Bücher mit dem Tag "gedankensplitter"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "gedankensplitter" gekennzeichnet haben.

23 Bücher

  1. Cover des Buches Das Wetter hat viele Haare (ISBN: 9783218010818)
    Renate Silberer

    Das Wetter hat viele Haare

     (16)
    Aktuelle Rezension von: frauvormittag
    Diese Buch wurde mir von einer Freundin empfohlen, die bei der lovelybooks leserunde mitgemacht hat. Ich lese sehr gerne Kurzgeschichten und diese Erzählungen folgen in den einzelnen Geschichten wiederkehrenden Figuren, sie schreiben sich fort. Erzählt wird nie zu viel, was mir sehr gefällt, denn ich mag es nicht, wenn auch das offensichtliche noch nachzulesen ist. Einige Geschichten spielen mit dem Absurden, verzichten auf eine nachvollziehbare Handlung und gerade dieser Zugang zu Sprache und Literatur ist für mich sehr fesselnd. Bilder, die in meinem Kopf auftauchen und in mir etwas ansprechen oder mich anregen, sind genau das, was ich an Literatur mag. In diesem Buch geschieht dies auf sehr vielfältige Weise. Die Autorin mischt Alltagsgeschehen mit Traummomenten und stellt dadurch spannende Bezüge her, die Situationen in neuem Licht erscheinen lassen. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und werde es demnächst wieder lesen. 
  2. Cover des Buches Das muss gesagt werden (ISBN: 9783218012355)
    Elfriede Hammerl

    Das muss gesagt werden

     (10)
    Aktuelle Rezension von: LimitLess

    Kurz und knackig kommentiert Elfriede Hammerl politische wie gesellschaftliche Themen in ihrer Kolumne im Magazin profil. In diesem Buch sind ausgewählte Texte der letzten zehn Jahre (2010-2020) versammelt, die sich einer breiten Themenvielfalt widmen. Mit ihrer kritischen Sichtweise nimmt sie uns mit auf  Gedankenexperimente, die vor allem die Situation der Frauen in der Gesellschaft erfahrbar machen. Sie pickt sich oft Menschen aus der Masse heraus und versucht durch das Einnehmen dieser Perspektiven, deren Gedanken und Lebenssituationen besser zu verstehen bzw. den Leser*innen besser verständlich zu machen oder eben auch auf sarkastische und ironische Weise Missstände aufzudecken. 

    Die Ironie zieht sich eigentlich durch alle Texte. Es geht mal um sexuelle Belästigung und Missbrauch, Vollverschleierungen, Arbeitsbedingungen, Familie, Trump, das Alter bzw. Älterwerden, Schule, soziale Gerechtigkeit, um nur ein paar wenige Themen zu nennen. Hammerls selbstbewusster Stil ist provokant, rüttelt auf, macht betroffen und regt zum Nachdenken an. Ich konnte die Texte nicht an einem Stück lesen, sondern musste immer wieder Pausen einlegen. Spannend war auf jeden Fall, die Ereignisse der vergangenen Jahre nochmal in Erinnerung zu rufen, an manches konnte ich mich nicht mehr erinnern, anderes war wiederum noch sehr präsent. 

     

    Fazit

    Hammerl hat mich immer wieder überrascht, zum Schmunzeln und Nachdenken gebracht. Die letzten zehn Jahre aus ihrem Blickwinkel nochmal Revue passieren zu lassen war auf jeden Fall sehr lesenswert. Manchmal ist ein Perspektivenwechsel notwendig, um sich über eigene Grenzen/Privilegien/Gedankenmuster klar zu werden. Hammerl schafft das in jedem ihrer Texte!

  3. Cover des Buches Vom Nachteil, geboren zu sein (ISBN: 9783518370490)
    Emile M. Cioran

    Vom Nachteil, geboren zu sein

     (26)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    E.M. Ciorans Aphorismen erschienen unter den Titel „Vom Nachteil, geboren zu sein“ – kein Buch um schlicht darüber hinweg zu lesen. Ich konnte bei der Lektüre weder stumpf abnicken oder ablehnend den Kopf schütteln, nein, Ciorans Gedankensplitter wirken dementsprechend. Sie bohren tief, sie wirken nach. Liest man Aussprüche wie…“Dieser Augenblick jetzt, eben noch der meine, da fließt er dahin, entrinnt mir, ist verstrichen. Werde ich mich mit dem folgenden einlassen? Ich entscheide mich dafür: Er ist da, er gehört mir, und schon ist er fern. Von morgens bis abends – Vergangenheit fabrizieren!“ …da schweift der Blick plötzlich ins Leere, zum Fenster hinaus und Ciorans Unerbittlichkeit in der Sichtweise öffnet Türen, die man selbst nur widerwillig aufgestoßen hätte. Gerade die Radikalität seiner Gedanken wirkt befreiend, im Vorwort ist von „Ciorans Philosophenhammer“ die Rede. Ohne Skrupel zweifelt er an Selbstverständlichkeiten, Gegebenheiten, an Wahrheiten. Sein Nihilismus „bootet“ den programmierten Geist und ermöglicht Freiheit die Existenz von einer neuen Warte aus zu betrachten. Wer Pessimismus und Desillusionierung vertragen kann, sollte Cioran lesen, er kennt alle Ausmaße der Skepsis und scheut vor keiner Instanz zurück.
  4. Cover des Buches Jäger der Nacht (ISBN: 9783802587641)
    Nalini Singh

    Jäger der Nacht

     (610)
    Aktuelle Rezension von: Butta

    Der Teil hat mir noch mal besser gefallen als der Erste. Ich mag die ganze Welt und wie alles zusammenhängt und diese Sache mit dem Netkopf. Auch die "Kämpfe" haben mit gefallen und bin gespannt wie es weiter geht, mit dieser angedeuteten Rebellion. Die Charaktere sind gut geschrieben, man klann sich in sie hineinversetzen, sie gut mögen oder hassen. Auch hier gibt es wieder eine Mordserie, aber es scheint noch mehr dahinter zu stecken. Ich mag die Dynamik der Chractere und freue mich darauf bald mehr von dieser Welt zu erfahren, auch wenn mir diese Gestaltwandler manchmal zu übergriffig wirken

    Ich bin zwar immer noch der Meinung dass es auf englisch noch mal besser wäre, aber wenn man es gratis ausgeliehen bekommt, was kann man da meckern :D

  5. Cover des Buches Stuckbrüche (ISBN: 9783937737584)
  6. Cover des Buches Offene Unruh (ISBN: 9783100439260)
    Michael Lentz

    Offene Unruh

     (14)
    Aktuelle Rezension von: gaucho

    Ja, "wie fragil das alles ist" - das, was die Hirnchemie zwischen zwei Liebenden anstellt, hat Michael Lentz auf unnachahmliche Weise eingefangen. Da liest man Verse wie "das erste mal für immer" und beißt sich nickend auf die Lippe, denn "braucht liebe nicht den verlust?"

    Und "was heißt hier stammeln?"  - "das / was fehlt / fehlt ganz". Nicht nur Kleinschreibung und zumeist fehlende Zeichensetzung machen die Modernität dieser Gedichte aus, sondern auch ein umgangssprachlicher Ton, veränderte Redensarten und verzweifelte Monologe. Michael Lentz ist ein Autor, der sein Handwerk bestens versteht.

  7. Cover des Buches Und sagte kein einziges Wort (ISBN: 9783462024609)
    Heinrich Böll

    Und sagte kein einziges Wort

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Tux
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    Böll prangert hier die „christlich geordnete“ Schein-Gesellschaft an und beschreibt den ewigen Drang des Menschen nach persönlichem Glück, dessen Erfüllung oft die Erwartungen von Kirche und Gesellschaft im Wege stehen. Die Zeit, in welcher der Roman spielt, sollte für den Leser keine Rolle spielen, denn immer noch sind nicht nur die menschlichen Wünsche und Gefühle, sondern auch die politischen Gegebenheiten die gleichen wie damals.

  8. Cover des Buches Die blassen Herren mit den Mokkatassen (ISBN: 9783446206779)
    Herta Müller

    Die blassen Herren mit den Mokkatassen

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    „am kleinen Strand da kamen wieder/ die feinen Mitglieder zusammen“ Wer sich vor diesen Zeilen und Versen der letzthin mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Schriftstellerin Herta Müller versammelt, die kokett gestalteten Collagen vor dem Auge zerfließen lässt und dabei auch einmal, vielleicht gar besonders, laut die einzelnen Wörter zählt, der wird einen ungekannten Rhythmus finden und sich am Ende vielleicht gar beim Singen ertappen. Dieses im Jahr 2005 erschiene Büchlein muss ein Liebhaberstück der Autorin gewesen sein. Wenn Herta Müller nicht mehr schreiben kann, wenn sie nicht mehr schreiben will, dann fertigt sie Collagen an, das zumindest sagte auch die Literaturkritikerin Verena Auffermann in einem Interview am 8.10.2009 auf N24. Man kann diese kleinen Texte gar auf Postkarten kaufen. Mit der Schere vom faktualen Zweck befreite Wörter und Buchstaben hat sie mit Kleber auf Papier gedrückt und jedes Blatt ist mir einer kleinen künstlerischen Bildgestaltung versehen. Man ist als liebender Leser versucht, hier einen Beispielauszug vorzulegen. Da dies jedoch leider nicht möglich erscheint, bleibt nur die Bitte oder der Verweis, sich dieses Büchlein einmal selbst anzuschauen. [Mit einer kleinen Anmerkung möchte der Rezensent hier anfügen, dass dies auf Amazon gar möglich ist.] 112 Seiten liegen vor dem Betrachter und zuerst mag vor allem die farbliche Vielfalt ins Auge springen. Ausgeschnittene und aneinander gereihte Wörter haben grundlegend ja erst mal einen Drohbriefcharakter. Doch unglaublicherweise verliert sich dieser Gedanke, kommt gar nicht erst richtig auf, denn die Buchgestaltung und die sehr wechselseitige Anordnung der einzelnen Collagenblätter lenkt die Aufmerksamkeit letztendlich auf das Wichtigste: den Inhalt. Der allerdings ist kein logisch zusammenhängender und doch kann man diesen Text als ein über hundert Seiten langes Gedicht lesen, ist aber auch auf jeder Seite, mit jedem Blick ein neues Gedicht, ein neuer sprachzerwirbelnder Text. Die innere Musikalität der Wortreihen befähigen sich selbst dazu. „[…] zog nur den/ Vorhang an und lief durchs Fenster zur Beerdigung/ zur Begleitmusik mußte ich weinen dem einen/ Kantor tropfte meine Nase auf den Schuh bis/ es ihm zuwider war da riß er eins der Grablieder/ aus seinem Notenbuch gab es mir als Taschentuch/ und sagte wenns trocken ist krieg ich es wieder/ ist das klar“ Herta Müller fängt Umgangssprache ein und verdreht das Müssen und Dürfen so sehr miteinander, dass die putzigen Synekdochen, die bedrohenden Auslassungen, die gewollten Paraphrasen oder sich häufenden Binnenreime die Bilder formen, die im Kopf entstehen. Eine ganz eigene, fast niedliche die Spielerei betonende Sprache wird hier frei. „alle Liebe wird uns mal zur Klette“ Von Liebe spricht Herta Müller. Immer wieder werden in den einzelnen Texten die Mutter, der Vater angesprochen. Sie beurteilen, sprechen, sind paradoxe Erscheinungen. Doch auch die Bild-/Textgestaltung, das Buch als Ganzes drückt die Liebe zum Detail, zum Wort, zur Sprache als Ausdrucksmomentum aus und fordert bei dieser Lektüre alle Sinne ein. Mit einem Male taucht auch ein toter Vogel auf, das lyrische Ich lacht und fürchtet sich und hat „das Problem dass ich nicht weiß vor wem“. Wenn ein Vers so und der Leserhythmus so endet, dann ist das ganz abrupt und sehr nachdenklich, die Bedeutungen klingen nach, bleiben beim Leser und fordern ein erneutes Lesen. Dann beim Wiedersehen der Bilder im Text tauchen Blindstellen auf, so ist bei dem toten Vogel zum Beispiel von der Pfütze die Rede. Eine Pfütze, die mehr als vergänglich ist, weil sie sich selbst tilgt durch die bloße Existenz an der doch von Sonne benetzten Luft. Das tollspielerische an der Sprache wird dann auch ganz schnell zum bitteren Nachgeschmack, wenn die Bildebenen sich so vermischen, dass Menschenteile in den Kaffee gerührt werden und dem guten und schönen Gedanken ein eher bedrängender folgt. Dabei mag dem kontextbeladenen Rezipienten auch immer ein wenig von der unbekümmerten Lesehaltung fehlen, denn man könnte diese Bilder genau so in der einfachen Nebeneinanderexistenz der Möglichkeiten des Seins betrachten, denn so sind auch die geschnittenen Wörter und Zeichen aneinandergereiht – wie das Leben ohne jedwedes Wissen ums Morgen. „[…] wenn niemand/ schaut dann tauschen wir Hals/ über Kopf die Haut“ Im vorliegenden Buch ist Herta Müller etwas ganz Eigentümliches gelungen, das sich ein wenig seitwärts ihrer bisherigen literarischen Werke bewegt. Vor allen Dingen muss man betonen, dass dies eine mutige Verlegerentscheidung ist. Denn sowohl als Bilderbuch, fortlaufender ‚gebastelter‘ Text oder 112 Seiten umfassende Collage ist das Buch nicht genrebestimmt und muss seine Leser wohl eher suchen. Auch wenn das in sich eigentlich unbegründet sein müsste, denn allein das laute Vor-sich-hin-summen des Entstanden macht einen riesigen Spaß.
  9. Cover des Buches Weiße Nacht (ISBN: 9783937737270)
    David Wagner

    Weiße Nacht

     (5)
    Aktuelle Rezension von: aurelianagemeina
    Schöner Text, schöne Illustrationen. Ein Streifzug durch eine Nacht, durch Berlin. Poetisch. Einfach toll.
  10. Cover des Buches Oder (ISBN: 9783104901756)
  11. Cover des Buches Leben, Lieben, Leiden (ISBN: 9783844816860)
    Helmut F. Kaplan

    Leben, Lieben, Leiden

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Kassandra-Venus
    Helmut F. Kaplan ist ein österreichischer Autor der sich in erster Linie mit Ethik, Philosophie, Tierrechten beschäftigt. Er hat mit Leben, Lieben, Leiden - Aphorismen ein wunderschönes Buch voller Zitate, gesammelt über mehrere Jahrzehnte, herausgebracht. Schon das Cover und die Gestaltung besticht durch einfache Eleganz. Jedes Zitat für sich ein Glanzstück, einzigartig, grandios. Man findet sich in vielen dieser Gedankensplitter wieder. Aphorismen für jede Lebenslage. Leben / Lebensregeln, Menschen, Gesellschaft, Kultur, Politik, Lieben, Alkohol, Sterben, Glück, Verantwortung, Moral. Die schönsten Zitate in einem Buch versammelt. Z.B: "Wer glaubt, die Welt verbessern zu können, ist ein Narr. Wer es nicht versucht, ein Verbrecher." oder ""Gute Menschen haben immer ein schlechtes Gewissen" oder "Beruht Verliebtheit nicht auf einer Täuschung? Natürlich, sie ist nicht die einzige, wohl aber die schönste!" usw. Ich bin begeistert und greife immer wieder zu diesem unvergleichlich guten Buch, da die Zitate vielfältig anwendbar sind. LESEEMPFEHLUNG!!!
  12. Cover des Buches Gedankensplitter: Die dunklen und die hellen Seiten des Alltags (ISBN: 9781496008213)
    W Worm

    Gedankensplitter: Die dunklen und die hellen Seiten des Alltags

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Hondru77
    In einer freien Art geschrieben, teilen die Gedichte nicht nur Gedanken mit, sondern auch Erinnerungen oder traurige Erfahrungen, die jeder von uns schon mal gemacht hat. Die Gedichte sind als Monolog dargestellt, obwohl die Dichterin eine geheime Sehnsucht nach Kommunikation hat. Deshalb verarbeitet sie in den Gedichte ihre Gedanken. Das Buch ist mit verschiedenen Bildern auf der linken Seite, die Gedichte auf der rechten.
  13. Cover des Buches Literaturgeschichten (ISBN: 9783950480047)
    Thomas Stiegler

    Literaturgeschichten

     (1)
    Aktuelle Rezension von: kingofmusic

    Manchmal lobe ich mir ja doch das ein oder andere Social Network. So habe ich über das Netzwerk mit dem Vogel den österreichischen Autor Thomas Stiegler „kennengelernt“, der es sich zur „Aufgabe“ gemacht hat, den Menschen Kunst, Literatur, Musik etc. „wieder“ nahezubringen. Dies macht er über eine eigens entwickelte App und auf einem Blog im World Wide Web.

    Hier aber soll es nun um seinen neuen Band „Literaturgeschichten – Kulturgeschichten aus der Welt der Literatur“ gehen; ein Buch, dass sich eine Kollegin seit Jahren in ähnlicher Weise von mir erhofft *g*. Denn letzten Endes sind die Geschichten und Gedanken, die Thomas Stiegler niedergeschrieben hat, nichts Anderes als Rezensionen – Rezensionen, die jedoch weit über das übliche Schema hinausgehen; allein schon wegen ihrer Länge *g*. Jede selbstverfasste Rezension gibt ja ein Stück weit von sich selbst preis; Thomas´ gehen weit darüber hinaus. Sie erzählen von einer ehemaligen Freundin, die ein Buch „Über einen blöden Vogel“ (S. 14) geschenkt bekommt (Die Möwe Jonathan), von Gedanken über längst vergangene Sommer (Klingsors letzter Sommer) bis hin zu einer „Neudefinition“ des Wortes „Langeweile“, die bei Thomas zu „Lange Weile“ wird und dadurch eine ganz andere, tiefergehende Bedeutung bekommt (Bunte Steine) – übrigens ein Text, der mich nachhaltig getroffen hat und definitiv zu den Highlights dieser Sammlung gehört!

    Die Texte treffen die Leser*innen, die es zulassen, die sich mitreißen lassen von Thomas´ Geschichten, mitten ins Herz, gehen von dort ins Großhirn und nisten sich dort ein – um zu bleiben, um immer wieder hervorgeholt zu werden („Ach, da war doch mal was Tolles!“). Ja, ihr dürft ruhig sagen „Jetzt gehen dem König mal wieder die Begeisterungspferde durch.“ – aber damit kann und muss ich leben *g*.

    Vieles von dem was Thomas liest bzw. gelesen hat, gehört zu den Klassikern – von Hesse über Storm und Hölderlin bis hin zu Thomas Mann und Guy de Maupassant. Aber auch „moderne“ Literatur wie „Die Eleganz des Igels“ von Muriel Barbary oder der nicht ganz unumstrittene Peter Handke bekommen hier eine „Plattform“ bzw. Würdigung ihres Werks (oder Teile daraus).

    Was mich am meisten an den Geschichten berührt hat, sind die klaren und unmissverständlichen Worte, in denen Thomas seine Gedanken niedergeschrieben hat. Sie zeugen viel von der Sprachgewandtheit des Autors, von der vielen Beschäftigung mit (literarischer) Sprache und die Leser*innen kommen nicht umhin, sich diesen Gedanken „anzuschließen“ á la „Wie wäre das bei mir?“ „Ist mir ähnliches nicht auch schon mal passiert?“. Seine Gedanken sind ein Plädoyer für den Erhalt „unsere[r] Träume und unsere[r] Sehnsucht. Denn im Kern sind sie das, was unser Leben ausmacht und zeigen uns die Spur, die uns zum Menschsein führt, zur Menschlichkeit, auch in unserer Zeit. (S. 120/121)

    Abschließen möchte ich diese Rezension mit zwei, nein – drei Dingen: zum einen geht mein Dank an Thomas für seine Geschichten, die mich darin bestärken, meine Zufriedenheit in der Literatur und den großen Denkern zu suchen und zu finden. Das zweite: ich widme diese Rezension meiner Kollegin, die (fast) alle meine Rezensionen und entsprechenden Bücher zum Lesen bekommt und drittens möchte ich abschließen mit einem Gedicht von Hermann Hesse, welches für mich zu diesem Buch wie der Deckel auf den einsamen Topf passt:

    Bücher
    Alle Bücher dieser Welt
    Bringen dir kein Glück,
    Doch sie weisen dich geheim
    In dich selbst zurück.

    Dort ist alles, was du brauchst,
    Sonne, Stern und Mond,
    Denn das Licht, danach du frugst,
    In dir selber wohnt.

    Weisheit, die du lang gesucht
    In den Bücherein,
    Leuchtet jetzt aus jedem Blatt –
    Denn nun ist sie dein.

     April 1918

     

    5* und – na klar: absolute Leseempfehlung!

    ©kingofmusic

  14. Cover des Buches Lektüre für Minuten. Tl.2 (ISBN: 9783518367407)
    Hermann Hesse

    Lektüre für Minuten. Tl.2

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Lumina156
    Hermann Hesse steht so ganz hinter jedem Satz und wird "sichtbar". Er spielt nicht, posiert nicht, er wagt es "töricht" zu sein, er denkt mit seinem Herzen, er jongliert nicht im luftleeren Raum. Ich habe das Büchlein sehr gern, weil es wie ein Freund mit mir spricht. - so steht es auf dem Buch selber geschrieben - und besser könnte ich es auch nicht sagen ,-)
  15. Cover des Buches Postmoderne Aphorismen: Gedankenfetzen zum Paradoxon der Postmoderne (ISBN: B01IFN46KS)
    Ralph Kremer

    Postmoderne Aphorismen: Gedankenfetzen zum Paradoxon der Postmoderne

     (1)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    *Der postmoderne Mensch hat keine existenziellen Probleme mehr und leidet bitterlich darunter.*


    Die Aphorismensammlung bietet Sprüche zu den unterschiedlichsten Themen. Ob Gesellschaft, Menschenbild oder Religion – hier findet sich das passende für jeden Anlass. In Anlehnung an die Zweisprachigkeit der heutigen virtuellen Welt ist diese Sammlung ein deutsch-englisches Werk. Das Original steht an erster Stelle, die Übersetzung folgt.



    Die Aphorismen fand ich sehr ansprechend, da sie immer wieder kritisch waren (was schon das Vorwort vorausahnen lässt). Während manche humorvoll daherkamen waren andere überraschend ironisch. Auch die Einteilung in einzelne Kapitel fand ich ansprechend – besonders da die Titel dieser jede Seite zieren. Zu Beginn standen allerdings einige Aussagen, die ich schon kannte und die von bekannten Personen stammen. Da die Aphorismen hier nicht als Zitat gekennzeichnet waren und damit auch eine kurze Aussage in welchem Zusammenhang sie ausgesprochen wurden, hatte ich manchmal das Gefühl, mir würden passende Zusatzinformationen vorenthalten. Zudem fand ich sehr bedenklich, die Zitate nicht als solche zu kennzeichnen. Daher auch der Bewertungsabzug von einem Stern.

  16. Cover des Buches Lebensgedanken: Gedanken übers Leben und ums Leben (ISBN: 9783745054316)
    Dirk Hofmann

    Lebensgedanken: Gedanken übers Leben und ums Leben

     (1)
    Aktuelle Rezension von: DoubleYEaSi
    übers Leben vom Leben inspiriert, dennoch Platz zum interpretieren
  17. Cover des Buches Ousia (ISBN: 9783948336042)
    Verena Stauffer

    Ousia

     (2)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    *Ich stelle mir Hoffnung als unsichtbare Blase vor, sie spiegelt die fremde Gegend aber von welcher Seite?*


    Wie rezensiert man ein Buch, von dem man nicht sicher ist, dass man es verstanden hat? Ousia macht es mir nicht ganz leicht, meine Eindrücke zu sammeln und doch möchte ich einige davon festhalten, da sie sehr vielfältig ausgefallen sind. 


    Bei den Texten im Buch handelt es sich um Lyrik – allerdings sind es keine Texte in klassischer Gedichtform, sondern Aneinanderreihungen von Sätzen, die Gedanken widerspiegeln. Meist sind sie optisch (zumindest im ebook-Format) nicht voneinander getrennt, scheinen auch was den Inhalt angeht, immer wieder herumzuspringen und einen jähen Gedankengang mit einzubauen. Nur selten sind es konkrete Bilder, die beim Lesen entstehen, vielmehr dringen Überlegungen und Gedanken in Beschreibungen ein, unterbrechen diese, sodass der gesamte Text plötzlich in eine andere Richtung geht. Ich für meinen Teil musste mich daran erst gewöhnen. Auch an die Stimmungen, die die Texte heraufbeschworen. Manchmal unterscheidet sich scheinbar Idyllisches nur durch ausgewählte Wörter von Bedrohlichem, sodass eine Naturbeobachtung eine unheilvolle Stimmung heraufbeschwört. Dann wieder kommen Andeutungen von Krieg und Tod, andere Male ist es deutliche Kritik an gesellschaftlichen Problemen, die durch die Ausdrucksform abstrakt wirkt. 


    Fazit: Meist habe ich mich nicht sehr leicht mit den Texten getan und musste mir immer wieder die Frage stellen, ob ich überhaupt verstanden habe, was mir die Autorin damit mitteilen will. Allerdings habe ich mir das durch den Klappentext schon erwartet und mich bewusst auf dieses Leseexperiment eingelassen. 

  18. Cover des Buches Hundert Jahre Rütli (ISBN: 9783955660338)
  19. Cover des Buches Charonia tritonis (ISBN: 9783937737034)
  20. Cover des Buches Wir fürchten uns (ISBN: 9783939557319)
  21. Cover des Buches Muscheln in meiner Hand (ISBN: 9783492273749)
    Anne Morrow Lindbergh

    Muscheln in meiner Hand

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Das Buch wurde schon vor über 50 Jahren verfasst. Anhand von verschiedenen am Strand gefundenen Muscheln findet die Autorin Sinnbilder für die Phasen des Lebens, ihres Lebens. Sie hat sich eine Auszeit von ihrer Familie gegönnt und denkt in der Abgeschiedenheit der kleinen Strandhütte über die Vereinfachung und Sinngebung ihres Lebens nach. Zunächst hat sie die Zeilen nur für sich verfasst und dann bemerkt, dass diese gedanklichen Erfahrungen auch von anderen Frauen geteilt werden und sie einen Nutzen daraus ziehen könnten.

    Nun, insgesamt ist das Buch schon recht frauenspezifisch geschrieben. Außerdem ist das Buch im gesellschaftlichen Kontext und dem Rollenverständnis von Frauen in den 50igern Jahren in den USA zu betrachten.

    Eine Antwort auf die Konflikte unseres Daseins? Sicherlich sind manche Aspekte auf das Leben heute zu übertragen, da die Sinnfrage an sich ja etwas Zeitloses an sich hat. So ergeben sich Anregungen auch für den Menschen im 21. Jahrhundert, es sollten jedoch keine großen Lebensweisheiten erwartet werden.


  22. Cover des Buches aller ding (ISBN: 9783100439215)
  23. Cover des Buches Bunte Splitter in Schwarzweiß (ISBN: 9783940545749)
    Arwyn Yale

    Bunte Splitter in Schwarzweiß

     (3)
    Aktuelle Rezension von: lievke14
    Manchmal kann man mit 111 Seiten mehr aussagen als mit 700. Ein ganz kleines feines Büchlein, dass zum Nachdenken anregt...
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