Bücher mit dem Tag "gabun"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "gabun" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Libreville (ISBN: 9783945133439)
    Janis Otsiemi

    Libreville

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee
    Libreville ist die Hauptstadt des afrikanischen Landes Gabun und in dieser Stadt spielt auch der Kriminalroman des gabunischen Autors Janis Otsiemi.

    Erzählt wird der Ablauf der Polizeiarbeit von circa einer Woche, leider werden die Fälle nicht besonders spannend beschrieben und relativ routiniert aufgeklärt. Man bekommt einen Einblick in die Polizeiarbeit eines armen und korrupten afrikanischen Landes und das entsprach nicht meinen Erwartungen, denn dem Roman fehlte komplett ein Spannungsbogen.

    Der Hauptfall ist die Ermordung eines Journalisten, dessen Leiche am Strand gefunden wird. An diesem Aufhänger erzählt der Autor viel über sein Land, angefangen von der korrupten Herscherfamilie, die man leider in einigen Dritte-Welt-Ländern antrifft, der Korruption, der mangelnden Ausstattung der Polizei und des öffentlichen Dienstes bis hin zu Kritik an der Behandlung des Landes durch die alte Kolonialmacht Frankreich.
    Vieles von diesen Punkten fand ich interessant, da ich so gut wie nichts über das Land am Äquator wusste, andererseits machten all diese Details den Roman zu überladen. Mir schien es, als wolle der Autor möglichst viele Infos über Gabun einfließen lassen.

    Zu verwirrend waren auch die gleich klingenden Namen der Polizisten. Die Fälle werden zunächst von Ermittlerpaaren zweier verschiedener Instanzen bearbeitet. Ich kann leider den Unterschied der Institutionen nicht erklären, noch wusste ich zeitweise, wer da jetzt gerade handelt. War aber letztlich auch egal, denn die Ermittler sind alle nicht so sympathisch.
    Der Schreibstil springt „von Hölzchen auf Stöckchen“, dazu der fehlende Spannungsbogen, was dazu führte, dass ich mich durch die Handlung schleppte. Zum Glück ist es ein kurzes Buch.
  2. Cover des Buches Fernweh im Herzen (ISBN: 9783959102049)
    Nina Sedano

    Fernweh im Herzen

     (18)
    Aktuelle Rezension von: ckfree

    Das Cover ist altbacken und passt nicht zu einer modernen Weltenbummlerin, die mit dem Rucksack unterwegs ist. Zudem ist der Titelzusatz irreführend, denn es handelt sich nicht nur um neue Abenteuer. Das Buch umfasst vielmehr Reiseerlebnisse aus 40 Jahren (1978-2018), in denen teilweise Rückblicke zu anderen früheren Reisen gemacht werden.

    Die Anekdoten sind mal mehr, mal weniger lang und beschäftigen sich mehr mit den Reisebekanntschaften der Autorin als mit den Ländern.
    Oft wirkt es wie ein Tagebuch oder eine Dokumentation runtergeschrieben. Zwischendurch gibt es Passagen, die sich wie ein Sachbuch über Tiere oder Belehrungen über Natur, Umweltschutz etc. lesen.

    Äußerst wenig verspürt man die Freude und Euphorie der Reisenden.
    So ist das selbst auferlegte Vorhaben "Dieses Buch möchte zum Reisen animieren" in meinen Augen klar gescheitert. So schwappt keine Begeisterung oder springt der Funke für einzelne Länder auf mich nicht über, sodass ich nach dem Lesen ohne neues Fernweh zurückbleibe.

  3. Cover des Buches Gabun (ISBN: 9783954511372)
    Meinrad Braun

    Gabun

     (11)
    Aktuelle Rezension von: anne7778

    Man taucht förmlich ein in ein Bild von Afrika. Es hat eine sehr schöne Erzählsprache und der Autor nimmt einen mit auf die Reise.

    Ich habe es gern gelesen, auch wenn es mir lieber gewesen wäre, wenn der Protagonist etwas länger in der Lodge geblieben wäre.

  4. Cover des Buches Tarzan Alive (ISBN: 0803269218)
    Philip José Farmer

    Tarzan Alive

     (2)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint

    Im Mai 1888 bricht das Ehepaar John und Alice Clayton zu einer Expedition nach Französisch-Äquatorialafrika (eine französische Kolonie im zentralen Afrika vom Golf von Guinea bis zu dem westlichen Sudan) auf. Das Ziel ihrer Expedition werden sie allerdings nie erreichen, denn auf der "Fuwalda", dem Schiff, das sie von Freetown an ihr Ziel bringen soll, gibt es eine Meuterei und einem riesenhaften Matrosen namens "Black Michael" ist es zu verdanken, dass das Ehepaar nicht getötet, sondern an der Küste Gabuns ausgesetzt wird.

    Dort kommt kurz nach Mitternacht an einem Donnerstag, dem 22. November 1888 nach kurzen Wehen (die Mutter war tags zuvor von einem übergroßen affenähnlichen Tier attackiert worden und der Schock bewirkte die Niederkunft) in einer kleinen am Strand errichteten Hütte John Clayton III zur Welt. Alice Clayton erholt sich von dem Schock der Attacke und den Anstrengungen der Geburt nicht mehr und dämmert bis zu ihrem Tod und dem ihres Mannes ein Jahr später vor sich hin. Die "Mangani", eine Spezies von Affen irgendwo zwischen Schimpansen und Gorillas angelegt, waren zurückgekehrt und Kerchack, der Anführer des Affenstammes, tötet John Clayton II, während sich das Manganiweibchen Kala des einjährigen John anstelle ihres gerade verstorbenen Jungen annimmt und ihn "Tarzan" ("Weiße Haut") nennt...

    Von dort weg erzählt uns der Romanautor Philip José Farmer (1918-2009) akribisch den Werdegang von John Clayton als "Tarzan" zu "Lord Greystoke" bis herauf ins Jahr 1946, wo Tarzan ein letztes Mal die legendäre versunkene Stadt Opar besucht und dann im Dschungel verschwindet. Farmer berichtet von einem persönlichen Interview mit dem damals 83jährigen Lord Greystoke im Jahre 1971 und will uns so glauben machen, dass "Tarzan" wirklich lebte... und noch lebt! Denn die Vorfahren John Clayton's III waren 1795 in Wold Newton , Yorkshire, England, unterwegs, als dort ein Meteorit (tatsächlich geschehen!) einschlug und sie einer Strahlung aussetzte, die sich bei den Nachkommen durch besondere Intelligenz und Stärke aber auch Langlebigkeit äußerte. Farmer lässt uns aber auch anhand der Analyse der 24 Romane, die der Biograph Clayton's - Edgar Rice Burroughs (1875-1950) - über "Tarzan" veröffentlichte, auf faszinierende Weise erfahren, dass Burroughs die wahre Identität der Greystokes sowie der Geschehnisse kaschierte und auch Orte und Zeiten verfälschte, damit die Lebenden aber auch mystische Plätze wie Opar geschützt blieben. Wir erfahren, dass Tarzan sich des Reichtums von Opar bediente und mit seiner Frau Jane Porter nicht nur eine Plantage in Afrika betrieb und seine Zeit zwischen diesem Kontinent und England aufteilte, viel in der Welt herumreiste, mehrere Sprachen sprach und spricht, vor dem Parlament in London Ansprachen hielt und sogar im II. Weltkrieg als Pilot tätig war. Während seiner Abenteuer gelangte er auch in Besitz eines Elixiers, welches ihn wesentlich langsamer als andere Menschen altern lässt. Somit wird Farmer's Hinweis, "Tarzan" lebe noch, hinreichend begründet.

    Diese Biographie zeichnet ein vollkommen neues Bild einer faszinierenden Person und zerstört das falsche von Hollywood gezeigte Bild eines in einem Baumhaus lebenden und sich mit Lianen durch den Urwald schwingenden Mannes, der von einer seltenen Spezies von Affen aufgezogen wurde. Dieses Buch dient nicht nur als exzellenter Führer durch die 24 Werke Burrough's und fasst alle wichtigen Punkte "Tarzans" zusammen, sondern Farmer geht noch weiter und betreibt in mehreren Anhängen zu der Biographie eine unglaubliche Ahnenforschung, die sprachlos machende Verquickungen familiärer Bande der sieben Familien, die damals bei dem Metoriteneinschlag in der Gegend waren, mit "Tarzan" aufzeigen: Tarzan ist mit Sherlock Holmes, Nero Wolfe, Bulldog Drummond oder "Doc Savage" verwandt... die widerum Blutsbande zu Phileas Fogg, Lord Peter Wimsey, Professor Moriarty, Fu Manchu oder zu Arsène Lupin haben. Wieviel Zeit mag der Autor wohl in diese Ahnenforschung und die Ausarbeitung der Zeitlinien all dieser berühmten fiktionalen Charaktere gesteckt haben? Die Ehen, die Kinder und Kindeskinder all dieser Figuren passen zeitlich und auch von den Lokalitäten her wunderbar zusammen.

    Diese Genealogie kostet dem Buch einen Stern, weil die Wucht und die Ausführlichkeit bald ermüdet und auch das Hirn des Lesers überbeansprucht. Aber man muss sich tief verbeugen vor diesem Autoren und der überbordenden Phantasie und seiner hier in einzigartiger Form zum Ausdruck gebrachten Liebe zur "Pulp Fiction"... Dieses Buch ändert das von Filmen her bekannte einseitige Bild von "Tarzan" komplett und man lernt eine mehrdimensionale Figur kennen sowie den Drang, sich den Abenteuern, ersonnen von Edgar Rice Burroughs, zu widmen! Und man wird neugierig auf Farmer's "Wold Newton Familie"... ein eigenes Universum voller fantastischer Geschichten und Figuren im Stile der gesegneten "Groschenromanliteratur"!


  5. Cover des Buches Dschungelfieber und Wüstenkoller (DuMont Reiseabenteuer) (ISBN: 9783770182688)
    Wolf-Ulrich Cropp

    Dschungelfieber und Wüstenkoller (DuMont Reiseabenteuer)

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Carl-Conte
    Das Afrika hinter den Kulissen.
    Hier brodelnde Metropolen, in denen die Menschen bis heute einer Geister- und Dämonenwelt ergeben sind, dort fiebriger Dschungel mit grandioser Urnatur oder die erhabene Einsamkeit der Wüste. Stets geht es dem Autor um das Afrika hinter den Kulissen - und das wird spannend und eindrucksvoll beschrieben.
  6. Cover des Buches Mema (African Writers Series) (ISBN: 9780435909239)
  7. Cover des Buches Des Menschen Wolf (ISBN: 9783608501575)
    Apostolos Doxiadis

    Des Menschen Wolf

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Cleo15

    Eigentlich bin ich kein großer Krimi- Fan und um Thriller mache ich einen großen Bogen. Irgendwie sind mir die beschriebenen Themen darin zu realistisch und dann kann ich abends nicht mehr durch den Bahnhof gehen, ohne mich immer mal unauffällig umzusehen… Bei Mafiageschichten verhält sich das nicht anders. Und doch hat mich der Klapptext von „Des Menschen Wolf“ vom griechischen Autor Apostolos Doxiadis angesprochen. Da mich dann allerdings die Skepsis noch in ihren Fängen hielt, lag das Buch einige Zeit bei mir herum, bis ich mich dann doch mal getraut habe. Und das hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn dieses Buch ist kein gewöhnlicher Mafia- Mord- Roman sondern eine richtig gut ausgearbeitete, detaillierte Geschichte. Aber erst einmal zum Inhalt:

    Inhalt:

    Die Brüder Al, Nick und Leo haben ein schweres Los gezogen. Ihr Vater hat den Sohn eines großen Mafiabosses umgebracht und dieser schwört nun Rache. Wenn seine Söhne das 42. Lebensjahr erreichen, sollen sie getötet werden. Die Söhne sind noch jung und der Mafioso muss jemanden für diese Aufgabe anstellen, da er zu dieser Zeit selbst schon längst im Himmel (oder je nach dem, in der Hölle) weilt. Und so beginnt jeder der Söhne einen Plan zu entwickeln, um sich zu schützen.

    Charaktere:

    Al: Er ist der Älteste und schlauste der drei. Seine Methode ist Geld, und zwar eine große Menge Geld. Von den drei Brüdern hat er mir am besten gefallen. Er hatte seine Schattenseiten, wie jeder andere Mensch auch, aber er hatte vor allem auch das Wohlergehen der anderen im Blick. Er hat seine Intelligenz benutzt und aus eigenem Antrieb und Können etwas auf die Beine gestellt.

    Nick: Der zweite versucht als Schauspieler so berühmt zu werden, dass wenn er 42 ist, die ganze Welt auf ihn aufpasst. Er ist dumm, nur auf sein Äußeres und auf seine Wirkung fixiert. Er bekommt schnell zu spüren, dass Ruhm etwas Vergängliches ist, kann es jedoch nicht begreifen. Ich war von seinem Charakter fasziniert und abgestoßen gleichermaßen.

    Leo: Er ist der Jüngste und erfährt erst sehr spät etwas über die Morddrohung. Er ist unglaublich gerissen, dreist und verschlagen. Bei ihm war es so, dass ich ihn bis auf wenige Seiten am Ende absolut nicht leiden konnte. Das ist ein sehr gelungener Streich vom Autor. Den ersten Bruder bewundert man, beim zweiten bekommt man Zweifel, aber irgendwie erkennt man seine Leistung trotzdem noch an und den dritten verachtet man. Wenn man das mit dem Ende des Buches in Zusammenhang bringt (was ich hier tunlichst versuche, zu vermeiden, um nicht zu arg zu spoilern), hat der Autor in meinen Augen etwas ganz wunderbares und überraschendes geschafft.

    Auch über den Killer erfährt man einiges. Z. Bsp. wie er sein Leben all die Jahre führt, wie sich seine Intentionen und sein Verhalten über die Zeit ändern.


    Das alles ist sehr detailliert und von einer undurchdringlichen inneren Ruhe des Erzählers geschrieben. Trotzdem oder gerade deswegen bleibt die Geschichte immer spannend. Da die Brüder sehr unterschiedliche Leben führen, ist es auch überaus abwechslungsreich. Natürlich fließt auch Blut und Menschen sterben, aber es ist trotzdem kein typischer Mafiakrimi, sondern eher eine kritische und auch ironische Erzählung darüber, was man tut, um sein Leben vor einer undefinierten Gefahr zu schützen.

    Fazit:

    Ich vergebe 5 Sterne für dieses herausragende Buch.

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