Bücher mit dem Tag "fußballweltmeisterschaft"
17 Bücher
- Matthias von Arnim
Piagnolia
(10)Aktuelle Rezension von: moorlichtItalien, 1934.
Die Fußballweltmeisterschaft steht an und Mussolini hat es sich in den Kopf gesetzt, dass sein Land den Titel holen wird. Koste es, was es wolle. Und damit bezieht sich der Duce nicht nur auf Geld.
Es fließen Bestechungsgelder in alle Herren Länder und auch landesintern in alle Richtungen. Funktionäre, Schiedsrichter, Fußballer - alles, was empfänglich ist wird bestochen. Und wer nicht mitspielen will, wird anderweitig 'auf Kurs gebracht' oder als letzte Instanz eben aus dem Weg geräumt.
Den Gegenpol dazu bildet das kleine Dorf Piagnola mit seinen durchaus liebenswerten und teilweisen etwas verschrobenen Einwohnern. Nicht von ungefähr fühlt man sich mehr als einmal an die s/w-Variante von Don Camillo erinnert.
Neben dem heimgekehrten Guido Ventura spielen noch einige andere Dorfbewohner eine tragende Rolle.
Vorrangig im Gedächtnis bleiben für mich der Bürgermeister Agostino, der von der Entwicklung, die sein geliebtes Italien da nimmt alles andere als begeistert ist und für das gesamte Dorf schon seit Jahren keine Steuern mehr zahlt!
Als nächstes seine Hochwürden, der Dorfpfarrer Corello, der alle Hände voll zu tun hat, seine Schäfchen von irgendwelchen Dummheiten abzuhalten und nicht von ungefähr sich direkt mit 'dem Herrn' unterhält.
Dazu kommt dann noch der etwas gedankenlos wirkende Bauer Filotti, der vor allem wegen seiner im weiteren Verlauf sehr passenden Ähnlichkeit mit einer anderen tragenden Figur der Geschichte und seiner Neigung zu unüberlegten Handlungen im Gedächtnis verblieben ist.
Vom Sprachstil ist es eine ruhige unaufgeregte Sache. Sehr passend für die ländliche Gegend Italiens. Es werden keine große Worte gemacht. Meistens sind die auch nicht notwendig. Zu großen Teilen geht es um die anstehenden Fußballspiele und die Versuche der beiden Parteien, sich gegenseitig auszuspielen. Hohe Spannungsmomente kommen hier seltener auf.
Damit wird die Geschichte nicht zwingend weniger verfolgenswert. Allerdings kann man sich beim Lesen recht gut vorstellen, in welche Richtung sich die ganze Sache weiter entwickeln wird. Vor allem auch deswegen, weil durch die historische Thematik der letztendliche Ausgang schon feststeht.
Ich schwanke lange zwischen zwei und drei Sternen. Ein klarer Pluspunkt findet sich in der historischen Authentizität um die 2. Fußball-WM mit originalen Aufstellungen aus dieser Zeit. Damit werden die (politischen) Hintergründe auch einmal für Leser interessanter, die sich sonst nicht für den Fußball-Hype interessieren.
Die Protagonisten sind detailliert und dabei auch sympathisch ausgearbeitet. Der Haken dabei ist, daß der Handlungsablauf stellenweise zu stereotyp gezeichnet erscheinen. Es lässt sich in diesen Momenten recht genau vorhersagen, was als nächstes geschehen wird.
Zwei Sterne deswegen, weil die erhoffte Spannung über den größten Teil der Handlung im Hintergrund der Fußballspiele abläuft. Richtig spannend wird es erst zum Ende hin. Ein Ende, mit dem die handelnde Person mit einem Schlag lebendiger und greifbarer geworden ist als über den ganz vorigen Geschichtsverlauf.
Schön wäre es gewesen, wäre diese Spannungshöhe über den ganzen Verlauf gehalten worden. - Philipp Oehmke
Die Toten Hosen
(49)Aktuelle Rezension von: RadermacherLocker geschrieben und amüsant, hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Sprachliche Feinheiten habe ich nicht erwartet, ebenso wenig Tiefgang. Dennoch gab es einige emotionale Kapitel, die auch zum Nachdenken anregten. Insbesondere die Schilderung des Todesfalles auf dem "1.000 Konzert" und der Reisen in die DDR und hinter den eisernen Vorhang.
- Bea Rauenthal
Fronleichnamsmord
(32)Aktuelle Rezension von: Franzip86"Fronleichnamsmord" - Bea Rauenthal
Jo (Josepha) Weber reist in dem Abschlussbuch ein letztes Mal in der Zeit zurück. Diesmal geht es in die Zeit der Hippies. Diesmal ist sie die Kriminalpolizistin in Anstellung und das Lutz Jäger auch dabei ist, bekommt sie erst weitaus später mit. Auch hier haben sie einen Fall den sie lösen müssen. Anders als bei den 2 vorigen Fällen ist, das der Mord erst passiert. In dieser Zeit treffen sie interessante Leute und Jo trifft einen Menschen den sie nicht wirklich kennen lernen durfte...
Wie die 2 anderen Bücher zuvor hat mir auch dieses Cover sehr gut gefallen und der Schreibstil war auch wieder sehr flüssig. Das 3. Buch habe ich gleich im Anschluss zu den beiden anderen gelesen.
Auch dieses Buch bekommt von mir 5 von 5 Sternen. - Hellmuth Karasek
Vom Küssen der Kröten
(1)Aktuelle Rezension von: HoldenKaraseks Glossen aus der Berliner Morgenpost und dem Hamburger Abendblatt, schnwankend zwischen hochkulturell und persönlich-gaga, heutzutage ein schöner Rückblick auf die Mitte der Nullerjahre (2004-2008). Was macht man, wenn die Fußballliebe eine Familie zerteilt, wer ist Koch und wer Kellner im Verhältnis Schröder-Fischer, und immer noch besser von den beiden (ab)serviert zu bekommen als vom "lupenreinen Demokraten" Wladimir Putin (wegen Beresowski Litwinenko Politkowskaja Juschtschenko), da kann eine alptraumartige Essenseinladung schon mal zu schwißnassen Nächten führen. Und Laura Karasek kommt auch vor, liebe Grüße!
- Christian Eichler
7:1 – Das Jahrhundertspiel
(6)Aktuelle Rezension von: Vaelin_Al_SornaIch muss gestehen, die ersten zehn Minuten des Spiels habe ich verpasst, bis zu Müllers Tor. Jetzt aber zum Buch: insgesamt genial analysiert, manchmal kann man sich die Spielzüge nur schwer vorstellen (soll vorkommen, bei einem Jahrhundertspiel), aber die Anekdoten und der feine Humor haben mich komplett überzeugt. Manchmal gab es leider aber Abschweifungen und Wiederholungen von solchen interessanten Fakten. Insgesamt aber für jeden Deutschland-Fan eine Bereicherung.
- Waldemar Hartmann
Dritte Halbzeit
(3)Aktuelle Rezension von: HoldenLaunig statt launisch: Hartmut Waldemanns bewegtes Leben zwischen den Großen und den ganz Großen, vom DJ und Clubbetreiber zum bekanntesten deutschen Sportmoderator. Interessant war zB zu erfahren, daß Willi Lemke vom KGB angeworben wurde ( dem er allerdings mit Absprache des Verfassungsschutzes nur Belanglosigkeiten überlieferte), weniger überraschend war, daß der Bayerische Rundfunk sich zeitweise als Strauß-CSU-Funk betätigt hat (kein bißchen Staatsferne). Von der ARD ist er am Ende im Streit geschieden, ein reiner "Intrigantenstadl" sei das, wie er meint. Wegen vereinzelter Chauvinismen gegen Ende des Buches konnte eine bessere Bewertung nicht vergeben werden. (Gar nicht gut lieber Waldy).
- Sönke Wortmann
Deutschland. Ein Sommermärchen
(37)Aktuelle Rezension von: HoldenIn der Neuauflage bitte auch ein Kapitel über den WM-Kauf: Sönke erzählt, wie er überhaupt auf die Idee gekommen ist, die deutsche Nationalmannschaft während ihrer Heim-WM und schon während ihrer Vorbereitung darauf zu begleiten. Deutlich bringt er seine Zweifel und Unsicherheiten im Vorfeld zum Ausdruck. Wirklich Neues findet man aber selten, der Verfasser ist nun mal ein Regisseur und kein Schriftsteller (merkt man schon auf der ersten Seite), und ich will wirklich nicht wissen, wie und wo Sönke Fußball gespielt hat. - NEON
Unnützes Wissen Fußball
(12)Aktuelle Rezension von: HoldenDie Fußballausgabe der bekannten Neon-Rubrik, Pflichtprogramm für jeden Fußballbesessenen, aber insgesamt eher Nachschlagewerk als etwas, was man wirklich im Kopf behielte, liegt garantiert auf dem Nachttisch jedes Kicker- und 11 Freunde-Redakteurs. Noch faktenverliebter scheint mir "Fußball unser" zu sein, mehr dazu an gleicher Stelle. - Rick Reilly
Sports from Hell
(2)Aktuelle Rezension von: HoldenRick Reilly hat als Sportjournalist von den größten Sportereignissen berichtet, bis ihn das Ganze nur noch angeödet hat und er sich auf die Reise machte, um die verrücktesten Sportarten der Welt zu finden. Er nimmt beim Extremsaunieren in Finnland teil, bei dem den Teilnehmern der obere Teil ihrer Ohren wegschmorte und man daumendicke Brandblasen davontrug, ebenso wie beim Bullenreiten im Hochsicherheitsgefängnis, das ua darin bestand, beim Bullenpoker am Pokertisch sitzen zu bleiben, während ein 900 kg schwerer Bulle auf einen zugeprescht kommt. Das Ganze ist sehr humorvoll geschrieben und insgesamt rundherum zu empfehlen! - Dieter Kürten
Drei unten, drei oben
(2)Aktuelle Rezension von: Petra54Den Titel finde ich recht seltsam, aber Dieter Kürten sympathisch. Er unterbricht seine Interviewpartner nicht, stellt niemals gehässige Fragen und gratuliert auch Sportlern, die nicht den ersten Platz geschafft haben. Er ist immer fair und freundlich. Mich interessiert wie immer das Persönliche, die Familiengeschichte, was leider nur wenige Seiten füllt. Danach geht es nur um Sport und Sportler, prominente Leute und den Aufbau des Senders ZDF, weshalb ich das Lesen aufgab.
Bei meinem Mann ist es umgekehrt: Er überblättert wohl einiges aus der Familiengeschichte und liest mit Spannung alles über Herrn Kürtens Sporterlebnisse. Also hat dieses Buch uns beiden etwas Gutes gegeben.
- Eduard Augustin
Fußball Unser
(7)Aktuelle Rezension von: HoldenEin fußballerisches Gotteslob, entsprechend der Bedeutung der von uns hoch verehrten Lieblingssportart. Amüsante Statistiken wie zu den zahlreichen dominanten Spielerfrauen und religiösen Anwandlungen diverser Fußballstars wechseln sich ab mit Wissenshappen, die in jedem mittleren Fußball-Comedyprogramm vorkommen wie den schlimmsten Maskottchen zu den Fußballturnieren oder die besten Spielerspitznamen (bitte unter "Torsten Frings" nachlesen), und unser SV Meppen kommt nur einmal auf Seite 119 vor!!! Aber immerhin hat man mal alle Wutreden von Trap Trapattoni wörtlich, Italiener sagen, daß er noch nicht mal richtig Italienisch spricht! - Arthur Heinrich
3:2 für Deutschland - Die Gründung der Bundesrepublik im Wankdorf-Stadion zu Bern
(3)Noch keine Rezension vorhanden - Thomas Gsella
Nennt mich Gott
(4)Aktuelle Rezension von: DuffyEine Anthologie, ein "Best of" oder wie man so etwas nun immer nennen will, ist ja fast ein Ritterschlag, ein Zeichen, dass der /die "es geschafft hat", um in einen Olymp, egal welcher Art zu kommen. Dies wird nun auch zu Lebzeiten (Gott sei Dank) dem Satiriker und Poeten Gsella zuteil und - Herrschaften, verdientermaßen, denn schöner und knalliger reimte nur noch der Gernhardt und schon wissen alle was gemeint ist. Man hat sich große Mühe gegeben bei der Auswahl und eines ist klar: Leicht war das nicht. Und so werden dann die ausgewiesenen Gsellalogen (ich gebe zu, ich bin auch so einer) aufheulen, was ihnen alles fehlt an "schönsten Gedichten". Aber gemach, für uns ist diese Zusammenstellung ja auch nicht, das ist eher etwas für die, die noch nicht viel oder gar nichts (soll es geben) von Gsella gelesen haben. Und genau für die ist dieses schön aufgemachte Buch genau richtig, um den Meister mal kennenzulernen, angefixt zu werden und sich auf die anderen Bücher zu stürzen. also, ein nettes Geschenk für jedermann, denn auch die Kenner bekommen mal wieder das eine oder andere denkwürdige Poem zu lesen, was sie schon "irgendwie verdrängt" haben. Eine schöne Würdigung für einen der Besten auf diesem Gebiet, den Deutschland zu bieten hat. Normalerweise ja fünf Sterne, aber mir fehlt da ganz entschieden .... - 8
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