Bücher mit dem Tag "fünfziger jahre"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "fünfziger jahre" gekennzeichnet haben.

81 Bücher

  1. Cover des Buches Meine geniale Freundin (ISBN: 9783518473863)
    Elena Ferrante

    Meine geniale Freundin

     (641)
    Aktuelle Rezension von: Sanny

    Ich habe schon länger den Hype um diese Reihe mitbekommen,aber irgendwie noch nie zum Buch gegriffen, bis ich bei lovelybooks bei einer Leserunde teilnehmen durfte.
    Der Schreibstil von Elena Ferrante ist gut zu lesen und sehr flüssig.
    Leider fand ich die Geschichte ein bisschen langgezogen, irgendwie brauchte ich einen langen Atmen und ich musste das Buch auch zwischenzeitlich wegpacken, weil es mich nicht packen konnte. Ich habe es aber dennoch beendet und fand es zum Ende hin viel besser, das Durchhalten hat sich also gelohnt.
    Die Charaktere waren gut beschrieben und lebhaft. Die beiden Protagonisten Elena und Lila lernen sich früh in der Schule kennen und man spürt dieses dicke Band der Freundschaft zwischen ihnen. Bis Lila verschwindet. Es ist interessant, die das Rätsel gelüftet werden will. Es war spannend, in den 50er Jahren nach Nepal reisen zu können.
    Im Ganzen hat mir die Geschichte um diese besondere Freundschaft gut gefallen, auch wenn ich meine Anfangsschwierigkeiten damit hatte.

  2. Cover des Buches Lektüre Kopiervorlagen: Jerome D. Salinger, Der Fänger im Roggen / Catcher in the Rye (ISBN: 9783637002388)
    J. D. Salinger

    Lektüre Kopiervorlagen: Jerome D. Salinger, Der Fänger im Roggen / Catcher in the Rye

     (1.555)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Jerome David Salinger hat genau einen Roman geschrieben. 1952 veröffentlichte er mit gerade 32 Jahren den mittlerweile drittmeist verkauften Roman in den USA. Der Fänger im Roggen wurde auf Anhieb ein Kultbuch und ist es bis heute geblieben. Auch wenn die Geschichte heute noch zu begeistern weiß, können wir nur erahnen, welche Wirkung das Buch in den puritanisch bigotten Vereinigten Staaten der 50er Jahre gehabt haben muss. 255 mal lässt J.D. Salinger seinen jugendlichen Protagonisten Holden Caulfield im Original „goddam“ und 44 mal „fuck“ sagen. Was heute geradezu selbstverständlicher Slang ist, hat in den 50er des letzten Jahrhunderts dazu geführt, dass das Buch in einigen Ländern zunächst verboten wurde. Als wollten die Sittenwächter die Hauptthese des Buches so gleich belegen: gegen alles verlogene (im Original: phony).

    Der 17jährige Holden, aus dessen Ich-Perspektive wir den Roman erleben, erzählt rückblickend eine kurze Episode seines Lebens. Der damals 16jährige ist kurz vor Weihnachten wieder einmal von einer Schule geflogen. Aus Angst vor den Reaktionen seiner Eltern, verlässt er die Schule vorzeitig, kehrt aber nicht nach Hause zurück, sondern streift suchend durch Manhatten.

    Ich weiß nicht wie viele Geschichte von Salinger beeinflusst sind, aber man könnte wohl eine ganze Literaturgattung danach benennen. Der an der verlogenen Gesellschaft scheiternde Jugendliche, der versucht eine authentische und integre Identität auszubilden, der aber immer wieder auch von der eigenen Unzulänglichkeit zurückgeworfen wird.

    The American Way of Life

    Holden Caulfield steht für die Demontage des amerikanischen Traums. „Vom Tellerwäscher zum Millionär“, „Jeder ist seines Glückes Schmied“, „Wer etwas leistet, bekommt seinen gerechten Lohn“ und all diese urbanen Legenden und gesellschaftlichen Mythen, die die Besitzstandwahrer aufrechterhalten, um sich nicht mit den kollektiven Konsequenzen ihres individualistischen Lebensstils auseinander setzen zu müssen. Wer nicht bereit ist, sich diesen Pseudowerten zu unterwerfen, wird an den Maßstäben der Mehrheitsgesellschaft scheitern. Holden ist nicht einfach ein Protagonist mit ausgeprägter Empathie, er ist das schlechte Gewissen der konsumistischen westlichen Gesellschaften. Und da hat sich seit den 50er Jahren wenig positives entwickelt, was wohl die immer noch hohen Verkaufszahlen des Romans erklären hilft.

    Holden ist kein Rebell, auch wenn er es stellvertretend für die Leser gerne sein würde. Aber so wie die Meisten die Auseinandersetzung fürchten, ist auch Holden zurückweichend. Die Rebellion gegen die Elterngeneration findet nicht im offenen Widerstand statt oder im Rowdytum, sondern im Rückzug, in der Verzweiflung und letztlich in der Flucht. Wenn der Alltag nicht besiegt werden kann, dann muss man eben vor selbigen fliehen. Erst ist es die Flucht in das Vergnügen, in den Alkohol und später ist es die Flucht aus dem so vorbestimmten wie verhassten bürgerlichen Leben. Es kulminiert in dem Wunsch aus der Gesellschaft gänzlich auszusteigen.

    Wer sich hier als Jugendlicher nicht wiederentdeckt, wer diese Konflikte nie erlebt hat, hatte entweder eine außergewöhnlich glückliche oder eine außergewöhnlich konformistische Jugend. Holden Caulfield ist eine der bedeutendsten literarischen Figuren, gerade weil er nicht einfach eine Figur ist, sondern weil er die beiseitegeschobene Erinnerung an uns selbst ist. Und aktuell Jugendlichen vermag er eine Stimme verleihen, für Gefühle, die diese selbst noch nicht verbalisieren können. Und genau das erwarte ich von großen Schriftstellern: Gefühle verbalisieren, wie wir es selbst nicht vermögen! J.D. Salinger hat uns lediglich einen Roman hinterlassen. Dafür ist es aber ein Meisterwerk. Das macht mich fertig.

  3. Cover des Buches Der Schatten des Todes (ISBN: 9783455000450)
    James Runcie

    Der Schatten des Todes

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Tanjas Bücherstübchen

    Es handelt sich hier um die Buchvorlage für die Serie Grantchester über den Pfarrer Sidney Chambers, welcher zusammen mit seinem Inspektor-Freund den ein oder anderen Kriminalfall in seiner Gemeinde aufklärt. Ist im Grunde ähnlich wie Father Brown, nur etwas moderner würde ich sagen. Zu erwähnen ist, dass es sich hier nicht um eine Geschichte handelt, sondern mehrere Kurzgeschichten. Eignet sich hervorragend, wenn man nicht viel Zeit zum Lesen hat oder gerade nicht so geduldig ist. Die Storys lesen sich flüssig und leicht, man hat bei den verschiedenen Charakteren sofort die Darsteller der Serie im Kopf. Finde das Buch sehr gelungen als "leichte Kost" und würde es deshalb empfehlen. Es gibt auch noch weitere Bände mit Kurzgeschichten, wenn ich die einmal günstig wo finde, werde ich sie kaufen.

  4. Cover des Buches Der Anschlag (ISBN: 9783837121025)
    Stephen King

    Der Anschlag

     (83)
    Aktuelle Rezension von: TWDFanST

    Jake Epping hat großes vor. Er will durch ein Portal in der Zeit zurückweisen und einen Mord verhindern. Es handelt sich aber nicht um irgendeinen beliebigen Mord, sondern um den Mord an US-Präsident John F. Kennedy. Jake muss einige Zeit in der Vergangenheit leben, um das Attentat zu verhindern. Dabei verliebt er sich in Sadie. Aber auch die kann ihm eine wichtige Frage nicht beantworten: Wird es eine bessere Welt werden, wenn JFK weiterlebt?


    "Der Anschlag" ist ein weiteres Beispiel dafür, dass Stephen King weit mehr ist als nur ein Horror-Autor. Auf interessante Art und Weise schickt er seine Leser/Hörer auf eine Reise in Die Zeit JFKs. Die Welt wird so faszinierend beschrieben, dass man beinahe wünscht, ebenfalls zu dieser Zeit zu leben. David Nathan sorgt zudem wie immer mit seiner Stimme dafür, dass man mit Jake mitfiebert und mitfühlt.


    Fazit: Klare Empfehlung!

  5. Cover des Buches Kältezone (ISBN: 9783404187898)
    Arnaldur Indriðason

    Kältezone

     (162)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Der sechste Teil des Erlendur-Ermittlerteams.

    Eine Leiche taucht im wahrsten Sinne des Wortes nach der Schneeschmelze auf. Das Skelett scheint schon sehr lange dort eingefroren zu sein, die weiteren Funde am "Tatort" weisen darauf hin, dass es sich um einen Ex-Militär oder um einen Spion handelte. Die Ermittlungen gehten in der Zeit weit bis in den zweiten Weltkrieg zurück und bringen überraschende Dinge ans Licht.

    Sehr gut ermittelt!
  6. Cover des Buches Die Aula (ISBN: 9783746628899)
    Hermann Kant

    Die Aula

     (23)
    Aktuelle Rezension von: SieboldK

    Meine Jugend- selbst erlebt - Arbeiter und Bauern-Kinder durften das Abitur nachholen

  7. Cover des Buches Die Schrecken der Nacht (ISBN: 9783455003505)
    James Runcie

    Die Schrecken der Nacht

     (9)
    Aktuelle Rezension von: twentytwo

    Sidney Chambers, Pfarrer von Beruf und Amateurdetektiv aus Leidenschaft, hat es nicht leicht. Er ist inzwischen in einem Alter in dem des langsam Zeit wird sich zu binden. Doch dazu muss er sich entscheiden – und genau da liegt der Hase begraben. Während er in seiner Rolle als Pfarrer für alle anderen immer einen guten Rat parat hat, kneift er in eigenen Belangen regelmäßig eine Entscheidung zu treffen. So kommen ihm die diversen Morde und Verbrechen, die ihn förmlich anzuziehen scheinen gerade recht, da sie ihn seinen Augen eine plausible Ausrede für seine Unentschlossenheit darstellen. Dass er allerdings, gerade als er dabei ist sich einer Entscheidung anzunähern, von einem alten Fall eingeholt wird grenzt dabei schon fast schon an göttliche Vorhersehung.

    Fazit
    Eine abwechslungsreiche Sammlung an Kurzgeschichten, die sich nach einer schwachen Anlaufphase, zu einem typisch englischen Kriminalroman mit gesellschaftskritischen Ansätzen entwickelt.

  8. Cover des Buches Shutter Island (ISBN: 9783257243352)
    Dennis Lehane

    Shutter Island

     (286)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Der US-Marshal Edward „Teddy“ Daniels soll auf der kleinen vor Biston gelegenen Insel „Shutter Island“ einen Vermisstenfall klären. Auf der ansonsten unbewohnten Insel befindet sich, in einer ehemaligen Kaserne untergebracht, das „Ashcliffe Hospital“. Eine Einrichtung für geistesgestörte Verbrecher, die allerschwersten Fälle des Landes. Die Kindsmörderin Rachel Solando ist ausgebrochen und Teddy und sein neuer Partner sollen sie finden. Eigenartig ist, dass sie aus einer verschlossenen Zelle, durch schwer bewachte Korridore, über eine tödliche elektrische Barriere, auf einer vom kalten Ozean umtosten unbewohnten Insel verschwunden ist. 

    „Shutter Island“ ist eine wüste Zusammenstellung unterschiedlicher, legendärer Roman- und Spielfilmklassiker in einem ganz eigenen Thema. So findet der Leser gefühlt auf jeder Seite Anspielungen, Hinweise, Zitate und so vieles mehr, dass es einen schier erschlägt. Dennis Lehane baut daraus ein völlig eigenständiges neues Werk, der Leser allerdings wird früher oder später den Überblick verlieren oder nur teilweise mitbekommen, welche Referenz Lehane nun wieder nutzt. Und so wie der Wahnsinn im Buch immer stärker an die Oberfläche drängt, so Durcheinander und Verworren wirkt es auch auf den Leser. Alptraumhaft und bizarr wirkt das Szenario, durchstrukturiert von Anfang bis Ende und doch total verworren. Die Atmosphäre ist düster und bedrohlich, bald weiß nicht nur der Protagonist sondern auch der Leser nicht mehr was Realität ist und was schiere Einbildung. Da passt der lässige manchmal ironische Erzählstil des Autoren gefühlt irgendwann nicht mehr so richtig. Eine geschickte Wendung plausibilisiert letztlich das Geschehen.

    Mein Fazit: Vom schriftstellerischen Können des Autors konnte mich das Buch mehr als überzeugen, inhaltlich hat es mich aber trotzdem nie abgeholt. Es ist sehr schwer hier eine Empfehlung auszusprechen, in meinen Augen kann diese weder positiv noch negativ ausfallen, sondern muss eher lauten: Es lohnt sich für jeden selbst herauszufinden, ob er dem Buch etwas abgewinnen kann. Da mich der Autor trotzdem überzeugen konnte, werde ich demnächst mal zu einem anderen Werk aus seiner Feder greifen.

  9. Cover des Buches On the Road (ISBN: 9780143120285)
    Kerouac Jack

    On the Road

     (62)
    Aktuelle Rezension von: mona_lisas_laecheln
    Dieses Buch hat einen sehr hohen persönlichen Stellenwert für mich! Es war das Abschiedsgeschenk einer sehr guten Freundin mit den Worten, dass "On the Road" sie damals dazu inspirierte sch auf einen Roadtrip durch die USA zu begeben (wo wir uns letzten Endes auch kennen gelernt haben).

    Das Buch ist eine Ich-Erzählung aus der Sicht von Sal Paradise. Sal ist Schriftsteller in New York und beschreibt in dem Buch hauptsächlich seine unzähligen Reisen durch die USA und später sogar nach Mexiko. Allem voran aber erzählt Sal von seinem besten Freund Dean und dessen Rastlosigkeit, seinen Frauengeschichten und seiner schlichten Verrücktheit, die bis zum Ende hin immer mehr ansteigt. 

    Laut Buchrücken beinhaltet "On the Road" eine treffende Beschreibung der "Broken Generation" in den 40er Jahren der USA. Das Buch ist zum einen wirklich eine Reisebeschreibung, sie erzählt von allen möglichen Orten in den USA, den bekannten und den zuvor nie gehörten. Jedoch muss der Leser sich zum anderen auch mit dieser Generation auseinandersetzten, der es an Beständigkeit fehlt, die Regeln bricht und Spaß haben will, aber auch verzweifelt nach einem "höheren Sinn" des Lebens sucht und irgendwo verloren ist. 

    Die Lektüre war für mich teilweise etwas langwierig, was aber an der Schreibweise des Buches liegt. Jack Kerouac schildert die Ereignisse fast schon etwas zu sachlich, Spannungsaufbau- und abbau gibt es eigentlich nicht. Dieser Schreibstil macht das Buch aber auch aus, da es die Form eines Tagebuches/Reiseberichtes annimmt. Außerdem steckt das Buch wirklich voller nicht enden wollender Verrücktheiten und die Charaktere sind allesamt irgendwo verloren. Es war für mich definitiv mal eine andere, aber durchaus positive Leseerfahrung, Meine Freundin hat das Buch mit den Worten "This book is crazy, but it's classic" zusammengefasst - was meiner Meinung nach die beste Beschreibung ist.
  10. Cover des Buches Das Beste von allem (ISBN: 9783548290645)
    Rona Jaffe

    Das Beste von allem

     (66)
    Aktuelle Rezension von: EmmaWinter

    Manhatten 1952: Caroline Bender startet ihr Berufsleben in einem New Yorker Verlagshaus. Fabian Publications wird ebenso ihr Zuhause, wie das von zahllosen anderen jungen Frauen - fünfmal in der Woche von 9.00 bis 17.00 Uhr. Eigentlich ist es eher eine Warteschleife, denn das erklärte Ziel der allermeisten Mitarbeiterinnen ist die Heirat mit einem schmucken jungen Mann. 

    Über drei Jahre verfolgen wir das Schicksal von fünf jungen New Yorkerinnen, die alle nur glücklich sein wollen. Im Trubel der Stadt, zwischen Dates, Weihnachtsfeiern, übergriffigen Chefs, winziges Apartments, Affären und reichlich Alkohol, versuchen sie den Kopf über Wasser zu halten. 

    Die Autorin veröffentlichte das Buch mit 26 Jahren und beschreibt darin auch ihre eigenen Erlebnisse, zudem hat sie mit 50 Frauen Interviews geführt und nach deren Erfahrungen in der Arbeitswelt gefragt. Herausgekommen ist ein Stück Gesellschaftsgeschichte in Romanform. Wir tauchen tief ein in das New York der damaligen Zeit, in die Arbeitswelt - geprägt von Männern, in der Frauen in den meisten Fällen nicht nur unterschätzt, sondern kaum geachtet werden - und das Gefühlsleben der Protagonistinnen, das ebenfalls vom Wohl und Wollen der Männer abhängt. Rona Jaffe schreibt detailliert, daher gibt es durchaus Längen in diesem Roman. Allerdings hat er mich insgesamt sehr gut unterhalten, auch wenn die Rolle der Frau in der Gesellschaft schon recht häufig Grund zum lauten Schreien gegeben hat. Besonders die Figur der Caroline reflektiert aber auch über die traditionellen Wünsche der Frauen, ob die Erfüllung des eigenen Lebens in einer Heirat zu suchen sei.

    Eine sehr interessante Lektüre mit viel New York Flair und einem spannenden Nachwort der Autorin.

  11. Cover des Buches Rotblaue Nelken - Großdruck (ISBN: 9783845923352)
    Wolfgang A. Gogolin

    Rotblaue Nelken - Großdruck

     (6)
    Aktuelle Rezension von: attika
    Ich gebe zu, dass ich Beziehungen zwischen Vater und Sohn nicht so wirklich auf dem Radar hatte, Stichwörter soziale Väter oder Patchwork.
    Das Buch spielt ein paar Jahre nach dem Krieg, also lange vor meiner Geburt. Ich habe mich aber trotz des speziellen Themas sofort hineingefunden und wollte immer wissen, wie es nun weitergeht, aber nicht nur wegen der Liebesgeschichte.
    Obwohl die Lektüre jetzt zwei Wochen zurückliegt, finde ich Vincent und seinen Vater immer noch spannend. Beide sind vom Charakter her sehr verwinkelt und maximalst verschlossen. Sie machen aber alles sichtbar durch das, was sie letzten Endes tun und auch durch das, was sie nicht machen. Und sie erinnern mich daran, was man vom Denken oder schrägem Verhalten her manchmal bei den eigenen Großeltern erlebt hat. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt.
  12. Cover des Buches Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde (ISBN: 9783499266850)
    Friedrich Christian Delius

    Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde

     (35)
    Aktuelle Rezension von: AlexanderPreusse

    Bei dieser Erzählung handelt es sich nur auf den ersten, flüchtigen Blick um einen Text über Fußball. Es geht um Emanzipation. Der Ich-Erzähler wächst im dumpf-drückenden Nachkriegsdeutschland auf, Schul- und Sportversager, erdrückt vom frommen Elternhaus, frömmelnden Großvater und dem »Foltergott« der Bibel.  

    Erzählt wird ein Tag im Sommer 1954, der lange Schatten des Zweiten Weltkrieges liegt auf Deutschland, wie die genannten Dinge auf der Seele des Erzählers; und es ist Endspiel, unverhofft mit deutscher Beteiligung gegen einen übermächtigen Gegner, in Bern findet es statt, übertragen vom Radio.  

    Ein doppeltes »Wunder« geschieht: Die deutsche Mannschaft siegt und der Ich-Erzähler lauscht der Übertragung des unerhörten Ereignisses im Radio (ja, liebe Nachgeborenen; das ist großartig, wenn das Auge blind ist, können die Gedanken fliegen) inmitten des pastoralen Arbeitszimmers des Vaters und erlebt eine Art Befreiung.  

    Ein großartiges Buch, das ich wieder und wieder lese - auch, wenn es gilt, ein sportliches Großereignis gekonnt zu ignorieren. 

     

  13. Cover des Buches Die Farm (ISBN: 9783641110253)
    John Grisham

    Die Farm

     (205)
    Aktuelle Rezension von: Annett_Duschke

    gut erzählt, als wäre man ein Teil davon

  14. Cover des Buches Sämtliche Gedichte (ISBN: 9783492972802)
    Ingeborg Bachmann

    Sämtliche Gedichte

     (34)
    Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13
    Die Kunst Gedichte zu schreiben ist eigentlich nur, die richtigen Worte zu finden, diese in die richtige Reihenfolge zu setzen oder einfach die falschen wegzulassen. Die Gedichte von Ingeborg Bachmann sind mit viel Gefühl, den richtigen Worten, der richtigen Reihenfolge, mit Herz und Verstand verfasst. Sehr empfehlenswert ! * EINE ART VERLUST * Gemeinsam benutzt: Jahreszeiten, Bücher und eine Musik. Die Schlüssel, die Teeschalen, den Brotkorb, Leintücher und ein Bett. Eine Aussteuer von Worten, von Gesten, mitgebracht, verwendet, verbraucht. Eine Hausordnung beachtet. Gesagt. Getan. Und immer die Hand gereicht. * In Winter, in ein Wiener Septett und in Sommer habe ich mich verliebt. In Landkarten, in ein Bergnest, in einen Strand und in ein Bett. Einen Kult getrieben mit Daten, Versprechen für unkündbar erklärt, angehimmelt ein Etwas und fromm gewesen vor einem Nichts, * ( - der gefalteten Zeitung, der kalten Asche, dem Zettel mit einer Notiz) furchtlos in der Religion, denn die Kirche war dieses Bett. * Aus dem Seeblick hervor ging meine unerschöpfliche Malerei. Von dem Balkon herab waren die Völker, meine Nachbarn, zu grüßen. Am Kaminfeuer, in der Sicherheit, hatte mein Haar seine äußerste Farbe. Das Klingeln an der Tür war der Alarm für meine Freude. * Nicht dich habe ich verloren, sondern die Welt.
  15. Cover des Buches Flavia de Luce 5 - Schlussakkord für einen Mord (ISBN: 9783442379026)
    Alan Bradley

    Flavia de Luce 5 - Schlussakkord für einen Mord

     (246)
    Aktuelle Rezension von: Grimnir

    Wieder eine tolle Geschichte um die junge Detektivin Flavia de Luce. Im Verlauf der Buchreihe wird die emotionale Bindung zu den Charakteren immer enger, je mehr man über sie erfährt. Wird Buckshaw gerettet? Was ist das Geheimnis des Heiligen? Und was hat Blei mit der ganzen Sache zu tun? Manche Antworten warten zwischen den Seiten dieses Buches. 

  16. Cover des Buches Flavia de Luce - Eine Leiche wirbelt Staub auf (ISBN: 9783734100789)
    Alan Bradley

    Flavia de Luce - Eine Leiche wirbelt Staub auf

     (159)
    Aktuelle Rezension von: yezz

    Fulminant, gegen die Wellen schreiend beginnt Band 7 und trotz einer längeren Flavia-Pause für mich, war ich sofort wieder drin. Flavia muss man einfach mögen. Ihre Gedankengänge, ihren Witz und ihr Genie gefallen mir immer wieder unglaublich gut. Vielleicht vor allem, weil ich “echter” kein Krimi-Fan bin.

    Doch leider ist die Handlung rund um ihre Reise nach Kanada und ihrer neuen Bleibe etwas langatmig geraten. Ist der Leichenfund noch etwas spektakulär, leiden ihre Ermittlungen doch unter ihrem neuen Leben im Internat. Nicht nur, weil die Regeln dort schräg und die Mitschülerinnen und Lehrerinnen stellenweise noch schräger erscheinen. Manchmal sind mir diese Ausschweifungen vielleicht auch ein bisschen zu gewagt und fantasievoll.

    Der Mordfall an sich finde ich allerdings spannend und rätselhaft genug gestaltet. Mir hätte es sehr gefallen, wenn darauf mehr Fokus gelegt worden wäre.

    Generell würde ich sagen, dass Band 7 mehr als Bindeglied dient. Ich bin also sehr gespannt wie es nun weitergeht in der Hauptstoryline rund um das Nest des Colchicus, Fasanensandwiches und hoffentlich auch Mildred Bannerman.

  17. Cover des Buches Der Schatten des Todes (ISBN: 9783455240146)
    James Runcie

    Der Schatten des Todes

     (3)
    Aktuelle Rezension von: MiriamR
    Mehr Bücher wie dieses, und ich kann mit dem Schreiben aufhören. Der Schatten des Todes ist eine runde Sache: England in den fünfziger Jahren, ein Dorfpfarrer und seine Kriminalfälle. Mal heiter, mal nachdenklich und gelegentlich auch ein bisschen fies sind die Abenteuer Sidneys, die ihn im Laufe eines einzigen Jahres heimsuchen. Der Erzählstil ist einfach und flüssig und lässt sich auch im Halbschlaf noch verfolgen. Der Sprecher des Hörbuches hat eine gute und solide Arbeit abgeliefert. Seltene fünf Sterne für diese Gute Unterhaltung.
  18. Cover des Buches Das Mädchen im Fluss (ISBN: 9783732556397)
    Carolyn Haines

    Das Mädchen im Fluss

     (12)
    Aktuelle Rezension von: LiberteToujours
    Jade hat es sowieso nicht leicht, als Mischling in einem konservativen Südstaaten Staat. Als ihre Schwester überfallen wird und ihre Nichte verschwindet macht sie sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit. Sie stößt auf allerlei Hindernisse und bringt sich letztendlich selbst in Gefahr..


    Das Buch war für mich ein einziger Aufreger. Ganz abgesehen davon, dass von Anfang bis Ende keinerlei Spannung aufkam - die Geschichte war herzlich offensichtlich, das Ende eigentlich schon am Anfang völlig vorhersehbar - trifft es mich an einer persönlich ganz empfindlichen Stelle.

    Das Buch spielt im amerikanischen Süden, scheinbar vor 20 oder 30 Jahren. Ich habe selbst Familie dort, war oft genug da, kenne die Gepflogenheiten. Und ja, der Süden ist auch heute noch konservativ rassistisch, vor 20 jahren war es kaum besser. Dass die Rassenschranken aufgezeigt werden, finde ich also zuerst einmal gar nicht schlecht. Dass die Leute Jade als Neger bezeichnen stört mich auch noch nicht - so war das eben. Authentizität darf auch gewahrt werden, wenn es unangenehm wird. Dass Jade von sich selbst aber als "Negertochter" denkt, hat nichts, aber auch gar nichts mehr mit Authentizität zu tun. Das ist schon allein völlig unglaubwürdig. Jade wird als starke Frau beschrieben, bemüht die Rassenschranken zu überwinden und ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen - Hautfarbe hin oder her. Sie verachtet die Menschen für ihr Gedankengut. ZU RECHT! Dann mag mir bitte jemand erklären, wo es authentisch sein soll, dass eine derartige Frau von sich selbst als Neger denkt. Ich war kurz davon eine Strichliste zu führe, wie oft ich dieses widerliche Wort im Laufe der Geschichte lesen musste. Eindeutig zu oft. Ich will der Autorin nichts vorwerfen. Woran es auch liegen mag, ob sie selbst ein wenig zu "konservativ" eingestellt ist oder sich in ihrem Bemühen um Echtheit irgendwo verrannt hat - für mich ist das aus Prinzip nichts.

    Wäre ich nicht absolut dagegen, Bücher weg zu werfen, wäre das Buch definitiv in die Tonne gewandert.
  19. Cover des Buches Flavia de Luce 8 - Mord ist nicht das letzte Wort (ISBN: 9783734100796)
    Alan Bradley

    Flavia de Luce 8 - Mord ist nicht das letzte Wort

     (111)
    Aktuelle Rezension von: ClaudiaNeudoerfer

    Flavia ist zurück aus Kanada. Leider wird sie von Ihrer Familie nicht sonderlich gut empfangen. Ihr Vater liegt im Krankenhaus und ist schwer erkrankt, sie darf nicht zu ihm. Der Fall den Flavia diesmal lösen soll ist etwas verworren. Es fiel mir schwer alles mitzuverfolgen. Flavia hat ihr Feuer noch nicht wieder zurück und kann nicht so richtig überzeugen.

  20. Cover des Buches Herzweh (ISBN: 9783458357223)
    Carole L. Glickfeld

    Herzweh

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ich konnte es nicht lesen. Die Erzählperspektive ist zwar interessant - die Tochter der Protagonistin beginnt die Geschichte während ihrer Schwangerschaft aus dem Mutter-Bauch heraus zu erzählen - doch leider hat sich zwischen mir und dem Buch nichts entwickeln können...
  21. Cover des Buches Flavia de Luce 9 - Der Tod sitzt mit im Boot (ISBN: 9783734100802)
    Alan Bradley

    Flavia de Luce 9 - Der Tod sitzt mit im Boot

     (95)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010

    Flavia und ihre Schwestern machen gemeinsam mit Dogger Urlaub. Der Tod des Vaters wiegt immer noch schwer auf der Familie und daher scheint ein wenig Abwechslung ratsam.

    Tante Felicity drängt auf den Verkauf des Hauses, was Flavia so gar nicht passt.

    Bei einem kleinen Bootsausflug verfängt sich Flavia sprichwörtlich in einer Leiche. Der junge Orlando, Laienschauspieler und Sohn des gehängten Dorfpfarrers, lässt neuen Mut aufkommen.

    Gemeinsam mit Dogger beschließt Flavia herauszufinden, ob der junge Orlando wirklich ertrunken ist. Bei eingehender Recherche stellt sich heraus, dass in diesem Ort so einiges nicht stimmt. Ein gehängter Pfarrer, drei vergiftete alte Damen und ein Bestatter, der seinen Job zu wörtlich nimmt.

    Mit viel Improvisation gelingt es Flavia und Dogger dank eigenem Chemiebaukasten herauszufinden, dass der junge Orlando nicht ertrunken ist. Doch Flavias Ermittlungen bleiben nicht unbemerkt und ihr Ruf eilt ihr voraus.

    Alan Brandley lässt Flavia auf das beschauliche englische Landleben los. Gemeinsamt mit ihrem treuen Butler Dogger und einem Chemiebaukasten im Gepäck wird in einem fiesen Mord ermittelt, der so einige andere Sünden zu Tage bringt.

  22. Cover des Buches Kleine Kriege (ISBN: 9783453355835)
    Sadie Jones

    Kleine Kriege

     (14)
    Aktuelle Rezension von: kaelle

    Der britische Soldat Henry Treherne hat zu Beginn der Handlung große Ambitionen: Er stellt sich voll und ganz in den Dienst seines Landes und seiner Frau Clara. Als er diese äußert, wird schon klar, dass er zumindest mit einem Dienst scheitern wird.

    Nach einem Zeitsprung begegnen wir Henry, der inzwischen zum Major befördert wurde, auf Zypern des Jahres 1956 wieder. Er soll mit seinen Truppen dafür sorgen, dass sich Türken und Griechen friedlich verhalten und Zypern in britischer Hand bleibt. Zahlreiche Unruhen (also "kleine Kriege") und der Umgang mit Verdächtigen belasten zunehmend Henrys Gewissen, was sich negativ auf seine Ehe mit Clara auswirkt (zweiter "Kriegsschauplatz"). Er kann sich ihr nicht mehr liebevoll nähern, versteht ihre Angst nicht, entwickelt keinerlei Gefühle für seine beiden Töchter. Als Clara Opfer eines Anschlags wird, eskaliert die Situation für Henry.

    Mir hat das Buch nur mittelgut gefallen. Zwar wird die Situation von im Ausland stationierten Soldatenfamilien sicherlich treffend beschrieben. Dennoch war mir das Erzähltempo v.a. in der ersten Hälfte zu langsam, die Handlung für die Länge des Romans zu eindimensional, auch wenn einzelne Nebenfiguren etwas deutlicher hervortreten, Geschichten zu haben scheinen.

  23. Cover des Buches James Bond - Moonraker (ISBN: 9783864250743)
    Ian Fleming

    James Bond - Moonraker

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Kaiaiai
    Ich muss sagen, dass ich von diesem Bond-Roman enttäuscht bin. In der ersten Hälfte wirft Ian Flemming dem Leser die Bridge-Begriffe nur so um die Ohren, sodass es - selbst wenn man (wie ich) die Regeln von Bridge einigermaßen kennt - sehr unverständlich wird, was eigentlich vor sich geht. Spannung kommt dabei dann natürlich nicht auf.

    Für den Leser ist meiner Meinung nach auch recht schnell klar worum es geht, wenn man erfährt, dass der verdächtige Multimillionär allein für das neue Atomwaffenprojekt der Briten zuständig ist (sehr unglaubwürdig) und sich dafür ein Team aus 50 deutschen Arbeitern zusammengestellt hat...

    Wer sich jetzt die Story nicht einigermaßen zusammenreimen kann, der kann das Buch gerne lesen. Ansonsten würde ich davon abraten, da es sich nicht wirklich lohnt für das bisschen Spannung das übrig bleibt über 300 Seiten zu lesen.
  24. Cover des Buches Liebe Alice! Liebe Barbara! (ISBN: 9783453640191)
    Alice Schwarzer

    Liebe Alice! Liebe Barbara!

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Leilani
    Die beiden Frauen geben intime Einblicke in ihr Leben, das was ihnen vor allem als junge Frauen passiert ist. Oft überraschend, manchmal erschreckend, aber immer sehr authentisch.

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