Bücher mit dem Tag "frohsinn"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "frohsinn" gekennzeichnet haben.

18 Bücher

  1. Cover des Buches Club der roten Bänder (ISBN: 9783442221769)
    Albert Espinosa

    Club der roten Bänder

     (197)
    Aktuelle Rezension von: booksforever

    Als Buchverlage zur Serie beworben konnte das Buch dahingehend meine Erwartungen nicht ganz erfüllen. Einige Erzählungen konnte man wiederfinden, allerdings ging es eher um Albert Espinosa und seine 23 Erfahrungen, die er aus seinem Kampf gegen den Krebs erlangt hat. Diesen Teil fand ich sehr gelungen, es gab inspirierende Zitate und Texte, die zum Nachdenken anregen. Im letzten Viertel des Buches ging es um die Gelben, damit konnte ich nicht wirklich etwas anfangen, weshalb ich dem Buch insgesamt 3,5 Sterne vergebe. 

  2. Cover des Buches Winter im Sommer – Frühling im Herbst (ISBN: 9783570554951)
    Joachim Gauck

    Winter im Sommer – Frühling im Herbst

     (41)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    Wenn man das Buch zu Ende gelesen hat, bleibt ein starker Eindruck von Achtung für diesen couragierten und charakterfesten Mann. Seine Erzählungen über die diktatorischen Machenschaften der SED, geben auf sehr eindrucksvolle Weise wieder, unter welchen erniedrigenden Bedingungen ein paar Millionen Menschen während rund 50 Jahren in der DDR lebten. Was es bedeutet, vom Staat entmündigt zu sein, weder Reise-, Glaubens- noch Meinungsfreiheit zu haben, das können wir, die in einem Rechtsstaat leben, uns nur schwer vorstellen.

    Viele Familien wurden bei der Teilung Deutschlands und dem Mauerbau 1961 auseinander gerissen und hatten jahrelang keinen Kontakt mehr zu ihren Verwandten. Die Zerrissenheit der im Ostblock Gebliebenen und derer, die den Mut zur Flucht gehabt haben, zeigt, mit welchen inneren und äusseren Widerständen sich die Bürger auseinanderzusetzen hatten. Viele Menschen und darunter einige öffentliche Persönlichkeiten, wie auch Joachim Gauck, haben den Mut gehabt, sich gegen das Unrecht zu wehren und den Schritt nach vorne zu wagen. Wenn man weiss, dass die Staatssicherheit mit äusserst perfiden und rücksichtslosen Methoden gegen Dissidenten vorging, dann empfindet man für die Zivilcourage der vielen friedlichen Demonstranten Hochachtung und grossen Respekt.

    Für viele mag die erlangte Freiheit nach 1989 ein Segen sein, einige wünschen sich die vergangenen Zeiten zurück. Der individuelle Anspruch auf Eigenverantwortlichkeit, die Angst vor Veränderung, aber auch persönliche Entschlossenheit und Tatkraft sind eben sehr unterschiedlich. Die Aufarbeitung der Stasi-Akten und der damit verbundene grosse administrative Aufwand der Behörden mag bei vielen Bürgern auf Kritik stossen, doch ist sie ein wesentlicher Beitrag zur Versöhnung und Bewältigung der Vergangenheit.

  3. Cover des Buches Die Leopardin (ISBN: 9783404173402)
    Ken Follett

    Die Leopardin

     (353)
    Aktuelle Rezension von: roxfour

    Felicity Claire, eine mit einem in der Resistance aktiven Franzosen verheiratete Britin, führt ein sechsköpfiges Frauenkommando an, das als Ziel die Zerstörung einer Telefonzentrale. 

    Es werden zwar immer wieder mal Folterszenen sehr detailliert geschildert, alles in allem war das Buch aber sehr flüssig und spannend geschrieben. Die Story hat an sich hat mich sehr angesprochen, wenngleich ich auf die künstlich aufgeblähte, detailverliebte Schilderung vieler Szenen gut hätte verzichten können (was bei mir dazu geführt hat, dass ich einige Abschnitte schlichtweg nur überflogen habe, weil es mich irgendwann etwas generbt hat). Alles in allem trotzdem ein gelungenes, spannendes Buch.

  4. Cover des Buches Antonio im Wunderland (ISBN: 9783499259067)
    Jan Weiler

    Antonio im Wunderland

     (435)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Der zweite Teil von Weilers Familiengeschichten, diesmal aufgeteilt zwischen einem Familien-Italien-Urlaub mit Jan und alleman, bei dem sich eine Scherbe im Fuß nach tetanus-Spritze als Glücksfall gestaltet (man hat endlich seine Ruhe und wird von Nonna Anna umsorgt), natürlich nur mit mitgebrachter Matratze, und einem New-York-Trip mit Toni und Benno Tiggelkamp, die schon den Check-in am Düsseldorfer Flughafen aufmischen und später zu diversen Verhaftungen im Big apple sorgen. Nur die Robert-de-Niro-Passage kann man kaum glauben, ist dies wirklich passiert? Oder geht hier die Pretty-woman-Phantasie mit dem Autor durch? Sehr mysteriös, wohlwahr, und nur einfach schön mit der Onkelwerdung am Ende des Buchs.

  5. Cover des Buches Schöner Mist (ISBN: 9783548373737)
    Irmgard Hochreither

    Schöner Mist

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Bluesky_13

    INHALT

    Irmgard lebt in der Stadt und sie liebt auch die große Stadt. Aufgewachsen ist sie in einem kleinen Nest bei Saarbrücken.

    Sie war und ist immer noch oft in Frankreich, Paris ist genau ihre Stadt.

    Sie liebt diese Stadt, sie liebt aber auch Hamburg, die Stadt, in der sie mit ihrem Mann lebt.

    Ihr Mann hingegen liebt aber auch das Landleben.


    Als er noch in einer Band spielte, war er mit dieser immer am Wochenende im Wendland, in den kleinen beschaulichen Dorf Polkefitz.

    Als Irmgard aus Paris heimkam, hatte er eine Überraschung für sie und sie war schon sehr gespannt.

    Als er ihr von dem Bauernhaus in Polkefitz erzählte, sträubte sich erst mal alles in ihr.

    Das war ja wohl keine Überraschung, das war ein Schock!!!!!


    Da wollte ihr Mann doch tatsächlich dieses Bauernhaus als Wochenendhaus mieten. Oh mein Gott! Niemals, nein niemals würde sie aufs Land gehen, oh weh, wie langweilig.

    Sie wollte in der Stadt bleiben, nicht einmal ihrem Mann zuliebe würde sie aufs Land gehen.


    Am Wochenende fuhren sie dann doch nach Polkefitz, nur mal anschauen.

    Irmgard war über sich selbst erschrocken, gefiel ihr doch plötzlich dieses Bauernhaus, was war mit ihr passiert.

    Die Landluft vernebelt ihr die Sinne. Na ja einen Tag später sagten sie auf jeden Fall zu und so hatten sie jetzt ein Bauernhaus gemietet, auf dem Land.



    MEINE MEINUNG

    Dieses Buch ist witzig und spritzig geschrieben und es erzählt uns das Leben der Autorin.

    Zumindest so oder so ähnlich war es wohl gewesen.


    Ich habe mich über dieses Buch und die Geschichte sehr amüsiert. Die Autorin hat so einen erheiternden Stil zu schreiben, dass es richtig Spaß macht, das Buch zu lesen.


    So ein Landleben ist anders als ein Leben in der Stadt. In der Stadt lebt man eher anonym und auf dem Land nimmt jeder am Leben des anderen teil.

    Man kennt seine Mitmenschen und Nachbarn, da wird geredet und auch getratscht, aber genau das macht das Landleben aus.


    Unsere Irmgard muss sich daran erst noch gewöhnen, denn die Leute hier in dem kleinen Ort kommen einfach ins Haus rein, egal ob da gerade frisch gewischt wurde oder nicht, dass ist hier egal. Auch der Hund der Nachbarin kommt immer wieder herein getrottet mit nassen und verdreckten Pfoten.

    Ihren Schickimicki Freunden aus der Stadt gefällt das öde Landleben natürlich überhaupt nicht.


    Ich habe dieses Buch genossen, weil es so erfrischend geschrieben ist. Es ist mal ein etwas anderes Buch zum abschalten. Man kann wirklich in eine andere Welt flüchten und man nimmt an diesem Landleben teil, da möchte man doch auch gleich ein Bauernhaus mieten. *fg*

    Es ist eine schöne Geschichte, so unkompliziert und freundlich. Wirklich genial gemacht Frau Hochreither.



    Eure Bluesky_13

    Rosi         

  6. Cover des Buches Unentschlossen (ISBN: 9783833351068)
    Benjamin Kunkel

    Unentschlossen

     (67)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    "Ich schätze, sein oder nicht sein ist die Frage. Damit hatte keiner gerechnet. Aber offenbar ist für manche Leute die Entscheidung, alles zu beenden, die erste wichtige Entscheidung ihres Lebens. Natürlich auch die letzte."

    Dwight ist Ende 20 und furchtbar unentschlössen. Als Student der Philosophie hat er sicher eine Erklärung. "Unentschlossen zu sein, ist der Ersatz für die eigene Unsterblichkeit.", So ein bekannter Philosoph.Dwight ist beliebt und organisiert die nächste Abschluß-Collgeparty. Nachdem die Collegeschönheit und Exfreundin Natasha ihm antwortet, dass sie kommt - oder nicht, erkennt er darin eine Geistesgemeinschaft und möchte sofort zu ihr nach Ecuador reisen.
    Dort angekommen trifft er Natasha und Brigid, verliert Natasha sofort wieder und macht sich mit Brigid durch den Dschungel um mit ihr über die Konsumgesellschaft und die allgemeine Unentschlossenheit der Menschheit zu diskutieren.

    "Überleg dir wie du dich in einer Konsumgesellschaft fühlst, in der man dich ständig um kleine Mengen von Wünschen bittet und sie vergeudet, so dass du nie genug Leidenschaft für eine einzige Sache aufsparen kannst."

    Dwight hat vor der Reise eine Medizin gegen seine Unentschlossenheit bekommen. Abulinix soll ihn heilen. Im Dschungel spürt er schon die ersten Resultate!

    "Als wir in der Abenddämmerung in Banos ankamen, stürmte ich in die Hombres Toilette an der Bushaltestelle und pinkelte mit mächtigem Strahl in das stinkende Pissoir. Es tat unheimlich gut, den leidenden Inhalt meiner Blase freizulassen. Dann wich meine Qual einem halben Glücksgefühl, und ich überlegte, wie gern ich doch pinkelte, und eigentlich auch nieste, schiss, Ohrenschmalz aus den Ohren oder Rotz aus der Nase popelte, ejakulierte oder spuckte, und wie gern ich mich sogar übergab, wenn mir schlecht war - all diese Dinge. Vielleicht wurde ich nie ein kluger und entschiedener Mensch, aber wenigstens lag ein ganzes Leben des Ausscheidens und anderweitigen Entsorgens vor mir, und wie konnte ich mit der Aussicht auf diesen kostenlosen , moralisch wertfreien und im Übermaß vorhandenen Genuss mein widerliches Leben auf Erden jemals bedauern? Ich bin das Gift in mir, dachte ich, und es ist herrlich, es loszuwerden."

    Unentschlossen war im Jahre 2007 DER Debütroman aus Amerika. Unentschlossen ist sicher witzig, in manchen Situationen auf den Punkt gebracht und sprachlich rasant. Was der Roman nicht ist, ist eine Gesellschaftskritik. Zu unscharf sind die Kritiken und zu sehr ironisiert in die Witzwatte verpackt, als dass man sie greifen oder ernst nehmen kann.

    Wenn man sich davon befreit mehr in diesem Buch zu sehen, erlebt man ein herrliches Leseerlebnis, mit sehr schönen pointierten Seitenhieben auf die amerikanische Gesellschaft. Einfach ein Buch was durch seine Sprache Lust aufs Lesen macht.
  7. Cover des Buches Pollyanna - Ein Waisenkind in Amerika. Mit einem Vorwort von Ilona Einwohlt (ISBN: 9783401068169)
    Eleanor H. Porter

    Pollyanna - Ein Waisenkind in Amerika. Mit einem Vorwort von Ilona Einwohlt

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ich habe Pollyanna mit 8 Jahren gelesen und es war das erste Roman was ich gelesen habe. Das ist einer die Gründe warum es mein Lieblingsbuch ist. 

    Pollyannas Mutter ist schon vor vielen Jahren gestorben und als Pollyannas Vater vor kurzem stirbt, sieht ihre Tante Polly als Pflicht ihre Nichti bei sich aufzunehmen. Pollyanna ist sehr begeistert, obwohl sie immer noch um ihren Vater trauert freut sie sich sehr bei ihrer tante zu sein. Doch ihre Tante ist nicht sehr begeistert davon. Sie denkt dass Pollyanna nichts anderes ist als nur eine Aufgabe, das Sie erledigen muss. In anderen Worten, Tante Polly will Pollyanna eigentlich gar nicht bei sich aufnehmen. 

    Pollyanna spielt ein Spiel, das ihr ihr Vater beigebracht hat. Das Glücklichseinspiel. In dem Spiel geht es darum in allen Dingen das Gute zu sehen und andere darüber aufmerksam zu machen. Sie bringt das Spiel auch allen anderen Menschen bei und am Ende spielt das ganze Dorf das Glücklichseinspiel. 

    Es macht mich immer glücklich das Buch zu lesen und es ist wirklich ein Herzensbuch. ❤

  8. Cover des Buches Lockendes Gold. (ISBN: B001NYK7B4)
    Jack London

    Lockendes Gold.

     (5)
    Noch keine Rezension vorhanden
  9. Cover des Buches Nathalie küsst (ISBN: 9783548285061)
    David Foenkinos

    Nathalie küsst

     (216)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin

    Nachdem Nathalies Ehemann Francois beim Joggen von einer Blumenverkäuferin angefahren wurde und wenig später im Krankenhaus stirbt, kehrt sie nach einer Phase der Trauer wieder an die Arbeit zurück. Ihr Vorgesetzter Charles befördert sie direkt zur Teamleiterin. Er ist voll Verständnis für ihre Situation und gibt ihr alle Zeit, um sich wieder neu einzufinden. Dabei agiert er nur vorgeblich fürsorglich und selbstlos, fühlt er sich doch von der schönen, unnahbaren Nathalie schon länger angezogen. Charles drängt sie zu einem gemeinsamen Abendessen, bei dem sie ihm sehr deutlich seine Grenzen aufzeigt.
    Aus einem Impuls heraus küsst sie stattdessen ihren Mitarbeiter Markus, ohne etwas zu fühlen oder zu bezwecken. Dieser ist vor den Kopf gestoßen und verlangt eine Erklärung. Er lässt nicht locker und so bleibt es nicht bei dem einen Kuss, was in ihrer Firma zu wilden Spekulationen führt. 

    Wer von der Geschichte nun einen berührenden Roman über Trauer, Trauerbewältigung und die Chance auf einen neuen Anfang mit einer neuen Liebe erwartet, wird enttäuscht werden. "Nathalie küsst" ist kein klassischer Liebesroman, was vor allem an dem sehr speziellen Schreibstil liegt. Dieser ist distanziert, so dass man sich als Leser lediglich als Beobachter fühlt, aber nicht mitten ins Geschehen eintauchen kann. Wechselnde Perspektiven sorgen zwar dafür, dass man die Gedanken der Hauptfiguren erfährt, aber insbesondere Nathalie bleibt undurchschaubar.
    Der Fokus wechselt zudem stark auf Markus, der wenig attraktiv, unsicher und verschüchtert, aber nach dem Kuss schwer verliebt in Nathalie ist. Zum ersten Mal in seinem Leben steht er im Mittelpunkt und wird von Kollegen beneidet, denn jeder fragt sich, was die schöne, unantastbare Nathalie an ihm findet. Als Leser fragt man sich dagegen, was er an Nathalie findet, denn im Alltag verhält sie sich schroff und unhöflich. 

    Es ist eine kurze Geschichte mit kurzen Kapiteln, die überwiegend in der Firma handeln. Daneben gibt es kurze Einschübe mit Kochrezepten, Spielergebnissen oder Lexikaeinträgen, die zwar inhaltlich irgendwie zur vorherigen Situation passen und kreativ sind, aber wie Lückenfüller für eine Geschichte wirken, von der man das Gefühl hat, das wie den Charakteren auch dem Autor die Worte fehlten.
    Der Roman ist aufgrund der skurrilen Dialoge und manch aberwitziger Szene, da sich alle Figuren übertrieben seltsam verhalten, kurzweilig und unterhaltsam. Dennoch ist der Roman für eine Liebesgeschichte unpassend nüchtern und emotionslos geschrieben. Über die Gefühle von Nathalie kann man nur spekulieren. Als titelgebender Hauptcharakter ist sie weit von einer Identifikationsfigur entfernt. 

  10. Cover des Buches Die Sommertänzerin (ISBN: 9783442379095)
    Judith Kinghorn

    Die Sommertänzerin

     (41)
    Aktuelle Rezension von: jana0511

    Das Buch fing vielversprechend an, aber hat dann stark nachgelassen. Dieses ständige Hin und Her zwischen Clarissa und Tom nervte irgendwann nur und irgendwann hatte ich echt die Hoffnung, dass es zwischen den beiden endet. Alle Figuren sind so unerträglich...ich weiß nicht.

    Das einzig positive sind die Beschreibungen der Landschaft und auch dass das Buch in Teilen im ersten Weltkrieg spielt und ich diese Zeit historisch gesehen als sehr interessant empfinde. Der Schreibstil ist gut und einfach. Es liest sich sehr leicht und ist nicht anspruchsvoll. Mich haben aber die Briefe, die es am Ende von vielen Kapiteln gab, teilweise echt verwirrt. Man wusste manchmal nicht, wer mit wem kommuniziert. Naja. Drei Sterne gibt es von mir.

  11. Cover des Buches Squirrel (ISBN: 9783458348443)
    Ernst Penzoldt

    Squirrel

     (1)
    Aktuelle Rezension von: MarcusBohlander
    Dieser schlanke Roman ist eine Hommage an das Spießertum und so voller detailverliebter Kontraste, dass es schwer wird aus der Hand zu legen. Die Geschichte dreht sich um eine liebevolle, jedoch von der täglichen Routinearbeit ausgelaugten und von mangelnder Perspektive lebensmüden vierköpfigen Arbeiterfamilie. Die Geschichte wird erzählt von einem Arzt, der im Vorfeld als tollpatschigen Redner beschrieben wird, dem nur der Autor zuhören konnte. Der Held dieser Geschichte "Squirrel" ist ein junger Vagabund, der sich weder von vorgegebenen Regeln noch von Gruppendynamiken lenken lässt. Er verspricht nichts, bittet um nichts, besitzt nichts und enttäuscht die anderen trotzdem, weil sie in ihren Köpfen weiter nach ihrem Regelwerk denken. So verstehen sich die anderen als ausgenutzt, weil er bei ihnen wohnt. Er hat sie nie darum gebeten ihm Obdach zu gewähren, er nutzt nur was gegeben ist. Für Squirrel ist die Welt und alle zwischenmenschliche Interaktion unverbindlich. Weil er mit nichts außer dem aktuellen Moment eine Bindung eingeht, lebt er voll und ganz. 

    Diese Geschichte geht einem noch Tagelang nach und es ist kein Wunder, dass sie auch Thomas Mann begeistert hat.
  12. Cover des Buches Mein Liederbuch (ISBN: 9783940025869)
  13. Cover des Buches Ich war glücklich, ob es regnete oder nicht (ISBN: 9783406691652)
    Hans Pleschinski

    Ich war glücklich, ob es regnete oder nicht

     (2)
    Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-Pape
    Ein tiefer Einblick in die Atmosphäre der Zeit

    1933 starb Else Sohn-Rethel, 1928 schrieb sie ihre „Lebenserinnerungen“ auf und nun erst, im Zuge von Recherchen für ein anderes Buch, hat Hans Pleschinski diese Erinnerungen entdeckt und nun kommentiert herausgegeben.

    Erinnerungen, die den Leser nicht nur in eine konkrete Zeit (den Anfang des 20. Jahrhunderts) führen, sondern auch in eine konkrete kulturelle Schicht (jene der durchaus wohlhabenden Künstler in Deutschland) und eine konkrete Lebensweise (sorglos, interessiert, ästhetisch, künstlerisch interessiert).

    Ein Einblick, der nicht nur ein „anschauliches Bild eines deutschen assimilierten Judentums“ mit all seiner Kultur, seiner Kunst, seiner Unterstützung für die Kunst aufzeigt, sondern darüber hinaus ebenfalls einen bleibenden und sprachlich wunderbar formulierten Eindruck der Haltung der Künstler und Intellektuellen in jener „Umbruchzeit“ vermittelt.

    Das „Weltbürgertum“, der Wert eines Menschen, „der etwas zu sagen hat“, Verbindungen untereinander, all das schwingt in den Lebenserinnerungen von Else Sohn-Rethel mit.

    „Else Sohn-Rethel schwirrte wachsam durch Leben und Welt“.

    Und traf als „freier Geist“ auf viele „freie Geister“. Auf bekannte Künstler ihrer Zeit, auf Freidenker und Schriftsteller, auf eine ganze Welt der Ästhetik und Kunst, die an den Klippen der Zeit letztendlich zerschellte.

    Im Rückblick auf die vielen Begegnungen bereits im Hause der Eltern ist Soh-Rethel mühelos in der Lage, nicht nur die besondere Atmosphäre innerhalb und unterhalb der Künstler in den Blickpunkt zu rücken, sondern ebenso einen Einblick in die Arbeitsweise, das Umfeld, das Denken jener Kulturschaffenden zu vermitteln, das den Leser mitten hinein nimmt in jene tastende Suche nach „dem nächsten Werk“ von, vor allem, Malern und Musikern.

    „Früh am Morgen wurden wir von den Klängen des Brautchores aus dem Lohengrin geweckt, eine Kapelle war bestellt“.

    So beginnt der Morgen der eigenen Hochzeit, die Sohn-Rethel ebenso bildkräftig dann schildert, wie sie andererseits auch nüchtern und sachlich vom eigenen Hauskauf berichtet.

    Alltäglichkeiten, die für den Leser vielfache Besonderheiten durch den „ganz normalen“ Umgang mit Künstlern in einem gesicherten, wohlhabenden Umfeld zu erzählen wissen.

    Ein Alltag auch, in dem zwar die Veränderungen der Zeit, Kriege, auch der zunehmend völkische Gedanke und der erstarkende Antisemitismus bekannt waren, aber doch weit weg erschienen und das großbürgerliche Leben wenig zu berühren schienen.

    So tragen die Erinnerungen auch eine unschuldige, sorglose, auf „die schönen Seiten des Lebens“ hin zugewandten Seite in sich, die im Nachgang berühren und diese Atmosphäre besonders nahe kommen lassen.

    Salons, besondere Feste, das liberale Denken dieser Gruppe von Menschen im Besonderen angesichts eines immer enger werdenden allgemeinen „Zeitgeistes“, Hans Pleschinski hat hier in bester Weise einen besonderen, persönlichen Einblick in eine besondere Lebenssituation im Gang auf eine „Zeitenwende“ selbst hin zu vorgelegt, die auch in ihrer sprachlichen Form flüssig und anregend zu lesen ist.
  14. Cover des Buches Willkommen auf der Sonnenseite (ISBN: 9783894379902)
  15. Cover des Buches Meine freie deutsche Jugend (ISBN: 9783104912608)
    Claudia Rusch

    Meine freie deutsche Jugend

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    "für Irmgard, ganz herzlich, Weimar 16.10.03" lautet die Widmung, dem bleibt eigentlich nichts hinzuzufügen, nur das hier die Lebensgeschichte eines Vorbilds an Zivilcourage anschaulich präsentiert wird. Wäre man selbst so tapfer gewesen, man weiß es nicht, aber durch die Erziehung zum Querdenken durch ihre Mutter und deren Freunde wurden die Energien der kleinen Claudia in die richtigen Bahnen gelenkt. Das DDR-Unrecht wird drastisch angeklagt, so daß kein Platz mehr für Ostalgie und Verklärung bleibt, erst mit der "Wende" wurden die Oppostitionellen zu "echten" DDR-Bürgern, aber aufhalten ließ sich der hier schreibende Wirbelwind nicht. Auch ein Vorbild an Lebensenergie und der Beweis dafür, was man als Individuum erleben kann.

  16. Cover des Buches Besser als Sex (ISBN: 9783499246197)
    Mark Kuntz

    Besser als Sex

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Buch beschreibt kleine Glücksgefühle im Alltag, die uns ein Lächeln aufs Gesicht zaubern, und bei der Lektüre meint man bereits im Gefühl zu versinken, zB bei der Ankunft im Urlaubsort zu sein oder bei der unvernünftigen, aber beglückenden Kaufentscheidung. Nur ein schmales Büchlein, von mir gibts 3-4 Sterne dafür.
  17. Cover des Buches Die perfekte Masche (ISBN: 9783548374475)
    Neil Strauss

    Die perfekte Masche

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Neil Strauss erzählt die gleiche Geschichte wie Mystery in seinem Buch, dieses häts nicht gebraucht.
  18. Cover des Buches Flora Fox und das verflixte Vorgestern (ISBN: 9783596810482)
    Kate Saunders

    Flora Fox und das verflixte Vorgestern

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Flora Fox ist ein verwöhntes, modernes Mädchen. Sie ist ein Einzelkind und dirigiert ihre Eltern so wie es ihr gefällt. Ihre seltsame Oma aus Italien passt ihr da so gar nicht in den Kram! Zumal Flora sie dafür verantwortlich macht, dass sie nun ein Jahr auf einem Internat verbringen muss. Doch auf ihrer Reise zu ihrem neuen Zuhause tuen sich einige kuriose Veränderungen auf und das junge Mädchen muss feststellen, dass sie nicht mehr auf dem Weg in ein hochmodernes Internat ist, sondern in einer strengen Mädchenschule im Jahr 1935 gelandet war. 


    "Flora Fox und das verflixte Vorgestern" gehört zu meinen Herzensbüchern! Mit elf Jahren habe ich das Buch aus unserer Stadtbücherei ausgeliehen und auf dem Trampolin in unserem Garten gelesen. Ich kann mich noch so gut an die Szenen im Buch erinnern, als hätte ich sie selbst durchlebt. Das ist auch der Grund, warum ich das Buch unbedingt selbst besitzen und nochmal lesen wollte. 


    Beim ersten Mal Lesen, also mit elf Jahren, war diese Geschichte ein lebendiges Abenteuer für mich. Ich lese seit meinem sechsten Lebensjahr regelmäßig die verschiedensten Bücher und habe mich schon oft von Geschichten mitreißen lassen, aber noch nie hat mich eine Geschichte derart in Besitz genommen, wie diese hier. Ich würde schon fast sagen, dass Leseerlebnis hatte etwas Magisches an sich. Denn ich war komplett in Floras Welt versunken. Ich vergaß das Trampolin, auf dem ich lag und den Garten um mich herum. Anstatt an einem Sommernachmittag ein Buch zu lesen, ging ich mit drei Mädchen gemeinsam auf eine strenge Mädchenschule im Jahre 1935 und erlebte lustige, sowie nervenaufreibende Momente! 


    Ja, das Buch konnte mein elf Jähriges Ich überzeugen. Wie sieht es acht Jahre später aus? Ich bin immer noch verliebt! Die Welt rund um Flora hat mich aufgenommen, als hätte sie nur auf meine Rückkehr gewartet. Natürlich waren manche Wendungen nicht mehr so überraschend, weil ich das Buch ja bereits gelesen hatte, aber trotzdem fesselten mich die Abenteuer und ich tauchte wieder komplett in Floras Leben ein. 


    Kate Saunders hat einen wunderbaren Schreibstil! Sie schreibt leicht, witzig. Kann aber auch dramatische Handlungsstränge oder ernste Situationen authentisch vermitteln. Ich möchte unbedingt mehr von ihr lesen. Besonders weil ich weiß, dass sie auch einige Bücher für Erwachsene geschrieben hat. Wobei ich sagen muss, dass auch "Flora Fox und das verflixte Vorgestern" jeden Erwachsenen gut unterhalten kann. Der Erzählungstil ist zwar an die jüngeren Leser orientiert, aber bietet auch genügend Spannung für ältere Leser. Es ist einfach eine schöne, zauberhafte Geschichte, die ich in meinem Regal nicht missen möchte. 


    Ganz besonders schön finde ich in der Geschichte auch die Entwicklung der verschiedenen Figuren. Flora, die zu Anfang egoistisch und kaum auszuhalten ist, zeigt immer mehr eine einfühlsame, freundliche Seite. Sie lernt so viel durch ihre Zeitreise und auch der Leser profitiert von ihren Erkenntnissen. Denn 1935 sah das Leben ganz schön anders aus. Vor allem für eine Frau! Da wird einem nochmal bewusst, in was für einer privilegierten Welt wir heute doch leben. Zumindest in den meisten Ländern. In manchen Ländern sieht es ja leider teilweise immer noch fast wie im Jahre 1935 aus. Auch ihre Freundinnen Pete, Pogo und Dulcie lernen durch ihre neue Zimmergenossin so viel über Freundschaft, Ehrlichkeit und Vergebung. Ganz besonders Pete durchlebt einen heftigen Persönlichkeitswandel, der ihr dabei hilft sich mehr in andere Menschen einzufühlen und leichter Beziehungen zu pflegen. 

    Das Buch scheut sich vor keiner Überraschung! Es warten so viele Spektakel auf dich, dass du immer wieder mit großen Augen das schöne Buchcover bestaunst und dich fragst: "Ist das gerade wirklich passiert?" 


    Ein wunderschönes Buch zum Träumen, Lernen und Lachen!


    Ich gebe diesem Buch alle Sterne dieser Welt, denn es ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Eben ein Herzensbuch. 


    5 von 5 Sterne

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