Bücher mit dem Tag "gedankenfluss"
8 Bücher
- Virginia Woolf
Mrs. Dalloway
(269)Aktuelle Rezension von: Lisa-AlexandraDie Sätze waren mir oft zu lang und zu verschachtelt daher habe ich schwer in die Geschichte gefunden. Auch der schleichende Perspektivenwechsel der Charaktere denen man folgt, hat für mich das Lesen an mancher Stelle erschwert.
Die Geschichte spielt an einem einzigen Tag daher "passiert nicht viel". Man folgt den Handlungen aber mehr den Gedanken verschiedener Personen die sich später auf der Abendgesellschaft von Clarissa Dalloway treffen.
Trotzdem habe ich das Buch genossen. Es ist mir nach dem Lesen länger in Gedanken geblieben als andere.
- Jan Weiler
Kühn hat zu tun
(100)Aktuelle Rezension von: Lilli33Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch (21. Mai 2016)
ISBN-13: 978-3499266829
Preis: 11,00 €
Spannender Krimi und mehr
Inhalt:
Kriminalhauptkommissar Martin Kühn, verheiratet mit Susanne, zwei Kinder, stolzer Besitzer eines Eigenheims, schwirrt der Kopf. In seiner Wohnsiedlung geht es drunter und drüber. Irgendwas stimmt mit dem Baugrund nicht, Neonazis bilden eine Bürgerwehr, ein kleines Mädchen ist verschwunden und hinter Kühns Garten liegt eine Leiche, aufs Übelste zugerichtet.
Meine Meinung:
Dies ist der Auftaktband der Reihe um den Münchner Polizisten Martin Kühn. Er hat mir in seiner Vielseitigkeit ausgesprochen gut gefallen. Dicht an der Seite des sympathischen, aber auch ein bisschen verschrobenen Protagonisten erleben wir einige turbulente Tage mit polizeilichen Ermittlungen, aber auch einigen privaten Problemen, wobei sich alles irgendwie vermischt.
Besonders Kühns innere Monologe vermögen zu fesseln und bringen auch die Ermittlungen voran. Was den Täter angeht, hatte ich zwar schon früh den richtigen Riecher, doch was genau dahintersteckt, hat mich letztendlich doch sehr überrascht und fasziniert.
Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung für diesen tollen Kriminalroman.
Die Reihe:
1. Kühn hat zu tun
2. Kühn hat Ärger
3. Kühn hat Hunger
★★★★★
- Ingeborg Bachmann
Malina
(117)Aktuelle Rezension von: Villa_malLitEine namenlose Ich-Erzählerin, welche als Schriftstellerin arbeitet, wohnt mit ihrem Mitbewohner Malina in der Ungargasse in Wien. Ihre Liebe gilt aber dem Ungarn Ivan, der Vater zweier Jungs, doch auch ohne Malina kann sie nicht leben.
Was zunächst nach einer Liebesgeschichte aussieht, verwandelt sich in eine Tragödie voller Albträume. Der Roman ist in drei Teile aufgeteilt: Im ersten geht es hauptsächlich um die Entwicklung mit Ivan, im zweiten verarbeitet die Schriftstellerin die Shoa und im letzten Teil ereilt sie ihr Schicksal.
Ich empfand den ersten Teil zunächst sehr träge, obwohl es mich auch irgendwie angezogen hat.
Nachdem ich mich über dieses Werk und über Ingeborg Bachmann genauer informiert hatte, war es um mich geschehen. Dieses Werk, welches laut Bachmann zwar keine Autobiografie ist, aber autobiografisch, bringt die Zerrissenheit und den Schmerz einer Depression und Abhängigkeit unglaublich genial zum Ausdruck. Wenn man sich auf das Werk einlassen kann, spürt man dies auch beim Lesen in jeder Zeile.
Dieser Roman ist definitiv kein Buch für leichte und angenehme Stunden. Mich hat es vor allem ab dem zweiten Teil auf faszinierende Art und Weise zerrissen. Das Ende macht einen in Anbetracht des Todes der Autorin sprachlos.Es ist wirklich schwer diesem Werk mit Worten gerecht zu werden.
- Bernd Imgrund
Fränki
(5)Aktuelle Rezension von: KattroGleich vornweg: Ich habe nur etwa 50 Seiten gelesen. Danach konnte ich den, im echten Leben schon schwer erträglichen, betont coolen jugendlichen Sprach-, bzw. Schreibstil nicht mehr ertragen. Auch, dass es auf diesen ersten Seiten (oberflächlich betrachtet) eigentlich nur um die Überlegung, geh ich endlich zum Klo oder nicht, dreht, ist der Leselust nicht gerade zuträglich.
Sicher lesenswert für alle, die gern Psychogramme von frustrierten 30Jährigen anfertigen und auch in ihrer Sprache jung bleiben wollen. - Marlene Streeruwitz
Kreuzungen.
(7)Aktuelle Rezension von: NilEin interessanter Roman. Kreuzungen. von Marlene Streeruwitz ist im Grunde genommen ein einziger Gedankenfluss eines reichen Mannes der sich von seiner Frau trennt und ein neues Leben mit seinen 900 Millionen machen möchte. Interessant macht den Roman die Erzählform die hier gewählt wurde. Es ist ein nicht abreisender Gedankenstrom der hier zu Papier gebracht wurde. Zum größten Teil unvollständige Sätze die sich zu einem großen Strom zusammenfügen. Ich fand es zunächst recht anstrengen und gewöhnungsbedürftig, aber im Großem und Ganzen ist es eine experimentelle Erzählform, die recht spannend ist. Dieser Roman ist für literaturaffine Menschen sicherlich ein Highlight, aber es ist ganz sicherlich keine Unterhaltungslektüre. Der Klappentext ist für meinen Geschmack auch kein guter Hinweis auf den Roman, es ist eher eine Inhaltsangabe. - Philip Reichardt
Wir sind ja nicht so
(3)Aktuelle Rezension von: HoldenTagebucheintragungen einer Woche im September 1998, kurz vor der Bundestagswahl, von ganz unterschiedlichen jungen Personen aus ihrem Umfeld, alles natürlich sehr subjektiv geschrieben, mit Edelfedern wie Benjamin von Stuckrad-Barre (dem beim letzten Spice-Girl-Konzert im Londoner Wembley Stadium die Tränen kamen) und Benjamin Lebert, deren Beiträge "literarisch" auch am gehaltvollsten waren. Man erkennt als erstes mit Entzücken, dass Aufschieberitis und Prokrastination nicht einen alleine befallen haben, ein gewisser Stumpfsinn und eine Grundtraurigkeit scheint unserer Generation zu Grunde zu liegen. Kleine Dinge bestimmen das Gelingen oder Nichtgelingen eines ganzen Tages, Nichtspassieren grassiert anscheinend überall. Alles deutlich interessanter als das Vorgängerbuch, das ich niemandem ans Herz legen mag.