Bücher mit dem Tag "gärten"
80 Bücher
- Sarah J. Maas
Throne of Glass – Kriegerin im Schatten
(1.932)Aktuelle Rezension von: BlueLeoAuch wenn der Hype nach dem ersten Band noch nicht bei mir angekommen war, hat mich das Buch definitiv neugierig auf Teil zwei gemacht. Fangen wir ausnahmsweise einmal mit den Charakteren an. Celaena fand ich bisher etwas schwierig, da sie komplett anders ist, als ich sie mir vorgestellt habe. Auch in Band zwei ändert sich dies nur geringfügig. Auch wenn sie den Menschen hilft, geht es ihr oft nur um ihr eigenes Wohl. Chaol beginnt sich langsam zu entwickeln und ich mag es, wie er nach und nach Dinge in Frage stellt. Und auch Dorian macht eine starke Entwicklung durch, wobei ich mir bei ihm gewünscht hätte, dass er sich mehr Leuten anvertraut. Am liebsten hätte ich ihn beim Lesen in die richtige Richtung geschubst. Am meisten mochte ich Nehemia. Auch wenn sie oft geheimnisvoll wirkt, war sie ganz klar meine Favoritin.
Der Schreibstil passte sich in diesem Buch etwas mehr dem Stil an, den ich von Sarah J. Maas gewohnt bin. Ich liebe es zusammen mit Celaena durch die Stadt zu wandern. Der Touch Mittelalter macht diese Fantasy Welt für mich zu etwas besonderem. Endlich erfährt man mehr über das Magiesystem, was ich unfassbar spannend finde. Trotz allem bleiben natürlich, ganz typisch für Sarah J. Maas, noch genug Fragen offen.
Grade in der zweiten Hälfte des Buches, gibt es einige Plot Twists die mich komplett überrascht haben. Auch wenn der Hype noch immer nicht bei mir angekommen ist, wurde mein Herz beim Lesen gebrochen und die Überraschungen die mich staunend zurück gelassen haben blieben auch nicht aus. Die Enthüllung am Ende des Buches war für mich vorherzusehen, was dem Ganzen aber keinen Abbruch getan hat. Band zwei hat mir somit etwas besser gefallen als Band eins und ich konnte es kaum erwarten mit dem nächsten Teil fortzufahren. - Dan Brown
Illuminati
(5.094)Aktuelle Rezension von: books_and_summerrainBei "Illuminati" verfolgen wir den Oxford-Professor Dr. Langdon, als er plötzlich von CERN in der Schweiz eine dringende Anfrage erhält. Er ist Professor für Symbolologie, daher ist er umso überraschter, dass er zu einem Mordfall dazugerufen wird. Schnell stellt sich heraus, dass die Geheimorganisation "Illuminati" ein schreckliches Attentat geplant hat. Die Ereignisse überschlagen sich, sodass Professor Langdon sich in der Vatikanstadt wiederfindet, wo eine Bombe mit einer noch nie dagewesenen Sprengkraft versteckt sein soll. Wenn er die Rätsel zum Versteck nicht rechtzeitig lösen kann, wird Rom bald nicht mehr existieren...
Ich habe vorab die Filme zur "Da Vinci"-Reihe gesehen, weshalb ich mir unbedingt auch eines der Bücher unbedingt holen wollte. Über stolze 700 Seiten ist mehr als ersichtlich, dass Dan Brown einiges an Zeit und Mühe in seine Recherche gesteckt hat. Man erfährt vieles zum Thema Wissenschaft, Glaube und zur Geschichte von Rom und dem Vatikan, verpackt in einer mehr als spannenden Schnitzeljagd. Trotz der Länge des Buches bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Dan Brown hat es wirklich verstanden, Spannung und Tempo in seine Geschichte zu bringen. Man fragt sich immer wieder, was denn nun genau Fakt und was Fiktion ist, so gut wurde die Handlung miteinander vewoben.
Ein wirklicher toller Thriller, für alle, die sowohl eine actionsreiche Handlung als auch Geschichtswissen schätzen.
- Kate Morton
Der verborgene Garten
(1.202)Aktuelle Rezension von: Ms_ViolinAls die junge Australierin Cassandra von ihrer Großmutter ein kleines Cottage an der Küste Cornwalls erbt, ahnt sie nichts von dem unheilvollen Versprechen, das zwei Freundinnen ein Jahrhundert zuvor an jenem Ort einlösten. Auf den Spuren der Vergangenheit entdeckt Cassandra ein Geheimnis, das seinen Anfang in den Gärten von Blackhurst Manor nahm und seit Generationen das Schicksal ihrer Familie bestimmt.
Kate Morton bietet ja normalerweise eine gelungene Mischung aus Familiendrama und Kriminalroman, gerne mit mindestens einer Liebesgeschichte und durch verschiedene Zeitebenen miteinander verwoben. Allerdings sind die Bücher dadurch (und auch ihre meist nicht gerade geringe Seitenzahl) keine Leichtgewichte und ich muss in der richtigen Stimmung für sie sein.
Das war jetzt mal wieder der Fall und ich habe mich auf die Abenteuer von Cassie, Nell, Eliza und all den anderen, mit ihnen verbundenen, Figuren eingelassen.Obwohl ich schnell in der Geschichte angekommen bin, war ich zwischendurch doch ein wenig von all den Figuren (und den mit ihnen verbundenen Zeitebenen), die wir schließlich verfolgen, erschlagen und so fesselnd der Schreibstil im Großen und Ganzen auch wieder war und so sehr ich all die Rätsel rund um diese Familiengeschichte lösen wollte, empfand ich viele Stellen als zu ausschweifend oder sogar zäh und hätte mir oft gewünscht, dass alles ein wenig zügiger voran geht.
Dabei schafft Kate Morton es trotzdem wieder meisterlich, falsche Fährten zu legen und wieder ganz neue Wendungen einzubauen, wenn ich schon glaubte, endlich alles durchschaut zu haben.Leider wurde aber nicht alles komplett aufgelöst, wobei wir tatsächlich mehr erfahren als die verschiedenen Figuren, sodass wir z.B. genau erfahren, was Eliza zugestoßen ist, während Cassandra nur Vermutungen anstellen kann. Aber auch an einigen anderen Stellen hätte ich mir noch ein klein wenig mehr Erklärung bzw. Auflösung gewünscht (auch für die einzelnen Figuren), wo Dinge nur angedeutet wurden.
Fazit: Die Sogwirkung des Schreibstils hat mich wieder überzeugen können und auch die Wendungen waren meisterlich, aber es gab auch einige Längen und nicht alles wurde für uns - und schon gar nicht für die Figuren - komplett aufgelöst. (3,5 Sterne)
- Lucinda Riley
Die Schattenschwester
(680)Aktuelle Rezension von: GoldloeckchenIn dem dritten Teil der Schwestern Reihe von Lucinda Riley geht es um Star, die ruhigste Schwester. Star lebt zusammen mit ihrer Schwester CeCe in London. Die zwei sind fast wie Zwillinge und scheinen voneinander stark abhängig zu sein. Nie waren sie für längere Zeit alleine. Im Laufe der Handlung entwickelt sich Star und sie merkt, dass sie ihre eigenen Wege gehen muss. Natürlich taucht auch sie mit Hilfe eines Hinweises ihres Vaters Pa in die Vergangenheit ihrer Vorfahren und erfährt mehr zu ihrer Identität.
Auch in diesem Buch taucht der Leser in die zwei Welten (Vergangenheit und Gegenwart). Mir hat dieser Teil bisher am besten gefallen. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich Star recht sympathisch fand. Riley schreibt wie immer flüssig und hat ein paar spannende Wendungen auch wenn man das eine oder andere bereits immer erahnen kann. Die Orten wurden wieder sehr atmosphärisch beschrieben.
Mir gefällt die Reihe ganz gut, so dass ich weiterlesen werde. Ich bin gespannt auf den vierten Teil, bei dem es um CeCe geht. Aktuell war sie mir noch nicht so sympathisch.
- Jo Nesbø
Schneemann (Ein Harry-Hole-Krimi 7)
(903)Aktuelle Rezension von: Alexia_Frauen werden auf grausame Weise ermordet. Als Symbol wird immer ein Schneemann hinterlassen. Harrys siebter Fall übertrifft seine bisherigen in Sachen Grausamkeit und Brutalität um Einiges. Da bleibt einem die Spucke weg.
Puuuh. Das ist definitiv keine leichte Kost gewesen. Wieder immer herausragend aber unglaublich dunkel, derb und düster. Hier tun sich Abgründe auf, da bekommt man wirklich eine Gänsehaut. Aber wie wir Harry kennen beißt er sich auch hier fest und lässt nicht locker, so lange bis er den „Schneemann“ gefasst hat. Die Inszenierung der Morde hat schon fast etwas richtig Gruseliges, so dass einem jedes Mal ein Schauer über den Rücken läuft. Dieser Thriller kommt wieder immer mit sehr viel Spannung daher und fesselt direkt von Seite eins an. Man bleibt die ganze Zeit atemlos und traut sich schon fast gar nicht zu atmen. Dabei handelt es sich ja eigentlich „nur“ um ein Buch. Aber wieder einmal ganz grandios von Jo Nesbo inszeniert und zu Papier gebracht. Wow. Unheimlich, fesselnd, packend, traurig, bewegend, wütend machend – mir gehen schlichtweg auch hier wieder die Worte aus. Wäre nicht sein erstes Buch bei dem mir das passiert. Aber hier steckt gefühlt irgendwie so viel mehr drin. Denn hier werden Harrys persönliche Beziehungen etwas mehr in den Fokus gerückt und dass bringt noch einmal die nötige Dramatik mit. Und die ist wirklich mal wieder vom Feinsten. Wendungen so wie ein Hase seine Haken schlägt. Spannung zum Schneiden und Ergebnisse das einem die Haare zu Berge stehen. Harry wieder voll in seinem Element, seine Laster natürlich wieder mitbringend. Und was war das bitte für ein Ende? Geht es eigentlich noch dramatischer, noch zerreißender? Wohl kaum. Ich hatte in diesem Moment wirklich den Drang die Luft anzuhalten. Einfach nur Wow. Wow. Wow.
Wieder ein herausragender Krimi von Jo Nesbo und Harry Hole. Hut ab vor diesem grandiosen Fall und ich freue mich auf mehr! 5 von 5 Sternen!
- Maryrose Wood
Die Poison Diaries
(425)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenManchmal ist es gut, wenn man sich auf was völlig neues einlassen kann und das sage ich jetzt garantiert schon zum dritten Mal. "Die Poison Diaries - Liebe ist unheilbar" von Maryrose Wood ist wieder eines dieser Bücher, die ich auf den ersten Blick übersehen und von denen ich auf den zweiten Blick völlig gefesselt war.
Zu Beginn gibt es einen kleinen Tagebucheintrag aus dem Leben der 16-jährigen Jessamine Luxton, die alleine mit ihrem Vater in einer kleinen Burgruine leben. Es ist das Jahr um 1800 und sie lebt völlig isoliert, fernab von Jungen und Mädchen ihres Alters und hat nur noch ihren Vater. Doch Jessamine kennt es nicht anders. Um sie herum sind lauter Pflanzen- und Gemüsebeete, die sie hegt und pflegt. Ihre Lebensaufgabe ist es geworden für ihren Vater zu kochen und ihm bei gelegentlichen Arbeiten, die sich ausschließlich auf Pflanzen beziehen, zu helfen. Ihr Vater ist Apotheker und oft unterwegs um kranke Menschen zu versorgen, daher ist Jessamine oft alleine, was sie aber nicht im geringsten stört.
Das Buch war eine einzige Sensation! Sprachlich auf einem absolut gehobenen und dennoch nicht langweiligen Niveau, was man gut verstehen konnte.
Es geht nur um ein Thema: Pflanzen! Und auch wenn selbst bei mir Kakteen eingehen, konnte ich die Liebe und Fürsorge von Jessamine für diese Pflanzen sehr gut nachempfinden. Die Autorin hat eine wunderschöne Schreibweise, die einem sofort Bilder in den Kopf zaubert.
Jessamine ist ein Mädchen, was aus damaliger Sicht wahrscheinlich mehr als normal ist. Sie näht, stickt, wäscht, kocht und kümmert sich um Pflanzen. Sie scheint normal entwickelt zu sein, ist fürsorglich und hört auf ihren Vater. Ihre Welt ist die Natur. Was man nicht kennt, kann man auch nicht vermissen...
Doch als plötzlich dieser geheimnisvolle Junge mit dem verwirrenden Namen Weed auftaucht, ändert sich Jessamines Welt völlig. Sie ist von Anfang an fasziniert von ihm, was ich aber weniger als Verliebtheit hinstellen würde. Weed hat laut seinem alten Herren, der ihn wie Vieh bei den Luxtons abgiebt und sich seiner entledigt, viele Menschen aus dem Dorf auf dem Gewissen. Er scheint sehr viel über Heil- und Giftpflanzen und deren Wirkung zu wissen. Doch als Luxton ihn ausfragen will schaltet er auf stur und verkriecht sich im Keller.
Nur langsam steigt er daraus empor, er ist wie eine Pflanze die wächst.
Die Geschichte um Jessamine und Weed ist zauberhaft, legt aber auch ein sehr schnelles Tempo vor. Manchmal ist es verwirrend und sehr irritierend, aber nach einer Weile merkt man schnell in welche Richtung sich alles entwickelt.
Doch am Ende ist dann wieder alles anders. Traurig und fürchterlich, womit man absolut nicht mit gerechnet hätte. Jessamine wird sehr krank und Weed, der eine ganz spezielle Verbindung zu den Pflanzen hat, muss grausames tun um seine Geliebte zu retten.
Ich hätte am liebsten aufgeschrien. Es ist alles so ungerecht!
Das Ende ist ein einziger Lockruf auf eine Fortsetzung, aber leider müssen wir darauf noch lange, lange warten... :-(
Fazit:
Es war ein zauberhaftes Buch mit einer großen Liebes- und noch größerer Leidensgeschichte! Die Charaktere haben mich gefesselt, genauso wie der elegante Schreibstil. Die Gefühle und Emotionen konnte ich deutlich spüren und ich kann wirklich nur jedem raten: Lest es! Entdeckt es! Es lohnt sich.
- Simon Montefiore
Katharina die Große und Fürst Potemkin
(16)Aktuelle Rezension von: Andreas_OberenderNach "Stalin. Der Hof des roten Zaren" war dies das zweite Buch von Simon Sebag Montefiore, das ich gelesen habe. Katharina die Große ist ja leider ein beliebter Gegenstand der historischen Trivialliteratur. Diesem Genre ist auch das vorliegende Buch zuzuordnen (Die breite Quellengrundlage ändert daran nichts, denn es kommt nicht auf die Zahl der Quellen an, sondern darauf, was man mit den Quellen anfängt). Die Zarin und ihr langjähriger Liebhaber und Mitregent Fürst Grigori Potjomkin stehen im Mittelpunkt von Montefiores Erstlingswerk, dessen englische Originalausgabe bereits im Jahr 2000 erschienen ist. Das Buch ist ein "typischer" Montefiore: Zu lang und zu detailliert; reißerisch, geschwätzig und boulevardesk. Es besteht zur Hälfte aus wörtlichen Zitaten aus Briefen und sonstigen Dokumenten, die dem Leser eine unmittelbare Nähe zu den Akteuren des Buches suggerieren sollen. Montefiore ist im Grunde kein Erzähler, sondern nur ein Zitate-Arrangeur. Die letzten zwölf, dreizehn Kapitel habe ich nur noch überflogen, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Das Buch ist sehr weitschweifig, langatmig und ermüdend. Jedes Kapitel ist mit einem Wust von Informationen aller Art überfrachtet. Schon in der englischen Ausgabe hätte auf manche Kapitel komplett verzichtet werden können.
Eine von Montefiores Hauptschwächen besteht darin, daß er Wichtiges nicht von Unwichtigem, Interessantes nicht von Banalem trennen kann. Die Annahme, alle Informationen, die man im Laufe der Recherchen zusammengetragen hat, seien gleichermaßen wichtig und mitteilenswert, führt unweigerlich dazu, daß ein mühsam zu lesendes Buch entsteht. Die Könnerschaft eines Autors zeigt sich auch darin, wie er aus seinem Material auswählt. Montefiore hat sich von seinem Material völlig überwältigen lassen. Er findet einfach kein Ende und breitet gnadenlos jeden Informationsfetzen, jede noch so obskure Anekdote und Klatschgeschichte vor dem Leser aus. Paradoxerweise bleibt beim Leser wenig hängen, nachdem diese Faktenlawine über ihn hinweggegangen ist. Ähnlich wie das Stalin-Buch wirkt auch dieses Werk über die Zarin Katharina und den Fürsten Potjomkin billig und vulgär, nicht zuletzt deshalb, weil Montefiore seine eigenartige Obsession für alles Schlüpfrige und Obszöne, für schmierige, oftmals nur durch Hörensagen verbürgte Sex-Geschichten einfach nicht zügeln kann. Von einem kritischen, reflektierten Umgang mit Quellen scheint der Mann noch nichts gehört zu haben. Um wieviel besser wäre das Buch, wenn Montefiore auf diese billige Effekthascherei verzichtet hätte! Viele Personen, die im Buch auftauchen, werden nicht porträtiert, sondern lediglich karikiert (z.B. ein österreichischer Botschafter, der angeblich in Damenkleidern vorm Spiegel steht und Opern-Arien trällert). Die Lektüre läßt sich vergleichen mit dem Genuß einer exotischen, übermäßig gewürzten Speise: Anfangs ist sie interessant, aber man wird ihrer umso schneller überdrüssig, je mehr man von ihr ißt. Es ist unverständlich, warum solcher Kitsch ins Deutsche übersetzt wurde.(Hinweis: Diese Rezension habe ich zuerst im Januar 2012 bei Amazon gepostet)
- Barbara Wood
Das Perlenmädchen
(110)Aktuelle Rezension von: Nala73Sie ist die beste Perlentaucherin ihres Stammes. Aber Tonina darf nicht auf der tropischen Insel bleiben, die ihre Heimat ist. Allein muss sie auf das Festland, um dort die heilbringende Pflanze zu suchen, die das Leben ihres Großvaters retten kann. Ihr Ziel ist die Hauptstadt des Maya-Reiches. In den legendären Gärten des Herrscherpalastes trifft sie auf den berühmten Wettkämpfer Chac. Unwissentlich wird sie zum Werkzeug einer Intrige, durch die Chac und sie am heiligen Ort Chichen Itza den Opfertod erleiden sollen. Tonina gelingt das Unmögliche: Sie rettet Chacs Leben. Aber damit gerät sie selbst in Gefahr. Als sie aus der Mayastadt flüchtet, weiß sie noch nicht, dass ihr abenteuerlicher Weg sie zum Geheimnis ihrer eigenen Herkunft führen wird… - Umberto Eco
Die Geschichte der Häßlichkeit
(53)Aktuelle Rezension von: PushiBeim ersten Blättern entdeckt der Leser berühmte Gemälde, erinnert sich an vergangene Museumsbesuche und erfreut sich an der Farbenfrische der zahlreichen Bilder. Neugierig wandelt der Leser fast 440 Seiten lang auf Europas Spuren der Schönheit - in Malerei, Literatur, Architektur und sogar der Mathematik. Angefangen bei den Griechen und den Überlieferungen ihrer Philosophen, bis zum Schönheitsideal der Moderne, zeigt Eco, was einst schön war, sich bis heute seine Schönheit bewahrte oder verlor. Ecos Schreibe ist ein Genuss; aber der Leser sollte etwas anderes erwarten, als er es von ihm aus dem Roman „Der Name der Rose“ gewöhnt ist - hier schreibt der Wissenschaftler Eco. Er seziert die Schönheit aus den Werken einer Epoche und verknüpft sie über die Gattung hinaus so miteinander, dass ein Stimmungsbild jener Zeit entsteht. Das Buch ist etwas für jeden, der sich einer kühlen und gierigen Welt, einige Stunden entziehen möchte, um das Schöngeistige zu entdecken. Wer das eine oder andere Gemälde einmal im Louvre oder den Uffizien bestaunte, wird sich dabei ertappen, gedanklich in Paris oder Florenz zu sein. Für laue Sommernächte ist „Die Geschichte der Schönheit“ ein unterhaltsamer Begleiter, der wunderbar zu einem Glas Rotwein passt. - Susanna Kearsley
Mariana
(163)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIch habe das Buch nun beendet und bin leider enttäuscht und kann die ganzen positiven Bewertungen nicht ganz verstehen. Ab der Hälfte des Buches war es für mich mühselig weiterzulesen. Es war mir zu viel drumherum Gerede. Zudem hat mir einfach eine gewisse Tiefe in der Geschichte und auch im Verhalten von Julia gefehlt. Sie war doch eher eine unnahbare Protagonistin, die mir auch oft einfach mit ihrer Art auf die Nerven gegangen ist. Angesichts des Klappentextes hatte ich mich auf eine tragische Liebesgeschichte eingestellt die wenn überhaupt ab dem zweiten Drittel des Buches zu finden war. Wenn überhaupt, denn ich fand die Beziehungen auch sehr flach und oberflächlich gehalten. Sie haben mich emotional einfach nicht gepackt.
Der Schreibstil der Autorin und das wirklich nicht vorhersehbare Ende haben mir wiederum ganz gut gefallen.
- Andreas Séché
Namiko und das Flüstern
(64)Aktuelle Rezension von: otegamiLiegt es an den Parallelen in unserer Familie, dass mich dieses Buch so berührte? Auch unser Sohn ging genau in diesem Alter nach Japan. Auch er verliebte sich! Und auch er blieb (für uns total überraschend) und lernte so Japan und dadurch eine völlig neue Sichtweise auf das Leben kennen.
Das war aber nicht das einzige, das mich an diesem Buch begeisterte: herrliche Beschreibungen japanischer Gärten, die Schrift mit ihren Bedeutungen, philosophische Betrachtungen über Sein/Sinn im Leben und kulturelle Unterschiede wie z.B. in Punkto ‚Suchen nach Schuld‘. (In Europa ist das eine ganz wichtige Frage, während in Japan erst mal die Frage im Vordergrund steht, wie das entstandene Problem gelöst werden kann.)
Und dann noch diese herrlich poetischen Sätze, die in mir ein wohliges Gefühl auslösten!
Wer sich auf diese wunderschöne Liebesgeschichte einlassen und dabei einiges über Japan und seine Bewohner erfahren will, dem drücke ich dieses schmale Buch mit weniger als 200 Seiten ans Herz! Ich schloss es – mit Tränen in den Augen – voller Wehmut und Trauer und doch mit einem glücklichen Lächeln! Es wird ganz sicher lange nachwirken!
- Steffen Martus
Aufklärung
(2)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisWir haben es hier mit einem detailliert beschriebenen Abbild einer Epoche zu tun, ohne die unsere Welt heutzutage anders aussehen würde.
Der Autor Steffen Martus bringt seinen Lesern auf knapp 900 Seiten reinen Textes (der Rest auf die 1.040 Seiten sind ausführliche Anmerkungen, Literaturverzeichnis und Quellenangaben) ein rund 100 Jahre währendes Zeitalter näher.
Das Buch ist in vier große Kapitel mit vielen Unterkapiteln gegliedert. Aussagekräftige Überschriften helfen den Inhalt zu sortieren.
Das Zeitalter der Aufklärung erstreckt sich von ca. 1680 bis 1784. Sein Beginn liegt ungefähr in der Zeit als die Türken keine Bedrohung mehr darstellen und endet wenige Jahre vor der Französischen Revolution. Die Übergänge sind fließend, wie so häufig in der Geschichte. Bevor sich Martus den wirklich umfangreichen Details in Deutschland widmet, gibt es noch einen Blick über den Tellerrand hinaus.
So erfahren wir, dass diese Epoche Janusgesichtig ist. Einerseits strebt man nach Frieden (siehe Türkenkriege, Religionskriege etc.) andererseits bricht man wegen vermeintlicher und echter Erbschaftsansprüche jede Menge Kriege vom Zaun (Spanischer Erbfolgekrieg, Siebenjähriger Krieg etc.).
Auch Aberglaube und Fortschrittsgedanke rittern um die Vorherrschaft. Selbst angesehene Denker gehen zum „Tischerl rücken“ und ähnlichen spiritistischen Sitzungen.
Nur kurz zu den vier großen Kapiteln:
Teil I 1680-1726: Die Anfänge der Aufklärung: „Im Fürstenstaat: die höfische Gesellschaft und ihre Projekte“, „In der Gelehrtenrepublik: die Universität als Staatsprogramm“, „Zwischen Stadt und Reich: Hamburger Patriotismus“.
Hier hat mir besonders die aufmüpfige Haltung der Hansestadt Hamburg gefallen, die sich weder von den Dänen noch von den Habsburgern (als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation) viel dreinreden lassen.
Teil II 1721-1740: Aufklärung ohne Grenzen, darunter: „Der Fall Wolff“, „Die Art der heutigen Welt“, „Die Natur der Aufklärung“, „Weibliche Aufklärung“, „Die radikale Aufklärung des Buchmarkts“
Hier erfahren wir einiges über den langsamen Wandel des Büchermarktes. Das Urheberrecht wird erst im Zuge der Französischen Revolution in Frankreich geschaffen, in England gibt es bereits einen Vorläufer, aber im Rest Europas sind die Schriftsteller von ihren Verlegern abhängig und es wird kopiert, was da Zeug hält, ohne auf das geistige Eigentum anderer zu achten.
Ein wichtiger neuer Aspekt: „Frauen sind auch Menschen“ – Heureka! Ja, welch geniale Erkenntnis! Frauen wird literarisches Verständnis zugestanden, publizieren geht nur unter einem männlichen Pseudonym. Von höheren Schulen oder gar Universitäten sind sie nach wie ausgeschlossen.
Teil III 1740-1763: Aufklärung im Widerstreit: „Politik für Newtonianer?“, „Jeder gegen Jeden“, „Scherzende und empfindsame Aufklärung“, „Strukturen der Empfindung“, darin „Demographie und Heiratsfurcht“, „Regieren mit Herz: Friedrich II. und Maria Theresia“, „Das ‚Spiel des Zufalls‘: der Siebenjährige Krieg“.
Hier liegt der Fokus auf den unterschiedlichen Herrschertypen Friedrich II. und Maria Theresia. Beide regieren absolutistisch und nehmen den einen oder anderen Gedanken der Aufklärer in ihre Regierungsarbeit auf, aber nur so weit sie ihnen nützt.
Teil IV 1763-1784: Das Ende eines „Zeitalters“?: „Zeitverwandte“, „Individualität der Aufklärung“, „Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?“
Hier lässt Steffan Martus wieder Kant zu Wort kommen.
Meine Meinung:
Das Zeitalter der Aufklärung ist noch sehr weit weg von „Gleiches recht für Alle“. Nach wie vor haben nur der Niedere und Höhere Adel, der Klerus sowie in manchen Teilen des deutschen Reichs die Bürger Rechte. Die große Mehrheit der Bevölkerung wird als „Seele“ bezeichnet und nach Belieben von einem Herrschaftsgebiet in ein anderes verschoben. Das Individuum zählt nichts. Bauern, Handwerker und andere haben keine Rechte sondern nur Pflichten.
Der Sohn Maria Theresias, Kaiser Joseph II. ist DER Herrscher des aufgeklärten Absolutismus. Er hebt alle Klöster auf, die sich nicht der Krankenpflege und/oder dem Unterricht widmen. Er zieht das Vermögen des Klerus ein und verordnet den „Klappsarg“. Viele seiner mit großer Ungeduld eingeführten Maßnahmen werden von seinem Bruder und Nachfolger Leopold II. wieder rückgängig gemacht.
„Gleiches Recht für Alle“ wird es auch nach der blutigen Französischen Revolution nicht geben. Das berühmte „Liberté, Egalité, Fraternité“ gilt nur für Männer. Als Olympe de Gouges, eine Schriftstellerin und Frauenrechtlerin der Aufklärung, dieselben Rechte auch für die Frauen einfordert, wird sie wegen Hochverrats verhaftet und 1793 auf der Guillotine hingerichtet.
Steffan Martus’ Werk ist sehr gut recherchiert und detailreich. Die philosophischen Ansichten der unterschiedlichen Vertreter sind gut herausgearbeitet. Allerdings muss man schon ein guter Kenner dieser Zeit sein, um dieses Buch mit wirklichem Genuss lesen zu können. Trotz der großen Detailgenauigkeit fehlen ein paar Seitenblicke wie auf Musik und Malerei, Wirtschaft (abseits des Büchermarktes) und die Gesellschaft außerhalb der gebildeten Schichten. Den hungernden Kleinbauern und den Tagelöhnern sind die philosophischen Ansichten und Geplänkel sicher egal, viel wichtiger ist es, die hungrigen Mäuler satt zu bekommen.
Fazit:
Ein tolles Sachbuch, dem ich gerne 4 Sterne gebe.
- Agatha Christie
Das Schicksal in Person
(116)Aktuelle Rezension von: AleshaneeIn diesem Band ist Miss Marple sehr präsent, das hat mir schon mal äußerst gut gefallen! Von der ersten Seite an begleiten wir sie bei einem sehr außergewöhnlichen Fall, denn sie soll etwas ermitteln, von dem sie gar nicht weiß, worum es überhaupt geht!
Ein Brief von Mr. Rafiel trifft ein. Ihn hatte sie auf einer Reise nach Westindien kennengelernt (im Band "Karibische Affäre"), doch dieser ist vor kurzem verstorben. Miss Marples Gespür für das "Böse" und ihr Gerechtigkeitssinn ist dem schwerreichen Mr. Rafiel anscheinend gut im Gedächtnis geblieben, denn er hofft, dass sie ihm helfen kann.
Natürlich ist ihre Neugierde geweckt und so macht sie sich auf eine Reise, auf der sie viele Personen kennenlernt und erstmal feststellen muss, mit welchen von ihnen sie in näher in Kontakt treten soll. Denn wie gesagt weiß sie nicht, worum es geht und um das Herauszufinden, muss sie sich an die kleinen Hinweise herantasten, die ihr auf der Reise begegnen.
Es waren zu Beginn eine Vielzahl an Namen und Figuren, die alles etwas unübersichtlich gemacht haben und es dauerte etwas, bis man Zusammenhänge erkannt hat, die relevant sind und die ein tieferes Nachforschen sinnvoll erscheinen ließen.
Was ich sehr gut fand war, dass man dieses Mal eigentlich alle Informationen hatte. Agatha Christie hat ja betont wie wichtig es ist, dass dem Leser alles wissenswerte ebenso zugetragen werden sollte wie dem Detektiv bzw. hier unserer ermittelnden alten Dame - aber in ihren Büchern ist es schon oft so, dass einem Infos vorenthalten werden, die dann zu einer überraschenden Auflösung führen.
Der Schreibstil ist wie immer in ihrem klassischen Stil, den ich ja sehr mag. Ohne viel Aufregung begleiten wir Miss Marple und ihre Spürnase und vor allem die Atmosphäre an manchen Stellen hat mir sehr gut gefallen. Man hat richtig gespürt dass es da etwas "Böses" gibt, das irgendwo lauert, ohne greifbar zu sein.
Interessant auch wieder die charakterlichen Eindrücke - das Buch wurde 1971 geschrieben - wie zum Beispiel über die jungen Mädchen und ihren Umgang mit Männern. Vor allem Männern, die eher keine perfekten Schwiegersöhne sind.
Aber auch die Ansicht der genetischen Auswirkungen, ob jemand sozusagen prädestiniert ist, straffällig zu werden - und es auch zu bleiben.
Nach dem etwas mäßigen Anfang war es jedenfalls wieder sehr spannend und ich fand die Entwicklungen äußerst fesselnd. - Chriz Wagner
DIE EWIGEN. Erinnerungen an die Unsterblichkeit
(74)Aktuelle Rezension von: puppetgirlNachdem wir in den ersten beiden Teilen Simon auf sehr unterschiedliche Art und Weise begleitet haben und der dritte Teil uns einen Einblick um die frühste Geschichte von Thyri und Simon gegeben hat, haben wir nun einen Teil nur um Thyri. So befinden wir uns im Heiligen Römischen Reich und zwar im Jahr 1645. Ich mag diese Zeit nicht, denn es ist alles so düster und gewalttätig. Aber leider gab es solche Phasen ja immer wieder.
Thyri ist die Magd eines christlichen Pastors. Sie könnte so eine angenehme Zeit haben, wenn der Pastor ein angenehmer Zeitgeist wäre, doch leider ist er aus ganz anderem Holz geschnitzt und so ist sie vor Übergriffen nicht geschützt. Aber Allgemein ist es in der Stadt in der sie lebt, nicht wirklich einfach. Männer nehmen sich, was sie wollen und wie sie es wollen und wenn eine Frau nicht spurt, dann kann es zu noch schlimmerer Gewalt oder gar zum Todschlag kommen. Thryi hat nur einen guten Menschen gefunden, der ihr viele Fragen aufgibt, denn Ännlein behauptet ein Engel zu sein. Ist Thyri vielleicht auch ein Engel oder Ännlein eine Ewige? Ist es vielleicht sogar das selbe? Hat Thyri nun eine Erklärung gefunden, was sie ist? Nach so vielen Jahren?
Auf jeden Fall ist Thryi sehr gutgläubig und sie ist so unglaublich hilfsbereit und aufopfernd. Ein wenig habe ich mich gefragt, wie man es schafft, nach so vielen Jahren auf der Erde noch so zu sein, denn es gibt doch so viele schreckliche Zeiten, die sie erlebt haben muss. Aber vielleicht hat Thyri sich über die Jahre beibehalten, dass sie immer noch das Gute in den Menschen sieht und somit eine wirkliche Stütze sein kann.
Chriz Wagner schafft hier eine sehr düstere Atmosphäre. Ich habe mir so oft gedacht, dass ich definitiv nicht in dieser Zeit leben möchte, denn auch seine fantastischen Elemente hatten diesmal wieder etwas sehr Schauriges an sich, was man nicht am eigenen Leibe erfahren möchte.
Zusätzlich gibt es ein paar neue Einblicke in das Dasein der Ewigen, was es bedeutet und wie man sie sich vorstellen muss. Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht. - Patricia Koelle
Die Hoffnung der Marienkäfer
(15)Aktuelle Rezension von: JoennaDie Hoffnung der Marienkäfer von Patricia Koelle
Leonie ist eine Erfolgreiche Frau. Ihr Leben besteht aus Geldverdienen. Bis sie eines Tages nicht mehr kann. Ihr Körper sagt halt so nicht. Beim Kuraufenthalt lernt sie das Handweben kennen und lieben. Eine Leidenschaft die tief im Inneren schlummerte und jetzt rauskommen darf. Sie merkt so kann es nicht weitergehen mit ihr. Und sucht sich ein Haus mit Garten. Diesen wollte sie schon immer. Sie wird fündig beim Haus Glyneck. Oder hat das Haus sie gefunden.
Zeitgleich macht sich Kaia an ihre Bachelorarbeit. Ihre Freundin stellt ihr das Haus Rapakiwi mit seinem wunderschönen verwilderten Garten zu Verfügung. Sie soll dort die Arbeit schreiben und ein wenig zum Rechten schauen. Die Freundin hat das Haus kürzlich geerbt und weiss noch nicht recht, was sie damit will. Kaia entdeckt, dass ihr die Gartenarbeit sehr guttut. Und die Arbeit rückt immer mehr in den Hintergrund.
Eine wunderschöne Geschichte über 2 Frauen die ihre Passion finden dürfen.
- Susan Fletcher
Das Geheimnis von Shadowbrook
(29)Aktuelle Rezension von: SummersnowdropsClara, geboren mit der Glasknochenkrankheit, verliert im frühen Erwachsenenalter ihre Mutter. Um sich abzulenken und vor Trauer zerfressen streift sie durch London und findet Trost im Botanischen Garten. Dort eignet sie sich einiges an Wissen an und wird prompt zu einem alten Anwesen auf dem Land geschickt, wo sie ein botanisches Gewächshaus einrichten soll. Schnell fällt ihr auf, dass die Dienstmädchen an Geister glauben und vor allem die Haushälterin oft von einem solchen "angegriffen" wird. Mr Fox, der Hausherr, befindet sich zwar nur selten zu Hause, doch auch er scheint mittlerweile besorgt ob der Vorkommnisse und lässt einen "Geisterjäger" kommen, um der Sache auf den Grund zu gehen.
Während Clara anfangs nicht an Geister glaubt und inquisitorisch alles hinterfragt, kommt sie nach und nach hinter die Geschichte des alten Anwesens und muss sich mit dem Gedanken auseinandersetzen, dass es gequälte Seelen gibt, die womöglich tatsächlich keine Ruhe finden können...
Im Buch dreht sich alles um Geister - aber letztendlich nicht immer so, wie man denkt. Es geht oft um die Seele, die Frage, ob sie unsterblich ist, ob sie überhaupt existiert, um die Frage, ob nach dem Tod etwas kommt. Es geht um die Ungerechtigkeit, eine Frau in dieser Welt zu sein.
Es ist ein sehr unaufgeregtes und langes Buch, hat nicht wahnsinnig viele Spannungsmomente. Ich habe mich nicht gelangweilt und genossen, dass ich einige Stunden hören konnte bei der Hausarbeit etc, aber ich kann auch verstehen, wenn es einigen zu langatmig vorkommt.
Genauso verhält es sich auch mit der Sprecherin - sie hat eine eher beruhigende Stimme, die gut zu dem philosophischen Aspekt des Buches passt.
- Kit de Waal
Mein Name ist Leon
(38)Aktuelle Rezension von: buchverzuecktMein Leseeindruck:
Leon ist neun Jahre alt und dunkelhäutig, im Gegensatz zu seinem kleinen Bruder Jake, der helle Haut und blonde Haare hat. Ein "perfektes" Baby?!
Carol, die Mutter der beiden Geschwister ist hauptsächlich damit beschäftigt, die Väter der Kinder aufzuspüren. Sie rutscht in eine tiefe Depression, das Geld ist knapp und sie schafft es schon bald nichtmal mehr, das Bett zu verlassen, um sich um ihre Kinder zu kümmern.
Leon und Jake sind auf sich alleine gestellt, als großer Bruder tut Leon, was er nur kann: wickeln, füttern und für Jake da sein, wenn er weint. Die Situation fliegt beim nächsten Ereignis auf, Leon und Jake werden von Pflegemutter Maureen in Obhut genommen. Es dauert nicht lange und Jake wird von einer neuen Familie adoptiert, aber Leon bleibt zurück....
Die Geschichte wird sehr bildhaft und glaubwürdig aus der Sicht des 9-jährigen Leon erzählt. Die Erzählungen empfand ich als absolut nachvollziehbar.
Es gibt allerdings noch ein weiteres Thema: Die königliche Hochzeit in London zu Beginn der 1980er Jahre und die damit einhergehenden Unruhen. Straßenkämpfe, Gewalt: die dunkelhäutigen Menschen kämpften um ihre Rechte. Leon bekommt von alldem wenig mit, dennoch spielen die gesellschaftlichen Probleme eine Rolle.
Ein solider und auch ergreifender Roman, der an manchen Stellen leider etwas langatmig wurde. Dennoch sehr lesenswert! - Patricia Koelle
Die Zeit der Glühwürmchen
(49)Aktuelle Rezension von: rose7474Dieser Auftakt der Inselgärtenreihe wurde mir mehrfach empfohlen und ich freute mich als ich es aus der Bücherei ausleihen konnte. Von Patricia Kölle hatte ich vor einigen Jahren die Ostseetrilogie gelesen, die mir jedoch nicht ganz so gut gefallen hat.
So versuchte ich es nochmal mit diesem Buch, da ich gerne Romane lese, die mit der Natur zu tun haben. Diese Geschichte um Taru und Remy konnte mich begeistern auch wenn ich etwas brauchte um in die Geschichte reinzukommen. Die Namen der Protagonisten und der Schreibstil sind etwas gewöhnungsbedürftig. Die Natur ist wunderbar beschrieben und ich konnte vieles erfahren was ich so noch nicht wusste. Nachdem ich richtig in der Geschichte angekommen war habe ich das Buch wirklich sehr gerne gelesen. Die Geschichte regt zum Nachdenken an und es ist wichtig, dass über das Insektensterben geschrieben wird. ch kann mich noch erinnern als es in meiner Kindheit noch viele Glühwürmchen gab.
Daher eine Leseempfehlung von mir und 4, 5 Sterne. Die Inselgärten- und Sehnsuchtsreihe von Patricia Kölle werde ich auf jeden Fall weiterlesen.
- Andreas Barlage
Quickfinder Gartenjahr
(7)Aktuelle Rezension von: Kristall86Regulär kennen wir die 4Jahreszeiten aber als Gärtner weiß man das es definitiv noch mehr gibt. Der sogenannte phänologische Kalender hat 10 Jahreszeiten und die gilt es genau zu verstehen. Wenn man die erstmal verinnerlicht hat, kann einem als Gärtner so schnell nichts schief gehen. Die Natur hat keine festen Zeiten aber sie hat Pflanzen die uns genau zeigen wann welche Jahrszeit beginnt. Der „Quickfinder Gartenjahr“ von GU ist ein kleines Meisterwerk. Erstmal ist die Größe unheimlich handlich und der Inhalt ein Werk für jeden Gärtner - eine Gartenbibel sozusagen. Man muss einfach das richtige Timing für die richtige Region finden und genau das zeigen uns einige Pflanzen an denen wir uns orientieren können. Die Jahreszeiten ahben mehr zu bieten als wir denken! Die bunten Registerkarten in diesem Buch helfen einem schnell und mit einem Handgriff die genaue Jahreszeit zu finden. Die Texte dazu sind rasch lesbar, sehr gut erklärt und auf den Punkt gebracht. Egal ob Erdbeeren vermehren, Beete anlegen, wässern, düngen, Aussat oder der Schnitt vom Apfelbaum. Hier steht alles aber wirklich alles kompakt in einem Buch. Die Bilder und Zeichnungen untermalen die Texte harmonisch und lassen einen schnell sehen ob diese Information für einen hilfreich ist oder nicht. Diese Kalender steht in meiner Gartenküche in einem Buchständer und ist immer auf die richtige Jahreszeit eingestellt. Wenn ich Fragen habe blättere ich darin...alles ist so unkompliziert und perfekt gelöst wenn man weiß wo es steht. Dieses Buch ist ein Muss für jeden Gärtner! Aus diesem Grund erhält das Buch eine klare Lese- und Kaufempfehlung von mir! - Karen Duve
Die entführte Prinzessin
(150)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderIm Nordreich in Snögglingduralthorma gibt es zwar eine wunderschöne Prinzessin, die mit 17auch längst im heiratsfähigen Alter ist, aber doch mit eher bescheidener Mitgift. Von Zeit zu Zeit werden im ganzen Land Heiratslisten verteilt, auf denen alle heiratsfähigen Prinzessinnen aufgelistet sind, samt Mitgift. Leider ist das Land wo Lisvana her stammt karg und das wertvollste ihrer Mitgift ist ein Silberbesteck zweiter Wahl. Der baskarische Prinz Diego hat alles: Geld, Ländereien, jede Menge Besitztümer, aber keine Frau. Er hört von Lisvanas außergewöhnlicher Schönheit und macht sich mit seinem Vater und einer ganzen Schiffsladung voll Bediensteter auf ins Nordland. So einfach ist es aber nicht, denn bei der Überfahrt gibt es Drachen, Seemonster und jede Menge kurioser Gefahren und Lisvana liebt längst einen anderen. Frisch, romantisch, fantastisch und ungeheuer temporeich erzählt Duve diese wunderbare märchenhafte Geschichte.
- Beth Hoffman
Die Frauen von Savannah
(104)Aktuelle Rezension von: Kyra112Cecilia Rose Honeycut lebt in Ohio. Dieses Buch spiegelt ihre Kindheit in Teilen vom Kleinkindalter bis ungefähr zum zwölften Lebensjahr wieder. Bis zum Tod ihrer Mutter, die unter einer schweren psychischen Störung litt, lebt sie mit ihren Eltern in Willoughby. Ihre Mutter lebt in ihrer eigenen Welt, ihr Vater ist nie da und CeCe muss früh lernen, mit der Krankheit ihrer Mutter zu leben. Dies fordert eine Kindheit und beginnende Jugend, die geprägt ist durch Einsamkeit und Hänseleien.
Nach dem Tod der Mutter lebt sie bei Ihrer Großtante und deren Haushälterin. Nun blüht Cecilia auf bis zu einem dramatischen rassistischen Vorfall. Cecilia muss lernen, das Leben zu akzeptieren.Ich fand dieses Buch sehr berührend. Die Charaktere dieses Buches prägen es sehr tiefgehend.
CeeCee ist ein Mädchen, welches über eine ungeheure Stärke verfügt. Sie lernt, das Schicksal ihrer Mutter hinzunehmen und dafür ihr eigentliches Leben, ihre Kindheit aufzugeben. Je verrückter die Mutter wird, umso mehr zieht sie sich in ihre eigene Welt zurück. Sie liebt und bewundert ihre Mutter, weshalb man ihr anmerkt, dass sie deren Verfall umso mehr kränkt. Sie steht in so mancher Situation über den Dingen, bewahrt einen kühlen Kopf und meistert sie mit einer Bravour, da kann sich so manch ein Erwachsener ein Beispiel nehmen. Schlussendlich wird sie aber ihrer Kindheit beraubt.
Es ist vor allem die Haushälterin ihrer Großtante, Oletta, die CeeCee zurück ins Leben holt. Sie lässt sie Kind sein, hört ihr zu und gibt ihr unwahrscheinlich wichtige Tipps für ihr weiteres Leben. Oletta lehrt sie Vergebung, Stärke , Sensibilität und Akzeptanz, aber gleichzeitig Lebensfreude.
Jeder der weiblichen Hauptcharaktere dieses Buches ist ein, im positiven Sinne, eigensinniger Charakter. Dieses Buch strahlte auf mich eine ungeheure Sensibilität und Lebensfreude aus. Jede dieser Frauen ist bewundernswert und beispielgebend. Dies merkt man auch am Schreibstil. Die Erlebnisse CeeCees und ihre Gedankengänge zeigen eine unwahrscheinlich hohe emotionale Intelligenz. Aber auch die Darstellung ihrer Großtante und Olettas zeigen deren Weisheit.
Dieses Buch spielt in den 1960er Jahren. Es wird auch die Rassenproblematik angesprochen, die für einen Großteil der Buchcharaktere keine Rolle mehr spielt, aber es gibt dennoch, genau wie heute auch, diese eine Person, für die es bis heute eine Rolle spielt. Ich finde es schön, dass diese Problematik angesprochen wurde und genau so behandelt wurde, wie sie es verdient!Für alle Leser*in, die gern über Lebensfreude, Zusammenleben und Freundschaft lesen, ein toller und empfehlenswerter Roman.
- Nancy Atherton
Tante Dimity und der verschwiegene Verdacht
(138)Aktuelle Rezension von: BuchBarVorab sei gesagt, dass es sich hierbei um den zweiten Band der Reihe um Tante Dimity handelt. Das Buch kann gänzlich ohne Vorkenntnisse gelesen werden, da die Autorin Szenen aus der Vergangenheit wiederholt und sie dem Neuling der Reihe somit erklärt und den erfahrenen Leser der Reihe wieder in Erinnerung ruft. Kleine Anspielungen auf die zurückliegenden Fälle sollen natürlich auch den Neuling animieren, den Vorgängerband "Tante Dimity und das geheimnisvolle Erbe" zu lesen.
Eine interessante Geschichte erwartet hier nun den Leser. Sie ist nicht sonderlich spannend, aber lässt der Fantasie ihren Lauf. Tolle Beschreibungen von Gärten und Landschaften. Auch die Protagonisten wurde gut beschrieben. Tja, wenn nun nicht ein "Aber" kommen würde. Wer hier Tante Dimity in Action erleben möchte, wird wohl enttäuscht werden. Hauptprotagonisten ist Emma, die zwar gut herausgearbeitet wurde, mir aber leider völlig unzugänglich war. Sie war eben da. Ich konnte während der 350 Seite keinerlei Beziehung zu ihr aufbauen, weder positiv noch negativ. Nein, sie war einfach da!
Die Storyline war gut dargestellt, aber leider ohne Höhen und Tiefen. Auch sie war einfach nur da!
Am Ende dann das wirkliche Highlight: Nells Erdbeertörtchen. Allein beim Lesen des Rezepts hatte ich schon Appetit und das waren mehr Emotionen, als bei der gesamten Story.