Bücher mit dem Tag "fukushima"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "fukushima" gekennzeichnet haben.

28 Bücher

  1. Cover des Buches Die Wolke (ISBN: 9783473544011)
    Gudrun Pausewang

    Die Wolke

     (941)
    Aktuelle Rezension von: Geerthi

    «Die Wolke» von Gudrun Pausewang ist eine beliebte Schullektüre über Atomunfall. 

    Janna Berta ist ein 15-jähriges Mädchen, welches die Zeit eines Atomunfalles erlebt. In Abwesenheit von ihren Eltern kümmert sie sich um ihren kleinen Bruder. In kurzer Zeit sterben viele Menschen, darunter auch einige, die Janna liebt. Überall herrscht Chaos, weil alle sich vor der Wolke flüchten und sich verstecken. 

    Die Autorin Gudrun Pausewang hat mit «die Wolke» mich viel zum Nachdenken animiert. Ich habe mich intensiv mit diesen Themen beschäftigt, was ein Atomunfall auswirken kann. 

    Die ganze Geschichte wird aus der Sicht von Janna erzählt und man erfährt viel über ihre Emotionen. Die Arme ist völlig verzweifelt und hilflos.

    Insgesamt ist «die Wolke» ein bewegendes Buch mit inhaltlich spannendem Themen mit dem man sich auseinandersetzen sollte. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen ⭐️!

  2. Cover des Buches Das große Los (ISBN: 9783328102687)
    Meike Winnemuth

    Das große Los

     (248)
    Aktuelle Rezension von: marielle_liest

    Meike Winnemuth gewinnt bei ‚Wer wird Millionär‘ 500.000 Euro und startet damit in ein spannendes Reise-Jahr. Genauer gesagt, verbringt sie 12 Monate in 12 verschiedenen Städten auf allen Kontinenten unseres Planeten: Sydney, Buenos Aires, Mumbai, Shanghai, Honolulu, San Francisco, London, Kopenhagen, Barcelona, Tel Aviv, Addis Abeba und Havanna. Jede Stadt bringt neue Herausforderungen mit sich, mal größere, mal kleinere. Außerdem lernt Meike überall auf der Welt interessante Menschen kennen, die sie manchmal auch länger als nur einen Monat begleiten.

    🧳🧳🧳

    Die Autorin hat jedes Kapitel in Form eines Briefs an eine für sie wichtige Person umgesetzt, der die Erlebnisse eines Monats in der jeweiligen Metropole beinhaltet. Das sorgt für ein spannendes und kurzweiliges Leseerlebnis. In diesem Buch geht es um viel mehr als eine unvergessliche Reise. Themen wie Selbstfindung und der große Schritt, als Frau alleine die ganze Welt zu bereisen, stehen immer wieder im Vordergrund. Und ist am Ende eine halbe Million Euro überhaupt nötig, um dieses Reisejahr umzusetzen?

    Meike Winnemuth hat alles genau so erlebt, wovon sie schreibt, was dieses Buch besonders intim macht. Ich konnte den Briefen mit großer Bewunderung folgen, da sie damit auf großartige Weise zeigt, dass das Alleinreisen als Frau sehr wohl möglich ist, und zwar auf jedem Kontinent der Welt. Natürlich ist es manchmal nicht ganz einfach, aber zu schaffen ist es allemal. Und am Ende bleibt ein überragendes Gefühl der Selbstsicherheit. Das gilt natürlich nicht nur für das Reisen, wie die Autorin in diesem Buch immer wieder beweist. Es gilt für alle Lebenslagen. 

    Ich kann dieses Buch jeder Person empfehlen, der manchmal ein Funken Mut fehlt, um große Pläne umzusetzen. Und insgesamt wird jede:r Reiseliebende das Buch ganz bestimmt mögen, denn die Autorin nimmt uns alle mit auf eine facettenreiche und aufregende Weltreise.

  3. Cover des Buches 3/11 - Tagebuch nach Fukushima (ISBN: 9783551791887)
    Yuko Ichimura

    3/11 - Tagebuch nach Fukushima

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Lady_Cassiopeia

    ♦ Zur Geschichte/Biographie ♦

    Yuko Ichimura beschreibt umfassend wie die Menschen in Fukushima mit dem damaligen Reaktorunglück umgehen und untermalt Comichaft einige Erlebnisse aus ihrem Alltag.

    ♦ Fazit ♦

    Ein kleiner subjektiver Einblick auf das Leben in Fukushima kurz vor und nach dem Unglück. Finde ich interessant dargestellt. Denke auch das man subjektive Erlebnisse nicht all zu sehr bewerten sollte, da sie ledigleich einen weiteren Blickpunkt aufzeigen. Wer eine Dokumentation erwartet ist hier falsch. Es ist eben das, was uns der Titel bereits verrät: Ein Tagebuch.

  4. Cover des Buches Japan Inc. (ISBN: 9783453437234)
    Karl Pilny

    Japan Inc.

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Jari
    Es war der Hexenmeister, der mir dieses Buch überraschenderweise mitbrachte. Er fand, es klinge interessant. Ich hätte auf den ersten Blick nie nach dem Buch gegriffen, zu sehr sah es nach einem typischen Thriller aus, mit typischem Inhalt und typischen Charaktere. Unterdessen schulde ich dem Hexenmeister einiges, denn dieses Buch ist ein Highlight. Ein Monats- und wahrscheinlich sogar ein Jahreshighlight.

    Dieses Buch ist nicht bloss ein normaler Thriller, wie es sie so viele gibt. Pilny nimmt sich hier eines Themas an, das bei uns im Westen kaum bekannt ist: Der Vergewaltigung von Nanking (The Rape of Nanking) - ein unglaubliches und bis heute kaum gesühntes Kriegsverbrechen der Japaner an Chinesen 1937.

    Dabei bettet Pilny seine Geschichte gekonnt in die heutige Zeit ein und je länger man liest, desto mehr kommt zum Vorschein. Teilweise wurde mir tatsächlich übel. Es war dieses Buch und Karl Pilny, die mich dazu gebracht haben, mich mehr mit Nanking und den Greueltaten von damals zu beschäftigen. Was Pilny beschreibt ist nur ein kleiner Teil der ganzen Katastrophe.

    Während des Lesens von "Japan Inc." muss man jedoch etwas bei der Stange bleiben. Es treten extrem viele Figuren auf, dementsprechend viele Namen und Hintergrundgeschichte. Viele historische Fakten. Das alles muss erst sortiert werden und auch ich hatte manchmal Mühe, eine Figur, die länger nicht aufgetaucht ist, wieder richtig einzuordnen.

    Dennoch tat meiner Lesefreude dies keinerlei Abbruch. Im Gegenteil: ich liebe Pilnys Detailverliebtheit und geriet teilweise in einen richtigen Leserausch. Bücher, in denen man etwas lernen, etwas ganz Neues über unsere Welt erfahren kann, finde ich grossartig und Pilny hat mir etwas Gezeigt, das mir bisher völlig unbekannt war. Auch wenn dieses Etwas sehr Scheusslich ist. Aber auch ich bin der Meinung, dass Nanking nicht in Vergessenheit geraten darf, und dass man nach all den Jahren endlich darauf aufmerksam machen sollte.
  5. Cover des Buches Daisy aus Fukushima (ISBN: 9783770491629)
    Reiko Momochi

    Daisy aus Fukushima

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Daisy aus Fukushima ist ein so rührender und schöner Manga. Ich liebe einfach alles daran. Es hat mich zum lachen, weinen und schreien gebracht. Ich konnte mich einfach gut reinversetzen wie es den Menschen ergangen sein musste. Fumi ist mein Liebling, sie macht sich Gedanken und hadert mit sich. Im Manga konnte ich vollkommen nachvollziehen, weshalb sie so handelt und weshalb sie so fühlt. Aber auch ihre Freunde waren mir sofort sympathisch. Daisy aus Fukushima hat einen do schönen Zeichenstil, der mich sofort im Bann hatte. Aber auch die Geschichte, die genauso hätte stattfinden könne  in Fukushima hatte mich im Bann gezogen. Das Cover von Daisy aus Fukushima ist einfach wunderschön und ich mochte das man kaum was zur Story darauf feststellen konnte so war der Manga eine wunderschöne Überraschung, die ich gerne begrüßt habe. 

    Daisy aus Fukushima bekommt ganz klare 5⭐ von mir. 

  6. Cover des Buches Guten Morgen, Revolution - du bist zu früh! (ISBN: 9783462045451)
  7. Cover des Buches Fukushima, mon amour (ISBN: 9783455403527)
    Daniel de Roulet

    Fukushima, mon amour

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Liebes_Buch
    "Fukushima mon amour" (in Anlehnung an "Hiroshima mon amour") erschien noch 2011 in Frankreich. Der Autor, Daniel de Roulet, ist Schweizer. Der Text ist mit einem Ich-Erzähler versehen, und ich rätsel nun, ob es Fiktion ist oder nicht. Der Ich-Erzähler schreibt am 18. März 2011 einen Brief an seine japanische Bekannte Kayoko. Er erinnert sich an seine Eindrücke von Japan, auch von Fukushima ("Insel des Glücks") und von den Diskussionen, die er mit Japanern damals über die Atombomben hatte. Er erinnert sich auch an seine Arbeit als Informatiker im AKW und an seine Teilnahme bei einer Anti-Atom-Demo, bei dem ein Kernkraftgegner von der Polizei getötet wurde. Er schreibt diesen Brief, während er darauf wartet, von seiner Bekannten zu hören, dass es ihr gut geht. 
    Dieses Büchlein wurde in Deutschland als Betroffenheitsliteratur und Kernkraftprosa verspottet- anscheinend aus Wut über die Thematisierung. Denn das Büchlein ist weder wehleidig noch schlecht geschrieben. Ja, es ist klein: nur 37 Seiten plus Anhang des Ablaufs der Katastrophe. Aber ich finde, es ist ein gutes Zeitdokument, das nachzeichnet, was viele normale Menschen dachten und zudem einen winzigen Einblick in die japanische Mentalität gibt. Besonders lachen musste ich über den frechen Seitenhieb auf Angela Merkel- vielleicht deshalb in Deutschland der Verriss? Ich bin Hoffmann und Campe dankbar, dass sie sich getraut haben, das Buch zu veröffentlichen. Ich bin sogar der Meinung, dass die Welt mehr "Kernkraftprosa" braucht als nur 37 Seiten!
  8. Cover des Buches Hallo Japan (ISBN: 9783944296548)
    Lucinde Hutzenlaub

    Hallo Japan

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Anna_Ressler

    Inhalt: Familie Hutzenlaub wandert (vorübergehend) aus! Lucinde Hutzenlaub berichtet von humorvolle Anekdoten, Missverständnissen, wundervollen Reisen, dem schweren Erdbeben 2011 und ihrem Leben in Japan. Dieses Buch ist ein unterhaltsamer Bericht über eine deutsche Familie in Tokio.

    Meine Meinung: Aufgebaut ist das Buch im Tagebuchstil. Die Autorin berichtet in fesselndem Schreibstil von den verschiedensten Episoden ihres Japanaufenthalts. Dabei folgt der Leser nicht nur einer Reihe von Klischees, sondern darf auch andere Ecken Japans kennenlernen. Mehr oder weniger erfolgreich manövriert sich Familie Hutzenlaub durch ihr neues Leben, was mich oftmals laut auflachen ließ. Aber auch sehr ernste Themen (etwa das Erdbeben) sind in dem Buch präsent. Die Handlung ist geprägt von authentischen Auf und Abs, wirkte auf mich trotzdem ein wenig unzusammenhängend. Durch die meist kurzen Erzählungen bleibt die Familie schlussendlich auch ein bisschen oberflächlich. Trotzdem habe ich mich gern in das Abenteuer Japan gestürzt.

    Mein Fazit: Anekdoten aus einem kurzen Leben in Japan die mich gut unterhalten haben.

  9. Cover des Buches Wissen macht schlau (ISBN: 9783527337507)
    Wilfried H. Lindenzweig

    Wissen macht schlau

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Buchberatung

    Der Autor erläutert uns die großen und immer wiederkehrenden Themen der Menschheit. Dabei hält er uns mit spannenden Fakten und Geschichten bei der Stange, wir lernen unwillkürlich zu verstehen und fühlen uns hinterher in der Lage, selbst mitzureden.

    Es sind die Themen, die immer wieder die Nachrichten beherrschen: Die anthropogene Klimaerwärmung mit ihren Auswirkungen im frühen Holozän, sowie heute und morgen - die Umweltproblematik mit unserem Hang zum Umpflügen des Planeten – Rohstoffknappheit und die Faszination des Goldes als Anker des monetären Systems früher und heute. Dabei erklärt der Autor uns auch ganz nebenbei die Entwicklung der Naturwissenschaft von Aristoteles bis Einstein, sowie die Mathematik der großen Zahlen von der Antike bis zu den Staatsschulden von heute. Und was haben Staatsverschuldung und Goethes Faust gemeinsam? Auch das erfährt der Leser.

    Da darf wohl auch das Problem mit unserer Nahrungskette, von Umweltgiften über Erreger wie MRSA bis zu Ebola nicht fehlen. Auch Fragen der Gift-Dosierung von Paracelsus über die Alchemisten bis zu Rasputin und Palästinenserführer Arafat werden behandelt.

    Parallel lernt man auch das Vier-Kräfte-System der Physik und das Wesen der Radioaktivität zu verstehen. Das geht dann bis zur naturwissenschaftlichen Welterklärung mit Big Bang und Dunkler Energie, über die Möglichkeit außerirdischer Existenzen bis zum fernen Ende der Welt („Armageddon“) durch irgendeine von vielen möglichen kosmischen Katastrophen.

    Das ist schon beeindruckend, ein breiter Wissensfundus auf fast 400 Seiten, anschaulich erzählt. Dazu ein Farbbildanhang.

  10. Cover des Buches Zuhause in Fukushima (ISBN: 9783218009065)
    Judith Brandner

    Zuhause in Fukushima

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Buechergarten

    INHALT:

    Kei Kondo hat seinen Bio-Bauernhof verloren. Sadako Monma musste ihren Kindergarten schließen. Der Arzt und Diplomat Ryohei Suzuki kehrte nach der Katastrophe nach Fukushima zurück, um im dortigen Krankenhaus zu arbeiten.

    Judith Brandner erzählt in diesem Buch in 13 sensiblen Porträts, wie sich die Katastrophe von Fukushima auf die dort lebenden Menschen auswirkt. Manche haben aus diesem gravierenden Einschnitt neue Energien und Lebenskraft geschöpft, andere sind nahe daran, an der Situation zu zerbrechen. Sie sind Flüchtlinge im eigenen Land, persönliche und berufliche Einschränkungen gehören heute zu ihrem Alltag. Manche sind KünstlerInnen, die ihre Bekanntheit dafür einsetzen, um den Menschen in der Region zu helfen. Auch Journalisten sind unter den Porträtierten, einer arbeitet heute als Undercover-Journalist, u. a. als Arbeiter im Kraftwerk Fukushima, um über die tatsächliche Situation berichten zu können.

    Der japanische Fotograf Katsuhiro Ichikawa hat Judith Brandner bei ihren Recherchen begleitet und die Menschen fotografiert, mit denen sie gesprochen hat. Die Fotos zeigen auf berührende Weise, wie die Menschen heute dort leben und fühlen.

     

    EIGENEN MEINUNG:

    Gleich zu Beginn möchte ich sagen, wie sehr mich dieses Buch berührt hat, wie unglaublich ergreifend, schockierend und doch einfach wundervoll ich es finde! Ich hatte das Glück, dieses Buch bei der Lovelybooks Bücherregal-Aktion zu gewinnen und bin einfach nur froh, dass ich mich dafür beworben habe! Normalerweise schreibe ich bei meinen Rezensionen den Inhalt ja in eigenen Worten, aber in diesem Fall habe ich tatsächlich Angst etwas zu verfälschen, zu vergessen, zu verändern. Denn in diesem Buch ist für mich einfach alles, so wie es ist, absolut richtig! Ich war schon lange nicht mehr so begeistert und einfach auch überrascht von einem Buch, besonders von einem Sachbuch!!

    Das Cover des Buches ist mir ganz klar aufgefallen und dann sieht man dazu diesen Titel. Es ist nicht schwarz/weiß, grau oder düster gehalten, sondern es hat einfach tolle Farben und wirkt für mich realitätsnah, ehrlich, offen, obwohl es ein solches Thema behandelt! Das ist schon das erste von dem ich einfach nur begeistert bin und was auch schon viel über das Buch sagt: Es will nicht schockieren oder Mitleid erregen, sondern es erzählt von echten Menschen! Ich ziehe meinen Hut vor der Autorin, wie wundervoll sie schreibt, wie sie einen berührt und den Menschen doch immer ihren Stolz und ihre Persönlichkeit lässt.

    Ganz besonders toll fand ich, schon im Einstieg in das Buch, wie die Autorin sich selbst mit einbezieht, von ihrer Reise durch ein Land erzählt. Von ihren Erlebnissen, dem Kennenlernen fremder Leute, aber auch von ihren eigenen Schwächen und wie sie sich in vielen Momenten fühlte. Dabei ist mir besonders eine Szene mit einem Bettler in Erinnerung geblieben, bei dem die Autorin selbst reflektiert wie schlecht sie sich verhalten hat. Ich bin hin und weg…

    Hin und weg auch von so viel Ehrlichkeit und so viel Einblick in eine Kultur auf so wenigen Seiten! Das Buch liest sich für mich fast abenteuerlich, wenn man der Autorin folgt und sich auf sie einlässt! Bevor ich genauer dazu komme was ich mir zu den Geschichten aufgeschrieben habe, möchte ich noch sagen, dass mir als erstes im Buch der Hinweis auf eine Klimaschutz-ID aufgefallen ist! Davon hatte ich zuvor noch nie etwas gehört und dem möchte ich auf jeden Fall noch genauer nachgehen!

    Die Geschichten an sich lesen sich unglaublich leicht, fließend, auch durch die extreme Ehrlichkeit (wie oben beschrieben) der Autorin. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, obwohl ich anfangs vor dem Thema schon etwas Angst hatte. Ich bin eher empfindsam und wollte durch das Lesen nicht geradewegs in eine Depression stürzen… Diese Angst war vollkommen unbegründet! Ich habe sofort eine Verbindung zu der Erzählung gespürt, auch wenn sich das komisch anhört, war sofort darin vertieft! Die Sätze der Autorin sind bewegend und man merkt wieder wie schnell man selbst vergisst, während die Menschen denen etwas Schlimmes passiert ist weiter damit leben und auch leben müssen… Ich habe beim Thema Fukushima bisher auch einfach viel an die Auswirkungen auf die Umwelt, die Felder, die Meere, ganze Landstriche gedacht. Jetzt muss ich zugeben, dass mir die persönlichen Konsequenzen die dieser schreckliche Unfall für Familien, Ehen, Kinder, Seelen hat überhaupt nicht ins Gedächtnis gekommen sind… Und genau solche Geschichten erzählt die Autorin, unterlegt mit der genau richtigen Anzahl einfach wundervoller, ausdrucksstarker Fotografien! Nicht nur von Menschen, auch von deren Umgebung, deren Arbeit, deren Stolz, der ihnen zum Teil einfach genommen und niemals ersetzt wurde, an den wenigen Stellen an denen dies vielleicht sogar möglich gewesen wäre…

    Die Erzählungen klingen teilweise fast unwirklich, gehen zumindest bei mir über den menschlichen Verstand hinaus und müssen dann doch anerkannt werden. Allerdings geschieht dies stets äußerst feinfühlig, ohne Effekthascherei, absolut ehrlich. Die Gefahr die die Menschen in Fukushima bedroht ist so schwer zu fassen, einfach unsichtbar. Die Schicksale, die die Autorin aufzeigt, bringen einen diesen Menschen so unheimlich nahe und es wird einem bewusst, dass dies nur ein kleiner Ausschnitt ist. Die schiere Masse an Betroffenen macht einen sprachlos, Alte wie Junge, vielleicht sogar Ungeborene.

    Besonders schön finde ich auch, wie die Autorin einem die Landschaft, und die Bedeutung dieser, um Fukushima näher bringt. Für die Menschen, die Kinder die dort lebten, teilweise noch leben und nicht loslassen können… Ich habe es richtig gespürt, die Jahreszeiten, die Ernte, die verlorene Heimat von der so oft im Buch die Rede ist.

    Schließlich spielt im Buch auch die Regierung eine Rolle. Dann wenn die Autorin in Kontakt mit ihnen gerät, die Menschen von ihren Hoffnungen und der Realität sprechen. Auch wenn Menschen von ihrem Kampf gegen die Atomkraft und für Verständnis und Weitsicht erzählen. An diesen Punkten wird es oft einfach nur unglaublich, man spürt das Entsetzen, den Unglauben und ist selbst mit hin- und hergerissen… Man fühlt sich wie die Menschen dort ausgeliefert und ist dann noch erstaunter, dass manche daraus auch etwas Positives schöpfen konnten oder einfach nicht vorhaben aufzugeben!

    Eine Beschreibung die mir auch immer noch nicht aus dem Kopf gehen will ist die der Kulissen. Ja manchmal denkt man es erbaut jemand Kulissen und dahinter ist nichts übrig bzw. die Menschen sind einfach nichts wert. Der Umgang mit ihnen, so wie er im Buch beschrieben ist, muss einem einfach nahe gehen. Das Wissen was es für Folgen für die Menschen untereinander hat macht mich sprachlos, hilflos… Im Kopf bleibt mir auch immer noch die Frage, ob z. B. Kinder die den Unfall miterlebt haben spätere auf eine Art Rote Heirats-Liste gestellt werden könnten. Ob sie als potentielle Mütter oder Väter später gebrandmarkt sein werden, wie es in der Geschichte schon einmal war. Schrecklich…

    Ganz zum Schluss muss ich aber noch mal betonen, dass mich dieses Buch nicht kaputt gemacht hat, sondern es hat mich berührt, aufgerüttelt, mir die Augen geöffnet, mich offenen werden lassen. Da sind Menschen, die immer noch jeden Tag mit der Katastrophe leben, die Hoffnung brauchen, deren Seelen verletzt sind und denen die Heimat gestohlen wurde. Aber selbst diese Menschen suchen noch die Schuld bei sich selbst, weil sie vor dem Unfall nichts gegen die Atomkraft getan haben – ich denke darüber sollte jeder von uns nachdenken.

    Ein tolles Buch, mit einer tollen, vorsichtigen Erzählweise und viel japanischer Mentalität! Und für mich persönlich zumindest ein journalistisches Meisterwerk… Ich könnte noch Seitenweise so weiterschreiben, bin über mich selbst erstaunt, aber sage jetzt nur: LESEN! UNBEGINGT LESEN!

     

    FAZIT:

    Dieses Buch hat für mich eine uneingeschränkte Leseempfehlung! Ich freue mich über jeden einzelnen, der es zur Hand nimmt (es ist ein leichtes, kleines Büchlein für ein solches Thema) und bin mir sicher, dass jeder daraus etwas für sich mitnehmen kann. Seien es Geschichten, Menschen, Landschaften, Fotografien, Gedanken oder Einsichten! Ein einfach wunderbares Buch, nicht zum Verschlingen, sondern genießen, mit vielen leisen Zwischentönen. 

  11. Cover des Buches Adam ist jetzt mit Eva befreundet (ISBN: 9783841902450)
    Wylie Overstreet

    Adam ist jetzt mit Eva befreundet

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Eine interessante Idee: Was wäre passiert, wenn Mark Z. (bzw. die Winklevoss-Zwillinge) Facebook viel früher erfunden hätten, was hätte man damals nicht alles schon im Vorraus wissen können? Schön ironisch-humorvolle Gedankenspielereien, bei dem einem auch manchmal das lachen im Halse stecken bleibt, zB wenn Hitler Nationalismus bereits 1920 für eine "gute Idee" hält. Sehr amüsant so für zwischendurch, durchaus weiterzuempfehlen.
  12. Cover des Buches A Slow Death (ISBN: 1934287407)
    NHK

    A Slow Death

     (1)
    Aktuelle Rezension von: TA_Wegberg
    Ich hätte dieses Buch wohl kaum gelesen, wenn ich es nicht ins Deutsche hätte übersetzen müssen ... und ein Spaziergang war die Lektüre wirklich nicht. Denn in "A Slow Death" geht es um einen japanischen AKW-Angestellten, der einen Strahlungsunfall erleidet und anschließend 83 Tage lang auf die grauenhafteste nur vorstellbare Weise stirbt. Es handelt sich um einen authentischen Fall aus dem Jahr 1999, der von einem japanischen Journalisten gründlich recherchiert und zunächst als TV-Format, dann als Buch aufbereitet wurde. Ouchi, der verstrahlte Arbeiter, wird dabei durch sein gesamtes Leiden hindurch eng begleitet, ebenso wie seine Familie, seine Ärzte und das Pflegepersonal. Dem Leser bleibt nichts erspart. Ablösen der Epidermis, Blasenbildung, Lungenödeme, Herzstillstand, Nierenversagen, komplettes Auflösen sämtlicher Schleimhäute, künstliche Beatmung, ein täglicher Flüssigkeitsverlust von 10 Litern über die nässende, offene Körperoberfläche - das ist schwer zu ertragen, und dennoch erfüllt es seinen Zweck, denn wer dieses Buch gelesen hat, sieht die Atomenergie wirklich mit anderen Augen. Iwamoto geht das Thema sehr fundiert und mit wissenschaftlicher Exaktheit an und schildert die physikalischen Grundlagen der Energieerzeugung durch Atomkraft so, dass auch der Laie sie versteht. Es bleibt kein Zweifel daran, dass dieses Medium nicht kontrollierbar ist, dass hier ein völliges Ungleichgewicht zwischen Naturgewalt und menschlicher Selbstüberschätzung herrscht. Weil das alles so abstrakt und "weit weg" ist, schieben wir den Gedanken daran gern beiseite, doch wenn wir dieses Buch lesen und miterleben, wie sich Ouchis Körper langsam und qualvoll zersetzt, wie seine Angehörigen unter ihrer Hilflosigkeit leiden, wie die Krankenschwestern sich mit der Frage belasten, ob man sein Leiden verlängern oder ihn davon erlösen soll - dann ist man gezwungen, für sich selbst eine Position zu beziehen. Das Buch wird in Kürze auf Deutsch erscheinen, und ich kann nur empfehlen, sich dieser Auseinandersetzung zu stellen, denn man wird ein aktuelles Thema wie die Atomkraft danach mit anderen Augen sehen.
  13. Cover des Buches Der Schwarze Kanal (ISBN: 9783499629754)
    Jan Fleischhauer

    Der Schwarze Kanal

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Jan Fleischhauers Kolumne aus Spiegel online: In einigen Punkten hat er recht, wenn er zB Gerhard Schröders Tätigkeit für Gazprom kritisiert, andereseits unterschlägt er die Kritik an dieser Tätigkeit aus der SPD und den Grünen völlig. Und Guido Westerwelles Abstieg einzig auf seine Homosexualität zurückzuführen, ignoriert einfach die gravierenden Fehler, die Westerwelle gemacht hat.
  14. Cover des Buches Takeshis Haut (ISBN: 9783499266737)
    Lucy Fricke

    Takeshis Haut

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Buchstabenliebhaberin

    Frida ist Geräuschemacherin und bekommt den Auftrag, einen Film der in Japan spielt, neu zu vertonen. Der vorherige Tonmann ist verrückt geworden. Aber das erfährt sie erst später. Ihr kurzer Trip nach Japan verändert ihr Leben grundlegend. Was vielleicht aber gar nicht viel mit Japan zu tun hat, sondern eh passiert wäre.

    Lucy Fricke ist großartig. Ihre Geschichten leben von einem melancholischen Unterton, der sich hier in Form eines merkwürdigen Brummens auf der Tonspur zeigt. Frida ist ein sperriger Charakter. Freiheitsliebend, unromantisch, in keine Schublade passend. Mit einer Leidenschaft für ihren Beruf.

    Sie mag den Film, den sie vertonen soll. Ihr Auftraggeber stellt ihr einen Helfer zur Seite, damit sie sich in Japan zurecht findet. Die beiden verstehen sich, auf eine spezielle Art, ohne viele Worte. Takeshi ist ähnlich speziell wie Frida, eine Zeit lang schwingen sie auf der gleichen Frequenz. Takeshi verändert Fridas Leben, ohne dass dies je seine Intension gewesen wäre.

    Währenddessen bebt die Erde. Frida muss zurück, ein Unglück ist passiert. Vom dem sie erst so richtig Notiz nimmt, als sie wieder in Deutschland ist. 

    Diese Geschichte ist so alltäglich in ihrer Banalität, und so besonders in ihrem Setting. Das Außen beeinflusst die Seele und umgekehrt. Ein stilles, ruhiges Buch, in dem es gewaltig brodelt und bebt. Klingt unlogisch, ist aber so.

  15. Cover des Buches Fukushima lässt grüßen (ISBN: 9783858694744)
  16. Cover des Buches Kein schönerer Ort (ISBN: 9783944751191)
    Manichi Yoshimura

    Kein schönerer Ort

     (12)
    Aktuelle Rezension von: DarkPassenger

    Die Story beginnt harmlos, eine scheinbar überforderte, alleinerziehende Mutter mit einer Tochter, die viel Fantasie und Neugier besitzt. Aber dann stirbt das erste Kind in der Schule und man fragt sich, ob die Mutter nicht mit Recht so argwöhnisch ist. Ob die Nachbarn oder Arbeitskollegen sie ausspionieren und ob die scheinbar freiwilligen Aktionen für eine noch schönere Stadt nicht erzwungen sind. Es bleibt alles sehr vage, aber man kann ahnen, dass es hier um eine Umweltkatastrophe geht, die stillschweigend zur Kenntnis genommen wird und Menschen das Leben kostet, da man darauf beharrt, dass alles, was man frisch und regional konsumiert, gesund ist. Es gibt keine Lösung oder Hoffnungsschimmer. Der Leser bleibt nachdenklich zurück, mit dem Wissen, dass es erschreckend realistisch ist.

  17. Cover des Buches Sendbo-o-te (ISBN: 9783887696887)
    Yoko Tawada

    Sendbo-o-te

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Paperboat

    Man muss sich darauf vorbereiten eine andere Welt zu betreten, wenn man dieses Buch aufschlägt.
    Yoshiro ist der Urgroßvater von Mumey und kümmert sich mit jeder Lebensfaser um den Jungen. Sie leben in einem veränderten Japan, das seine Grenzen geschlossen hat und keinen Kontakt mehr zur Außenwelt pflegt. Eine Katastrophe hat das Land verwüstet, ja sogar das Klima verändert. Gebiete sind kontaminiert und sollten besser nicht betreten werden. Tiere gibt es sogut wie keine mehr. Technik ist nunmehr nur noch so marginal vorhanden, dass man ein Japan aus dem frühen letzten Jahrhundert vor Augen hat. Die Überlebenden der Katastrophe werden älter als hundert Jahre bei junger Konstitution und können nicht mehr sterben, während diejenigen, die nach der Katastrophe geboren werden, schwächlich sind und kaum so lange leben, dass sie das Erwachsenenalter erreichen. Trotzdem sind diese Kinder mit einem Optimismus gesegnet, von dem Yoshiro nur träumen kann, und weise. Yoshiro ist immer besorgt und traurig über Mumeys Zustand.
    Aber auch die Kultur hat sich verändert. Mann und Frau leben nicht mehr aus Liebe zusammen. Ihr Zusammenleben gleicht einer Zweckgemeinschaft zum Kinderkriegen, bis sich ihre Wege wieder trennen. Sprache ist etwas, das sich rasch ändert, und Wörter, die uns als Leser ganz geläufig sind – für die Protagonisten altmodische Relikte einer fernen Zeit.
    Die Protagonisten sind austauschbar. Dieses Buch ist ein mögliches Szenario, das so aber auch anders hätte sein können. Die Autorin spielt mit den Möglichkeiten dieser Dystopie, deren Ursachen und Konsequenzen zu keinem Zeitpunkt konkret und direkt benannt werden.

    Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich – nachdem ich das Buch gerade beendet habe – davon halten soll. Eventuell muss die Geschichte noch ein wenig nachreifen in mir. Eins jedoch kann ich sagen: Ursprünglich über Haruki Murakami mit der japanischen Literatur in Verbindung gekommen, komme ich wohl nicht umhin immer mit ihm zu vergleichen. Yoko Tadawa hat eine Geschichte ersponnen, die in ihrer Skurrilität durchaus mit Murakamis Welten mithalten kann, auch wenn sie sich etwas latenter offenbart. Die stille, lyrische, feine Satzbauten, die ich bei Yoko Ogawa schätzen gelernt habe, wird man bei Yoko Tawada vergeblich suchen. Sie hat aber einen eigenen nennenswerten Stil.

  18. Cover des Buches Reaktor 1F - Ein Bericht aus Fukushima 1 (ISBN: 9783551761071)
    Kazuto Tatsuta

    Reaktor 1F - Ein Bericht aus Fukushima 1

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Catori
    Seit die Region um Fukushima am 11. März 2011 durch einen verheerenden Tsunami verwüstet und durch die ausgetretene Radioaktivität im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi kaum bewohnbar wurde, sind inzwischen 5 Jahre vergangen. Kazuto Tatsuta ist ein Mangaka, der einer der vielen tausend Männer wurde, die bis dato bei der Dekontaminierung und der Schadensregulierung am zerstörten Reaktor halfen.

    Seine gesammelten Eindrücke hielt er mit dieser Mangareihe fest, die voraussichtlich in 3 Bänden abgeschlossen sein wird und seit diesem März bei Carlsen Manga erscheint.

    Handlung

    „Ist das Ihr Ernst?“ Als Tatsuta nach der Katastrophe in Fukushima gezielt nach einem Helferjob in der atomar verseuchten Region sucht, stößt er bei der Arbeitsagentur in Tokyo auf Unverständnis. Auch Freunde und Familie befürchten, dass er sich dabei einer viel zu hohen Strahlung aussetzen und gesundheitliche Schäden davontragen könnte.

    Doch getrieben von Neugier, dem Wunsch zu helfen und der Hoffnung, die Wahrheit über die Situation vor Ort selbst zu sehen, sucht der Autor weiter nach einem Job. Dabei muss er unerwartet viele Hürden der Bürokratie überwinden und hartnäckig bleiben, bis er nach langer Zeit schließlich endlich sein Ziel erreicht und eine erste Arbeitsstelle auf dem Reaktorgelände antreten kann.

    Zunächst landet er bei einem der vielen Subunternehmen, die für Tepco arbeiten und wird Teil eines Teams, das einem der vielen Pausenräume zugeteilt ist. Dort kümmert man sich um die Versorgung der vielen Arbeiter, die direkt am Reaktor ihren Dienst verrichten und vor dem Betreten des eigentlichen Pausen-bereiches peinlichst genau auf eine Verstrahlung gecheckt werden und ihre benutzten Schutzoveralls entsorgen müssen. Doch auch viele weitere Aufgaben halten Tetsuta hier ganz schön auf Trab – und er lässt in seinen Beschreibungen nichts außen vor. Auch die Umstände, die beispielsweise  bei einem Toilettengang entstehen, werden genau erklärt. Schließlich gilt es, den Pausenbereich jederzeit so gut wie möglich vor Strahlung zu schützen – das gilt auch fürs stille Örtchen!

    Da die tägliche Strahlenhöchstdosis von jeder Person streng überprüft und eingehalten werden muss, sind die tatsächlichen Arbeitszeiten am Reaktor meist sehr kurz und so werden die Pausenräume auch zum Hauptschauplatz dieses Mangas. Schnell merkt man, dass trotz der surrealen und gefährlichen Arbeitskulisse ansonsten eigentlich alles ist wie auch sonst überall: herumblödelnde Kollegen, die auch gern mal lockere Witze über Verstrahlungssymptome reißen, Raucherpausen (die nur eben in ungelüfteten Räumen stattfinden müssen) und lebhafte Unterhaltungen beim täglichen Feierabendbier.

    Häufig werden auch die harten Arbeitsbedingungen thematisiert: die Arbeit in den dichten Strahlenschutzanzügen führt unter den sommerlichen Temperaturen nicht selten zu einem Kreislaufkollaps und lässt die Männer förmlich in ihrem eigenen Schweiß baden. Auch der Unmut über die teils dubiosen Umgangsarten der Subunternehmer mit den Arbeitern und die meist eher unzureichende Entlohnung dringt immer wieder durch.

    Das Erzähltempo ist recht gemächlich und wenn man nicht wüsste, dass es sich hier um einen Manga über die Arbeiten an einem zerstörten Atomreaktor handelt, könnte man „Reaktor 1F“ beinahe dem Slice of Life-Genre zuordnen. Der Mangaka veröffentlichte diese Mangareihe übrigens unter einem Pseudonym und veränderte auch fast alle Namen der Unternehmen und der anderen Arbeiter, die Teil seiner Erzählung wurden. Zwar beschönigt er weder, noch stellt er alles negativ dar – jedoch ist seine bemüht neutrale Sichtweise für japanische Verhältnisse in manchen Punkten immer noch unverblümt.

    Viele Schilderungen sind sehr interessant und als Leser lernt man eine ganze Menge  über die Situation vor Ort und die  Schutzmaßnahmen (wie man z. B. feststellt, ob eine Atemmaske wirklich dicht ist) – allerdings gehen die Beschreibungen oft fast ein bisschen zu sehr ins Detail.

    Zeichnungen

    Wie für Seinen-Manga üblich, ist die Panelaufteilung sehr klar strukturiert, was das ruhige Erzähltempo unterstützt. Die Zeichnungen selbst sind sehr detailliert und realistisch gehalten, besonders was die Hintergründe angeht. Neben genauen Darstellungen der Arbeitssorte und der verlassenen, geisterhaften Häuser in der Umgebung werden aber auch die Arbeitsmaterialien und die Schutzausrüstung auf das Genaueste wiedergegeben.

    So bekommt der Leser regelmäßig anschauliche Übersichtskarten oder Lagepläne an die Hand, mit deren Hilfe er bei Lust und Laune jederzeit nachvollziehen kann, wo genau sich die Handlung gerade abspielt oder wie etwas funktioniert. Aufgelockert wird der realistische Zeichenstil mit chibiartigen Darstellungen der Personen, die gelegentlich als erklärende „Männchen“ im Manga eingesetzt werden.

    Fazit

    Wer daran interessiert ist, einen intensiven Einblick in das Alltagsleben und die Gedankenwelt der Arbeiter in Fukushima zu erhalten, sollte sich „Reaktor 1F“ auf jeden Fall einmal anschauen. Die Handlung an sich ist eher unspektakulär, aber deshalb keineswegs uninteressant. Möglicherweise nimmt die Erzählung ab Band 2 auch an Fahrt auf – immerhin beurteile ich an dieser Stelle nur den ersten Band der Reihe.

    Die Sicht des Mangaka auf die Situation wirkt manchmal fast naiv – häufig scheint es so, dass er und auch die anderen Arbeiter in dem Glauben leben, dass die Atomkraft ganz sicher wieder unter Kontrolle zu bringen ist, wenn alle Beteiligten nur lang genug ihr Bestes geben. Vermutlich bietet dieser Manga dadurch auch einen guten Einblick in eine scheinbar weit verbreitete Haltung der Japaner gegenüber der Atomkraft. Auf der anderen Seite ist diese Einstellung auch irgendwie bewundernswert: Aufstehen, Staub abklopfen, weitermachen. Aufgeben gilt nicht.

    *Anmerkung: Ich habe diese Rezension zuerst auf japaniac veröffentlicht. Da ich jedoch aus Zeitgründen aus dem Team ausgestiegen bin, veröffentliche ich meine älteren Rezensionen nun hier in neuer Weise.
  19. Cover des Buches Bis zum Ende der Welt (ISBN: 9783499259135)
    Norbert Zähringer

    Bis zum Ende der Welt

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Wolkenatlas
    Von Sternen, Westmännern, Ostfrauen, Tschernobyl, Baikonur, Kometen und anderen Ereignissen ... Norbert Zähringers Roman hält leicht, was die Vorgänger "So" und "Einer von vielen" versprochen hatten. Wie bereits in den früheren Romanen hat Zähringer offensichtlich keine Hemmungen, eine ganz und gar nicht minimalistische Geschichte zu erzählen; mit spannenden Handlungssträngen und treffender Figurenzeichnung. Wenn auch einzelne Momente leicht verdächtig an der Grenze zur Glaubwürdigkeit kratzen, geht seine Rechnung am Ende doch voll auf. Das ist angenehm erfrischend und macht Lust auf mehr ... Anna Tschertschenko hat nach dem Tod ihrer Großmutter niemanden mehr. Nur ihren Vater. Der einbeinige Alkoholiker hat allerdings bis dahin kaum Interesse an seiner Tochter gezeigt und war lediglich zur Abiturfeier erschienen, um sich auf dieser volllaufen zu lassen. Bald nach dem Tod seiner Schwiegermutter erscheint er und nistet sich in der Wohnung zusammen mit seinen Saufkumpanen ein. Norbert Zähringer zeichnet hier Szenen, die erstaunlich realistisch und glaubhaft sind. Oft denkt Anna an ihren Großvater, der mit der sowjetischen Raumfahrt in Verbindung war und der in Anna die Liebe zu den Sternen entfacht hat. Anna weiß, dass sie weg muss und sieht einen westlichen Mann als einzigen Ausweg aus ihrer Misere. Von der Agenturchefin dazu angehalten, spezielle Freizeitvorlieben zu nennen, gibt sie Astronomie an, und genau dieser Punkt ist es, der zur Bekanntschaft mit dem ältlichen Gerhard Laska führt. "Was ist ein richtiges Hobby? Das ist etwas, was man in seiner Freizeit macht, aber nicht, um das Leben zu genießen, sondern um es zu vergessen. Es ist so eine Art zweites Leben, ein kleines Glück, das die Mühen des Alltags vergessen lässt. Die Männer aus dem Westen lieben und pflegen ihre Hobbys. Sie sammeln exotische Pflanzen, Fische, alte Schallplatten oder Spielzeugeisenbahnen. Sie kochen, putzen, züchten Hunde und seltene Fische. Es hält sie jung, verhindert, dass sie melancholisch werden und zum Wodka greifen. Deshalb sind sie so erfolgreich." Da Gerhard Laska sich angenehm von den meisten Männern unterscheidet und offensichtlich gar nicht plant, irgendwelche Avancen zu machen, nimmt Anna seine Einladung nach Deutschland an. Anna erfährt, dass Laska bald sterben wird. Er bietet ihr zwanzigtausend Euro dafür an, ihn bis zu seinem Tod nach Portugal zu begleiten, da er nicht allein sterben will. Da weder das Heim Laskas, noch seine Vorhaben, die Anna gar nicht einordnen und verstehen kann, ihren Vorstellungen entsprechen, entschließt sie sich zuerst, zu verschwinden. An dieser Stelle beginnt ein spannender Erzählstrang, der mit einer filmreifen Entführung anhebt und durch eine fast unglaubliche Wendung wieder bei Gerhard Laska endet. Absurde Figuren säumen den Weg Annas, russische oder ukrainische Stiernacken mit Markensonnenbrillen, ehemalige Kollegen ihres Vaters, die seine bisherigen Erzählungen über den Verlust seines Beines in Afghanistan in ein anderes Licht rücken, die vermeintliche Rotlicht-Stadt Castrop-Rauxell; so entschließt sich Anna nach ihrer Flucht, doch mit Gerhard Laska nach Portugal zu gehen. In Portugal wird ein weiterer Erzählstrang eingeführt, der die Thematik "Deutschland und die Gastarbeiter" auf differenzierte Art in eine andere Richtung lenkt. Der portugiesische Polizist Yuri Fernao Gouveia, benannt nach dem russischen Astronauten Gagarin und Sohn des millionsten Gastarbeiters in Deutschland, bekommt es mit einem mysteriösen, abgetrennten Finger zu tun, der ihn am Ende zu Anna führen wird. Wie, wird an dieser Stelle nicht verraten. Zwischen Anna und Laska entwickelt sich eine Art Freundschaft, die im gemeinsamen Sterneschauen und einer Kometensuche gipfelt. Ob der vom russischen Wort für Zärtlichkeit abgeleitete Name "Laska" von Norbert Zähringer bewusst gewählt worden ist, sei dahingestellt, der Rezensent vermutet jedoch, dass der ruhige und feine Laska seinen Namen nicht zufällig erhalten hat. Norbert Zähringer führt virtuos die diversen und teilweise auch absurden Erzählstränge und Ideen auf besonders spannende Art und Weise zusammen und treibt die Handlung auf ein großes Finale zu, über das hier auch nicht mehr verraten werden soll. Norbert Zähringers Prosa ist präzise und schnörkellos. Sie dient in erster Linie dem erzählerischen Zweck und ist nicht das Ergebnis einer selbstgefälligen, befindlichkeitsprosaähnlichen Verweigerung jeglicher erzählerischer Linie, wie sie häufig in der jüngeren deutschsprachigen Literatur zu finden ist. Und so folgt man gebannt der Geschichte von Anna, Gerhard Laska, dem einbeinigen Vater, Yuri, von verschiedenen Bösewichten und vermeintlichen Serienärzten, von Kiew über Berlin nach Portugal. Zusätzlich ist "Bis ans Ende der Welt" ein tiefgehendes Buch über Verständnis, Liebe, Verlust und Vertrauen, was, wie bei großen Erzählern immer, nie vordergründig erkennbar ist, sondern erst als Summe des soeben Gelesenen. Und ein großer Erzähler ist Norbert Zähringer allemal. (Roland Freisitzer; 07/2012) (erstveröffentlicht auf www.sandammeer.at)
  20. Cover des Buches Unzensiert 2012 (ISBN: 9783864450228)
    Andreas von Rétyi

    Unzensiert 2012

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Dieser wunderschöne Satz mit seiner geradezu unfassbaren Aussagekraft steht auf Seite 79 dieses Buches. Und irgendwie transportiert er den leider meist recht verschwommenen Gehalt des Textes in unnachahmlicher Weise. Denn selbst wenn man gerne Verschwörungstheorien liest, so haut einen von Retyis diesjähriges Auftragswerk nicht vom Hocker.

    Zur Abwechslung gliedert er seinen Text diesmal nach den Ereignissen der 12 Monate des letzten Jahres. Sich am Ende jedes Jahres in Windeseile einige hundert Seiten aus den Fingern zu saugen, macht wahrscheinlich keinen besonderen Spaß. Und das merkt man diesem Buch an. Es hat seine Längen, und wirklich Neues berichtet es kaum. Dafür wird leider viel spekuliert ohne einen Beweis vorlegen zu können.

    Der Januar 2011 steht für den Autor ganz im Zeichen des sogenannten Arabischen Frühlings. Von Retyi glaubt, dass die Ereignisse von der CIA gesteuert wurden. Belegen kann er das natürlich in dieser Allgemeinheit nicht. Aber mal angenommen, er hätte recht, dann muss einem doch im Angesicht des Ergebnisses dieses vermeintlichen Geniestreiches der CIA Angst und Bange werden. Oder wollte der CIA, dass im Mittelmeerraum mehrere islamische Staaten entstehen?

    Dieses Thema setzt der Autor dann für den Februar fort und diskutiert anschließend die E10-Einführung. Allerdings fehlen auch hier entscheidende Dimensionen der Diskussion, beispielsweise die wirkliche "Klimabilanz" dieses Treibstoffes. Im Anschluss geht es um Guttenbergs Plagiate und Schönungen seines Lebenslaufes. Aber auch hier findet man kaum Neues.

    Der März steht für die Fukushima-Katastrophe, bei der sich der Autor in die Berichterstattung der Massenmedien im Prinzip eintaktet, also auch nichts wesentlich Neues berichtet. Dann folgen Ausführungen zum Attentat des Kosovo-Albaners Arid U. auf einen Bus mit amerikanischen Soldaten am Frankfurter Flugplatz. Hier ist der Autor nicht ganz auf dem Laufenden, was aber wohl am Redaktionsschluss für dieses Buch liegt.

    Der April beginnt mit "Gefahren aus dem All" und endet mit der Katastrophe des AF 447-Fluges. Außer einigen Vermutungen auch hier kaum neue Informationen. Leider macht von Retyi stets genau das, was alle Presseleute tun, wenn sie ihre Zeitung füllen wollen und nicht weiter wissen: Sie gehen in die Archive und erzählen alles über ähnliche Katastrophen aus der Vergangenheit.

    Osama bin Ladens im Mai 2011 verkündete Ermordung lädt den Autor dann zur Schilderung der Ereignisse ein, wie sie sich aus seiner Sicht zugetragen haben könnten. Er wiederholt dann die Vermutung, dass bin Laden bereits 2007 in den USA verstarb. Beweisen kann er das natürlich nicht. Anschließend berichtet von Retyi über die EHEC-Seuche in Deutschland und erklärt ohne einen Beweis vorzulegen, dass der Erreger künstlich erzeugt und bewusst freigesetzt wurde.

    Der Juni liefert das Thema "Bilderberger", allerdings ohne wirklich substantiell Neues. Anschließend deutet von Retyi an, dass Nordkorea an einer geheimnisvollen nuklearen Superwaffe arbeiten könnte. In den Abschnitten zu den Monaten Juli und August sticht als Thema eigentlich nur der Breivik-Anschlag heraus. Der Autor spekuliert hier über Mittäter und Motive und lässt dabei ein merkwürdiges Unvermögen erkennen, die Handlungslogik dieses Massenmörders zu verstehen, obwohl sie nun wirklich auf der Hand liegt und dokumentiert ist.

    Im nächsten Abschnitt folgen Betrachtungen zu 9/11 und den nicht offiziellen Theorien darüber und zum Tod des libyschen Ex-Diktators. Auch hier kaum neue Fakten, dafür aber zahlreiche Spekulationen, die erst in den Raum gestellt und dann wieder halb zurückgenommen werden.

    Für den Oktober hat sich von Retyi den Sturz des ägyptischen Oberarchäologen Zahi Hawass und den sogenannten Bundestrojaner als Themen ausgesucht. Auch diese Darstellungen sind eher Zusammenfassungen bekannter Ereignisse, die lediglich mit Spekulationen vermischt werden.

    Im Oktober schließlich widmet sich von Retyi Area 51, "der am besten abgeschotteten, verborgensten Geheimbasis der Vereinigten Staaten". Auch der Autor kam nicht so weit, um ihr Geheimnis wirklich zu enthüllen. Im zweiten Bericht glaubt von Retyi eine erstaunliche Gelassenheit Israels gegenüber dem iranischen Atomprogramm entdeckt zu haben und spekuliert dann über die Gründe dafür.

    Wenigstens beteiligt sich von Retyi nicht an den Weltuntergangsvorbereitungen, die ihren Höhepunkt am 21.Dezember 2012 mit unserem Verschwinden haben sollen. Er gibt uns die Hoffnung, dass keine gravierenden kosmischen Ereignisse in Sicht sind, die uns in Schwierigkeiten bringen könnten. Eventuell könnte jedoch noch das Erdmagnetfeld ausfallen, weil die Polung sich ändert. Aber das wissen wir noch nicht so genau.

    Fazit.
    Wer solche Bücher mag, wird vielleicht seine Freude an ihm haben. Belastbare Fakten werden ebenso wenig vorgelegt wie wirklich Neues. Dieses Buch ist vielmehr so eine Art nachträglicher spekulativer Jahresrückblick des Verlages.
  21. Cover des Buches Verheimlicht - vertuscht - vergessen: Was 2013 nicht in der Zeitung stand (ISBN: 9783426421345)
    Gerhard Wisnewski

    Verheimlicht - vertuscht - vergessen: Was 2013 nicht in der Zeitung stand

     (3)
    Aktuelle Rezension von: kvel

    Der Autor geht in diesem „Das andere Jahrbuch“ mit einem kritischen Blick den Themen nach, die der Öffentlichkeit durch die Medienberichterstattung bekannt sind.


    Die Hintergrundanalysen und dass der Autor auch mal in andere Richtungen denkt, finde ich an diesem Buch besonders bemerkenswert.


    Ehrlich gesagt hatte ich das Erscheinen dieses Buches schon lange herbei gesehnt.
    Das Zusammentragen von Fakten, deren Analyse und Betrachtung dieser Tatsachen aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln ergeben in vielen Fällen ein viel logischeres Bild, als man es aus den Mainstream-Medien kennt.


    Dieses Buch ist sehr verständlich geschrieben.


    Bereits das Zitat eingangs lässt auf die Intention / die Warnung dieses Buches schließen: „Erst wenn die Kriegspropaganda der Sieger Einzug in die Geschichtsbücher und Lehrpläne gefunden hat und von den nachfolgenden Generationen geglaubt wird, kann die Umerziehung als gelungen angesehen werden.“, S. 5.


    Sehr gut gefallen hat mir das Kapitel, in dem Hr. Wisnewski die Nachrichtenbilder zu dem angeblichen Giftgasangriff in Syrien sehr genau auseinander genommen bzw. analysiert hat.


    Sehr beunruhigend fand ich die Aussage, dass es Manipulationen bei Wikipedia gegeben haben soll.


    Und mal ein ganz anderes Thema griff der Autor auf, als er darüber philosophierte, dass Schüler allgemein zum Spendensammeln „benützt“ würden und so das eigentlich vorgegebene Ziel, nämlich die Förderung der sozialen Verantwortung, verloren gehe.


    Dem investigativen Journalismus des Autors sei Dank für die erkenntnisreiche und augenöffnende Lektüre sowie die vielen interessanten Aspekte zu den untersuchten Themen.


    Immer wieder dieses Nachspüren von Ungereimtheiten und das sich-nicht-Blenden-lassen von den angeblichen Wahrheiten, die in den Mainstream-Medien veröffentlicht werden, finde ich sehr lobenswert.


    Fazit: Absolut lesenswert!


  22. Cover des Buches Bayern weg, alles weg (ISBN: 9783426786321)
    Ulrich Berls

    Bayern weg, alles weg

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der Autor leitet das ZDF-Studio in Bayern und berichtet 2013 vor der damals anstehenden Landtagswahl über die damals mögliche perspektive, daß die CSU in Bayern doch tatsächlich in die Opposition in ihrem Stammland müßte. Dies hätte nach Ansicht des Autors katastrophale Folgen, die CSU stünde vor ihrem Ruin. Berls schildert die Gründe des Niedergangs aus dem komfortablen Wahlergebnis von 2003 heraus, als man eine Zweidrittelmehrheit errang, und zeigt die Fehler auf, die Stoiber Beckstein Huber (angeblich) gemacht haben. Seehofer und seine möglichen Nachfolger werden detailliert beleuchtet, und es wird die Frage geklärt, ob es sich bei dem MInisterpräsidenten tatsächlich um einen reinen Populisten handele. Für alle Politikinteressierten und natürlich für alle (angehenden) Politikwissenschaftler.
  23. Cover des Buches Heimkehr nach Fukushima (ISBN: 9783406727023)
    Adolf Muschg

    Heimkehr nach Fukushima

     (13)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Viel versprochen und am Ende nichts geliefert. Reinfall komplett.

    Inhalt: Paul Neuhaus ist ein Architekt. Er fliegt nach China, aufgrund einer Einladung, um seinen Freund mal wieder zu besuchen und sich die Dörfer und Landschaften rund um den Unglücksmeiler anzusehen.

    Er lernt Menschen kennen, die in der Zwickmühle stecken, weil sie nach Hause zurück sollen, sich aber nicht trauen, weil die Verstrahlung noch immer da ist. Er reist selber durchs Land, immer einen Geierzähler am Mann, um den Hotspots aus dem Weg gehen zu können.

    Er lernt die Opfer von Fukushima kennen und berichtet über seine Erfahrungen.

    Fazit: Was soll das denn bitte gewesen sein? Das war kein Buch, das war eine Qual. Dabei hätte die Story so interessant sein können.... Statt dessen hat sich das Gelesene einfach nur wie Kaugummi gezogen. Es hat mich zu keinem Zeitpunkt irgendwie gefesselt. Zu viel wurde um den heißen Brei herum geschrieben. Unwichtige Sachen sind ewig gekaut worden und die interessanten Sachen habe ich dann gar nicht wirklich mit bekommen, weil ich nur noch überflogen habe.
    Nein, es war ein harter Kampf, aber abgebrochen habe ich nicht. Immer habe ich gehofft, dass noch was passiert... Aber da kam nichts.
    Erschwerend kommt noch hinzu, dass der Protagonist ein noch schlimmeres Buch, als dieses, gelesen hat und davon Textstellen abgedruckt waren. Die habe ich beim Lesen dann ganz aus gelassen.
    Bis zum Schluss ist mir nicht klar gewesen, ob der Typ die Reise wirklich selber gemacht hat und davon schreibt, oder ob es ausgemalt und ausgedacht ist...
    Die englischen Textstellen hätten mich jetzt nicht wirklich gestört, die hätte ich durchaus übersetzen können. Aber ich habe es eben nicht gewollt. Ich hatte am Ende nicht mal im Ansatz Lust, dieses Buch weiter und zu Ende zu lesen.
    Im letzten Drittel habe ich dann aufgegeben. Der Krampf ging so nicht weiter.

    Man, das hätte so genial werden können. Aber statt dessen ist es komplett kacke erzählt, die Handlung kommt nicht vom Fleck und ich als Leser wurde an keiner Stelle abgeholt.
    Einer meiner seltenen Abbrüche.

  24. Cover des Buches Verheimlicht - vertuscht - vergessen (ISBN: 9783426784686)

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