Bücher mit dem Tag "gastronomie"
107 Bücher
- Martin Suter
Der Koch
(493)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderMitten in der beginnenden Wirtschaftskrise begegnen wir zwei unterschiedlichen Menschen in der Schweiz. Dem 33jährigen tamilischen Asylanten Maravan der eigentlich ein begnadeter Koch ist und der wunderschönen Andrea. Beide Arbeiten in einer der Topp-Adressen der Schweizerischengastronomie und begegnen sich auf eine besondere Art und Weise. Da Maravan nur als Küchenhilfe arbeitet lädt er Andrea zu einem echten Essen bei sich zu Hause ein und präsentiert ein Menü aus Sri Lanka dass feurig, erotisch und einfach köstlich ist. Am nächsten Tag werden Beide aus unterschiedlichen Gründen gefeuert und da hat Andrea eine perfekte Idee. Begeistert von Maravans Kochkünsten und der erotischen Wirkung des Essens gründen sie "Love Food." Der Erfolg bleibt nicht aus und während Maravan in Zutaten und Techniken schwelgt und Andrea fleißig organisiert und plant nimmt die Wirtschaftskrise ihren Lauf und die Unruhen in Sri Lanka zu. Zu den Kunden von "Love Food" gehören auch wichtige Männer aus Wirtschaft und der Politik und Maravans Leben wird aus den Angeln gehoben. Martin Suter ist ein Künstler und bereitet seine Geschichten auf wunderbare Art und Weise zu und die Zutaten sind perfekt und lassen einen nicht mehr los. Der Koch ist gewohnt spannend, bitter, humorvoll und dieses mal sehr kulinarisch, erotisch und die köstlichsten Düfte wehen einem um die Nase.
- Adriana Popescu
Lieblingsmomente
(600)Aktuelle Rezension von: Kathrin_YukiLayla ist glücklich mit Oliver zusammen und jeder beneidet sie um ihre perfekte Beziehung, den perfekten Freund. Er arbeitet viel und ist selten bei ihr Zuhause. Sie ist eine Fotografin, die ihren Schwerpunkt auf Konzertfotografie gelegt hat, da ihr das ein kleines, aber sicheres Einkommen bietet. Alles in ihrem Leben ist sicher, genauso sicher wie das sie ihre wahren Träume mit ins Grab nehmen wird, da Oliver kein Interesse daran zu haben scheint, sie dabei zu unterstützen, diese zu verwirklichen. Eines nachts, Layla ist wieder beruflich als Fotografin unterwegs auf einem Event, fällt ihr ein junger Mann in der Mitte der Menschenmenge auf. Sie schießt ein Foto von ihm kurz bevor er verletzt wird. Als Layla kurz darauf auf ihn trifft und seine Wunden versorgt, kommen die beiden ins Gespräch und so beginnt sich eine zaghafte Geschichte zwischen den Beiden zu entspinnen, die Layla eines klarmacht - Oliver ist nicht der richtige Mann für sie und sie möchte ihre Träume nicht mit ins Grab nehmen. Und während Tristan ihr zeigt, wie sich wahre Lieblingsmomente anfühlen, die unter allen anderen Momenten im Leben herausstechen und sich unwiderruflich ins Gedächtnis brennen, scheitert sie immer wieder an sich selbst und bringt es nicht fertig, für sich selbst einzustehen, bis es fast zu spät ist. Aber ohnehin ist sie in einer festen Beziehung mit Oliver und Tristan hat Helen - oder nicht?
Adriana Popescu nimmt sich wirklich Zeit die Geschichte von Layla und Tristan zu erzählen. In einem ruhigen Tempo und mit viel Liebe zu ihren Protagonisten erzählt sie detailreich von Layla und Tristan. Von Laylas Gefühlen, von ihren Zweifeln, von Tristan und wie er ihr hilft, sich an ihre Träume zu erinnern, daran was sie eigentlich braucht. Die Autorin erzählt so deutlich und gefühlvoll die Geschichte der Beiden, das man zwischen den Zeilen alles fühlt, was auch Layla fühlt. Man klopft sich selbst ab auf seine Träume, ob man selbst alles erledigt hat, was man erleben wollte oder ob da noch etwas ist. Und wenn da noch etwas ist, ist man nach diesem Buch, nach diesen eindringlichen Gesprächen zwischen Layla und Tristan selbst inspiriert, sich endlich wieder ein paar Lieblingsmomente zu gönnen. Die Geschichte regt wirklich zum Nachdenken an, lädt zum Fühlen, zum Lieben ein. Lieblingsmomente ist ein potentielles Lieblingsbuch mit viel Tiefe und Protagonisten, die man nicht mehr loslassen mag. Auch der Mini-Stadtführer am Ende des Buches war ein toller Bonus. Man bekommt richtig Lust, selbst nach Stuttgart zu reisen und die Stadt persönlich kennenzulernen.
- Poppy J. Anderson
Taste of Love - Geheimzutat Liebe
(348)Aktuelle Rezension von: Hortensia13Der neue Stern am Bostoner Gastrohimmel Andrew Knight ist stolz auf seine Arbeit. Doch in letzter Zeit scheint seine Kreativität abhanden zu kommen und sie erfüllt ihn immer weniger. Er beschliesst einen Kurzurlaub in Maine zu machen, um seinen Kopf wieder zu klären, und trifft auf Brooke Day, die das Familienrestaurant führt und versucht über die Runden zu kommen. Brooke ahnt nicht, wer Andrew wirklich ist. Zusammen gehen sie auf die kulinarische Suche nach den besten Rezepten Maines. Kann ihm Brooke schlussendlich sein Versteckspiel verzeihen?
Dieses Buch ist der Auftakt der «Taste of Love»-Reihe. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Es bietet alles, was sich das romantische Leserherz wünscht. Romantik, Drama, starke Charaktere und ein wundervolles Setting. Am liebsten hätte ich mich von den beiden bekochen lassen. Ich freue mich nun sehr auf die Fortsetzung und hoffe, sie wir genauso mitreissend sein wie dieser erster Band.
Mein Fazit: Ein tolles Herzensbuch, bei dem man einfach immer weiterlesen möchte. Absolute Leseempfehlung. 5 Sterne.
- Nena Tramountani
The Way I Break
(250)Aktuelle Rezension von: MomentswithNessaWow einfach nur Wow. Die Emotionen die mich über das komplette Buch begleitet haben, waren tief, zerstörend und doch irgendwie heilend. Ich habe lange nicht mehr so echte Protagonisten erlebt wie sie Nena Tramountani im Auftakt der Broken Heart Reihe aufleben lassen hat.
Victoria ist auf der Flucht. Weg von einem fremdbestimmten Leben, weg von ihrer eigenen Schwäche. Julian auch auf der Flucht aber vor Gefühlen die ihn an den Rand seiner Kräfte bringen um die Menschen, die ihm alles bedeuten zu schützen und zu stärken. Sowohl Victoria als auch Julian sind in ihrer Lebensweise grundverschieden und somit ist dies schon sehr spannend zu sehen wie sich Beide annähern und versuchen den anderen und seine Abgründe und seelischen Wunden zu verstehen.
Ich konnte beide Seiten wirklich fühlen als ob es mir selbst passiert ist, wobei ich zum Glück weder Victorias noch Julians Leid am eigenen Leib erfahren musste. Julian ist die tollste Seele die man sich vorstellen kann, nur leider sorgt er sich nur um andere, nie um sich. Das Victoria diejenige ist, welche ihm endlich dazu verhilft inne zu halten und nachzudenken ist am Anfang gar nicht so klar. Es wirkt als ob nur er ihr Retter aus allem ist und sie immer wieder so nah am Abgrund steht.
Das Setting mit dem Familienbetrieb der so ganz anders Familie schreibt, ist wundervoll und man möchte direkt selbst dort arbeiten und zu dieser einzigartigen Familie gehören. Wahnsinnig spannend und toll waren die vielen kleineren, wichtigen Themen die im Buch eine Rolle spielen haben mich lernen lassen und das Herz erwärmt.
THE WAY I BREAK ist bisher mein absolutes Jahreshighlight und kann es von Herzen weiterempfehlen.
- Sven Regener
Der kleine Bruder
(318)Aktuelle Rezension von: Matteo_Di_GiulioSven Regener hat ein literarisches Ökosystem gebildet, was so regsam ist, dass man sich sofort fühlt, dazu verbunden. Der zweite Roman der Saga nach "Herr Lehmann" ist genauso gelungen als sein Vorgänger: mutig, spaßig und bunt. Wie ein alter Freund, der immer da ist, wenn man Geborgenheit braucht. Der Leser lacht, wird traurig, denkt über das Leben nach, wie es manchmal unfair ist; aber vor allem, unabsehbar. Der Stil ist nie monoton oder langweilig und obwohl es um keine Unterhaltungsliteratur geht, ist "Der kleine Bruder" ein echter Pageturner. Die Sehnsucht der Vergangenheit und die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens in einer stillen Berlin, das nie wieder so sein wird, spielen noch wieder eine große Rolle. Herr Lehmann ist der normale Held der Gegenwart, ohne Vorzüge und ohne Mängel. Lesenswert.
- Herman Koch
Angerichtet
(253)Aktuelle Rezension von: Pongokaterund zweitens als man denkt, heißt es. Und wenn es einem Romanautor gelingt, den Leser am Anfang auf eine ganz falsche Fährte zu locken und ihn dann mit einem überraschenden Ende zu überzeugen, dann ist das allein große Kunst. Hier geht es um die Rivalität zweier Brüder, einer davon bekannter Politiker, und wie die Klischees von "gut und böse" vor dem HIntergrund eines Verbrechens der Kinder beider Brüder widerlegt werden.
- Sylvie Gühmann
Hamburg. Unterwegs mit deinen Lieblingsmenschen
(13)Aktuelle Rezension von: Corneliapoetsch"Hamburg. Unterwegs mit deinen Lieblingsmenschen" ist ein außergewöhnlicher, wunderschön Reiseführer.
Sylvie Gühmann nimmt uns mit Hamburg nicht nur zu entdecken, sondern auch zu erleben. Egal ob für Kurztrips oder Urlaube , dass Buch stellt viele abwechslungsreiche Ausflugsideen vor. Selbst Hamburger finden in diesem Reiseführer sicher viele Inspirationen um ihre Stadt besser kennenzulernen. Über 100 Aktivitäten/Ausflugsziele werden vorgestellt. Der Schreibstil ist authentisch, flüssig und locker. Die Autorin gibt immer die genaue Adresse und die Haltestelle (ÖPNV) an. Ein besonders Highlight ist, dass alle Ziele mit tollen Fotos präsentiert werden. Ich hätte ich mir noch eine Karte gewünscht.
Fazit: "Hamburg. Unterwegs mit deinen Lieblingsmenschen" ist ein authentischer und wunderschön illustrierter Stadtführer. Ich kann das Buch zu 100% weiterempfehlen und vergebe 5 Sterne.
- Edith Kneifl
Schön tot
(21)Aktuelle Rezension von: Christin87Katharina Kafka, Enddreißigerin, Kellnerin mit fast abgeschlossenem Geschichtsstudium und Dauersingle mit Roma-Wurzeln, wird Zeugin einer Hausexplosion, bei der eine junge Frau stirbt. Im selben Stadtteil Wiens geschehen drei weitere Morde. Kafkas Hobby-Detektiv-Ader ist geweckt und so geht sie mit Ihrem Mitbewohner Orlando auf Mördersuche.
"Schön tot" war mein drittes Buch von Edith Kneifl und es war für mich das Schwächste. Ich fand die gesamte Handlung sprunghaft und, obwohl, wie ich dank Google herausgefunden habe, die gesamten Schauplätze tatsächlich existieren, die Abläufe absolut unrealistisch. Ich bekam die Handlung einfach nicht zu greifen. Warum?
1.) Ich hatte ein Problem mit dem sprunghaften Geschehen in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen. Orlando ist erst nur ein Bekannter, von dem Sie im Grunde nichts weiß, noch nicht mal von seinem Transvestie-Ich, und wird dann von jetzt auf gleich zum Dauer-Mitbewohner, dem Sie extra eine neue Schlafcouch spendiert, obwohl er gern zeitnah wieder in seine eigenen vier Wände ziehen soll. Dann trifft sie bei einem Einkauf einen dubiosen Typen, der kurze Zeit später seine Finger schon überall an ihr als auch in ihr hat und obwohl er zwischenzeitlich ins Feld der Verdächtigen gerät, lässt sie ihn weiter in Ihrem Leben ein und ausgehen.
In welchem Zeitrahmen wir uns hier überhaupt bewegen, in denen sich die Beziehungen entwickeln konnten, hat sich mir bis zum Ende nicht erschlossen.
2.) Folgendes Geschehen fand ich außerdem komplett an der Realität vorbei. Frau Kafka erörtert mit einem ihr bis dato unbekannten Psychhiater, bei dem sie von jetzt auf gleich einen Termin erhält, die Psyche des potentiellen Serienmörders. Zum einen fand ich es verwunderlich, dass ein Mann dieser Berufsgruppe, von der es immer heißt sie seien auf Monate ausgebucht, spontan Zeit für neue Patienten hat. Zum anderen machen die geführten Gespräche für mich teils garkeinen Sinn, da Katharina keinerlei Position inne hat, die diese rechtfertigen, denn zur Klärung der Taten kann sie in ihrer rein privaten Position mit nichten beitragen.
3.) Mir stand die Figur Kafka zu viel im Fokus, sodass die eigentliche „Kriminalhandlung“ auf mich eigentlich nur wie ein um sie herum gestrickter Nebenschauplatz wirkte.
Der Schreibstil ließ sich wieder flüssig lesen, aber Spannung ist hier nicht aufgekommen.
Für Wien-Kenner sind sicher die Beschreibungen der Schauplätze reizvoll, ich war leider noch nie da.
Kurz um, bin ich mit den Protagonisten und der Handlung nicht warm geworden und kann deshalb nur 2 Sterne vergeben.
Wegen unschlagbarer Kindle-Angebote habe ich auch die drei Folge-Bände noch auf dem Kindle-Reader. Vielleicht entwickelt sich das Ganze im nächsten Teil ja weiter, sodass der Funke noch überspringt. - Ellen Berg
Alles Tofu, oder was?
(162)Aktuelle Rezension von: Mo_Na2Dana lebt mit ihrer fünfjährigen Tochter Nini und ihrem Freund Paul zusammen. Beim veganen Abendessen hofft sie endlich auf den lang ersehnten Heiratsantrag. Doch Paul hat die Nase voll von ihrem Veganismus und zieht aus. Auch Dackeldame Emma ist wenig begeistert von dieser Ernährungsumstellung. Dana betreibt ein veganes Bistro, dem leider die Gäste ausbleiben. Ihr Papa steht vor der Tür und möchte bei ihr einziehen. Und zu guter letzt bekommt sie die Kündigung fürs Bistro und das Lokal, denn das marode Gebäude soll einem Neubau weichen. Der Firmenvertreterin sind dabei alle Mittel recht, um sie schnellstmöglich loszuwerden. Sie verführt Danas Anwalt, setzt Kakerlaken im Restaurant aus und ein Baggerloch vor der Tür soll den Gästen den Zugang erschweren, denn die kommen nach einem geglückten Spontanmenü, passendem Online-Auftritt und viel Werbung in Social Media in Scharen. Familie, Freunde und Fans unterstützen sie beim Kampf gegen den Immobilienhai. Und bei ihrem Stammgast Philipp hat auch Dana Schmetterlinge im Bauch.....
Dana hat immer wieder mit Pleiten, Pech und Pannen zu tun. Ihre vegane Überzeugung versucht sie auch allen anderen aufzudrücken und merkt im Laufe der Geschichte, das man nicht immer so Hardcore seine Position vertreten muss. Ich finde es toll, dass auch sie lernt, Kompromisse einzugehen. Der Stil ist ganz nett und unterhaltsam. Die Geschichte hat mich hin und wieder zum Schmunzeln gebracht. Am Ende war es dann doch etwas zu allglatt ausgegangen und als Leser wurde ich mit einigen offenen Fragen allein gelassen. Hier hätte ein Kapitel à la "ein Jahr später" zu einem runden Ende beitragen können.
Fazit: leichte Kost für ein bisschen Unterhaltung, runder hätte es sein können und die Belehrungen von Dana ging in mir ein bisschen auf den Geist..... - Vincent Kliesch
Die Reinheit des Todes
(395)Aktuelle Rezension von: Rose75Ich kenne von Vincent Kliesch die "Auris"-Reihe und war neugierig was es sonst noch von ihm gibt. 'Die Reinheit des Todes' ist sein erster Thriller und der Auftakt in eine Trilogie.
Hauptkommissar Julius Kern wird von einem befreundeten Kollegen zu Mordermittlungen hinzugezogen, die festgefahren sind. Es gibt in Berlin eine Serie von 3 Morden, bei denen die Opfer in ihren Wohnungen aufgebahrt wurden und die ganze Wohnung klinisch sauber geputzt wurde. Es gibt keinerlei Spuren und ein Motiv ist nicht erkennbar. Julius Kern hat einen ausgeprägten Spürsinn, aber sein letzter großer Fall, ein Massaker in einer Scheune steckt ihm noch in den Knochen. Er hat den Täter ( Tassilo) gefasst, aber durch einen juristischen Trick wurde der vor Gericht freigesprochen. Alle Beteiligten wissen, dass Tassilo der Täter war, aber man konnte es ihm nicht beweisen.
Tassilo ist ein interessanter Charakter, der im Verlauf der Handlung ein Verbündeter von Hauptkommissar Kern wird.
Mir hat dieser Thriller ausgesprochen gut gefallen und ich werde schauen, dass ich die zwei weiteren Bände auch noch bekomme.
- Gabriella Engelmann
Inselzauber
(190)Aktuelle Rezension von: zessi79Inhaltsangabe:
„Dumme Kuh“, „arrogante Zicke“ – so der Eindruck, den Larissa und Nele bei ihrer ersten Begegnung voneinander haben. Die zwei unterschiedlichen Frauen haben jedoch mehr gemeinsam, als sie ahnen: Das Leben meint es mit ihnen beiden derzeit nicht besonders gut. Neles Café steht kurz vor dem Konkurs, und Larissa wurde von ihrem Freund verlassen und flüchtete deshalb auf die Insel Sylt, um dort für drei Monate ihre Tante in deren Buchhandlung zu vertreten. Doch bald schon stellen die beiden fest, dass man zusammen stärker ist als allein. Der Inselzauber tut sein Übriges. Zwischen blauem Himmel, Dünen und Meer bekommen Träume Flügel und auf einmal scheint alles möglich...
Meinung:
Ich mag die Bücher von Gabriella Engelmann. Und ich liebe Bücher, die an der Nordsee spielen. Also hat das Buch gute Voraussetzungen, um mir zu gefallen. Und ich wurde nicht enttäuscht, ich habe das Buch regelrecht verschlungen.
Das Buch spielt auf Sylt, dort war ich selbst noch nicht. Aber das hat nicht weiter gestört. Durch die genauen Beschreibungen im Buch, konnte ich mir ein eigenes Bild von Sylt machen. Auch waren die sehr gut ausgearbeiteten Charaktere bildlich vorstellbar und sehr sympathisch.
Ich mochte die beiden Hauptcharaktere Nele und Larissa sehr, auch wenn beide total unterschiedlich sind. Aber genau dies hat die Geschichte so besonders gemacht. Ich fand es absolut klasse, die Entwicklung der beiden so unterschiedlichen Charaktere zu beobachten. Und damit meine ich nicht nur die Beziehung der beiden zueinander, sondern auch das Finden des Platzes im Leben.
Ich freue mich sehr auf die weiteren Bände der Reihe und kann es kaum erwarten, diese zu lesen.
Für dieses Buch gibt es eine klare Leseempfehlung von mir – 5 von 5 Sternen.
Fazit:
Tolles Buch zum Abtauchen und Entspannen. Ich fand es wirklich toll und freue mich auf die weiteren Teile der Reihe. Absolut empfehlenswert!
- Frank Schätzing
Mordshunger
(355)Aktuelle Rezension von: engineerwifeNicht schlecht gemacht, alles in allem sehr stimmig und bis zum Schluss mit Spannung versehen, aber irgendwie wurde ich nicht so ganz warm mit dem Protagonisten. Ich hätte mir aber durchaus vorstellen können, dass man hieraus eine Serie mit weiteren Fällen und diesem Ermittler hätte basteln können. Aber dafür gibt sich wohl Herr Schätzing jetzt nicht mehr her ;-)
- Julia Rogasch
Winterzauber in der kleinen Teestube am Meer
(75)Aktuelle Rezension von: ReiShimuraLeichte, herzerwärmende und romantische Romane gehören für mich genauso zur Weihnachtszeit wie Kekse, Kerzen und ein Weihnachtsbaum. Leider wurde ich in den letzten Jahren von meiner Auswahl ein klein wenig enttäuscht. Mal fehlte die Romantik, mal das Weihnachtsgefühl und manchmal auch einfach alles. Mit diesem Buch wurden endlich wieder einmal alle meine Erwartungen erfüllt.
Eingebettet in die wunderschöne Kulisse des winterlichen Sylts erschafft Autorin Julia Rogasch eine zauberhafte Geschichte, die mich von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann gezogen hat. Man kann vielleicht als kleinen Kritikpunkt anmerken, dass die Liebesgeschichte vorhersehbar ist und an vielen Stellen es sich die beiden Protagonisten unnötig schwer machen. Beides gehört aber irgendwie zu diesem Genre dazu. Kaum eine Liebesgeschichte, egal ob geschrieben oder verfilmt, kommt ohne eine gehörige Portion Komplexität aus. Im Vergleich zu anderen Büchern konnte ich die Beweggründe der Hauptpersonen aber besser nachvollziehen und es war nicht das klassische "sie hätten nur miteinander reden müssen" Dilemma.
Auch wenn die Liebe ein zentrales und wichtiges Element der Geschichte ist, rückt sie doch an vielen Stellen eher in den Hintergrund und andere Themen werden wichtiger. Gerade die detaillierten Beschreibungen der Teestube und der damit verbundenen Sorgen Luises habe ich äußerst interessant und spannend gefunden.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Luise und Moritz erzählt. Ein mittlerweile gängiges Stilmittel und gerade in Liebesromanen äußerst beliebt. An manchen Stellen war ich ein wenig verwirrt, aus welcher Sicht die Geschichte gerade erzählt wird, da sich die Gedanken der beiden sehr ähnlich waren.
Julia Rogasch hat es sehr gut geschafft vor allem die innere Zerrissenheit von Moritz darzustellen und zu vermitteln. Auch mit Luises grantiger Großmutter Inga hat sie einen entzückenden Charakter erschaffen. Nicht alle Personen sind einem auf Anhieb sympathisch, muss auch meiner Meinung nach nicht sein, aber man merkt bei allen Personen eine Entwicklung. Gerade diese Charakterentwicklung hebt das Buch von anderen ab und gibt den Protagonisten eine besondere Tiefe.
Für mich war es das perfekte Buch für die Adventzeit. Es hat mich zum Lachen und zum Weinen gebracht und mich auf herzerwärmende Weise auf die Weihnachtszeit eingestimmt.
- Anna Jessen
Die Insel der Wünsche - Stürme des Lebens
(75)Aktuelle Rezension von: LesekerstinEin ganz bewegender Roman, der in Hamburg beginnt und dieser erste Teil in Helgoland endet. Ich habe das Buch sehr genossen und kann nur sagen er lässt sich in einem Rutsch wegschmökern, weil er so flüssig geschrieben ist. Die Geschichte ist sehr schön und trotzdem trauig. Der erste Teil, aber macht einen auch Neugierig auf Band zwei und drei! Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter!
- Stephanie Danler
Sweetbitter
(96)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Tess trifft auf New York. Jeder kennt die riesige Stadt, diesen riesigen Moloch, der nie schläft.
Während alle davon träumen, vom Tellerwäscher zum riesigen Filmstar oder gar zum Millionär zu werden, träumt Tess davon, Kellnerin zu werden.
Sie bewirbt sich mehr schlecht als recht bei dem In-Restaurant und wird zu ihrer Überraschung gleich genommen.
Dort lernt sie scheinbar alles, was man über Essen und Trinken wissen muss. Sie hängt sich an Simone, eine langjährigen Mitarbeitern und hochgelobten Kellnerin und lernt.
Als Hilfskellnerin macht Tess eigentlich alles falsch, was man nur falsch machen kann und man ist als Leser auf Dauer wirklich überfordert, dies einfach so hinzunehmen.
Nach der Arbeit feiert die „Familie“ noch in einer nahegelegenen Bar und man säuft und kokst um die Wette.
Dieser Roman zeigt, wie es in der wirklichen Gastrowelt aussieht. Jeder, der schon mal gekellnert oder in einer Restaurantküche gearbeitet hat kennt das Klischee.
Ruppige Gäste, die einem keinen noch so kleinsten Fehler verzeihen, strenge Hirarchien unter den Mitarbeitern und ein Chef, der kein Megaphon braucht.
All dies an der Upper Eastside macht es Tess nicht leichter, als sie sich auch noch in den jungen Bartypen Jake verliebt.
Es grenzt an Besessenheit, wie diese Familie rund um Simone und Jake funktioniert und auch daran, diesen Roman zu beenden. Man hat kein Fünkchen Mitleid mit Tess! Frühreife, unerwiderte Liebe und kitschige Liebe haben in einem solchen Leben keinen Platz.
Stephanie Danler hat zwar einen wunderbaren Einblick in die „wahre“ hochpreisige Restaurantszene abgebildet, in der nicht der Gast der schlimmste Feind ist, sondern das Gesundheitsamt. Jedoch schien mir Tess planlos in einer Welt voller Nobelweine und Austern-Glamour umherzuirren und dennoch so wenig von sich selbst preiszugeben.
Schade, ich hatte mir nach den anfänglichen Szenen über süß, sauer, bitter, salzig und umami doch ein wenig mehr erhofft als einen doch sehr vorhersehbaren Liebesroman.
- Katharina M. Mylius
Bloody Rosemary
(65)Aktuelle Rezension von: KatjuschkaDie Sterneköchin Rosemary Hogan ist tot.
Blutüberströmt wird sie in der Küche ihres Gourmetrestaurants in der Oxforder High Street aufgefunden, erstochen mit einem großen Grillspieß.
Aber wieso hält sie einen Rosmarinzweig in der Hand?
Schnell stellt sich heraus, dass die Restaurantchefin viele Feinde hatte.
Ein delikater Fall für die Inspectors Heidi Green und Frederick Collins, denn bald wird ein weiterer Koch ermordet, was den Täter in der gehobenen Gastro-Szene Oxfords vermuten lässt.
Ein Oxford-Krimi, der in die exklusive Welt der Gourmetküche führt, in der ganz eigene Regeln herrschen. Für neugierige Hobby-Köche gibt es im Anhang einige von der Autorin ausgewählte und ausprobierte traditionelle Rezepte aus Oxfordshire.
Es handelt sich bei diesem englischen Cosy-Krimi um den zweiten Teil einer Reihe, den man aber sehr gut separat lesen kann.
Neben dem interessanten und mit leichter Hand erzählten Kriminalfall, erfährt man auch ein wenig über das Privatleben der beiden sympathischen Ermittler, was die Handlung durchaus bereichert.
Eine kurzweilige Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe.
Ich freue mich auf weitere Bände! - Anthony Bourdain
Geständnisse eines Küchenchefs
(68)Aktuelle Rezension von: SchnickBourdain hat mit seinen "Geständnissen" bei mir vor allem eines bewirkt: dass ich mich mal wieder an einem gute Fond versuchen möchte. Aber auch sonst bietet das Buch einiges. Bourdain bietet uns einen (unterhaltsamen) Einblick in die Restaurantkultur Amerikas. Sehr viel Neues oder gar Skandalöses, wie ich aufgrund der Werbetexte und einiger Rezensionen dachte, bietet "Geständnisse" allerdings nicht, wenn man bei halbwegs klarem Verstand ist.
Was Bourdain im Kern herausstellt ist, dass es eben NICHT leicht ist, ein Restaurant zu führen oder in der Küche eines Restaurants zu arbeiten. Was er herausstellt ist, dass es ein echter Knochenjob ist. Was er herausstellt ist, dass wir - die Kunden - eine eher romantische Vorstellung dessen haben, was in den Küchen der Restaurants dieser Welt vor sich geht. Mir hat das sehr gefallen, auch wenn mir vieles auch schon klar war, bevor ich das Buch gelesen habe.
Trotzdem ist das Buch lesenswert, denn zum einen ist Bourdains Schreibstil angenehm rotznäsig. Zum anderen jammert er nicht herum, sondern beschreibt schlicht Tatsachen. Ganz nebenbei erfährt der Leser einige hilfreiche Küchentipps. Und das ist doch auch ganz angenehme.
Die "Geständnisse" empfehle ich vor allem all jenen, die nach dem Motto "Wer nix wird wird Wirt" leben und allen ernstes glauben, eine Restaurant, eine Kneipe, eine Bar etc. pp. sei ein Selbstläufer. Ist es nicht und das stellt dieses Buch ein für allemal klar.
Mir persönlich wurde das Buch zum Ende hin, obwohl es nur ca. 350 Seiten hat, etwas zu lang. Ich wollte irgendwann nur noch zum Ende kommen, weil Bourdain sich dann irgendwann ein bisschen wiederholt und es mir als Leserin langweilig wurde. Trotzdem bin ich froh, das Buch bis zum Ende gelesen zu haben, weil Bourdain dort auch beschreibt, dass es sehr wohl Restaurants gibt, in denen es völlig anders (und gesitteter zugeht) als in den Restaurants, in denen er gearbeitet hat. Er erhebt also keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit, was mir sehr gefiel. Vor allem aber lässt Bourdain die Leser*innen teilhaben an seiner Leidenschaft für's Essen und Kochen - und das ist ansteckend.
Alles in allem gefiel mir das Buch, es war unterhaltsam, leidenschaftlich und gut geschrieben, nur einen Tick zu lang. - Poppy J. Anderson
Taste of Love - Küsse zum Nachtisch
(158)Aktuelle Rezension von: Hortensia13Nick O’Reilly sieht sich gerne als Küchenrebell, der es allen zeigt, was er am Kochherd so kann. So kommt ein Verriss in Bostons einflussreichsten Tageszeitung wie ein Angriff daher. Was hat sich der Kritiker bloss dabei gedacht? Wutschnaubend will Nick ihn zur Rede stellen und muss feststellen, dass die Gastrokritik von einer Frau kommt. Und von was für einer! Mit allen Mittel will er Claire für sich gewinnen, ob am Herd oder im Bett.
Dieses Buch ist der zweite Band der «Taste of Love»-Reihe. Nachdem ich den ersten innert Stunden verschlungen habe und nur empfehlen kann, hatte ich grosse Erwartungen an die Fortsetzung. Leider wurde ich enttäuscht, was hauptsächlich daran liegt, dass die Charaktere immer nur über das «Flachgelegt werden» reden. In jeder Situation. Anderseits war der Schreibstil wieder angenehm flüssig und dass Ende liess noch einige tiefergehende Emotionen aufkommen.
Mein Fazit: Weniger wäre mehr gewesen. Ich habe mir mehr Tiefe und Gefühle, wie im ersten Band erhofft. 3 Sterne.
- Julie Caplin
Das kleine Cottage in Irland
(110)Aktuelle Rezension von: nia__xeHannah pausiert in Irland von ihrer sehr geliebten Arbeit als Anwältin in Manchester. Dabei reist sie erstmal nach Dublin, wo sie den netten Connor kennen lernt und die Nacht verbringt. Ein One-Night-Stand ist eigentlich gar nicht ihr ding, aber schließlich sieht sie ihn ja nie wieder. Sie schleicht sich morgens aus dem Zimmer und fährt weiter zu der Kochschule in Country Kerry. Die Farm liegt idillysch in der Nähe vom Strand und im Grünen, welches sie für 3Monate genießen darf und kochen lernt. Während der ersten Tage begegnet sie Connor erneut und muss feststellten, dass er der Sohn der Kochtrainerin ist. In dieser Zeit fragen sich beide, ob da nicht vielleicht doch mehr als ein One-Night-Stand zwischen ihnen lief.
Das Buch ist wirklich gelungen. Die Autorin beschreibt die Örtlichkeiten und Situationen sehr gelungen, als wäre man selbst dabei. Auch die Liebesgeschichte oder Drama, die sich zwischen Connor und Hannah abspielt, ist nicht übertrieben dargestellt. Das Ende hätte ein bischen länger gehen können. Das Buch tatsächlich rechtschnell und abrupt vorbei.
- Melinda Nadj Abonji
Tauben fliegen auf
(97)Aktuelle Rezension von: Wolf-MacbethDer Roman “Tauben fliegen auf„ hat mich auf eine intensive emotionale Reise mitgenommen. Dieses Buch hinterlässt definitiv keinen kalt. Die Autorin schafft es meisterhaft, die Gefühle junger Emigrantinnen eindrucksvoll darzustellen. Der Kontrast zwischen dem Leben hier in der Schweiz und der Unsicherheit in der fernen Heimat Serbien wird stark hervorgehoben. Besonders der zweite Teil, der die Protagonistin im Teenager-Alter während des Kriegsausbruchs in Ex-Jugoslawien begleitet, hat mich zutiefst berührt.
Die Verwendung von längeren Sätzen in diesem Buch mag zunächst einschüchternd wirken, aber sie sind erstaunlich leicht zu lesen, was den Lesefluss nicht beeinträchtigt. Man kann förmlich über die Passagen hinwegfliegen, die einem weniger zusagen, während man bei den anderen langsamer schwebt, um jeden Moment zu erfassen. Insgesamt halte ich dieses Buch für außerordentlich bemerkenswert. Es schafft es, eine einzigartige Atmosphäre zu erzeugen und mich tief in die Geschichte eintauchen zu lassen. Ein wirklich beeindruckendes Werk."
- Alex Acht
SpielRaum
(11)Aktuelle Rezension von: trollchenSpielraum
Herausgeber ist Books on Demand; Auflage: 1 (11. August 2017) und das Buch hat 228 Seiten.
Kurzinhalt: München, Oktoberfest, Bierzelt: Ruth und die anderen Wiesn-Bedienungen bereiten sich auf arbeitsreiche Tage vor. Ein ungutes Gefühl begleitet Ruth, denn Teresa, ihre Freundin und Kollegin, ist in diesem Jahr nicht mehr mit dabei. Dafür taucht eine Neue auf, die bei der zusammengeschweißten Gemeinde auf Ablehnung stößt.
Ruth versucht sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren, doch immer wieder holen sie die Gedanken an Teresa ein. Dazwischen tauchen Bilder von Ian auf, den sie vor zwanzig Jahren aus den Augen verloren hat. Als nach einer Messerstecherei im Bierzelt die Polizei erscheint, ist das Durcheinander perfekt.
In der Zwischenzeit haben sich zwei Game-Designer unter die Gäste gemischt. Akribisch beobachten sie ihr Umfeld und entwerfen eine virtuelle Welt, in die sie ihre täglichen Beobachtungen übertragen.
Liebesgeschichten, Tragödien - es ist das Spiel des Lebens …
Meine Meinung: Ich weiss auch nicht so richtig, aber ich hatte mir irgendwie was anderes vorgestellt! Ich habe bei der Mitte des Buches aufgegeben, da überhaupt nichts vorwärts ging. Es war immer nur dasselbe, was man gelesen hat. Und leider habe ich nix daran finden können, was mich interessieren könnte. Es war auch ein etwas schwieriger Schreibstil und die Protagonisten blieben mir sehr unsympathisch, da sie kaum in Action waren.
Mein Fazit: Bei der Mitte des Buches aufgehört, leider konnte mich das Buch nicht erreichen. Ich vergebe 2 Sterne für das Buch und kann es nur bedingt weiter empfehlen.
- Tom Hillenbrand
Goldenes Gift
(87)Aktuelle Rezension von: BelisDer Restaurantbesitzer Xavier bietet in seinem Lokal regionale Spezialitäten an. Um dies noch zu unterstreichen besitzt er eigene Bienenstöcke in Luxemburg Stadt. Der plötzliche Tod des betreuenden Stadtimkers Pol wirft nicht nur bei Xavier Fragen auf. Während die Polizei versucht den Mord aufzuklären sucht Xavier nach seinen verschwundenen Bienenstöcken.
Zufälligerweise wird seine Freundin Valerie Zeugin eines nächtlichen Bienenraubes. Die mysteriösen Umstände wecken in der Food-Journalistin die Neugier. Während ihrer Recherchen stößt Valerie auf internationale Missstände.
In diesem Kriminalroman sind vielfältige Handlungsstränge eingearbeitet. Die Handlungsorte sind detailliert geschildert. Mit ebenso viel Sorgfalt sind die landestypischen Köstlichkeiten beschrieben. Hierbei wären Sprachkenntnisse von Vorteil. Durch die vielen Informationen und Erzählstränge ist die Geschichte ein wenig verwirrend für mich.
Viele Charaktere und Wesensarten sind mir durch gelesene Vorgängerbände bekannt. Insgesamt war es ein unterhaltsamer Kriminalroman. Mal humorig, teils spannend und mit zahlreichen Informationen zu Bienen und Honigproduktion untermalt.
- Lilian Loke
Auster und Klinge
(40)Aktuelle Rezension von: VictoriaGraderLilian Loke verdient ihre Auszeichnungen, das wird mit der Lektüre klar. Ich finde "Auster und Klinge" nochmal viel besser als "Gold in den Straßen". Normalerweise spreche ich das Cover nicht an. Aber hier? Es springt einem nur so ins Gesicht und ich liebte es von Anfang an. Die Handlung ist packend, die Charaktere sind vielschichtig, hier ist nichts glatt poliert. Das außergewöhnliche an dem Titel ist aber, dass die lebhafte und durchaus actionreiche Handlung in einem extrem hohen sprachlichen Niveau verpackt kommt. Sie ist modern und präzise, kennt allerhand Details, verzichtet auf blumige Ausschmückungen, trifft aber direkt ins Herz.
Inhaltlich möchte ich nicht zu viel verraten. Was passiert wohl, wenn ein Einbrecher und ein Künstler gemeinsam ein Restaurant eröffnen?...
Unbedingt lesen!
- Heather MacDowell
Ein Tisch für zwei
(25)Aktuelle Rezension von: Rodrik-AndersenErin ist Marketing-Expertin von Beruf. Als sie jedoch ihren Job verliert und keinen neuen Arbeitgeber findet, verhilft ihr ein Freund der Familie zu einem Kellner-Job im „Roulette“, einem noblen, angesagten New Yorker Restaurant. Nur zu blöd, dass Erin nicht die geringste Ahnung hat, worauf sie sich da eigentlich eingelassen hat. Das hält sie jedoch nicht davon ab, zeitgleich mit zwei Männern anzubandeln, die sie auf der Arbeit kennenlernt. Ob das wohl das Wasser zum Überkochen bringen wird?
Der Buchtitel, das Cover sowie der Klappentext deuten darauf hin, dass es sich bei dieser Lektüre um eine leichte Kost handelt. Dieser Eindruck täuscht keineswegs. Der Schreibstil ist eingängig, die Kapitel sind von überschaubarer Größe und die Handlung von Anfang an unterhaltsam. Letzteres ist besonders auf die Protagonistin Erin zurückzuführen, die ihre Erlebnisse aus der Ich-Perspektive schildert und zunächst hoffnungslos mit ihrem neuen Job und dem ungewohnten Arbeitsumfeld überfordert ist. Doch damit nicht genug: Die tiefen Einblicke in die Welt der Gourmet-Köche und ihrer Angestellten mit den dazugehörigen Dialogen und Exzessen lasen sich witzig und kurzweilig.
Leider nehmen dann Erins Affären immer mehr Platz in der Handlung ein, was zu Lasten der abenteuerlichen und lustigen Verwicklungen im Restaurant ging. Dies hat mich am Ende ziemlich gestört, auch aus dem einfachen Grund, weil diese Art von Beziehungskiste inzwischen der Standard zu sein scheint.
Fazit: Kellnern und vögeln – eine über weite Strecken überaus unterhaltsame Lektüre, wie ich feststellen durfte. Spannung oder überraschende Wendungen sucht man vergeblich, dafür ist jede Menge Witz und Esprit mit von der Partie, was durchaus geeignet ist, um vom Alltag abzuschalten. Leider spielt der Restaurant-Betrieb eine immer kleinere Rolle, je weiter die Geschichte um Erin und ihre Sinnkrise voranschreitet. Das empfand ich als schade, weil mich derlei Dreiecksbeziehungen inzwischen schlicht und ergreifend langweilen. Trotzdem empfehle ich dieses Buch gerne weiter, da es sich kurzweilig liest und mich häufig zum Schmunzeln gebracht hat.