Bücher mit dem Tag "gallus"
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7 Bücher
- Gore Vidal
Julian
(3)Aktuelle Rezension von: NeleDieses Buch beweist einmal mehr, dass die besten Geschichten vom Leben geschrieben werden. Julian handelt von dem Griechen Julian, der einmal Julian Augustus und somit Kaiser über ein Großreich werden soll. Angefangen wird bei der Jugend, in der Julian ängstlich ist, weil seine gesamte Familie von Verschwörern ermodet worden ist. Julian ist ein wissbegieriger Junge der an verschiedenen Stationen unter verschiedenen Lehrern in die Philosophie eingeführt wird. Zusätzlich zu seiner Angst von Feinden ermordet zu werden ist er zwiespältig was seine Religion angeht. Im Jahre 360 n. Chr. ist es für Griechen und Römer gleichermaßen angebracht zu den "Galiläern" (Christen) zu gehören. Julian allerdings vertraut immer noch den alten griechischen Göttern und der Mythologie. Nach seinen Jugendjahren wird Julian zuerst Caesar danach endlich Kaiser. Durch verschiedene Prophezeiungen und Orakelbefragungen weiß Julian, dass dies seine Bestimmung ist. Neben verschiedenen Amsthandlungen veranlasst Julian auch, den Hellenismus wieder als Staatsreligion einzuführen. Nachdem eine Feuersbrunst den Apollotempel in Daphne niederbrennt (Julian glaubt es waren die Christen die den Tempel angezündet haben) verbietet er den "Galiläern" in ihre Kathedrale zu gehen, zu beten und verfolgt sie anschließend wegen ihrer Religion. Eine andere Prophezeiung besagt, dass Julian die Reinkarnation des gefallenen Alexanders ist, der Persien erobern wollte. Julian Augustus bricht auch zu einem Persien-Feldzug auf, in der Hoffnung Herrscher über die gesamte Welt zu werden und Alexander ein gutes Ebenbild zu werden. Er wird von diesem Feldzug nicht zurückkommen, denn schon vor dem Feldzug konspirierten einige machtvolle Christen und diese fassten den Plan Julian in der Schlacht zu ermorden, es sollte allerdings nach einem Soldatentod aussehen. Der eigentlich Attentäter Callistus gibt später zu, stolz auf seine Rolle in der römischen Geschichte zu sein. Geschrieben ist das Buch in "Ich-Form" - also als Autobiographie. Die Geschichte hierum ist, dass Libanius (ein Freund Julians) das Andenken des Augustus erhalten will und ein Buch über Julian verfassen will. Dazu fragt er seinen Bekannten Priscus (ebenfalls ein enger Vertrauter Julians) ob dieser nicht die Memoiren des Julians an Libanius übergeben kann. Eingestreut mit Kommentaren Priscus' und Libanius' werden nun die Memoiren in dem Buch niedergeschrieben. Letztlich folgt das Tagebuch Julians, welches er während der persischen Schlacht geführt hat, in dem er auch glaubt seine Verschwörer enttarnt zu haben. . Alles in allem fand ich dieses Buch überraschend wundervoll. Es war so fließend zu lesen - trotz der anstrengenden Materie - und hatte viele schöne und spannende Wendungen die ich so nicht erwartet hatte. Die Zerrissenheit Julians zwischen Macht und Philosophie, Christentum und Hellenismus ist in diesem Buch wunderbar dargestellt. Julian Augustus ist ein Charakter der Spätantike, den es zu erinnern gilt und der in seiner Lebensgeschichte vergleichbar mit Alexander dem Großen und Julius Caesar ist (mit denen Julian in dem Buch auch immer verglichen wird). Ich empfehle dieses Buch auf jeden Fall jedem, der eine Biographie aus der Zeit der Spätantike lesen will und eigentlich auch allen, die eine wunderbare Lebensgeschichte erwarten. - Ines Veith
Die Frau vom Checkpoint Charlie
(10)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderEs liest sich wie ein Krimi, ist ungeheuer spannend, aber es ist die wahre Geschichte von Jutta Gallus. DDR 1982, nach einem misslgückten Fluchtversuch wird sie verhaftet. Ihre Kinder kommen in ein Heim. Nach einer langen Zeit in Haft wird sie von der BRD freigekauft. Nun beginnt für sie ein Jahre langer Kampf um ihre Kinder. Mittlerweile wohnen die Beiden bei ihrem Ex-Mann und der will sie nicht her geben. Ein erbitterter Kampf und das ringen um Menschlichkeit und Würde. Spannend erzählt und aufgeschrieben von Ines Veith.
- Thor Kunkel
Kuhls Kosmos
(10)Aktuelle Rezension von: BischoffWas für eine Laus ist denn Frau Pisszecke über die Leber gelaufen? Irgendwie klingt das nach der üblichen Miesmache unter Kollegen. Kuhls Kosmos ist eine brillante Melange wie sie sich nicht allzu häufig im Niemandsland der deutschen Literatur findet: selbstreflektiert, juvenil und actionreich. Kurz: ein wunderbares Stück Literatur zwischen Wahnsinn und Pulp Fiction-Kino.Selbst der jecke Volker Weidermann nannte es in der FAS "ein rasant brutales, freudvoll- desillusioniertes Abrechnungsbuch mit der Welt." Abgesehen davon ist es eine Satire auf die 70er Jahre, auf Disco, Blaxploitation und Macho-Männer. Meine Freundin hat sich gerade an Stellen schlappgelacht wo ich peinlich berührt war.Kuhl und die Liebe, das ist wirklich ein krasses Kapitel für sich. Anspieltipp: Sein Leben war keine Maxi aus Glitzervinyl.Mein's übrigens auch nicht. - Ovid
Amores / Liebesgedichte
(10)Aktuelle Rezension von: AdmiralEinleitung Eine Sammlung des großen Poeten Ovid von 49 kleineren Gedichten zum Thema Liebe und alles, was damit zu tun hat. Inhalt Ovid erfand für die Gedichte eine fiktive Person, das lyrische Ich, das in ständigem Wechselspiel und und wechselnden Handlung mit seiner Geliebten Corinna in Verbindung tritt. Das Werk ist demzufolge nicht autobiographisch. Thematisch deckt Ovid alles ab, was mit der Liebe zu tun hab. Beispielsweise dreht sich ein Gedicht darum, dass Corinna ihn nicht in ihr Haus lässt und er unten versucht beim Türwächter doch noch hereingelassen zu werden, oder dass er sich vorstellt ein Siegelring zu sein, den seine Gliebte stets bei sich trägt, oder dass Corinna für eine Weile ins Ausland reist und er am Boden zerstört ist. Fazit Ein wahres Meisterwerk. Amüsant. Anspruchsvoll. Manchmal Humorvoll. Manchmal traurig. Und immer fesselnd. Mensche Gedicht sind zwar etwas langatmig oder überspitzt, aber selbst das kann Ovid mit schönen Versen, angenehmer Wortwahl udn interessanten Themen überspielen. Ein sehr angenehmes Werk. - Thor Kunkel
Das Schwarzlicht-Terrarium
(9)Aktuelle Rezension von: HoldenKunkels geniale Pulp fiction über eine Gruppe halbseidener Gesellen im Frankfurt der Disco-Ära. Ich möchte nicht zu viel verraten, umbedingt lesenswert!