Bücher mit dem Tag "friedenspreis"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "friedenspreis" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Secondhand-Zeit (ISBN: 9783518465721)
    Swetlana Alexijewitsch

    Secondhand-Zeit

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Bibliomania
    Ich muss zugeben, dass ich in dieses Buch nur reingelesen habe, aber es zeigt ein ziemlich verrücktes und auch trauriges Bild, dass die Russen von ihrem eigenen Land haben. Es hilft wirklich das ehemalige Sowjetimperium, wie Swetlana Alexijewitsch es nennt, besser zu verstehen. So viel Leid und Schmerz musste die Bürger dieses Landes erfahren. Ein wirklich lohnendes Buch!
  2. Cover des Buches Gadget (ISBN: 9783518463116)
    Jaron Lanier

    Gadget

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Tree_Trunks
    In “Gadget” stellt Jaron Lanier die Frage, ob auf die Schwarmintelligenz und die große Cloud wirklich Verlass ist. Statt Prozesse der Kreativität und Innovation anzukurbeln, wird Quantität zum neuen Maßstab für Qualität und die Bedeutung des Individuums wird gemindert. Lanier zeigt anhand einiger Beispiele, wie die von Menschen erschaffene Technik und Software uns selbst gefangen hält. Angefangen bei Dateiformaten, die – da sie sich als Standard durchgesetzt haben – statt durch zeitgemäßere Formate ausgetauscht werden, uns dazu bringen, uns diesen veralteten Formaten anzupassen, argumentiert er weiter mit Plattformen wie Facebook, die uns durch gleichförmige Profile und Kategorien zu “Multiple-Choice Identitäten” machen. Die Open Culture betrachtet er ebenfalls kritisch und sucht nach Modellen, in denen Künstler durch das Internet tatsächlich eine Existenz aufbauen können.

    An dieser Stelle wird das Buch hochinteressant. Während er anfangs in kalenderspruchartigen Thesen vor Verlust von Individualität, Unabhängigkeit und Menschlichkeit warnt, geht Lanier im hinteren Teil des Buches auf konkrete Entwicklungen ein, untersucht bestehende Ideen und erklärt seine Vorschläge für ein Internet, in dem von Menschen gemachter Inhalt auch etwas Wert ist.

    Ich bin sehr skeptisch an das Buch herangegangen. Etiketten wie “Mahner der Gefahren des Internets” und “Kritiker der Open Source Bewegung”, die über Lanier zu finden sind, machen keinen Menschen sympathisch. Darauf hat der Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels allerdings auch etwas zu erwidern:

    “Manche vergleichen Zweifler wie mich mit den verrunzelten Kirchenoberen aus dem Mittelalter, die gegen die Druckerpresse des armen Johannes Gutenberg kämpften. […] Diese Kritiker übersehen jedoch, dass die Druckerpresse selbst noch keine Garantie für eine aufgeklärte Zukunft bot. Nicht Maschinen machten die Renaissance, sondern Menschen. […] Das Netz konstruiert sich nicht selbst. Wir konstruieren es.”

    Mit dieser Klarstellung hat Lanier, so streitbar seine Ideen manch einer finden möchte, Respekt verdient. Er stellt seine Lösungsvorschläge nicht als absolut dar, sondern will zum Umdenken anregen. Stellenweise führt er seine Argumentation jedoch etwas zu oberflächlich. Was womöglich dem Zweck dienen soll, zu viel Fachjargon zu vermeiden, wirkt nachlässig und zu vereinfacht. Plakative Begriffe wie “Ideologie der Schwarmintelligenz” und “Computationalismus” tauchen nach meinem Geschmack etwas zu häufig auf und werden Laniers klugen Gedankengängen nicht gerecht.

    Trotzdem ist “Gadget” meine große Leseempfehlung. Hier werden wichtige Entwicklungen, die das Internet zu dem machen was es ist, reflektiert. Laniers zentrale Botschaft scheint simpel, doch kann nicht oft genug betont werden: Wir sollten uns nicht selbst dehumanisieren und die Verantwortung für die Gestaltung eines Internets übernehmen, in dem Platz für Individualität ist und Kunstschaffende von ihrer Kreativität leben können.
    Dass der Friedenpreis des Deutschen Buchhandels nun Laniers Ideen würdigt, ist ein guter Anstoß für die Buchbranche, endlich mit dem Jammern aufzuhören und sich endlich – bis auf den kleinsten und alteingesessensten Buchhändler an der Ecke – mit solchen Themen auseinander zu setzen.

  3. Cover des Buches Fräulein Hallo und der Bauernkaiser (ISBN: 9783104010793)
    Liao Yiwu

    Fräulein Hallo und der Bauernkaiser

     (11)
    Aktuelle Rezension von: samara
    Ich habe nie zu den Leuten gehört, die sich in besonderem Maße für Asien oder China interessiert haben. Umso skeptischer war ich, als mir eine Freundin ebendieses Buch empfahl und ganz begeistert war. Als ich das Buch dann im letzten Jahr in einem Mängelexemplarladen entdeckte, konnte ich doch nicht daran vorbei gehen. Es ist kein Buch, das man mal eben schnell durchlesen kann, es werden viele geschichtliche Ereignisse und ganze Familienhistorien erzählt, wobei es mir die chinesischen Namen nicht gerade leicht gemacht haben. Trotz allem blickt man auch ohne großes Hintergrundwissen, dank vieler Anmerkungen und einem einwandfreien Erzählstil, durch. Einige Interviews haben mich wirklich schockiert, andere gewundert oder gar berührt - auf jeden Fall ein must-read für jeden, der mit Büchern dieser Art etwas anfangen kann.
  4. Cover des Buches Boualem Sansal (ISBN: 9783765731914)
  5. Cover des Buches Kultur und Politik (ISBN: 9783596177851)

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