Bücher mit dem Tag "galeone"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "galeone" gekennzeichnet haben.

12 Bücher

  1. Cover des Buches Die Liebe in den Zeiten der Cholera (ISBN: 9783596907083)
    Gabriel García Márquez

    Die Liebe in den Zeiten der Cholera

     (491)
    Aktuelle Rezension von: tb29

    Die Geschichte wird aus der Perspektive der drei Protagonisten erzählt und dabei schafft es García Márquez, meiner Meinung nach sehr gut, die unterschiedlichen Charaktere voneinander abzugrenzen und ihre verschiedenen Herkünfte und Sichtweisen zu beschreiben. Sehr schön, wie der Autor die Szenerie um den Jahundertwechsel beschreibt und dabei poliitsche, kulturelle und technologische Entwicklungen einfängt.

    Während mich insbesondere die Passagen rund um Dr. Juvenal Urbino amüsiert haben, konnte ich mich leider nie wirklich mit Florentino Ariza identifizieren, was mir vor allem zu Beginn das Lesen erschwert hat. Meiner Meinung nach ist es von Vorteil, dass dieser Klassiker keine reine Romanze beinhaltet und im Verlauf des Buches gelang es mir, mich mehr mit der Geschichte Arizas abzufinden und seine Rolle zu aktzeptieren, sogar stellenweise dem nächsten Tiefpunkt entgegenzufiebern. Letztendlich verstehe ich nicht, wieso sich Fermina Daza am Ende noch auf ihn einlässt.

    Für mich ein Buch, dass ich auf meiner Klassiker-Liste abhaken kann, ohne dabei besonders positive oder negative Gefühle zu behalten.

  2. Cover des Buches Malfuria. Das Geheimnis der singenden Stadt (ISBN: 9783401800172)
    Christoph Marzi

    Malfuria. Das Geheimnis der singenden Stadt

     (226)
    Aktuelle Rezension von: Kayuri

    Ein Mädchen ein Junge und die bösen Schatten? Catalina Gerät in Machenschaften und ahnt nicht das dies alles erst der Anfang ist.

    Am Anfang wird gemütlich alles erklärt und die unterschiedlichen Stränge werden immer mehr miteinander verflochten.

    Eine fantastische Welt wartet darauf entdeckt zu werden, obwohl sie zuallererst so wirkt als wär es die unsere. Die Geschichte ist spannend und fantasievoll geschrieben. Wohin wird der Wind diese Geschichte tragen?

    Der Schreibstil is einfach zu lesen und lässt einen leicht in die Welt eintauchen.

    Ich denke man kann dieses Buch getrost (älteren) heranwachsenden Fantasy Lesern empfehlen. 

  3. Cover des Buches Der Chirurg von Campodios (ISBN: 9783426416440)
    Wolf Serno

    Der Chirurg von Campodios

     (118)
    Aktuelle Rezension von: illunis
    Das Buch knüpft direkt an den Vorgänger an und die Story wird nach kurzer Begeisterung noch wirrer, unrealistischer und verrückter als zuvor... Sklavenhalterei, Seefahrerromantik samt Schiffbruch, Stämme entlaufener Sklaven in der kubanischen Wildnis, Indianerüberfälle und dergleichen mehr... ein ganzes Arsenal abenteuerlicher Klischees und unwahrscheinlicher Zufälle wird von Wolf Serno aufgefahren, um seinen historischen Roman unterhaltsam zu machen. Historisch gesehen ist das Buch noch ungenauer aufgebaut als der erste Teil. Wer also historische Romane liest und Unterhaltung mit Bildung zu paaren ist hier falsch bedient... höchstens zur Lektüre auf dem Balkon zu empfehlen.
  4. Cover des Buches Malfuria. Die Hüterin der Nebelsteine (ISBN: 9783401800189)
    Christoph Marzi

    Malfuria. Die Hüterin der Nebelsteine

     (148)
    Aktuelle Rezension von: Kayuri

    Catarina Seleado kann die Welt verändern und begibt sich gemeinsam mit Malfuria in das weitere Abenteuer.

    Die Geschichte des zweiten Bandes finde ich nicht so stark wie die im ersten. Wird der erste noch gut genutzt um die Welt kennen zu lernen und hat somit eine Ausrede für die Längen, ist dies beim zweiten Band anders. Bis die Geschichte in Fahrt kommt dauert es einfach recht lange. Zwischendurch passieren immer Mal Sachen die Fahrt in die Erzählung bringen, es wirkt aber wie ein Laser Wind der schnell verfliegt. Längen sind in Ordnung, und nicht immer muss die Spannung hoch gehalten werden, nur schafft das Buch es nicht einen schnell in den Bann zu ziehen. Es dauert. Am Ende wird man jedoch belohnt. Die Geschichte nimmt Fahrt auf und plötzlich wird die Spannung in einem guten Bogen aufrecht erhalten.

    Die Charaktere lernt man hierbei gut kennen. Man misstraut ihnen oder schließt sie ins Herz. Eine gewisse Tiefe haben alle Charaktere, jedoch hat man das Gefühl das man bei ein paar von ihnen nur an der Oberfläche kratzt.

    Der Schreibstil ist weiterhin gut zu lesen.

    Das Buch ist geeignet für alle die wissen wollen wir es weiter geht. Auch wenn die Spannung lange auf sich warten lässt. 

  5. Cover des Buches Die Nacht hat viele Augen (ISBN: 9783802583308)
    Shannon McKenna

    Die Nacht hat viele Augen

     (144)
    Aktuelle Rezension von: DianaE

    Shannon Mc Kenna – Mc Cloud Brothers, 1, Die Nacht hat viele Augen


    Seth Mackey hat nur ein Ziel: er will Victor Lazar vernichten! Und dabei ist ihm jedes Mittel recht. Er observiert die neue Geliebte von Victor, und schon bald muss er feststellen, dass Raine ihm nicht mehr aus dem Kopf geht. Doch verwunderlich ist, das Victor sich noch nicht einmal in der verwanzten Wohnung seiner Geliebten hat blicken lassen. Verblendet von seinem Hass schafft Seth es, sich in Victors Firma einzuschleichen und als ihm Raine als “Belohnung” angeboten wird, greift er zu...

    Doch Raine ist selbst in geheimer Mission unterwegs, denn Victor ist ihr Onkel und der hat vor vielen Jahren etwas mit dem Tod ihres Vaters zu tun gehabt. Raine sucht Antworten und sie kann nicht eher ruhen, bis sie die merkwürdigen Träume entschlüsselt hat...


    Ich habe lange überlegt, ob ich das Buch lesen soll, welches schon eine ganze Weile in meinem Regal steht. Einige negative Rezensionen haben dazu geführt, dass ich es so lange vor mich hingeschoben habe. Letztendlich habe ich das Buch aufgrund einer Challenge in die Hand genommen.


    Der Schreibstil ist locker und flüssig, es lässt sich leicht lesen und man fliegt nur so durch die Story. Die Handlung ist jetzt nicht sonderlich komplex, aber hat mich trotz der Vorhersehbarkeit überwiegend gut unterhalten.

    Handlungsorte und Charaktere sind gut ausgearbeitet, auch wenn es bei vielen Figuren noch Luft nach oben gibt. Das hier noch eine besondere Gabe eingebaut wurde, macht die Geschichte zwar nicht wirklich spannender, und eigentlich hätte es das auch nicht gebraucht, aber es fällt zumindest nicht negativ auf.

    Was mir nicht so gut gefällt ist, dass die Story sehr vorhersehbar ist, wenig Raum für Spekulationen bleibt und das die Erotik hier deutlichst im Vordergrund steht, was den Rest der Geschichte eher blass wirken lässt.

    Sehr schade, denn daraus hätte man sicher mehr machen können.

    Was mich hier aber wirklich massiv stört ist, das Seth überhaupt wenig Rücksicht auf Raine nimmt. Er “überredet” sie sehr häufig, obwohl sie gar keine Lust auf ihn hat, ignoriert ihre Wünsche und das “Liebesspiel” wirkt dermaßen übertrieben und auch teilweise grob und brutal (was ihr natürlich nach der ersten Weigerung dann doch gefällt), das es mir zu viel wurde und ich diese Stellen größtenteils überlesen habe.

    Bitte nicht falsch verstehen, da ich auch den zweiten Band bereits im Regal stehen habe, werde ich die Fortsetzung lesen und darauf hoffen, dass es einfach nur das “Ding” zwischen Raine und Seth ist. Jeder so wie er mag, für mich war es einfach zu übertrieben.

    Seth ist gar nicht mal so unsympathisch, wenn er uns einen Blick hinter seine Fassade erlaubt, allerdings erleben wir ihn zu größten Teilen einfach nur wütend, arrogant, gewalttätig und dominant in diesem Buch. Die wenigen Augenblicke wo wir etwas vom “wahren Seth” erfahren sind leider rar gesät und sicherlich hätte das Buch eine ganz andere Wirkung auf mich gehabt, wenn die Autorin hier ein wenig mehr darauf eingegangen wäre. So wirkt er einfach nur rabiat und zu aufdringlich, besitzergreifend, dominant und erdrückend.

    Raine, die bisher kaum Erfahrung mit Männer hat und zig mal Seth darum bittet es langsamer angehen zu lassen war mir nicht sehr authentisch, sympathisch ja, aber irgendwie total realitätsfern. Schon im ersten Drittel des Buches war mir klar worauf das Ende hinaus läuft, und auch wenn der Lesefluss nicht nennenswert gestört wird, gab es in dieser Hinsicht überhaupt keine Überraschungen. Die naive Raine entwickelt sich zu einer Kämpferin, Sexgöttin und zum Schluss entdeckt sie Gefühle für eine Person, die sie jahrelang gehasst hat.


    Tja, schade, hier hätte man sicherlich aus der Story sehr viel mehr machen können, wenn man den Fokus ein bisschen anders gelegt hätte, aber es ist wie es ist. Es ist kein schlechtes Buch, wer es erotisch und dominant mit verschiedenen Spielarten mag, und wenig Hintergrundstory brauch, der ist mit diesem Buch sicher nicht schlecht beraten, aber ich hoffe, dass Band 2 ein wenig mehr zu bieten hat.


    Das Cover passt zur Story und ist ein netter Blickfang.


    Fazit: Wenig Crime, dafür viel Erotik. Konnte mich nicht ganz überzeugen. 2,75 Sterne.

  6. Cover des Buches Tudor Warships 2 (ISBN: 1846032520)
    Angus Konstam

    Tudor Warships 2

     (1)
    Aktuelle Rezension von: wolfschwerdt
    Es waren der Seefahrer Hawkins und die genialen Schiffbaumeister Mathew Baker und Richard Chapman, die aus den Erfahrungen der elisabethanischen Staatspiraten wie Drake und Raleigh und dem taktischen Konzept Heinrich VIII, das sich in der Mary Rose verkörperte, einen neuen, revolutionären Schiffstyp entwickelten. Angus Konstam beschreibt in seinem Buch Tudor Warships (2) die Entwicklung der Tudor-Schiffe unter Elisabeth I zu einem eigenständigen englischen Typus, der sich schließlich in der sogenannten elisabethanischen Galeone ausdrückte, die zur konzeptionellen Basis der mächtigen britischen Flotten des Empires der folgenden Jahrhunderte werden sollte. Bereits Heinrich VIII hatte auf die Schiffsartillerie gesetzt. Während die Spanier ihre hochbordigen Armada- Galeonen noch 1588 mit an Bord schwer zu handhabenden Feldgeschützen bestückt hatten waren bereits die unglücklich untergegangene Mary Rose und ihre Schwesterschiffe mit speziell entwickelten bronzenen Schiffsgeschützen ausgestattet. Die Taktik des Enterkampfes war es, die den Galeonen der Spanier mit ihren hohen Vorder- und Achterkastellen und den gut ausgebildeten und disziplinierten Soldaten an Bord, die Vorherrschaft auf den Meeren gesichert hatte. Auch die Artillerie diente hier letztendlich ausschließlich dem Nahkampf, also der Dezimierung der Besatzung des gegnerischen Schiffes. Daher reichte es völlig aus, die Kanonen nur einmal, direkt vor dem Entern, Bord an Bord mit dem feindlichen Schiff abzufeuern. Die Engländer hatten mangels Masse und professionell ausgebildeter Soldaten im Nahkampf keine Chance. Konstam stellt aber auch klar, dass das neue taktische Konzept, mit schnellen, gut armierten Schiffen, den Nahkampf zu vermeiden und den übermächtigen Gegner auf Distanz zu zermürben, zumindest 1588 bei dem Versuch, die spanische Armada von einer Landung abzuhalten, nicht aufgegangen war. Es waren andere Faktoren, die am Ende zum Scheitern der spanischen Invasion führten. Und trotzdem, so zeigt Konstam auf, war das taktische Konzept zusammen mit den Innovationen im Schiffbau zukunftsweisend. Die Rümpfe der elisabethanischen Galeonen wurden schlanker, die Unterwasserschiffe schärfer und die Kastelle niedriger. Alles zusammen erhöhte die Stabilität und Manövrierfähigkeit erheblich. Der neu durchdachte Querschnitt des Rumpfes bot nun der Schiffartillerie nicht nur mehr Platz, sondern trug durch den niedrigeren Schwerpunkt noch zur Stabilität des Schiffes bei. Die Folge: die Galeonen konnten mehr Artillerie mit längerer Reichweite tragen und zudem fast gänzlich auf Feuerwaffen für den Nahkampf, wie Hakenbüchsen oder Drehbassen verzichten. Aus den detaillierten Beschreibungen der Flottenbau- und Umbauprogramme im „Tudor Warships (2)“ geht aber auch hervor, das die Navy Elisabeth I noch weit entfernt war von der stehenden Flotte des späteren Empire. Immerhin, relativ wenigen Neubauten standen zahlreiche Umbauten und Modernisierungen von Schiffen gegenüber, die bereits in der Flotte Heinrich VIII gedient hatten. Und im Konfliktfall wurden nach wie vor zusätzliche Schiffe angemietet. Wie bei Ospreys Serien üblich, ist das Buch hervorragend bebildert und mit sehr aussagekräftigen Illustrationen von Tony Brian ausgestattet. Tabellen mit den Schiffen und ihrer Bewaffnung sowie Steckbriefe exemplarischer Schiffe runden das Buch über Elisabeths Navy ab.
  7. Cover des Buches The Pepper Wreck (ISBN: 1585443905)
    Filipe Vieira de Castro

    The Pepper Wreck

     (1)
    Aktuelle Rezension von: wolfschwerdt
    Wie sahen die portugiesichen Ostindienfahrer des 15/16. Jahrhunderts aus? Dieser Frage geht de Castro in „The Pepper Wreck“ auf den Grund. Denn obwohl die portugiesische Ostindienfahrt ein verhältnismäßig gut dokumentiertes Kapitel Schifffahrtsgeschichte ist, über Aussehen und Konstruktion der sogenannten Naus, die in der Ostindienfahrt eingesetzt worden waren, ist kaum etwas bekannt. Keines der unzähligen Wracks die die Routen der „Pfefferschiffe“ säumen, konnte bislang in einem Zustand aufgefunden oder gar geborgen werden, die eine verlässliche Rekonstruktion des Originals erlaubt hätten. Archäologisch wertvolle Hinweise erbrachte jedoch das Wrack der „Nossa Senhora dos Mártires“, die bei der Rückkehr von ihrer Ostindienreise während eines Sturmes in der nördlichen Zufahrt zum Tejo, kurz vor Lissabon 1606 gestrandet war. Auch das Wrack der „Nossa Senhora dos Mártires“ war von Wind, Wellen und Strömung weitestgegend zerstört worden. Dennoch konnten die Überreste, deren Entdeckung, Identifikation und archäologische Dokumentation de Castro ausführlich beschreibt, wertvolle Hinweise für die Rekonstruktion eines idealtypischen portugiesischen Ostindienfahrers liefern. Filipe Vieira de Castro, Assistenzprofessor für Schiffsarchäologie an der Nordamerikanischen Texa A&M University beschreibt in seinen ersten Kapiteln die Entstehung und Entwicklung der portugiesischen Ostindienfahrt im 16. Jahrhundert, die Routen und die Gefahren, die zu den zahlreichen Schiffsverlusten geführt hatten. Dabei beschränkt sich de Castro nicht auf allgemeine Ausführungen, sondern bezieht zahlreiche historische Quellen und Berichte in seine Untersuchungen mit ein. So erhält der Leser in dem als kurze Einführung deklarierten Kapitel „The India Route“ bereits einen Überblick über die kommerziellen Indienfahrten der Portugiesen und eine kurze Beschreibung der dazugehörigen Schiffswracks, die bislang identifiziert werden konnten. Mittelmeerische und Nordwesteuropäische Schiffbautraditionen werden diskutiert und auf ihren Einfluss auf die Indiennau, dem typischen portugiesischen Ostindienfahrer untersucht und diskutiert. Auch hierbei wird der Leser mit einer großen Zahl historischer Texte bekannt gemacht, auf der unsere Kenntnisse des mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Schiffbaus basieren. Interessant hierbei am Rande, dass de Castro auch das Manuskript von „Michael von Rhodos“ erwähnt, das, Jahrhunderte lang verschollen, zur Zeit von de Castros Untersuchungen auf einer Auktion wieder aufgetaucht, aber erst in den letzten Jahren einer wissenschaftlichen Auswertung zugänglich gemacht werden konnte. Während der Leser im Kapitel „The Ships“ also einen fundierten Einblick in die Bautechniken portugiesischer Werften auf der Basis der Schriften über Schiffskonstruktionen in Italien, Frankreich, England und Spanien des frühen 17. Jahrhunderts erhält, diskutiert der Autor aber auch die Probleme, die sich bei der Auswertung und Interpretation der historischen Quellen ergeben. Allein die unterschiedlichen Maße, die, weitab von jeder Normierung, in der damaligen Zeit zur Anwendung kamen, machen es außerordentlich schwer, etwa die durchschnittliche Größe eines portugiesischen Ostindienfahrers nur aus den Angaben in den zeitgenössischen Texten abzuleiten. Bevor sich de Castro dem Fundplatz in all seinen historischen und archäologischen Facetten nähert, die Geschichte des Fundes, der Ladungsbergung und der Untersuchung der Überreste der „Nossa Senhora dos Mártires“, dem Pfefferschiff, ausbreitet, präsentiert er dem Leser eine Beschreibung der Reise nach Indien im frühen 17. Jahrhundert. Da findet sich der Leser, wieder unterlegt mit zeitgenossischen historischen Quellen, auf völlig mit Fracht und Menschen überfüllten viel zu kleinen Schiffen, bei denen aus Platzmangel sogar Ladung und Passagierkabinen außenbords transportiert wurden. Das Gedränge von Menschen, Tieren und Fracht bedeutete nicht nur Krankheit und Streit an Bord, sondern beeinträchtigte natürlich auch die Manövrierbarkeit der Schiffe, eine Reise nach Indien, wahrlich kein Vergnügen. Nur 10 Prozent der „Nossa Senhora dos Mártires“, deren wertvolle Ladung aus lose transportierten Pfefferkörnern bei ihrer Strandung die Wasseroberfläche bedeckte, sind erhalten geblieben. Mühsam mussten die Überreste des Pfefferschiffes und seiner Ladung von den zahllosen Relikten anderer Strandungen der folgenden Jahrhunderte an der beinahe gefährlichsten Stelle der Indienfahrt, der Tejomündung unterhalb der Festung Saõ Julião da Barra, unterschieden und identifiziert werden. Auch diese Arbeit wird von de Castro detailliert dokumentiert, so dass der Leser nicht nur eine Übersicht der 14 bekannten Strandungen im Umfeld der Festung erhält, angefangen von dem spanischen Schiff San Juan Baptista, das 1587 Opfer der tückischen Fahrwasserverhältnisse geworden war und endend mit dem 1966 gestrandeten portugiesischen Schiff Santa Mafalda. Die Liste der havarierten Schiffe und Boote, die generell in der Nähe der Tejo- Mündung lokalisiert worden sind, reicht zurück in das 12. Jahrhundert und ist mit knapp 120 erheblich länger. Die ausführliche Dokumentation der Überreste des Pfefferschiffes bilden den letzten Teil der wissenschaftlichen Bestandsaufnahme und Datensammlung zur abschließenden gründlichen Analyse und Rekonstruktion des Rumpfes einer portugiesischen Nau des 17. Jahrhunderts. Im Kapitel „Analysis and Reconstruction“ stößt der Leser dann auch wieder auf die historischen Quellen zum Schiffbau, die erst zusammen mit den archäologischen Erkenntnissen vom Wrack der „Nossa Senhora dos Mártires“ eine zwar solide, aber dennoch, wie der Autor betont, diskussionswürdige Rekonstruktionsgrundlage bilden. Der Anhang, der einschließlich Index, Literaturhinweise und Anmerkungen knapp 100 Seiten des 287 Seiten umfassenden Buches ausmacht, ist ebenso wie das Buch selbst eine wertvolle Informationsquelle für den Schiffsarchäologisch und Schifffahrtsgeschichtlich interessierten Leser mit gewisser Vorbildung. Eine Übersicht über zeitgenössische Maßeinheiten, vor allem auch bezüglich der Tonnageangaben, eine Bibliografie zu iberischen Wracks und eine Liste der gefundenen 1902 Artefakte laden zum „Weiterforschen“ ein.
  8. Cover des Buches Die fiese Meerjungfrau (ISBN: 9783404206339)
    Jim C. Hines

    Die fiese Meerjungfrau

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Eternity
    Mensch, was hat die Geschichte viele Windungen und Wendungen. Da wird einem geradewegs mulmig im Bauch und schwindelig im Kopf, wie bei einer Schifffahrt bei stürmischem Seegang, um beim Thema des Buches zu bleiben...
    In meiner Erinnerung (die mich durchaus auch mal trügen kann!) war ich vom ersten Band um die drei heldenhaften Märchenfiguren Schneewittchen, Dornröschen und Aschenputtel so begeistert, weil in der Geschichte so herrlich viele Märchen versteckt und verarbeitet wurden. Dies war hier nicht ganz so sehr der Fall. Zwar wurde das Märchen der kleinen Meerjungfrau neu interpretiert und mal eine andere, durchaus mögliche Seite gezeigt, doch dies ist auch das einzige Märchen, das in die Geschichte Einzug fand. Zumindest habe ich kein anderes wiedererkannt. 
    Ansonsten sind die Charaktere wieder jung, frisch, mutig, stark (alles bekannt aus Band I), die Beziehungen intensivieren sich, die Geschichte ist actionreich und rasant. So auf hoher, wilder See sollte man nicht allzu seekrank werden! ;)
  9. Cover des Buches Kobra Taschenbuch Nr. 3. (ISBN: B0023ROYN2)

    Kobra Taschenbuch Nr. 3.

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Spannende Comicgeschichten um Piraten, Entdecker und Geheimagenten, teils in Farbe, teils schwarz-weiß. Die Spionagegeschichten um Captain Adams alias Spider sind für einen Comic auffallend wendungsreich und erfordern volle Aufmerksamkeit (eine Neuauflage würde mich sehr freuen!), während die Geschichte um den alleskönnenden Roboter Archie nur genervt hat, ist halt keine Spannung, wenn man so einen Alleskönner auf seiner Seite hat.
  10. Cover des Buches Malfuria - Die Königin der Schattenstadt (ISBN: 9783401501093)
    Christoph Marzi

    Malfuria - Die Königin der Schattenstadt

     (128)
    Aktuelle Rezension von: Kayuri

    Von der Geschichte her knüpft dieser Band genau da an wo der zweite endete. Dieser Band hat etwas mehr Fahrt. Die Spannung bleibt etwas länger auf den Höhepunkten und flaut nicht so schnell ab wie bei dem zweiten Teil. Diesen Band würde ich von der Spannung und der Geschichte her nicht ganz so gut wie den ersten Band beurteilen. Jedoch ist er besser als der zweite. Die Geschichte fühlt sich einfach mitreißender an.

    Vom Schreibstil her kann man diesen Band weiterhin gut und flüssig lesen.

    Jeder der den ersten Band gut fand sollte auch mit diesem Band abschließe ;-) er rettet wirklich das was der zweite vermurkst hat. Jedoch finde ich nicht das die Geschichte für Kinder ab 12 Jahren geeignet ist. 

  11. Cover des Buches Liebesglut (ISBN: 9783453073593)
    Linda Ladd

    Liebesglut

     (2)
    Aktuelle Rezension von: GiuliannaGBailie
    Meine Kategorien
    (6 Sterne = sehr gut, 3 = durchschnitt, 1 = na ja)
    Spannung: ** Erotik: * Witz: * Interessant: * 1/2*


    Caitlin ist Piratin und zieht mit ihrem Bruder umher. Dann lockt sie Trey in einen Hinterhalt und bringt sie auf ihre Heimatinsel zurück, da er der Königin von England versichert hatte sie unter die Haube zu bringen. Sie werden ein Paar.

    Kritik: Die Story an sich enttäuscht. Man ist voller Erwartung, da die Geschichte an sich eine gute Basis bietet. Barbados, Strand, Piratin und ein Kapitän mit einer schier unmöglichen Aufgabe. Trotzallem verfehlt es sich. Trey ist zu unnachgiebig und uneinsichtig, wie arrogant. Er heiratet sie schliesslich, da er glaubt sie zu lieben. Doch dies nimmt man dem Protagonisten nach so kurzer Zeit kaum ab. Auch fehlen mehr Interaktionen zwischen den beiden, die eine zarte Liebe vermuten lassen könnte. Caitlin hingegen ist etwas besser positioniert. Sie ist rebellisch, lässt sich aber zu schnell wieder von ihren Zielen abbringen. Sie könnte Trey mehr Stirn bieten. Als sie dann zueinander finden wird die Story unglaubwürdiger. Trey verliert vor der Königin die Fassung, doch trotzdem werden sie getrennt. Dann geschehen Dinge, die absolut vorausschaubar für den Leser sind.  Plötzlich wird die Königin bedroht und zufälligerweise ist Caitlin zur Stelle. Sie versuchen Diego Enriquez zu schnappen, was nicht gelingt. Pläne werden geschmiedet, aber der Wahrscheinlichste wird von Trey, der scharfsinnig zu sein scheint, nicht gesehen,  erst wo Caitlin ihn anspricht. Sie befreien Christian, aber dann wird Caitlin gefangen... sie wird nur zum Richter geführt, ohne Folterung etc. und schliesslich stellt Trey, nach Caitlins Liebeserklärungen, wiederum Bedingungen, nachdem er versichert hat sie quasi nicht ändern zu wollen!!

    Summa summarum; Story hätte gute Grundlagen, aber irgendwie frustriert einem der Ablauf und man hatte mehr erwartet. 
  12. Cover des Buches Gold  (ISBN: 9783442476619)
    Michael Crichton

    Gold

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Rissa
    Inhalt
    Port Royal, 1665: In den karibischen Kolonien der englischen Krone ist Piraterie streng verboten, Freibeuterei jedoch geduldet, sind gekaperte Schiffe gern gesehene Beute.
    Als ein einlaufendes Handelsschiff Berichte über ein tief liegendes spanisches Kriegsschiff mitbringt, das vor einer Festung ankert, wittert der Gouverneur von Jamaika fette Beute und informiert Captain Hunter, einen gewieften Freibeuter. Dieser stellt eine Mannschaft mit besonderen Fähigkeiten zusammen, denn der Ort, an dem das Schiff gesichtet wurde, gilt als uneinnehmbar. Wie wird die Mannschaft vorgehen, und wird sie erfolgreich sein?

    Meine Meinung
    Der Roman Gold - Pirate Latitudes wurde im Nachlass Michael Crichtons gefunden und posthum herausgebracht. Doch auch wenn er wohl schon vor langer Zeit abgeschlossen wurde, kann ich verstehen, warum sich der Autor zu Lebzeiten gegen eine Veröffentlichung entschieden hat.
    Es handelt sich hier um eine reine Abenteuergeschichte, in der nicht nur gegen die Spanier gekämpft wird und in der es fast nur um diese eine Kaperfahrt geht - Vorgeschichten und Ereignisse nach der Handlung werden angerissen, spielen aber über weite Teile keine Rolle. Der historische Hintergrund orientiert sich lose an den tatsächlichen Umständen der Freibeuterei in Jamaika, die beschriebenen Ereignisse werden aber kaum stattgefunden haben. Leider gibt es - möglicherweise den Umständen der Veröffentlichung geschuldet - kein Nachwort, das über die tatsächlichen Verhältnisse in der Karibik informieren könnte.
    Auch sind nicht alle Handlungen logisch, es wird schon recht dick aufgetragen, denn egal, auf welche Schwierigkeit die Gruppe stößt, es stellt sich immer nur die Frage, wie sie gemeistert wird, und nicht, ob sie es überhaupt schaffen. Mit Menschenleben wird hier dennnoch nicht zimperlich umgegangen, viele Gegner oder auch Mannschaftsmitglieder sterben dann schon mal eher beiläufig.
    Dabei greift Crichton sehr tief in die Stereotypenkiste, denn das Team, das hier zusammengestellt wird, besteht aus Typen, die weitestgehend genau eine Eigenschaft oder besondere Fähigkeit haben und somit eine bestimmte Funktion erfüllen. So haben wir hier natürlich mit Captain Hunter den Kapitän, den Kopf des Unternehmens, der klug genug ist, den Plan zu erstellen, daneben aber seiner Mannschaft gegenüber loyal ist und auch sonst nur viele gute Eigenschaften vereint. Daneben gibt es noch den Sprengstoffspezialisten, den stummen Kletterer und das Adlerauge, um nur ein paar zu nennen.
    Dadurch, dass man weiß, um welche Eigenschaften es sich handelt, wird der Roman doch streckenweise recht vorhersehbar - zum Glück gibt es aber dennoch die eine oder andere Überraschung, sonst wäre es trotz all der Spannung doch irgendwann langweilig geworden.
    Trotz der Vorhersehbarkeit konnte mich der Roman dann doch ganz gut unterhalten. Das Tempo ist hoch, auch durch viele kurze Kapitel, die zum Teil nur drei Seiten lang sind und auch schon mal mit Cliffhangern enden, die Handlung ist einfach gestrickt, das Personal eingeschränkt, so dass man kaum in Gefahr gerät, den Überblick zu verlieren. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und wollte immer wissen, welches Problem sich wohl als nächstes ergeben würde, denn dass es welche geben würde war zu erwarten.
    Auch sprachlich ist der Roman nicht herausfordernd, sondern doch eher einfach gehalten, was dem Lesefluss zugute kommt. Gelegentlich gibt es einzelne spanische Wörter, die man aber nicht verstehen muss oder die aus dem Zusammenhang selbsterklärend sind.
    Wie schon erwähnt ist kein Nachwort enthalten, eine Karte dient aber dazu, dem Leser einen groben Überblick über die Seereise zu bieten.

    Fazit
    Als Abenteuer- und reiner Unterhaltungsroman ist Gold - Pirate Latitudes gut lesbar und recht nett, jedoch sollte man in historischer und logischer Hinsicht keinerlei Ansprüche stellen, um das Buch genießen zu können. Sicher nicht der beste Roman von Crichton, weshalb ich nachvollziehen kann, warum er zu Lebzeiten des Autors nicht verlegt wurde.
  13. Zeige:
    • 8
    • 12

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks