Bücher mit dem Tag "gartenkrimi"
13 Bücher
- Uwe Becker
Zipfelmaus und die Glitzerkatze
(12)Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_ZamonienInhalt:
Endlich Ferien! Frau Bienenstich ist verreist und in ihrem Schrebergarten kehrt Ruhe ein.
Zumindest solange bis Zipfelmaus' Nichte Victoria - genannt Vicci - überraschend auftaucht mit Reisegepäck und Kuscheltierkatze Tinette bereit im Schrebergarten ihre Ferien zu verbringen.
Plötzlich entführen Schwarzkatze und ihr Katzen-Freund Daddel Vicci und verlangen als Lösegeld ausgerechnet den Smaragdring von Frau Bienenstich.
Wird es Zipfelmaus trotzdem gelingen, Vicci aus den Fängen der Katzen zu befreien? Und wo steckt der Smaragdring?
Einbandgestaltung und Illustrationen:
Das rot-weiße Streifenmuster (wie bei der Mütze der kleinen Maus) auf dem Buchrücken ist ein toller Hingucker und bei allen "Zipfelmaus"-Büchern zu finden.
Fast auf jeder Doppelseite finden sich schwarz-weiß Illustrationen, einige erstrecken sich sogar über eine halbe oder ganze Seite und spiegeln das Gelesene wider.
Die Gestaltung der Tiere gefällt sehr gut:
Ihre Mimik - besonders bei Zipfelmaus - ist einfach nur herrlich und sorgt immer wieder für Lacher, egal ob glückseliges Lächeln, schreckgeweitete Augen oder zur Zickzacklinie verzogener Mund.
Favorit ist natürlich die Zipfelmaus, deren Mütze so lustig zipfelt. Aber auch Vicci mit Blümchen im Haar und Klimperwimpern ist zauberhaft gezeichnet. Daddel mit Glitzerkram behangen wie ein Weihnachtsbaum ist ebenfalls ein Highlight.
Altersempfehlung:
ab 5 Jahre (zum Vorlesen)
oder für geübte Erstleser, denn Schrift und Absätze sind groß, die Kapitel kurz und der Schreibstil altersgerecht.Dies entspricht auch dem Hinweis und "Lesewelt Entdecker"-Siegel des Verlages.
Wir haben das Buch zum Vorlesen genutzt, da das Kind als frischgebackenes i-Dötzchen (noch) nicht alleine lesen kann.
Das Buch ist bei Antolin gelistet und man kann dort Lesepunkte sammeln.
Mein Eindruck:
Dies ist unser zweites Abenteuer mit Zipfelmaus und ihren Freunden. Zuvor haben wir den "Apfeldieb" gelesen.
Es ist zum besseren Verständnis nicht erforderlich, eine bestimmte Reihenfolge einzuhalten, denn die Geschichten sind in sich abgeschlossen. Zudem werden zu Beginn auf einer Doppelseiten mit Bild und kurzem Steckbrief alle Tiere kurz vorgestellt.
Ohne große Einleitung kann es daher sofort mit dem Abenteuer losgehen.
Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und illustriert, man merkt wie erschöpft und urlaubsreif Zipfelmaus ist und dass Vicci derart aufgeweckt und lebhaft umherspringt, bringt das Fass zum Überlaufen. Arme Zipfelmaus!
Mit der lang ersehnten Ruhe ist es tatsächlich ganz fix vorbei und der Leser wird direkt in die Handlung hineingezogen.
Dank des lockerleichten Schreibstils fliegt man beim Vorlesen fast durch die Seiten und kommt der Bitte des Zuhörers "Ein Kapitel noch!" gerne nach.
Die Rettungsaktion ist interessant (aber nicht zu aufregend) gestaltet und der Leser fiebert mit. Nicht zuletzt sobald auch noch der als Lösegeld geforderte Smaragdring spurlos verschwindet.
Am Ende ist man der Glitzer-Katze nicht einmal mehr böse.
Das Thema Freundschaft und Vertrauen ist sehr gut umgesetzt.
Wir werden noch weitere Abenteuer von Zipfelmaus und den Freunden im Schrebergarten lesen!
Fazit:
Ein spannendes und lustiges Abenteuer mit mutigen und sonderbar verrückten Tieren.
Ergänzt durch zauberhafte schwarz-weiß Illustrationen, die die Handlung perfekt widerspiegeln.
Für geübte Erstleser sehr gut geeignet, aber auch prima zum Vorlesen.
...
Rezensiertes Buch: „Zipfelmaus und die Glitzer-Katze" aus dem Jahr 2017 - Martina Parker
Zuagroast
(49)Aktuelle Rezension von: schwedenherz_in_wienInhalt:
Alle suchen am Land ihr Glück, aber jeder findet etwas anderes. Paul findet billiges Bauland, Affären und ein paar seltsame Gewächse. Vera findet ihren Ex, einen Job als schlecht bezahlte Lokaljournalistin und jede Menge Nacktschnecken. Johanna findet, die Zuagroasten haben mehr Geld als Verstand. Die würden sogar Brennnesseln kaufen, wenn ein Preispickerl dran wäre. Und Harald findet, dass es ein großer Fehler war, diesen Zuagroasten unter die Arme zu greifen. Denn jeder Gefallen rächt sich.
Fazit:
Aufmerksam wurde ich auf diesen Krimi bei der Kriminacht inkl. Lesung von Martina Parker aus ihrem neuesten Buch.
Das Buch fasziniert durch seinen interessanten Aufbau der Geschichte mit erst sehr spät passierendem Mord. Aber wie die Autorin bei der Lesung erzählte, möchte sie ihre Charaktere erst richtig kennenlernen, bevor sie diese umbringen lässt 😊
Das Buch war sehr kurzweilig, überraschte mit witzigen und (un)nützem Wissen über die Tier- und Pflanzenwelt zu beginn jedes Kapitels und hat sich zügig und spannend gelesen.
Ich bin schon auf die weiteren Bände gespannt!
- Klaudia Blasl
Gärten, Gift und tote Männer
(40)Aktuelle Rezension von: clematisPauline, pensionierte Lehrerin und passionierte Kräuterkundlerin, ist jedes Mal dabei, wenn im ansonsten idyllischen Dörfchen Oberdistelbrunn nun innerhalb weniger Tage Menschen plötzlich und unter mysteriösen Umständen sterben. Während die Polizei im Dunklen tappt, geht Pauline mit ihrer Freundin Berta verschiedensten Indizien nach.
Einem Angriff auf die Lachmuskeln gleicht diese humorvolle Mördersuche, der skurrile Szenen vorangehen. Ein Dorf, in dem jeder jeden kennt, in dem Tratsch und „Stille Post“ zum Alltag gehören, bildet den passenden Rahmen. Normalerweise gibt es aber nichts Aufregenderes zu bereden als die Titel, welche im örtlichen Lesezirkel zur Diskussion stehen – bis ein augenscheinlich alkoholisierter Nachbar des Pfarrers Hilfe sucht – es geht um den Tod vom Franzl und das Sterben von der Christl, die sich alsbald als zwei wertvollen Hendln entpuppen. Wunderbarer Wortwitz und scharfzüngige Dialoge beherrschen die gesamte Handlung, welche durch breitgefächertes Pflanzenwissen und bissige Gesellschaftskritik punktet. Die Charaktere sind mit spitzer Feder gezeichnet und bildlich vorstellbar, die mannigfachen Todesursachen bereiten dem Kommissar Kopfzerbrechen, führen aber rasch zu einem Verdächtigen. Im Mittelpunkt stehen neben toten Männern Gärten und Gift, wie es der Titel und die Zeichnungen am Buchumschlag schon erahnen lassen. Was hat die Kräuterhexe Pauline mit all dem zu tun?
Weniger Ermittlungstätigkeit als angriffslustige Wortspielerei, aber 100% Garantie für dunklen Humor und tosendes Gelächter. Ein Kriminalroman, der auch das langweiligste Dorf zum Wallen bringt. Leseempfehlung für alle, die auch einmal den Ernst beiseiteschieben können.
Titel Gärten, Gift und tote Männer
Autor Klaudia Blasl
ISBN 978-3740813840
Sprache Deutsch
Ausgabe Taschenbuch (320 Seiten), ebenfalls erhältlich als ebook und Hörbuch
Erscheinungsdatum 24. Februar 2022
Verlag Emons
- Klaudia Blasl
Gärten, Gift und große Liebe
(34)Aktuelle Rezension von: Em_und_EmDie Oberdistelbrunner Truppe ist wieder unterwegs - diesmal zum Basen-Fasten, einer Kur, denn die Damen wollen etwas für ihre Gesundheit tun. Als dann aber der erste Mord passiert - vergiftet, durch das Essen - und Berta und Emma wie wild gewordene Furien durch den Kurort stürzen - da erwacht bei Pauline wieder der Ermittlerinstinkt.
Dann sind da noch ihre neuen Nachbarn die ganz viel Umbau im Garten zu betreiben scheinen, das merkwürdige Apothekerpärchen aus Oberdistelbrunn und ihr noch merkwürdigerer Sohn, weitere Todesfälle und Berta, die sich insgesamt sehr merkwürdig verhält.
Es wird wieder spannend und man kann mitraten, wer denn nun wen vergiftet hat und aus welchem Grund.
Klaudias Geschichten werden nicht langweilig, sind wortgewandt und humorvoll und machen Lust auf mehr. Ich freue mich schon auf das nächste Abenteuer der verrückten Truppe.
- Martina Parker
Aufblattelt
(64)Aktuelle Rezension von: HeikeBundDies ist bereits der dritte Gartenkrimi aus dem Südburgenland von Martina Parker und es ist mit Abstand ihr Bester! Wieder ermittelt das Oberwarter Polizistenduo Franz Grandits und die liebenswerte Marlies Murlasits, kräftig unterstützt vom Club der grünen Daumen. Wer bereits die Vorgängerkrimis gelesen hat, sind die handelnden Personen bereits bestens vertraut und ans Herz gewachsen. Neu und sehr erfreulich ist hier, das der eigentliche Kriminalfall mehr Raum bekommt und wirklich spannend aufgebaut ist. So kommt zu allerlei Wissenswertem über Land und Leute, Flora und Fauna und Herz und Schmerz diesmal auch ein kräftiger Schuss Spannung ins Gartenmenü.
Die schmucken Bücher ersetzen übrigens auch den klassischen Reiseführer und sind zudem viel unterhaltsamer, für alle Fans, die die unterhaltsamen Softkrimis einmal am Orginalschauplatz lesen möchten. - Martina Parker
Hamdraht
(35)Aktuelle Rezension von: YviLesemausGrundsätzlich hab ich das Buch genossen bis zur Hälfte. Dann wurden mir die Beschreibungen, welche am Anfang jedes Kapitels immer stehen etwas zu viel und zu anstrengend. Was mir im Band 1 noch gut gefiel. Die Geschichte an sich war ganz interessant, irgendwie fehlte mir doch diese Stimmung vom 1. Band - vorher war Eva an der Seite von Vera, nun war es Mathilde. Die Geschichte von Mathilde und Gerhard fand ich ziemlich witzig und ich musste sehr oft schmunzeln, als ich mir die Konflike von ihnen bildlich vorstellte. Also Humor ist in diesem Buch auch vorhanden. Zum Ende hin kamen mir einige Grammatikfehler unter, was mich etwas irritiert hat. Mit Band 1 konnte der 2. Teil meiner Meinung nicht ganz mithalten. Aber es war trotzdem unterhaltsam.
- Elinor Bicks
Lavendelbitter
(25)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeIch muss gestehen, dass ich Giftpflanzen und die Wirkung der verschiedenen Gifte sehr spannend finde, daher war ich auch neugierig auf diesen "Gartenkrimi". Hier geht es um Mord durch Gift.
Es ist ein solider Krimi mit eigenwilligen Charakteren. Das hat mir gut gefallen. Man lernt Lore, die vom ganzen Dorf verdächtigt wird, recht gut kennen. In ihrer Vergangenheit geschahen immer wieder seltsame Todesfälle. Ist Lore also die Giftmischerin? Passen würde es, denn schon ihre Oma war eine Frau, die sich mit Kräutern und Pflanzen und deren Wirkung auf den Menschen sehr gut auskannte...
Die beiden ermittelnden Kommissare sind auch gut beschrieben, und man lernt auch ihr Privatleben etwas kennen. So kann man sich ein gutes Bild von ihnen machen.
Der Schreibstil war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Besonders irgendwie. Aber auch gut.
Und am Ende gab es noch eine Überraschung.
Alles in allem ein solider, guter Krimi, der mich gut unterhalten konnte. Er hat mich nicht so richtig gepackt, aber immerhin so gut unterhalten, dass ich auch den zweiten Band lesen möchte.
- Elinor Bicks
Lavendelbitter
(1)Aktuelle Rezension von: pardenEIN NETTER GARTENKRIMI...
Lore Kukuks Verehrer wird tot aufgefunden. Die Leiche umgibt ein zweifelhafter Ruf und der Geruch nach Lavendel. Die Duftspur führt in Lores Garten auf dem Otzberg, der von Lavendel überwuchert ist. Hinzu kommt, dass eine ganze Reihe toter Männer Lores Weg säumt. Für die Dorfbewohner ist jedenfalls klar: Lore muss die Täterin sein! Kommissar Roland Otto ist jedoch von ihrer Unschuld überzeugt. Aber ist er wirklich unbefangen? Oder hat Lore ihm mit ihrem Lavendelwein die Sinne vernebelt?
"...Lavendel klärt den Geist und belebt die Sinne..."
Dieser Krimi zählt zu den beschaulichen. Die ersten zwei Drittel plätschern ein wenig vor sich hin, so dass ich mir mit dem Hören diesmal auch viel Zeit ließ. Für mich wurden hier oft zu viele Nebenschauplätze und -charaktere zu sehr ausgeschmückt, was zwar zu der wohl gewünschten Verwirrung des Hörers beiträgt, insgesamt die Handlung jedoch ausfransen lässt. Erst gegen Ende zieht das Geschehen deutlich an, wartet mit Spannung und Überraschungen auf und konnte mich damit in den Bann ziehen.
Die Charaktere sind eigentlich ganz interessant angelegt, geraten zuweilen jedoch recht klischeehaft. Da dies der erste Band einer Reihe von Gartenkrimis ist, bleibt aber in den Folgebänden noch Zeit, um der ein oder anderen Figur noch eine größere Tiefe zu verleihen.
Gut gefallen hat mir, dass hier neben dem eigentlichen Krimi auch der Lavendel selbst im Fokus stand. Ich liebe den Duft und die Farbe dieser Pflanze und habe hier einiges darüber gelernt - so z.B., dass es unterschiedliche Arten von Lavendel gibt, die sich gar nicht mal so unerheblich voneinander unterscheiden. Für andere mögen diese Ausführungen zu den empfundenen Längen beitragen - ich fand sie interessant und bereichernd.
Nadine Heidenreich liest die 7 Stunden und 54 Minuten lange und ungekürzte Hörbuchversion dem beschaulichen Tempo der Erzählung entsprechend unaufgeregt und - nun ja - eben beschaulich. Insofern passend, aber ich merkte, dass ich oftmals nach wenigen Minuten bereits Mühe hatte, mich auf den gesprochenen Text zu konzentrieren.
Alles in allem ein netter Gartenkrimi, der mich jedoch nicht ganz überzeugen konnte. Lust auf die Fortsetzung habe ich dennoch bekommen...
© Parden
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Bisher in der Reihe der Gartenkrimis erschienen:
1. Lavendelbitter
2. Silberregen
3. Nimmergrün - Elinor Bicks
Nimmergrün
(18)Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall"Ein Hauptkommissar mit einem Dackel im Tragetuch" ist wahrhaftig ein gewöhnungsbedürftiger Anblick. Roland Otto bringt "Plato" mit an seinen Arbeitsplatz, da der "Kampfdackel" allein in dieser "Verpackung" einigermaßen zu bändigen ist. Das "asozialste, gestörteste Tier, das er jemals erlebt hatte", hat ihm eine Verehrerin zwangsweise überlassen.
Eigentlich wollte er mit "Beate", die in der Tierherberge Egelsbach tätig ist, Schluss machen, aber ihm fehlten die richtigen Worte, zumal sie im weiteren Verlauf des Gesprächs verhörartige Taktiken anstimmte. Schließlich kamen sie auf den Punkt und der gutherzige Otto entwickelte die dumme Idee einer Wiedergutmachung, falls er ihr weh getan haben sollte. Beate nahm das Angebot prompt an und vertraute ihm "Plato" an ...
Was das jetzt alles mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat? Nicht viel bis gar nichts, und dennoch ist der Nebenschauplatz kein Lückenfüller, sondern ein gutes Beispiel dafür, wie die Autorin den Haupterzählstrang mit nicht selten sehr humorigen Passagen anreichert.
Was den guten Hauptkommissar und seinen langjährigen vierbeinigen Begleiter, den Pudelmischling "Peppy", noch alles erwartet, ahnen die beiden zunächst nicht. Vordringlich muss sich das Herrchen noch um das wahre Ziel seiner kaum noch im Zaum zu haltenden Emotionen kümmern: "Lore Kukuk".
Ein Vorwand treibt ihn zu ihr, und dort erlebt er erste Hinweise, die zu einem Fall mit größerer Tragweite führen werden. Ein geheimnisvoller Virus scheint im Umlauf zu sein, welcher Zierpflanzen und Bäume rund um den Hugenotten- und Waldenserpfad im Landkreis Darmstadt-Dieburg angreift ...
Leserinnen und Leser sind schon etwas weiter, da Elinor Bicks auf mehreren Ebenen ein zunächst sehr umfangreiches Szenario anlegt, das sich bis weit in die Vergangenheit der Region erstreckt. So wird Spannung aufgebaut und nebenbei die Marschrichtung angedeutet: Lore Kukuk ist mit ihren privaten Ermittlungen stets einige Schritte im Voraus.
Im Ausdruck bevorzugt Elinor Bicks ebenso eindringliche wie originelle Be- und Umschreibungen, wenn es über so unterschiedliche Dinge zu berichten gilt wie beispielsweise einen Bart, der wie "angespülter Seetang aussieht, die Ankunft von "Todesreitern" oder Rechtsmediziner, die auf einem Seziertisch Tischtennis spielen. Locker angeschrägt klingt es, wenn per Computer "Gugel Erde" bemüht wird!
Zusammengefasst geht es in einem weiteren Volltreffer der Gartenkrimi-Reihe des Gmeiner Verlags um verschmähte Liebe, Eifersucht, einen alten Fluch, Giftköder, übereifrige Umweltschützer, katholische Sektierer, Pfusch am Bau, Korruption und natürlich um Kräuter, mit welchen man "allerlei Ungeheuerlichkeiten" anstellen kann. Wie das alles zusammenpasst, erzählt "Nimmergrün". - Meta Friedrich
Salbeirausch
(2)Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall
Wer eine Lokalität in einer Kleingärtneranlage führt und sich zudem in der Kunstschule eingeschrieben hat, ist im Prinzip ausgelastet. Nicht aber Margreta Mai, die zusammen mit ihrer Freundin das "Radieschenheim" ins Leben gerufen hat.
Eigentlich wollte sie sich in ihrer Freizeit ausgiebig dem Thema "Blühende Landschaften" widmen, dem Motto des Sommermalkurses. Neuerdings spielen der Salbei und dessen zahlreiche Artverwandten eine Hauptrolle in ihrer Küche und nun möchte sie die notwendigen Handgriffe lernen, ihn auch auf die Leinwand zu bringen.
Leider scheint ihr Leben ohne Komplikationen nicht zu funktionieren, was ihren beschaulichen Alltag immer wieder kräftig durcheinander wirbelt. Mit dem Mord an der Rektorin der Vogelsangschule hat sie zunächst nichts zu tun. Ihre Tochter Marjolein unterrichtet allerdings dort und aktuell ergibt sich ein Streit zwischen ihr und ihrem Mann Ole.
Es ergeben sich mitunter Interessenskonflikte, wenn der Ehemann der Sohn des ermittelnden Kriminalkommissars ist und man vielleicht eine andere Meinung zum Stand der Ermittlungen äußert. Wenn der Vater mit dem Sohn und die Mutter mit der Tochter, sind die Messer sowieso gewetzt. Jetzt muss nur noch Tante Ria überraschend vor der Haustüre stehen und schon ist das Chaos perfekt.
Fast jedenfalls, denn Meta Friedrich legt gerne noch einen drauf, indem sie so herrlich schräge Figuren wie die der exzentrischen Grete Siebenhus über die Bühne fegen lässt. Ihr niemals enden wollendes Mundwerk wird lediglich durch ihr Erscheinungsbild übertroffen. Nicht selten ist sie als "getigerte Pastellwolke" unterwegs.
Margretas zweiter Fall hat etwas mehr Biss und kleine Ungereimtheiten sind ebenfalls ausgemerzt. Während "Radieschenheim" dennoch mit einem gewissen Charme glänzte, legt Meta Friedrich jetzt in allen Bereichen nach, weshalb sich "Salbeirausch" den Titel des würdigen Nachfolgers redlich verdient hat.
Angesiedelt im Kleingärtnermilieu verbindet Meta Friedrich die bodenständige Beschäftigung des Gartenalltags mit ebensolchen Ermittlungsmethoden, die auch auf die eine oder andere humoristische Breitseite nicht zu verzichten brauchen. Ergebnis ist nicht nur ein spannender Fall, sondern eine heiter-besinnliche Lektüre mit einer starken, erdbezogenen Komponente.
Ihre Beschreibungen rund um den Gartensalbei verleiten nicht nur den Rezensenten, sondern dürften auch Leserinnen und Leser anregen, sich mit der enormen Artenvielfalt der Heilpflanze, in den entsprechenden Medien, einmal zu beschäftigen. Auch im Anhang befinden sich weitere Informationen sowie "Margretas Rezepte".
Und überhaupt bildet die Gartenkrimireihe des Gmeiner Verlags, auch in Verbindung mit der liebevollen Aufmachung, einen angenehmen Kontrast und Abwechslung in der inzwischen ebenso weitläufigen wie unüberschaubaren Krimilandschaft.
Erfreulich auch der am Ende zwischen den Zeilen ausgesäte Hinweis, der die Vermutung aufkeimen lässt, dass es sich bei dem aktuellen Fall nicht unbedingt um den letzten für Margreta Mai handelt. Wäre auch schade, denn allein die Besetzungsliste der Protagonisten ist eine Institution, die weiteren Aufgaben durchaus gewachsen und ganz und gar nicht abgeneigt sein dürfte.
Für das Fazit kann man Tante Ria bemühen und sie damit gleichzeitig rehabilitieren, denn trotz aller Verwirrung, die Margretas Großtante stiftet, hat sie zumindest in einem Punkt recht: "Das ist ja spannender als im Daadort!" - Martina Parker
Hamdraht
(3)Aktuelle Rezension von: Rose75Laufzeit: 11 Stunden 43 Minuten - - - Sprecherin: Catharina Ballan
Nachdem mich Band 1 "Zuagroast" schon bestens unterhalten hat, war die Freude groß als ich diese Fortsetzung entdeckt habe. Obwohl der Kriminalfall in sich abgeschlossen ist, würde ich empfehlen zuerst Band 1 dieser Reihe zu lesen bzw. anzuhören, weil dort die Figuren ausführlich vorgestellt werden. Ohne diese Vorkenntnisse sind manche Ereignisse vielleicht nicht ganz nachvollziehbar.
Diesmal gibt es einen Todesfall im Wellness-Hotel. Eine prominente Influencerin liegt tot in der Badewanne. Was erst wie ein tragischer Selbstmord ausschaut, entwickelt sich zu einem kniffligen Mordfall. Die Journalistin Vera ist der ermittelnden Beamtin meistens wieder eine Nasenlänge voraus. Neben der Krimihandlung gibt es wieder interessantes aus den Bereichen Garten, Küche und Brauchtum.
Catharina Ballan hat mir als Sprecherin sehr gut gefallen. Als Österreicherin hat sie der Handlung noch den passenden sprachlichen Lokalkolorit verpasst.
#Hamdraht #NetGalleyDE
- Kristina Hortenbach
Um die Hecke gebracht
(36)Aktuelle Rezension von: IslandRosalinde Reich geht als Lehrerin in den vorzeitigen Ruhestand, um als Landschaftsgärtnerin den Betrieb ihrer Eltern fortzuführen. Gleich bei ihrem ersten Auftrag stößt sie auf Knochen und kurz darauf wird auch noch der Bürgermeister des Ortes ermordet. Daher beginnt Rosa Nachforschungen anzustellen und trifft dabei auch bald einen ehemaligen Schüler wieder, der mittlerweile bei der Polizei arbeitet.
Ich fand den Krimi grundsätzlich sehr unterhaltsam und fand auch die Kombination aus Krimi und Pflanzenwissen recht interessant. Es handelt sich nicht um einen besonders blutigen oder gruseligen Krimi, dennoch kommt es zu unerwarteten Wendungen. Verzichten hätte ich aber auf den rheinischen Dialekt können, der wohl für mehr Lokalkolorit sorgen sollte, mich persönlich aber eher genervt hat. Positiv aufgefallen ist mir der realistische Blick auf Rosas vorherige Tätigkeit als Lehrerin, ohne Klischees wie "vormittags recht und nachmittags frei haben".
- Elinor Bicks
Silberregen
(3)Aktuelle Rezension von: HopeandliveIn der Gemeinde Otzberg werden die Bürger von einer unheimlichen Einbruchserie heimgesucht. Auffällig ist dabei, dass es viele Teilnehmer aus Lore Kukuks Internetzkurs trifft. Das gefällt Lore überhaupt nicht.
Die umtriebige Gartenliebhaberin mit reichhaltigen Kräuterkenntnissen liebt und pflegt ihren Garten und unterstützt durch ihr umfassendes Wissen und ihre Tatkraft das Museum Otzberg. Ihr Chef Krummsiegel weiß das nicht immer zu schätzen.
In diesem Sommer hat Lore eigentlich mit der Bienenplage, für andere ein Segen, doch Lore hat für alles eben eine eigene Meinung und weiß die in der Regel auch durchzusetzen, genug zu tun und wird aufgrund ihrer kriminalistischen Fähigkeiten von dem Kommissar Roland Otto und seinem Kollegen Brenneisen bei den Ermittlungen "anderkaver" eingesetzt;)
Sie soll bei dem fragwürdigen Busunternehmen Veronika auf einer Kaffeefahrt die Augen offenhalten und ihre Erkenntnisse über so ein Schmartfon mit Wischtechnik weitergeben. Lore fühlt sich leicht überfordert, doch sie wäre nicht Lore Kukuk, wenn sie sich dieser Herausforderung nicht stellen würde.
Doch das ist nicht die einzige Herausforderung, denn ein sehr entfernter Verwandter Opa Gersprenz steht auf einmal vor der Tür und besteht auf seinem Erbanteil an Lores Haus und Lores Neffe, der immer mal wieder offensive Motivation für Lores Fahrdienst benötigt, verhält sich auffällig und dann wären da noch die romantischen Gefühle zwischen Otto und Lore, die den ganzen Fall wirklich schwierig gestalten.
Der Fall spitzt sich zu, Lores Existenz steht auf dem Spiel und auch immer mal ihr Leben und somit nimmt Lore die Gerechtigkeit selbst in die Hand, dank der Recherchen in ihrem Internetzkurs, dem Kräuterwissen ihrer Oma und ihrer falschen Schwester, eines heimtückischen Pilzes und dem hochgiftigen Silberregens.....Man muss nur wissen, wie es geht und dann kann man den heißen Sommer in seinem Garten wieder ganz entspannt genießen:)
Ein herrlicher ironischer Gartenthriller mit einer liebenswürdig knurrigen Privatermittlerin, die sich doch gerne der Liebe öffnen möchte....wenn alles getan ist.
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