Bücher mit dem Tag "gastarbeiter"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "gastarbeiter" gekennzeichnet haben.

32 Bücher

  1. Cover des Buches Maria, ihm schmeckt's nicht! (ISBN: B0045383W0)
    Jan Weiler

    Maria, ihm schmeckt's nicht!

    (1.153)
    Aktuelle Rezension von: lakita

    Ich bin keine Italienerin und vermag deswegen nicht zu beurteilen, ob Jan Weiler typisches Familienverhalten wiedergibt, seine Schilderungen sind jedoch so plastisch und hautnah dargeboten, dass man ihm abnimmt, dass sich alles genau so und nicht anders zugetragen haben muss.  Ich liebe Situationskomik und dieses Buch ist voll davon und genau das macht den Reiz dieses Buches aus, dass man es mit einem Schmunzeln lesen kann und obendrein vielleicht auch noch etwas über italienische Familiengepflogenheiten lernt. 

  2. Cover des Buches Bella Germania (ISBN: 9783596521807)
    Daniel Speck

    Bella Germania

    (211)
    Aktuelle Rezension von: Johann_Baier

    Deutsch-italienische Familiengeschichte über drei Generationen – meine Gefühle beim Lesen schwankten stark: mal fand ich es spannend, durch die Augen der Gastarbeiter der Siebziger Jahre auf Deutschland zu blicken, die zweistufige Migration (Süditalien-Norditalien-Deutschland) mitzuerleben, die Verklärung der armen Ursprungsheimat mitzufühlen. Mal haben mich die kitschigen, pseudo-tiefsinnigen, Hollywood-artigen Dialoge genervt, die es nur in Drehbüchern gibt, aber nicht in der Realität (der Autor ist hauptberuflich Regisseur). Mal haben mich die unglaubwürdigen Handlungsstränge gestört (Gastarbeiter ziehen in trotzkistische Hippie-WG, die plötzlich die RAF unterstützt – diese Subkulturen waren damals doch streng getrennt und verachteten sich gegenseitig). Mal konnte ich den sehr ausführlichen Gedanken der jeweiligen Protagonisten folgen, mal nicht (warum regt er sich jetzt so auf?). Manche Liebesszene schien aus einem Trivialroman, die betrogene Ehefrau, die technisch versiert den Bremsschlauch des Alfa Romeos ihrer Rivalin durchtrennt, aus einem Tatort-Krimi entsprungen zu sein. Das Schicksal des unsympathischen Sohnes Vincenzo, dessen Traum es war, professioneller Autorennfahrer zu werden, interessierte mich irgendwie nicht so. Am Schluss versucht der Autor, die Figuren noch ein paar allgemeine Lebensweisheiten zur Bedeutung der Familie äußern zu lassen.

    Interessant fand ich, die Handlung mit den politischen und wirtschaftlichen Ereignissen der Siebziger Jahre zu verknüpfen. Die Figuren des Romans erlebten also die Zeit, an die ich mich auch erinnere – Vietnamkrieg, Ölkrisen, Olympiade in München und RAF-Hysterie.

    Die Familiengeschichte wird nicht chronologisch erzählt, sondern man folgt dem jüngsten Familienmitglied bei der Erforschung der ihr bislang nicht bekannten Familiengeschichte. So wird das Puzzle nach und nach komplett. Man hätte die Geschichte auch auf 400 statt auf 600 Seiten erzählen können.

     

  3. Cover des Buches Dschinns (ISBN: 9783423148818)
    Fatma Aydemir

    Dschinns

    (372)
    Aktuelle Rezension von: Helloitskathi

    Dschinns von Fatma Aydemir hat mich komplett gefesselt. Die Geschichte rund um die deutsch-kurdische Familie Yilmaz - über drei Generationen hinweg zwischen Deutschland und Türkei - ist atemberaubend vielschichtig. Jeder Perspektivwechsel bringt neue Nuancen zu Herkunft, Identität und Traumata. Trotz der immensen Themenvielfalt bleibt das Buch nahbar und emotional treffsicher. Die Erzählweise ist klar und kraftvoll, menschlich berührend und voller Präzision. Mich hat diese Familiensaga tief bewegt. Ein absolutes Highlight!


  4. Cover des Buches Makarionissi oder Die Insel der Seligen (ISBN: 9783462049282)
    Vea Kaiser

    Makarionissi oder Die Insel der Seligen

    (109)
    Aktuelle Rezension von: Brigitteevans

    Ein Dorf im Gebirge, in dem eine Großmutter alles macht, damit sich in der Familie alles so entwickelt, wie sie es für gut befindet. (Natürlich ohne die anderen zu fragen, ob sie das auch so wollen).

    Doch so sehr sie sich bemüht, sie kann nicht mit allen Menschen machen, was sie will. Das Schicksal nimmt seinen Lauf und wir erfahren die Geschichte der Familie in 4 Generationen, die stark mit den politischen Verhältnissen zusammenhängt. Aber was hängt in Griechenland nicht mit Politik zusammen? 

    Über vieles musste ich schmunzeln, weil es mich an meine Zeit in Griechenland erinnert hat. Die Autorin spannt sprachgewandt die Fäden der Erzählung über Kontinente und Generationen, zeitweise in schnellem Tempo, um dann wieder Einzelheiten herauszuholen und genauer zu beschreiben. Vielleicht sind manche Figuren zu sehr auf ein Temperament festgelegt – auf der anderen Seite ist es gerade die Sturheit oder Fixiertheit von Menschen, die Dramen erst ermöglichen. 

    Eine Leseempfehlung für Leser_innen, die Griechenland und unterhaltsame, berührende Erzählungen mögen und einen kleinen Einblick in die Geschichte des Landes erhalten wollen.


  5. Cover des Buches Drei (ISBN: 9783257245837)
    Dror Mishani

    Drei

    (271)
    Aktuelle Rezension von: Countofcount

    Hmmmm. 


    Bin etwas unschlüssig mit der Rezension und versuche, mal ohne Spoiler zu erläutern:


    Die Anlage des Buches ist speziell - drei Frauen sind jeweils auf einer ganz persönlichen Suche. Und sie treffen alle den selben Mann.

    So weit, so Klappentext-bekannt.


    Jetzt ist‘s so, dass man diese Information schon benötigt, wenn man als Krimi-Erwartender dieses Buch zur Hand nimmt, denn in den ersten gut 100 Seiten liest sich das Ganze eher wie eine Beziehungs-Such-Geschichte einer verzweifelten Frau, die ihr Leben nicht in der Hand hat. Die logischen Lücken und das teilweise komplett irrationale Verhalten von Orma sind an einigen Stellen schon einigermaßen frappierend, vermutlich aber wohl nötig, damit das Ganze dann zu einem Puzzle ausgebaut werden kann (was es wird😉). 

    Daher hat sich das erste Drittel für mich einigermaßen zäh gezogen, weil ich mich an vielen Stellen über die verzweifelte Mutter aufregen musste. 

    Fairerweise muss gesagt werden, dass einige dieser Verhaltensweisen im letzten „Show-Down“ dann doch wieder eine Rolle spielen und daher nicht überflüssig sind - letztlich hat sich‘s aber dennoch beim Lesen ganz schön sperrig angefühlt. 


    Im mittleren Drittel war die Geschichte natürlich schon etwas mehr in Schwung, man hatte eine Idee vom Erzählstil und konnte insofern die Gedanken und Verhaltensweisen leichter mitgehen. Dass es hier Verwebungen mit dem ersten Drittel gab, machte diesen Abschnitt schon deutlich spannender. 


    Tatsächlich kam die Geschichte im letzten Drittel dann aber mal so richtig in Schwung - letztlich kam man sich als Leser vielleicht etwas „überlegen“ vor und hatte die Idee, die Geschichte vorhersehen zu können - Pustekuchen. 

    Das Ende war dann in der Tat eine ganz große Überraschung und mal so richtig großartig.

    Das „Durchhalten“ hat sich also mal so was von gelohnt.


    Klasse!

  6. Cover des Buches Belmonte (ISBN: 9783492317474)
    Antonia Riepp

    Belmonte

    (101)
    Aktuelle Rezension von: Bücherweltenbummlerin

    Teresa setzt sich im Jahr 1944 mit aller Kraft für die Resistance ein. Die alten Schulfreunde sind entweder an der Front oder kämpfen darum, ihre Höhlen und Höfe im von Krieg zerrissenen Italien zu erhalten. Doch im Dorf und in der Gemeinschaft der Marken keimt langsam wieder Hoffnung auf – der Krieg scheint bald zu Ende zu gehen. Wäre da nicht ein kleines, aber entscheidendes Problem: Teresa wird schwanger.

    Um das Familienproblem zu lösen, wird sie von ihrem Vater an die Familie Ferri verkauft, die einen alten Weinberg besitzt. Doch für Teresa ist dies keine wirkliche Lösung ihrer Situation.

    Als Franca zur Welt kommt, ist der Krieg tatsächlich zu Ende, doch Italien bleibt in einem Zustand der Ruinen – verarmte Höhlen und landwirtschaftliche Betriebe, die von Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit geprägt sind. Teresa verschwindet spurlos und lässt ihre Tochter bei ihrer besten Freundin Marta zurück.

    In Martas riesigem Familienclan findet Franca Geborgenheit und Liebe, doch das Leben bleibt schwer. Die finanzielle Lage ist prekär, und wie viele andere Italienerinnen ihrer Zeit, beschließt Franca, ihr Glück als Gastarbeiterin in Deutschland zu suchen.

    In Kempten angekommen, muss sie jedoch feststellen, dass sie zwar über die Runden kommt, aber vom Heimweh zermürbt wird.

    Alles ändert sich erst, als Franca Tobias begegnet.

    Simona, eine junge Landschaftsgärtnerin mit italienischen Wurzeln, ist erschüttert vom Tod ihrer Großmutter Franca. Sie erbt den heruntergekommenen Farina-Hof in den Marken und beschließt, sich eine Auszeit zu nehmen, weit weg von ihrer konfliktreichen Beziehung in Kempten und ihrer entfremdeten Mutter Marina.

    Schon bald stellt Simona fest, dass das Leben auf dem Hof in den Marken eine neue Leichtigkeit mit sich bringt. Der renovierte Hof wird zu einem wahren Schmuckstück und der angrenzende Garten ein kleines Paradies. Doch kaum angekommen, wird sie von der Familie Ferri eingenommen, und mysteriöse Briefumschläge mit Kassetten tauchen auf.

    Bewaffnet mit einem Rekorder macht sich Simona auf die Spurensuche und kommt den dunklen Geheimnissen ihrer Familie immer näher.

    Fazit:

    Antonia Riepp gelingt es, mit Simona eine sehr sympathische Protagonistin zu erschaffen, die sich selbst oft im Weg steht. Ihre Selbstzweifel lassen sie lange nicht erkennen, welches Erbe sie von ihrer Großmutter erhalten hat. Mit viel Gefühl und einer guten Portion italienischen Temperaments deckt Simona nach und nach die dunklen Familiengeheimnisse auf, die bis zum Tod von Franca bewahrt werden mussten.


  7. Cover des Buches Die Eismacher (ISBN: 9783442717453)
    Ernest van der Kwast

    Die Eismacher

    (120)
    Aktuelle Rezension von: beritjohh

    Es geht um eine italienische Familie, die behauptet, die Eisherstellung erfunden zu haben. Jeden Sommer ziehen sie alle in die Niederlande, nach Rotterdam, um dort in ihrer eigenen Eisdiele, ihr phänomenales Eis zu verkaufen. Das ganze ist ein Familienprojekt, zumindest solange, bis einer der beiden Söhne, Giovanni, darauf keine Lust hat, sondern lieber sein Geld mit dem Schreiben von Gedichten und Büchern zu verdienen. Gegen den Willen seiner Familie entscheidet er sich also, bei Verlägen anzufangen und merkt dort; wie gut es ihm damit geht und erst da fällt ihm auf, wie gerade sein Bruder, der die Eisdiele übernommen hat, an dem Geschäft körperlich kaputt geht, und somit auch seine Frau nicht mehr glücklich stellen kann; was ihn dazu bringt, Giovanni eine interessante Bitte zu stellen…

    Insgesamt war es eine schöne Sommergeschichte, und für mich persönlich auch ein letztes schönes Sommerbuch für dieses Jahr. Es war nicht besonders spannend, aber trotzdem so, dass man es gut lesen konnte, ohne sich zwingen zu müssen. Es ging diesmal auch um etwas andere Themen, was eventuell auch daran liegen könnte, da das Buch schon etwas älter ist, aber es war trotzdem noch verständlich und irgendwie auch noch aktuell.

  8. Cover des Buches Nostalgia Siciliana (ISBN: 9783746641959)
    Patrizia Di Stefano

    Nostalgia Siciliana

    (103)
    Aktuelle Rezension von: GmiA

    Für mich mit italienische Wurzel ist es wirklich pure Nostalgie!!! Und mag die Geschichte sehr gerne aber ein Stern weniger habe ich aus folgenden Gründen gegeben: Ich finde es sind zu viele italienische Sätze zwischen, für mich persönlich erfrischend weil ich es kann und ich persönlich mag es, aber für jemand der kein Italienisch kann würde ich es anstregend zum lesen empfinden. Der Wechsel von den Jahren ist für mich nicht fließend lesbar sondern eher störend. Dennoch mag ich die Handlung sehr gerne, auch der Wechsel zwischen ihr und ihrem Vater, die Umsetzung macht es mir dennoch etwas schwerer es zu folgen. 


  9. Cover des Buches KATAR (ISBN: 9783746983813)
  10. Cover des Buches Spätzle al dente (ISBN: 9783548266718)
    Luigi Brogna

    Spätzle al dente

    (27)
    Aktuelle Rezension von: ina68
    Das Buch ist teilweise echt witzig, sehr bildlich beschrieben, macht aber auch ein kleines bisschen nachdenklich.Aber lesenswert
  11. Cover des Buches Guten Morgen, Abendland (ISBN: 9783404606771)
    Nazan Eckes

    Guten Morgen, Abendland

    (11)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Fräulein Üngörs Aufruf zu gegenseitiger Toleranz und Annäherung, eingebettet in ihre persönliche Familiengeschichte in Deutschland. Wie schon eine Rezensentin vor mir geschrieben hat, sind die Passagen über ihre Familie, der schwierige Neuanfang ihres Vaters in Deutschland und das glückliche Familienleben sehr berührend und herzergreifend, andere Passagen wie ihr Neid auf die immer hübsche Heidi Klum in Modemagazinen oder ihre Frustration über ihre deutsche Fernsehproduzentin Petra eher nichtssagend und stehen der Message eher im Wege. Ein Buch also mit Licht und Schatten, Frau Eckes hat die Anfeindungen und Herabsetzungen, denen man ausgesetzt war, sicherlich eher noch heruntergespielt. Seit 2010 hat sich sicher nicht all zu viel geändert, inzwischen haben wir mit Herrn Özdemir aber den ersten türkischstämmigen Bundesminister. Es bleibt also noch viel zu tun, Entscheidungsträger bitte lesen! Und mit dem Dolmus bin ich auch schon gefahren, aber daß man sich da ducken muß, war mir neu!

  12. Cover des Buches Gelateria Paradiso (ISBN: 9783453292178)
    Stefanie Gerstenberger

    Gelateria Paradiso

    (41)
    Aktuelle Rezension von: gagiju

    Ich habe noch nie etwas vorher von Stefanie Gerstenberger gelesen und habe von dem Buch nicht viel mehr erwartet als Unterhaltung. Die bietet es auch, ganz unbedingt, aber weit weg von Oberflächlichkeiten, Klischees, Kitsch und Pathos.

    Die Geschichte der beiden Familien ist verworren und tragisch und teils auch verwirrend. Sie erzählt viel über die Situation der ersten Gastarbeiter in Deutschland, viel über die Gesellschaft und deren harte Normen und Erwartungen damals. Was daraus, kombiniert mit fehlendem Mut, entstehen kann, ist m.E. hervorragend geschildert, spannend bis zur letzten Seite, emotional, kritisch von mehreren Seiten beleuchtet, lebendig und flüssig zu lesen.

    Unbedingte Empfehlung!

  13. Cover des Buches Sumerland 1 (ISBN: 9783833233555)
    Johannes Ulbricht

    Sumerland 1

    (35)
    Aktuelle Rezension von: Biblionatio

    Das Cover:

    Das Cover zeigt einen babylonischen Turmbau. Auf jeder Ebene erkennt man unterschiedliche Gebäude und Kirchen. Auf der Spitze des Turmes stehen modernere Gebäude. Der komplette Turm steht auf einer weiten Ebene. Diese hat Bäche oder Flüsse, ebenso Grünflächen. Im Himmel steht der Titel der Reihe und der Bandname. Unter dem Turm steht der Autorenname. Insgesamt finde ich das Buchcover gut.



    Meine Meinung:

    Der Klappentext verspricht einiges und ich war sehr gespannt auf die Story. Leider wurde ich sehr enttäuscht. Es gibt vier unterschiedliche Perspektiven, was auf den ersten Blick eine schöne Idee war. Leider konnte die Geschichte dadurch nicht gut umgesetzt werden. Im allgemeinen gibt zwei Perspektiven, welche in „unserer“ Realität spielen und zwei, welche „hinter“ der Realität – in der Turmstadt Waylhaghiri und im Sumerland spielen.

    1. Persektive: Eine unbekannte Person redet mit einem Gewissen Andi (Wer ist Andi??), welche als Feind dargestellt wird. Sie beschreibt ihre Beziehung mit einem gewissen Rainer und ihr Büroalltag. Leider entwickelt sich diese Erzählung wenig weiter, was ich sehr schade finde. Zudem kann sie sehen, was die Persepektiven von Prinz Zazamael und Prinzessin Serisada sehen, was ich irgendwie irritierend finde.

    2. Persektive ist Prinz Zazamael: Der Prinz erzählt uns, was er mit seinen Krieger*innen alles im Sumerland erlebt und wie er versucht sein Ziel zu erreichen. Diese Persektive war von allen vier die beste, da die Story sich weiter entwickelt und bisschen Aktion ist. Doch leider wird im Klappentext mehr oder weniger diese Sicht bereits zusammengefasst, wie die dritte Perspektive.

    3. Perspektive ist Prinzessin Serisada: Sie zeigt den Lesern ihre Mission als Spionin in der Turmstadt Wayhaghiri. Insgesamt kommt sie circa eindrittel im ganzen Buch vor, obwohl der erste Band der Reihe von Sumerland „Prinzessin Serisada“ heißt.

    4. Perspektive: Susanne, Nichte von unseren unbekannten Person, erzählt uns wie sie in der Schule ein Spiel entwickelt und wie viele Mitschüler*innen dabei sind. Anscheinend ist sie die „Erbauerin“ von Sumerland.

    Die Geschichte wird – wie bereits erwähnt – zum einen im Klappentext zusammengefasst, kommt leider nicht voran und wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet (z.B. Wieso haben die Bewohener von beiden Reichen „englische“ Berufsbezeichnungen, wie „Executive Fusion Manager“, auch beim Militär?). Zum fehlen viele Hintergrundinfos zur Entstehung dieser Welt hinter der Realität.


    Obwohl mir die unterschiedlichen Perspektiven als Idee gefallen, wurde ich mit den Charakteren leider nicht warm. Der Prinz war seit Anfang der Story sehr diszipliniert und loyal zum Herr, soll aber laut Klappentext kindlich sein, was ich nicht wirklich glauben konnte. Ähnlich war es mit der Prinzessin, diese war am Anfang kindisch, aber anscheind doch klug, um in die Turmstadt einzudringen. Auch mit Susanne und der Ich-Erzählerin konnte ich nicht warm werden, sie waren nicht plastisch genug.


    Der Stil war eher eine Ideenkonzept in einer Rohfassung. Mir kam im Laufe des Lesens der Vergleich eines Kinobesuches in den Sinn. Ich bin die Zuschauerin (in diesem Fall die Leserin), welche sich einen Kinofilm (hier die Geschichte des Buches) anschaut, so kann man sich den Stil verbildchen. Es gibt keine Möglichkeit sich in die Story hinein zu fühlen/denken und diese mitzuerleben. Es gab auch sehr viele (Wort-)Wiederholungen, was das Leseerlebnis nicht verbesserte.


    Das Fazit:

    Leider konnte mich das Buch gar nicht überzeugen. Die Idee war eigentlich nicht schlecht, jedoch harberte es an der Umsetzung. Aus den oben genannten Gründen gibt es keine Empfehlung von mir und deswegen werde ich auch nicht den zweiten Band der Reihe lesen.

  14. Cover des Buches Unter Weißen (ISBN: 9783446254725)
    Mohamed Amjahid

    Unter Weißen

    (10)
    Aktuelle Rezension von: beate
    Einige Antworten auf diese Frage finde ich in diesem Buch. Gegen Ende wird es aber mehr und mehr zu einer Aufzählung von unangenehmen Begegnungen. Dennoch ist eine Konfrontation damit, wie ich als Weiße wahrgenommen werde, sehr erhellend für das Nachdenken darüber, wie wir in unserer Gesellschaft zusammenleben können. Was mich sehr irritierte: Die "Eingeborenen" in Deutschland nennt der Autor durchgehend "Biodeutsche". Diese Bezeichnung befremdet doch sehr, denn es geht doch wohl nicht um einen biologischen Unterschied, oder? Es geht einfach um die Bürger des Landes, die schon länger hier leben, als ein zwei Generationen. Der Genpool, das biologische Erbe der Bevölkerung in Deutschland, setzt sich aus verschiedenen Anteilen zusammen und ist eben nicht so homogen, wie der Begriff "biodeutsch" den Anschein erweckt. Oder soll der Leser/die Leserin davon ausgehen, dass der Autor einen Rassen-Unterschied festgestellt hat? Hier hätte ich mir einen differenzierteren Ansatz gewünscht.
  15. Cover des Buches Herr Kiyak dachte, jetzt fängt der schöne Teil des Lebens an (ISBN: 9783446279469)
    Mely Kiyak

    Herr Kiyak dachte, jetzt fängt der schöne Teil des Lebens an

    (12)
    Aktuelle Rezension von: AutorinMonaFrick

    Aus der Sicht einer Tochter von Gastarbeitern geschrieben, die "es geschafft hat" in Deutschland. Die es auch tun muss, damit sich das mühsame und entbehrungsreiche Leben der Eltern gelohnt hat. Kurdische Türken, die in Deutschland leben und arbeiten, um ihren Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen, dabei aber die Heimat aufgeben und viele Opfer bringen müssen. Wunderbar und einfühlsam schreibt sie über den drohenden Abschied von ihrem krebskranken Vater. Immer wieder unterbrochen von seinen abenteuerlichsten Geschichten, die er aus der Zeit der Vorfahren erzählt. Ein wunderbares Buch, wenn natürlich auch sehr traurig...

  16. Cover des Buches Das Geheimnis meiner türkischen Großmutter (ISBN: 9783492252669)
    Dilek Güngör

    Das Geheimnis meiner türkischen Großmutter

    (16)
    Aktuelle Rezension von: Derya1983

    Solche Bücher sind für mich sehr interessant,
    denn so lernt man noch etwas über die türkischen Sitten
    und Gebräuche, die man noch nicht kennt.


    Die kunstfertig-sachliche Sprache bildet einen guten Gegensatz zu der sich außerordentlich bewegenden Geschichte - und lässt einem die Geschichte daher total unter die Haut gehen. Die Spannung schleicht sich ein und lässt den Leser bewegt und verwirrt zurück. Ich bin mit dem Gefühl zurückgeblieben, viel zu wenig über meine Mitbürger mit türkischen Wurzeln zu wissen, viel zu wenig über ihre eigene Identitätssuche, unsere Zuweisungen, die Fremdheit und das Vertraute. Ein tolles Buch!

  17. Cover des Buches Ihr Scheinheiligen! (ISBN: 9783453604735)
    Tuba Sarica

    Ihr Scheinheiligen!

    (7)
    Aktuelle Rezension von: Miii

    Tuba Sarica sieht sich mit einem Problem konfrontiert, mit dem viele Migrationskinder der zweiten oder dritten Generation zu kämpfen haben. Nämlich mit dem Zwiespalt zwischen der Kultur der Eltern und der des Landes, in dem man Zuhause ist. Sarica bringt dieses Problem zur Sprache und erklärt, was aus ihrer Sicht bei der Integration schief läuft.


    Ich finde, die Beurteilung dieses Buches sehr schwierig und bin auch sehr im Zwiespalt darüber, was meine abschließende Meinung angeht. 

     

    Positiv war, dass die Autorin einige sehr wichtige Themen anspricht, die die deutschtürkische Kultur betreffen.

    Darunter zählt beispielsweise der (sehr) starke Fokus auf die Familie, was einem im ersten Moment vermutlich gar nicht wie etwas schlechtes vorkommt. Es wird aber doch sehr eindeutig dargestellt, wie viel Druck innerhalb des Kulturkreises aufgebaut wird, welches Maß an Loyalität gewährt und verlangt wird, dass man um der Familie willen oft ein Augen zudrückt und wie gerne man innerhalb der eigenen Blase bleibt, ganz getreu nach dem Motto „Wir gegen den Rest der Welt.“

    Auch die Schutzblase, mit der sie den Kreis bezeichnet, in den sich viele zurückziehen, fand ich sehr treffend formuliert. Grade als Kinder zweiter oder dritter Generationen steht man selbst da oft im Zwiespalt und fühlt sich zerrissen.

    Aus der Hinsicht wurden schon ziemlich treffende Dinge formuliert.

     

    Aber es gab auch viele Punkte, bei denen ich so nicht zustimmen kann bzw. die das Buch einfach schlecht gemacht haben.

    In erster Linie war es die ständige Wiederholung des Wortes „Parallelgesellschaft“. Es wurde wirklich unverhältnismäßig oft benutzt und ab einem bestimmten Punkt hing es mir einfach nur noch zu den Ohren raus.

    Etwas anderes, das mir sehr schnell ins Auge gestochen ist, war ein Punkt, den die Autorin zuvor selbst kritisiert hat, nämlich die mangelnde Trennung zwischen Kultur und Religion. (Deutsch-)Türken und Muslime werden nonstop gemeinsam über einen Kamm geschert, es gibt keine klare Linie die die Autorin zieht. Deutschtürken, Türken, Muslime, türkische Männer, muslimische Deutschtürken, türkische Frauen, muslimische Frauen, deutsche Muslime und und und… All diese Begriffe/Bezeichnungen werden wie Synonyme gebraucht.

    Auch die Verallgemeinerungen, die im Buch getroffen, haben mich unglaublich gestört. Alle Muslime/Türken sind schlecht, alle Christen/Deutsche sind toll. Erstere hängen im Mittelalter fest, letztere sind in der modernen Gesellschaft angekommen und viel besser. 

    Mal abgesehen davon, dass sie ihre Erfahrungen und Erkenntnisse hauptsächlich auf ihren eigenen Familien- und Bekanntenkreis beschränkt. Die paar Gelegenheiten, andere Deutschtürken besser kennenzulernen werden nach wenigen Augenblicken verworfen, da diese nicht so waren, wie die Autorin selbst. Überhaupt hat es mehr als einmal den Eindruck gemacht, als würden pauschal alle (Deutsch-)Türken dafür verurteilt werden, nicht integrationswillig zu sein und die Autorin stellt sich selbst als einzige dar, der die Integration gelungen ist.

    Was mir persönlich beim Lesen sehr wehgetan hat war, dass sie ihrer Mutter an vielem Schuld gegeben und kritisiert hat. Denn das war meiner Meinung nach alles andere als konstruktiv. Die Tatsache, dass diese so früh auf sich allein gestellt war und eben irgendwie eine Stütze/Säule gesucht hat, etwas woran sie festhalten konnte, wurde einfach außer Acht gelassen.

     

    Ich finde es insgesamt schwer, eine abschließende Meinung zu dem Buch zu bilden. Es hat sowohl positive als auch negative Eigenschaften und ich glaube, dass muss sich jeder für sich selbst entscheiden. Eine Leseempfehlung kann ich trotzdem nicht abgeben. Dafür gab es dann doch zuviele Kritipunkte.

     

     

  18. Cover des Buches Pfirsichsommer (ISBN: 9783570129838)
    Jodi Lynn Anderson

    Pfirsichsommer

    (29)
    Aktuelle Rezension von: Alinchen
    Im ersten Moment hört sich das Buch nicht nach etwas Besonderem an. Drei unterschiedliche Mädchen, die anfangs nichts miteinander anfangen können, werden dann doch sehr gute Freundinnen. Und obwohl es so einfach klingt, ist es einfach ein total schönes Buch! Ich verliebe mich immer wieder in dieses Buch!
  19. Cover des Buches Nach der Heimat. Neue Ideen für eine mehrheimische Gesellschaft. [Was bedeutet das alles?] (ISBN: 9783150140604)
  20. Cover des Buches Hawaii (ISBN: 9783446265868)
    Cihan Acar

    Hawaii

    (42)
    Aktuelle Rezension von: izzy_books

    In "Hawaii" erzählt Cihan Acar eindringlich vom Ex-Fußballer Kemal, der nach dem Karriere-Aus in sein Heilbronner Viertel zurückkehrt. Zwischen Perspektivlosigkeit, Herkunft und Identität entfaltet sich ein realistisches Porträt urbaner Jugend und migrantischer Lebenswelten. Authentisch, sprachlich kraftvoll und gesellschaftlich relevant – ein starkes Debüt.

  21. Cover des Buches Blutorangen (ISBN: 9783746632506)
    Verena Boos

    Blutorangen

    (21)
    Aktuelle Rezension von: EmmaWinter

    Warum gibt es ein Foto, auf dem Maites Vater, der unnahbare Spanier Francisco, eine deutsche Wehrmachtsuniform trägt? Unverhofft wird die Erasmus-Studentin in München mit der Geschichte ihrer Familie in Valencia und der ihres Landes unter Franco konfrontiert. Über ihren neuen Freund Carlos, der ebenfalls spanische Wurzeln hat, lernt sie dessen Großvater Antonio kennen, der ihr von seiner Flucht aus Spanien erzählt. Aber erst nach fast 15 Jahren erfährt Maite die ganze Wahrheit.

    Wusstet Ihr, dass es eine Kultur der Zitrusgrafik gab? In Salzgitter gibt es gar ein Museum, das sich den Orangenpapieren widmet. Die Orangen spielen im Debütroman von Verena Boos eine wichtige Rolle. Das Hauptanbaugebiet in Spanien liegt rund um Valencia und von dort gelangen die Früchte auf den Großmarkt in München. In beiden Orten spielt ein Großteil der Handlung. Nicht nur der Handel mit Orangen verbindet die beiden Länder in diesem Roman, sondern auch die Diktatoren Franco und Hitler. Das deutsche Flugzeuggeschwader "Legion Condor" unterstützt Franco 1937, dieser revanchiert sich 1941 im Krieg gegen die Sowjetunion mit der "Blauen Division". Dieses dunkle Kapitel der Geschichte wird beispielhaft anhand der Familien von Antonio und Francisco auf eindringliche Weise dargestellt. 

    Ich habe ein bisschen gebraucht, um in die Geschichte hineinzufinden. Einerseits liegt das am Schreibstil der Autorin, den ich als spröde, knapp, schnörkellos und ein wenig sperrig empfinde, andererseits am Aufbau der Handlung. Gemeinsam mit Maite decken wir langsam, Schicht für Schicht, die Geschichte hinter den beiden Männern auf. Wir bewegen uns zwischen drei Zeitblöcken (1939-42, 1990 und 2004) und vielen Namen und es dauert, bis man sich gedanklich sortiert hat.

    Insgesamt kann ich das Buch sehr empfehlen, es ist eindringlich und aufrüttelnd geschrieben, voller interessanter und gut recherchierter Informationen. Die Figuren und ihre Gefühle sind lebendig geschildert, in all ihrer Unsicherheit, Angst und Trauer.

  22. Cover des Buches Schwarzer Tee mit drei Stück Zucker (ISBN: 9783837500738)
    Renan Demirkan

    Schwarzer Tee mit drei Stück Zucker

    (26)
    Aktuelle Rezension von: leserin
    Eine türkische Familie emigriert nach Deutschland erzählt vonder Tochter die in Deutschland die Jugend erlebt mit Rückblick in die Kindheit der Türkei.
  23. Cover des Buches Wo der Seewind flüstert. Die St.-Peter-Ording-Saga (ISBN: 9783365002551)
    Tanja Janz

    Wo der Seewind flüstert. Die St.-Peter-Ording-Saga

    (101)
    Aktuelle Rezension von: Lorixx

    Der erste Teil der "St.-Peter-Ording-Saga" führt ins Jahr 1959 und startet mit Sabine.

    Eine Zeit der Aufbruchstimmung, alles war neu, aufregend und man sah voller Zuversicht in die Zukunft. Dieses Gefühl hat die Autorin sehr gut rübergebracht und lässt die Geschichte so authentisch wirken.

    Mit Sabine wurde eine Buchfigur geschaffen, die für viele andere junge Frauen ihrer Zeit steht. Sie hat Träume und Sehnsüchte, wollte die Welt kennenlernen...

    Die Autorin hat eine Atmosphäre geschaffen, in der man sich gleich wohlfühlt, das Nordseefeeling spürt und die Orte hautnah erlebt.

    Ihre Charaktere sind individuell und sympathisch. Wiederkehrende Figuren sorgen dafür, dass es sich wie nach Hause kommen anfühlt.

    Eine berührende und nostalgische Liebesgeschichte, rund um Träume von Ruhm und Freiheit vor einer zauberhaften nordischen Kulisse. 

    Diese Trilogie ist auch ein kleine Zeitreise in die Vergangenheit. Die Einblicke in diese Zeiten um das Ende der 50er, 70er und 90er Jahre bergen auch viele Erinnerungen. Jede Zeit war anders, einzigartig, hatte ihre Höhepunkte, Besonderheiten und Ereignisse.

    Diese Geschichte hat mir gut gefallen, sie ist sehr unterhaltsam und lässt sich gut lesen. 

  24. Cover des Buches 1965 - Der erste Fall für Thomas Engel (ISBN: 9783734110269)
    Thomas Christos

    1965 - Der erste Fall für Thomas Engel

    (63)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    📖 Buch-Rezension 📖

    zu "1965" von Thomas Christos

    ☆ Kriminalroman ☆ 416 Seiten ☆ Blanvalet ☆

    🔹 Zur Geschichte ️🔹️

    In der alten Ruine Kaiserswerth wird ein junges Mädchen tot aufgefunden. Der junge Kriminalbeamte Thomas Engel wittert seinen ersten großen Fall und stürzt sich in die Ermittlungen. Schon bald entdeckt er, dass es nicht das erste Opfer ist, das in der abgelegenen Ruine gefunden wurde. 1939 gab es schon einmal einen ähnlichen Fall. Damals schritt die Gestapo ein und ließ den Mörder hängen. Ist es Zufall, dass sich die Geschichte wiederholt? Engel hat das Gefühl, dass etwas vertuscht werden soll und gerät schnell mitten hinein in alte Seilschaften, die beste Verbindungen in höchste gesellschaftliche Kreise unterhalten.

    (Klappentext lt.  Verlagsseite)

    🔸️ Meine Meinung 🔸️

    Ich hatte vor dem Kauf des Buches weder etwas über den Autor gewusst, noch jemals was von der Reihe gehört. Und jetzt muss ich sagen, das mich der erste Band mit dem jungen Polizisten Thomas Engel richtig gut unterhalten hat. Zwar ist die Geschichte an einigen Stellen sehr hart zu lesen, vor allem wenn es um die Methoden der Gestapo und der  "braunen Seilschaften" ging, hier musste ich mehrmals das Buch kurzzeitig zur Seite legen und tief durchatmen. Am besten hat mir aber Thomas Engel gefallen, den man von Beginn an durch seinen neuen Alltag im Polizeidienst der 60er Jahre begleitet. Erst dachte ich, wie ein Mädchenmord aus dem Jahre 1939 mit einem weiteren Mord im Jahr 1965 zusammenhängen könnte, doch dass das alles so weite Kreise ziehen würde, damit hatte ich nicht gerechnet. Zudem gefielen mir auch die Einblicke in das Privatleben von Thomas und das er sich persönlich so zum positiven verändert hat. Nun freue ich mich, das Band 2 mit dem Titel "1966" schon hier bereit liegt. 


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