Bücher mit dem Tag "fussball"
441 Bücher
- Markus Zusak
Die Bücherdiebin
(4.635)Aktuelle Rezension von: Lu2023Diesen Roman habe ich als junge Teenagerin gelesen und ihn damals regelrecht verschlungen. Die Geschichte rund um Liesel hat mich einfach fasziniert. Sie gehört für mich bis heute zu den stärksten Charakteren, über die ich je gelesen habe. Markus Zusak schafft es, die Grausamkeiten des Zweiten Weltkrieges und die Verbrechen der Nationalsozialisten so realistisch zu beschreiben und dabei die Unschuld von Liesel, die immerhin noch ein Kind ist, zu bewahren. Zumindest bis zum Ende des Buches, als Liesel durch die Geschehnisse in der Himmelsstraße mit einem Schlag erwachsen werden muss.
Das Buch hat mich außerdem dazu bewegt, mich mehr mit dem Thema Bücherverbrennungen im Allgemeinen auseinanderzusetzen. Und schlussendlich ist die Verbrennung von Büchern mit solch einer hohen Symbolik behaftet, dass es schwer wird, nicht diejenigen zu verurteilen, die diese Verbrennungen auch heute noch vornehmen. Heinrich Heine hat 1821 in seinem Drama "Almansor" geschrieben: "Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen." In dem Buch geht es grob um die Beschränkung der Religionsfreiheit und die Verbrennung der Bücher eben dieser Mitglieder der unterdrückten Religion. Und das kann man genauso auf die Zeit im Nationalsozialismus beziehen, als auch Bücher der unterdrückten Menschen verbrannt wurden.
Meiner Meinung nach ist das Thema heute ebenso wichtig wie es im 3. Reich oder im Mittelalter war. Denn Heinrich Heine hatte recht, man verbrennt am Ende auch Menschen.
- Michael Ende
Die unendliche Geschichte
(7.007)Aktuelle Rezension von: herr_hyggeEin Klassiker der Jugend- und Fantasy-Literatur. Erstmals erschienen 1979, avancierte Michael Endes „Die unendliche Geschichte“ schnell zum Kultbuch und ist bis heute noch sehr beliebt bei allen Altersklassen.
Ich muss aber gestehen, dass ich nicht so richtig warm damit geworden bin. 😔
Die Charaktere sind in meinen Augen nur wenig sympathisch und die Geschichte etwas überladen, voll gestopft und unstrukturiert. Ich wollte sie wirklich mögen, aber es fällt mir etwas schwer.
Was ich positiv bemerken muss, ist der Schreibstil, sehr flüssig und leicht verständlich. Auch gut finde ich, dass die Geschichte, trotz ihres Alters nicht altbacken wirkt, sie ist immer noch zeitgemäß und modern.
Letztendlich ist es Geschmacksache und ich kann sehr gut nachvollziehen, dass dieser Roman eine derart große Fangemeinde hat, aber ich werde leider keiner davon sein. Da kann mich auch die wunderschön gestaltete Sonderausgabe aus dem @thienemann_esslinger_verlag nicht überzeugen. Aber immerhin kann ich jetzt gut nachvollziehen warum Ende sich deutlich von den Verfilmungen distanziert hat. 😅 - Tanja Voosen
Nova und Avon - Mein böser, böser Zwilling
(87)Aktuelle Rezension von: mein_lesenestWww.meinlesenest.wordpress.com
{Rezension}
Nova und Avon – Mein böser, böser Zwilling
💜
Nova ist 13 Jahre alt und nicht gerade das, was man selbstbewusst nennt. Sie hat keine Freunde und von der zickigen Viola und ihrer Clique lässt sie sich ganz schön runter machen. Ihre Eltern machen die ganze Situation nicht gerade besser. Beide glauben an Magie und andere übernatürlichen Sachen und damit zieht Viola sie nämlich am liebsten auf. Nova hält Magie auch für totalen Unsinn. Doch als sie sich auf dem Jahrmarkt mit einer Wahrsagerin anlegt und verflucht wird, bekommt sie unerwartete Hilfe. Im Internet stößt sie auf einen Blog. Das ist tatsächlich die einzige glaubwürdige Internetseite. Doch der Versuch geht voll nach hinten los. Jetzt hat Nova auch noch eine Doppelgängerin mit bösen Absichten an der Backe. Doch wie wird Nova Avon nur wieder los?
💙
Ich bin wirklich mehr als begeistert. Mein Monatshighlight ist auf jeden Fall gefunden. Tanja Voosen hat mich genau wie bei ,,Die Zuckermeister“ mit ihrem genialen Schreibstil total in den Bann der Geschichte gerissen. Ihr Schreibstil ist total locker, also leicht zu lesen, fesselt einen aber trotzdem total. Man mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Grundidee der Geschicht mag ich sehr. Sie ist richtig kreativ und trotzdem realistisch rübergebracht.
In die Geschichte bin ich sofort hinein gekommen. Mit der schüchterne Nova könnte ich mich sofort identifizieren. Sie war mir einfach sympatisch und ich mochte sie auf Anhieb. Tanja Voosen konnte ihre Gefühle sehr gut in Szene setzten. Auch Fee fand ich cool auch wenn die schon sehr verrückt war.
Toll finde ich, dass es am Anfang eines Kapitels immer eine kleine Illustration gegeben hat. Das war nicht immer dieselbe, sondern immer ganz verschiedene. Die haben super zum Buch gepasst. Genau wie das Cover. Das Cover ist total verspielt und voller Details. Ich liebe es. Besonders mag ich, wie Nova und Avon auf dem Bild miteinander verschlungen sind.
💚
Nova und Avon – Mein böser, böser Zwilling von Tanja Voosen aus dem Carlsen ist ein rund um gelungenes Kinderbuch. Es ist einen sehr tolle Mischung aus Fantasy und realistischer Geschichte. Wer das Buch noch nicht kennt, sollte das unbedingt ändern. Ich empfehle es für Kinder ab 10/11 Jahren. Und vergebe liebend gerne 🌟🌟🌟🌟🌟/🌟🌟🌟🌟🌟 - Tommy Jaud
Vollidiot
(3.215)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchEinfach eine witzige Geschichte die man aber immer wieder mit dem echten Leben verknüpfen kann.
- J. Lynn
Wait for You
(1.624)Aktuelle Rezension von: DianaJamesAvery Morgansten will ihrem alten Leben entfliehen und beschließt an einer Uni zu studieren, an der sie keiner kennt, weit weg von ihrer Heimat Texas.
Sie findet schnell Anschluss und trifft prompt auf den unverschämt gutaussehenden Cameron, der keine Gelegenheit auslässt mit ihr zu flirten und um Dates zu bitten. Auch nach dem gefühlt 100sten Korb denkt er nicht ans Aufgeben und eine gefühlsvolle Liebesgeschichte beginnt.
Die Charaktere sind authentisch beschrieben und man bekommt durch J.Lynns detaillierte Beschreibungen direkt ein ausführliches Bild von allen Hauptcharakteren und auch den Nebenfiguren. Durch ihren lockeren Schreibstil fliegt man mühelos durch die Seiten und Spannung wird gut aufgebaut. Auch ein gutes Maß an Witz und Humor lässt sich in dieser zuckersüßen Geschichte finden.
Nachdem man Stück für Stück immer mehr aus Averys bewegter Vergangenheit erfährt, wird einem ihr Charakter immer sympathischer, da sie sich nicht unterkriegen lassen hat. Nach einem tragischen Vorfall vor 5 Jahren wandten sich nämlich all ihre damaligen Freunde von ihr ab. Auch ihre Eltern wollten die Geschehnisse lieber vertuschen, um das Image der Familie nicht zu beschmutzen und standen ihr in den harten Zeiten nicht bei. Trotz ihrer zerrütteten Familienverhältnisse ist sie eine selbstbewusste und mutige Frau und ihre Weiterentwicklung in der Geschichte ist realistisch dargestellt.
Auch die Liebesgeschichte von Cam und Avery wird in einem angemessenen Tempo erzählt. Es passiert alles nicht zu schnell aber auch nicht zu langsam. Die Gefühle entwickeln sich von Zeit zu Zeit immer mehr.
Das Cover trifft leider nicht so meinen Geschmack, ich bin kein großer Fan von Gesichtern auf Covern aber das ist ja nur mein persönliches Empfinden.
Den Auftakt der Reihe fand ich gelungen und werde Band 2 damnächst lesen. - Genovefa Adams
Volltreffer
(34)Aktuelle Rezension von: lotty1209"Volltreffer" von Genovefa Adams
Zum Inhalt:
Als Helena sich in Tom verliebt, hat sie keine Ahnung, dass er der gefeierte Stürmer des FC Düsseldorf ist. Auch von seiner Freundin Larissa erzählt er ihr vorerst nichts. Weil Helena nichts mehr verabscheut als Lügen, bricht sie den Kontakt zu ihm ab, als sie die Wahrheit erfährt. Doch Tom trennt sich von Larissa und kämpft um Helenas Liebe. Eine Spielerfrau werden möchte Helena aber eigentlich auf keinen Fall ...
Meine Meinung:
Was für eine süße Geschichte!
Ich finde das Genoveva Adams einen super schönen und angenehmen Schreibstil hat. Auch das sie mich als Leser zwischendurch direkt anspricht hat mir mega gut gefallen und der ganzen Story noch einen besonderen Touch verliehen.
Helena ist ein Charakter, den ich einfach nur liebenswert finde. Ihre Art drauf loszuquatschen, wenn sie nervös ist, hat mich nicht nur einmal zum lachen gebracht.
Auch haben Tom, Fabiana, Markus, Arvid und auch Nick mir als Protagonisten gut gefallen. Ich freu mich, das ich nun endlich in die Reihe eingestiegen bin und jede Menge Bände habe, die ich noch lesen kann.
Eine schöne und vergnügsame Auszeit ( in Düsseldorf und am Tegernsee ) die ich sehr genossen habe.
- Lisa-Marie Dickreiter
Max und die wilde 7 2. Die Geister-Oma
(30)Aktuelle Rezension von: carolilaMein Sohn (9) hat alle drei Bände von Max und die wilde 7 gelesen. Er hat sie jedes Mal ziemlich verschlungen und hat gemeint, sie wären echt spannend.
Ich denke, dass die Bücher durch ihre einfach gehaltenen Sätze, die aber knackig und voller Witz sind, besonders gut geeignet sind für Jungs zum Selberlesen.
- Hanna Dietz
Fußballmütter
(28)Aktuelle Rezension von: Lesefeuer„Fußballmütter“ ist ein Roman von Hanna Dietz und erschien 2018 im Wunderlich Verlag.
Mit den anderen Müttern und einem Kaffeebecher in der Hand am Spielfeldrand stehen und zusehen, wie die Kleinen kicken - so stellt sich Carolin das Leben als Fußballmutter vor. Also meldet sie ihren Sohn Luis in der F2-Jugend des 1. FC Reschheim an, der Gurkentruppe des Vereins. Aber der Kampf auf dem Rasen ist nichts gegen das, was sich am Rand abspielt: Da wird intrigiert, gemobbt, gepöbelt. Schwer zu ertragen für Carolin, die nach einer traumatischen Scheidung nur ihre Ruhe will. Doch da taucht ihr Scheidungsgrund nebst leider talentiertem Sohn auf, und in Carolin erwacht ein lange vergessenes Gefühl: Kampfgeist. Wäre doch gelacht, wenn Luis' Truppe nicht die angeberische Vorzeigemannschaft des Vereins besiegt ...
Meine Meinung:
„Fußballmütter“ hatte ich nun eine ganze Weile auf meinem Sub und nun hatte ich große Lust ihn zu lesen. Ich bin selbst Fußballfan eines drittklassigen Fußballvereins sowie auch Fußballmutter (zum Glück noch ohne offizielle Spiele, bisher gibt es nur Training). Kurz gesagt: Bei uns dreht sich recht viel um Fußball. Hanna Dietz hat hier mit viel Humor und leider auch viel Realität ein tolles Buch über Fußballmütter geschaffen. Am Anfang eines jeden Kapitels sind Artikel aus Zeitungen o.ä. zu lesen. Dort merkt man, wie „krass“ es bei einem Kinderfußballspiel zugehen kann. Und diese Fakten bringt sie auch richtig toll in ihrem Roman unter. Eine gescheiterte Ehe und einige Liebesgeschichten sind auch noch im Roman verpackt. Teils hat mir ein wenig Spannung gefehlt, bzw empfand ich manche Stellen als ein wenig langatmig aber gerade zum Schluss wurde es richtig spannend und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Also für alle Fußballfans, Fußballmütter, Fußballväter und die, die es noch werden (wollen), kann ich dieses Buch sehr empfehlen!
Hanna Dietz, geboren 1969 in Bonn, arbeitet als freie Journalistin für Fernsehen und Hörfunk. Mit «Männerkrankheiten» und «Weiberwahnsinn» schaffte sie es jeweils auf die Spiegel Bestsellerliste. Bei Wunderlich erschien bereits «Wie Buddha in der Sonne».
Fazit: 4 Sterne - Becca Fitzpatrick
Engel der Nacht
(1.113)Aktuelle Rezension von: CherryFairyInhalt
Band 1 der 4 bändigen Reihe
Meine MeinungEine gute gefallene Engels Geschichte mit Potential.
Der Schreibstil ist jugendlich frech. Emotional konnte es mich nicht ganz packen, aber mein Interesse ist auf jeden Fall geweckt 😉
Ich bleib dran 👍🏻
Mein Fazit
Guter Reihenauftakt, lockerer Schreibstil, ich freue mich aufs weiterlesen 😃4*
- Sven Krüdenscheidt
Trusting You
(24)Aktuelle Rezension von: qhanqibe2Ein leider etwas enttäuschender Liebesroman über Mike, der im Urlaub den attraktiven Jeffrey kennenlernt. Schnell kommen die beiden sich näher, doch Jeffrey scheint etwas zu verbergen, das alles zwischen ihnen ändern würde. Der Schreibstil erzählt aus Mikes Sicht und das sehr einfach und flüssig, was sich auch dank der kurzen Kapitel sehr angenehm liest. Jedoch kann die Geschichte trotzdem nicht ganz überzeugen; alles passiert ziemlich schnell bzw. kommt es einem zumindest so vor, weshalb die Liebesgeschichte und auch Jeffrey und Mike selbst etwas blass bleiben, auch wenn sie als Charaktere schon ganz in Ordnung sind. Außerdem gibt es besonders ab dem zweiten Drittel wirklich viel Drama. Schlag auf Schlag passiert gefühlt alles, was hätte schiefgehen können und es wirkt einfach etwas too much, da durch die Schnelllebigkeit der Story auch nicht viel Tiefe entsteht. Insgesamt ist das Buch also vielleicht ganz unterhaltsam für Zwischendurch, aber wer kein Drama mag und eine tiefgründige, gefühlvolle Lovestory sucht, muss es jetzt nicht unbedingt lesen.
- Kaylie Morgan
Hooligan Liebe
(33)Aktuelle Rezension von: laraundlucaInhalt:
Marlene hat ihr ganzes Leben zurückgelassen und beginnt noch einmal von vorne. Eine fremde Stadt, ein neuer Job und selbstauferlegte Einsamkeit. Zu groß ist die Angst vor ihrer Vergangenheit. Die Angst, wieder die abhängige und schwache Frau von früher zu werden. Sie will ihr Leben neu beginnen, unabhängig und frei. Doch alle guten Vorsätze sind dahin, als sie auf Ben trifft und sich Hals über Kopf in ihn verliebt …
Ben lebt für den Blau Weiß GE. Zusammen mit weiteren Hardcore-Fans gehört er den Ultras der Szene an. Gewalt, Alkohol und der Verein bestimmen sein Leben. Eine Beziehung für ihn: undenkbar. Frauen haben in seiner Gruppe nichts zu suchen und sind für ihn nur Zeitvertreib. Doch das ändert sich schlagartig, als er auf Marlene trifft.
Meine Meinung:
Der Schreibstil ist locker und leicht, schnell und flüssig zu lesen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Marlene und Ben erzählt. Dadurch erhält der Leser einen tiefen Einblick in beide Charaktere, ihr Denken und die Gefühle, kann sie sehr gut verstehen und ihre Handlungen nachvollziehen. Das letzte Kapitel ist aus der Sicht von Olivia, Marlenes Freundin erzählt, und macht neugierig auf den 2. Teil der Reihe.
Obwohl die Handlung nichts wirklich Neues brachte und vorhersehbar war, konnte sie mich überzeugen und gut unterhalten. Vor allem der Hintergrund mit dem Fußball und die verschiedenen Perspektiven auf den Sport hat mir sehr gut gefallen.Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass Marlenes Ex ein bisschen mehr Beachtung gefunden hätte. Das hätte zusätzlich für Spannung und Drama gesorgt. So lies Marc sich gleich von Ben einschüchtern und man hat nichts mehr von ihm gesehen. Seinem Charakter entsprechend hätte er sich allerdings nicht so leicht vertreiben lassen. Hier hätte noch Potential für einen größeren Konflikt bestanden.
Thematisiert wird hier die Gewalt. Gewalt hat viele Facetten und gibt es in den unterschiedlichsten Bereichen. Marlene ist vor einem gewalttätigen Freund geflüchtet und will sich ein neues Leben ohne Gewalt aufbauen. Sie lernt Ben und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Doch auch er ist Gewalt gegenüber nicht abgeneigt, prügelt sich mit den gegnerischen Fans der Fußballmannschaft, ist ein Hooligan. Er lebt für seinen Verein, der Verein ist sein Leben seit Kindesbeinen an. Doch wie können sie so einen Weg zueinander finden?
Die Charaktere sind sehr facettenreich und unterschiedlich gezeichnet. Sie haben ihre Ecken und Kanten, positive und negative Seiten, Geheimnisse und mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen.
Ich mochte beide Protagonisten sehr gerne, obwohl ich nicht ganz nachvollziehen konnte, warum Ben so gewalttätig ist und immer mit den Fäusten reagiert. Ist einfach nicht meine Welt. Dennoch hat es mir Spaß gemacht, seine Entwicklung zu verfolgen, seine Veränderung zu erleben und zu sehen, zu was Liebe alles fähig ist.Auch Olivia ist mir ans Herz gewachsen, genauso wie Sven.
Eine schöne und unterhaltsame Geschichte, die mich neugierig auf den nächsten Teil gemacht hat.
Fazit:
Eine locker-leichte Geschichte über die verschiedenen Facetten des Fußballs und die große Liebe. Leseempfehlung. - Alexej Winter
Sekundensache
(20)Aktuelle Rezension von: GaydoensAlexej Winter hat das Setting dieses Romans in die Fußballer-Ecke gepackt. Das Setup erschien nicht unglaubwürdig, aber etwas konstruiert: Ein fast 18-jähriger besucht eine Freundin, deren Eltern nicht da sind, um ihr (als Trainerin) bei einem Fußballturnier auszuhelfen. Dass diverse Figuren hier eine Vergangenheit haben, die in Spanien ist, und dann auch noch eine spanische Mannschaft nach Deutschland zum Freundschaftsspiel kommt, in der ausgerechnet ein Spieler mal etwas mit genau dem Deutschen hatte, der...
Trotzdem, ich kann gut mit einem solchen Setting, so hoch sind meine Ansprüche da nicht. Die sind eher hoch für Schreibstil, Figurendarstellung und Entwicklung der Charaktere während der Geschichte. Und genau das hat mir sehr gut gefallen. Mehr als eine Person musste (endlich) mal sein Coming-Out durchsetzen, gegen den Hass und die Angst von Familie und Freunde. Und ich finde, dass sie das alles wunderbar gelöst haben.
Den Stern Abzug gibt es für die Länge des Buches. Hier hätte ich mir mehr Kürzung im Lektorat gewünscht. Viele Szenen hätten nicht diese Ausführlichkeit benötigt und das hätte der Story etwas mehr Geschwindigkeit verliehen.
- Regina Ramstetter
Lattenknaller
(15)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerMeine Meinung
Was gibt’s schöneres, als einen Krimi zu lesen, der da spielt, wo man sich auskennt? „Lattenknaller“ von Regina Ramstetter, ein Niederbayern-Krimi, der in Passau spielt – toll!
Ein toter Fußballspieler wird aufgefunden, alle sind entsetzt. Jeder hat ein Motiv – besonders sein Trainer. Hauptkommissar Kroner ermittelt. Zusammen mit seinem Partner Ben und der Ziehtochter Valli, die immer wieder mitmischt. Ich muss sagen, dass sich Rita Falk’s Bücher und dieser Krimi sehr miteinander ähneln … in Bezug auf die Tatsache, dass der Mord in den Hintergrund gerät. Regina Ramstetter fokussiert sich sehr auf die Familiengeschichte, auf die privaten Angelegenheiten. Und da wurde eine gute Balance gefunden, da das Buch doch relativ dick ist und die Spannung und die Lesemotivation nicht abebben darf. Natürlich durfte das Klischee „Preuße“ nicht fehlen, was Kroner’s Partner Ben Buhan übernimmt. Sofort sympathisch waren mir Kroner, Ben und Valli, aus deren Perspektiven das Buch am Meisten erzählt. Man konnte sich gut in sie hineinversetzen; sie waren authentisch und überaus eigen. Der Schreibstil der Autorin war sehr flüssig zu lesen und auch unglaublich sympathisch, wie es so schön auf dem Klappentext steht:
„Wie den Niederbayern der Schnabel gewachsen ist, so liest sich dieser Krimi […].“
Regina Ramstetter ließ unglaublich humorvolle Begebenheiten miteinfließen, die mich zum Lachen brachten. Und natürlich versteht man das als Bayer – umso komischer! Passau war als Handlungsort innovativ und wahrheitsgetreu beschrieben worden. Sehr loben muss ich das Setting, weil ich diese Stadt selbst sehr kenne und da zur Schule gehe. Umso angenehmer war es eben, das Buch zu lesen und sich zu diesem Ort surreal hinbeamen zu lassen, um Kroner, Ben und Valli zu begleiten, herrlich!
Fazit
Ein toller Krimi, der mir sehr gefallen hat! Sehr empfehlenswert (nicht nur für Passau-Kenner!) für alle, die mal wieder herzlich lachen möchten und denen es nichts ausmacht, dass der Mord ein wenig in den Hintergrund gerät…
- Mara Pfeiffer (geb. Braun)
Im Schatten der Arena
(27)Aktuelle Rezension von: meenzer_on_tourKrimis und Mainz, das passte bislang so gut zusammen wie Montagsspiele und Faninteressen. Ich denke da nur an den Mainz-Tatort, Folge 1053, der neulich in der ARD lief. Der Regisseur hätte Heike Makatsch durch jede beliebige Stadt rennen lassen können, so einfallslos und banal war das Skript. Der Vorgänger-Tatort aus Mainz, Folge 109, lagert seit seiner Erstausstrahlung 1980 im Archiv des SWR, obwohl in dieser Folge, dem Klischee entsprechend, die Fastnacht eine große Rolle spielte. Fast ganz ohne Fastnacht, aber dafür mit sehr detailverliebter Beschreibung der Mainzer Neustadt, kommt „Im Schatten der Arena“ aus, ein Mainz (05) Krimi, der so nur in der goldenen Stadt am Rhein handeln kann und nicht in Bielefeld oder Bitterfeld.
Die Handlung an sich ist recht schnell erzählt: Jo, eine alleinerziehende Journalistin der Lokalzeitung findet sich mit dem vermeintlichen Unfalltod ihres Kollegen nicht ab. Daher versucht sie zu recherchieren, an welchen Themen er vor seinem Unglück dran war, und wer gegebenenfalls ein Motiv hatte, den Sportreporter umzubringen.
Mara gelingt es, Kapitel um Kapitel eine Spannung aufzubauen. Durch die bildhafte Schilderung jeder Handlung aller Figuren an Plätzen, die viele Mainzer*innen sicherlich kennen, konnte ich mich sehr gut in die einzelnen Szenen hineinversetzen. Als positiver Nebeneffekt erhalten die Leser*innen einen kleinen Einblick in den Alltag von Zeitungsredaktionen und in die Ermittlungsarbeit der Polizei. Hört man bei Fernsehkrimis oft, dass die abgedrehten Szenen nicht viel mit der täglichen Arbeit von Kriminalist*innen gemein haben, ist bei diesem Werk anzunehmen, dass die geschilderten Abläufe recht realistisch geschildert werden, schließlich spielt sogar der Mainzer Polizeisprecher mit Klarnamen mit.
Dem interessierten Fußballfan mögen manche Passagen erklärend bis aufklärerisch vorkommen, aber wir dürfen nicht vergessen, dass nicht alle Krimi-Leser*innen gleichzeitig versierte Fußballkultur-Expert*innen sind. Das Buch liefert einen gelungenen zeitgeschichtlichen Abriss der letzten Jahre, was Mainz 05 im Speziellen aber auch Fußballdeutschland im Allgemeinen betrifft. Als Leser*in merkt man im Verlauf der Handlung unweigerlich, dass Fußball politisch ist, auch wenn es da einige besorgte, meist männliche, Mitbürger gibt, die diesen Zusammenhang da immer noch nicht sehen wollen.
Mara ist mit ihrem Werk meiner Meinung nach ein großer Wurf gelungen, der es letztlich „verschmerzen“ lässt, dass ihre Hommage an die Mainzer Neustadt zu großen Teilen auf der „falschen“ Rheinseite entstanden ist. Eine Fortsetzung wäre wünschenswert – auch gerne ohne 05-Bezug, denn der Bibelturm, bietet sicherlich immer noch so viel Konfliktpotenzial, so dass die Journalistin Jo schon bald wieder aktiv werden muss. Vielleicht gelingt Mara ja sogar das, was der Drehbuchautor des Tatorts 1980 nicht vollbrachte – einen Fastnachtskrimi zu schreiben, den man sich auch Jahre später nochmals gerne gibt – das ist ihr mit dem Fußballkrimi „Im Schatten der Arena“ meiner Meinung nach auf jeden Fall gelungen.
Diese Rezension habe ich am 8. September 2018 auf meiner Webseite publiziert.
- Alexandra Görner
Sie dürfen die Nanny jetzt küssen
(37)Aktuelle Rezension von: AenHenVorab – ich habe „Sie dürfen die Nanny jetzt küssen“ gerne gelesen, es ist sehr flott geschrieben und genauso flott ist man dann auch mit einem nicht allzu langen Romänchen dann durch. Die Geschichte ist gut erzählt, die Charaktere nett gezeichnet und das Ende natürlich nicht sehr überraschend. Allerdings fehlte mir auf dem Weg dorthin dann doch ein bißchen Substanz, ein bißchen Handlung, ein bißchen Schilderung des Alltags, ein paar mehr Begebenheiten, so war es doch recht dünn – vor allem nach dem wirklich wirklich starken Prolog, dessen Tiefe die gesamte Haupthandlung für mich nicht ein einziges Mal erreicht – leider! Zur Handlung: Pippa ist Nanny, Ende Zwanzig und hat eine Vorliebe für Vivienne Westwood-Blusen. Ihre treue Begleiterin ist die alte Schäferhündin Lizzy, die ab und an schon mal ein feuchtes Fleckchen dort hinterlässt wo sie zuvor gelegen hat. Ihr neuer Auftrag reizt Pippa zunächst nur wegen der versprochenen Prämie, die kann sie gut gebrauchen, um ihr kleines Haus weiter zu renovieren, aber ansonsten verspürt sie nicht gerade viel Lust, sich um den schwierigen neuen Auftraggeber, bzw. seinen nicht minder verschrieenen Sohn zu kümmern. Fußballprofi Luke braucht Betreuung für seinen Sohn Finn. Und so rauscht Pippa in die schicke Kensingtoner Villa, erobert Finn im Sturm und insgeheim natürlich auch Lukes Herz. Der Frauenheld merkt auch recht schnell, dass die Dame mit den scheußlichen Blusen nicht nur nett anzusehen ist sondern vielleicht auch das ist, worauf er seit dem Tod seiner Frau gewartet hat. Nach wie gesagt etwas wenig Handlung, ein paar harmlosen Streitereien und Verwicklungen kommt es selbstverständlich zu einem Happy-End. Kritisieren möchte ich die übergroße Fantasie der Autorin, England im Fußball-WM-Finale… aber wenigstens hält sie sich an Gary Linekers Weisheit „und am Ende gewinnt Deutschland“… und so wird dann letztendlich ja dann doch noch alles gut. Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht - Petra Hülsmann
Wenn Schmetterlinge Loopings fliegen
(478)Aktuelle Rezension von: lenasbuchweltPetra Hülsmanns Schreibstil ist humorvoll. An mehr als einer Stelle musste ich auch breit schmunzeln. An einige anderen Stellen hingegen wirkte das erzwungene Witzigsein für mich überzogen. Ich konnte mich mit Karos Denkweise nicht immer identifizieren und das Hin und Her mit Patrick wurde irgendwann auch zu viel für mich. Außerdem fehlt mir etwas die Tiefe, besonders bei dem Thema des Drucks auf die Leistungssportler. Es wurde an einer Stelle mehr erwähnt, aber wirklich emotional oder bedeutsam wurde es nicht. Schade!
Ansonsten habe ich das Buch sehr schnell verschlungen, es hat mich in seine hanseatische Welt mitgerissen und durch viele harmonische und auch spannende Momente gefangen genommen. Angenehm und humorvoll, wie ich es mir von diesem Buch erwartet hatte!
- Dirk Kubowicz
Bierengel - Ein Ruhrgebiets-Krimi
(16)Aktuelle Rezension von: achillesals "Marlowe für Arme" bezeichnet sich der Protagonist selbst.
Als Fan von Regional-Krimis war ich sehr gespannt auf den Ruhrgebietskrimi "Bierengel" von Dirk Kubowicz. Das Cover fand ich sehr ansprechend, schlicht und ohne Schnörkel.
Leider wurde ich weder mit der Figur des erfolglosen Privatdetektivs Mike Frühauf so richtig warm noch hat mich die Krimihandlung so richtig gefesselt. Es reicht nicht aus, dass der Detektiv ständig Bier und Schnaps trinkt und gefühlt alle paar Seiten verprügelt wird. Dadurch entsteht keine Persönlichkeit, an deren Ecken und Kanten man sich reiben kann. Und es entsteht auch nicht automatisch ein Krimi noir.
Auch die Schilderungen des Ruhrgebiets haben mich nicht überzeugt. Die Sprache wird nicht getroffen und der etwas schroffe Charme der Bewohner des Ruhrgebiets wird nicht sichtbar.
Es wird auch nicht so ganz klar, wie es Frühauf schließendlich doch gelingt mit Hilfe seines ständig akloholvernebelten Gehirns den Fall zu lösen. Mehrfach war ich versucht, dass Buch nicht zu Ende zu lesen.
Drei Sterne bekommt das Buch von mir, weil das Cover ansprechend ist, die Schilderungen des Rotlichtmilieus beeindrucken und einige Figuren authentisch erscheinen. - Ann Brashares
Eine für vier
(349)Aktuelle Rezension von: mariBella23Mit dem ersten von fünf Bänden ist Ann Brashares Buch "Eine für Vier" ein wunderbarer Einstieg in die Welt von Carmen, Tibby, Lena und Bridget gelungen.
Inhalt: Der erste Sommer, den die vier Freundinnen getrennt verbringen. Um trotzdem immer in Kontakt zu stehen, machen sie von einer Second Hand Jeans auf kreative Weise Gebrauch. Doch dieser Sommer sollte alles andere als normal ablaufen.
Meinung: Der erste Band von " Eine für Vier" ist mit der Beste meiner Meinung nach. Jede der vier Geschichten wird abwechselnd durcheinander erzählt, die Charaktere sind nicht perfekt, sondern realistisch geschrieben, mit all ihren kleinen Macken. Am meisten mochte ich Carmen in diesem Band, natürlich hat sie sich nicht immer richtig verhalten, doch war ihre Geschichte mit am interessantesten. Tibby fand ich eher schwierig zu mögen, da ihr anfangs genervtes Verhalten sie eher unsympathisch gemacht hat, da ich nicht spoilern möchte gehe ich hier nicht weiter drauf ein. Bridget und Lena sind beide sehr schön geschrieben, wenn auch sie ihre Eigenarten haben, die für den Leser nicht ganz nachvollziehbar waren. Mir kamen gegen Ende des Buches tatsächlich die Tränen, die die es schon gelesen haben, wissen bestimmt warum.
Zusammenfassend ein originell geschriebenes Buch, das ich gar nicht aus der Hand legen konnte und wollte.
- Jürgen Schmidt
Lidakis spielt falsch
(23)Aktuelle Rezension von: SilkeundIngoAndreas Mücke, der Privatdetektiv, wird von seinem früheren Schulkameraden angerufen. Er verfolge eine heiße Spur zu Manipulation im Profisport und bräuchte Mückes Hilfe bei den Ermittlungen. Doch bevor sich die beide treffen, wird sein Schulfreund Eddy Sawatzki erschossen. Ob der Vereinswechsel von Spyros Lidakis oder der Tod seiner Ex-Freundin Nicole etwas mit dem Fall zu tun haben?
In dem Krimi kommen nicht nur Fussballprofis auf ihre Kosten, sondern auch Liebhaber von Bad Münstereifel und Korfu. Ich bin selbst kein Fußballfan und durch die mehreren Nebenhandlungen zieht sich der Krimi ziemlich und wirkt für mich persönlich unrund.
- Elke Weigel
Fußballtöchter
(16)Aktuelle Rezension von: Buechermaus96Elke Weigel: "Fußballtöchter"
Fußball spielende Frauen? Heutzutage kein Problem, aber 1970 sah das noch ganz anders aus. Es war den Vereinen verboten Frauenmannschaften zuzulassen und trainieren zu lassen.Das macht es für Susi und ihre Freundinnen nicht einfacher ihrer Leidenschaft fürs Kicken nachzugehen. Und als wäre das noch nicht genug, hat sie auch noch zu Hause genug Probleme und dann ist ja immer noch das Ding mit der Liebe...
Dieses Buch konnte mich auf allen Ebenen überzeugen.
Man fühlte sich in die 70er zurückversetzt.Weil man sich so realistisch in diese Zeit zurückversetzt fühlt, lernt man erst richtig zu schätzen wie gut es uns jetzt geht, da man doch weitestgehend von einer Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau sprechen kann. Man sollte das eigentlich als selbstverständlich erachten, doch leider ist es das eben nicht, woran "Fußballtöchter" zu erinnern weiß.
Dieses Buch zeigt, dass der Weg von Toleranz zu Akzeptanz weit ist, denn nur weil man (irgendwann...) toleriert, dass Frauen Fußball spielen dürfen, heißt das noch nicht, dass Männer diesen "Angriff auf ihre Männlichkeit" auch akzeptieren.Somit haben die Frauen weiterhin mit anzüglichen Kommentaren, usw. zu kämpfen. Umso beeindruckender, dass sie nicht nachgegeben haben. Das macht die Frauen in diesem Buch ein Vorbild, dafür dass man für seine Träume kämpfen muss.
Das klingt jetzt so, als wäre "Fußballtöchter" eine Art Standpauke, dass man de Emanzipation mehr zu schätzen wissen sollte, dabei ist es doch so viel mehr.
Man kann eine unglaubliche Entwicklung in der Protagonistin Susi erkennen, die zu Beginn von Vater und Bruder, fast wie eine Sklavin behandelt wird.Im Verlauf des Buches lernt sie sich selbst neu kennen und mit den Geistern der Vergangenheit abzuschließen, was sie stärker macht.Diesen Entwicklungsprozess zu beobachten tut gut, denn man erkennt, dass man sich ungünstigen äußeren Faktoren nicht hilflos unterwerfen muss.Auch die anderen Charaktere lernt man kennen. Ihre Geschichten sind nicht minder verzwickt, nichtsdestotrotz sind sie sympathische Figuren und man sieht, wieso Susi mit ihnen befreundet ist.
Die Liebe kommt in diesem Buch auch nicht zu kurz.Susi schwärmt schon lange für Gerda, als aus dieser Schwärmerei dann mehr wird kann sie es zuerst kaum glauben.
Das schöne ist, das diese Beziehung nicht als etwas unglaublich besonderes, außergewöhnliches, ja ANDERES ansieht, als eine "normale heterosexuelle" Beziehung.Natürlich ist es nicht einfach für Susi, in den 1970ern homosexuell zu sein, denn damals war Akzeptanz dafür kaum zu finden, aber das hindert sie nicht daran sie selbst zu sein.Dass ihre Beziehung nicht die große Liebe ist, rückt dabei erst einmal in den Hintergrund.Und wer weiß vielleicht findet diese sich ja ganz in der Nähe...
Mir sind das Buch und die Charaktere ans Herz gewachsen. Dies war eines der Bücher, wo man traurig ist, dass es vorbei ist... ein Indiz dafür, dass es in der Tat ein wirklich gutes Buch ist. :)
_______________________________________________________________________________PS.: Vielen Dank an den Querverlag und die Autorin für das Rezensionsexemplar und die tolle Leserunde. :) - Max Urlacher
Rückenwind
(45)Aktuelle Rezension von: BkwrmTobias und Anton lernen sich als kleine Kinder kennen und sind ab dann unzertrennlich. Das Buch begleitet sie durch Kindheit, Jugend und Erwachsenwerden und das Auf und Ab des Lebens. Sie erleben Liebe, Neid und Trauer zusammen.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, weil er teilweise sehr poetisch war, aber trotzdem auch manchmal wirklich witzig. Für mich war das Buch eine Geschichte, die man nicht verschlingt beim Lesen, sondern die noch lange nachhallt und über die man auf jeden Fall weiter nachdenkt. - Anja Goerz
Der Ball ist rosa
(15)Aktuelle Rezension von: KorikoStory:
Der Fußballer Henning steht bereits mit einem Bein in der deutschen Nationalmannschaft und sieht einer großen Karriere entgegen. Einzig das Gerücht über seine angebliche Homosexualität, dass sich dank der Klatschpresse beharrlich hält, hängt wie ein Damoklesschwert über ihm. Für seinen Agenten Arne steht fest – Henning braucht eine Freundin. Da der Sportler keine Zeit für Dates und mühseliges Kennenlernen hat, wird prompt ein Vertrag mit dem minder erfolgreichen Model Isabella aufgesetzt, die fortan als Spielerfrau an seiner Seite auftauchen soll. Deren Exfreund ist weniger begeistert, dass Isi plötzlich mit Henning liiert ist, was im Laufe der Zeit zu etlichen Verwechslungen, Eifersüchteleien und Problemen führt …
Eigene Meinung:
Anja Goerz ist ausgebildete Redakteurin und Moderatorin (sowohl fürs Fernsehen, als auch fürs Radio). Seit 2011 veröffentlicht sie zudem Romane und Kurzromane für Frauen – der vorliegende Roman „Der Ball ist rosa“ erschien 2014 bei „books2read“ als eBook und widmet sich auf humorige Art und Weise dem Thema schwule Fußballer und die damit einhergehenden Probleme. Da es sich bei diesem Roman allerdings um einen klassischen Liebesroman handelt, ist Henning natürlich nicht schwul – so viel will ich gleich zu Beginn verraten, damit gerade Leser von Gay Romanen nicht auf eine falsche Fährte gelockt werden.
Inhaltlich bietet der Roman eine Menge Humor, Witz und Situationskomik. Anja Goerz gelingt es die heikle Thematik sehr humorvoll zu Papier zu bringen. Es macht Spaß den beiden Figuren zu folgen, denn sowohl Isabella, als auch Henning kommen mit der Zeit zu Wort und zeigen, mit welchen Problemen sie zu kämpfen haben – Isi ist für ein Model fast zu alt und bekommt kaum noch Aufträge, Henning weiß sich allmählich nicht mehr zu helfen, wenn er in Interviews nach einer Freundin gefragt wird, die er aus unterschiedlichen Gründen nicht vorweisen kann. In der Beziehung spielt die Autorin lange mit ihren Lesern, denn bis zum Ende hin ist einem selbst nicht klar, ob der Fußballer nun schwul ist oder nicht. Dieser Punkt ist allerdings auch das große Manko an der Geschichte – es dauert einfach zu lange, bis Anja Goerz die Katze aus dem Sack lässt. Henning mag zwar immer beteuern, dass er hetero ist, aber es wirkt die meiste Zeit wie eine Schutzbehauptung. Warum er in den Interviews nicht offen klarstellt, dass er hetero ist, nur eben keine Zeit für eine Beziehung ist mir schleierhaft. Ebenso fragt man sich, warum er plötzlich doch genügend Zeit für Isi hat, obwohl so oft betont wird, dass seine gesamte Freizeit für den Fußball draufgeht.
Dadurch wirken viele Situationen gekünstelt und absichtlich herbeigeführt. Die Geschichte ist nicht in sich schlüssig, was das Lesen mit der Zeit erschwert. So wichtig ein solches Buch ist, gerade bei einem solchen Männersport wie Fußball, so schade ist es, dass das Thema Homosexualität zum Ende hin nur noch am Rande vorkommt. Sicher, man wird unterhalten und Anja Goerz sorgt für einige Lacher, aber „Der Ball ist rosa“ ist nun einmal ein Liebesroman, der auf die gewohnte Art und Weise endet.
Die Figuren sind durchweg sympathisch – Isabella schließt man schnell ins Herz, gerade was ihre vorlaute Klappe und ihre etwas brüske Art anbelangt. Henning ist ebenfalls ein angenehmer Zeitgenosse, gerade weil er gegenüber Homosexuellen keinerlei Vorurteile hat (obwohl er von der Klatschpresse immer wieder als schwul bezeichnet wird und sogar von seinem Trainer und Agenten zum Outing gedrängt wird). Einen bitteren Beigeschmack hat man bei Arne und Hennings Trainer, die das Outing aus persönlichen Gründen forcieren, was ihnen schnell einen stark negativen Touch verleiht. Das ist schade, da sie zum Ende hin fast wie Antagonisten erscheinen.
Stilistisch legt Anke Goerz einen lockeren, leichten Roman vor, der nur bedingt der klassischen Liebesgeschichte entspricht. „Der Ball ist rosa“ wird aus Sicht von Henning und Isabella erzählt und bietet kurzweilige Unterhaltung. Natürlich hält die Autorin an einem kitschigen Happy End fest, wenngleich der Weg dahin für Isabella und Henning alles andere als einfach ist. Die Thematik „Homosexualität im Profisport“ wird auf sehr amüsante Art und Weise behandelt, ebenso wird deutlich wie sehr der Druck der Presse ist und welche Macht Journalisten haben können. Ein wenig schade ist, dass die recht ernste Thematik zum Ende hin ein wenig untergeht und die Auflösung ein wenig zu glatt daherkommt. Dennoch macht der Roman Spaß und sorgt für einige Lacher.
Fazit:
„Der Ball ist rosa“ ist ein lockerleichter Liebesroman, der durch sympathische Charaktere und einen spritzigen Schreibstil besticht. Leider wirkt die Handlung ein wenig konstruiert, was vor allem daran liegt, dass Henning zu selten klarstellt, dass er eigentlich hetero ist. Diese ganzen Verwirrungen sorgen zwar für Witz und machen den Humor des Buches aus, doch ein wenig enttäuscht ist man schon, dass das Thema zum Ende hin auf diese Art und Weise abgehandelt wird. Wer witzige Sommerlektüre sucht, ist mit Anke Goerz‘ Roman gut bedient, Fans von schwuler Literatur werden eher enttäuscht sein. - Martin Walker
Bruno Chef de police
(271)Aktuelle Rezension von: FranGoldsmithBruno Chef de Police von Saint-Denis versucht einen vermeintlich rassistischen Mord in seinem geliebten Dorf aufzuklären. Im Vordergrund steht aber mehr das Leben des gutgelaunten und sympathischen Junggesellen, der vor allem den Genuss der einheimischen Produkte wie Käse und Wein der französischen Provinz in allen Einzelheiten erklärt aber auch von der Frauenwelt nicht gänzlich abgeneigt ist.
Das Buch ist wirklich gut geschrieben, die französischen Wörter haben für mich den Lesefluss nicht gestört sondern mich eher angespornt mein Französisch wieder aufzufrischen. Die Charaktere sind sympathisch und Das Buch war sehr kurzweilig. Was mich aber dazu zwingt meiner Bewertung 2 Sterne abzuziehen ist der Schluss. Die Auflösung des Falles an sich war gut, nur was danach passiert war für mich nicht befriedigend. Es macht auf mich den Eindruck, dass der Autor selbst nicht recht wüsste, wie er die politische Misere am geschicktesten auflösen soll und hat dann einfach gefühlt Garnichts getan. Ich habe das Buch dann etwas enttäuscht ins Regal gestellt. Aber gleich den zweiten Teil rausgeholt, da mir der Schreibstil und Bruno als Chef de Police von Saint-Denis doch sympathisch waren. Vielleicht ist das Ende von Teil zwei dann etwas gelungener.
- Matthias von Arnim
Piagnolia
(10)Aktuelle Rezension von: moorlichtItalien, 1934.
Die Fußballweltmeisterschaft steht an und Mussolini hat es sich in den Kopf gesetzt, dass sein Land den Titel holen wird. Koste es, was es wolle. Und damit bezieht sich der Duce nicht nur auf Geld.
Es fließen Bestechungsgelder in alle Herren Länder und auch landesintern in alle Richtungen. Funktionäre, Schiedsrichter, Fußballer - alles, was empfänglich ist wird bestochen. Und wer nicht mitspielen will, wird anderweitig 'auf Kurs gebracht' oder als letzte Instanz eben aus dem Weg geräumt.
Den Gegenpol dazu bildet das kleine Dorf Piagnola mit seinen durchaus liebenswerten und teilweisen etwas verschrobenen Einwohnern. Nicht von ungefähr fühlt man sich mehr als einmal an die s/w-Variante von Don Camillo erinnert.
Neben dem heimgekehrten Guido Ventura spielen noch einige andere Dorfbewohner eine tragende Rolle.
Vorrangig im Gedächtnis bleiben für mich der Bürgermeister Agostino, der von der Entwicklung, die sein geliebtes Italien da nimmt alles andere als begeistert ist und für das gesamte Dorf schon seit Jahren keine Steuern mehr zahlt!
Als nächstes seine Hochwürden, der Dorfpfarrer Corello, der alle Hände voll zu tun hat, seine Schäfchen von irgendwelchen Dummheiten abzuhalten und nicht von ungefähr sich direkt mit 'dem Herrn' unterhält.
Dazu kommt dann noch der etwas gedankenlos wirkende Bauer Filotti, der vor allem wegen seiner im weiteren Verlauf sehr passenden Ähnlichkeit mit einer anderen tragenden Figur der Geschichte und seiner Neigung zu unüberlegten Handlungen im Gedächtnis verblieben ist.
Vom Sprachstil ist es eine ruhige unaufgeregte Sache. Sehr passend für die ländliche Gegend Italiens. Es werden keine große Worte gemacht. Meistens sind die auch nicht notwendig. Zu großen Teilen geht es um die anstehenden Fußballspiele und die Versuche der beiden Parteien, sich gegenseitig auszuspielen. Hohe Spannungsmomente kommen hier seltener auf.
Damit wird die Geschichte nicht zwingend weniger verfolgenswert. Allerdings kann man sich beim Lesen recht gut vorstellen, in welche Richtung sich die ganze Sache weiter entwickeln wird. Vor allem auch deswegen, weil durch die historische Thematik der letztendliche Ausgang schon feststeht.
Ich schwanke lange zwischen zwei und drei Sternen. Ein klarer Pluspunkt findet sich in der historischen Authentizität um die 2. Fußball-WM mit originalen Aufstellungen aus dieser Zeit. Damit werden die (politischen) Hintergründe auch einmal für Leser interessanter, die sich sonst nicht für den Fußball-Hype interessieren.
Die Protagonisten sind detailliert und dabei auch sympathisch ausgearbeitet. Der Haken dabei ist, daß der Handlungsablauf stellenweise zu stereotyp gezeichnet erscheinen. Es lässt sich in diesen Momenten recht genau vorhersagen, was als nächstes geschehen wird.
Zwei Sterne deswegen, weil die erhoffte Spannung über den größten Teil der Handlung im Hintergrund der Fußballspiele abläuft. Richtig spannend wird es erst zum Ende hin. Ein Ende, mit dem die handelnde Person mit einem Schlag lebendiger und greifbarer geworden ist als über den ganz vorigen Geschichtsverlauf.
Schön wäre es gewesen, wäre diese Spannungshöhe über den ganzen Verlauf gehalten worden.