Bücher mit dem Tag "friedhof der vergessenen bücher"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "friedhof der vergessenen bücher" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Der Schatten des Windes (ISBN: 9783596512980)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der Schatten des Windes

     (5.790)
    Aktuelle Rezension von: FerrAbbs

    Was ein Buch...
    Spannend, sprachlich einfach wunderschön (!) und so vielseitig interessant.
    Die Stadt, die Charaktere und das Erzähltempo halten sich die Hände zu einem Lesevergnügen. Ich fand es wunderbar... Von allem ein bisschen: schaurig, romantisch, verwegen und spannend.
    Ich werde definitiv die Hintergrundgeschichte Fermins lesen!

  2. Cover des Buches Das Spiel des Engels (ISBN: 9783596512645)
    Carlos Ruiz Zafón

    Das Spiel des Engels

     (1.397)
    Aktuelle Rezension von: Rosenthal

    Ein wunderschönes Buch aus der Nische magischer Realismus. Ich hatte es vor Jahren gelesen und musste es unbedingt nochmal neu lesen. Es hat von seinem Zauber nichts verloren. Man fühlt sich auch sehr zur Stadt Barcelona und dem Friedhof der verlorenen Bücher hingezogen. Schade das Herr Zafón so früh gestorben ist.

  3. Cover des Buches Marina (ISBN: 9783596512768)
    Carlos Ruiz Zafón

    Marina

     (810)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Òscar Drai ist fünfzehn Jahre alt, Internatsschüler und lernt durch einen [Diebstahl[ Marina kennen. Dieses Mädchen fasziniert ihn auf mehrer Weiße. Erstens als Mädchen und es flammen neue Gefühle in ihm auf und zweitens umgibt sie etwas geheimnisvolles, bezauberndes und auch mystisches. Sie sitzen nebeneinander im Park auf der Bank, erzählen, lernen sich kennen und entdecken so viel neues. Marina lebt mit ihrem Vater in einer wunderbaren alten Villa, aber sie scheint mehrer Geheimnisse zu hüten. Eine Dame in Schwarz wird für die Beiden eine zentrale Figur und sie folgen ihr, beobachten sie und kommen so in ein gefährliches Labyrinth, dass nicht nur für Òscar alles verändern wird, sondern so wie es aussieht auch für Barcelona selbst. Wiederentdeckt und endlich so veröffentlicht wie es sich Carlos Ruiz Zafon das gewünscht hat. Marina ist eine wunderbare Geschichte über die erste Liebe, Lügen, Geheimnisse, alte Geschichten, Mystik und die Stadt Barcelona und ihre vielen geheimnisvollen Winkel und Ecken.

  4. Cover des Buches Der Gefangene des Himmels (ISBN: 9783596513161)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der Gefangene des Himmels

     (554)
    Aktuelle Rezension von: Luna_von_Eisenhart_Rothe

    Auf ein Neues (muss erst mal das System hier verstehen :-) ...): Sicher nicht sein bestes, aber dennoch ein wunderbares Buch. Zafón konnte nicht nur Geschichten erzählen, sondern er wusste auch mit Worten Bilder zu malen. Seine wichtigsten Charaktere sind auf eine Weise beschrieben, dass man sie bei ihren Erlebnissen wirklich begleitet - mal mit Spannung, mal mit Freude, mal mit Grauen. Und sicherlich bin ich nicht die Einzige, die gerne eine Zeitmaschine hätte, um "sein" Barcelona dieser Zeit zu bereisen...

  5. Cover des Buches Das Labyrinth der Lichter (ISBN: 9783596522156)
    Carlos Ruiz Zafón

    Das Labyrinth der Lichter

     (258)
    Aktuelle Rezension von: Boris_Goroff

    Der Autor vermag wie kein zweiter eine spannende Geschichte zu erzählen. Diese Barcelona Tetralogie kann in der Reihenfolge beliebig gelesen werden. Es entsteht ein Gesamtkunstwerk, das je nach Lesereihenfolge und aktuellem Roman einen neuen Blickwinkel auf die Geschichte und seine Protagonisten wirft.

    Steht in den Top 5 meiner Lieblingsbücher!

  6. Cover des Buches Der Schatten des Windes (ISBN: 9783839893128)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der Schatten des Windes

     (180)
    Aktuelle Rezension von: lenih

    Als Daniel Sempere 1945 zehn Jahre alt wird, nimmt ihn sein Vater mit zum Friedhof der vergessenen Bücher, einer geheimnisvollen Bibliothek, in der alle Bücher aufbewahrt werden, die keinen Besitzer mehr haben. Dort darf Daniel sich ein Buch aussuchen und stößt dabei auf den Roman „Der Schatten des Windes“ von Julián Carax. Über Nacht verschlingt Daniel die Geschichte und möchte sogleich mehr über den Autor und seine weiteren Werke erfahren. Doch seltsamerweise scheinen alle Bücher und auch der Autor selbst auf mysteriöse Weise verschwunden zu sein. Daniels Interesse an der Lebensgeschichte Carax‘ ist geweckt. Er beginnt zu recherchieren, ehemalige Weggefährten des Autors ausfindig zu machen und hinter Carax‘ Geheimnis zu kommen. Dabei zieht er jedoch die Aufmerksamkeit eines Fremden auf sich, der ebenfalls Interesse an Daniels Buch hat, und auch der brutale Polizist Francisco Fumero will den Jungen davon abhalten, tiefer in das Rätsel um Carax einzutauchen. Doch Daniel lässt sich nicht beirren. Auf seiner Suche findet er neue Freunde und verliert alte, er trifft auf die Liebe und den Tod, er lernt viel über die Gräueltaten des Franco-Regimes und die Geheimnisse seiner Heimatstadt Barcelona und wird dabei erwachsen.

    Mit 16 Std. 15 Min. ist das Hörbuch „Der Schatten des Windes“ von Carlos Ruiz Zafón schon eine etwas längere Geschichte. Der Autor nimmt sich zu Beginn viel Zeit, die Hauptfigur Daniel vorzustellen. Die Leser*innen lernen den Jungen, der von einem Buch so sehr in den Bann gezogen wird, dass es von nun an fast sein ganzes Leben bestimmen wird, kennen und begleiten ihn auf seiner Suche nach dem nebulösen Carax. Manche Beschreibungen von Daniels Gedanken und Erlebnissen geraten dabei schon etwas langatmig. Der Autor hat jedoch eine wunderbare Art und Weise, Worte zu finden, um diese und auch die Stadt Barcelona zu beschreiben. Darum fiel es mir nicht schwer, trotz der Länge des Hörbuches bei der Geschichte zu bleiben. Der Schreibstil ist einfach wunderschön, bildhaft und anschaulich.

    Als Daniel auf den Landstreicher Fermín Romero de Torres trifft, der sich als weltgewandt und belesen herausstellt, gewinnt die Geschichte an Fahrt, denn Fermín ist ebenfalls neugierig auf Carax geworden und hilft Daniel, dessen Spur aufzunehmen. Dabei geraten die beiden immer wieder mit dem grausamen Fumero aneinander, mit dem Fermín eine ganz eigene Vergangenheit verbindet. Hier liegt übrigens auch einer der beiden Kritikpunkte, die ich an diesem Buch habe. Es gibt eine ganze Menge vermeintlicher Zufälle und Zusammenhänge in dieser Geschichte. Natürlich ist dies ein fiktiver Roman, aber wenn ich mir vorstelle, wie viele Einwohner Barcelona auch 1945 schon gehabt haben muss, sind manche Bekanntschaften und Verbindungen schon etwas arg auffällig gut passend konstruiert.

    Spannend bleibt die Suche nach dem verschwundenen Carax dennoch. Es tun sich immer mehr Verwicklungen auf und mehr und mehr Geheimnisse werden gelüftet. Nach und nach wird klar, warum keines der Bücher Carax' mehr in den Buchhandlungen und Sammlungen der Literaturliebhaber zu finden ist, außer jenem, das Daniel besitzt.

    Auch die Liebe ist ein zentrales Thema des Romans. Und hier kommt dann auch mein zweiter Kritikpunkt. Mir ist es nämlich etwas wahllos vorgekommen, wie die männlichen Hauptfiguren ihr Herz verschenken. Besonders bei Daniel hatte ich das Gefühl, dass seine Gefühle immer vom einen auf den nächsten Moment zu entflammen scheinen und er sich beinahe von jeder Frau angezogen fühlt.                    
    Achtung, Spoiler!!! Besonders bei Daniels großer Liebe hat mich dann gestört, dass er noch kaum ein Wort mit ihr gewechselt hat, sie aber gleich dazu bringt, ihre Verlobung zu lösen ohne überhaupt genau zu wissen, was er von ihr will.

    Dennoch ist „Der Schatten des Windes“ eine große Geschichte, spannend, berührend und manchmal sogar sehr komisch erzählt. Ein paar Längen und manch seltsamen Zufall muss man aushalten können, dann wird man aber auch belohnt mit einer wundervollen Erzählweise und einem Roman, in dem die Liebe zu Büchern und Geschichten eine ganz zentrale Rolle spielt. Hervorragend gelesen von Uve Teschner.

  7. Cover des Buches Der Fürst des Parnass (ISBN: 9783596198825)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der Fürst des Parnass

     (147)
    Aktuelle Rezension von: Jin_ny

    Das Buch hatte ich mir vor sehr vielen Jahren gekauft, aber erst heute es geschafft bis zum Ende zu lesen. Ich glaube, dass ich mir am Anfang unter diesem Titel was anderes vorgestellt hatte, sodass ich mich einfach nicht mit der Geschichte anfreunden konnte. Außer konnte ich früher nichts mit der bildgewaltigen und fantasievollen Sprache anfangen, was sich in den letzten Jahren geändert hatte. Die Geschichte hat mich zwar nicht berührt, aber es war interessant und gut geschrieben, dass ich es in einem Zug gelesen habe. Klar, es ist eine kurze Erzählung, aber trotzdem war ich so in der Geschichte gefangen, dass ich erst am Ende vom Buch aufgeblickt habe. Carlos Ruiz Zafon schafft es mit seiner kleinen Erzählung ein kleines Märchen voller Energie und Leben zu erschaffen.

  8. Cover des Buches Das Labyrinth der Lichter (ISBN: B06XH2BHCM)
    Carlos Ruiz Zafón

    Das Labyrinth der Lichter

     (9)
    Aktuelle Rezension von: black_horse
    Ich habe die ersten drei Bücher zum Friedhof der vergessenen Bücher schon vor mehreren Jahren gehört/gelesen und erinnere mich noch, dass sie mich mit ihrer Magie und Spannung gefangen haben. Leider sind mir viele Details seither entfallen.

    Also waren mir zwar einige Namen noch dunkel in Erinnerung, aber die Zusammenhänge waren mir nicht mehr präsent. Das hat mir während des Hörens dieses Buches doch gefehlt. Ich denke also, dass man alle vier Bände möglichst zeitnah lesen/hören sollte, um alle Verknüpfungen und Verweise zu verstehen.

    Aber auch so hat es mir wieder sehr viel Spannung bereitet, in die Welt der Bücher in Barcelona einzutauchen und den perfiden Machenschaften von Valls, Leonardo und Co zu folgen. Blutig und grausam zieht sich die Spur durch das Buch. Es wird meisterhaft gelesen von Uve Teschner, so dass die mehr als 22 h Hörzeit wie im Fluge vergehen.

    Was mir ein bisschen gefehlt hat in diesem Teil, waren die mystischen Elemente, die Zafon doch auch so großartig beherrscht.

    Ein besonderes Finale, nachdem ich am liebsten wieder mit Band 1 beginnen würde, um das ganze Bild zusammenzusetzen.
  9. Cover des Buches Der Gefangene des Himmels (ISBN: 9783839893210)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der Gefangene des Himmels

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Miriam-Anna

    Inhalt

    An einem kalten Dezemberabend des Jahres 1957 betritt ein mysteriöser Fremder die Buchhandlung Sempere & Söhne und ersteht das wertvollste Buch des Ladens, um es Fermín Romero de Torres, eine Freund des Inhabers, mit einer geheimnisvollen Widmung versehen zu schenken. Fermín wird, verstört von dem Auftauchen der ihm wohl bekannten Gestalt, in die Zeit des spanischen Bürgerkrieges 20 Jahre zuvor zurückversetzt und die Vergangenheit scheint ihn einzuholen und droht sein Leben zu verändern...

     

    Der Titel

    Der Gefangene des Himmels ist David Martín, ein Autor, der immer mehr seinen Geist und sich selbst verliert, dachte ich, als ich das Buch das erste Mal in der Hand gehalten habe. Daraus habe ich dann natürlich auch gefolgert, dass das Buch um ihn geht.

    Wenn man jedoch den Inhalt kennt und weiß, wen Fermín in seiner Vergangenheit kennengelernt hat, versteht man den Titel nach und nach. Da aber Fermín trotz allem nicht die im Titel genannte Person ist, frage ich mich, ob es nicht auch eine bessere Wahl des Titels gegeben hätte.

     

    Das Cover

    Das Cover erinnert mich natürlich direkt wieder an die anderen Bände der Reihe, die relativ ähnlich gestaltet sind.

    Hier kann man jedoch keine einzelne Person erkennen, es handelt sich vielmehr um eine Menschenmenge und eine einzelne Person, eine Frau, im Vordergrund. Wer diese Frau ist, bin ich mir nicht so sicher, aber ich glaube auch nicht, dass es eine bestimmte Person sein soll.

    Das Cover harmoniert mit dem Roman an sich, da es zeitlich gut passt und der Zusammenhang zur Reihe stimmt, wie bereits gesagt.

     

    Die Protagonisten

    Da ist natürlich erstmal Fermín, um den es in diese Buch geht. Obwohl er etwas seltsam ist und kaum jemand etwas über seine Vergangenheit weiß, verbindet ihn doch eine enge Freundschaft zu Daniel Sempere und dessen Familie. Im Laufe des Buches erfährt man jedoch nach und nach ein bisschen über Fermíns Leben und ich habe sehr mit ihm gefühlt. Er und Daniel stehen sich sehr nahe, und da das Buch teilweise aus der Ich-Form aus Daniels Sicht geschrieben ist, fühlt man sich den Charakteren sehr nahe. Allgemein sind sie sehr beschrieben und man kann sich in den Einzelnen – wenn man ihn denn sympathisch findet – gut hineinversetzen.

     

    Die Story

    Die Geschichte beginnt mit einer Begegnung Daniel Semperes in der Buchhandlung seines Vaters mit einem eigenartigen Kauz, der für Daniels Freund und Kollegen Fermín ein Buch ersteht und eine eigenartige Widmung hineinschreibt. In einem Gespräch erzählt Fermín Daniel, wer dieser Mann ist, und man erfährt so einiges aus seinem Leben.

    Ich war wirklich sehr begeistert, dass man so viel über Fermín erfährt. Ich habe ihn schon beim Lesen von Das Labyrinth der Lichter ins Herz geschlossen und habe mich so gefreut, ihn nun besser kennenlernen zu können.

    Teilweise war es zwar etwas langatmig, aber das lag wohl daran, dass ich manche Personen einfach lieber begleitet habe als die anderen, denke ich und so keine Lust hatte, die ein oder andere Szene zu lesen.

     

    Mein Fazit

    Auch mit diesem Buch ist Carlos Ruiz Zafón ein kleines Meisterwerk gelungen.

    Wenn ich dieses Werk jedoch mit dem 4. Band vergleiche, hätte ich mir das ein oder andere Detail doch etwas mehr ausgearbeitet gewünscht. Ich war ja schon erstaunt, als ich festgestellt habe, dass Der Gefangene des Himmels nur 400 Seiten hat (Das Labyrinth der Lichter hat fast 1000) und ich dachte mir schon, dass es sowohl nicht so viel Inhalt als auch den gleichen Detailreichtum gibt.

    Allgemein gesagt hat mir das Buch wieder unglaublich gut gefallen. Ich bin schon jetzt traurig wenn ich daran denke, dass mir nur noch zwei Bücher bleiben, bis ich die Reihe um das Labyrinth der Bücher beendet habe.

    Ein eindeutiger Vorteil ist natürlich, dass man die Bücher nicht in einer bestimmten Reihenfolge lesen bzw. die anderen Bücher der Reihe kennen muss, sodass ein Quereinstieg immer möglich ist.

  10. Cover des Buches El Laberinto de Los Espiritus (Cemetery of Forgotten) by Carlos Ruiz Zafon (2016-11-22) (ISBN: B01N2GBGXH)
    Carlos Ruiz Zafón

    El Laberinto de Los Espiritus (Cemetery of Forgotten) by Carlos Ruiz Zafon (2016-11-22)

     (3)
    Aktuelle Rezension von: ElyseoDaSilva

    Im letzten Teil der Tetralogie um den Friedhof der vergessenen Bücher verwebt Carlos Ruiz Zafón alle offenen Fäden und nicht nur das. Mit Alicia Gris führt er eine neue Hauptfigur ein: düster, gebrochen, unnahbar – eine klassische Femme fatale, der zu nahe zu kommen, gut überlegt sein will. Als Kind überlebt Alicia die grauenhaften Bombennächte des Spanischen Bürgerkriegs, die Barcelona in Schutt und Asche legten. Fermín Romero de Torres, der sympathisch-kauzige Besserwisser aus Teil 1 und 3, kommt gerade zur rechten Zeit, um die Achtjährige zu retten, als eine Fliegerbombe das Haus im Stadtteil Raval trifft, in dem sie mit ihrer Großmutter lebt. Doch noch in dieser Nacht verlieren sich die beiden bei einer weiteren Explosion und es vergehen zwanzig Jahre, bis sie sich wiedersehen sollen.

    Die Zeiten aber haben sich geändert. Alicia, die eine schwere Hüftverletzung aus jener Bombennacht davon getragen hat, arbeitet für den obskuren Leandro, der sie beauftragt, das Verschwinden des Kulturministers und ehemaligen Gefängnis-Direktors Mauricio Valls zu untersuchen. Die Beziehung zwischen Alicia und Leandro ist undurchsichtige Hassliebe und Abhängigkeit zugleich, nicht zuletzt, da Leandro sie zwar vor Jahren von ihrem Leben als Straßenkind erlöst hat, sie aber seither mit Morphium versorgt, das die Schmerzen erträglicher macht, die seit jener Bombennacht des Jahres 1938 ihr ständiger Begleiter sind. Im Dunkeln bleibt auch, wer eigentlich Leandros Arbeitgeber ist – sicher scheint nur, dass er Alicias Drogensucht nutzt, um sie sich gefügig zu machen.

    Die Ermittlungen im Falle Valls führen Alicia in den späten 50-er Jahren zurück nach Barcelona, wo sie über kurz oder lang in das Leben der Familie Sempere platzt, die der Leser bereits aus den Vorgänger-Büchern kennt. Unversehens sieht sich die düstere Femme fatale mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert – zu Zeiten, als ihre Eltern noch lebten, hatte ihr Vater die kleine Alicia mit in Semperes Buchhandlung in der Calle Santa Ana genommen – und einem Leben, das das ihre hätte sein können und von der Realität doch kaum weiter entfernt sein könnte…

    Das Labyrinth der Lichter lässt sich langsamer an als der Schatten des Windes. Carlos Ruiz Zafón nutzt im ersten Viertel drei verschiedene Figuren-Perspektiven und das lässt die Geschichte zu Beginn eher plätschern als dahinrauschen. Das ist nicht langweilig, aber es war auch nicht so, dass ich das Buch nicht mehr hätte aus der Hand legen können. Spätestens bei der Hälfte allerdings wird das zum Problem, denn ab da wird es wirklich spannend. Ich war die ganze Zeit hin- und hergerissen zwischen dem Gefühl, sofort wissen zu wollen, wie es weitergeht, und der Angst davor, zu erfahren, was als nächstes passiert.

    Der Roman kam mir beim Lesen brutaler vor als die Vorgänger – zumindest expliziter. Bei der ein oder anderen Szene hätte ich im Kino sicherlich nur durch die Hand vor den Augen gelinst – im Buch ist das schwer möglich und die eigene Fantasie stellt die visuellen Vorgaben von Verfilmungen meist weit in den Schatten.

    Auch emotional lässt Das Labyrinth der Lichter (ich beziehe mich hier übrigens auf die Spanische Originalausgabe El laberinto de los espíritus, die deutsche Übersetzung erscheint Mitte März beim Fischer Verlag) keine Wünsche offen. Nach all den Jahren erfahren wir endlich, was es wirklich mit dem Tod von Daniel Semperes Mutter Isabella auf sich hatte und auch die Geschichte des David Martín aus Das Spiel des Engels wird im Labyrinth klarer. Die Haupthandlung aber erzählt den Hintergrund des Verschwindens von Mauricio Valls – eine Geschichte, von der man sich nur wünschen kann, dass sie sich nicht ähnlich zugetragen hat.

    Seid versichert, euch erwarten noch ein paar große Überraschungen!

    Es wird sicherlich Menschen geben, die sich daran stoßen, dass Carlos Ruiz Zafóns Charaktere bis in die kleinsten Nebenrollen hinein einen ausgesprochenen Hang zu beißender Ironie und eloquenten Wortgefechten haben. Auch mir selbst war es manchmal zu viel, es erschien doch allzu dick aufgetragen bisweilen, andererseits sind die Dialoge dadurch oft gepfeffert und meist witzig.

    Als ich das Buch am Ende mit tränennassem Gesicht zuklappte (ja, ich weiß, ich bin eine Memme), wurde mir doch weh ums Herz. Nach all den Jahren ist die Geschichte um Daniel, Bea, Fermín, Julián Carax und all die anderen nun also abgeschlossen. Alles in allem ein hochkompliziertes Geflecht von Beziehungen, deren Zentrum jener Friedhof der vergessenen Bücher bleibt, mit der bereits Der Schatten des Windes beginnt.

    Ich werde es nicht sagen müssen, denn für alle Fans des Schatten des Windes ist es ohnehin klar: Das Labyrinth der Lichter ist ein Muss.

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