Bücher mit dem Tag "gangs"
130 Bücher
- Angie Thomas
The Hate U Give
(724)Aktuelle Rezension von: BookAddictedStarr lebt zwei Leben, eines in ihrem Viertel Garden Heights und eines in ihrer Schule, an der sie eines von wenigen dunkelhäutigen Schülern ist. Doch als bei einer Polizeikontrolle nach einer Party ihr bester Freund Khalil erschossen wird, beginnen ihre Mauern zu bröckeln und ihre Welten zu kollidieren. Kann sie aufstehen und für Gerechtigkeit für Khalil sorgen, wenn das bedeutet, dass ihr zweites Leben zu implodieren droht? Was ist sie bereit zu riskieren, um die Veränderung herbeizuführen, die sie sich so dringend wünscht?
Vorneweg möchte ich erwähnen, dass ich den Film vorab gesehen habe und ihn beeindruckend fand. Daher ist die Entwicklung der Geschichte für mich nicht allzu überraschend.
Gerade zu Beginn ist es gut gemacht, dass man Starr in beiden Welten kennenlernt, bevor Khalil getötet wird. So bekommt man einen Eindruck von Starr und ihren beiden Versionen und kann umso besser die Entwicklung und den drohenden Zusammenbruch ihrer getrennt gehaltenen Welten miterleben.
Auch wenn es primär um die Lebensrealität in afroamerikanischen Vierteln und den Unterschied zu gut betuchten Vierteln geht, wird auch immer wieder das eigene Denken angesprochen. So gibt es offen rassistische Äußerungen, die schnell als Witz abgetan werden, sobald derjenige damit konfrontiert wird. Aber es werden auch die unbewussten Äußerungen oder Gedanken aufgegriffen, die jeder, bis zu einem gewissen Grad, zu haben scheint. Hier ist es ein wenig überraschend, wie allgegenwärtig das Thema bei Starrs Familie ist. So regt sich beispielsweise ihr Vater darüber auf, dass sie einen hellhäutigen Freund hat. Oder es werden Essgewohnheiten in schwarz und weiß eingeteilt, was für mich sehr skurill war. Ob dies generell so ist oder eher etwas, was in den Communitys in Amerika der Fall ist, ist eine Frage, die ich mir immer noch stelle. Gleichzeitig ist es aber ein guter Ansatzpunkt, um weiter über das Thema nachzudenken, da man, wenn man nicht selbst betroffen ist, viele Aspekte nicht bedenkt.
Gerade zu Beginn ziehen sich einige Szenen ganz schön in die Länge und man braucht Durchhaltevermögen, um dranzubleiben. Dass dann ausgerechnet die gefühlt wichtigsten Szenen nur angedeutet werden, macht es nicht besser. Hier merkt man, welchen Fokus die Autorin gelegt hat, der teilweise zu sehr variiert. Und auch die Zeitsprünge, die dem Gerichtsprozess einen realistischen Touch geben sollen, machen den Lesefluss nicht einfacher, weil man immer dann, wenn man gerade richtig in die Geschichte hineingefunden hat, wieder herausgerissen wird.
Bei den Charakteren liegt der Fokus eindeutig auf Starr und ihrer Familie. Die Entwicklungen dieser Figuren sind authentisch und gut gemacht und sie wirken real. Leider gilt das nicht für alle Freunde. Hier bleiben einige sehr schwach und man merkt schnell, wo künstlich Konflikte zugespitzt werden, um die Konfrontation zu bekommen, die die Autorin thematisieren will. Dadurch nimmt man diese Konflikte nicht ganz so ernst, weil es sich eben nicht echt anfühlt und die entsprechenden Figuren danach auch kaum mehr vorkommen. Hier merkt man, dass diese nur für einen bestimmten Zweck Teil der Geschichte sind, was die Aussagekraft des Romans schmälert.
Das Ende ist dann recht temporeich, aber die Szenen wirken abgehakt. Hier hätte sich die Autorin mehr Zeit lassen können, um die Auswirkungen und die Entwicklungen besser wiederzugeben. Die Zeit, die man am Anfang zu viel hatte, hätte man hier benötigt, um alles wirklich zu begreifen und die Szenen wirken zu lassen. - Luca Di Fulvio
Der Junge, der Träume schenkte
(1.144)Aktuelle Rezension von: LesewesenCeta stammt aus dem Süden Italiens, wo sie in ärmlichen Verhältnissen aufwächst. Als 13-Jährige wird sie brutal vergewaltigt und verlässt nur kurz darauf mit ihrem Sohn Natale ihre Heimat. Nachdem sie auf dem Schiff mehrmals vom Kapitän missbraucht wird, landet sie in New York und umgehend in einem Bordell. Doch sie versucht, ihrem Sohn so viel wie möglich an Liebe zu schenken und hofft auf eine bessere Zukunft für ihn. Der Alltag in der Lower East Side Anfang des 20. Jhd. war bestimmt von Gewalt, Armut und Prostitution. Doch Ceta schlägt sich tapfer.
Natale, der bei der Ankunft von den Hafenbehörden den Namen Christmas, bekommen hat, wächst in ärmlichen Verhältnissen auf, die Straße wird sein Zuhause. Er gründet als Kind die Gang Diamond Dogs, mit der er später zur Berühmtheit werden soll. Mit seinen erfundenen Geschichten und seinem heiteren Wesen erobert er die Herzen der Bewohner.
Ruth, die Tochter eines reichen, jüdischen Industriellen, wird von Bill, einem Hausangestellten brutal zusammengeschlagen und vergewaltigt. Christmas wird sie schwer verletzt finden, ihr damit das Leben retten und sich in sie verlieben.
Nach der brutalen Tat Bills, der natürlich gleich noch eine folgen wird, verzweigt sich die Handlung in drei Perspektiven.
Hauptsächlich folgen wir der Entwicklung Christmas’. Er ist ein nettes, schlaues Kerlchen mit viel Charme und Einfallsreichtum. Schnell erobert er die Herzen seiner Mitmenschen. Seinem Weg zu folgen, der nicht immer frei von Kleinkriminalität war, hat mir Spaß gemacht. Ihn habe ich sofort ins Herz geschlossen.Im zweiten Handlungsstrang folgen wir Ruth, die an den Folgen der Vergewaltigung und Verstümmlung viele Jahre leidet. Ihr dadurch entstandenes Trauma wird sie aus der Bahn werfen. Dass es sich allerdings bei der erstbesten Gelegenheit in Luft auflöst, hatte für mich einen faden Beigeschmack.
Und dann hätten wir noch den Oberfiesling Bill, der sich recht bald nach Los Angeles absetzt, aus Angst vor der Strafverfolgung. Ich habe selten erlebt, dass ein Mensch aus dem Nichts heraus so eine dermaßen brutale Tat begeht. Nichts wird in der Geschichte vorbereitet, Di Fulvio setzt einzig auf den Schockmoment. Seine weitere Karriere ist ebenso verstörend wie brutal, dass ich an manchen Stellen von ihm angewidert war. Aber genau diese Szenen wieder und wieder zu zeigen, jede Handlung auszuschlachten, hat mir letztlich das Lesevergnügen komplett verleidet. Bliebe da noch die Strafe, die der Autor für ihn vorgesehen hat. Der Konflikt zwischen Ruth und Bill, die sich natürlich wieder begegnen, wurde als Zufall von außen gelöst. Mehr möchte ich nicht dazu sagen, da ich sonst spoilern müsste. Doch so eine Lösung ist einfallslos und unbefriedigend.
Das sind die Zutaten für diesen 800 Seiten starken historischen Roman, der sich zwar leicht lesen lässt, aber nicht immer leicht zu verkraften ist. Nach nicht mal 100 Seiten hätte ich das Buch liebend gern abgebrochen, wenn ich nicht jemandem versprochen hätte, es zu lesen. Was mich durchhalten ließ, war die Neugier, wie der Autor wohl am Ende dem Bösewicht seine gerechte Strafe zukommen lässt.
Dass das Leben damals kein Zuckerschlecken war, ist klar, doch dass Di Fulvio sich dermaßen darauf konzentriert, jeden Gewaltakt so explizit grausam darzustellen, war mir einfach to much. Quasi jede Frau wird Opfer von Übergriffen und Vergewaltigungen, die detailliert beschrieben wurden. Bis auf Bill sind alle Bösewichte eigentlich nette Typen, dass sie hin und wieder jemanden auf offener Straße erschießen, Schutzgeld erpressen oder jemanden brutal zusammenschlagen, ist ja nicht so schlimm.
Damit geraten die Figuren zu Stereotypen, die wenig Neues zu bieten haben. Man bekommt den Eindruck, jede weibliche Auswanderin wird zu einer Prostituierten, die sich in einen Kleinganoven verliebt. Armer Junge verliebt sich in reiches Mädchen, sie werden getrennt, finden sich aber wieder, Happyend. Die Handlung war also von Anfang an vorhersehbar, was mich aber weniger gestört hat. Sein Erzählstil ist genretypisch leicht zu lesen, wird mit vielen blumigen Details ausgeschmückt und kontrastiert mit den Gewaltszenen, die es in der Form nicht gebraucht hätte.
Auch Cover und Klappentext spiegeln für mich nicht das wieder, was der Leser am Ende bekommt. Es geht nicht um einen etwas fünfjährigen Jungen, wie abgebildet. Der Klappetext bezieht sich mehr auf Cetas Traum von einer besseren Welt in den USA.Mir fällt es schwer zu sagen, wem ich den Roman empfehlen würde. Den typischen Lesern historischer Romane wird er zu brutal sein. Andererseits ist er zu seicht und klischeehaft. Etwas mehr Niveau wie »Die Wanderhure« hatte er aber durchaus. Ich konnte den Zeitgeist der frühen 20er Jahre spüren. Den Siegeszug der neuen Technik wie Kino und Radio waren für mich glaubhaft und interessant dargestellt. Doch von einer authentischen Schilderung der Zeit war die Geschichte weit entfernt, allein wegen der Figuren. Insgesamt wird mir auch nichts Neues erzählt, was nicht schon tausend Mal irgendwo benutzt wurde.
Fazit: 800 Seiten mit einer fesselnden Handlung zu füllen, ist nicht leicht. Zu viele Nebenschauplätze werden eröffnet, die lediglich schmückendes Beiwerk sind. Aufgrund der Brutalitäten wird es viele Leser des Genres abschrecken. In Zukunft werde ich mich guten Filmen wie »Es war einmal in Amerika« oder »Gangs of New York« widmen, die mehr Authentizität haben und nicht ganz so verkitscht sind.
Wie immer, dies ist meine persönliche Meinung. - Adam Silvera
Am Ende sterben wir sowieso
(341)Aktuelle Rezension von: Julia_SchuckEin Roman, dessen Ausgang quasi im Titel steht. Könnte langweilig sein, ist er aber nicht. Ganz im Gegenteil, es ist so spannend, weil man zwar weiß, dass es unweigerlich passieren wird, aber nicht wann und wie. Und genau so geht es den beiden Protagonisten, die so irgendwie noch das Beste aus ihrem letzten Tag herausholen. Ich fand es total interessant, dass nebenbei immer wieder die Perspektiven anderer Charaktere einfließen, aber das hat bei mir auch den Wunsch ausgelöst, tiefer in diese von Adam Silvera geschaffene Welt einzutauchen. Ich finde, mit diesem kurzem Roman wurde ein bisschen Potential für eine richtig große, geniale Dystopie "vergeudet". Und das ist ein fieses Wort, weil es wirklich toll geschrieben ist, nur eben so, dass ich mir noch ein bisschen MEHR gewünscht hätte. Definitiv eine Empfehlung!
- Mark Billingham
Die Scherben der Wahrheit
(37)Aktuelle Rezension von: TheSilencerDas Buch erschien bereits unter dem Titel "Das Geständnis der Toten".
Nach sieben "Tom Thorne"-Romanen versuchte es Billingham mit einem Krimi ohne seinen Helden - ganz kann er auf ihn allerdings nicht verzichten und verschafft ihm einen Cameo.
Helen Weeks und Paul Hopwood erwarten ein Baby. Die Freude darüber ist ein wenig getrübt, denn Paul ist nicht unbedingt der Vater; das Kind kann auch während einer eingestandenen Affäre Helens gezeugt worden sein. So bleiben Spannungen nicht aus.
Die Welt dreht sich langsamer, als Paul ein Spiel einer Jugendgang im Straßenverkehr mit seinem Leben bezahlt.
Paul war Polizist. Helen ist Polizistin. So bleibt ihr Argwohn nicht aus. Hochschwanger stellt sie eigene Ermittlungen an und stellt irgendwann fest, daß es einige dunkle Flecken auf Pauls Karriere gibt.
Billingham schafft es tatsächlich, einen "anderen" Krimi zu schreiben als jene mit "Tom Thorne". Ein wenig in Slow Motion modelliert er Charaktere und Zusammenhänge, die anfänglich zwar verwirrend sind, sich nach und nach aber aufklären - und das alles mit einem geouteten Täter auf den ersten Seiten. Tief dringt er in die Gedankenwelt der Figuren ein und erzeugt Spannung mit verborgenen Geheimnissen jenseits der üblichen Täterhatz.
Billingham entschuldigte sich bei seinen Fans bei der Veröffentlichung dieses Buches auf seiner Internetseite dafür, daß er seine Serie um Thorne unterbrochen hat.
Für dieses Buch muß sich niemand entschuldigen. - Felix A. Münter
Mercenary
(48)Aktuelle Rezension von: MineLovesBooksMercenary von Felix A. Münter ist Thriller welcher in New York spielt. Ihr steht auf Thriller, New York, Auftragsmorde und Schnitzeljagden dann ist dieses Buch genau das Richtige für euch.
Felix beschreibt New York als wäre er schon einmal dort gewesen, zumindest hatte ich beim Lesen das Gefühl als wäre ich mittendrin. Dunkle Gassen, belebte Parks, abgelegene Lagerhäuser uvm. erwartet euch in Mercenary.
Und dann gibt es da noch Carter, dessen Name natürlich nicht sein richtiger Name ist. Er ist Söldner und bekommt einen Auftrag, in welchem er nach Stahlkisten suchen soll die einem sehr wohlhabenden New Yorker Bürger gestohlen wurden. Er erhält nicht besonders viele Infos und so beginnt für Carter eine Schnitzeljagd durch New York denn er findet immer mehr Puzzleteile. Er geht an seine Grenzen und setzt sogar sein Leben aufs Spiel. Kann er diesen Auftrag erledigen ?
Mercenary ist ein wirklich gelungenes Buch und Felix´s Schreibstil gefällt mir sehr gut. Was ich bei dieser Auflage allerdings bemängeln muss ist das Korrektorat, denn es sind doch einige Fehler enthalten. Ansonsten aber ist das Buch spannend geschrieben und man fiebert mit Carter mit ob er diesen Fall auch wirklich lösen kann und was ihn nun als nächstes erwartet. Ab und an musste ich sogar schmunzeln, dann wiederum war ich überrascht mit dem was als nächstes geschah. Bis zum vorletzten Kapitel habe ich auch nicht mit dem Ende gerechnet was mich erwartet hat, danach war es allerdings recht offensichtlich.
Ich bin auf jedenfall gespannt auf die weiteren Fälle von Carter und ob wir noch mehr von seinen Söldne Bekanntschaften kennen lernen, eine durften wir ja in Mercenary kennenlernen.
Also falls ihr auf Thriller steht und dazu noch New York kennen lernen möchtet und nebenbei eine Schnitzeljadg zusammen mit Carter bestreiten wollt, dann empfehle ich euch Mercenary.
Mich hat Felix überzeugt seine Bücher weiter zu lesen. Leider muss ich aufgrund des recht schlechten Korrektorats 1 Punkt abziehen und kann nur 4 von 5 Punkten vergeben.
- Leigh Bardugo
Six of Crows: Collector's Edition: Book 1
(219)Aktuelle Rezension von: all_tags_gedanken“We are all someone’s monster.“ ✨
Inhalt:
Sechs Krähen, ein Auftrag.
Das Unmögliche soll bei diesem Job möglich gemacht werden. Am Ende wartet unermesslicher Reichtum. Doch wird Mastermind Kaz mit seinen fünf Gefährten erfolgreich sein?
📖📖📖📖📖
Kurzfazit: Ich hatte hohe Erwartungen - und sie wurden erfüllt!
Um diese Duologie kommt man bei #bookstagram nicht herum. Jetzt weiß ich auch, warum!
Habe ich die Shadow and Bone-Teile noch als so mittelprächtig empfunden, kann ich nicht anders, als den Six of Crows-Hype fortzuführen und dieses Buch einfach nur zu lieben. Oder was heißt das Buch - viel mehr sind es die Charaktere, welche dieses Leseerlebnis so besonders gemacht haben. Alle sind unterschiedlich, jeder für sich ist wundervoll geschrieben und ausgearbeitet. So geht Charakterbildung, so fesselt man die Leser:innen.
Leigh Bardugo, das habe ich nicht erwartet und ich bin positiv überrascht!
Hier war einfach so viel mehr Spannung drin, so viel mehr Raffinesse. Vergesst Shadow and Bone. Six of Crows ist das Buch, mit welchem mich die Autorin überzeugt hat.
Die Story lebt von unerwarteten Wendungen, die Rückblicke sind mehr als passend eingefügt.
Ich lieb’s und kann’s nur empfehlen. Mehr brauche ich glaube ich nicht zu sagen. 🙏🏻
In diesem Sinne: „No mourners.“ 😏💕
- Rainer Wekwerth
Das Labyrinth jagt dich
(428)Aktuelle Rezension von: Nardi_Da_VinciDer zweite Teil, kommt nah an Teil 1 heran. Er ist genauso spannend. Die Charaktere verändern sich, da bin ich mir aber noch nicht sicher, ob es mir gefällt, da es zwar gut ist, dass Mary stärker wird, aber die Helden aus Teil 1 werden so etwas in den Schatten gestellt (ich denke an Jenna). Interessant ist auch, dass das Labyrinth immer merh Rätsel aufzeigt. Ich habe mittlerweile eine Theorie, aber wenn ich sie jetzt verraten würde, würde ich zu viel spoilern. Auch die zweite Welt im Buch gefiel mir gut, allerdings hat sich da für mich dann zu viel wiederholt.
Trotzdem ein spannendes Jugendbuch.
- Simone Elkeles
Du oder das ganze Leben
(1.421)Aktuelle Rezension von: Carry1980Obwohl es sich um ein "Teeni-Roman" handelt, habe ich es total genossen, das Buch zu lesen. Ich habe schon seit einiger Zeit damit geliebäuglt und es ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Das Buch liest sich fantastisch! Brittany ist Miss Perfecta auf der Schule und versucht alles, um ihr heiles Bild aufrecht zu erhalten. Dabei hängt der Haussegen zuhause ganz schön schief. Alex ist ein heißer Mexicaner und Mitglied in einer Gang. Er macht auf hart, hat aber einen weichen Kern und ganz andere Ziele in seinem Leben, zumal er auch sehr schlau in der Schule ist. Durch eine Wette kommen beide zueinander und verlieben sich extrem.
Ein richtig schöner Liebesroman. Das Ende fand ich aber so la la. Ein bißchen zuviel des Guten, mir hätte es wahrscheinlich mehr gefallen, wenn schon eher mit der Geschichte geendet worden wäre. Ich habe gesehen, dass es noch 2 Bücher von der Autorin über die Brüder Alex gibt, die eine ähnliche Story haben. Ob diese so an das 1. Buch rankommen?
- Simone Elkeles
Du oder der Rest der Welt
(819)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenMeine Meinung:
Mit dem Auftaktbuch der Perfect Chemistry Trilogie "Du oder das ganze Leben" hat Simone Elkeles mich sehr für sich und ihre Bücher eingenommen. Und da ich Glück habe irgendwie Top-Bücher zu lesen, von denen andere von Anfang an begeistert sind, aber noch auf die Fortsetzung warten müssen, musste ich nicht warten, sondern konnte den zweiten Band "Du oder der Rest der Welt" sofort bestellen. Nun habe ich es beendet und bin immer noch begeistert!
Simone Elkeles hat mit den Fuentes-Brüdern tolle Charaktere ins Leben gerufen, die darauf warten, dass ihnen endlich eine Frau über den Weg läuft, die ihnen die rebellische Phase nimmt und die Maske der knallharten Fassade runterreißt. In Band eins wurde schon der älteste aus dem Fuentes-Clan, Alex, von seiner schönen Freundin Brittany erlöst und nun ist der nächste dran: Carlos, siebzehn, der sich ganz klar vorgenommen hat, dass er niemals so werden wird wie sein Bruder. Er gehört der Gang und die Welt gehört ihm...
Als Carlos Fuentes von seiner Mutter zu seinem älteren Bruder nach Colorado ziehen soll, ist dieser alles andere als davon begeistert, aber er wird erst gar nicht gefragt. Sein Onkel Julio sorgte sogar dafür, dass Carlos seinen Arsch ins Flugzeug bewegte und wich nicht von seiner Seite, bis sich dessen Hintern in die Lüfte bewegt hatte.
In Colorado angekommen, teilt er sich ein Zimmer mit seinem Bruder und beobachtet abschätzig das Verhalten der Turteltauben, die - zum Glück für ihn - nicht zusammen wohnen. Gegenüber Brittany lässt er ziemlich den Macho raushängen, aber davon lässt sie sich nicht einschüchtern.
Damit er in Ruhe an seiner neuen Schule ankommen kann, verhielft ihm Alex zu einem Buddy. Das ist ein Projekt, wo ein neuer Schüler einen anderen an die Seite gestellt bekommt, der ihm alles zeigt und hilft sich einzugewöhnen. Dass Carlos' Buddy weiblich ist, würde ihn eigentlich nicht stören... Wäre da nicht der Haken, dass sich Kiara mehr als aufdrängelt und so tut als hätte sie das ganz große Los gezogen, als würden alle Menschen das Recht auf gleiche Behandlung haben, ob sie nun Verbrecher sind oder nicht. Und Kiara hat noch einen ganz großen Mackel, der sie nicht für Carlos einnimmt: In ihren übergroßen Schlabbershirts macht sie alles andere als einen sexy Eindruck...
Von Beginn des Buches ist Carlos ein Macho, aber ein lustiger, sarkastischer, den ich irgendwie doch von Anfang an mochte. Dass er natürlich sofort auf das schärfste Mädchen der Schule fliegt, besonders weil es Kiara stört, ist etwas klischeehaft, aber erst der Beginn einer fulminaten Geschichte.
Denn auf einer von Madison's Parties, wo es an Alkohol und Drogen nicht mangelt, wird der Grundstein für Carlos' weiteren Verlauf gelegt. Nick, ein Drogendealer schiebt ihm Marihuana unter und verpfeift ihn... Diese Spielchen sind Carlos jedoch nicht fremd und er hält gegenüber der Polizei die Klappe. Als Kiaras Vater, ein Professor auf dem College, von der Geschichte erfährt, will er sofort helfen. Es ist nicht das erste Mal, dass er Jugendliche bei sich aufnimmt und sie versucht auf den richtigen Lebensweg zurück zu bringen. Carlos gefällt der Gedanken nicht mit Kiara unter einem Dach zu wohnen und in ein Programm gesteckt zu werden, wo er an seinem Leben arbeiten soll, aber alles ist besser als der Knast.
Kiara Westford ist meine Lieblingsprotagonistin aus diesem Buch! Sie ist schüchtern, aber mutig. Ihre Sprachprobleme hat sie endlich im Griff. Sie hilft jedem und ist freundlich. Aber wenn man sie herausfordert sollte man sich auf was gefasst machen! Ihre Entwicklung, ihre Dialoge - es gibt nichts, was mir an ihr nicht gefällt! Sie ist perfekt um einem Macho endlich Vernunft einzuhauchen!
Auch die anderen Charaktere sind mehr als gut gelungen. Brandon, der siebjährige Sprössling der Westfords ist einfach nur zu knuffig und er entlockt Carlos sehr viel Liebe und Herzlichkeit, mit natürlich der vernünftigen Portion Humor und Sarkasmus.
Richard Westford, der die Vormunschaft für Carlos übernimmt, ist mir zunächst ein Rätsel, aber als er endlich mehr von sich preis gibt, bekommt alles eine Bedeutung. Die ganze Familie ist mehr als Sozial veranlagt und wenn man in so einer Scheiße steckt wie Carlos, kann man sich nur wünschen, so herzlich empfangen zu werden!
Besonders an dem Buch hat mir auch die kleine Trennungsgeschichte von Alex und Brittany gefallen. Es gibt einfach Situationen, die öffnen einem die Augen...
Apropos Augen öffnen... Als ich das erste Mal das Cover gesehen habe, fand ich es sehr unpassend, obwohl es natürlich ein schönes Foto ist! Auf dem ersten Band konnte man noch die Herkunft erkennen, auf diesem ist das Pärchen weiß und das passt gar nicht zu Carlos und Kiara.
Doch fast am Ende bekomme ich die Augen geöffnet und sehe das Cover nun mit ganz anderen Augen, denn diese Szene hat die Aufrichtigkeit zwischen den beiden Hauptprotagonisten erst zum glühen gebracht.
Fazit:
Durch und durch begeisternd... Mir fehlen einfach die Worte! Ich habe sehr viel gelacht und die Geschichte einfach nur genossen. Wenn man weiß, dass zwei Leute füreinander bestimmt sind, dann sind die feinseligkeiten sehr amüsant. Und Simone Elkeles schreibt einfach großartig!
Und wie auch nach dem ersten Buch, lag ich nach dem Epilog vor lachen in der Ecke.
A never ending story... ^^
- Anthony McGowan
Der Tag, an dem ich starb
(52)Aktuelle Rezension von: Kerstin_KeJasBlog.....in dieser Geschichte um Paul.
Es war zu ahnen, aber eben nicht alles, nicht dieses Ausmaß, nicht diese Geschichte.
"Der Tag an dem ich starb" von Autor Anthony Mc Gowan, erschienen im Ravensburger Buchverlag in der Kategorie Jugendbuch ist keine leichte Kost und doch war es gut zu lesen.
Aber erst einmal zur Story:
Paul, ein jugendlicher Schüler wie viele andere auch.
Seine Schule ein Tummelplatz der unterschiedlichsten Charaktere und Gruppierungen.
Loser, Nervensägen, Coole, Mutige, Schwache, Freaks und Brutalos. Letztere geben den Ton an, allen voran Roth, ein Schläger und Quäler mit dem sich keiner anlegt, nicht mal die Lehrer.
Ausgerechnet Paul gerät an Roth und obwohl er sich gar nicht zu ihm gehörig fühlt gehört er ihm doch. Eine fatale Situation die sich zu einem Alptraum entwickelt.
Paul erzählt seine Geschichte auf eine ruhige Art, er trägt nicht dick auf und trotz der jugendlichen Sprache erkennt man sehr gut den Erwachsenen dahinter. Seine Leben und sein Umfeld kommt glaubhaft und lebensnah rüber. Etwas mehr Optimismus hätte aber gut getan, vielleicht auch für Pauls Schicksal.
Muss aber zugeben dass ich zwischendurch schon mal grinsen musste angesichts der lockeren Sprache.
So oft verliert sich Paul in seinen Wörtern und doch fehlen sie ihm.
Er beschreibt und bezeichnet und man weiss genau was er meint auch wenn er nicht alles ausspricht.
Die Gewalt an der Schule überwiegt, seitens der Schüler ebenso wie der Lehrer. Ein Spießrutenlauf jeden Tag auf's Neue und doch hat Paul genug Humor um ihn einfließen zu lassen.
Die Geschichte fließt so dahin und obwohl es nicht wirklich so spannend ist, fesselt sie doch.
Man folgt diesen Episoden um das Messer, eine besondere Rolle ist ihm zugetan, man wartet und erwartet und was letztendlich passiert ist dann wirklich unerwartet.
Eigentlich hätte ich 5 Sterne vergeben, aber was mir fehlte waren die Emotionen. Zwar ist dieses Buch voll von Beschreibungen und Empfindungen über Angst, Wut, Hass, Mut und ein bisschen Liebe. Aber es war mir zu oberflächlich, vielleicht liegt es an diesem Jugendlichen der sich nicht ausdrücken kann oder will, am Autor und der Geschichte liegt es jedenfalls nicht.
Deshalb vergebe ich ausgezeichnete 4 von 5 Sternen.
c)K.B. 02/2016 - Matias Faldbakken
Macht und Rebel
(97)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerMacht und Rebel sind zwei Männer, die eines gemeinsam haben, sie begehren junge Mädchen, oder auch pre-teens. Durch Zufall führt sie das Problem-Kind-Schwesternpaar Thong und Thong Jr. zusammen. Aus Rebels Hass auf seinen Arbeitgeber und Markenpirat Fatty wird schnell der Plan diesen sozial zu zerstören, nebenbei will Macht auch noch den Ruf der Firma T.S.I.V.A.G. aufpolieren, die als judenfeindlich verschrien ist.
Ist dieses Buch nun genial oder geschmacklos?! Ich bin da hin und her gerissen. Denn eines ist klar, wenn ein Roman zu meiner “Lesen ist hardcore!” Aktion passt, wie die Faust aufs Auge, dann ist es genau dieser hier. Ich scheine kein so glückliches Händchen gehabt zu haben, bei der Buchauswahl bisher. Zwei mal hintereinander habe ich nun aus Versehen zu einem Buch gegriffen, das sexuelle Perversion zelebriert und bei dem mir gegen Ende hin nur noch übel wurde.
Wer darüber nachdenkt Faldbakken zu lesen, sollte erst einmal zu YouTube rüber schlendern und sich ein paar Interviews mit dem Herrn bildender Künstler goes Schriftsteller anschauen. So kriegt man vor dem Lesen nämlich die, meiner Meinung nach höchst wichtige Info, dass seine Romane alle mit einem Augenzwinkern verfasst sind – auch wenn das oft nicht auffällt. Matias Faldbakken will provozieren und das tut er in diesem Roman zu genüge.
Während Palahniuk den Leser schokiert indem er sich seitenlang über Masturbationsverletzungen auslässt, geht Faldbakken gleich zu Beginn seines Romans in die vollen. Auf der ersten Seite nämlich kauft Hauptfigur Rebel eine Salatgurke, und Du ahnst es schon, diese Gurke wird nie zu Salat verarbeitet werden. An dieser Stelle werden wohl die meisten das Buch weg legen und das sicher zu recht. Denn auf den folgenden Seiten und in den folgenden Kapiteln vergrault der Autor den Leser mit angewandter Pädophilie und Nazismus in Form von Hitler-Reden und Nazi-Symbolen.
Starker Tobak erstmal, und ich weiß genau Faldbakken meint das nicht ernst. Ich weiß genau, dass es symbolisch gemeint ist und der Autor in Wirklichkeit eine bitterböse Satire auf die Skandinavische Unternehmenspolitik verfasst hat. Ich weiß das alles, aber Spaß das Buch zu lesen macht es trotzdem keinen. Denn es gibt Dinge, über die kann ich einfach nicht lachen. Ein ganz minimaler Kritikpunkt im Angesicht der kontroversen Buchthemen wäre da die etwas öde Handlung. Faldbakken provoziert zwar viel, aber es geht größtenteils doch um Markenpiraterie und Unternehmenspolitik und das langweilte mich oft so sehr, dass ich lieber was anderes gelesen habe.
Nachdem ich Dir dieses Buch nun über viele Absätze madig gemacht habe muss ich noch kurz eine Lanze brechen für den dritten Roman der Skandinavische Misanthropie Trilogie Unfun. Das ist ein Buch in dem deutlich wird, dass Faldbakken scherzt, ein Buch das einen linearen Plot hat und für die extremere Leserin ein wahres Vergnügen sein kann. “Macht und Rebel” gibt das nicht her, ich werde es nie wieder lesen wollen und Du solltest es Dir auch ersparen – extreme Literatur mit Schockeffekt in allen Ehren, aber dieses Buch geht für mich einen Schritt zu weit.
Bei Buchthemen wie Pädophilie und Nazismus, und das keinesfalls kritisch betrachtend, würde ich niemandem empfehlen diesen Roman zu lesen. ‘Tongue-in-cheek’ hat seine Grenzen, in “Macht und Rebel” sind diese erreicht.
- Sylvia Kaml
Die Verschwörung des Raben
(16)Aktuelle Rezension von: RajetDer Schreibstil ist gut zu lesen und lesetechnisch nicht nur für die Zielgruppe Jugendliche interessant.
Das Cover ist in Orange und Braunen Tönen gehalten, beherrscht wird es von einem Raben den Rauch umgibt und der auf verdorrter Erde steht. Es passt ganz wunderbar zur Thematik des Romans.
Der Klappentext macht neugierig auf einen neuen Dystopie Auftakt.
Fazit:
Ich glaube, um die Entwicklungen des Romans kennenzulernen müssen wir im Moment nicht weit gehen. Denn die Zeichen stehen klima- und sozialpolitisch auf Sturm – Corona gibt noch das letzte Tröpfchen in das schon volle Fass.
Die Autorin versteht es diese von der Gegenwart in die nahe Zukunft zu transportieren und die Gefahren, die daraus entstehen.
Nicht nur die Fläche zum Leben wird kleiner durch Überschwemmungen, auch Nahrungsmittel und andere Ressourcen knapper. Das wirtschaftliche und gesellschaftliche Ungleichgewicht verschärft sich und wächst – auch die Unzufriedenheit mit den bestehenden Regierungen und deren Ordnung.
Wir haben es ja auch in der Geschichte schon mehr gehabt das sich dann ein charismatischer Anführer die Macht in die Finger reißt. Die Armut und Unzufriedenheit der einfachen Menschen (wie du und ich) werden ausgenutzt, um immer mehr Macht und Einfluss zu gewinnen. Somit ist die Bahn frei eine Organisation (oder Diktatur) nach ihren Wünschen aufzubauen.
Dieses Szenario haben wir auch in dieser Dystopie, zu allererst still und heimlich im Hintergrund, dann auch ganz offiziell. Junge vielversprechende Menschen werden rekrutiert und bei Bedarf (oder nicht mehr) aussortiert.
So geht es auch Nick Markers in Nijmegen (Holland), nach der Klimawende mittlerweile eine Küstenstadt lebt. Er wird angeworben und beginnt einen Aufstieg innerhalb der Organisation. Aber er ist nur mit halben Herzen dabei – zu sozial und nicht skrupellos genug. Kann er mit anderen zusammen die Organisation zerschlagen und den Anführer stellen?
Eine sehr realistische und sozial kritische Dsytopie. Gelungen und sehr spannend. Und sie ist mit Band 1 noch nicht beendet – Band 2 Die Rückkehr des Raben ist auch schon erschienen und lässt uns den weiteren Weg von Nick mit verfolgen.
Gerne vergebe ich für diese Dystopie 5 Stern und bin auf Band 2 gespannt.
- Damaris Kofmehl
Verschollen in der Südsee
(11)Aktuelle Rezension von: TaluziIn einer Schnapslaune entsteht die Idee bei 3 Jugendlichen aus ihrem engen christlichen Dorfleben auf der Südseeinsel Tokelau auszubrechen. Sie nehmen ein Motorboot, 29 Kokosnüsse, Wodka und Milch mit.
Samu, Etueni und Filo ahnen nicht, dass sie nicht auf der Nachbarinsel ankommen werden. Sie treiben 51 Tage hilflos im Pazifik. Ihre Rettung gilt weltweit als ein Wunder.
Die Autorin Damaris Kofmehl wird auf diese Geschichte aufmerksam und möchte über die Hintergründe, die zur Flucht führten und welche Wunder die 14 und 15 Jahre alten Jugendlichen auf dem Meer erfahren haben, berichten.
Sie nimmt übers Internet Kontakt zu einem der Jugendlichen auf und erfährt, dass Samu und Filo in Australien leben. Damaris reist dorthin und spricht mit Filo über seine Erlebnisse auf dem Meer. In Rückblicken, die man an den Kapitelüberschriften durch Zeit und Ortsangaben erkennt, bekommt der Leser Einblicke in die Geschehnisse.
Die Geschichte ist sehr christlich geprägt wie man es aus dem SCM-Verlag kennt. Die Autorin ist auf der Suche nach den Wundern, die die Jugendlichen erlebten als sie als verschollen und tot galten. Ein Wunder ist, dass es regnete, wenn die Jungs beteten. Aber sind sie nach ihrer Rettung gläubiger?
Samu, Etueni und Filo sind auf jeden Fall nicht mehr dieselben. Samu und Filo halten es auf der Insel nicht mehr aus und ziehen mit ihren Müttern nach Sydney. Filo ist dort Mitglied einer Gang. Ein weiterer Handlungsstrang des Buches ist das Leben von Jonathan Walker. Auch er war in einer Gang, stieg aus und legte sein Leben in Gottes Hand.
Damaris Kofmehl ist es ein Anliegen Filo und Jonathan, die beide in Sydney leben, zusammen zu bringen, damit auch Filo der Gang den Rücken zukehrt.
Die Geschichte lässt sich flüssig und spannend lesen. Obwohl man von Anfang an weiß, dass die 3 Jugendlichen gerettet werden, so fiebert man mit ihnen.
- Stefani Kampmann
Asphalt Tribe
(306)Aktuelle Rezension von: Krimifee86Asphalt Tribe ist die Geschichte rund um eine Gruppe jugendlicher Obdachloser, die in New York City leben und sich ihren Lebensunterhalt durch Betteln, jonglieren, Autoscheiben waschen und Backpulver als Koks verkaufen, verdienen. Die Erzählerin ist das Mädchen Maybe, das nach und nach beobachtet, wie ihre Freundinnen und Freunde an der harten Realität des Straßendaseins zugrunde gehen ohne zu merken, dass sie selbst auch fast am Ende ist. Erst ein freundlicher Bibliotheksangestellter gibt ihr ein Gefühl von Menschlichkeit zurück. Aber wird sie es schaffen, der Straße zu entkommen?
Asphalt Tribe ist ein wirklich gut geschriebenes Buch, dass das harte Leben auf der Straße sehr anschaulich beschreibt. Man kann sich sehr gut in Maybe hineinversetzen und zum Teil auch verstehen, wie hart es für sie ist, diese Schein-Welt, die sie sich aufgebaut hat, wieder zu verlassen. Sie und die anderen sind in einer Abwärtsspirale gefangen aus der es anscheinend kein Entkommen gibt – außer durch den Tod. Das Buch ist dabei sehr traurig, sehr bewegend und gleichzeitig macht es einen wütend. Wütend, dass sowas in der heutigen Zeit immer noch möglich ist, wütend, dass die Jugendlichen für sich keine andere Perspektive sehen und letztlich auch wütend, selber so hilflos zu sein und nichts tun zu können.
Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen, muss aber auch am Ende ein paar Abstriche machen. Es gibt sicherlich auch viele gute Menschen auf dieser Welt, aber das, was Maybe am Ende widerfährt ist ohne zu spoilern aus meiner Sicht einfach viel zu viel des Guten. Deshalb vergebe ich 8/10 Punkte.
Mehr von mir zu den Themen Bücher, Bullet Journal, Essen, Reisen, Fotos, Disney, Harry Potter und noch vieles mehr gibt es unter: https://www.facebook.com/TaesschenTee/
- Angie Thomas
The Hate U Give
(166)Aktuelle Rezension von: NalasBuchBlogDas Geschehen in diesem Buch spielt sich einige Jahre nach „Concrete Rose“ ab, wobei Maverick etwas in den Hintergrund gerückt ist und dennoch eine zentrale Rolle spielt.
Das Hauptgeschehen dreht sich um Starr, die durch den Mord an Khalil schon den zweiten wichtigen Menschen in ihrem Leben verloren hat.
Im Zentrum steht das Viertel, wo Starr und Khalil aufgewachsen sind und was als verarmtes Viertel oder Ghetto bezeichnet wird. Immer wieder wird verdeutlicht, wie es ist dort zu Leben und welche Hürden es zu meistern gilt. Gerade wenn man seine Zukunft plant und oftmals das Geld nicht ausreicht oder man Angst haben muss, wenn man zu bestimmten Uhrzeiten das Haus verlässt. Auch spielen Gangs und deren Einfluss weiterhin eine sehr große Rolle.
Was mich neben der Hintergrundstory so bewegt hat, war das Geschehen an sich:
Ein weißer Cop, der einen schwarzen Jungen erschießt. Obwohl er nichts getan hat. Einfach so. Vor den Augen einer Zeugin und das nur, weil er Angst hatte.
Die beiden 16-Jährigen hatten nichts weiter getan, als am Abend mit dem Auto von einer Party nach Hause zu fahren. Wurden angehalten und weil sich Khalil Sorgen um seine Freundin gemacht hatte und sie fragen wollte, ob es ihr gut geht, hat der Cop geschossen…und dann die Waffe auf das Mädchen gerichtet… und ist damit freigekommen….
Für uns ist es vielleicht eine unvorstellbare Sache.
Woanders jedoch (bitte entschuldigt diesen Ausdruck) „normal“.
Definitiv ist das eines der Romane, die man gelesen haben sollte und die einen noch lange in Erinnerung bleiben und zum Nachdenken anregen.
- Ann Aguirre
Die Enklave
(197)Aktuelle Rezension von: MartinaBookaholichttps://martinabookaholic.wordpress.com/2015/12/14/snapshot/
Meine Meinung zum Buch:
Ich habe eigentlich ziemlich erwartungslos mit dem Buch begonnen und wie immer, war das gut für mich, da ich doch positiv überrascht war und sehr schnell in die Handlung reingekommen bin. Es wird eine neue, brutale Welt geschildert, die sich nach dem Zusammenbruch der Welt, wie wir sie kennen, düster wieder zusammengesetzt hat. Zwei ist ein Mädchen, dass in einer Enklave unter der Erde lebt, da erzählt wird, dass man an der Oberfläche nicht überleben kann. Doch einige Umstände geschehen und schließlich nimmt alles seinen Lauf, wie man es von Anfang an erwartet, woraufhin Zwei doch genau diese gefährliche Oberfläche aufsucht. Dabei ist sie jedoch nicht alleine, hat einen Verbündeten namens Bleich und trifft auch noch auf weitere Menschen. Die einen Freund, die anderen Feind und bei einigen ist es auf den ersten Blick nicht ganz sicher, verändert sich und wird zu etwas anderem.Mir hat die Geschichte und die Heldin und diese apokalyptische Welt gut gefallen, auch wenn sie dunkel und düster war. Außerdem war es schnell zu lesen und man konnte rasch eine Verbindung mit Zwei eingehen, auch wenn sie nach außen hin so hart wirkt. Aber im Inneren hat sie einen weichen Kern und genau solche Charas mag ich ja. Ebenso wie Bleich – wo wir auch bei meiner Kritik wären: Ich bin zu Beginn des Buches einfach nicht mit den Namen klar gekommen! :D Die waren doch alle sehr gewöhnungsbedürftig. Aber es wird auch erklärt und hat seinen Grund, warum sie in der Enklave nach Dingen benannt werden.
Mir hat auch der weitere Verlauf und die Suche/ ihr Weg nach Norden gefallen, wohingegen ich es etwas blöd fand, wie sich dieses Liebesdreieck, das eigentlich keines war, entwickelt hat. Ich weiß nicht, warum das immer sein muss und die Figuren in so langer Zeit nicht miteinander reden? Das hat mich genervt und ich fürchte daher jetzt schon etwas den zweiten Teil, da genau diese Konstellation auch im Mittel-Band noch eine Rolle spielen wird. Daher hat mir der erste Band zwar gut gefallen, aber ich werde ein wenig Zeit bis zum nächsten vergehen lassen. :)
- Simone Elkeles
Du oder die große Liebe
(658)Aktuelle Rezension von: Between_beautiful_words_Bei Du oder die große Liebe handelt es sich um den finalen Band der Du oder Reihe🥰 Auch diesen habe ich bereits zum zweiten Mal gelesen, da mich die Reihe als Jugendliche sehr gepackt hat.
Auch beim zweiten Mal lesen gefiel mir die Geschichte sehr gut. Luis und Nikki. Beide sehr unterschiedlich und das trotz ähnlicher Herkunft, wie sich im Laufe des Buches herausstellt.
Luis scheint der verantwortungsbewussteste Bruder der Fuentes zu sein, doch auch dieser hat es richtig hinter den Ohren. Ich mochte die Mischung aus Intelligenz, Nettigkeit und dennoch bestimmendem und leidenschaftlichen Verhalten sehr.
Auch Nikki war mir sehr sympathisch; auch sie ist sehr lieb, weiß aber, wo sie hinmöchte und ich konnte ihre Gedanken und Handlungen gut nachvollziehen.
Super gefiel mir das Einbringen der Nebencharaktere. Ms P als für mich wichtige Person.. und auch von den anderen Brüdern bekommen wir wieder einiges nochmal mit🙈
Generell finde ich den Verlauf der Geschichte gut gelungen; zu Beginn haben wir einen Zeitsprung, der jedoch für die Beziehung der beiden auch eine tragende Rolle spielt. Für mich ging die Handlung in richtigen Tempo voran und ich finde für eine HighSchool Romance werden die Charaktere und deren Handeln sehr authentisch beschrieben.
Vor allem das Ende hatte eine sehr unvorhersehbare Wendung, die mich trotz Reread gepackt und schockiert hat… Spannend war es durch diese neue Information defintiv und auch der Umgang damit ist in meinen Augen gut gelungen. Zwar kamen die verständlichen Emotionen und Gedanken bei Luis zum Vorschein, doch es wurde kein übertriebenes Drama daraus gemacht und die Endsituation diesbezüglich ging mir sehr ans Herz. 🥰
Der Schreibstil ist sehr dynamisch, locker und bringt durch das Einbringen spanischer Wörter genau das richtige Flair beim Lesen.
Für mich ist dieser Teil zwar der schwächste der Reihe, doch ich liebe einfach die mexikanischen Vibes der Familie Fuentes und finde, dass es sehr schöne Young Adult Geschichten sind🥰
- Chris Weitz
Young World - Die Clans von New York
(168)Aktuelle Rezension von: BookLooker"Young World", verfasst von dem Oscar nominierten Drehbuchautor und Ressiseur von "About a Boy","Twilight","Cinderella", handelt von New York in dem nur Jugendliche eine Krankheit überlebt haben und nun um ihr Leben kämpfen.
Natürlich waren die Erwartungen an das Buch sehr hoch. Und diese wurden auch weitgehend erfüllt.
Von außen macht der Roman einen interessanten Eindruck. Das Cover ist passend zum Inhalt gestaltet und der Klapptext lädt zum Lesen ein.
Die gesamte Geschichte wird abwechselnd in der Sicht der beiden Hauptpersonen Jefferson und Donna. Dies macht den Text interessanter und zeigt subjektiv beider Meinung.
Man ist vom Anfang an von der Thematik fasziniert und möchte wissen wie es weiter geht. Dabei wird man von dem leichten Schreibstil des Autors begleitet. Spannung tritt im gesamten Buch auf, doch es gibt auch langweilige Stellen, die den Lesefluss etwas (aber nur minimal) behindern.
Die beiden Hauptcharactere sind gut gewählt und helfen dem Leser sich in die Geschichte reinzufühlen
Insgesamt ein sehr gelungener Roman
Für alle "Tribute von Panem" und "Die Bestimmung" Fans! - Molly McAdams
Love & Lies
(218)Aktuelle Rezension von: LisasbuechereckNach dem sehr, sehr offenen Ende vom ersten Teil, musste ich einfach weiter Lesen. Und zwar sofort. Wer die Bücher gelesen hat, versteht was ich meine. Band zwei knüpft nicht direkt an den ersten Teil an. Wir Springen noch mal ein Paar Wochen zurück in der Zeit und können erleben wie es kash und Rachel so ergangen ist..Dann sind wir auch schon schnell an der Stelle wo Band Eins Endet. Und es geht ab meine Lieben. Dieser Teil ist echt Action geladen. Es war super Spannend und ich habe so gelitten. Es hat mir echt Angst gemacht..Doch es war auch etwas Kurios. Es kommt der Zeitpunkt wo alles wieder „gut“ ist, doch es wird kompliziert. Irgendwie reagiert Kash auf einiges echt Komisch. Ja man kann ihn etwas verstehen, aber ich denke er reagiert etwas über. Was er zu viel reagiert, reagiert Rachel zu Wenig. Ja sie hat viel mitgemacht und ist Traumatisiert, aber trotzdem könnte etwas kommen von ihr..Trotzdem war es im ganzen ein echt gutes Buch. Es konnte mich sehr gut unterhalten und ich bin froh die Bücher gelesen zu haben. Von mir bekommt auch Band zwei 4 Sterne. - Jens Lapidus
Spür die Angst
(12)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer"Spür die Angst" ist der erste Teil der Stockholm-Noir-Triologie, gefolgt von "Mach sie fertig" (Band 2) und "Laß sie bluten" (Band 3).
Ich bin begeistert von diesem Buch. -
In drei Haupthandlungssträngen wird die Geschichte von drei Außenseitern erzählt, die aus unterschiedlichen Gründen im Netz der organisierten Kriminalität gelandet sind. -
Die Charaktere sind so schlüssig und glaubwürdig dargestellt, mit allen Widersprüchen, die ihre Situation mit sich bringt, daß es sich fast schon biografisch liest. -
Die Handlung schildert viel vom Alltag im kriminellen Milieu, hat teilweise stark dokumentarischen Charakter. -
Erzählt wird abwechselnd aus der Perspektive der Protagonisten, Polizeiarbeit und Verurteilungen werden nur als Aktenprotokolle wiedergegeben.
Die Sprache entspricht dem Jargon der Protagonisten, oft werden ihre Eindrücke komprimiert und auf den Punkt gebracht im Telegrammstil wiedergegeben.Brutale Szenen finden sich im Rahmen dessen, was man von dem Milieu erwarten kann, ergeben sich allerdings ebenso wie Spannungsmomente aus der Handlung ohne literarisch geschönt oder zugespitzt zu werden.
Gegen Ende treffen sich die drei Handlungsstränge zu einem überraschenden und spannenden Finale.
Es handelt sich allerdings weniger um einen Krimi oder Thriller im klassischen Sinn, sondern um eine Noir-Geschichte, die in der Parallelwelt der organisierten Kriminalität spielt und auch ein Stück Milieustudie ist. -Wer sich dafür interessiert, den wird dieses Buch begeistern. -
- Chevy Stevens
That Night - Schuldig für immer
(270)Aktuelle Rezension von: Maza_e_KeqeToni Murphy ist 18 Jahre alt in ihrem Highschool-Abschlussjahr. Sie liebt ihren Freund Ryan Walker, liegt in ständigem Streit mit ihrer Mutter Pam und arbeitet nebenbei um Geld für die Zukunft zu sparen, die sie sich erträumt. Doch eines nachts bei einem Strandausflug mit ihrer Schwester Nicole wird die 16-jährige grausam getötet und Toni und Ryan sind die einzigen Verdächtigen.
Ich-Erzählerin Toni erzählt ihre Geschichte auf zwei, manchmal drei Zeitebenen: 1996, das Jahr, in dem ihre Schwester Nicole ermordet wurde; 2013, nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis; 1998-2013 während ihrer Haft. Trotz dieser häufigen Zeitsprünge ist der Handlungsverlauf verständlich und logisch und lässt sich gut verfolgen.
Während des gesamten Romanverlaufs schwindet die Hoffnung darauf, dass der Fall geklärt wird, immer weiter. Wie für einen guten Krimi üblich folgt eine unerwartete Wendung auf die nächste. Der Erzählstil ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Die Figuren sehr lebendig und authentisch dargestellt, so dass ich beim Lesen deutliche Sym- und Antipathien entwickeln konnte, während ich mit Toni mit fieberte.
An einigen Stellen hätte ich mir die Perspektive ihres Freundes und mutmaßlichen Komplizen Ryan zu lesen gewünscht.
Besonders angenehm finde ich, dass die Geschichte relativ unblutig verläuft, aber trotzdem Nervenkitzel und gespanntes Dranbleiben und Seitenverschlingen verursachte.
- Laura Schroff
Immer montags beste Freunde
(118)Aktuelle Rezension von: SunnySue"Ich bin eine Frau, die ihr Leben bis ins Letzte plant. Ich mache Termine, fülle Zeitlücken und lebe nur nach der Uhr. Ich hetze von Meeting zu Meeting, arbeite Listen ab. Ich bin nicht nur pünktlich, sondern komme zu jedem Termin fünfzehn Minuten zu früh. Das ist mein Leben, das bin ich. Aber manches im Leben lässt sich nicht planen."
Das sagt Laura Schroff über sich selbst in ihrem Buch "Immer montags beste Freunde", welches Alex Tresniowski mit ihr geschrieben hat. Dieses kleine Büchlein beschreibt ihre Begegnung mit dem kleinen Straßenjungen Maurice und wie diese Begegnung das Leben beider veränderte.
Übersetzt aus dem Amerikanischen von Marie Rahn.
In diesem Buch geht erzählt uns Laura Schroff, wie sie erst an dem kleinen, bettelnden Jungen an der Straßenecke vorbeigeht, dann jedoch irgendwas in ihr sie dazu treibt, zu dem Jungen zurückzugehen. Die beiden gehen zusammen essen und unterhalten sich, und von da an treffen sich die beiden jeden Montag an der Ecke...
Das Buch ist jetzt kein absolutes Highlight, noch hat es mich sehr berührt ... aber: die Geschichte hat mich sehr zum Nachdenken angeregt und mir klar gemacht, dass ich keineswegs die Welt retten muss, ich muss lediglich mit offenen Augen durch selbige gehen und hier und da fällt mir bestimmt jemand ins Auge, der Hilfe braucht, der einsam ist, der Trost sucht. Und was auch immer ich zu geben bereit bin, könnte für den Moment das Leben dieses Menschen etwas heller machen. Ich weiß nicht, ob oder wie gut es mir gelingt, da ich ja doch meist mit der Nase in einem Buch unterwegs bin, aber ich werde mich bemühen einmal mehr hinzuschauen. - Jonathan Lethem
Die Festung der Einsamkeit
(42)Aktuelle Rezension von: SkruttenMich haben die tiefen Einblicke in die Gefühlswelt des in Brooklyn aufwachsenden weißen Protagonisten beeindruckt. Weitgehend auf sich selbst gestellt muß er die Strategien entwickeln, um sich gegen Gewalt und Drogen zu behaupten. Auch das winzige Quäntchen Phantasie paßt in den Roman - verschiedene Figuren fliegen durch die Luft.
Ich lese weitere Bücher von Lethem! - Kevin Brooks
iBoy
(170)Aktuelle Rezension von: Nicole_ThoeneDie Geschichte an sich fand ich sehr interessant. Ein Junge wird zum Superheld und rächt seine Freundin. Dabei bringt er sie in große Gefahr und sich selber. Er hat super Fähigkeiten und setzt sie am Anfang auch richtig ein. Doch dann wird es brutal. Für ein Jugendbuch fand ich es ziemlich krass. Andererseits spiegelt es tatsächlich ein bisschen die Wirklichkeit wieder, wie es in der Realität aussieht. Zumindest war die Geschichte sehr unterhaltsam.