Bücher mit dem Tag "frühromantik"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "frühromantik" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Sternstunden (ISBN: 9783570554197)
    Peter Neumann

    Sternstunden

     (11)
    Aktuelle Rezension von: MatthiasBreimann

    Im Jahre 1789 ist Europa im Wandel, denn mit dem Sturm auf die Bastille unter dem berühmten Motto “Freiheit – Gleichheit – Brüderlichkeit, beginnt die Französische Revolution und der Ruf nach Freiheit wird immer lauter und erreicht auch den Rest Europas. So auch unter den einflussreichsten Philosophen Deutschlands. Doch zu jener Zeit entwickelt sich auch eine neue Hochburg des denkerischen Lebens und der geistigen Elite, denn was früher Weimar war ist jetzt Jena.

    Hier kommen sie zusammen, Goethe, Schelling, Schlegel, Tieck, Novalis und andere große Denker und gehen nicht nur wissenschaftlichen, metaphysischen Fragen nach sondern auch politischen und humanistischen Fragen, wie “was ist Freiheit?“ nach…….

    Ein sehr interessantes Werk, wobei der Autor viele Facetten abdeckt und kombiniert. Zusammengefasst könnte man sagen, es ist ein Werk das Geschichte, Philosophie, Poesie und Biografien harmonisierend vereint. Denn einerseits erzählt das Buch über die Lage Europas/Deutschlands während der Französischen Revolution und der Napoleonischen Kriege, andererseits geht er auf viele philosophische Ideen, Schriften und Gedanken ein und erläutert sie dem Leser und zusätzlich geht er genauer auf den Alltag und das Leben einiger großer Geister des Deutschen Idealismus ein, unter anderem eben Novalis, die Brüder Schlegel, Schelling, Fichte uvm. Dazu kommen sogar einige poetische Werke nicht zu kurz und schwarz-weiß Abbildungen.

    Zusätzlich gibt es im Buch eine kurze Zusammenfassung der Lebenswege der genannten Philosophen, eine Zeittafel wo alles nochmalig und kurz erläutert wird und Anmerkungen zu Gedichten, Schriften und einiges mehr.

    Zwar ist es ein Werk für Interessierte für Philosophie, aber auch für Leser zeitgeschichtlicher Werke kann man es ohne weiteres nur empfehlen. Aber auch für jeden interessierten Leser ist es ohne weiteres geeignet da es verständlich und unterhaltsam mit einigen humoristischen Pointen und Fakten verfasst ist.

    Viele Themen in einem kurzen und interessanten Werk, harmonisch vereint.

  2. Cover des Buches «Ich möchte mir Flügel wünschen» (ISBN: 9783688118489)
    Carola Stern

    «Ich möchte mir Flügel wünschen»

     (4)
    Aktuelle Rezension von: gst

    „Ich bin ganz unschuldiger Weise berühmt geworden: bloß durch mein Leben … Aber ich tat alles, was ich tat, ohne alle Absicht auf Ruhm oder berüchtigt zu werden.“ Dorothea Schlegel

    Dank Carola Stern habe ich in den letzten Tagen eine bewundernswert geradlinige Frau kennengelernt. Am 24. Oktober 1764 als Tochter von Moses Mendelssohn in Berlin geboren, änderte sie im Laufe ihres Lebens nicht nur ihren Vornamen von Brendel in Dorothea, sondern ließ sich nach 16 Jahren Ehe 1799 von dem ihr geistig unterlegenen Simon Veit scheiden, um fünf Jahre in wilder Ehe mit Friedrich Schlegel zu leben. Erst nachdem sich die Jüdin in Paris protestantisch taufen ließ, fand die Hochzeit mit dem ständig unter Geldnot leidenden, acht Jahre jüngeren Schlegel statt.

    „Er ist klug, er ist geistreich – liebenswürdig ist er nicht. Er ist bedeutend, interessant und witzig, doch nicht herzlich, und von Güte weiß er nichts“ steht auf Seite 80 über den Mann, der Dorotheas Übersetzungen unter seinem Namen herausgab, wie es mehrere seiner Zeitgenossen taten. Aber: er hielt Mann und Frau für gleich, „weil beides Menschen sind“. Das war zu einer Zeit, in der Rousseau behauptete: „Würde das Unnatürliche, das Unwahrscheinliche geschehen und eine Frau Talent zum Schreiben zeigen, so hatte sie es ihrer Würde aufzuopfern, die darin lag, nicht aufzufallen“ ausgesprochen revolutionär.

    Die damaligen Zeitgenossen müssen ein sehr unstetes Leben geführt haben. Denn die Schlegels zogen von Dorotheas Geburtsort Berlin nach Jena und später weiter nach Paris. Sie lebten in Köln (wo sie zum katholischen Glauben konvertierten), in Dresden und Wien, in Frankfurt und Rom. Sie hatten zahlreiche bekannte Zeitgenossen zu Freunden, machten sich aber durch das häufige Anpumpen dieser nicht unbedingt beliebter.

    Trotzdem ging es „der fünfzigjährigen Schlegel besser als der zwanzigjährigen Veit“, die meinte: „je älter und besonnener, desto heiterer und besonnener werde ich.“ (Seite 253)

    Obwohl sie nach ihrer Rückkehr aus Italien an Gicht, Wassersucht und einer kranken Leber litt, überlebte sie ihren Mann um zehn Jahre. Jahre, die sie zum Teil in der Familie ihres Sohnes (aus erster Ehe) verbrachte. Sie wurde 74 Jahre alt.


    Der Autorin ist es gelungen, ein spannendes Porträt dieser außergewöhnlichen Frau zu malen. Leider finden sich in diesem Buch keine Bilder – obwohl beide Söhne den Künstlerberuf ergriffen hatten. Dafür bekommt der Leser einen guten Einblick in die Frühromantik und das Gesellschaftsleben der damaligen Literaten.

    Für mich gehört diese Biografie zu den Highlights meines Lesejahres. 

  3. Cover des Buches Kleine Geschichte der deutschen Literatur (ISBN: 9783150176856)
  4. Cover des Buches Werke (ISBN: 9783406636523)
  5. Cover des Buches Vom 16. Jahrhundert bis zur Romantik (ISBN: 9783825218478)
  6. Cover des Buches Das Problem "Zeit" in der deutschen Romantik (ISBN: 9783506726001)

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