Bücher mit dem Tag "geig"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "geig" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Totenlied (ISBN: 9783734105234)
    Tess Gerritsen

    Totenlied

     (244)
    Aktuelle Rezension von: Gotje

    Inhalt: Julia bringt von ihrer Reise nach Venedig ein ganz besonderes Souvenir mit: Noten alter, längst vergessener Lieder. Doch als sie einen der Walzer bei sich zuhause auf ihrer Geige spielt, nimmt der Horror seinen Lauf. Die Musik scheint ihre dreijährige Tochter in ein Monster zu verwandeln. Julia versucht, die Geschichte hinter dieser unbekannten Musik herauszufinden und stößt dabei auf wohl gehütete Geheimnisse.

    Meine Meinung: Es ist ein sehr emotionales Buch, keine Frage, aber bis auf einige, wenige Momente in den ersten Gegenwartskapiteln ist es einfach kein Thriller. Gerade die Vergangenheitskapitel, die die Geschichte der Musik zeigen, waren für mich einfach total langweilig. Hätte ich vorher gewusst, dass es sich hauptsächlich um zwischenmenschliche Beziehungen dreht, hätte ich dieses Buch vermutlich niemals angefangen. Wer ein Fan von tragischen Geschichten ist, für den ist dieses Buch vielleicht etwas, man sollte aber wissen, worauf man sich einlässt. Denn wenn man, wie ich, einen spannenden Thriller erwartet, wird man bitter enttäuscht.

  2. Cover des Buches Zeit der Zikaden (ISBN: B01H47AYO8)
    Andreas Séché

    Zeit der Zikaden

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    „Das ist das Vermächtnis der Violine: Was man ewig schröpft, ist irgendwann ausgebeutet und ausgemergelt. Nur Dinge, in die man hineingibt, werden zur unerschöpflichen Quelle.“ (Originalzitat)

    Der Roman spielt auf der fiktiven Insel Syrakesh. Der Junge Selim trifft im Wald einen alten Mann mit einer Violine. Es ist Arif, Musiker, Philosoph und Geigenbauer. Einige Jahre später lernt Selim bei Arif alles über Geigenbau und die Macht und Seele der Musik. Dort trifft er Miriam, die Liebe seines Lebens und verliert sie wieder. 17 Jahre später, kehrt er zurück in die Stadt Silshana und berührt und verzaubert die Menschen durch die Musik seiner Geige. Kurz danach wird er im letzten Moment nahe des Ortes Maskhran von Ibrahim,  einem alten Schäfer, vor dem Tod in der Wüste gerettet. Was war passiert? Selim erzählt Ibrahim seine Geschichte …

    Die Kapitel dieses Romans sind nach den einzelnen Sätzen und Kompositionsteilen eines Musikstückes benannt, beginnend mit der Ouvertüre, wobei die einzelnen Tempi auch schon im Namen den Inhalt des jeweiligen Kapitels widerspiegeln. Geschrieben ist die Geschichte in der personalen Erzählperspektive, in der 3. Person, obwohl ja hauptsächlich Selim, aber auch Ibrahim ihre Geschichte erzählen.

    Die Romane von Andreas Séché zeichnen sich durch eine sehr poetische Sprache aus, deren Metapher niemals bemüht, sondern eher schwebend den Leser zum Nachdenken bringen und lange nachhallen.

    Das Thema dieses Romans ist die Diktatur und damit verbunden Unterdrückung, Angst, Leid und Unfreiheit. Die Magie des Geigenspiels und des von Selim bewusst gewählten Stückes kann die Menschen bewegen, dringt in ihr Innerstes und hat die Kraft, sie aufzurütteln. Ein Zauber hat sie berührt und sie wollen dieses Gefühl dies nicht mehr wie bisher missen. 

    Selim, der Hauptprotagonist muss lernen, dass Virtuosität, ein Instrument perfekt zu beherrschen, nicht genügt, die Menschen wirklich mit der Musik zu fassen, so lange die Seele fehlt. Als Selim durch eine Begegnung seine tiefsten Gefühle gefunden hat, finden sich diese auch in seinem Geigenspiel wieder und er sieht die Veränderung, die in den Menschen vorgeht, während sie ihm zuhören.

    Dem Autor gelingt es auch diesmal wieder, in seiner Erzählung gekonnt Personen gleichsam zufällig auftauchen zu lassen, um dann die einzelnen Stränge zu einem Ganzen zu verknüpfen. Durch die erzählenden Rückblenden bleibt der Spannungsbogen ohne Unterbruch und Längen erhalten. Hilfsmittel wie Cliffhanger hat dieser Autor nicht nötig.

    Ein poetisches Buch für leiste Stunden, für Leser, die sich in den Bann der Sprache und der Handlung ziehen lassen.

  3. Cover des Buches Du fehlst mir, du fehlst mir! (ISBN: 9783423626439)
    Peter Pohl

    Du fehlst mir, du fehlst mir!

     (39)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Die eineiigen Zwillinge Cilla und Tina werden im Alter von gerade mal vierzehn Jahren auf die wohl grausamste Weise getrennt. Ein Verkehrsunfall auf dem Weg zur Schule entreißt Tina die Schwester, den Zwilling, ihr lebendiges Spiegelbild, die Vertraute. Ein gravierender Verlust, den ich nicht im Detail umschreiben muss, um klarzustellen, dass es sich hier um eine tragische Geschichte handelt. Eine Geschichte, die wirklich geschehen ist. Die Mit-Autorin Kinna Gieth ist Tina, die zurückblieb und damit leben lernen musste, dass ihr nicht nur die Schwester fehlte. Sie hat auch ein Stück von sich selbst verloren und musste sich neu definieren. Erschwert wurde Tinas Verlust maßgeblich durch ihr eigenes Antlitz, schließlich blickte jedem auch das Antlitz von Cilla entgegen. Dabei war sie doch gar nicht mehr da...und doch blieb sie mit Tina immer präsent. Grausam für die Eltern, den Stiefbruder, schmerzlich auch für Freunde und Bekannte, die sich doch immer so schwer damit taten Tina und Cilla zu unterscheiden. Peter Pohl erzählt auf Basis von Kinnas Tagebüchern und langen Gesprächen, aber auch mit einem Stück schriftstellerischer Freiheit vom Prozess der Trauer, des Abschiednehmens und dem frühen Erwachsenwerden eines jungen Mädchens.
    Eindringlich, emotional und sehr lebendig, nie weinerlich oder dramatisierend. Eine Geschichte mit dem Leben als Co-Autor.
  4. Cover des Buches Kurschattenerbe (ISBN: 9783839214343)
    Sigrid Neureiter

    Kurschattenerbe

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis
    Die österreichische Autorin entführt ihre Leser abermals in die malerischen Berge von Südtirol, genauer gesagt rund um Meran. Meran ist als Kurstadt seit alters her bekannt, sodass der Titel „Kurschattenerbe“ nicht von ungefähr kommt.

    Jenny Sommer, ihr Doktorvater Arthur Kammelbach und sein Assistent Lenz Hofer organisieren ein Symposion zu Ehren des Minnesängers Oswald von Wolkenstein. Mit dabei die russische Oligarchin Kataryna mit Tochter und Liebhaber sowie zwei Bodygards. Kataryna ist Mäzenin der Veranstaltung und hat einige private Turbulenzen zu bestehen.
    Überschattet wird die Veranstaltung durch den Diebstahl eines mittelalterlichen Musikinstruments, dem Verschwinden Kammelbachs und – vorerst ohne jeden Zusammenhang – dem Mord an dem Heimatmaler Peter Mitterer.

    Wie hängen diese Fäden zusammen? Hängen sie überhaupt zusammen? Nicht mit allzu großem Ruhm bekleckert sich die örtliche Polizei, die sich in internen Befindlichkeiten ergibt. Vor allem die Vicequästorin misst den Vorfällen wenig Bedeutung bei.

    In einigen Passagen lässt Neureiter ihre bodenständigen Figuren Südtiroler Dialekt sprechen. Das trägt zur lockeren Atmosphäre dieses Buches bei.

    Interessant auch die geschickt eingeflochtenen Geschichten rund um Oswald von Wolkenstein, der als Minnesänger (1377-1445) im Spätmittelalter in Meran lebte.

    Als promovierte Germanistin und Inhaberin einer PR-Firma kann die Autorin aus ihren Erfahrungen schöpfen.

    Fazit:

    Ein netter, unblutiger Krimi bei dem die Vorzüge der Südtiroler Landschaft gut zur Geltung kommen.
  5. Cover des Buches Das Schweigen des Sammlers (ISBN: 9783458359265)
    Jaume Cabré

    Das Schweigen des Sammlers

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Hans_Brandt

    Romanheld Adrià Ardèvol ist Professor für Ideengeschichte an der Universität von Barcelona. Sein kaltherziger Vater Felix, der sich in kriegerischen Zeiten bereichert hatte, besaß einen Antiquitätenladen. Zum Sammelsurium des Ladens gehörte eine Geige des 18. Jahrhunderts deren Geheimnis Felix das Leben kosten sollte. Die Geschichte ist äußerst verwickelt. Cabré springt problemlos auf einer Seite vom Mittelalter ins 17. Jahrhundert und in die heutige Zeit, vom Mönch der den Orden wechselt und deshalb von einem Ritter hingerichtet wird, aus dessen Grab dann Bäume wachsen, die im 17. Jahrhundert von einem Geigenbauer aus Italien zum Bau einer Geige genutzt werden. Dann das Barcelona zur Franco-Zeit. Als schließlich noch ein SS-Mann aus einem KZ in die Geschichte einbezogen wurde, habe ich die Lust verloren …. Nach 400 Seiten habe ich die Lektüre abgebrochen.

  6. Cover des Buches Oliver Maass (ISBN: 9783785520390)
    Justus Pfaue

    Oliver Maass

     (5)
    Noch keine Rezension vorhanden
  7. Cover des Buches Marie - das Mädchen mit den dunklen Augen (ISBN: 9783765516313)
    Marieluise Bierbaum

    Marie - das Mädchen mit den dunklen Augen

     (5)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    Marlene war auf der Beerdigung ihrer Großmutter Marie. Das Kind hatte sich immer wohlgefühlt bei der Großmutter, die ihr gern aus ihrem Leben erzählt. Nun ist ihr eine große Kiste geblieben. Als die Kiste ausgepackt wird, findet sich am Boden eine alte Geige mit einem in zwei Teile zerbrochen Bogen. Wie kam die Bäuerin zu der Geige?

    Vor meinen Augen als Leser entsteht nach und nach ein Leben, das im 19. Jahrhundert begann. Marie war die jüngste Tochter des Großbauern Ernst Friedrich. Nach dem Gesetz in Westfalen erbte das jüngste Kind den väterlichen Hof. Dazu wurde Marie erzogen. Sie war anders als ihre Schwestern. Sie hatte dunkle Haare und dunkle Augen, nicht die blonden der Mutter und deren blaue Augen. Eine Erbkrankheit sorgte dafür, dass alle ihre Brüder die Geburt nur einige Tage überlebten.

    Die Autorin beschreibt das Bauernleben der damaligen Zeit sehr realistisch. Der Vater bestimmte, was geschah. Gefühle spielten keine Rolle. Die Mutter ordnete sich unter. Marie spürte oft die strenge Hand des Vaters. Dabei konnte der Vater durchaus im Rahmen seiner Möglichkeiten Mitgefühl zeigen. So sorgte er für die drei Kinder seines Freundes, als diese als Waisen zurückblieben. Marie hielt sich oft bei der Hebamme des Dorfes auf. Dort durfte sie fröhlich sein und lernte Kirchenlieder. Sie war musikalisch begabt.

    Maries Leben wird in einzelnen Episoden aufgeblättert. An manchen Stellen hätte ich mir mehr Ausführlichkeit gewünscht.

    Das Buch lässt sich zügig lesen. Marie hatte schnell meine Sympathie. Ihre Stärke, auch die Tiefen des Lebens durchzustehen, hat mich beeindruckt. Ihr Glaube trägt sie durch Ungerechtigkeit, Schmerz und Leid. Es ist nur das Familiengeheimnis, es ist auch Maries Auftreten, das den harten Panzer um das Herz des Vaters durchlässig macht. An vielen Stellen wird deutlich, dass Marie für ihre Umgebung zum Segen wurde.

    Das Cover mit dem jungen Mädchen in bäuerlicher Atmosphäre passt zum Inhalt.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Auf anschauliche und berührende Weise gelang es der Autorin, mich in das Leben von Marie eintauchen zu lassen.

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