Bücher mit dem Tag "gedankenexperiment"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "gedankenexperiment" gekennzeichnet haben.

24 Bücher

  1. Cover des Buches Der Anschlag (ISBN: 9783453441590)
    Stephen King

    Der Anschlag

     (732)
    Aktuelle Rezension von: la_vie

    Ich bin eigentlich kein großer Stephen King-Leser, aber nachdem ich erzählt bekommen hatte, dass es sich bei dieser Geschichte um eine Zeitreise-Geschichte handelt, musste ich sie unbedingt lesen. Und ich bin nicht enttäuscht worden. 

    Die über 1000 Seiten haben mich anfangs zwar etwas abgeschreckt, aber die Geschichte ist wirklich unglaublich spannend. Die letzten 300 Seiten habe ich am Stück weggelesen, weil ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte. 

    Man begleitet einen Mann auf eine Zeitreise in die Vergangenheit - genauer gesagt in die späten Fünfziger- und frühen Sechzigerjahre. Das Ziel der Zeitreise ist, das Attentat auf J.F. Kennedy zu verhindern. Die Idee dahinter ist damit automatisch das Attentat auf Martin Luther King, die daraus resultierenden Rassenunruhen und den Vietnamkrieg zu verhindern und somit tausende von Leben zu retten. Jedoch scheint sich die Vergangenheit regelrecht dagegen zu wehren geändert zu werden, und zwar mit diversen Autopannen, plötzlich ausrastetenden Leuten und sonstigen Verstrickungen. Dadurch haben sich teilweise die witzigsten Szenen ergeben.

    Natürlich spielt eine Liebesgeschichte auch noch eine Rolle, die der ganzen Geschichte noch eine gewisse Tragik bringt.

    Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen. Ich habe es mit großer Begeisterung gelesen.

  2. Cover des Buches Letztendlich sind wir dem Universum egal (ISBN: 9783733507404)
    David Levithan

    Letztendlich sind wir dem Universum egal

     (1.311)
    Aktuelle Rezension von: Esme--

    Inhalt: 


    „A“ befindet sich exakt 24 Stunden im Körper eines Menschen. Um Mitternacht wechselt er zur nächsten Person. Er kann diese Sprünge nicht steuern. Er weiß nie, welcher Körper ihn als nächstes in Empfang nehmen wird. Sicher ist nur, dass es niemals der gleiche wie am Tag zuvor sein wird. Die Person, in dessen Körper er erwacht, war bislang immer genauso alt war wie er selbst. Und Sprünge über weite Strecken scheinen auch nicht möglich zu sein.

    Als „A“ eines Morgens im Körper eines Jungen namens Justin erwacht, verändert sich sein Leben von Grund auf. Justin ist kein pflichtbewusster Mensch, das begreift „A“ schnell. Er hat nach einer durchzechten Nacht kaum geschlafen. Seine Eltern sind es gewohnt, dass er nicht viel mit ihnen spricht. Justin hört laute, schlechte Musik und er hat eine Freundin.

    „A“ trifft das erste Mal am Schulspind auf Rhiannon. Diese ist so ganz anders als Justin. Sie ist aufmerksam, sie ist liebevoll, sie verhält sich anderen Menschen gegenüber aufgeschlossen und herzlich. Und sie liebt Justin von ganzem Herzen. Einen Jungen, der ihre Gefühle scheinbar gar nicht erwidert. Der ihre Anwesenheit kaum wahrnimmt und schon gar nicht zu schätzen weiß.

    Doch heute steckt „A“ im Körper dieses gleichgültigen Jungen. Und „A“ sieht Rhiannon. Ihre Herzensgüte, die Liebe, die sie zu geben hat. Heute muss Rhiannon nicht zwei Mal fragen, ob Justin Zeit für sie hat. „A“ beschließt Rhiannon den schönsten Tag ihres Lebens zu schenken. Gemeinsam fahren sie ans Meer. Sie erzählen sich von ihren Träumen und Erinnerungen. Rhiannon wagt zu hoffen, dass Justin ihr mehr dieser Tage schenken wird. Doch „A“ weiß, dass ihre Hoffnungen bald zerstoben sein werden.

    24 Stunden sind es, die „A“ mit Rhiannon hatte. Ob er will oder nicht. Dieser Tag findet sein Ende. Der nächste beginnt. In dem Körper eines anderen Menschen. Doch dieses Mal ist etwas anders. „A“ kann Rhiannon nicht vergessen. Er kann dieses Mädchen nicht gehen lassen. Und er wagt etwas, was er noch nie im Leben getan hat. Er öffnet sich ihr. Er verrät sein größtes Geheimnis und schenkt sich selbst und einer Fremden ein Stück weit Hoffnung. Es bleibt die Frage, welche Hindernisse die Liebe und das Sichverzehren nach einem Menschen überwinden kann.



    Meinung: 


    „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ war für mich ein Reread. Eine Geschichte, die ich nicht nur schon einmal gelesen, sondern auch bereits als Verfilmung erleben durfte. Ich wusste also, was mich in diesem Buch erwartet und dennoch – oder vielleicht auch gerade deswegen – habe ich diese Lektüre nahezu verschlungen.

    David Levithan präsentiert seinen Lesern mit diesem Buch nicht nur eine herzerwärmende und unglaublich intensive Liebesgeschichte, sondern er regt mit „A“s Geschichte auch stark zum Nachdenken an.

    Jeden Morgen erwacht „A“ im Körper eines anderen Menschen. Nie weiß er, was ihn am nächsten Tag erwartet. Manchmal wird der Körper von anderen als schön wahrgenommen. Es kann passieren, dass er als übergewichtiger Mensch kaum in der Lage ist, sich zu bewegen und vor Herausforderungen gestellt wird, die anderen fremd sind. An einem Morgen erwacht „A“ und merkt, dass er seinen Körper gar nicht mehr kontrollieren kann. Alles, was dieser möchte, ist vor die Tür gehen und sich etwas zu besorgen, dass ihm ein Gefühl von Kontrolle verleiht. Er verbringt einen Tag als ein Mädchen, das lebt, um zu arbeiten. Einen anderen als Leistungssportler, als Familienmensch, als jemand der geliebt wird und als jemand, der jeden Tag um die Aufmerksamkeit seiner Eltern und Freunde kämpfen muss. Geschlecht, Hautfarbe, Größe, Aussehen all das spielt für „A“ keine Rolle. Denn jeden Tag ist er jemand anders. Er lebt tagtäglich unzählige Leben und Schicksale.

    „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ ist ein Buch voller kleiner Geschichten. Voller Schicksale, die bewegen. Kein Leben ist gleich. Das Umfeld, das Aussehen, aber auch die Gesundheit (mental und körperlich), die Familie und Freunde. Es scheint, dass nicht das Bewusstsein der Menschen ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein ihr Bewusstsein bestimmt.

    Jeden Morgen muss „A“ sich einem neuen Leben stellen. Jeden Tag muss er einen neuen Kampf ausfechten. Manchmal kann er sich entspannen und ein Leben genießen. Wichtig ist für ihn, dass er niemals ein Leben durcheinanderbringt. Er möchte sich so gut anpassen, wie es ihm möglich ist, um nur wenig zu verändern. Das ist er dem Menschen, dessen Körper er für einen Tag besitzt, schuldig, so findet „A“. Doch das ist manchmal schwieriger als gedacht.

    Neben allerhand poetischen Beschreibungen und tiefsinnigen Reflexionen über das Leben sowie einer bewegenden Liebesgeschichte würzt David Leviathan sein Buch aber auch noch mit einer guten Portion Spannung. Denn eines Tages hat ein Junge nach dem Erwachen ein Gefühl davon, dass etwas nicht stimmt. Er kommt „A“ auf die Schliche. Er möchte sich wehren und andere vor diesem „Etwas“ warnen.



    Fazit: 


    Was ist es, das unserem Leben Richtung gibt? „Die inneren Werte sind das, was zählt“, behauptet der Volksmund. Wer will das nicht glauben, wer sich nicht erhaben fühlen gegenüber Diskriminierungen, die Menschen erleben, nur weil sie nicht normschön, gehandicapt oder krank sind.

    Dennoch sind gegenteilige Reaktionen auf diese Menschen allgegenwärtig. David Levithan schreibt mit „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ ein Buch, das hier zum Nach- und Umdenken anregt. Eine Aufforderung, sich gedanklich über den eigenen Tellerrand zu bewegen.

    Selten bekommt man so viele überraschende und anregende Gedanken zum Zusammenhang von Sein und Psyche in so gut formulierter Form präsentiert. Ein im allerbesten Sinne erhebendes Buch.

    „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ hat daher meines Erachtens zu Recht einen Platz auf der Spiegel- und der Bestsellerliste der New York Times ergattert. Es hat zu Recht den deutschen Jugendliteraturpreis 2015 ergattert, wurde verfilmt und hat unzählige begeisterte Kritiken erhalten. 2024 hat sich der Verlag zu einer Neuauflage des Buches entschieden, das meiner Meinung nach in keinem Buchregal fehlen sollte.  

  3. Cover des Buches Der erste letzte Tag (ISBN: 9783426527955)
    Sebastian Fitzek

    Der erste letzte Tag

     (515)
    Aktuelle Rezension von: Mini024

    Nachdem ich von Fitzeks Buch „Elternabend" positiv überrascht wurde, entschied ich mich auch dafür "Der letzte erste Tag" zu lesen. Leider konnte mich dieses Buch nicht ganz überzeugen. Manche Abschnitte wirkten für mich zu verrückt und zu weit hergeholt. Insgesamt hat mich dieses Buch nicht ganz abgeholt.

  4. Cover des Buches Die Welt ohne uns (ISBN: 9783492959933)
    Alan Weisman

    Die Welt ohne uns

     (187)
    Aktuelle Rezension von: chipie2909

    Was wäre die Welt ohne uns? Eine spannende Frage, die sich der Autor Alan Weisman annimmt. Bereits 2007 wurde dieses Werk veröffentlicht und ich muss gestehen, wäre mir dies vor dem Kauf aufgefallen, hätte ich das Werk wahrscheinlich nicht in meinen Besitz gebracht. Zeiten und Forschung ändern sich schnell und mit Sicherheit ist nicht alles brandaktuell, was der Autor zu Papier gebracht hat. Dennoch ist es spannend zu sehen, welche Folgen es hätte, wäre die Spezies Mensch plötzlich weg. Das Buch umfasst einige Bereiche und es wird erörtert, wie denn z. B. die Wälder und das Meer auf den „Wegfall“ der Menschheit reagieren würden. Aber auch die Anorganik wird beleuchtet, wie auch die Auswirkungen auf Atomkraftwerke und noch vieles vieles vieles mehr! Alan Weisman hat einen unterhaltsamen Schreibstil und es macht Spaß, ihm zu folgen. Ebenso beindruckt hat mich, mit welch Leidenschaft er sich dem Thema gewidmet hat. Erkennbar wird dies durch die Vielzahl an Menschen, mit deren Hilfe er dieses Werk schrieb. Dennoch waren mir auch ein paar Dinge zu wissenschaftlich erläutert, weswegen ich ein Sternchen abziehe.

  5. Cover des Buches Herr der Fliegen (ISBN: 9783104915715)
    William Golding

    Herr der Fliegen

     (873)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    "Herr der Fliegen", im Originaltitel "Lord of the Flies", ist ein Klassiker der Weltliteratur. Es war William Goldings erster Roman, nachdem er 1934 mit Gedichten an die Öffentlichkeit trat und erst zwanzig Jahre später Romane zu schreiben begann. Noch einmal dreissig Jahre später wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen. Golding hat neben ein paar Essays insgesamt neun Romane geschrieben, 1993 starb er im Alter von 82 Jahren. Seine poetische Ader findet auch hier in "Herr der Fliegen" ihren Durchschlag - mit Recht wird auf der Rückseite meiner ex libris Ausgabe von 1983 eine Kritik der Frankfurter Allgemeine Zeitung angeführt, dass Poesie und bittere Wahrheit selten so eins sind wie in diesem Buch. Dieser Roman kann nicht besprochen werden, ohne das Ende zu erwähnen, ohne zu spoilern, denn schon im Klappentext des Buches, wenn man ihn denn vorher lesen möchte, wird auf die Absicht des Autors und den Ausgang der Geschichte hingedeutet. 


    Ich hatte mit der Lektüre kurz vor unserem lange ersehnten Wellness-Weihnachtsurlaub begonnen und den Grossteil des Buches dann im Hotel bei tiefster Entspannung gelesen. Auf dem Nachtisch lagen während diesen Tagen noch drei weitere Romane, die ich mitgenommen hatte, da ich glaubte, zum Lesen endlich genügend Zeit zu finden. Meine Besprechungen wollte ich dann später zuhause schreiben, doch nach der Lektüre von "Herr der Fliegen" konnte und wollte ich kein anderes Buch mehr lesen. Die Geschichte hat mich am Ende sehr nachdenklich gestimmt, obwohl sie mich in der ersten Hälfte nicht wirklich begeistern konnte. 


    Warum nicht? Immer wieder fragte ich mich bis zur Mitte, was mich denn stört, was mich davon abhält, tief in den Schauplatz auf dieser einsamen Insel einzutauchen. Gewiss liegt es nicht an der Erzählkunst des Autors, seiner wundervollen poetischen, imposanten und bildkräftigen Sprache, wenn er Landstriche der Insel beschreibt, Naturstimmungen, Formulierungen benutzt, die ich so noch nie gelesen habe, die aber einprägende Bilder entstehen lassen und den Leser unmittelbar in die Wildnis, in dunklen Dickicht, an Palmenstrände in grünem Licht, prallgefüllte Fruchtbäume, tiefblaue Lagunen, rote Klippen und Felsformationen, warme Tümpel, weissen Sand und Gischt umschäumte Meeresbrandungen führt. Allein das ist schon die Lektüre wert. 


    Auch liegt es nicht am Erzähltempo, das mir nicht langsam genug sein kann, wenn es darum geht, Atmosphäre zu schaffen. Selbst für Dialoge und das Befinden seiner Protagonisten nimmt der Autor sich Zeit, obwohl viele Dialoge und Gedankengänge mitten im Satz abbrechen. Er interessiert sich für seine Figuren, arbeitet sie sorgsam heraus, schildert eindrücklich, wie Abgeschiedenheit, Isolation und Angst mehr und mehr an den Kindern nagt und ihnen Grenzen, Struktur und Ordnung der Erwachsenenwelt zu fehlen beginnen. Vielleicht ist genau das der Grund. Ich frage mich, ob es dem Autor tatsächlich gelungen ist, aus der Perspektive und Innenschau von Sechs- bis Zwölfjährigen zu schreiben. Dass Erwachsene in entsprechenden Situationen anders handeln oder denken oder sprechen würden, darüber besteht kein Zweifel. Aber es ist mir nicht gelungen, mich aufgrund von Goldings Schilderungen permanent in die Kinder hineinzuversetzen. Mag sein, dass dies an meinem eigenen Unvermögen liegt. Allerdings - wenn die Geschichte dem Ende zugeht, scheint der Leser immer mehr zu vergessen, dass hier Kinder die Hauptrolle spielen, und nicht wild gewordene Erwachsene. Doch dies scheint so gewollt zu sein und macht am Ende das Verstörte der Geschichte aus, und deren Botschaft. 


    "Herr der Fliegen" wurde ein paar Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs im Faber and Faber Verlag London veröffentlicht und erlangte, nachdem zuerst etliche Verlage den Roman abgelehnt hatten, vor allem in Grossbritannien und Amerika grosses Aufsehen. Das Buch erreichte Millionen von Lesern. Übertragen für den S. Fischer Verlag hat Hermann Stiehl, der auch spätere Romane Goldings ins Deutsche übersetzte. Als Vorwort ist dem Roman ein Zitat aus Goethes Faust vorangestellt, worin Mephistopheles spricht, und das auf das Teuflische hindeutet. Er sei der Geist, der stets verneint, und dass alles, was entstehe, zurecht zugrunde gehe, und gibt sich als das eigentliche Element zu erkennen, das der Mensch Zerstörung nennt, das Böse. Auch ist in dem Zitat vom Fliegengott die Rede. 


    Ich habe mich vor der Lektüre öfter gefragt, wer mit "Herr der Fliegen" eigentlich gemeint ist - und wie dieses Vorwort schon andeutet, kann von einem Gleichnis, einer symbolischen Umschreibung der finsteren Urkraft, des animalischen, zerstörerischen Urtriebs ausgegangen werden. Dies wird speziell im achten Kapitel deutlich (Golding benutzt Kapitelüberschriften), das den eigentlichen Titel "Der Herr der Fliegen" trägt. Ein aufgespiester Schweinekopf und die herumliegenden Gedärme des abgeschlachteten Schweins ziehen Fliegen an, die sich auf die grinsende Todesfratze setzen. Der Schweinekopf, eine Opfergabe für ein erdachtes Tier, das die Kinder auf der Insel bedrohen soll, beginnt mit Simon, einem der Jungen, stumm zu sprechen - ein Ausdruck von Angst, die sich in dem Jungen auf diese schwarzmagische okkulte Weise offenbart. 


    Wovon handelt die Geschichte? Eine Gruppe von Schuljungen zwischen sechs und zwölf Jahren strandet nach einem Flugzeugabsturz auf einer unbewohnten Insel und muss mit der nackten Natur und ihrer eigenen "Nacktheit" zurechtkommen. Dass Krieg herrscht in der übrigen Zivilisation und ihre Maschine abgeschossen wurde, darf der Leser annehmen. Die Erwachsenenwelt bleibt aussen vor und mit ihr auch alle Gesetze, Strukturen und Ordnungen der Grossen. Zwei Jungen lernen sich gleich zu Beginn kennen, Ralph und Piggy, die unterschiedlicher nicht sein können. Sie finden ein Muschelhorn, dessen Klang eine ganze Horde von Kindern aus dem Dickicht lockt. 


    Mit diesem Horn als Signal beschliesst Ralph, Versammlungen durchzuführen und einen Anführer zu bestimmen - der Beginn rivalisierender Verhaltensmuster und Egoansprüche, die sich durch das ganze Buch ziehen. Denn für Ralph, ein eher instinktiv handelnder Junge, der als Anführer gewählt wird, hat das Anhalten eines grossen Höhenfeuers und das Bauen von Hütten erste Priorität. Er strebt nach Sicherheit und will von der Insel weg. Sein Gegenspieler Jack findet nur Gefallen am Jagen von Schweinen, die sie auf der Insel entdeckt haben. Ihn kümmert die Rettung nicht, die Jagd macht ihm Spass, und nicht nur das Fleisch, das es zu essen gibt, treibt ihn an, auch die Lust am Töten. Was allen Kindern gemein ist, und die Kleinen leiden am meisten darunter, ist die Angst vor der Dunkelheit auf der Insel. Nachts werden sie von Alpträumen geplagt, und man beginnt sich einzureden, von einem unbekannten, auf der Insel hausenden Tier bedroht zu werden. 


    So verdrängen unterschiedliche Motivationen und vor allem die Machtansprüche seitens Jack ein geordnetes Zurechtkommen auf einer Insel, die alles bietet. Piggy, der kleine Dicke mit Brille ist in diesem Buch der schüchterne Vertreter der Vernunft und des logischen Denkens, doch er wird von niemandem angehört, nicht einmal dann, wenn er als Sprecher in einer Versammlung das Muschelhorn im Arm trägt. Nur seine Brille findet Nutzen - als Brennglas, um Feuer zu entfachen. Als Jack sich mit ein paar anderen von der Gruppe absetzt, beginnt der Kampf um Nahrungsbeschaffung, Feuerbesitz und Macht zu eskalieren. Am Ende ist es Ralph, der gejagt wird, und keine Schweine mehr. Eine beklemmende Vorstellung, wenn man bedenkt, dass es sich bei den Protagonisten nicht um gewalttätige Erwachsene handelt, sondern um zwölfjährige Kinder. Am Ende bringen sie es fertig, eine paradiesische Insel in Schutt und Asche zu legen. 


    Die Geschichte der Jungengruppe auf der einsamen Pazifikinsel soll ein Gleichnis sein für die Botschaft, dass die Gebrechen der Gesellschaft auf die Gebrechen der menschlichen Natur zurückzuführen sind. Der Einzelne in seinem Widerstand gegen die Barbarei entscheidet über das Ethos der Gemeinschaft, wie Golding es selbst formuliert hat. Dass der Mensch in seinem tiefsten Innern grundsätzlich zerstörerisch ist, bezweifle ich allerdings. Es gibt eine Sequenz im Buch, wo der Autor die Machtlust bereits beim Spielen eines Sechsjährigen aufflammen lässt. Dem Kleinen bereitet es Freude, kleine Tierchen, die mit der Flut an den Strand gespült werden, in mit Wasser gefüllten Rinnen und Fussstapfungen gefangen zu halten. Golding schreibt, seine Hingabe an dieses Spiel sei mehr als blosses Glücksgefühl, als der Kleine spürt, dass er über lebende Wesen gebieten kann. Mag sein, dass dies dem Menschen eigen ist. Was das menschliche Bewusstsein in jedem Fall von jenem des animalischen unterscheidet, ist die Fähigkeit, zu denken. Dies kann zur Meisterschaft führen, doch ebendiese Identifikation mit dem Denken stärkt das Ego, das den Menschen ins Leid und Verderben stürtzt.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/herr-der-fliegen 

  6. Cover des Buches Das Foucaultsche Pendel (ISBN: B005QMPEXU)
    Umberto Eco

    Das Foucaultsche Pendel

     (352)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Herr Eco schreibt in einem absolut unzugänglichen Stil, den wohl nur er selbst als Verfasser durchstiegen hat.

    Dann versucht er zu allem Überfluss auch noch, die okkulte Welt von Verschwörungstheorien zu zeigen und begibt sich dabei teilweise gefährlich nah an ideologisch verwurmtes Gedankengut ...

    Stil: 6.

    Das sagt schonmal alles!

  7. Cover des Buches Hüter der Erinnerung - The Giver (ISBN: 4006680072050)
    Lois Lowry

    Hüter der Erinnerung - The Giver

     (506)
    Aktuelle Rezension von: Kikimaus

    Viele kennen die Story um Jonas und die Gemeinschaft. Ich habe das Buch schon in der Schule gelesen und mit der Verfilmung musste ich mich nochmal an dieses Stück wenden.


    Jonas wird als Hüter der Erinnerung ausgesucht. In seiner Gemeinschaft, einer dystopischen Welt, bekommt jedes Mitglied einen Beruf zugelost. Jonas hingegen bekommt eine ganz besondere Aufgabe, denn er ist der einzige Mensch, der die Erinnerungen aus der Vergangenheit kennen lernen wird. Alle anderen kennen keine Gefühle, keine Liebe, keinen Krieg, keine richtigen Eltern... 

    Als Jonas erkennt, wie falsch seine Welt ist, flüchtet er mit dem Baby Gabriel aus der Gemeinschaft. Ob er es schaffen wird?

    Das Buch verdient 5 Sterne, auch wenn mir das Ende zu offen ist.

  8. Cover des Buches Das Washington-Dekret (ISBN: 9783423219358)
    Jussi Adler-Olsen

    Das Washington-Dekret

     (214)
    Aktuelle Rezension von: JourneyGirl

    Ein Mega - Spannender Thriller den man absolut nicht mehr aus der Hand legen kann, sobald man angefangen, ihn zu lesen ! Dieses Buch ist ein Thriller, den jeder Fan dieses Genres auf jeden Fall gelesen haben sollte ! Jussi Adler Olsen ist NICHT unbedingt mein Lieblingsautor, wenn es um Thriller oder Krimis geht ! Aber dieses Buch ist echt klasse !

  9. Cover des Buches Er ist wieder da (ISBN: 9783838777146)
    Timur Vermes

    Er ist wieder da

     (297)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Nach einem ersten Schreckmoment und der Befürchtung, einen völligen Fehlgriff getätigt zu haben, fand ich bald großen Gefallen an dieser ungewöhnlichen Produktion. Zunächst schlich sich auch der - nicht ganz unbegründete – Gedanke: Darf man das? - bei mir an. Doch warum auch immer, waren die Zweifel schon bald weggewischt und das Lachen kam ungewöhnlich häufig und überfallartig.

    Im Jahr 2011, nach 66 Jahren also, wacht der ehemalige Führer des Deutschen Reiches mitten in Berlin auf und muss sich erst einmal in der ihm fremd gewordenen Stadt orientieren. Ein Kioskbesitzer nimmt sich seiner an und vermutet einen Schauspieler hinter seiner ungewöhnlichen Erscheinung. Auch die meisten anderen Menschen, denen er begegnet, nehmen ihm natürlich nicht ab, dass er tatsächlich der ist, der er zu sein vorgibt. Auf diese umfassende und so authentisch wirkende Rollenintegrität werden auch die Medien aufmerksam und Herr Hitler landet letztendlich im Fernsehen, wo er sein Wort an das deutsche „Fernseh“-Volk richten kann. Die Massen sind begeistert......


    Das ist nun wahrlich eine nicht gerade leichtverdauliche Wiederauferstehung, die wir das vorgesetzt bekommen. Natürlich sind damit ja einige überaus heikle Themen der deutschen Geschichte verbunden, die auch im Handlungsverlauf nicht ausgeklammert bleiben. Darf man sich darüber lustig machen? Diese Frage begleitete mich durch das komplette Werk und kann von mir letztgültig nicht klar beantwortet werden. Die Figur nimmt auch kaum ein Blatt vor den Mund. So wird die Geschichte zu einer Gratwanderung am sogenannten „guten Geschmack“. Doch für mich kommt es bis zum Ende nicht zum befürchteten Absturz. Versöhnlich stimmt dann wiederum auch, dass die Partei der 'Nachfolger' des besagten Herrn von ihm höchstpersönlich ganz schön ihr Fett abbekommen. Und weitere reale politische Personen haben ihren Auftritt. Ob diesbezüglich Klagen eingereicht wurden?

    Ein Werk zwischen Satire, Medien- und Gesellschaftskritik; eine Anregung für alle freiheitsliebende Menschen, sich an die eigene Nase zu fassen. So kommt fast etwas wie Sympathie für die Figur, die Timur Vermes zeichnet auf. Das könnte der eigentlich größte Schockmoment für viele sein.

    Es handelt sich um eine bearbeitete (gekürzte?) Fassung auf 6 CDs mit fast 7 Stunden Hörvergnügen. Sprecher: Christoph Maria Herbst. Die möglichen Kürzungen sind mir nicht negativ aufgefallen.

    Wie Christoph M. Herbst dass nur durchhält! Man hat tatsächlich oft den Eindruck, den Führer im Original zu hören. Und Herbst spricht ja auch sämtliche andere Rollen, mit deutlichen Unterscheidungsmerkmalen in den Stimmen. Eine ganz herausragende Leistung.

    Fazit: Auf sein Art ein großartiges Werk und die Stimme von Christoph M. Herbst als absoluter Bonus. Empfehle das Werk als Hörbuchversion.


  10. Cover des Buches Einstein's Dreams - Und immer wieder die Zeit (ISBN: 9783426304938)
    Alan Lightman

    Einstein's Dreams - Und immer wieder die Zeit

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Was für ein zauberhaftes Büchlein ich hier entdeckt habe!
    Die Kurzgeschichtensammlung von Alan Lightman handelt vom jungen Albert Einstein, der sich in insgesamt 30 Träume über die Zeit begibt und dabei die verrücktesten und spannendsten Gedankenspiele erträumt, wie sie anders verlaufen könnte und wie die Welt dann aussehen würde.
    Ein Buch, bei dem man die Kapitel sogar mehrmals lesen möchte, um die Überlegungen und Gedankenspiele dahinter noch besser zu verstehen und um bewusster darüber nachdenken zu können.
    Ein kleiner Vorgeschmack: Man stelle sich einfach mal vor, die Zeit wäre ein Kreis, der in sich gekrümmt ist. Das heißt alles was passiert, würde genauso wieder geschehen und ist bereits in der Vergangenheit unendliche Male geschehen ohne dass es den Menschen bewusst ist. Woher sollten wir auch wissen, dass so etwas möglich ist? Allein der Gedanke darüber, lässt einen kurz innehalten und über seine eigene Wahrnehmung der Zeit nachdenken.
    Ist unsere Wahrnehmung der Zeit überhaupt die einzig Wahre und Richtige? Kann es nicht noch viele andere Welten geben, in denen sie so ganz anders abläuft?
    30 Welten, 30 Möglichkeiten, in die uns der Autor hier abtauchen lässt, 30 Kapitel, die viel zu schnell verschlungen sind, weil sie einem einfach einen unglaublichen Lesespaß bereiten!
  11. Cover des Buches Was? Wäre? Wenn?: Roman (ISBN: 9783492980173)
    Wiebke Lorenz

    Was? Wäre? Wenn?: Roman

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Siko71

    Klappentext:

    Was wäre, wenn ... man sein Leben von vorn beginnen und manche Dinge einfach ungeschehen machen könnte? Charly würde dazu jede Menge einfallen: das geschmissene Studium, zahllose Affären und wilde Partynächte. Bei einer geheimnisvollen »Personalberatung« bekommt sie ein unglaubliches Angebot: Sie kann alle mißlungenen und peinlichen Ereignisse aus ihrem Leben löschen, als wären sie nie passiert ... 

    Ein humorvoller Roman, der zeigt, dass man mit dem zufrieden sein soll, was man hat. Einfach das Beste aus allen machen. Mir hat dieses Buch schöne Lesestunden verpasst.

  12. Cover des Buches Die Unvollendete (ISBN: 9783426304310)
    Kate Atkinson

    Die Unvollendete

     (118)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Der 11. Februar 1910 ist ein wichtiger Tag in diesem. An diesem Tag wird Ursula geboren nicht einmal nicht zweimal sondern immer und immer wieder. Wir erleben jedes Mal den Schnee, die Mutter Silvey, die ihr Kind betrachtet und die Abläufe dieses denkwürdigen Tages. Ursula wächst heran und stirbt nicht einmal nicht zweimal sondern immer und immer wieder. Am Anfang ist es wirklich gewöhnungsbedürftig, einem Kind beim Sterben zuzuschauen. Gott sei Dank Ist der Tod des kleinen Mädchens nicht dramatisch beschrieben. Irgendwann fängt sie an „Dejavus“ zu haben . Sie ändert Kleinigkeiten und damit den Lauf der Welt.

    Na, nach und nach folgen wir ihr bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs. Wir erleben also historisches aber konzentrieren uns dabei immer auf den Kosmos der Familie tot in die Ursula immer wieder hineingeboren wird. Die Familie mit ihren wegen und Irrwegen spielt eine große Rolle. Besonders und Anders ist dabei ihre Tante Izzie. 

    Ich möchte nicht zu viel verraten. Ob Ursula irgendwann merkt, dass sie immer wieder geboren wird oder nicht das müsst ihr euch selbst erlesen. Es sei nur soviel gesagt sie kommt weit rum und ihr lebt verläuft alles andere als immer gleich.


    Sprachlich ist diese Geschichte sehr süffig geschrieben. Wir haben Teil am Familienleben der Familie Todt, möchten wissen welchen Lebensweg die einzelnen Geo und was die kleinen Ahnungen, die Ursula dazu bewegen, etwas anders zu machen, verändern. Allerdings ist es mir zum Ende hin tatsächlich ein bisschen lang geworden. Der Spannungsbogen hat etwas nachgelassen, bevor er auf den letzten 100 Seiten wieder extrem angezogen ist. Ich wollte natürlich wissen, ob sich irgendwas aufklärt und welche Auswirkungen das hat, das hat mich bei Stange gehalten. Aber von mir aus hätte das Buch ruhig 200 Seiten kürzer sein können und dafür ein bisschen rasanter. Nichtsdestotrotz ist es ein gutes Buch, das man trotz der bewegten Zeiten, zu der es spielt, leicht lesen kann.


    Wer von euch kennt das Buch? Schreibt es gerne in die Kommentare. 

  13. Cover des Buches Ein anarchistischer Bankier (ISBN: 9783803112361)
    Fernando Pessoa

    Ein anarchistischer Bankier

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Duffy

    In einem Gespräch mit einem jungen Mann schildert Pessoa, warum es den einzigen Sinn macht, als echter Anarchist, sowohl in Theorie als auch in der Praxis, Bankier zu werden. In dieser Satire arbeitet er sich im Monolog durch das Wesen des wahren Anarchismus und bemüht sich auf vielen schon absurden Umwegen um die Rechtfertigung, Bankier zu sein, dass man zum Schluss fast glaubt, diese Kausalkette sei logisch. Natürlich ist sie das nicht, denn er bedient sich in seinen Erklärungen genau aus dem, was er eigentlich bekämpfen will.

    Diese Erzählung ist ein gutes Beispiel, wie der portugiesische Ausnahmeliterat gearbeitet hat. Scharfes Denken und die Flirts mit der Logik, dazu das Sezieren von Gegensätzen. Pessoa, dessen Lebenswerk ja immer noch nicht vollständig gesichtet ist, hat mit diesem Buch, das wohl eines seiner bekanntesten ist, schon mal eine Steilvorlage für die Gegenwart gegeben. Die Entwicklung vom Anarchisten zum Bankier, die er hier bestechend nachvollziehbar beschrieben hat, könnte jedem raffgierigen Banker unserer Zeit als Vorlage dienen, sein verbrecherisches Tun zu rechtfertigen.

    Aber Pessoa hat ja nicht nur in diesem Buch viel geschrieben, aus dem der Leser Nutzen ziehen kann. In seinem "Buch der Unruhe" finden sich Tausende von Ansätze, über die sich trefflich nachdenken lässt. Dem Novizen sei das in der "Denken mit ..." Reihe von Diogenes erschienene Buch empfohlen, als Appetizer für einen Schriftsteller, der auch heute noch in Lissabon allgegenwärtig ist. Zu Recht.

     

  14. Cover des Buches Der Unbesiegbare (ISBN: 9783518471487)
    Stanisław Lem

    Der Unbesiegbare

     (93)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Es ist doch ungeheuerlich, dass ein Buch, welches älter ist als ich, mich dermaßen zu fesseln vermag mit Sciences-Fiction aus einer Zeit, zu der man nicht einmal auf dem Mond gewesen ist!

    Ein Raumkreuzer befindet sich auf der Suche nach seinem verschollenen Schwesternschiff, auf einem bisher noch unerforschten Planeten, der offensichtlich vor langer Zeit bereits hoch technologisch Lebensformen beherbergte. Dass diese jedoch nicht zwingend freundlich gesinnt sind, müssen die Mannschaft auf „Der Unbesiegbare“ bald am eigenen Leib erfahren. Eine Art Wolke aus kleinsten miteinander agierenden Maschinen sind fähig, Erinnerungen zu eliminieren und erwachsene Männer zu unbeholfenen Säuglingen regenerieren zu lassen.

    Ich war nicht mehr so angetan von einem futuristischen Buch. Den Stil würde ich umfassend einfallsreich, detailliert und gut lesbar bezeichnen. Ich kann es nur nochmals wiederholen, es ist für mich einfach genial, dass jemand Mitte der 60iger Jahres des letzten Jahrhunderts solch ein utopisches Werk verfassen konnte.

    Fazit: Großartiges Werk eines außergewöhnlich visionären Autors

  15. Cover des Buches Picknick am Wegesrand. Utopische Erzählung (ISBN: B002B4JFT0)
    Arkadi und Boris Strugatzki

    Picknick am Wegesrand. Utopische Erzählung

     (116)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ich habe den Film Stalker des sowjetischen Regisseurs Andrei Tarkowski das erste mal vor etwa 15 Jahren gesehen. Für mich war es eine cineastische Offenbarung. Ähnlich wirkten nur Koyaanisqatsi, Apocalypse Now Redux oder weniger künstlerisch dafür inhaltlich überraschendere und innovative Science Fiction Filme wie Contact, Brazil, Akira, Alien oder Event Horizon. Stalker ist jedoch ein Film der aufzeigt, warum diese Kunstform zur Literatur gezählt wird. Das Drehbuch zum Film wurde von den Brüdern Arkadi und Boris Strugatzki geschrieben und unter dem Namen Die Wunschmaschine veröffentlicht. Dabei beruht das Drehbuch wiederum lose auf dem Roman der Brüder Picknick am Wegesrand. Und da mich der Film nachhaltig begeistert hat, war es an der Zeit auch die Romanvorlage zu lesen.

    Picknick am Wegesrand ist ein Science Fiction Klassiker, der sich genretypischen Erwartungen, Klischees und Szenarien widersetzt. Zwar gab es vermutlich einen Besuch außerirdischer Intelligenz auf der Erde, aber so richtig geklärt, ist selbst diese Grundannahme nicht. Unzweifelhaft ist lediglich, dass es sechs Zonen auf der Erde gibt. In diesen Zonen funktionieren die physikalischen Grundgesetze nicht mehr ausnahmslos. Und es befinden sich dort unzählige Artefakte, deren Funktionsweise sich niemand erklären kann. Und manchmal wird nicht einmal verstanden wozu die Gegenstände überhaupt gut sind. Nur eines steht fest: Mit den Artefakten lässt sich Geld verdienen. Wissenschaftler, das Militär aber auch Privatleute sind an den außerirdischen Gegenständen interessiert. Entsprechend entsteht eine neue Generation von Schatzjägern: Stalker.

    Die neuen Schatzgräber

    Die Vereinten Nationen errichten um die Zonen einen militärischen Sperrbezirk, so dass niemand herein und heraus kommt. Damit soll einerseits ein Handel mit Artefakten unterbunden werden, andererseits lauern in der Zone aber auch tödliche Gefahren, wovor Leichtsinnige oder Abenteurer geschützt werden sollen. So die Idee. Selbstverständlich finden die Stalker einen Zugang zur Zone. Zumindest zu einigen Zonen. Andere Zonen sollen wohl effektiver abgeschirmt worden sein, als die Zone bei Harmont, dem Ort des Romangeschehens. Der Schwarzmarkt boomt und die Stalker verdienen gut.

    Picknick am Wegesrand ist eingeteilt in mehrere Abschnitte bei denen wir dem Stalker Roderic Schuchart folgen. Beginnend mit dem jungen 23-jährigen Rotschopf und endend mit dem 31-jährigen Schatzgräber (so die wenig gelungene Übersetzung von Stalker ins deutsche). Die Erzählweise folgt dem Erleben von Red, so dass der Leser auch nicht mehr über die Zone weiß, als es eben ein Stalker selber weiß. Die ersten Stalker rekrutierten sich aus der Arbeiterschaft der Anwohner der Zonen. Bevor die Abenteurer aus aller Herren Länder in die Zonen strebten und starben. Entsprechend rau sind Umgangston- und formen. Gute Science Fiction war schon immer Gesellschaftskritik am Gegenwärtigen. Und Boris und Arkadi Strugatzki sind Meister ihres Faches.

    Mysterium Zone

    Die Geschichte von Red wird eingeleitet durch ein „Interview“ mit dem Physiknobelpreisträger Valentin Pillmann. Im Laufe des Buches wird ein Kapitel eingeschoben in dem dieser Pillmann wiederum eine zentrale Rolle spielt. In beiden Fällen dienen die Gespräche mit dem Doktor dazu, den Lesern die Zone näher zu erklären. Dabei geht der Kenntnisstand der Wissenschaft kaum über die Folklore hinaus. Pillmann liefert dann auch eine mögliche Erklärung für die Zonen. Möglicherweise hätten hier Außerirdische lediglich während ihrer langen Reise ein Picknick am Wegesrand eingelegt. Und die Artefakte sind schlichtweg der liegengebliebene Unrat. Weshalb viele Artefakte auch keine Funktion haben.

    Was es mit den Zonen auf sich hat, ist Teil der Spannung des Romans. Die Brüder Strugatzki sprengen die Konventionen des Science Fiction weil sie mehr auf den Alltag der Anwohner der Zonen, der Stalker und Wissenschaftler eingehen als auf die Tatsache des außerirdischen Besuchs selber. Es ist wie es ist und Menschen müssen ihr alltägliches Leben um solche Ausnahmen herum organisieren.

    Der Roman ist außergewöhnlich und er ist außergewöhnlich genial. Vorausgesetzt, dass man an Menschen und deren Geschichten interessiert ist. So wie der Film eine äußerst langsame und melancholisch-philosophische Erzählweise wählt, so ist auch die Romanvorlage fernab actiongeladener Science Fiction. Hier ist Lesen noch ein Erlebnis, eine Selbsterfahrung. Die eigenen Gefühle werden provoziert und nicht im Dauerstress der Handlung abgewürgt. Picknick am Wegesrand ist ein Meisterwerk der Science Fiction.

    Mythos Stalker

    Nicht nur der Film Stalker macht aus einem Buch ein Phänomen. 2012 folgte eine weitere angelehnte Verfilmung von Alexey Balabanov Me too, die leider nirgends erhältlich ist. Der US-Kabelsender WGN America hat ebenfalls angelehnt an Film und Buch die TV Serie „Roadside Picnic“ gedreht. Wobei der Status im Moment ziemlich unklar ist. 2007 veröffentlichte ein ukrainisches Spieleentwicklerstudio das PC Spiel S.T.A.L.K.E.R., das ebenfalls zahlreiche Anleihen an Buch und Film hat.

    Stalker respektive Picknick am Wegesrand ist ein Kult- und Kulturphänomen geworden. Das Endzeitszenario, die unbekannten und gleichzeitig Abenteuer, Ruhm und Reichtum versprechenden Zonen, unbekannte Artefakte, das Setting mit Außerirdischen, Mutationen in den Zonen – ein Mix, der die Phantasien, Wünsche, Hoffnungen und Ängste anregt. Beste Fantastik! Einmal Stalker, immer Stalker. Mich hat es definitiv erwischt.

  16. Cover des Buches Männer die auf Ziegen starren (ISBN: 9783453434837)
    Jon Ronson

    Männer die auf Ziegen starren

     (5)
    Aktuelle Rezension von: bauerhepeter

     Die „ New Earth  Army „ eine  ernstzunehmende  Alternative in militärischen Auseinandersetzungen in „ Männer .die auf Ziegen starren „  ?.                          

    Als der schreckliche  Vietnamkrieg   1975 endlich sein Ende fand hatten auch die Amerikaner fast 60 00 tote Soldaten und hunderttausende Verletzte und Traumatisierte zu beklagen. Da diese Weltführerschaft anstrebende und  zu dieser Zeit  noch gerne ihre Rolle als Weltpolizist spielende große Nation diese militärisch – politische  Schlappe in  einem doch recht kleinem Dschungelland eingestehen musste , waren kräftige Selbstzweifel im  Aufkommen .Nach dem verheerendem  überraschenden Luftschlag der Japaner auf  Pearl Harbor im Rahmen des zweiten Weltkrieges ein weiterer Schlag für einen am  eigenen  Können und Fähigkeiten zweifelnden Staat ,der sich zudem in  einem Wettlauf  im Militär – und Raumfahrtbereich mit dem damaligen Hauptkonkurrenten .der kommunistischen Sowjetunion befand. Nur der schreckliche terroristische Anschlag  auf das Worldtradecenter , das Sinnbild kapitalistischer  amerikanischer Aktivitäten  und das Pentagon als militärisches Pardon  hatten noch beabsichtigte verheerendere  Folgen  wie  Auswüchse in geheimen Gefängnissen gut zeigen .

    Jon  Ronson  ,ein  britischer  dem Gonzo Journalismus   zu zu ordnender Reporter  , stieß bei Recherchen für  seine Sachbücher auf belegbare Berichte dass es  innerhalb des amerikanischen Militär – und Geheimdienstapparats hauptsächlich durch private Initiativen höherer Ränge nachweisbare Programme und Trainingslager  gab die sich  mit nur schwer begreifbaren paranormalen Phänomen beschäftigten um die zu einem möglichen Kriegsvorteil auszuwerten und dann  vielleicht auch einzusetzen. Es entstand sein Sachbuch DURCH DIE WAND was später die   lockere Vorlage  des Filmes   war .So  machte man Tierversuche hauptsächlich mit Ziegen , bediente sich der Hypnose ,Telephatie und arbeitete an  psychoelektronischen Waffen  wo man versuchte dem Gegner durch schädigende Wellen und Beschallungen  Schaden zu zufügen. Ein Schwerpunkt waren  aber auch Experimente mit Drogen aller Art wie LSD was auch dann in der Verfilmung ein Thema wurde. In der Suche nach menschensparenden Alternativen waren jede Ideen recht denn die  herkömmliche Weiterentwicklung tödlicher Waffe ausgehend von Keule  über Speer Schwert Kugel bis hin zu Agent Orange und Napalm im  Vietnamkrieg erwies sich ja  bekanntlich nicht mehr als erfolgsbringend .Um sein vermeintliches Feindbild zu überlisten  erwies sich  der kriegerische  Mensch seit Bestehen  schon immer als sehr einfallsreich. Ob nun ein  „ Trojanisches Pferd „ zu Einsatz kam oder abgerichtete Delfine Minen an U -Booten anbrachten, Ernten und Schutz durch  Herbizide vernichtet worden ,ABC- Waffen erfunden wurden – der Perversion war noch nie  Grenzen gesetzt ..Der Drohnenkrieg und das Einschleusen von zerstörerischer Computerviren in  Militärsysteme  wie das Atomwaffenprogramm  des Irans sind neuste Stufen dieser Entwicklung

    Heute  dienen diese ehemaligen Trainingscenter der  amerikanischen Terrorbekämpfung und Erkenntnisse sind in  die Foltermethoden zum Beispiel im Irak eingeflossen wie die permanente akustische Beschallung von Inhaftierten. Ernste Themen die trotzdem den Regisseur nicht davon abhielten aus ihm eine unterhaltsame Komödie zu machen die einiges  locker episodenhaft aufgreift vieles abwandelt oder  lustig weiter  spinnt .  Besagter .Produzent betreibt  zusammen mit George Clooney eine Produktionsfirma die sich  für seine Nespressowerbung genauso verantwortlich zeigt  wie für den  Kunstraubfilm  MONUMENTS MEN oder das schwarzweiße Meisterstück GOOD  NIGHT  AND GOOD LUCK über die McCarthy- Ära.

    So ist es auch  naheliegend dass George Clooney  eine Hauptrolle spielt wie Ethan McGregor ( Der Ghostwriter , Young Adam .Star Wars ) der hier unseren Reporter mimt .Der begibt sich in den Irak für eine fette Enthüllungsstory  um  es  sich und  seiner Exfrau .die er an seinen  Chefredakteur verloren hat  nochmal zu  beweisen .Als Kriegsreporter an der Front sieht er sich nicht wird aber dann doch in Schießereien Entführungen und  Minenexplosionen verwickelt denn  er hat   im benachbarten  Kuwait ein ehemaliges   Mitglied    einer geheimnisumwitterten psychologischen Spezialeinheit des amerikanischen Militärs getroffen und sein journalistisches Gespür ist dadurch  geweckt. Dieser   erzählt ihm  Episoden  von damals die  kaum  vorstellbar zu seien scheinen .  Schließlich werden sie durch  amerikanische Hubschrauber  halb verdurstet in der Wüste gerettet und eine  naheliegende Base gebracht  wo sie auf andere ehemalige Mitglieder treffen die anscheinend eine Neuauflage und Fortsetzung dieser verschollenen Einheit  starten und  auch nicht  vor  Folterversuchen an Mensch und Tier zurück schrecken. Dies veranlasst sie zu fliehen um die Sache publik zu machen. Neben den besagten bekannten Gesichtern sind auch noch Jeff Bridges ( The Big Lebowski , True Grit ,Crazy Heart ,King Kong ) der besonders den Hippie und Esoterikanteil der Gruppe verkörpert und Kevin Spacey ( American Beauty . L. A. Confidental ) in  weiteren Rollen zu sehen.

    Der Film ist keine tiefgründig Militärsatire wie Mash von Robert  Altmann  oder das  Buch Catch 22 von  Joseph Heller  sondern eine eher leichte Komödie  die durch die Spielfreude eines Haufen gestandener Schauspieler  denen es reichlich  Spaß macht  sich diesen auf den ersten  Eindruck aberwitzigen kaum zu glaubenden Thema zu nähern , Punkte einsammelt Ein Thema , das schon beim Sichvorstellen schmunzelndes  Erstaunen bei einem hervorrufen kann und uns  nette  93  Minuten beschert ,wenn wir es halt akzeptieren  ,dass keine tiefgründige Handlung da zu sein scheint .Außerdem sollte man  sich von dem  ernstzunehmenden darunterliegenden  wichtigen  Thema lösen können . Wenn nicht sollte man das besagte Sachbuch " DURCH DIE WAND " .Die US-Armee, absurde Experimente und der Krieg gegen den Terror ". vorziehen und auf einen passenden Dokumentarfilm darüber irgendwann mal hoffen Selbstverständlich ist durch die Mitwirkung von  einem sehr politisch engagierten George Clooney  ,besonders im Krisenherd Darfur dafür gesorgt dass einige der Satire und Kritik nahekommende Einschübe zu finden sind. So sind die Akteure auf dem Plakat in  Gefängniskleidung von menschenverachtenden amerikanischen Gefängnissen zu sehen und die umstrittene Rolle von privaten amerikanischen Sicherheitsfirmen im Ausland wird treffend auf die  Spitze getrieben aber dies hält sich trotz einer  Ehe mit einer Menschenrechtsanwältin und einem   Vater im politischen Amt in Grenzen. Es ist  nun mal eine Art Militärkomödie und dies sollte man auch akzeptieren und so annehmen. Viel Spaß dabei.

    Wer das Filmthema grundsätzlich hier bei LB vertiefen möchte darf sich immer  gerne der passenden Gruppe    WIR RATEN FILMZITATE - WIR SIND FILMFREAKS   anschließen.

  17. Cover des Buches Der Redner (ISBN: 9783941949034)
    Axel Roitzsch

    Der Redner

     (2)
    Aktuelle Rezension von: smoesjes
    "Die Abschaffung des Ponys. Stellwerck Lesebuch 2" ist eine Doppelpublikation, das heißt, ich kaufe zwei Bücher in einem. Schlage ich das Buch auf, liegt da zunächst Pauline Fügs Lyrikband „Die Abschaffung des Ponys“ vor mir.

    Paulines Gedichte gleichen eher Fragmenten einer Geschichte, über sprachliche Bilder schafft sie eine den Einzeltext übergreifende Narration. Was noch lange nicht heißen will, dass das einzelne Gedicht für sich nicht von stilistischem Feinschliff wäre.

    Sinn wird hier von der LeserIn über die Wahl des Bezugspunktes hergestellt. Je nachdem, wie ich die Bezüge zwischen den Gedichten lesen will, ergeben sich neue Kohärenzen, verbindet sich alles mit allem, wie in der Wahrnehmung des Einzelnen alles mit allem verbunden ist. Wenn ich das Buch in einem Jahr wieder lesen werde, was werde ich dann wohl finden…?
    Auch innerhalb der einzelnen Gedichte, oder der „verschrifteten Kurzfilme“, wie Verlegerin Christine Ott schreibt, lässt sich zum Teil je nach gewähltem Blickpunkt höchst Gegensätzliches finden.

    Die LeserIn begibt sich im Text auf die Suche nach Geschichten und Blickpunkten, wie die ProtagonistInnen in ihrer Welt. Hier wie dort verbinden sich Sehen-Wollen mit Sehen-Müssen. Nicht immer ist das Gesehene sofort einzuordnen oder gar zu verstehen, immer ist es einen Blick wert.

    Pauline Fügs Lyrik ist vielschichtig, gekonnt und groß, realitätsnah und dabei zart, literarisch von höchster Schönheit.
    Und dann ist da noch das zweite Buch. Der Clou: Was zunächst eine Pony-Vorderseite ist, wird zu Lesebuch-Rückseite, also bitte einmal um 180° wenden.

    Wie schon im ersten Band findet sich auch im Stellwerck Lesebuch 2 die Avantgarde der aus dem süddeutschen Raum stammenden AutorInnen. Formal wie inhaltlich herrscht die Vielfalt: lyrische Prosa, prosaische Lyrik, die Typografie schlägt in einzigartiger Weise eine Lesart vor.

    Auch wenn vom Verlag keinerlei thematische Vorgaben gemacht werden, scheint die Suche nach dem eigenen Platz im Text der Gesellschaft eine alle AutorInnen zu beschäftigende Fragestellung zu sein. Mache ich mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt, was sind das für Texte, die ich als meine sogenannte Persönlichkeit vorgebe, finde ich mein Selbst in der Welt wieder oder werde ich dabei zum Stereotyp? Und wer sind eigentlich all die anderen, für die der Zirkus um die „Hysterie des Selbst“ geschieht?

    Von vorne wie von hinten gelesen ist dieses Buch vor allem eins: Literarische Avantgarde vom Feinsten.
  18. Cover des Buches Troposphere (ISBN: 9783499246272)
    Scarlett Thomas

    Troposphere

     (123)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Eine eigentlich spannende Story, die unspektakulär geschrieben und durch Fachbegriffe zerstört ist.

    Inhalt: Arid ist Doktorandin eines verschwundenen Professors. An einem Tag, an dem ein Gebäude an der Uni einstürzt, entdeckt sie in einem Antiquariat ein Buch, dass sie schon ewig sucht.

    Trotzdem es heißt, dass dieses Buch verflucht ist. Liest Ariel es und mixt sich dann die seltsame Tinktur zusammen. – Ariel lernt die Troposphäre kennen mit all ihren Gefahren. Und der Fluch greift auch bei ihr zu. Sie gerät in Gefahr und wird verfolgt.

    Fazit: Was genau ich von dem Buch erwartet habe, kann ich gar nicht sagen. Das war so ein uralter Festplattenfund. Wo genau ich es denn nun her habe, kann ich gar nicht mehr sagen. Aber bei meinem riesigen Sub habe ich schon lang den Überblick verloren.

    Es geht im Endeffekt um ein altes Buch, dessen Leser am Ende verflucht sind. – Ich würde es eher als eine art Sucht bezeichnen. Jedenfalls landet die Protagonistin komplett drin und kommt so einfach nicht mehr raus.

    Die Story an sich ist ziemlich spannend. Mein Problem war hier zwischendrin nur, dass da Fachbegriffe in Unterhaltungen gefangen sind, die ich, kaum bis gar nicht verstanden habe. In dem Fall habe ich dann abgeschaltet und nur noch die Hälfte verstanden. Und schon wurde es langweilig.

    Ich hatte keinen sehr großen Drang, hier weiter zu lesen. Alles andere war besser, als hier weiter zu lesen. – Trotzdem habe ich es geschafft und kann auch dieses Buch als gelesen abhaken.

    Die Seitenaufteilung war sehr angenehm. Die Schrift war angenehm groß, aber fett. Aber das war eben ein .pdf-Format. Mit so etwas Altem kann Man auch schnell mal daneben liegen. – In dem Fall hier hatte ich aber Glück.

    Autor und Titel haben mir am Anfang nichts gesagt. Ich will jetzt nicht behaupten, dass ich den Autor kenne. Aber fakt ist mal, dass ich jetzt unbedingt behaupten, dass ich jetzt auf Biegen und Brechen unbedingt noch etwas aus seiner Feder lesen muss. Das war dann schon so abgedreht, dass man direkt gemerkt hat, dass das die pure Fantasie ist. Vielleicht mit Absicht so oder versehentlich schlecht gemacht.

    Nein, ich kann dieses Buch nicht wirklich empfehlen. Es hat mich so gar nicht mit gerissen. Ich habe es nur gelesen, weil ich es mal auf mal auf meinen SuB gesetzt hatte. Und abgebrochene Bücher mag ich so gar nicht. Ihr verpasst nicht wirklich was, wenn ihr das Buch eben nicht lest.

  19. Cover des Buches The End of Mr. Y. Troposphere, englische Ausgabe (ISBN: 9781847672292)
    Scarlett Thomas

    The End of Mr. Y. Troposphere, englische Ausgabe

     (22)
    Aktuelle Rezension von: darklittledancer

    The End of Mr Y starts out in present-day England and slowly leads you into a parallel world, called the Troposphere, which frequently changes its appearance. Traveling through this strange world, you can feel these changes just like the protagonist Ariel Manto does, so don’t worry if at some point you can’t see clearly and the world around you starts to blur.

    Ariel Manto is a young scientist who is curious and very isolated. Her life is dull and in her self-destructive ways she doesn’t seem to want to change that. I wasn’t really able to connect with Ariel, but there is a character in this book who I like. He is a very powerful one who makes an appearance when he’s needed most. In a way he reminds me of a wise and loving grandfather. (I’m not talking about Professor Burlem here.)

    The End of Mr Y is a very creative book with an exciting plot. Nevertheless, it has too much non-fiction content for my taste. I’m reading fiction to relax and I don’t want to be deluged with philosophical questions. At some point I just started to skip these passages. Fortunately, they aren’t really necessary to follow the story. Another letdown is the ending which just doesn’t fit the complexity of the book. So as you can see, The End of Mr Y is a book that philosophers will love and that you should read if you’d like to enter a very odd parallel world.

  20. Cover des Buches Hagard (ISBN: 9783442716692)
    Lukas Bärfuss

    Hagard

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Hanna_87

    - was mir echt selten passiert. aber wie der autor da beschreibt, wie er dieser Frau da durch die menge folgt, und das man "bei der liebe ja immer übregriffig sein muss", weil die liebe "keine fragen stellt" - da dachte ich, ach mann, und dann wurde es nach vierzig seiten nicht besser, also hab ich es weggelegt. 

  21. Cover des Buches Sphere - Die Gedanken des Bösen (ISBN: 9783641128029)
    Michael Crichton

    Sphere - Die Gedanken des Bösen

     (107)
    Aktuelle Rezension von: JoMax_0503

    Michael Crichton hat es bisher mit nahezu all seinen Werken geschafft, absolute Meisterwerke zu schaffen... Mit Sphere hat er mal wieder ein fragwürdiges und dennoch allgegenwärtiges Thema dermassen fesselnd und realistisch dargestellt, dass sich sein wissenschaftlicher Hintergrund und seine Wissbegierde eindeutig widerspiegeln... Science-Fiction für Leser und Leserinnen, die keine Fans von SciFi-Werken im herkömmlichen Sinne sind...

    Sphere ist eine Art fiktionaler Roman, wie Jules Verne ihn vor 160 Jahren nicht besser hätte ersinnen können...

  22. Cover des Buches Das geteilte Ich (ISBN: 9783442230648)
    Robert Sheckley

    Das geteilte Ich

     (2)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Tolle Kurzgeschichten von einem der vergessenen Schriftsteller der 50/60er Jahre - zu Unrecht. Sheckley hat einen sehr guten, humoristischen Stil, ungewöhnliche Ideen und ist heute immer noch lesbar und nicht verstaubt.
  23. Cover des Buches Zeitreisen (ISBN: 9783644444713)
    Falko Blask

    Zeitreisen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Liebes_Buch

    Die Informationen über Zeit sind relativ wenig.

    Die Autoren geben einen Überblick über Literatur und Filme zum Thema Zeitmaschine. Ausserdem interpretieren sie das Fernsehen oder Themenveranstaltungen als Zeitreise etc. Ausserirdische kommen auch vor. Das Buch nimmt das Thema nicht immer ernst.

    Wenn man noch nichts gelesen hat, ist das Buch ganz gut, aber sonst wird hier einfach nochmal alles wiederholt.

  24. Cover des Buches Krieg (ISBN: 9783446251847)
    Janne Teller

    Krieg

     (148)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Du bekommst einen Pass und musst wie der vierzehnjährige Protagonist des Buches aus Europa fliehen. Es herrscht Krieg und du findest dich in einem ägyptischen Flüchtlingslager wieder. Das Leben ist anders, verändert sich und plötzlich musst du alles neu kennen lernen. Die Annehmlichkeiten deines Lebens sind fort und die Europäischen Regierungen sind gescheitert. Das System hat nicht funktioniert. In Ägypten muss man im Arbeiterlager ums tägliche Brot kämpfen und hart dafür arbeiten. Familien und Freunde werden teilweise getrennt und Abende im Kino, Essen beim McDonalds oder ständige Erreichbarkeit mit dem Handy, sind irgendwann nur noch Erinnerung. 

    Janne Tellers Zukunftsvision ist erschütternd realistisch. Durch die spezielle Erzählweise und die direkte Ansprache, ist man unmittelbar Teil der Geschichte. Die Aufmachung als Reisepass ist sehr ansprechend und di Illustrationen unterstützen die Dramatik. Für gute Leser ab Klasse 6.

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