Bücher mit dem Tag "fuchs"
318 Bücher
- Kerstin Gier
Rubinrot
(14.270)Aktuelle Rezension von: Greaty„Rubinrot“ von Kerstin Gier hat mich von der ersten Seite an begeistert! Die Mischung aus Zeitreisen, Humor und Romantik ist einfach perfekt. Gwendolyns Abenteuer sind spannend, die Charaktere sind lebendig und sympathisch, und die Handlung überrascht immer wieder mit unerwarteten Wendungen. Die Chemie zwischen Gwen und Gideon ist wunderbar erfrischend und entwickelt sich mit jeder Seite weiter. Ein absolutes Must-Read für Fantasy-Liebhaber!
- Antoine de Saint-Exupéry
Der kleine Prinz
(7.978)Aktuelle Rezension von: Daisys_bookcornerch habe Der kleine Prinz endlich gelesen – ein Klassiker, den man einfach gelesen haben muss! 🌟 Auch wenn er nicht auf der Rory Gilmore Liste steht, habe ich so viel Gutes darüber gehört, dass ich neugierig war. 🤔 Und was soll ich sagen? Die vielen Interpretationsmöglichkeiten haben mich total fasziniert! 🪐 Man kann so viel in die verschiedenen Planeten, Sterne und die Bedeutung der eigenen Welt hineinlesen. 🌍🌠
Besonders beeindruckt hat mich die kindliche Neugier des kleinen Prinzen 👶✨ – sie wurde so schön veranschaulicht und fühlte sich richtig lebendig an. Und die Widmung am Anfang? Einfach wunderschön und berührend. 💖📖
Am meisten hat mich das Buch dazu inspiriert, über meinen eigenen „Planeten“ nachzudenken. 🌾📚 Auf meinem Planeten gäbe es wilde Bücherstapel und Regale, überall verstreut. 🍂📖 Herbstblätter würden wehen, Sonnenaufgänge würde ich jeden Tag bestaunen 🌅, und für die richtige Stimmung könnte es regnen ☔. Eine schwarze Katze 🐈⬛ (oder vielleicht ein schwarzer Kater 🐾) würde mich begleiten, und natürlich gäbe es ein kleines Café ☕ und ein Cottage 🏡, wo meine Lieben übernachten könnten. Ein Portal 🌈 würde es geben, sodass man mich ohne Raumschiff besuchen kann 🚀.XoXo Daisy
- Cornelia Funke
Reckless 1. Steinernes Fleisch
(1.791)Aktuelle Rezension von: GeekerellaInhalt:
Jacob lebt die meiste Zeit seines Lebens in der Spiegelwelt: eine Welt hinter einem verzauberten Spiegel, in der Geschichten wie Grimms Märchen Wirklichkeit werden.
In dieser Welt kann er nicht nur die Probleme seines normalen Lebens verdrängen, sondern dort war er auch auf der Suche nach seinem Vater, der vor Jahren verschwunden war.
Doch nun ist die Welt nicht mehr Jacobs Geheimnis, denn sein Bruder samt Freundin ist ihm in die Spiegelwelt gefolgt - mit fatalen Konsequenzen.
Jacob's Bruder Will wurde von einem Goyl verwundet, was aufgrund eines Fluches zur Folge hat, dass der Stein anfängt, Will's Haut und seine Menschlichkeit in Besitz zu nehmen. Zusammen mit Will's Freundin Clara, Jacobs treuer Begleiterin Fuchs - einer Gestaltwandlerin - sowie Freunden aus der Spiegelwelt versucht Jacobs den Fluch zu brechen.
Doch das ist gar nicht so einfach...
Meinung:
Cornelia Funke ist einfach eine Meisterin des Erzählens. Ihr Schreibstil ist so zielgenau und lässt einfach großartige, detaillierte Bilder entstehen. Ich hab ja eh schon etwas für Urban Fantasy und Märchen-Variationen übrig, und diese Bücher treffen mich genau ins Herz.
Ich weiß gar nicht wovon ich zuerst schwärmen soll.
Die Charaktere...
gehen einem einfach unter die Haut. Die Autorin schafft es zum einen eine lange Vergangenheit und eine ganze Familiendynamik gekonnt, aber nicht ausschweifend, in die Story einzubauen, so dass man sozusagen "nebenbei" diese ganzen Infos sammelt, die uns zeigen, warum manche Charaktere so sind, wie sie eben sind oder warum sie überhaupt dort auftauchen.
Unser "Held", Jacob, ist kein typischer Held. Ich würde jetzt auch nicht sagen, dass er ein Anti-Held ist, aber er hat nicht nur charmante oder edle Seiten und Gedanken. Bei den anderen Figuren ist es ähnlich. Auch die Beziehungen sind nicht alle unbelastet. Macht die ganze Sache für mich greifbarer und interessanter.
Die Schauplätze...
kann man mit unserer Welt im 19. Jahrhundert vergleichen. Und obwohl Jacob in den USA lebt, kommt in dem Pendant von Europa heraus.
Cover:
Ich habe noch die "alten" Cover und die gebundenen Bücher, es gibt aber auch eine neuere Variante als Taschenbücher mit anderen Covern. Ich habe mich noch in die alten verliebt, finde die neuen allerdings auch hübsch.
Im Buch findet auch man einige Zeichnungen sowie Landkarten, was ein super Bonus ist - ich liebe so Karten!
Fazit:
Diese Bücher gehören zu meinen Lieblingsbüchern und sind absolut underrated. Ich kann wirklich nur jedem ans Herz legen, es zu lesen.
- Jussi Adler-Olsen
Schändung
(1.571)Aktuelle Rezension von: GivemeabookSchändung ist das zweite Buch von Jussi Adler Olsen zur Carl-Mørck-Dezernat-Q-Serie.
Zwei Jugendliche wurden brutal ermordet. Søren Jørgensen wurde mit einem Hammer erschlagen und seine Schwester Lisbet zu Tode gefoltert. Die Schülerclique eines Eliteinternats gerät in Verdacht. Es konnte ihnen jedoch nichts nachgewiesen werden. Weitere Körperverletzungen, Unfälle mit tödlichem Ausgang und Vermisstenmeldungen werden mit den reichen Internatsschülern in Verbindung gebracht.
Die Zeit vergeht und alle haben Karriere gemacht, bis auf das einzige Mädchen der Clique, Kimmie. Aus der einstigen Täterin wird selbst eine Gejagte. Sie ist obdachlos und auf der Flucht vor ihren ehemaligen Freunden.
Zurückliegende Ereignisse und grausame Taten werden aus Kimmies Erinnerungen geschildert. Missbrauch und Demütigungen am eigenen Körper spüren zu müssen lässt sie nur noch an Rache denken.
"Schändung" ist ein Pageturner, den ich nur schwer aus der Hand legen konnte. Ein packender Thriller für Leser mit starken Nerven.
- Stephen King
Sleeping Beauties
(263)Aktuelle Rezension von: mesuAußergewöhnlicher Horror Plot. Überall auf der Welt wachen schlafende Frauen nicht mehr auf. Sie werden von einer Art Kokon umhüllt, und wer diesen zerstört, erlebt das Erwachen einer Furie die jeden tötet, der ihren Schlaf stört. Nur eine einzige Frau Evie scheint dem zu trotzen. Sie erwacht ganz normal. Ist sie das Böse, das alles verursacht hat?
Sehr skurril und etwas zu lang erzählt.
- Cornelia Funke
Reckless 2. Lebendige Schatten
(802)Aktuelle Rezension von: Sanne54… was für ein großartiges Motiv ist es, das hier den Ausgangspunkt einer weiteren atemlosen Reise durch die Spiegelwelt bildet. Die Motte auf dem Herzen gibt den Takt vor. Die verschmähte Fee hat Jakob im letzten Teil bei der Rettung seines Bruders geholfen, dies droht er aber nun mit seinem eigenen Leben zu bezahlen …
Jakob und Fuchs reisen quer durch die Spiegelwelt auf der Suche nach Artefakten, die den todbringenden Fluch der Fee, der auf Jakob lastet, vielleicht noch aufhalten können. Kein leichtes Unterfangen, zumal bis zum Schluss unklar ist, ob es tatsächlich Rettung bringen wird. Cornelia Funke präsentiert wieder einmal hervorragende Bösewichter und beschreibt lebendig und phantasievoll wie nur wenige andere Autoren.
- Cornelia Funke
Reckless 3. Das goldene Garn
(428)Aktuelle Rezension von: R_D1So war mein Leseerlebnis:
Bei Reckless erwartet einen ein wunderschöner Fantasy-Stil. Wir haben es mit typischen Namen und Gestalten wie z.B. Hexen, Feen und der Gestaltwandlerin namens "Fuchs" zu tun.
Während der 2. Band etwas schwächer war, nimmt der 3. Band wieder Fahrt auf und führt uns in die russische Gegend der Spiegelwelt.
Empfehlung:
Ich kann die Reihe jüngeren und volljährigen Fantasy- und Märchenfreunden ans Herz legen!
- Tanja Voosen
Wir sehen uns GESTERN
(77)Aktuelle Rezension von: KleinbrinaDa Kurzgeschichten bei mir immer gut ankommen und ich Carlsens neuestes Label „Bittersweet“ sehr interessant finde, musste ich unbedingt sämtliche Kurzgeschichten haben und selbstverständlich auch lesen. Den Anfang macht bei mir die hochgeschätzte Tanja Voosen, die schon lange nicht mehr nur als Geheimtipp gilt. Meine Erwartungen waren hoch und ich bin froh, dass ich dabei nicht enttäuscht wurde.
Die knapp achtzig Seiten lange Geschichte handelt von Mallory, einer durch und durch organisierten Schülerin, die in ihrem Leben nichts dem Zufall überlässt. Obwohl die Geschichte nur so kurz ist und ich mir sicher bin, dass diese auch mit gut und gerne 150 Seiten mehr funktioniert hätte, werden die jeweiligen Figuren gut beschrieben und ich konnte mich in Mallory sehr gut hineinversetzen. Dazu sind die Dialoge oftmals sehr humorvoll und sarkastisch, sodass ich das ein oder andere mal wirklich lachen musste.
Besonders die Figuren sind mehr als gut gelungen, sodass ich sie ins Herz geschlossen habe. Hierbei sticht Mallory besonders heraus, denn sie trägt ihr Herz auf der Zunge und ist dabei nicht auf den Kopf gefallen. Sie ist humorvoll, intelligent und durch und durch liebenswert, allerdings besitzt sie auch so manche Macke, die sie jedoch nur noch sympathischer macht. So ist sie verrückt nach Autos, was für ihr Alter doch eher ungewöhnlich ist, dazu ist sie von ihrem Kalender abhängig, da sie sich an alle Termine hält und zudem nichts dem Zufall überfallen möchte, sodass sie im Leben nur selten überrascht werden kann. Dies geschieht jedoch ausgerechnet dann, als ein Neuer an ihre Schule kommt und ihr den Kopf verdreht – auch wenn sie sich dies nur schwer eingestehen möchte. Was sie dabei jedoch nicht ahnt: So ganz unbekannt ist ihr der Neue nicht…
Neben Mallory konnte mich auch ihre Großmutter überzeugen, die für ihr Alter noch recht jugendlich erscheint und einen besonders guten Humor besitzt. Sie überredet ihre Enkelin zu einem Diary-Slam, bei dem man alte Tagebücher aus seiner Kindheit und Jugend vor Publikum vorliest und dafür – wenn es gut läuft – auch Feedback erhält. Dabei erfährt man besonders lustige und auch peinliche Momente aus ihrer Kindheit, wo sich aber sicherlich auch viele Leser drin wiedererkennen werden.
Neben den lustigen Themen wie dem Diary-Slam oder auch die kleine Liebesgeschichte, die in der Geschichte thematisiert wird, gibt es aber auch ein paar ernstere Themen, wie z.B. Druck, den man sich selbst macht. Was bereits Mallorys Schwester an Druck erleben musste, scheint nun auch fast schon Mallory zu betreffen, da sie sich selbst immer unter Druck setzt und aufgrund von finanziellen Problemen fast schon wie besessen für die Schule lernt, um ein Stipendium zu erhalten. Dabei ist besonders schön zu sehen, wie ihre Großmutter reagiert und ihre Enkelinnen unterstützt, damit man sieht, dass das Leben nicht nur aus Arbeit bestehen muss.
Das Cover ist auf den ersten Blick relativ schlicht, allerdings gefällt es mir von der Farbgestaltung und mit den vielen Punkten richtig gut. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, sodass ich von Anfang an wusste, dass ich dieses Ebook unbedingt lesen muss.
„Wir sehen uns GESTERN“ ist insgesamt eine unterhaltsame Geschichte, die mich zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken anregen konnte. Wer früher oder auch jetzt noch selbst Tagebuch schreibt, wird sich zudem in der ein oder anderen Situation wiedererkennen können. Ich kann die Kurzgeschichte demnach nur empfehlen und freue mich auf viele weitere Werke von der Autorin.
- Nele Neuhaus
Im Wald (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 8)
(629)Aktuelle Rezension von: paevalillMit der Komplexität ist es so eine Sache. Einerseits liebe ich lange Romane mit fein nuanciert ausgearbeiteten Charakteren, nicht durchschaubaren Handlungssträngen und - speziell im Krimi - mehrere mögliche Szenarien für eine Auflösung. Aber andererseits ist die Gefahr groß, dass sich solche Bücher ziehen können, manche Einzelheiten vom roten Faden abweichen lassen.
Diese ungünstigen Längen hatte "Im Wald" meiner Meinung nach nicht. Aber es war selbst für mich schwierig den Überblick über alle Charaktere und potentiell Verdächtige zu behalten. Die Übersichten am Anfang des Buchs dienten immer wieder als Nachschlagewerk, aber fast wäre mir schon lieber gewesen, ähnlich wie bei der Serie Dark, eine komplette Übersicht über Familienstammbäume zu sehen. Das hätte manches vielleicht erleichtert.
"Im Wald" war mein erster Krimi von Nele Neuhaus, anscheinend ist es der persönlichste Fall des Ermittlers Bodensteins. Ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, zu wenig Infos über die wohl altbekannten Charaktere zu besitzen, und konnte ohne Probleme in die Reihe einsteigen.
Bodenstein und seine Kollegin Sander ermitteln in einem Brandstiftungsfall, der sich schnell als Mord herausstellt. Doch bei diesem Mord bleibt es nicht. Ein beinahe vergessen geglaubtes (und nicht geklärtes) Verbrechen von vor rund 40 Jahren katapultiert Bodenstein zurück in seine Jugend und weckt Erinnerungen an weitreichende Verluste und bandenartige Strukturen der damals Gleichaltrigen. Schafft er es, den Fall von damals aufzuklären und weitere Morde zu verhindern, trotz seiner Befangenheit? Oder gelingt ihm die Distanz kaum?
Ich liebe es, wenn ich das Gefühl habe, dass die Charaktere eine tiefergehende Vergangenheit, einen Hut ausgearbeiteten Background haben. Ohne zu wissen, ob in den vorherigen Bänden entsprechende Infos geliefert wurden und Entwicklungen möglich waren, wirkten die Protagonist*innen bestens ausgearbeitet und authentisch.
Die Motive der möglichen Täter*innen wirkten allesamt glaubhaft, sodass ich bis zum Schluss mit fiebern musste, wer denn nun wirklich verantwortlich ist.
Wer einen schnellen Krimi sucht, dessen Spannungskurve sukzessiv ansteigt, ist hier nicht ganz richtig. Trotzdem dürfte es sich lohnen einen Blick reinzuwerfen. Denn auch wenn der Seitenumfang groß ist und die Handlungsstränge ziemlich ausführlich gehalten sind, ergibt am Ende doch jedes Ereignis ein Mosaik für das Gesamtbild. Und atmosphärisch fand ich "Im Wald" allemal.
- Emma Bieling
Rapunzel auf Rügen
(52)Aktuelle Rezension von: Melanie_LudwigInhalt
Jessica, wegen ihrer langen Haare auch Rapunzel genannt, muss wegen akuten Geldmangels ihre Ausbildung zur Schauspielerin abbrechen. Sie findet einen Job auf Rügen – ausgerechnet als Servicekraft für Seebestattungen. Bei ihrem ersten Einsatz passiert ihr ein folgenschweres Missgeschick. Sie öffnet aus Versehen eine Urne und lässt die Asche über das Meer wehen. Doch dabei lernt sie Hendrik kennen – und ist sehr erstaunt, als er wenig später wieder auf ihrem Schiff steht.
Das Buch lässt sich gut lesen. Manchmal ging mir Jessica mit ihren Angst etwas auf den Geist doch im großen und ganzen hat mir das Buch gut gefallen. Man hat etwas zu schmunzeln.
- Abigail Owen
The Games Gods Play – Schattenverführt
(150)Aktuelle Rezension von: resa_booklove„The Games Gods Play - Schattenverführt“ ist der erste Teil einer Reihe, die dem Genre Fantasy zugeordnet werden kann.
Ich bin durch das unglaublich schöner Cover auf das Buch aufmerksam geworden. Zusätzlich interessieren mich Bücher über die griechische Mythologie, wodurch ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.
Inhaltlich konnte mich die Geschichte vollkommen überzeugen. Die Idee ist interessant und die Handlung innerhalb des Buches ist sehr umfangreich, da viele verschiedene Prüfungen aufeinanderfolgen. Dabei hat sich das Buch jedoch zu keiner Zeit gezogen und es konnte mich durchgängig unterhalten.
Auch die Protagonistin hat mir richtig gut gefallen. Obwohl sie manchmal versucht, ihre kalte Seite zu zeigen, ist sie im Inneren ein sehr herzlicher und fürsorglicher Mensch. Die Dynamik zwischen Lyra und Hades fand ich auch überaus spannend.
Fazit
Insgesamt hat mir „The Games Gods Play“ sehr gut gefallen. Ich freue mich auf den Folgeband, der hoffentlich nicht allzu lang auf sich warten lässt, damit ich erfahre, wie die Geschichte weitergeht. Ich habe das Buch mit 4,5 von 5 Sternen bewertet.
- Charlotte Link
Im Tal des Fuchses
(647)Aktuelle Rezension von: KiksDiesmal entführt uns Charlotte Link in eine einsame Gegend. Während Vanessa auf einem Parkplatz auf ihren Mann warte, gwird sie entführt. Doch bevor es zu einer Lösegeldforderung kommt, wird der Entführer wegen einer anderen Sache festgenommen. Die Handlung steigert sich, wird man Vanessa rechtzeitig finden? Wieder eine grandiose Geschichte.
- Victoria Scott
Feuer & Flut
(580)Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooksTella ist siebzehn Jahre alt und zögert keine Sekunde, als sie eine Einladung zum mysteriösen Brimstone Bleed erhält. Das Brimstone Bleed ist ein tödliches Wettrennen, das sie und andere Teilnehmer durch tückische Ökosysteme wie einen Dschungel oder eine heiße Wüste führt. Der Gewinner des Wettrennens bekommt ein Heilmittel, um todkranke Menschen zu heilen. Also begibt sich Tella auf die Reise zu diesem gefährlichen Wettrennen, um ihren todkranken Bruder zu retten…
Diese Bücher gibt es ja mittlerweile gar nicht mehr zu kaufen, was ich sehr schade finde. Ich habe sie mir damals gebraucht gekauft. Und ich muss sagen, dass ich positiv überrascht bin von dieser Geschichte. Es gibt einige Verhaltensweise von Tella, die ich nicht nachvollziehen konnte, weshalb ich einen Stern abgezogen habe, aber dennoch habe ich diese Geschichte sehr gerne gelesen.
Mit Tella musste ich erst einmal warm werden, was eine Weile gedauert hat. Sie macht mir zu Beginn einen sehr oberflächlichen, naiven und manchmal sogar einen arroganten Eindruck, was mich echt gestört hat. Im Laufe des Buches hat sich das dann doch ein wenig gelegt und ich konnte einen Zugang zu ihr finden. Ihre Liebe zu den Tieren hat mich sehr berührt und da konnte ich mich in ihr wiederfinden. Trotz allem merkt man, dass sie sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt.
Guy fand ich zu Beginn ein wenig seltsam und war ihm sehr skeptisch gegenüber und es hat auch bei ihm ein wenig gedauert, bis ich mit ihm klarkommen konnte. Die anderen Nebencharaktere haben mir gut gefallen, sie wurden gut und interessant dargestellt. Jeder von ihnen ist besonders auf seine Art und Weise und man konnte niemanden mit dem anderen vergleichen. Natürlich hat auch jeder seine eigenen Geheimnisse und besonders zu Harper konnte ich eine gute Verbindung aufbauen.
In diesem Buch gibt es auch eine Liebesgeschichte, die aber hierbei wenig Raum eingenommen hat, da das Rennen im Vordergrund steht. Das hat mir hierbei wirklich gut gefallen, da es ja hauptsächlich um das Rennen geht. Die Geschichte war sehr spannend und ich habe das Buch gerne verfolgt. Besonders gut gefallen haben mir auch die Pandoras. Ich habe jedes einzelne ins Herz geschlossen und einfach lieb gewonnen. Gerade zum Ende hin, hat mir das Buch mein Herz gebrochen.
Der Schreibstil von Victoria Scott ist für mich neu, da ich bis hierhin noch gar kein Buch von der Autorin gelesen habe. Jedoch hat sie mich mit diesem Buch mit ihrer Schreibweise überzeugen können. Victoria Scott hat einen spannenden und angenehmen Schreibstil, der einem das Lesen des Buches leicht macht. Beim Lesen konnte ich mir auch alles sehr gut bildhaft und detailliert vorstellen. Auch der Lesefluss wurde hierbei in keiner Weise gestört, sondern positiv unterstützt.
,,Feuer & Flut‘‘ ist ein gelungener Auftakt der Reihe, der mir gut gefallen hat. Auch wenn ich einige Schwierigkeiten mit den Charakteren hatte, hat sich das zum Ende hin dann doch gelegt und ich hatte wirklich viel Spaß beim Lesen. Ich habe den zweiten Band auch schon hier und bin neugierig darauf, wie es weitergehen wird. Ich kann nicht sagen, in welche Richtung es sich entwickeln wird. Ich kann euch das Buch empfehlen, ich hatte wirklich tolle Lesestunden damit.
- Frances Hodgson Burnett
Der geheime Garten
(529)Aktuelle Rezension von: RattusExlibricusKategorie: Bildungsroman | Parabel | Familie/Freundschaft | Psychogramm [Bis jetzt 1x gelesen]
Besonderheit: Gekonnter Umgang mit den Leitmetaphern bei sprachlich zugänglicher und nicht überladener Erzählung
Worum dreht sich die Handlung?: England im frühen zwanzigsten Jahrhundert. Nachdem ihre Eltern an einer Choleraepidemie gestorben sind wird die zehnjährige Mary von Indien nach England gebracht, um fortan bei ihrem Onkel auf seinem Anwesen zu leben. Mary ist ein verwöhntes, aber lieblos erzogenes Kind, das auch in seinem neuen Zuhause hauptsächlich auf sich allein gestellt ist. Bald stößt sie bei ihren Ausflügen in den Park auf den mürrischen Gärtner Ben, der ihr von einem Garten erzählt, dessen Türen schon seit zehn Jahren verschlossen sind und der in Mary eine seltsame Neugierde weckt. Noch dazu hört sie bei ihren Streifzügen durch das große, verlassene Haus hin und wieder ein seltsames Weinen, dessen Ursache aber von allen anderen verschwiegen wird. Mary macht sich auf, die Geheimnisse zu lösen und den geheimen Garten zu finden – und ahnt nicht, dass sie dabei die wichtigsten persönlichen Entwicklungen ihres Lebens machen und zum ersten Mal lernen wird, zu lieben.
Große Themen im Hintergrund: Vernachlässigung und ihre Folgen, Einsamkeit, Egoismus und Sozialisierung, Trauerbewältigung, Überbehütung und Verlustangst, Wirkung der Natur auf die Menschen
Teilbewertung (Legende *= hat mich nicht überzeugt, **= ausbaufähig, ***=solide/gut zu lesen, ****= sehr gut/klare Empfehlung, *****= exzellent/schwer zu erreichen):
- Handlung **°
Der Handlungsverlauf ist flüssig und logisch, das Erzähltempo sehr langsam. Die äußere und innere Handlung unterstützen sich gegenseitig gut, wobei der Inneren eine größere Bedeutung zukommt. Die Handlungsführung ist zielstrebig, größere Widerstände treten nicht auf, was das Ganze leider manchmal etwas zu glatt erscheinen lässt (erklärbar eventuell durch Entstehungszeit und Zielgruppe). Besondere Überraschungen erwarten einen nicht und die Spannung kann sich schon mal in Grenzen halten, aber die Handlung ist in sich stimmig und gut abgeschlossen.
Am Ende wollte die Geschichte leider ein bisschen zu viel und drehte ab, hin zu rituell-magisch angehauchter Autosuggestion mit religiösen Einflüssen. Dies mag den moralischen Anforderungen der damaligen Zeit geschuldet sein, ich fand es aber recht anstrengend. Ab diesem Punkt fiel mir das Folgen deutlich schwerer. Insgesamt schafft es das Buch aber, seinen Handlungsrahmen am Schluss sehr sauber zu schließen.
- Aufbau ****
Der Handlungsverlauf ist klar in große Sinnabschnitte eingeteilt. Diese werden durch die Stilmittel und Handlungsgewichtungen gut unterstützt. Die Handlung läuft ziemlich linear ohne große Themen- oder Entwicklungsüberlappungen. Besonders schön ist die Verschachtelung zweier Bedeutungs/interpretationsebenen, die ich meinte, herauslesen zu können (Garten sowohl als Innenleben Marys (Sozialisierung) als auch als Innenleben des Onkels (Trauerbewältigung)). Teils laufen diese Ebenen (auch, wenn man nur an einer davon tatsächlich wirklich teilhat) parallel, treffen sich dann aber am wichtigsten Punkt. Ganz hinten ist ein Kapitel angeführt, das stilistisch etwas aus den Rahmen fällt, die Handlung ist hier sehr gestrafft und distanziert erzählt und eine moralische Einordnung wird vorgenommen. Dies ist wieder auf Entstehungszeit und Zielgruppe zurückzuführen.
- Charakterzeichnung ***°
Die Charakterzeichnung bzw. Entwicklung stellt das Herzstück des Buches dar. Ein Kind, das keine Liebe erfahren hat und infolgedessen auch keine Interesse an der Welt und keine Zuneigung für andere Personen empfindet, wird schrittweise mit diesen beiden Regungen konfrontiert. Diese stufenweise Entwicklung ist toll umgesetzt. Auch das Spiegeln durch einen zweiten Charakter, der eine ähnliche Entwicklung (aber von einem leicht anderen Ausgangspunkt – eine interessante Charakterstudie) durchmacht, ist für die Reflexion der Hauptfigur und der Kontrastierung der Entwicklung ein guter Kunstgriff. Die Nebencharaktere bleiben leider etwas blasser und handeln auch nicht immer ganz logisch.
- Sprache und Stil ***
Die verwendete Metaphorik ist zugänglich, manchmal zwar platt, manchmal aber auch hintersinniger als auf den ersten Blick erkennbar und wird konsequent durchgehalten. Eine sehr wichtige stilistische Rolle spielt das Sprechen des Dialektes, das in der deutschen Übersetzung (zweisprachige Ausgabe von 2023) leider nicht wirklich umgesetzt wird. Auch sind einige wichtige Formulierungen / zentrale Elemente in meinen Augen leider etwas ungeschickt übersetzt worden (v.a. „quite contrary“ zu „kleiner Trotzkopf“. Das klingt seltsam und trifft den Sinne nicht wirklich). Sonst wurde aber die Verschiebung der Stimmungen und Charakterentwicklungen durch Änderungen in der Erzählsprache, die im Englischen schön gemacht ist, angemessen wiedergegeben. Nach hinten hin machen sowohl Handlung als auch Stil leider eine leicht übertriebene Wendung mit einigem Kitsch und sehr starken religiösen Schwingungen. Ab diesem Punkt fiel mir das Folgen deutlich schwerer.
- Zielgruppe(n)
Leser*innen mit Durchhaltevermögen, die eine nicht allzu schwere Geschichte suchen, die trotzdem ernsthafte Themen anspricht. Der Kinderbuchklassiker ist deutlich in eine frühere Epoche einzuordnen, man sollte sich mit dem Setting dieser Zeit wohlfühlen. Die Geschichte ist gut, um sich im Großen Gedanken über die stilistischen Mittel zu machen, im Kleinen sollte man sich aber auf jeden Fall auf die Handlung einlassen. Leser*innen mit Freude an Charakterentwicklung kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten, man sollte aber nicht zu viel Spannung oder Drama erwarten. Aufgrund der Wichtigkeit des dialektischen Stilmittels empfehle ich wenn möglich die zweisprachige Ausgabe.
- Fazit ***
Kinderbuch aus einem vergangenen Jahrhundert, das trotzdem recht gut gealtert ist. Manchmal etwas platt und zum Ende hin zu dick auftragend, bietet die Geschichte aber insgesamt eine schöne und manchmal tiefsinnige Unterhaltung, ohne dabei auch nur im Ansatz anstrengend zu sein. Manchmal läuft die Handlung etwas zu glatt und dadurch ein wenig langweilig, aber trotzdem gibt es genug zu entdecken.
Herzstücke des Buches sind zum einen die Metaphorik um den verlassenen Garten, der gleich mehrfach gedeutet werden kann und die Charakterentwicklung verschiedener beteiligter Charaktere, die mit viel Liebe zum Detail umgesetzt wurde. Die Übersetzung hat mich nicht immer Überezugt (Mayer 2023), ich war froh über die zweisprachige Ausgabe.
Ein Klassiker, den zu lesen sicher kein Fehler ist, wenn man mit den erwähnten Kritikpunkten klar kommt und die Kernelemente zu schätzen weiß!
- Nina Blazon
Zweilicht
(521)Aktuelle Rezension von: Crazygirl1Der Anfang war gut zu verfolgen und recht interessant, auch wenn gar nicht so viel spannendes passiert ist. Da war der lockere und flüssige Schreibstil wohl maßgeblich dran beteiligt.
Im Mittelteil geht es dann mit den (vielfach kritisieren) Verwirrungen los. Ich muss sagen, dass ich damit eigentlich gut zurecht kam. Es gab gewisse Stellen und Sprünge, bei denen ich schon kurz dachte, was das jetzt wieder ist. Trotzdem fand ich es nie so schlimm, dass es mich aus dem Lesevergnügen gerissen hätte. Ganz im Gegenteil. Grade dieses hin und her von "Was ist denn nun die Realität und was nicht" fand ich persönlich sehr interessant und spannend. Auch die Frage, wer hier eigentlich die bösen und wer die guten sind, bzw wer da überhaupt wer ist, fand ich gar nicht so verwirrend. Für mich war die Story insgesamt gut durchdacht und spannend. Es war mal was ganz anderes. Ich bin bei guten 3,5 Sternen, die ich gerne auf 4 aufrunde.
- Eowyn Ivey
Das Schneemädchen
(365)Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider1920 im verschneiten Alaska. Mabel und Jack wollen im tiefen Alaska ihre Ruhe finden, ein neues, ein anderes Leben beginnen. Das Paar hat sich immer Kinder gewünscht, aber leider hat sich dieser Wunsch nie erfüllt. Hier in der Stille finden sie neue Aufgaben und Ziele und als der Schnee fällt bauen sie ein Schneemädchen. Liebevoll und mit viele Details und am nächsten Tag ist es weg und Mabel und Jack sehen ein junges Mädchen mit blonden Haaren im Schnee laufen. Wer ist die Kleine? Hat sie kein zu Hause? Ganz behutsam versuchen sie einen Zugang zu ihr zu finden und ihre Freunde in der Umgebung können den Geschichten nicht glauben, aber dann sehen sie sie
Es ist eine wunderbare und schöne Geschichte und die Vermischung aus Traum, Wunsch und Wirklichkeit ist großartig gemacht. Voll Gefühl und mit tollen Beschreibungen.
- Joanna Bourne
Die Geliebte des Meisterspions
(82)Aktuelle Rezension von: PitziAnnique Villiers, eine von Frankreichs Meisterspioninnen, steckt in einer verzwickten Lage. Seit sie bei einem Zweikampf eine Kopfverletzung davon trug, ist sie blind. Die Prognose, die ihr ein Arzt gibt, ist ebenfalls wenig vielversprechend. Es könnte durchaus sein, dass sie ihr Augenlicht wieder erlangt, doch genauso möglich könnte es sein, dass sie unmittelbar danach sterben wird. Doch sie hat keine Zeit sich über ihr Schicksal Gedanken zu machen, denn sie ist auf der Flucht, weil sie Napoleons Geheimpläne eine Invasion gegen England betreffend kennt, die die Engländer unbedingt in ihre Hände bekommen wollen.
Ausgerechnet in einem Kerker begegnen sich Annique, Grey und Adrian das erste Mal und müssen sich miteinander verbünden, um aus dem Gefängnis lebendig herauszukommen. Grey der englische Spion und seine Männer die auf Annique und die Albion Pläne angesetzt wurden, wissen von Anfang an, wen sie vor sich haben- im Gegensatz zu Annique. Aufgrunddessen gerät sie, kurze Zeit nach ihrem gemeinsamen Gefängnisausbruch, in Greys Hände. Dieser will Annique nach England bringen, doch Annique, denkt trotz ihrer Hilflosigkeit gar nicht daran, sich von Grey an die Engländer ausliefern zu lassen und plant einen Fluchtplan nach dem anderen. Trotzdem kann sie es nicht verhindern, dass sie sich zu Grey hingezogen fühlt…
In den USA hat Joanna Bournes Roman überschwängliche Kritiken bekommen und zudem liebe ich historische Liebesromane mit französischem Setting- daher war ich schon sehr gespannt auf „Die Geliebte des Meisterspions“. Leider haben sich meine hohen Erwartungen, die ich an diesen Roman hatte überhaupt nicht erfüllt und das hatte gleich mehrere Gründe. Zum einen kam ich überhaupt nicht damit zurecht, wie modern die Ausdrucksweise der Protagonisten in dieser Geschichte ist.
Die Story spielt zu Zeiten Napoleons, zu großen Teilen in Frankreich und später in England doch historisches Kolorit war hier absolut nicht vorhanden! Das liegt nicht nur an der modernen Ausdrucksweise der Romanfiguren (liegt es an der Übersetzung oder ist es auch im bereits englischsprachigen Original so?), sondern auch an ihrem modernen Denken, Handeln und vor allem an der Tatsache, dass Örtlichkeiten auf der immerwährenden Flucht der Protagonisten kaum beschrieben werden. Die Geschichte könnte praktisch in jeder Zeit und an jedem Ort spielen.
Anniques, Greys, Adrians und Doyles Flucht vor ihren Verfolgern, steht dagegen im Mittelpunkt und diese wird sehr spannend von der Autorin geschildert. Ich hatte beim Lesen stets das Gefühl, ich lese einen Romantic Suspense mit Spionageplot, der in der heutigen Zeit angesiedelt ist. Und auch die Liebesgeschichte zwischen Grey und Annique hat mich leider nicht überzeugen können. Es stehen doch zu viele Geheimnisse zwischen ihnen und plötzlich sind sie über beide Ohren ineinander verliebt? Statt tiefschürfende Gespräche zwischen Annique und Grey verfolgen zu dürfen, die ihre wachsende Liebe und ihr Vertrauen füreinander untermauern, bekommt man als Leser nur die geballte Ladung an sexueller Anziehungskraft zwischen dem Heldenpaar geboten und es kommt dabei zu durchaus prickelnden Liebeszenen, wobei ich die „Entjungferungsszenerie“ dann auch wieder als haarsträubend unglaubwürdig empfand. Deklariert ist der Roman als „Romantic History“ doch diese Bezeichnung hat „Die Geliebte des Meisterspions“ meiner Meinung nach nicht verdient.
Trotz meiner Kritik- wer keinen großen Wert auf historisches Kolorit legt oder auch nicht unbedingt eine tiefgründige, romantische Liebesgeschichte zu seinem Leseglück benötigt; wem eher der Sinn nach einer spannenden Spionage und Abenteuerstory steht, der sollte diesen Roman durchaus eine Chance geben. Joanna Bourne kann schreiben, definitiv, doch für meinen Geschmack sollte sie sich lieber Contemporaries oder dem Romantic Suspense Genre widmen.
- Frank Schätzing
Tod und Teufel
(733)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisFrank Schätzing entführt uns auf die Großbaustelle des Kölner Dom im Jahre 1260. Überall dort, wo viel Geld, Macht und Einfluss im Spiel sind, sind Intrigen und Korruption nicht weit. So auch auf dieser Baustelle, wo zu Ehren Gottes, die schönste Kathedrale mit den höchsten Türmen entstehen soll.
Im Sog der Handwerker, die aus allen Teilen Europas in das mittelalterliche Köln, das damals noch mit C und Doppel-L, also Cölln, geschrieben worden ist, wollen unterschiedliche Menschen ein kleines oder größeres Stück vom Kuchen, darunter Jacob, ein kleiner Dieb und Herumtreiber.
Jacob beobachtet ungewollt wie der leitende Baumeister der Dombaustelle, Gerhard Morart, von einer dunklen Gestalt vom Gerüst gestoßen wird. Blöderweise wird er selbst vom Mörder gesehen. Nun beginnt eine gnadenlose Jagd auf den Zeugen. Jeder, dem Jacob von seiner Beobachtung erzählt, ist wenig später selbst tot, denn wie es scheint, ist Jacob in eine umfassende Verschwörung geraten, die den Tod des Erzbischofs plant.
Jacob kann niemandem mehr vertrauen. Unterschlupf findet er bei Jaspar, einem versoffener Kleriker, und dessen Nichte Richmodis. Die beiden beschließen, Jacob zu helfen, die Verschwörung aufzudecken und die Ermordung des Erzbischofs zu verhindern. Doch wird das gelingen? Die Gegner besitzen Macht, Geld und Einfluss.
Meine Meinung:
Dieser Krimi ist im Jahre 1995 (!) erstmals erschienen und bereits mehrmals neu aufgelegt. Anlässlich der Veröffentlichung von „Helden“, des zweiten Teils der Jacob-Trilogie im Oktober 2024, hat der Verlag Emons, nun „Tod und Teufel“ abermals als Hardcover herausgebracht.
Da ich im Frühjahr 2024 bei einem mehrtägigen Besuch das mittelalterliche Cölln unter fachkundiger Anleitung kennenlernen durfte, habe ich mich recht bald in diesem historischen Kriminalroman zurecht gefunden.
Frank Schätzing hat penibel die Geschichte Cöllns recherchiert und auch das damalige Weltgeschehen wie Kreuzzüge und die übermächtige katholische Kirche in seinen Roman eingebunden. Der Autor fesselt seine Leser mit stetig wachsender Spannung sowie häufigen Perspektivenwechsel. Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Jacob, aber auch aus Sicht der einzelnen Verschwörer, der Mitglieder einer bekannten Kölner Patrizierfamilie sowie des gedungenen Mörders erzählt. Zunächst scheint es, als ob der Mörder alle Vorteile auf seiner Seite hätte. Doch er unterschätzt Jacob, den man nicht umsonst Jacob, den Fuchs nennt.
An manchen Stellen erinnert dieser Roman an Ken Folletts „Kingsbridge-Reihe“, weil ähnlich opulent und detailreich.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem penibel recherchierten und opulent erzählten historischen Roman, der der erste der Jacob-Trilogie ist, 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
- Nicky P. Kiesow
Fuchsfluch
(37)Aktuelle Rezension von: leniksMay und Sis bleiben nicht in ihrem Dorf. Es kommt Erebos, ein Wolf in Menschengesralt und anders rum. Obwohl ich die Geschichte gut finde bin ich noch nicht so warm geworden. Die Wanderung ist super erzählt, die armen Mädels, aber auch die Männer tun mir leid. Ren, Mays Fuchsgeist finde ich gut. Das Buch umfasst sechs Kapitel, in meinem E-Book sind es 42 Seiten und bekommt von mir drei Sterne.
- Lutz Seiler
Kruso
(127)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderKein anderes Buch wird in letzter Zeit so oft besprochen, kritisiert, gelobt und hinterfragt wie Kruso. Soeben ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis und sofort auf allen Bestenlisten.Edgar Bendler ist nach dem Tod seiner Freundin aus der Bahn geraten und er schmeißt sein Studium hin. Die Lyrik liebt er, aber wie soll er ohne seine Geliebte weiter machen? Er geht nach Hiddensee und findet im Klausner eine Anstellung als Abwäscher. Hier kann er abschalten, vergessen, ausschwitzen und doch auch weiter fabulieren. Er lernt hier Kruso kennen und diese beiden Männer entwickeln eine tiefe Freundschaft und sind Beide Getriebene und Suchende und Kruso treibt Ed immer wieder an und hat auch sonst im Klausner das Sagen und Lenken. Hier im letzten Sommer der DDR, begegnen wir vielen Lebenswegen und Schicksalen und im Klausner finden sie eine Insel.Lutz Seiler war bisher als Lyriker bekannt und hat mit diesem Roman ein Werk geschaffen, dass fast nur gelobt wird und eben jetzt mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde. Literatur ist immer Geschmacksache, Gott sei Dank. Am Anfang fand ich die Sprache fesselnd, frisch, neu und die vielen lyrischen Anspielungen und großartigen Metaphern ergänzten den wunderbaren Stil. Nach 200 Seiten etwa aber, verlor ich den Faden, die Geduld, das Interesse und es wiederholte sich leider vieles und inmeinen Augen begeisterten die Figuren nicht mehr. Ich lege selten ein Buch weg und bin weiter im Klausner geblieben und wollte doch wissen, was passiert, wenn sich das Jahr 1989 zum Ende neigt? Wo führt der Weg von Ed und Kruso hin? Am Ende kam für mich nochmal Spannung auf und ich konnte die Protagonisten fertig begleiten und sie hallen doch weiter nach. Lutz Seiler verlangt einem einiges ab und ich persönlich hätte in paar Kürzungen besser gefunden. Im direkten Vergleich zum Preisträger der Leipziger Buchmesse 2014 Sasa Stanisic "Vor dem Fest," verliert Lutz Seiler in meinen Augen. Stanisic hat auch einen außergewöhnlichen Erzählstil, aber auch wenn bei ihm nichts passiert, lebt die Geschichte und die Sprache. Denn auch in "Vor dem Fest," geht es genau genommen um eine DDR Geschichte, auch wenn diese da schon länger Geschichte ist, aber sie bebt doch nach. "Kruso" ist kein schlechtes Buch, aber in meinen Augen wird es etwas überschätzt. Aber Gott sei Dank ist Literatur Geschmacksache, bilden Sie sich selbst Ihr Urteil.
- Ava Reed
Spiegelsplitter
(378)Aktuelle Rezension von: Nardi_Da_VinciIn der ersten Hälfte des Buches passiert praktisch nichts. Sie war super langweilig und eigentlich wollte ich das Buch gerade weglegen, als Spannung ins Spiel kam. In der zweiten Hälfte überschlugen sich die Ereignisse, was es durcheinander gemacht hat. Die Grundstory hat wirklich Potenzial, auch wenn ich sagen muss, dass das Ende für mich absolut unnötig war, sondern nur dazu diente einen Grund für einen weiteren Teil an den Haaren herbeizuziehen. Ich hätte mir gewünscht, dass der zweite Teil der Reihe die Seelenverwandtschaft in den Fokus stellt, was sich dann wohl nicht bestätigen wird. Ich habe den zweiten Teil aber schon bestellt gehabt und werde ihn auch lesen als Abwechslung zwischendurch. Schade die Story hat so viel Potenzial, aber es wird leider nicht in die Tiefe gegangen.
Ich würde dieses Buch trotzdem jedem Fantasy-Fan empfehlen, denn ich glaube dafür ist das Buch gemacht und weniger für Romantikerinnen wie mich.
- Bernhard Hennen
Elfenlicht
(406)Aktuelle Rezension von: RaidenDie Charaktere wirken leider charakterschwach, vor allem, da sie in Band 1 so intelligent und gefestigt gezeigt wurden.
Durch die vielen Charaktere, deren Geschichte hier erzählt wird, die in den Zeitlücken von Band 1 stattfinden wird es teilweise zäh. Und um zu den Handlungssträngen von "Die Elfen" zu passen mussten die Charas teilweise dümmlich und gegen ihre dem Leser vorgestellte Natur handeln. Das hat teilweise den Lesespaß getrübt. Die Geschichte und Entwicklung ist aber echt fabelhaft gelungen. Es ist grandios wie Band 3 mit den vorhanden Handlungssträngen Verwoben wurde und ein runder Abschluss gelang.
- Julie Kagawa
Im Schatten des Fuchses
(185)Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe3,5/5 Sternen aufgerundet.
Ich brauchte tatsächlich einige Kapitel um mich in die Geschichte hineinzufinden. Yumeko ist ein Waisenkind, noch dazu eine Halb-Kitsune, ein japanischer Fuchs-Dämon. Tatsumi ist ein Shinobi/Ninja und Dämonentöter. Die beiden bilden aus sehr verschiedenen Gründen eine spezielle Reisegemeinschaft durch ein Land, das an das mittelalterliche Japan erinnert, inklusive Dämonen, Geister und Götter.
Nachdem ich mich an die blumige Ausdrucksweise und die vielen japanischen Begriffe gewöhnt hatte, konnte ich gut in die Geschichte eintauchen. Hilfreich war dabei auch das von mir immer wieder aufgeschlagene und zu Rate gezogene Glossar im Anhang des Buches. Dabei wäre eine Angabe zu den Uhrzeiten (Stunde der Ratte/des Drachen/des Keilers?) sehr hilfreich gewesen. Außerdem ist es doch etwas seltsam, wenn die Wörter im Fließtext erklärt werden: Yurei-Geist, Hakama-Hose, Haori-Jacke, Obi-Gürtel.
Obwohl die Geschehnisse sich stellenweise sehr rasant entwickeln, bleibt die Erzählweise relativ neutral. Ich konnte mir zwar die „Stimmen“ von Yumeko und Tatsumi im Kopf gut vorstellen, doch sie ähnelten sich sehr stark. Erst am Schluss wurde es wirklich sehr spannend.
An einer gewissen Stelle in der Geschichte wollte ich am liebsten gar nicht mehr weiterlesen, weil ich starke Befürchtungen bezüglich eines grausamen Schicksals der Protagonistin und der Protagonisten hatte, die ich schon so lange begleitete. Gleichzeitig wollte ich natürlich unbedingt erfahren, wie es weiter geht. Ein Zwiespalt, der einen wirklich spannenden Roman für mich ausmacht.
Gerade weil die Geschichte mich schließlich gut unterhalten und die Handlung mich fesseln konnte, ärgern mich die häufigen Schreibfehler.
Das Buch endet erwartungsgemäß mit einem deutlichen Cliffhanger. Da die beiden Fortsetzungsromane erschienen sind, kann aber direkt weiter gelesen werden.
- Victoria Scott
Salz & Stein
(333)Aktuelle Rezension von: Jeys_Book_LinesDie Dilogie von Victoria Scott, bestehend aus "Feuer & Flut" und "Salz & Stein" hat mich durch den Klappentext derart angesprochen, dass ich wusste, diese Bücher muss ich einfach lesen. Besagten Klappentext habe ich euch hier mal kurz beigefügt, damit ihr wisst, was ich meine:
<< Die 17-jährige Tella zögert keine Sekunde, als sie eine Einladung zum mysteriösen Brimstone Bleed erhält, einem tödlichen Wettrennen, das sie und andere Teilnehmer durch tückische Ökosysteme wie einen Dschungel, eine sengend heiße Wüste usw. führt. Als Preis winkt das Heilmittel für ihren todkranken Bruder. Zur Seite steht ihr ein Pandora, ein genetisch verändertes Tier, das sie bei ihrer Aufgabe unterstützen soll. Gemeinsam kämpfen sie sich durch die erste Etappe des mörderischen Rennens. Doch es kann nur einen Sieger geben, und jeder Teilnehmer ist bereit, sein Leben für das eines geliebten Menschen aufs Spiel zu setzen. Tella muss mehr über das Brimstone Bleed erfahren, bevor ihre Zeit abläuft. Doch dann trifft sie auf den mysteriösen Guy - und alle freundschaftlichen Gefühle scheinen dahin, als es auf die Zielgerade zugeht… >>
Die Geschichte wird aus der Sicht der Hauptprotagonistin Tella erzählt und lässt sich äußerst flüssig lesen. Ein Großteil der Kapitel endet mit solch einem Cliffhanger, dass man kaum einen Punkt findet, um mit dem Lesen aufzuhören. Den jugendlichen Schreibstil empfand ich als sehr passend, zudem konnte ich mich nur allzu gut in das bildlich gut dargestellte Setting hineinversetzen.
Die Umgebung und die jeweiligen Ökosysteme waren so überzeugend, dass ich mir immer gut vorstellen konnte, wo sich die ganzen Protagonisten denn gerade befinden. Die verschiedenen Lebensräume hatten außerdem so viel zu bieten, dass hier keine Langeweile aufkam.
Tella hat auf mich anfangs einen sehr oberflächlichen, naiven und teilweise sogar arroganten Eindruck gemacht, im Laufe der Geschichte macht sie aber eine derart positive Entwicklung durch, dass sie mir nach und nach immer sympathischer wurde. Sie beweist von Mal zu Mal mehr Charakterstärke, ist sehr tierlieb und hat das Herz, meiner Meinung nach, am rechten Fleck. Recht selten bringen mich irgendwelche Textstellen in Büchern zum Lächeln, Tella hat es allerdings mit ihrer witzigen Art und dem fein gespickten Humor geschafft!
Die Nebencharaktere waren ebenfalls gut und vor allem interessant dargestellt. Jeder einzelne hatte seine ganz eigene Persönlichkeit und war nicht mit den anderen zu vergleichen. Zudem hatte auch jeder seine Geheimnisse, die erst nach und nach ans Licht kamen. Harper hat mir in dieser Rolle besonders gut gefallen.
Das die Liebesgeschichte des Buches nur wenig Raum eingenommen hat, fand ich übrigens auch sehr gut, denn unter solchen Umständen rückt die Romantik nun mal etwas in den Hintergrund. Ansonsten war die Geschichte nämlich wirklich spannend aufgebaut, als Leser möchte man unbedingt wissen, was es denn mit diesem besonderen Wettrennen, dem Brimstone Bleed, auf sich hat.
Am allerbesten haben mir aber doch die Pandoras gefallen! So werden die jeweiligen Tiergefährten der Teilnehmer bezeichnet. Sie begleiten diesen auf seiner Reise und haben die Aufgabe, ihm zu helfen, als Sieger aus dem Rennen hervorzutreten. Die Idee der Wesen selbst und auch deren Fähigkeiten fand ich wirklich hochspannend, das fügt der ganzen Geschichte noch eine ganz andere Seite hinzu. Am Schluss habe ich das ein oder andere Tierchen richtig ins Herz geschlossen, wie gern hätte ich doch auch einen kleinen Madox!
Zu schnell ist man als Leser dann plötzlich am Ende angelangt. Dieses war dann doch ziemlich überraschend und auch emotional aber mal ehrlich?! Das war's?! Ich habe die Seiten nochmals vorgeblättert, dann wieder zurück aber da war einfach nichts mehr... Man begleitet Tella auf ihrer kompletten Reise, fiebert mit ihr, lacht mit ihr, trauert mit ihr, stellt sich gemeinsam jeglichen Herausforderungen, hat etliche Fragen zu dem Ganzen und dann... bleiben viele davon einfach unbeantwortet! Das es keine Hoffnung auf einen dritten Band gibt, ist mein größter Kritikpunkt, denn DAS Ende hat mich dann doch irgendwie unzufrieden zurück gelassen. Ich hätte mir einfach noch viel mehr Aufklärung gewünscht.
Insgesamt gesehen stellt dieses Werk für mich keine typische Jugenddystopie dar, vielmehr spielt sich die Geschichte sogar in der Gegenwart ab. Es geht um Werte wie Freundschaft, Hoffnung, Treue, Angst und auch Verlust. Mit der Charakterzeichnung konnte die Autorin gute Punkte bei mir sammeln, der Humor des Buches hat mir ebenfalls gut gefallen. Die Bücher mögen vielleicht an "Die Tribute von Panem" erinnern, haben aber ihre ganz eigenen Ideen und Hintergründe. Leider sind sie auch viel unbekannter, mir persönlich haben sie aber sogar besser gefallen, als der große und bekanntere Bruder. Wer also Lust auf ein temporeiches und aufregendes Abenteuer hat, gespickt mit vielen spannenden Momenten, dem kann ich diese Dilogie nur wärmstens empfehlen. Mir hat das Lesen Spaß gemacht und ich habe mich innerhalb der Story sehr wohl gefühlt. Eine besondere Geschichte, die von vielen wunderlichen Wendungen lebt.