Bücher mit dem Tag "gay historical"
8 Bücher
- Ruth Sims
The Phoenix
(1)Aktuelle Rezension von: FerranteGay historical romance at its best! James Rourke ist ein Straßenjunge, der versucht, seinen sanften Zwillingsbruder und die überforderte Mutter durchzubringen und vor dem gewalttätigen Vater zu schützen. Zufällig kommt er unter Theaterleute, die ihn aufnehmen und erste Rollen geben. Dann überschlagen sich die Ereignisse und Jack tötet seinen Vater in Notwehr. Als Adoptivsohn des Adeligen Xavier St. Denis vergisst er die Vergangenheit und wird zum gefeierten Bühnenschauspieler. Liebe besteht für ihn nur aus schnellen Affären, bis er den jungen Arzt Nicholas kennen lernt. Aber dunkle Schatten aus der Vergangenheit lauern, und Nicholas kämpft noch mit sich selbst ... "The Phoenix" ist wieder einer jener gay historical romances, die die Mainstream-Historienschinken vor Neid erblassen lassen müssen. Sicherer Stil, sehr gute Charaktere, glaubwürdige, aber spannende Plot-Twists en masse, und zuguterletzt die ganz große Romanze - von der ersten Seite an fesselte mich das Buch. Diese Erstausgabe (der Roman wurde auch später von Dreamspinner neu aufgelegt) ist auch herrlich liebevoll gestaltet. Was mir besonders gefiel ist, wie viele Nebenthemen der Roman umfasst. Neben Homosexualität in der viktorianischen Gesellschaft geht es um Vorurteile, die Geschichte des Theaters, Religion, die unteren Klassen Londons und die Medizin der Zeit. Ein großer Wurf! Wer weitere gay historical romance mit Qualität sucht, greife zu bei "Ohe Man Drowning" von Steph Minns oder der Serie "Raised by Wolves". - Mary Renault
Ein Weltreich zu erobern
(6)Aktuelle Rezension von: JuergenVogelSofern es die Liebesbeziehung zwischen dem jungen Eunuchen Bagoas und Alexander dem Großen tatsächlich gab – was wohl kaum abwegig scheint – ist vielleicht nie jemand dem Welteroberer näher gekommen. Aus dieser Sicht erhalten wir einen sehr intimen Blick auf das von Tollkühnheit, Visionen und Größenwahn geprägte Leben dieser besonders charismatischen Figur unserer Geschichte. Wir erahnen sein großes Ziel, die Verschmelzung von Orient und Okzident, und wir fühlen mit ihm, wenn er tiefsten Weltschmerz erleidet, weil ihm gerade das nicht gelingt, obwohl ihm doch die Welt scheinbar zu Füßen liegt. Die Erzählung führt uns einfühlsam und detailverliebt in die Vergangenheit, wobei auch das persönliche Leid und Glück des jungen Protagonisten nicht zu kurz kommen. - Chris P. Rolls
Bruderschaft der Küste: Gay Historical Romance
(24)Aktuelle Rezension von: annluDieser Mann war gefährlich. Auf eine andere Weise als Jean, dennoch ebenso risikobehaftet für ihn.
Bruderschaft der Küste 2
Simon, Lord of Fendrick und einziger Sohn des Governeurs, befindet sich immer noch in Gefangenschaft des Piraten Jean Baptiste Ledoux, als die Piraten ein holländisches Schiff überfallen. Dabei machen sie nicht nur reiche Beute, sondern treffen unerwartet auch auf einen alten Freund von Jean. Miguel wirft Simon ganz schön aus der Bahn – hat er doch die gleichen schwarzen Augen, wie der Mann aus seinen Träumen.
Der Band gibt eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse, steigt aber dann gleich in die Geschichte ein, was sehr angenehm war, schließlich war dieser Teil kürzer, als der erste. Zu Beginn wird Simons Gefangenschaft noch einmal thematisiert, auch der Überfall zeigt, dass die Piraten nicht gerade zimperlich mit ihren Feinden umgehen. Im Gegensatz zum ersten Band herrscht hier aber eine andere Stimmung. Miguels Auftauchen bringt Simon dazu, nicht nur seine Verzweiflung, sondern auch seine strenge Erziehung immer mehr zu verdrängen. Dafür übt Miguel eine viel zu starke Anziehung auf den jungen Mann aus, sodass er seine Angst vor der Todsünde der Sodomie immer mehr vergisst.
Obwohl ich nie von Jean angetan war – schließlich sind einige seiner Todesdrohungen unverzeihlich – war ich hier hin und hergerissen und wusste nicht, was ich von dem zweiten Mann, der Simon nahe kommen will halten sollte. Zuerst sah ich in ihm Simons Rettung aus der Gefangenschaft. Mit fortlaufender Geschichte habe ich mich aber immer öfter dabei erwischt, immer demjenigen den Vorzug zu geben, der sich gerade nicht in der Nähe von Simon aufhielt.
Dann jedoch kam es zu einer Wendung und die Geschichte driftete immer mehr ins Kitschige ab, was mich doch sehr verwundert hat. Der erste Band war doch recht düster, so hatte ich nicht erwartet, dass es zu heftigen Gefühlen kommen würde, die aus meiner Sicht recht plötzlich da waren.
Fazit: Der Band steht in einigem Kontrast zum ersten Teil. So kam es zu leidenschaftlicheren Szenen, aber auch welchen, die mir doch sehr unrealistisch, teil auch einfach nur kitschig vorkamen, sodass er mir dieser Teil der Geschichte nicht mehr so gut zugesagt hat.
- W. A. Hoffman
Brethren
(2)Aktuelle Rezension von: FerranteEinen Jugendtraum macht W. A. Hoffmans Serie "Raised by Wolves" wahr. Immer schon, seitdem ich Barry Richard Burgs Studie über die (Homo-)Sexualität der Piraten las - die auch Hoffman bei ihrer umfangreichen Recherche benutzte - hatte ich romantische Vorstellungen über Piraten. Und die werden hier grandios erfüllt. Dies ist der erste von vier richtig dicken Bänden, der langen Lesespaß garantiert. Will und Gaston sind zwei Piraten, die beide von ihren adeligen Familien mehr oder weniger verstoßen wurden. Will hat eine traumatische Beziehung zu seinem Cousin inklusive Familienskandal hinter sich, und Gastons Vermächtnis einer Vergangenheit, die er verdrängt hat, sind viele Narben und wiederkehrende Anfälle von Raserei, seine unter den anderen Piraten bereits sprichwörtliche "madness". In diesem ersten Band entdeckt Will, der eigentlich eine Plantage für seinen Vater aufbauen soll, den Reiz der Seeräuberei in einer eingeschworenen Gemeinschaft von Männern, bei denen die meisten - aus Neigung oder den Umständen heraus - Paare, sogenannte Matelots sind. Inhaltlich ist die Verknüpfung von Abenteuern auf hoher See und der aufkeimenden Romanze zwischen Will und Gaston bereits reizvoll. Was aber das Buch wirklich grandios macht, ist nicht nur der gelungene Stil, sondern die barocke Fülle an philosophischen Gesprächen der beiden Männer, Lebensbetrachtungen, Nebengeschichten und -schauplätzen und Details zum Leben der Piraten. Besonders hervorzuheben ist noch, dass die Romanze niemals süßlich á la Pilcher wirkt, sondern in ihrem langsamen Aufkeimen, den vielen Gesprächen der beiden Partner und dem sachten Herantasten an die gemeinsame Sexualität unheimlich echt und groß wirkt. Spannung kommt weiters durch das stückweise Enthüllen von Gastons schwieriger Vergangenheit auf, die ihm noch jetzt Probleme auch im Beziehungsleben bereitet. Ein grandioses Werk und gay historical romance at its best, auch was die Authentizität des historischen Romans betrifft. Dieser Serie kann meiner Meinung nach, besonders was die schwule Liebe auf hoher See anbelangt, nur Steph Minns' "One Man Drowning" das Wasser reichen. Lesen!! - Ashan Delon
Rache bis aufs Blut
(1)Aktuelle Rezension von: annlu„Mir kamen höchst unlautere Absichten deines Vaters zu Ohren. Er schloss mit einem Herrscher aus dem Norden einen Vertrag über einen Landstrich, oben an der Grenze zwischen unseren beiden Reichen. Der Preis dafür bist du.“
Obwohl seine Mutter ihn warnt, kann der selbstverliebte Fürstensohn Bradley von Baeresberg nicht glauben, dass sein Vater ihn gegen ein Stück Land verkauft hat. Schmerzvoll muss er erkennen, dass er im Norden nicht mehr als ein Sklave ist. Alle Fluchtversuche scheitern, verführen seinen Rivalen Klarik sogar dazu, ihn zu foltern. Dann jedoch kommt ihm der Zufall zu Hilfe. Als sein Pferd ihn in eine Felsspalte abwirft, scheint seine Chance gekommen zu sein. Schwerverletzt rettet ihn eine abgerissene Gestalt, die sich in sein Leben stiehlt.
Das Schicksal von Bradley wird schonungslos brutal erzählt. Der Hass gegenüber seiner Mutter und die Selbstverliebtheit, die er an den Tag legt, vergehen ihm in Angesicht seiner neuen Eigentümer schnell. Er wird immerzu überwacht, muss das Heer des Nordens ausbilden, dabei Erniedrigungen über sich ergehen lassen und den Spott dafür, sich nicht an den Plünderungen und Vergewaltigungen zu beteiligen. Die Folterszene ist dabei nur die Spitze des Eisberges. Auch seine Flucht gestaltet sich nicht einfach, ist immer wieder von Gefahren und blutigen Szenen geprägt. Auch die im Titel angesprochene Rache bis aufs Blut lässt die Brutalität ahnen, die die erste Hälfte des Buches prägen.
Neben der Rache und seiner Flucht – bei der es oft um das reine Überleben geht – ist es seine Rettung, die der Geschichte zu einem Schwenk verhilft. So wendet sich sein Schicksal. Die Auseinandersetzung mit seinen Gefühlen und sie leise Romanze, die durch die Umstände der Flucht erlaubt werden, haben mir noch zugesagt. Nach erfolgter Rache nahm die Geschichte dann aber einen ganz gegensätzlichen Ton als zu Beginn an. Waren es vorher die Brutalität und Erbarmungslosigkeit der Soldaten, die mir aufgefallen ist und die Stimmung permanent geprägt haben, war die Stimmung später ein extremer Kontrast dazu. Plötzlich waren es Liebe und Hoffnung, die aus der Geschichte sprachen.
Konnte ich die kriegerische Seite der Geschichte in einem historischem Kontext noch sehr realistisch dargestellt sehen, so fand ich den zweiten Teil unglaubwürdig. Nicht nur widersprachen die Handlungen in meinen Augen der Toleranz der Bevölkerung von Baeresberg, auch kamen plötzlich nicht in die Zeit passende Aktionen und Beschreibungen vor. Ich für meinen Teil hätte die Geschichte gerne früher und dafür mit offenerem Ende beendet gesehen. Dadurch wäre sie glaubhafter gewesen und hätte mich zufriedener zurückgelassen.
Fazit: Obwohl das Schicksal von Bradley schonungslos brutal erzählt wurde fand ich den ersten Teil vielversprechend. Das Ende hätte ich stark gekürzt. So hat er der Geschichte in meinen Augen viel von ihrem Potential genommen.
- Romy Wolf
Die Partitur der Gewalt
(5)Aktuelle Rezension von: Koriko
Story:
USA, 1931 – der 22-jährige Tommy kehrt aus dem mittleren Westen zurück nach New York, in der Hoffnung dort Arbeit zu finden. Doch die Wirtschaftskrise hat auch die Metropole gebeutelt und er ist nur einer von vielen Hungernden, die auf einen Job hoffen. Nach Wochen des Suchens trifft er in einer Armenspeisung auf Dodge, den er noch aus Kindertagen kennt. Dodge verschafft Tommy Arbeit bei Lucky Brian, dem zwielichtigen Unterweltboss von Hell’s Kitchen. Zunächst nur als Kellner und Aushilfe angestellt, rutscht er schnell tiefer in einen Sumpf aus Gewalt, Korruption und Verbrechen. Einzig der Pianist Mischa, den er in einem Club spielen hört, hellt Tommys Leben auf. Als dieser seine Anstellung verliert, bietet Tommy ihm Platz in seiner Wohnung und seinem Herzen. Doch Lucky Brians Aufträge werden immer brutaler und schon bald hat Tommy Probleme seine schrecklichen Taten vor Mischa zu verstecken, der offen ausspricht, was er über Lucky Brian denkt …
Eigene Meinung:
„Die Partitur der Gewalt“ ist der letzte Roman, der im Incubus Verlag erschienen ist. Die Geschichte um Tommy und Mischa stammt aus der Feder Romy Wolfs, die bereits kleinere Veröffentlichungen (u.a. beim Weltenschmiede Verlag) vorweisen kann. Sie entführt den Leser in die 30er Jahre, mitten in die Weltwirtschaftskrise und Prohibition als Unterweltbosse wie Al Capone ihre Blütezeit hatten und das organisierte Verbrechen an der Macht war.
Die Geschichte ist sehr authentisch und realistisch umgesetzt – Romy Wolf hat sich sehr akribisch mit der damaligen Zeit, den Sorgen und Problemen der Menschen und den politischen Hintergründen auseinandergesetzt – man merkt es auf jeder Seite und bei jeder Beschreibung. Das ist durchaus positiv, denn es vermittelt ein stimmiges Bild der damaligen Zeit und sorgt dafür, dass man die 30er Jahre in New York miterlebt, statt nur passiv den Text zu überfliegen. Andererseits sorgt es für einige Länge, die der Geschichte gerade am Anfang den Schwung nehmen. So toll und realistisch Tommys Leben auf der Straße und der Suche nach Arbeit beschrieben ist, es zieht sich in die Länge, da nur wenig passiert. Fast 50 Seiten wartet man darauf, dass etwas passiert - definitiv zu lange für ein 280 Seiten Roman. Auch sonst verläuft der Roman eher in ruhigen Bahnen, denn Romy Wolf vermeidet Action und lässt Tommy die Dinge rund um Lucky Brian eher passiv erleben. Dies liegt natürlich auch an Tommys Natur, ist er doch eher ruhig, introvertiert und sehr zurückhaltend. Daher kommt „Die Partitur der Gewalt“ wesentlich ruhiger als man es bei einem Zeitkolorit der 30er Jahre angenommen hat. In diesem Zusammenhang fällt der Verzicht expliziter, erotischer Szenen positiv ins Gewicht, denn Sexszenen hätten zu diesem Buch überhaupt nicht gepasst – die Andeutungen zwischen Tommy und Mischa genügen vollkommen und passen zur drückenden Atmosphäre, die sich nach und nach aufbaut.
Die Charaktere sind ebenso authentisch und gut durchdacht wie die Geschichte. Tommy ist ein sehr stiller Mann, der es gewohnt ist sich unterzuordnen und Befehle zu folgen. Er macht sich selten Gedanken über seine Taten und rechtfertigt sie damit, dass er keine andere Wahl habe und es sinnlos sei sich gegen Regeln aufzulehnen. Er ist ein typischer Mitläufer, der es sich zur Gewohnheit gemacht hat, den leichten Weg zu gehen und möglichst nicht anzuecken. Das macht ihn einerseits sehr realistisch und lebendig, andererseits tut man sich als Leser schwer Sympathien für ihn aufzubringen. Der junge Pianist Mischa ist das schon aus anderem Holz geschnitzt – offen, ehrlich und bereit seine Meinung frei kundzutun. Leider bleibt er ein wenig blass, da man nur wenig über ihn erfährt und seine Gedanken und Gefühle im Dunkeln bleiben. Man begleitet Tommy und Mischa zwar eine ganze Weile, doch man hat nicht das Gefühl sie wirklich kennenzulernen, als hätte Romy Wolf eine unsichtbare Mauer zwischen dem Leser und ihren Figuren errichtet.
Die übrigen Figuren sind ebenfalls sehr lebendig und stimmig in Szene gesetzt – seien es Dodge, Lucky Brian, Rose oder all die schillernden Besucher der Nachtclubs und Bars – sie passen zu den 30er Jahren und spiegeln das Leben in New York sehr gut wieder.
Stilistisch gibt es wenig zu bemängeln – Romy Wolf hat einen sehr schönen Stil, der durch Authentizität und tolle Beschreibungen besticht. Hin und wieder sind diese etwas überschwänglich und ausufernd, so dass man zwar ein tolles Bild von New York und Hell’s Kitchen im Kopf hat, aber die Spannung mitunter auf der Strecke bleibt. Nichtsdestotrotz lohnt sich „Die Partitur der Gewalt“, denn spätestens ab der Hälfte wird es mitreißender, auch wenn man Tommy mehr als einmal in den Hintern treten möchte.
Fazit:
„Die Partitur der Gewalt“ ist ein lohnenswertes Buch, das durch tolle Beschreibungen, eine sehr authentische Geschichte und realistische Charaktere besticht. Man spürt, wie intensiv sich Romy Wolf mit der Zeit und den gesellschaftlichen Hintergründen beschäftigt hat, was ein großer Pluspunkt ist und den Roman so lebendig wirken lässt. Dadurch verliert man zwar die Bindung zu den Figuren und bleibt ihnen ein wenig fremd, doch das fällt nur störend ins Gewicht, wenn man eine reine Liebesgeschichte erwartet hat. Wer jedoch spannende, historisch korrekte Lektüre aus Hell’s Kitchen inklusive finsterer Unterweltbosse und gnadenloser Verbrechergangs, der ist bei „Die Partitur der Gewalt“ richtig. Zu empfehlen. - Robert Bringston
Unter Freibeutern
(3)Aktuelle Rezension von: gabertaEine tolle und spannende Geschichte um die Lebe zwischen zwei jungen Männer, die das Schicksal trennt. Die romantische aber auch hocherotische Story, die nicht bei beim erstem Kuss aufhört, sondern die Liebenden und ihre Leidenschaft ausführlich beschreibt hat mir wirklich gut gefallen. Ebenso Freizügig und ungezwungen wird das abenteuerliche (Liebes-)Leben der Piraten und die wilde Leidenschaft dieser Kerle geschildert, die dieses Buch zu einem wahren Lesespaß macht. Homoeritk und Romantik zusammen mit Abenteuer und einem guten Schuss Humor. Die perfekte Mischung für guten Stunden mit einem guten Buch. - Nicki Bennett
Checkmate
(1)Aktuelle Rezension von: FerranteTeodoro de Vicar ist ein "sword for hire" in Madrid und bekommt den Auftrag, einen jungen englischen Grafen zurückzuholen, der von zu Hause weggelaufen sein soll. Christian entpuppt sich jedoch nicht als Ausreißer, sondern als Opfer einer Intrige gegen seinen Vater, der englischer Botschafter in Verhandlungen mit dem spanischen König ist. Teodoro muss Christian jetzt beschützen, aber ihr Gegner scheut nicht davor zurück, die Inquisition einzuschalten ... "Checkmate" ist eine gut gemachte, unterhaltsame gay historical romance aus dem Qualitätshaus Dreamspinner. Ich bin wegen dem schönen Cover darauf aufmerksam geworden. Am Anfang, als sich Teodoro und Christian kennen lernen, tappen beide in die "Ich steh voll auf ihn, aber er sicher nicht auf mich"-Falle, was witzig zu lesen ist. Beide haben sofort Vorurteile über den anderen, die sie erst überwinden müssen. Teodoro hat auch einen Ziehsohn und lebt sonst alleine. Sein bester Freund und Ex-Lover Raul, ein Zigeuner mit übernatürlichen Fähigkeiten, spannt sofort, dass Teodoro und Christian füreinander geschaffen sind, aber sie müssen sich beide erst zusammenraufen. Wie die beiden immer wieder aneinander geraten und die Pflöcke ihrer Beziehung erst abstecken müssen, war schön zu lesen. Teodoro muss lernen, sich fallen zu lassen, und Christian, für sich selbst einzustehen und stark zu sein. Als Teodoro in die Klauen der Inquisition gerät, ist dies die dramatischste Sequenz des Romans, und nachdem Christian ihn befreit hat, war die Wiedersehensszene unheimlich herzerwärmend. Es gibt auch viel, viel Sex im Roman, wobei ich schon fast fand, man hätte ihn ein bisschen kürzen und dafür mehr Handlung reinbringen können. Aber das packende Finale war schon gelungen. Ein witziger Epilog, der auch unheimlich romantisch war, beendet den Roman. Wer eine eher leichtfüßigere gay historical romance lesen will, dem sei "Checkmate" empfohlen!