Bücher mit dem Tag "gefängnisbericht"
7 Bücher
- Henri Charriere
Papillon
(119)Aktuelle Rezension von: Pia_KuepperIn dem Buch beschreibt der Autor Henri seine diversen Fluchtversuche aus dem Gefängnis und wie er es letztendlich doch zu einem ehrbaren, vor allem freien Leben geschafft hat.
Dieses Buch gehört zu den Klassikern und sollte gelesen werden. Auch wenn es mir persönlich etwas zu mühsam war, da es sich in vielen Dingen zu sehr gezogen hat, ist es doch ein lesenswerter Tatsachenbericht.
Am besten ist mir sein Aufenthalt bei den Indianern und seinen zwei Frauen in Erinnerung geblieben. Ich frage mich immer noch, warum genau er wieder fortgegangen ist. Immerhin hatte er es doch sehr gut dort. Allerdings hat er sich selber auch oft diese Frage gestellt.
Dieses Buch ist für alle geeignet, die sich für Tatsachenberichte interessieren. Alle, die die große Liebesgeschichte erwarten, werden enttäuscht werden.
Nichtsdestotrotz, auch wenn es meinen Geschmack nicht zu 100% getroffen hat, bin ich froh, einen weiteren Klassiker der Weltliteratur gelesen zu haben.
- Tanya Byrne
Von ganzem Herzen Emily
(84)Aktuelle Rezension von: Maza_e_KeqeEmily sitzt in der Jugendstrafanstalt und schreibt ihre Erlebnisse in ein Schulheft, dabei auch Rückblicke in ihre Vergangenheit vor der Inhaftierung. So ergibt sich nach und nach ein Bild, welche Ereignisse welche Folgen für sie hatten und Einblicke in Emilys Gefühlswelt.
Mir hat der Aufbau der Geschichte sehr gut gefallen und auch Emilys Erzählstil liest sich leicht und flüssig. Ihre Gedankengänge sind meist nachvollziehbar und sie war mir sympathisch.
Mich persönlich störte, wie schnell sie zum Ende kam und dass für den Leser offen bleibt, was ganz genau geschehen ist. Auch gibt es keine Aufzeichnungen über die Folgen. Ich hätte mir an vielen Stellen mehr Einzelheiten gewünscht. Auch fehlen mir einige Informationen, die Emily als bekannt voraussetzt.
Trotzdem fühlte ich mich gut unterhalten.
- Thomas Hettche
Der Fall Arbogast
(19)Aktuelle Rezension von: HoldenEin (über-)durchschnittlicher Krimi nach einer wahren Begebenheit. Die Beschreibung der Nachkriegszeit und der 50er Jahre in (West-)Deutschland (und die schleichende Modernisierung und Amerikanisierung) ist gut gelungen. - Bobby Sands
Ein Tag in meinem Leben
(4)Aktuelle Rezension von: baheBobby Sands starb 1981 im Hochsicherheitsgefängnis Maze Prison nach 66 Tagen im Hungerstreik. Durch diesen Hungerstreik wollten die IRA-Gefangenen ihren Status als politsche Häftlinge durchsetzen. In "Ein Tag in meinem Leben" beschreibt Sands den Alltag und die menschenunwürdigen, grausamen Verhältnisse in diesem Gefängnis. Das Buch hat mich sehr bewegt. Es ist schwer zu begreifen, dass solche Zustände in einer der führenden Nationen Europas herrschten. - Klaus Modick
Die Schatten der Ideen
(17)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer„Das College sei ein Zauberberg, der unter seiner akademischen Käseglocke dahindämmere, und damit werde das Abgeschiedene des Städtchens noch isolierter, die Puppenstubenidylle noch hinterwälderischer, der Elfenbeinturm noch weltentrückter.“ (Zitat Seite 55)
Inhalt:
Moritz Carlsen, Schriftsteller und Übersetzer, wird von seinem früheren Studienkollegen Hocki eingeladen, am Centerville College in Vermont als Gastprofessor zwei Seminare in deutscher Sprache zu halten. Da ihm gerade die Ideen für einen neuen Roman fehlen und er daher das Geld benötigt, sagt er zu. Er bezieht ein altes Gästehaus, das zum College gehört. Im Keller entdeckt er durch Zufall eine Korrespondenz zwischen Carl Zuckmayer und Julius Steinberg, sowie die Tagebücher von Julius Steinberg, der zwischen 1939 und 1950 Assistenzprofessor für Geschichte am Centerville gewesen war. Neugierig geworden, beginnt er zu recherchieren. Doch in den Archiven findet sich kein Hinweis auf Steinberg und einige einflussreiche Personen sind sehr daran interessiert, dass dies auch so bleibt.
Thema und Genre:
Es handelt sich hier um einen Roman auf zwei Zeitebenen, Hauptbezugsort der Handlung ist ist das Centerville College in Vermont, USA. Die Ereignisse, in deren Mittelpunkt Moritz Carlsen steht, spielen in der Gegenwart, während der Leser die Geschichte von Julius Steinberg aus dessen Briefen und Aufzeichnungen erfährt. Themen sind das Leben der vor den Nazis geflohenen Juden in Amerika, die Wirtschaftskrise, Gewerkschaften und die McCarthy-Ära.
Charaktere:
Die Hauptprotagonisten sind Julius und Moritz. Beide zeigen Zivilcourage und lassen sich von politischem Druck nicht einschüchtern. Sehr gut beschrieben ist die Situation in diesem kleinen College, sowohl in der Gegenwart, als auch in der Vergangenheit.
Handlung und Schreibstil:
Die aktuelle Geschichte ist in der personalen Erzählform geschrieben, Steinbergs Tagebücher in der Ich-Form. Beide Handlungsstränge sind sehr spannend aufgebaut und in sich geschlossen, wobei die Gegenwart die Vergangenheit gleichsam umschließt. Sehr anschaulich beschrieben ist das politische Umfeld im Amerika zur Zeit des WKII und danach. Auch diesmal verwöhnt uns der Autor mit sprachlich großartigen Schilderungen.
Fazit:
Eine spannende Handlung, ein Roman mit interessanten Themen und eine gelungene, glaubhafte Idee. Wer schon Romane von Klaus Modick gelesen hat, wird auch diesmal begeistert sein und wer diesen Autor erst mit diesem Buch kennen lernt, wird sicher weitere Bücher von ihm lesen.