Bücher mit dem Tag "galilei"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "galilei" gekennzeichnet haben.

19 Bücher

  1. Cover des Buches Illuminati (ISBN: 9783942656023)
    Dan Brown

    Illuminati

     (5.072)
    Aktuelle Rezension von: Yazzie

    Das Buch fängt spannend an und hält diese Spannung bis zum Schluss. Wenn ich dachte, dass ich die Geschichte endich durchschaut und den Schuldigen gefunden hatte, kamman neue Fakten auf. Bis zum Schluss des Buches wurde ich inmer wieder überrascht.

    Der Autor bringt den Leser durch seine bildhafte Beschreibung der Orte in die Welt des Vatikans und Rom. Er gewährt die Sicht mehrer Charaktere und fügt somit das Puzzle zusammen zu einem Meisterwerk.

  2. Cover des Buches Leben des Galilei (ISBN: 9783518427477)
    Bertolt Brecht

    Leben des Galilei

     (589)
    Aktuelle Rezension von: Karla_die_Freie

    Das Leben des Galilei wurde sehr interessant geschrieben. Das Buch habe ich in der Schule gelesen und es war auf gar keinen Fall langweilig. 

  3. Cover des Buches Das Mysterium der Zeit (ISBN: 9783746629667)
    Rita Monaldi

    Das Mysterium der Zeit

     (21)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Dieses Buch beleuchtet ein Abenteuer aus den Jugendjahren des Kastraten Atto Melani.
    Geschickt fangen die Autoren die Stimmung der Zeit ein und schaffen es verblüffend schnell, ein Wirrwarr an Handlungssträngen aufzubauen, überraschende Wendungen zu implementieren und geschickt alle Handlungsknoten wieder zu entwirren.

  4. Cover des Buches Das Weltgeheimnis (ISBN: 9783492956987)
    Thomas de Padova

    Das Weltgeheimnis

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Gulan
    „Nun aber, erfindungsreicher Galilei, preise ich deinen unermüdlichen Fleiß, wie er es verdient. Du hast alle deine Hemmungen beiseite geschoben, bist geradewegs darauf ausgegangen, deine Augen die Probe machen zu lassen, und hast, da nun durch deine Entdeckungen die Sonne der Wahrheit aufgegangen ist, alle jene Gespenster der Ungewissheit mit ihrer Mutter, der Nacht, vertrieben und durch die Tat gezeigt, was gemacht werden konnte. Unter der Kraft deines Beweises anerkenne ich die unglaubliche Feinheit der himmlischen Substanz.“ (S.81)

    Das Jahr 1609 ist ein herausragendes Jahr für die Wissenschaft und insbesondere für die Astronomie. In Venedig verbessert Galileo Galilei das kurz zuvor in den Niederlanden entwickelte Fernrohr, beobachtet den Mond, zeichnet die Mondgebirge und entdeckt kurze Zeit später die vier großen Jupitermonde. Zur gleichen Zeit veröffentlicht Johannes Kepler seine ersten beiden Planetengesetze in der „Neuen Astronomie“. Zwei Ausnahmewissenschaftler, die sich auf den Weg machen, das Weltbild zu verändern, aber auf so manche Widerstände stoßen. Zwei Wissenschaftler, die auch in einem Austausch miteinander stehen, die aber aufgrund ihrer unterschiedlichen Charaktere nie so richtig zusammenfinden.

    Autor Thomas de Padova hat dieses Buch in drei Teile unterteilt. Er beginnt den ersten Teil mit dem Jahr 1609 und den bahnbrechenden Entdeckungen der beiden Wissenschaftler. Im zweiten Teil holt er die Lebensläufe der beiden nach und erzählt von ihrer Kindheit und Jugend und ihrem Werdegang als Wissenschaftler. Schließlich werden im letzten Teil die teilweise dramatischen Ereignisse rund um Galilei nach 1609 erzählt.

    Wenn es um eine Neubestimmung der Grundbegriffe geht, sind die Erwartungen an wissenschaftliche Gipfeltreffen hoch. […]

    So wenig Kepler zunächst einer solchen Aufforderung bedarf, so sehr geht Galilei einem wirklichen Dialog aus dem Weg. Lebt Kepler für die Wissenschaft, macht Galilei in seinen Briefen deutlich, dass er auch von der Forschung lebt und diese weniger als kooperative, denn als kompetitive Angelegenheit betrachtet. Ihre Kommunikation scheitert an ihrem unterschiedlichen Temperamenten, ihren individuellen Ambitionen und wissenschaftlichen Fragestellungen. (S.266)

    Schon 1597, nachdem Kepler sein Erstlingswerk, „Das Weltgeheimnis“, veröffentlicht hat, kommt es zu einem ersten Briefwechsel zwischen den beiden Forschern. Dort versichern sich beide ihrer Anhängerschaft zum kopernikanischen Weltbild. Doch die Korrespondenz kommt ins Stocken. 12 Jahre später kommt es zur Wiederaufnahme der Briefwechsel, aber Keplers euphorische Begeisterung über Galileis Entdeckungen werden von diesem bestenfalls höflich beantwortet. Galilei will Karriere machen, wird Hofphilosoph der Medici und ist auch in Rom beim Papst hochangesehen. Kepler will den wissenschaftlichen Austausch, Galilei sieht sich eher in einem ständigen Wettbewerb. So überreizt er schließlich sein Blatt: Zunächst ergeht ein Dekret der Kirche gegen die Lehre des Kopernikus und 1633 wird er selbst von der Inquisition angeklagt.

    Eine auch für Laien der Astronomie und Physik gut lesbare Doppelbiografie von Galilei und Kepler. Sehr interessant auch immer wieder die Einbettung in die damalige politischen Verhältnisse kurz vor und während des Dreißigjährigen Krieges.

  5. Cover des Buches Eine kleine Nachtphysik (ISBN: 9783499624872)
    Wolfgang Rößler

    Eine kleine Nachtphysik

     (9)
    Aktuelle Rezension von: ErleseneBuecher
    Ideen, Entdecker & das Universum Es hat bei mir etwas gedauert, bis ich das Buch durch hatte. Sachbücher lese ich meist nur auf Klo und beim Zähneputzen. Das Buch ist gut geschrieben und wirklich beeindruckend. Es ist schon erstaunlich, was kluge Köpfe so entdeckt und erforscht haben. Besonders spannend finde ich die ganze Universumssache gegen Ende des Buches. Jedoch habe ich einiges nicht immer richtig verstanden. Obwohl ich Mathematik studiert habe, ist die Physik mir immer noch fremd. Das Buch konnte zwar einen guten Überblick liefern, aber für wirkliche Laien ist es manchmal etwas abgehoben, fand ich. Bewertung: 3 von 5 Punkten
  6. Cover des Buches Das Tagebuch des Teufels (ISBN: 9783821860664)
    Nicholas D. Satan

    Das Tagebuch des Teufels

     (97)
    Aktuelle Rezension von: Hagicht

    Da ich so etwas wie ein Roman erwartet habe war ich doch sehr überrascht das es mehr, oder weniger, Anekdoten waren bzw. mehrzeilige Ansichten aus der Sicht des "Teufels". Wie der Titel des Buches auch  aussagt, Tagebuch halt. Auf witzige Art. Die Schriftart teilweise empfand ich ziemlich anstrengend.

  7. Cover des Buches Brecht "Das Leben des Galilei" (ISBN: 9783129274958)
    Hans Huber

    Brecht "Das Leben des Galilei"

     (44)
    Aktuelle Rezension von: dominona
    Lasst ihn als Mensch gewesen sein, wie er war, aber als Autor darf man ihn keinesfalls übergehen. Sein Galilei ist nur eins von vielen Stücken, das genannt werden muss. ich lese es immer wieder gerne und gehe mit zukünftigen Abiturienten die Motivik durch. Je nach Gusto kann man das halbe Buch zitieren, wenn es um schlagkräftige Aussagen geht.
  8. Cover des Buches Achtung Vorurteile (ISBN: 9783455303582)
    Peter Ustinov

    Achtung Vorurteile

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962

    Sir Peter Ustinov war ein Sprachgenie, dennoch war es nicht so einfach einigen Dialogen in diesem Life-Interview zu folgen anfangs. Auch weil er einiges im Original englisch zitierte.

    Haben Kinder Vorurteile? nein, Peter Ustinov erklärt es auch sehr gut. Dennoch erzählt er von einem Vorfall eines Kindes deutscher Freunde in der Schweiz.„Der Junge kam morgens in ein Internat in den Frühstücksraum und grüßte höflich mit „Good morning“ und die Antwort aller Kinder im Chor war „Heil Hitler“

    Aus Erfahrung durch Kollegen, die im Ausland leben und arbeiten, kein Einzelfall. Die haben aus der Vergangenheit nichts gelernt die Menschen. Sie geben es quasi an die Kinder weiter. Leider ist das so.

    Sir Peter ist einfach ein genialer Kopf gewesen, mit einem köstlich britisch, bissigen Humor. Er hatte viele Wurzeln, russisch, französisch, englisch und deshalb beherrschte er mehrere Sprachen. Er nahm sich selbst auf die Schippe und erzählte über die kleinen Zipperlein, die das Alter so mit sich bringen. Er erzählt von der kleinen Queen of England, irische Witze und sein Besuch in China. Kurzweilig und humorvoll.

  9. Cover des Buches Galilei (ISBN: 9783926642387)
  10. Cover des Buches Die zehn schönsten Experimente der Welt (ISBN: 9783406590962)
    George Johnson

    Die zehn schönsten Experimente der Welt

     (2)
    Aktuelle Rezension von: HeikeG
    "Da musste etwas hinter den Dingen sein, das tief verborgen war." (Albert Einstein) . Als zwischen 1304 und 1310 Dietrich von Freiberg eine kugelförmige Glasflasche mit Wasser füllte und sie gegen die Sonne hielt, leitete er sozusagen das experimentelle Zeitalter der westlichen Welt ein. Denn der Dominikanermönch wollte das Geheimnis des Regenbogens ergründen. Ganz andere Dimensionen, ja industrielle Maßstäbe, nimmt die naturwissenschaftliche Forschung im 21. Jahrhundert an. Der mittlerweile reparierte Teilchenbeschleuniger am CERN in Genf (Reparaturkosten rund 26,7 Millionen Euro) soll Mitte November wieder hochgefahren werden, um das "größte Experiment der Wissenschaftsgeschichte" - den nachgestellten Urknall en miniature - durchzuführen. . All die "modernen" Experimente, sei es nun die Entschlüsselung des Genoms, der Nachweis für die Existenz des Top-Quarks, die Entdeckung eins neuen Planenten durch Analyse des Flackerns eines weit entfernten Sterns, kosten Millionen von Euro. "Sie generieren Terabytes von Daten, die von Superrechnern analysiert werden müssen", schreibt George Johnson in seinem Buch. Und weiter: "Diese Rechenfabriken werfen so viel Hitze ab, dass sie mit Kühlvorrichtungen vom Energieaufkommen einer Kleinstadt ausgestattet sind. Die Versuche werden von Forscherteams durchgeführt, die so groß sind wie ganze Firmenbelegschaften." . Wie einfach und trotzdem spektakulär, meist mit einem einzigen Paar Hände und von einem einzelnen Verstand, gingen hingegen noch bis vor Kurzem die bahnbrechendsten Forschungsergebnisse aus. "Die großen Versuche, die an die Grenzen unseres Verständnisses gehen, wurden in der Regel von einem oder zwei Forschern durchgeführt, und zwar meistens auf einem Tisch. Wenn Berechnungen überhaupt notwendig waren, wurden sie auf einem Blatt Papier oder später mit einem Rechenschieber durchgeführt " weiß der amerikanische Wissenschaftsjournalist, der bereits zahlreiche Preise für seine Artikel und Bücher erhalten hat, zu berichten. Die geradlinige Eleganz, die all diese Versuche auszeichnete und denen Johnson die Bezeichnung schön verleiht sowie ihre Bodenständigkeit haben ihn zu seinem Buch inspiriert. . "Was ich (...) suchte, waren diese seltenen Momente, in denen ein gewitzter Geist mit dem Material, das er zur Hand hat, sich eine bestimmte Frage an die Welt ausdenkt und nicht lockerlässt, bis sie ihm die Antwort liefert." Der Autor hat daher seine zehn Experimente nach der Schönheit des Versuchsaufbaus und der Durchführung und der Klarheit der Gedankenführung ausgewählt. So trifft der Leser auf Galilei, der die Beschleunigung eines Körpers im freien Fall (oder auf der schiefen Ebene) misst, auf William Harvey bei der "Entschlüsselung" der Funktionsweise des Herzens oder aber Isaak Newton, der die Farbkomponenten im Licht ermitteln will. Man ist bei Antoine-Laurent Lavoisier zu Gast, der als erster erkennt, aus was Luft besteht, trifft auf die präparierten Frösche, mit denen Galvani die Kräfte der Elektrizität bei der Muskelbewegung studierte, ebenso wie auf die berühmten Hunde Pawlows. . Johnson geht dabei chronologisch vor. Die Lebensläufe der vorgestellten Forscher werden nur angerissen, "in einer Art kolorierter Kohlezeichnung" skizziert. In seinem Buch steht der Versuch im Mittelpunkt und nicht der Forscher. 65, zum Teil historische Abbildungen sowie ein äußerst opulentes Glossar und eine Bibliografie ergänzen das geschriebene Wort anschaulich und lassen ein interessantes, lehrreiches, manchmal zum Schmunzeln anregendes kleines Buch entstehen, das durchaus den Gewinn tieferer Einsicht in die Geheimnisse der Natur zur Folge hat.
  11. Cover des Buches Galilei und der erste Krieg der Sterne (ISBN: 9783401057415)
    Anne Braun

    Galilei und der erste Krieg der Sterne

     (12)
    Aktuelle Rezension von: parden

    DAS LEBEN UND WIRKEN GALILEO GALILEIS...

    Seine Theorien brachten ein über Jahrhunderte festzementiertes Weltbild ins Wanken: Galileo Galilei behauptete im 17. Jahrhundert, die Sonne stünde im MIttelpunkt des Universums! Der berühmte Astronom und Mathematiker erzählt selbst humorvoll und spannend von seinem Leben und seinen Forschungen, seinen Fernrohren und den Planeten, von Inquisition und Verfolgung und seiner unerschütterlichen Überzeugung, die Wahrheit erkannt zu haben. Geschichtliche und wissenschaftliche Hintergründe werden separat beleuchtet. Eine spannende und informative Lektüre über einen der Wegbereiter der modernen Wissenschaften... 

    Dieses Buch ist Teil einer ganzen Serie über das Leben und Wirken berühmter Wissenschaftler. Diese Serie ist dazu gedacht, Jugendlichen einen Einstieg in die Naturwissenschaften zu erleichtern und bekannte Personen und deren Entdeckungen kennenzulernen. Empfohlen wird dieses Buch für Kinder ab 12 Jahren - als kurzweilige und informative Lektüre, kombiniert mit unterhaltsamen, comicartigen Zeichnungen.

    Das Leben Galileo Galileis (1564-1642) wird hier kurzweilig und verständlich dargestellt, indem abwechselnd Galilei selbst zu Wort kommt und ein Erzähler Wesentliches zusammenfasst. Gelegentlich kommen auch andere Stimmen - Zeitgenossen des bis heute berühmten Mannes - zu Wort. Obwohl sein Vater von ihm verlangte, Medizin zu studieren um Arzt zu werden, merkte Galilei schnell, dass ihm die Mathematik deutlich mehr zusagte. Doch waren es seine Neugierde und sein Erfindungsreichtum, die ihn zu etwas Besonderem machte. 

    Durch den geometrischen und militärischen Zirkel (hier wird dieser mit einem antiquarischen Computer verglichen) wurde er vermögend, so dass er weitere Forschungen betreiben konnte. Schließlich waren es das Teleskop und das Mikroskop, welche die Sicht des Forschers auf die Dinge veränderten. Mit dem von ihm erfundenen Teleskop konnte er die Sterne beobachten, und was er dort sah, ließ für ihn nur den Schluss zu, dass die gültige Lehre, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums sei und die Sonne sowie die Planeten um die Erde kreisten, falsch sein müsse.

    Eine gefährliche Theorie, die er dennoch nicht müde wurde zu verbreiten. Bis Rom, der Papst und die Inquisition ihm in den Weg traten und ihm derart drohten, dass er seiner Theorie letztlich wider besseren Wissens abschwor.

    Entsprechend einem Kinderbuch wird hier vieles lediglich in aller Kürze dargestellt oder auch nur angerissen, weshalb Kinder hier vermutlich doch wohl punktuell die Erläuterung durch einen Erwachsenen benötigten, um einzelne Aspekte wirklich in einen umfassenden Zusammenhang bringen zu können.

    Neben dem Einblick in das Leben und Wirken Galileo Galileis hat mir hier gefallen, dass die historische Verankerung des Zeitgeschehens des Astronoms und Mathematikers berücksichtigt wird. So wird auf wissenschaftliche Vorgänger bzw. Kollegen Galileis verwiesen, auf bedeutsame historische Ereignisse seiner Zeit, die sein Leben und Wirken beeinflussten, sowie auf die damaligen gesellschaftlichen Gegebenheiten.

    Insgesamt ein gelungenes Werk von gerade einmal 112 Seiten, bei dem Wissensvermittlung ansprechend dargeboten wird.


    © Parden

  12. Cover des Buches LiteraMedia / Leben des Galilei (ISBN: 9783464613689)
    Brigitte Noll

    LiteraMedia / Leben des Galilei

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Inishmore
    Nicht einmal meine Deutschlehrerin konnte mir dieses Buch vermiesen. Es ist einfach gut :-)
  13. Cover des Buches Die Wirklichkeit, die nicht so ist, ... (ISBN: 9783498058067)
    Carlo Rovelli

    Die Wirklichkeit, die nicht so ist, ...

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Vera-Seidl

    Das Buch „Die Wirklichkeit, die nicht so ist, wie sie scheint: Eine Reise in die Welt der Quantengravitation “ entstand auf Anfragen aus Carlo Rovelllis Umfeld, berichtet der Professor für Theoretische Physik in seinen Vorbemerkungen. „Aber ich zögerte mit dem Projekt noch immer, weil ich das Buch im Kopf noch nicht vor mir ‚sah. Wie sollte ich eine Welt ohne Raum und Zeit erklären? Als ich 2012 nachts auf einer langen einsamen Fahrt von Italien nach Frankreich unterwegs war, wurde mir klar, dass sich die gegenwärtigen Veränderungen der Begriffe von Raum und Zeit nur dann verständlich erläutern ließen, wenn man die Geschichte von Anfang an erzählt: beginnend mit Demokrit über den ganzen Weg bis hin zu den Raumquanten.“


    Von vier Teilen widmet Rovelli einen den „Wurzeln“. Im zweiten erklärt er die Relativitäts- und Quantentheorie. Den dritten Part nannte er „Quantenraum und relationale Zeit“ und den vierten „Jenseits von Raum und Zeit.“


    Auffällig ist, dass die philosophisch-literarischen Texte den Formeln in diesem Physikbuch den Rang ablaufen. Lukrez besingt die Atome ebenso zauberhaft wie Dante das Universum. Rovelli schreibt: „Ich weiß nicht, ob dem jungen Einstein auf den intellektuellen Streifzügen, mit denen er seine Zeit in Italien verbummelte, das Paradies begegnet ist und ob die entfesselte Phantasie des großen Dante seine Intuition, dass das Universum endlich und zugleich unbegrenzt sein könnte, direkt beeinflusst hat. Aber unabhängig davon zeigt dieses Beispiel meiner Ansicht nach, dass große Wissenschaft und große Dichtung ähnlich visionär sind und bisweilen zur selben Intuition gelangen können.“


    Wer die Relativitätstheorie endlich einmal verstehen möchte, hat hier gute Chancen. Zuerst erläutert der Autor die ausgedehnte Gegenwart, um den Leser behutsam daran zu gewöhnen, dass Uhren unterschiedlich gehen. „Je weiter diese Gegenwart vom Leser entfernt ist, desto länger dauert sie … Fachlich gesprochen, hat Einstein erkannt, dass eine ‚absolute Gleichzeitigkeit‘, also eine Menge von Ereignissen im Universum, die alle ‚jetzt’ stattfinden, nicht existiert.“


    Die Allgemeine Relativitätstheorie erklärt Rovelli unter anderem wie folgt: „Die Sonne krümmt den Raum um sich herum, und die Erde umrundet die Sonne nicht deshalb, weil sie vermittels einer mysteriösen Kraft über eine Entfernung hinweg von ihr angezogen wird, sondern weil sie der Krümmung des Raumes folgt … Aber nicht nur der Raum, sondern auch die Zeit ist gekrümmt. Einstein sagt voraus, dass die Zeit auf der Erde in der Höhe schneller vergeht als weiter unten … Weil Zeit nichts Absolutes und Festes ist. Je nach Masse in ihrer Umgebung dehnt oder verkürzt sie sich: Wie jede Masse verformt die Erde die Raumzeit und lässt Uhren in ihrer Nähe langsamer ticken.“


    Max Planck betrat noch vor Albert Einstein im Jahr 1900 die Bühne. „Um seine experimentellen Ergebnisse in eine Formel zu packen, bedient er sich eines Tricks: Er stellt sich vor, dass das elektromagnetische Feld in ‚Quanten‘, also Energiepäckchen oder -bausteinen, unterteilt sei. Planck nimmt an, dass der Zuschnitt, also die Größe der Päckchen, von der Frequenz der elektromagnetischen Wellen (also der Wärme) abhänge. Für Wellen der Frequenz f nimmt Planck an, dass jedes Quantum, also jedes Päckchen, eine Energie habe von: E = hf. In dieser Formel, der ersten der Quantenmechanik, ist h eine neue Konstante. Diese Planck-Konstante oder dieses Planck’sche Wirkungsquantum, wie sie heute heißt, bestimmt, wie viel Energie in jedem ‚Energiepäckchen’ für das Licht mit der Frequenz (Farbe) f steckt.“


    Den Entdeckungen von Werner Heisenberg hat Rovelli im Jahr 2021 ein ganzes Buch gewidmet. Es heißt „Helgoland: Wie die Quantentheorie unsere Welt verändert“. Im vorliegenden Werk schreibt er kurz und bündig: „Elektronen existieren nicht dauerhaft, sondern nur dann, wenn sie wechselwirken. Sie materialisieren sich an einem Ort, wenn sie mit etwas anderem zusammenstoßen. Real existieren sie nur als ‚Quantensprünge‘ von einer Umlaufbahn zur anderen: Ein Elektron ist eine Gesamtheit an Sprüngen von einer Wechselwirkung zur nächsten. Wenn es nicht gestört wird, befindet es sich nirgendwo.“


    Rovellis Ziel ist eindeutig. Er möchte , möglichst schnell, Relativitäts- und Quantentheorie vereint sehen. Sein Forscherdrang lässt ihn zunächst auf dem Weg von Italien nach Frankreich die zulässige Geschwindigkeit überschreiten. Er wiederholt diesen Fehler, indem er in seinem Buch ethische Einwände überspringt, um rasch seine Vision zu verwirklichen. Der Name Robert Oppenheimer fällt nicht in seinem Werk und dem Abwurf der Atombombe widmet er lediglich zwei Zeilen. Mehrmals erwähnt er das CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung in seinen Ausführungen, aber nicht, dass CERN im Jahr 2023 circa 1,27 Milliarden Euro verschlungen hat, während immer noch jeder elfte Mensch auf diesem Planeten hungert.


    Der Naturfreund Heisenberg plädierte bei seiner Forschung immer für den Blick auf das Ganze. Jenen gilt es nicht zu verlieren, wenn im Folgenden die Schleifen-Quantengravitation untersucht wird.


    Die Welt wird jetzt mit einem Spinnennetz durchzogen. Die Knoten der Fäden bilden den Raum, die Linien verbinden die einzelnen Rauminhalte. „Als wichtigste Vorhersage prognostiziert die Loop-Theorie, dass der Raum kein Kontinuum und damit auch nicht unendliche Male teilbar ist, sondern aus ‚Raumatomen‘ besteht … Zwischen Photonen, also den Quanten des elektromagnetischen Feldes, und den Knoten des Graphen, also den ‚Raumquanten‘, besteht ein entscheidender Unterschied. Photonen existieren im Raum, während Raumquanten den Raum selbst ausmachen … Im kleinsten Maßstab ist der Raum ein waberndes Gewimmel aus Gravitationsquanten, die wechselseitig aufeinander einwirken, alle gemeinsam auf die Dinge einwirken und sich in diesen Wechselwirkungen als Spin-Netzwerke, als Quantenkörnchen in wechselseitiger Beziehung, manifestieren …“


    Folgerichtig gibt es keine Prozesse in der Zeit, sondern die Prozesse, genauer die Erzeugung von Wärme, bringen die Zeit hervor. Es gibt nur noch „eine quantisierte ‚Wolke‘, in der alle möglichen Raumzeiten und alle möglichen Wege ‚zusammen existieren‘.“


    Nachdem die Welt vollständig auf Quantenfelder reduziert ist, begibt sich Rovelli im vierten Teil gänzlich ins Jenseits von Raum und Zeit. In der Nähe des Urknalls schwelgt er in der „wimmelnde Wolke aus Wahrscheinlichkeiten“, schaut sich die Fluktuationen der kosmischen Hintergrundstrahlung an, begeistert sich an den Gravitationswellen der Schwarzen Löcher, lässt die Uhr zunächst am Ereignishorizont immer langsamer gehen, wirft sie dann in den Schlund des Ungeheuers, um sich daran zu erfreuen, wie sie in einer fernen Zukunft wieder ausgespien wird, ohne dass merklich Zeit vergangen ist. So in Fahrt geraten schafft er schließlich die Unendlichkeit ab.


    In den letzten Kapiteln seines Werkes wendet sich der Autor der Information zu, unter der „das Maß für die Anzahl der Auswahlmöglichkeiten einer Gegebenheit“ zu verstehen ist. Er berichtet von Ludwig Boltzmann, der den Zusammenhang zwischen zunehmender Entropie und abnehmendem Informationsgehalt aufgedeckt hatte. „Dank Boltzmanns Genie wissen wir: Der Begriff der Wärme ergibt sich aus der Tatsache, dass wir nur mit Mittelwerten zahlreicher Variablen wechselwirken. Das Konzept der thermodynamischen Zeit besteht darin: Auch der Zeitbegriff entspringt der Tatsache, dass wir nur mit 

    ‚makroskopischen’ Variablen, also den Mittelwerten vieler mikroskopischer Variablen, interagieren … Die Zeit ist eine Auswirkung der Tatsache, dass wir die physikalischen Mikrozustände der Dinge außer Acht lassen. Die Zeit ist die uns fehlende Information. Sie ist unser Unwissen.“


    Die Bedeutung der Information habe zuerst John Wheeler erkannt, den Rovelli als Vater der Quantengravitation bezeichnet. Den Titel seines Buches „It from bit“ übersetzt er zunächst wörtlich: „‚Das Es aus dem Bit‘, wobei ein Bit die minimale Informationseinheit bildet, also die kleinste Auswahlmöglichkeit, bestehend aus der Alternative zwischen einem Ja und einem Nein. Dabei steht das ‚It‘ für ‚jedes beliebige Ding‘. Der Slogan bedeutet also ungefähr: ‚Alles ist Information‘.“ 


    Weniger informiert zeigt sich der Naturwissenschaf(f)tler im letzten Kapitel, in welchem er den Glauben und die Religionen auf die Variablen Unkenntnis, Angst und Beruhigung im marxistisch-leninistischen Sinne reduziert und dabei nicht nur den Pantheismus eines Baruch Spinoza übersieht, sondern auch die Wechselwirkung zwischen dem Glaubenden und dem Geglaubten, was mit moralischen Konsequenzen einhergeht.


    Was ist dem noch hinzuzufügen? Ein Dank für ein äußerst verständliches Physikbuch.


    Vera Seidl

  14. Cover des Buches Erläuterungen und Dokumente zu Bertolt Brecht: Leben des Galilei (ISBN: 9783150160206)
    Peter Langemeyer

    Erläuterungen und Dokumente zu Bertolt Brecht: Leben des Galilei

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ich mag die lyrischen Texte von Bertolt Brecht. Es ist allerdings sicherlich bei dem einen so und bei dem anderen so. Das Erfindungen und das schwierige, dennoch humorvolle Leben Galilei´s. Wenn man Brecht lesen will, sollte man es tun. Das Theater sollte man mögen, dann ist es spannend.
  15. Cover des Buches Und sie bewegt sich doch (ISBN: 9783442734856)
  16. Cover des Buches Allgemeinbildung - Das musst du wissen (ISBN: 9783401054452)
    Martin Zimmermann

    Allgemeinbildung - Das musst du wissen

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Wer sein Allgemeinwissen verbessern will ohne dabei langgezogene Sätze durchzukauen, wird sich mit dem Lesen des Buches nicht schwertun. Ob 9 oder 40 Jahre - egal - es lohnt sich. Die 5 Punkte sind verdient.
  17. Cover des Buches Galileo Galilei (ISBN: 9783499501562)
    Johannes Hemleben

    Galileo Galilei

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  18. Cover des Buches Das Sündenbuch (ISBN: 9783548284644)
    Beate Maly

    Das Sündenbuch

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_Ludwig

    Inhalt

    Eine junge Frau auf einer gefährlichen Reise von Prag nach Lissabon. An ihrer Seite: der Arzt Conrad. Ihr Gegner: geheime Mächte innerhalb der Kirche. Jana und Conrad sind die Hüter eines besonderen Schatzes; eines Manuskriptes mit brisantem Inhalt. Für die Kirche ist es das Sündenbuch. Noch fehlt ihnen der Schlüssel, um das Geheimnis des Buches zu enträtseln. Und sie sind nicht die Einzigen, die ihn suchen. Eine gefährliche Jagd quer durch das Europa des 17. Jahrhunderts beginnt.

    Mir hat das Buch gut gefallen. Es ist spannend geschrieben. Man fiebert mit wohin die Reise führt und was noch alles passiert. 

  19. Cover des Buches Das Modell des Konsequenten Humanismus (ISBN: 9783907625781)
  20. Zeige:
    • 8
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