Bücher mit dem Tag "gegenkultur"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "gegenkultur" gekennzeichnet haben.

11 Bücher

  1. Cover des Buches Unterwegs (ISBN: 9783644011816)
    Kerouac Jack

    Unterwegs

     (247)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    In schnellem Tempo erzählt Jack Kerouac in seinem autobiografischem Text von jener Zeit Ende der 40er in den Staaten. Er gehörte zur Beat Generation, so etwas wie die Vorgänger der Hippies. Sie sind dem Jazz verfallen, Drogen, Nachtclubs, Sex. 

    Rastlos sind sie, immer on the Road.

    Gefühlte 10 mal jagen sie kreuz und quer durch Amerika, mit gestohlenem Wagen, als Anhalter, mit dem Bus. Ein halbes Dutzend Autos gehen zu Bruch. Dean der Anführer, ein möchte-gern Schriftsteller, Träumer, Looser handelt egoistisch nur zu seinem Vergnügen, hat Frauen und Kinder über das ganze Land verstreut und lässt diese immer wieder hinter sich.


    Gut haban mir die Momente in den Clubs gefallen, wo der Jazz, der Bebop gespielt wird. Hier hat der Roman seine Stärken, hier flippen sie, die Beatnik's endgültig aus.

  2. Cover des Buches Die Toten Hosen (ISBN: 9783499630033)
    Philipp Oehmke

    Die Toten Hosen

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Radermacher

    Locker geschrieben und amüsant, hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Sprachliche Feinheiten habe ich nicht erwartet, ebenso wenig Tiefgang. Dennoch gab es einige emotionale Kapitel, die auch zum Nachdenken anregten. Insbesondere die Schilderung des Todesfalles auf dem "1.000 Konzert" und der Reisen in die DDR und hinter den eisernen Vorhang.

  3. Cover des Buches Naked Lunch (ISBN: 9783499256448)
    James Grauerholz

    Naked Lunch

     (93)
    Aktuelle Rezension von: jamal_tuschick
    Mütterlicherseits stammte er von Robert E. Lee ab, einem Guerillavirtuosen im konföderierten Generalsrang. William Seward Burroughs (1914 - 1997) fand in dieser verwandtschaftlichen Beziehung das Motiv für einen Avatar namens Bill Lee. Protagonisten mit Zügen des Autors begegnen allen Milieus mit Neugier und Hochmut. Vierzig Jahre nach meiner ersten Burroughs-Lektüre geht mir auf, in welchem Ausmaß sich dieser Schriftsteller selbst aristokratisiert hat, vielleicht mobilisiert von einer sagenhaften Herkunft. (Wie sehr er dem Süden verhaftet war.) Ich stelle mir Burroughs als einen lebenslang Alimentierten vor. Seine Leute waren vermögend, der von Gossen und ihren Typen auf allen Kontinenten faszinierte Spross hatte seinen Kumpanen immer einen Scheck voraus. Sein Habitus verband sich mit einer Förmlichkeit, die aus europäischen Vorstellungen von einer Privatgelehrtenexistenz gewonnen wurden. In den 1940er Jahren geriet er in Abhängigkeit. Dazu regte ihn Herbert Hunke an, der dem Beat und seiner Generation ein paar Präambeln der Verkehrsordnung diktierte. Burroughs Kaltblütigkeit im Verhältnis zur Sucht erscheint mir heute noch genauso großartig wie als Jugendlicher. Die Folgen blank vor Augen: setzte er sich den ersten Schuß. Das erzählt „Junkie“. In „Naked Lunch“ lebt Burroughs als Bill Lee nach den Junk-Gesetzen. Der Autor wähnt sich in einem Zustand äußerster Luzidität. Er erkennt, was die Welt im Innersten zusammen hält. Der amerikanische Alltagsanschein hält keiner Prüfung stand, in Burroughs´ Matrix löst sich das Raum-Zeit-Kontinuum auf. In diesem paranoiden Universum ist alles Lava aus Gier. Bekanntlich wollten nach Burroughs viele auf die andere Seite durchbrechen: Break On Through To the Other Side. Freeland heißt der Bezirk in „Naked Lunch“. Da trifft Alt-Ägyptisches auf humane und semi-humane Hybriden der Handlungsgegenwart in wabernden Prozessen und mit aztekischen Zimbelierungen. So lese ich heute das Buch. Einst diente es der Erweiterung meines Drogenhorizonts. Burroughs stieß als Feldforscher vor, er experimentierte und analysierte. Er schrieb sich mit Kapazitäten.

    Sein großer Groll galt amerikanischen Behörden: „Und ständig Cops: aalglatte Bundesstaatencops mit Collegebildung, einstudiert routinierte Sprüche, elektronische Augen mustern abwägend deinen Wagen ... knurrige Großstadtbullen, Sheriffs auf dem Land mit weicher Stimme und schwarzem drohendem Blick aus alten Augen von der Farbe eines verwaschenen grauen Flanellhemdes“.

    Kiffer und Säureköpfe lagen Burroughs nicht. Stumpf fand er den beatalarmierten Nachwuchs, der lärmend in Sonderzonen eindrang, die bis dahin gespenstisch stille Refugien genuiner Randgruppen gewesen waren. Die Abgesonderten der ersten Stunde, die Bestimmung folgt Burroughs‘ biografischer Warte, bewegten sich wie ferngesteuert auf geheimen Junkrouten, die New York mit New Orleans und Ciudad de México mit Tanger verbanden. Zumindest suggeriert das der Autor, nicht nur in „Naked Lunch“. Die Entstehungsgeschichte von „Naked Lunch“ ist ein Roman für sich, nachzulesen in der „ursprünglichen Fassung“, die bei Nagel & Kimche vor Jahren erschienen ist. In einem nachträglichen „Protokoll“ behauptete Burroughs, die neunjährige Entstehungsgeschichte seines eigenen Werks im Delirium verpasst zu haben: „Aber ich habe offenbar detaillierte Aufzeichnungen ... gemacht“. An einer anderen Stelle wird die Mystifikation entschleiert. „Wenn ich sage, ich könne mich nicht erinnern, wie ich „Naked Lunch“ geschrieben habe, ist das natürlich eine Übertreibung.“ Die Herausgeber James Grauerholz und Barry Miles weisen auf Verdienste von Allen Ginsberg und Jack Kerouac hin. Die Freunde überarbeiteten das Manuskript wieder und wieder, vermutlich rangen sie es Burroughs ab: „Seine finale Form erhielt es aber erst, als Maurice Girodias im Juni 1959 W.B. mitteilte, er brauche binnen zwei Wochen“ einen druckreifen Text. Der Verleger spekulierte auf den Skandal. Die vorliegende Ausgabe folgt der Edition, „nach der Olympia Press das Buch gesetzt“ hat.  

     

  4. Cover des Buches On the Wild Side (ISBN: 9783955750039)
    Martin Büsser

    On the Wild Side

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein vollständiger Einblick in die Entwicklung alternativer Rockmusik, auch Musikinteressierte finden noch viele interessante Neuigkeiten. Das Genze beginnt 1966 mit den Beatles, die das erste Album im modernen Sinne geschrieben haben, bis etwa 2002/03, als Buch erschienen ist. Martin Büsser lebt leider nicht mehr, RIP.
  5. Cover des Buches High Times (ISBN: 9783453640337)
    Uschi Obermaier

    High Times

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ich weiß nicht, was ich von diesem Buch erwartet habe, aber meine Erwartungen wurden auf jeden Fall erfüllt 😄. Das Buch ist wirklich interessant und authentisch geschrieben und lässt sich gut lesen, weshalb ich es auch an einem Tag durch hatte. Dabei war ich wieder durchgehend beeindruckend davon, wie eigenwillig und leichtlebig Uschi Obermaier durchs Leben gegangen ist (und mit Sicherheit immer noch geht). Es war bestimmt nicht immer alles rosig und einfach, aber sie hatte immer genug Selbstliebe und Selbstrespekt, um sich nicht Situationen oder Menschen auszusetzen, die ihr nicht guttun. Eine beeindruckende Person und ein wirklich lesenswertes Buch! 

  6. Cover des Buches Dissident Gardens (ISBN: 9780307744494)
    Jonathan Lethem

    Dissident Gardens

     (2)
    Aktuelle Rezension von: TinaGer

    Jonathan Lethem versucht von Kommunisten über Hippies bis zu Occupy den großen Bogen der amerikanischen Gegenkultur zu spannen. Innerhalb einer Familie und über mehrere Generationen, gibt er seinen New Yorker Protagonisten Stimmen der Gegenwehr und verheddert sich dabei im Detail. Es ist äußerst ermüdend dem Puzzelspiel zu folgen, denn Lethem wechselt durch die Erzählstimmen von Kapitel zu Kapitel. Er folgt nach dem Leuchtturmprinzip den eingängigsten Momenten seiner Figuren und schält diese heraus. So verhält es sich auch mit seiner Sprache. Ja, es ist immer wieder aufregend den tollkühnen Sprachbildern zu lauschen, doch genauso auslaugend, wie die Struktur des Buches. Ist es der Autor oder sind es die Protagonisten, die so selbstverliebt den eigenen Worten lauschen? Gesprochen wird viel. Proklamiert, korrigiert und auf politische Spur gebracht. Doch wozu? Am Ende stehen die Figuren immer allein, immer für sich, immer ohne Träume und Zukunft da. Das Leseerlebnis ist so erdrückend, wie die Botschaft Lethems Text: „Der Aktivist ist ein lonesome Cowboy“.  

  7. Cover des Buches Andy Warhol (ISBN: 9783471776551)
    Fred L. Guiles

    Andy Warhol

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  8. Cover des Buches Amerikanische Odysse (ISBN: 9783854452560)
  9. Cover des Buches Konsumrebellen (ISBN: 9783861509356)
    Joseph Heath

    Konsumrebellen

     (7)
    Aktuelle Rezension von: rallus

    Die Anhänger der Gegenkultur, wie wir sie kennen, möchten ein neues Leben neben dem System und unserer kaputten kapitalistischen Kultur aufbauen. Doch wie ist unsere 'Kultur' entstanden? Was will die Gegenkultur und wie sind ihre Ziele zu bewerten.

    In diesem Buch räumen die beiden Autoren (scheinbar) mit dem großen Mythos der neuen heilen Welt, abseits des bürgerlichen Kapitalismus auf.
     Nach ihrem Dafürhalten ist die Gegenkultur elitär, naiv und lähmend - in allen Bereichen - und bleibt letztendlich doch nur Teil des Systems, ja ist eine wichtige Stütze davon. Schon der Trugschluss, ein System zu bekämpfen, führt in die Irre:

    "Die Welt, in der wir leben ist viel unspektakulärer. Sie besteht aus Milliarden von Menschen, die jeweils einem mehr oder minder plausiblen Begriff des Guten folgen, die miteinander zu kooperieren versuchen und dies mehr oder weniger erfolgreich tun. Es gibt kein übergreifendes System, das alles integriert. Die Kultur lässt sich nicht unterlaufen, weil es die Kultur oder das System gar nicht gibt. Konformismus avancierte rasch zur neuen Todsünde unserer Gesellschaft."

    Im Falle von Rocksänger Cobain zeigt sich, dass gerade die Band Nirvana, die immer den Kapitalismus bekämpfte, doch am Ende selber zu deren größten Verdienern gehörte.

    "Cobain hatte es nie geschafft, seinen Hang zu alternativer Musik mit Nirvanas Popularität zu versöhnen. Sein Selbstmord war der letzte Ausweg. Lieber Schluss machen, bevor der letzte Rest von Integrität verloren geht. Den totalen Verrat vermeiden."

    Doch Nonkonformismus ist stressig: "Wenn jeder zur Gegenkultur gehört, wird die Gegenkultur zur Kultur. Der Rebell muss eine neue Gegenkultur erfinden, um wieder für Unterscheidung zu sorgen."

    Angefangen bei den Hippies der 60er Jahre, die einen Traum von Freiheit und Frieden träumten, aber in ihren Wohngemeinschaften daran scheiterten, wer den Abwasch macht. Heath und Potter erklären das typische Prinzip der Abwärtsspirale. Der Mensch ist von Grund auf faul und denkt nur an sich. In einer Gemeinschaft ohne Regeln lebt er nach seinen persönlichen Interessen. Die Küche einer typischen WG wäre demnach immer dreckiger als der Einzelne es möchte, aber durch die Regellosigkeit entsteht eine Art 'Warten' auf den, der endlich die Spülbürste in die Hand nimmt. Vergleichbar mit dem Gefangenen Dilemma (Gehört zur Spieltheorie. Aufgestellt von Albert William Tucker, wird oft bei soziologischen und ökonomischen Fragestellungen verwendet). Solange nicht jemand nachgibt, entsteht eine Abwärtsspirale, das Geschirr vermodert, bzw. der Rüstungsetat wird erhöht, da man nicht im Nachteil sein will.

    Das Buch schlägt einen großen Bogen, historisch und ideengeschichtlich (von Rosseau über Freud, Mailer zu Naomi Klein) zu unserer heutigen Gesellschaft:

    "So sind wir zu einer Gesellschaft von Schlappschwänzen und Jammerlappen geworden: weil wir nämlich im Grunde unseres Wesen unglücklich sind. Es ist dabei völlig belanglos, dass sich unsere äußeren Lebensbedingungen unendlich verbessert haben. Es ist ein inneres, kein äußeres Unglück."

    Das zeigt uns auch der Film Fight Club: "Wir sind zu Jägern geboren, und wir leben in einer Einkaufsgesellschaft. Es gibt nichts mehr zu töten, es gibt nichts mehr zu bekämpfen, es gibt nichts mehr zu überwinden, es gibt nichts mehr zu erforschen. Aus dieser sozialen Kastration ging der Normalmensch hervor."

    Auch Heath und Potter waren einmal jung, als Punk haben sie die Gegenkultur am eigenen Leib erfahren, hier lassen sie kein gutes Haar daran. In ihrer Argumentation gehen sie in einigen Beispielen doch um einiges zu weit. Es ist nicht so, dass derjenige, der alternativer Medizin vertraut, Schuld ist am Untergang des gesamten Gesundheitssystems, oder dass man nicht bei McDonalds isst, weil dort die niederen Klassen verkehren.

    Will man einen Kampf jeder gegen jeden, einen Rückfall in den Naturzustand, oder soll man doch lieber mehr Regeln aufstellen, weil die Gesellschaft komplizierter wurde und es mehr Menschen gibt.

    Dazwischen gibt es schon mehr, ein Diskussion anfachendes Buch ist ihnen aber in der Tat gelungen, trotz allem Schimpf und Schande über die Gegenkultur in Deutschland bei Rogner & Bernhard (dem Verlag für 2001) erschienen.

     

     

  10. Cover des Buches The Stencil Graffiti Capital (ISBN: 0976224534)
  11. Cover des Buches The Armageddon Rag: A Novel (English Edition) (ISBN: 9780553901238)
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