Bücher mit dem Tag "geige"
142 Bücher
- Kiera Cass
Selection
(5.359)Aktuelle Rezension von: reading_ronjaAn sich war die Idee des Buches cool. Ich möchte einige der Charaktere gerne und einige nicht. Ich fande es ein bisschen nervig, dass alle Mädchen "anders oder besonders" sind. Außerdem fande ich das man das Ende von Anfang an wusste was die Spannung nicht so stark gemacht hat. Ich lese auch nicht so gerne Bücher über Prinzessinnen. Trotzdem wollte ich es Mal probieren, damit ich urteilen kann. Ich werde wahrscheinlich den nächsten Teil auch noch lesen aber mega toll fande ich es jetzt nicht. 😕👍
- Kristin Cashore
Die Flammende (Die sieben Königreiche 2)
(1.401)Aktuelle Rezension von: FranzysBuchsalonBuchinfo
Wer das Mädchen mit den Haaren wie Feuer einmal gesehen hat, wird sie nie wieder vergessen: Fire übt eine unwiderstehliche Macht auf alle Lebewesen in ihrer Nähe aus. Zudem kann sie in die Gedanken anderer Menschen eindringen - nur nicht in die von Prinz Brigan. Wer ist dieser unnahbare Feldherr, und welche Rolle spielt er im Kampf um den Thron? Fire kann sich dem Netz aus Verschwörungen, das sich um sie herum entspinnt, nicht entziehen. Ebenso wenig wie dem Mann, der so widerstreitende Gefühle in ihr hervorruft ... (Quelle: Amazon)Anfang
Larch dachte oft, dass er den Tod seiner Frau Mikra niemals verwunden hätte, wenn sein neugeborener Sohn nicht gewesen wäre.
Meine MeinungPositiv
Der allererste positive Punkt ist das Cover...Ist die Hardcover-Ausgabe nicht wunderschön? Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich ein Faible für solche roten Haare habe ♥ Also vielleicht geht es nur mir so 🤭
Dieses Buch ist prinzipiell der typische Mittelband einer Trilogie (was es bis 2022 in Deutschland ja auch noch war). Zeitlich spielt es einige Jahre vor dem ersten Band und liefert sehr viele Hintergrundinformationen, wodurch sich Dinge aus dem Vorgänger (leichter) erschließen und/oder verstehen lassen. Zusammenhänge werden deutlich klarer und neue Charaktere eingeführt, die möglicherweise in Band 3 noch eine Rolle spielen werden.
Auch hier steht wieder eine starke Frau im Vordergrund - Fire. Halb Monster und halb Mensch ist es ihr möglich in das Bewusstsein der Menschen einzudringen und dieses zu manipulieren. Fire nutzt ihre Gabe (oder Bürde) allerdings nicht gerne. Deswegen ist sie auch gar nicht begeisert, als sie mit Prinz Brigandell nach King City reisen soll, um dort einen Mann zu identifizieren, indem sie in sein Bewusstsein eindringt.
Ich stehe nicht in Gegnerschaft zu diesem Königreich. Dann fügte sie hinzu: Zumindest nicht mehr als Sie, Brigandell. (Seite 102)
Es passiert natürlich wahnsinnig viel auf dem Weg nach King City und danach, wozu ich nichts sagen kann, ohne zu spoilern. Sorry.
Ich mochte auf jeden Fall Königin Roen sehr gerne und ihre Art, mit Fire umzugehen. An Fire mochte ich ihre unglaubliche Willensstärke, ihren Humor und ihre Weiterentwicklung.
Zwischen Fire und Brigan entsteht eine (very) slow-burn enemies-to-lovers-Sache, die sich ganz wunderbar lesen und bei der sich hervorragend mitfühlen lässt. Während ihrer gemeinsamen Reise nach King City entdecken beide, dass sie nachts nicht schlafen können und treffen sich immer wieder zu gemeinsamen Gesprächen und Begegnungen. Das hat mir einfach unglaublich gut gefallen und meinetwegen hätte dreiviertel des Buches daraus bestehen dürfen.
"Warum sind sie so nett zu mir?"
Er schwieg und betrachtete ihre Hände, die an dem Gras zogen. Dann bückte er sich, um ihr auf Augenhöhe zu begegnen. "Weil ich Ihnen vertraue." (Seite 186)Negativ
Was mir bereits im ersten Band aufgefallen ist und mich auch sicherlich im dritten Teil stören wird - die Kapitel sind so lang. Ich verstehe, warum sie in dieser Trilogie diese Länge und Einteilung haben, aber ich persönlich bevorzuge einfach kurze Kapitel, da sie für mich den Anschein haben, dass ich schneller durch das Buch komme, mich das motiviert und man sich eher denkt 'Ach komm, ein Kapitel geht noch'.
Es gibt eine finale Kriegsschlacht, die zwar angesprochen wird, aber auf dem Papier nicht stattfindet. Dadurch entsteht ein sehr harter Cut, der mir persönlich zu extrem war und wodurch das Ende auch zu schnell abgehandelt wurde. Ich kann mir vorstellen, dass nach hinten raus nicht mehr genug (vorgegebene) Seiten übrig waren und die Autorin dann lieber das weggelassen hat, bevor sie vorne aus der Geschichte etwas kürzt, aber dann hätte man das Buch vielleicht lieber um 20 oder 30 Seiten erweitern sollen, als etwas so Wichtiges nicht stattfinden zu lassen.
FazitEin gelungener zweiter Teil, der Mittelband-typisch viele Infos für den Vorgänger bereit hält. Ich mochte die Charaktere (besonders natürlich die Protagonisten Fire und Brigan ♥) und die gesamte Geschichte wahnsinnig gerne.Leider wurde das Ende viel zu schnell abgehandelt, was mir die Geschichte etwas versaut hat und weswegen ich einen Stern bei meiner Bewertung abziehe.
Dieses Buch ist ein Fest, für alle die slow-burn enemies-to-lovers lieben 😍 - C. E. Bernard
Palace of Glass - Die Wächterin
(652)Aktuelle Rezension von: ViBreMeinung
„Palace of Glass“ war schon wirklich lange auf meiner Wunschliste und habe mich nun umso mehr gefreut, dass ich es endlich lesen konnte.
Ich bin ja eine totale Dystopie-Liebhaberin, daher war ich sehr gespannt, was mich erwarten wird.
Der Einstieg ist mir leider nicht so leichtgefallen wie erhofft, was aber nach gewisser Zeit im Buch vergessen war.
Das Worldbuilding hat mir richtig gut gefallen. Wie bei Dystopien üblich spielt der Roman in der Zukunft. Genauer gesagt im Jahr 2054.
Man liest aus der Sichtweise von Rea, welche in London lebt.
Ich mochte sie direkt sehr gerne und habe sie schnell liebgewonnen. Aber auch ihre Stärke und Verbissenheit konnte mich überzeugen.
Ebenfalls möchte ich den Schreibstil hervorheben. Die Kapitel sind nur so dahingeflogen und ich hatte das Buch in kürzester Zeit gelesen.Fazit:
Trotz kleinen Schwierigkeiten beim Einstieg mochte ich den Auftakt der neuen Reihe sehr gerne. Ich bin sehr gespannt, was Band 2 für mich bereithält.
- Arthur Conan Doyle
Sherlock Holmes - Sämtliche Werke in drei Bänden
(34)Aktuelle Rezension von: Timothy-LouisEiner der weltbekanntesten, wenn nicht sogar der bekannteste Dedektiv, den die Literaturgeschichte kennt, ist zweifelsohne Sherlock Holmes. Wenn Holmes zusammen mit seinem Freund und gleichzeitig seinem "Partner in Crime" ermittelt und dabei allerhand Mordfälle aufklärt, ist Spannung angesagt. Diese Edition umfasst alle Werke über Sherlock Holmes und Dr. Watson, zusammen gefasst in einem schicken Schuber.
Worum geht es bei Sherlock Holmes?
Sherlock Holmes ist das beste Beispiel dafür, dass Chaos und Genialität sehr nahe beinander liegen können. So ist Holmes sehr clever und klug, dennoch aber leicht chaotisch. So ist von einer schrecklichen Krankheit befallen. Holmes erquickt immer dann nur dann, wenn ein spannender Fall seinen Intellekt anstrengt und er gefordert wird. Und die 3 Bücher, die in diesem Schuber enthalten sind, verdeutlichen dies auf unzählige Art und Weise.
Arthur Conan Doyle ist der Verfasser und Erfinder der Figuren Sherlock Holmes und John Watson. Doyle, seines Zeichens britischer Arzt, hat Holmes und Watson erstmalig mit "Eine Studie in Scharlachrot(A Study in Scarlet) das Licht der Welt erblicken lassen. Das zweite veröffentlichte Werk aus Doyles Feder, ein Skandal in Böhmen (A Scandal in Bohemia), konnten leider noch nicht die Aufmerksamkeit bringen, die sich Doyle gewünscht hatte. Als jedoch ein amerikanischer Verleger auf Doyles Werke aufmerksam wurde, begann der große Siegeszug von Sherlock Holmes, seinem Freund John Watson und zahlreichen spannenden Fällen.
Sherlock Holmes lebt zusammen mit seinem Freund Watson in London, genauer gesagt in der Baker Street 212b. Auch wenn es diese Adresse im realen London so nicht gibt wie in den Büchern dargestellt, ist das Haus trotzdem ein beliebter Ort für Fans auf der ganzen Welt.
Dieser Schuber umfasst sämtliche Werke von Arthur Conan Doyle für Sherlock Holmes. Das bedeutet, hier finden sich, aufgeteilt auf 3 Bücher, die 4 veröffentlichten Romane und die 56 Kurzgeschichten. Egal ob es ein britische Diplomatendepesche ist, die verschwunden ist und dringend widergefunden werden muss, ob es ein junger Ingeneur ist, der zufällig kriminelle Machenschaften aufdeckt und er dabei seinen Daumen verliert oder ob es eine Geliebte ist, deren Freund urplötzlich verschwindet und nicht wieder auftaucht. Die Abwechselung der verschiedenen Fälle, der Wortwitz, die Spannung, die Romane und Geschichten in diesem Schuber unterhalten sehr gut und sind spannend bis zur letzten Minute.
Dieses Set ist perfekt für alle Sherlock Holmes Liebhaber und die, die es werden wollen. Zu einem vergleichsweise günstigen Kurs, gibt es hier das Holmes Komplettpaket in einem wertigen Schuber und qualitativer Bindung, mitsamt den Zeichnungen der Ursprungsfassung und vorhandenem Hardcover.
- Gabriel García Márquez
Die Liebe in den Zeiten der Cholera
(492)Aktuelle Rezension von: tb29Die Geschichte wird aus der Perspektive der drei Protagonisten erzählt und dabei schafft es García Márquez, meiner Meinung nach sehr gut, die unterschiedlichen Charaktere voneinander abzugrenzen und ihre verschiedenen Herkünfte und Sichtweisen zu beschreiben. Sehr schön, wie der Autor die Szenerie um den Jahundertwechsel beschreibt und dabei poliitsche, kulturelle und technologische Entwicklungen einfängt.
Während mich insbesondere die Passagen rund um Dr. Juvenal Urbino amüsiert haben, konnte ich mich leider nie wirklich mit Florentino Ariza identifizieren, was mir vor allem zu Beginn das Lesen erschwert hat. Meiner Meinung nach ist es von Vorteil, dass dieser Klassiker keine reine Romanze beinhaltet und im Verlauf des Buches gelang es mir, mich mehr mit der Geschichte Arizas abzufinden und seine Rolle zu aktzeptieren, sogar stellenweise dem nächsten Tiefpunkt entgegenzufiebern. Letztendlich verstehe ich nicht, wieso sich Fermina Daza am Ende noch auf ihn einlässt.
Für mich ein Buch, dass ich auf meiner Klassiker-Liste abhaken kann, ohne dabei besonders positive oder negative Gefühle zu behalten.
- Corina Bomann
Der Mondscheingarten
(295)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeLilly lebt in Berlin und hat ein kleines Antiquitätengeschäft. Eines Tages betritt ein älterer Herr ihren Laden und überreicht ihr eine alte Geige. Er sagt, die Geige gehöre Lilly und er ist verschwunden, bevor Lilly noch mehr Fragen dazu stellen kann. Jetzt ist ihre Neugier geweckt. Sie entdeckt eine kleine eingebrannte Rose in der Geige und stellt Nachforschungen an, die sie bis nach Indonesien führen. 💜
Ich liebe solche Familiengeschichten und Familiengeheimnisse. Dieses Buch spielt auch in zwei Zeitebenen. Einmal sind wir mit Lilly in Berlin im Jahr 2011, dann sind wir mit Rose in Indonesien im Jahr 1902.
Nach und nach erfährt der Leser, was die beiden Frauen verbindet, welche Bedeutung die Geige dabei hat und welche Geheimnisse so lange gehütet wurden.
Mich hat das Buch sehr gut unterhalten können! 💜
30.03.2024
- Emma Scott
The Light in Us
(538)Aktuelle Rezension von: HmpffIch habe das Buch geliebt. Es handelt sich um eine Geigerin, die aufgrund von einem tragischen Fall in der Familie nicht mehr spielen konnte und ihre Leidenschaft verloren hat und um einen Extremsportler, der aufgrund von einem Unfall blind geworden ist. Das Buch ist sehr schön, es geht darum nicht aufzugeben und seine Träume zu verfolgen, man wirft einen anderen Blick auf sein Leben, während man die Geschichte von den zwei Hauptcharakteren verfolgt und lernt, auch kleinere Momente wertzuschätzen. die Charaktere machen Fehler und lernen, mit diesen umzugehen. Sie haben gelernt deren Weg zu finden, loszulassen was man loslassen sollte und nicht von unerfüllten Wünschen leben. Sie haben gelernt füreinander zu kämpfen und glücklich zu sein. Das Ende fand ich bisschen komisch aber es hat die Geschichte nicht zerstört. Kurz gefasst: Ich konnte das Buch nicht weglegen.
- Vina Jackson
80 Days - Die Farbe der Lust
(554)Aktuelle Rezension von: SabrysbluntbooksFrustriert von einer unbefriedigenden Beziehung findet die leidenschaftliche Violinistin Summer Erfüllung in der Musik. Sie spielt nachmittags in der Londoner U-Bahn auf ihrer ramponierten Violine Vivaldi. Als ihre Geige sich nicht mehr reparieren lässt, bekommt sie von Dominik, einem Uniprofessor mit ausschweifenden Fantasien, ein erstaunliches Angebot: Er möchte ihr eine wertvolle Violine schenken, wenn sie ihm ein privates Konzert gibt. Also spielt sie für ihn in der Krypta einer Kirche – doch muss sie dabei nackt sein, während Dominik den anderen Musikern die Augen verbunden hat. Summer spürt, wie sehr Dominik sie anzieht und in ihr bisher unbekannte Saiten zum Schwingen bringt: Sie beginnt eine intensive erotische Liaison mit ihm, in der sie ihre lange verleugnete dunkle Seite ausleben kann. Doch hat eine alles verschlingende Beziehung ohne Tabus Bestand? Berauschend, verführerisch, aufreizend kühn, ist '80 Days – Die Farbe der Lust', eine Liebesgeschichte, die den Leser atemlos zurücklässt, mit dem Wunsch, so bald wie möglich mehr zu lesen.
Weiss nicht wie das Buch auf meinem alten SuB landen konnte... dort ist es auch Jahre liegengeblieben, also die komplette Reihe und eine Nebenreihe... bis zu diesem Tag...
Ganz ehrlich die erste Szene wie Sie auf dem Boden nackt liegt und dabei Violine spielt hat sich in mein Gedächtnis gebrannt und wird dort als verstörendes Bild hängen bleiben... dies zog sich auch von komischer Szene zu komischer Protagonistin etc. leider hat mir der Schreibstil auch nicht so zugesagt sodass ich nicht mal bis zur 100 Seite gekommen bin und abbreche...
Kann auch nicht sagen ob das für irgendwer was ist... sry...
- Friedrich Dürrenmatt
Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker
(3.841)Aktuelle Rezension von: das_lesende_ich🥃🎻⚛️🩺
𝙽𝙴𝚆𝚃𝙾𝙽 𝘝𝘦𝘳𝘳𝘶̈𝘤𝘬𝘵, 𝘢𝘣𝘦𝘳 𝘸𝘦𝘪𝘴𝘦.
𝙴𝙸𝙽𝚂𝚃𝙴𝙸𝙽 𝘎𝘦𝘧𝘢𝘯𝘨𝘦𝘯, 𝘢𝘣𝘦𝘳 𝘧𝘳𝘦𝘪.
𝙼𝙾̈𝙱𝙸𝚄𝚂 𝘗𝘩𝘺𝘴𝘪𝘬𝘦𝘳, 𝘢𝘣𝘦𝘳 𝘶𝘯𝘴𝘤𝘩𝘶𝘭𝘥𝘪𝘨.💭
Friedrich Dürrenmatts 𝘋𝘪𝘦 𝘗𝘩𝘺𝘴𝘪𝘬𝘦𝘳 hat mich überrascht. Besonders gefallen hat mir die geschickte Verknüpfung von Humor und tiefgründiger Gesellschaftskritik. Die Handlung ist sowohl spannend als auch berührend, da sie die Frage nach der Verantwortung der Wissenschaft thematisiert, ohne einfache Antworten zu liefern.Die Charaktere sind facettenreich gestaltet. Johann Wilhelm Möbius, der vorgibt, wahnsinnig zu sein, um seine gefährlichen Entdeckungen zu verbergen, ist besonders interessant. Seine innere Zerrissenheit und sein moralisches Dilemma sind nachvollziehbar dargestellt. Auch die anderen Physiker, die sich als Newton und Einstein ausgeben, sowie die Anstaltsleiterin Dr. Mathilde von Zahnd, bieten genügend Tiefe und Entwicklung.
Das Stück behandelt zentrale Themen wie die Verantwortung der Wissenschaft, die Gefahren des Fortschritts und die Frage, in wessen Händen wissenschaftliche Erkenntnisse sicher sind.
𝘋𝘪𝘦 𝘗𝘩𝘺𝘴𝘪𝘬𝘦𝘳 ist zudem ein Kammerspiel. Das Setting in einer psychiatrischen Klinik schafft eine beklemmende Atmosphäre. Die Dialoge tragen zur Spannung bei, während der Plot logisch aufgebaut ist und einen klaren roten Faden verfolgt.
Insgesamt hat mir 𝘋𝘪𝘦 𝘗𝘩𝘺𝘴𝘪𝘬𝘦𝘳 sehr gut gefallen.
Ich empfehle es allen, die sich für tiefgründige Theaterstücke interessieren, die humorvoll und zugleich kritisch sind.⭐️⭐️⭐️⭐️
⁽ᵁᴺᴮᴱᶻᴬᴴᴸᵀᴱ ᵂᴱᴿᴮᵁᴺᴳ ⁻ ˢᴱᴸᴮˢᵀᴷᴬᵁᶠ⁾
- Lynn Raven
Das Blut des Dämons
(632)Aktuelle Rezension von: LadyMuffinchenBand drei der Geschichte rund um Julien und Dawn befasst sich damit, dass Dwans Körper scheinbar doch den Wandel versucht einzuleiten, dabei jedoch nach und nach versagt. Juliens Blut hilft ihr länger durchzuhalten, aber es keimt die Idee auf das Blut der Ersten zu nutzen. Juliens Erbe und auch das gerne Gesitz. Doch die Nutzung würde ihn den Tod bringen.
Nach dem die Vorgänger für mich bereits nicht das Gelbe vom Ei waren, habe ich hier kaum noch etwas erwartete. Tatsächlich würde ich dann doch überrascht. Durchaus interessant wird die Geschichte rund um das Liebespaar weiter gesponnen. Julien will Dawn unbedingt am Leben erhalten und Dawn möchte Julien nicht verlieren. Augenmerk liegt hier mehr und mehr auf dem Thema der Lamia und der Geschaffenen. Man erfährt viel mehr, als in den ersten beiden Bänden und es wird sogar spannend. Dennoch war es mir am Ende bei den wichtigen Parts leider etwas zu undurchsichtig und doch zu einfach oder leider doch gar nicht erklärt. Das Ende fand ich auch so lala. Es hat keine Erwartungen nicht wirklich erfüllt.
Die Charaktere empfand ich fast genauso, wie in den Vorgängern. Dawn ging mir durchweg etwas auf die Nerven. War sie doch sehr egoistisch und total blind vor lauter Julien. Für mich war es eine Besessenheit, die sich schier in die Länge gezogen hat und immer tragischer wurde. Und Julien war halt einfach Julien. Undurchsichtig, impulsiv und am Ende auch wild. Da fand ich beispielsweise die Charaktere wie Radu oder Vlad deutlich interessanter dargestellt. Ihre kühle und durchdachte Art mitsamt diesem dunkel gefährlichen Aufblitzen hat mich fastiniert. Leider hat sich der Großteil dann aber doch um die Dramatik der Beziehung gedreht.
Der Schreibstil hat mir hier deutlich besser gefallen, als noch in Band zwei. Ich kam wesentlich schneller voran, selbst dann, als es sich zog.
Insgesamt empfand ich den Abschluss als besten Band, auch wenn er immernoch viele Schwächen aufwies. Einmal lesen hat mir an der Stelle definitiv gereicht und ich möchte die Bücher auch nicht behalten. Vielleicht bin ich dieser Art von Geschichte mitsamt Schreibstil auch entwachsen oder es war nicht der richtige Zeitpunkt, aber dennoch war es mehr oder weniger nett. Wer einen Twilight Abklatsch mit anderen Ausgang will, wird hier fündig werden.
- Tess Gerritsen
Totenlied
(251)Aktuelle Rezension von: GotjeInhalt: Julia bringt von ihrer Reise nach Venedig ein ganz besonderes Souvenir mit: Noten alter, längst vergessener Lieder. Doch als sie einen der Walzer bei sich zuhause auf ihrer Geige spielt, nimmt der Horror seinen Lauf. Die Musik scheint ihre dreijährige Tochter in ein Monster zu verwandeln. Julia versucht, die Geschichte hinter dieser unbekannten Musik herauszufinden und stößt dabei auf wohl gehütete Geheimnisse.
Meine Meinung: Es ist ein sehr emotionales Buch, keine Frage, aber bis auf einige, wenige Momente in den ersten Gegenwartskapiteln ist es einfach kein Thriller. Gerade die Vergangenheitskapitel, die die Geschichte der Musik zeigen, waren für mich einfach total langweilig. Hätte ich vorher gewusst, dass es sich hauptsächlich um zwischenmenschliche Beziehungen dreht, hätte ich dieses Buch vermutlich niemals angefangen. Wer ein Fan von tragischen Geschichten ist, für den ist dieses Buch vielleicht etwas, man sollte aber wissen, worauf man sich einlässt. Denn wenn man, wie ich, einen spannenden Thriller erwartet, wird man bitter enttäuscht.
- Solomon Northup
Zwölf Jahre Sklave - 12 Years a Slave
(20)Aktuelle Rezension von: rewareniSolomon Northup ( 1808-1863) , war ein Afroamerikaner, der als freier amerikanischer Staatsbürger geboren wurde und als Sklave 12 Jahre seines Lebens beraubt wurde.
Die Geschichte wurde von Solomon Northup selbst geschrieben und beschreibt eine tragische Lebensgeschichte. Als intelligenter Mann brachte er es zu einem gewissen Wohlstand. Er lebte zufrieden mit seiner Frau und den Kindern auf seiner Farm, bis er eines Tages unter fadenscheinigen Verlockungen eine Reise antritt, die ihn jahrelang von seiner Familie trennen sollte.
Solomon erzählt offen und schonungslos, wie er und auch viele andere Menschen, sogar kleine Kinder, als Sklaven verkauft wurden. Nicht nur körperliche, sondern vor allem die seelischen Qualen, machten ihnen das Leben schwer.
Die Geschichte zeigt auch die Hilflosigkeit der Menschen wenn sie unter den Grausamkeiten skrupelloser Sklavenhändler zu leiden hatten. Als Sklave hatten sie das Recht auf ein menschenwürdiges Leben verloren. Sie wurden schlechter als das Vieh behandelt und waren der Willkür des Besitzers ausgeliefert.
Wenn man das Buch liest stellt man fest, dass leider diese dunkle Geschichte der Menschheit kaum etwas an Aktualität verloren hat. Entführungen, Versklavungen und Misshandlungen stehen auch noch heute in vielen Ländern der Erde an der Tagesordnung.
Interessante Hintergrundinformationen über den Anbau von Baumwolle und Zuckerrohr, sowie die Arbeit auf den Plantagen geben einen Einblick in die harte und mühevolle Arbeit der Sklaven.
Sein starker Überlebenswille und die Hoffnung auf eine Flucht halfen ihm die langen Jahre zu überstehen.
Das Buch weist zwar manchmal etwas langatmige Erzählungen auf und es ist vielleicht nicht jedermanns Sache, dass Solomon immer wieder seine Gläubigkeit hervorhebt, aber trotzdem ist es Wert gelesen zu werden.
- Shari Shattuck
Tage wie Salz und Zucker
(158)Aktuelle Rezension von: sydneysider47Im Mai 2016 war ich unterwegs nach Zürich mit der Bahn. Um mir die Fahrtzeit angenehm zu gestalten, habe ich folgendes Buch gelesen:
Tage wie Salz und Zucker
Wie mir das Buch gefallen hat, kann man jetzt nachlesen.
Die Freundschaft zweier ungleicher Frauen – oder: die Handlung:
Ellen Homes ist stark übergewichtig und findet sich unattraktiv. Deswegen freut sie sich, einen Job zu haben, bei dem sie nachts arbeiten muss. Sie putzt in einem Supermarkt.
Selten kommt sie unter Menschen. Dafür verschanzt sie sich gerne in ihrer kleinen Wohnung und beobachtet durch ein Fenster, was ihre Nachbarn machen.
Eines Tages verändert sich ihr Leben schlagartig. Sie lernt Temerity kennen, eine junge charismatische Frau, die blind ist. Ein Mann entreißt ihr ihre Handtasche, will fliehen – und Ellen stellt ihm ein Bein, als sie das gesehen hat. Der Mann stürzt, und Temerity bekommt ihre Handtasche wieder. Sie ist interessiert zu wissen, wer den Handtaschenraub verhindert hat. Ellen und Temerity unterhalten sich miteinander und beginnen von da an, sich immer wieder zu treffen.
Von da an versuchen sie, ihre Welt und die Welt ihrer unmittelbaren Umgebung etwas angenehmer zu gestalten. Ellen weiß beispielsweise, dass Nachbarin Cindy ein Kind erwartet, aber nicht für das Kind wird sorgen können. Ein wohlhabendes Anwaltsehepaar ist interessiert daran, das Kind zu adoptieren – möchte aber einen Rückzieher machen, als sie erfahren, dass das Kind einen Vater mit afrikanischem Migrationshintergrund hat. Und hier kommen Ellen und Temerity ins Spiel, die versuchen, Cindy zu helfen, aus ihrer Ausweglosigkeit herauszukommen.
Auch in Ellens Job läuft nicht alles zum Besten. Kollegin Irina kümmert sich um ein Kind, um das sie sich nicht kümmern will – und wird noch zusätzlich vom Chef erpresst. Als Ellen bemerkt, dass der Chef in zwielichtige Geschäfte verwickelt wird, startet sie eine Aktion, um Irina zu helfen…
Fast schon ein modernes Märchen – oder: meine Leseerfahrung:
Das Buch lässt sich leicht lesen, dank der vielen Dialoge und der oft spannenden Handlung. Einen Ich-Erzähler findet man nicht in dem Buch, und alles ist in der Vergangenheit verfasst – so wie viele Leser es gerne haben.
Sympathisch sind auch beide Hauptcharaktere – Ellen und Temerity – und ihr näheres Umfeld. So hat Temerity einen Bruder, namens Justice, und einen Hund, namens Wicht. „Wicht“ – diesen Namen für einen Hund finde ich außergewöhnlich. Genauso wie den Namen „Maus“ für den Kater von Ellen.
Sicherlich läuft vieles in dem Roman zu glatt, zu berechenbar – und ich sagte mir oft beim Lesen, dass manche Ereignisse nicht so laufen können, wie sie im Buch laufen. Wie können beispielsweise wildfremde Menschen andere Menschen in einem Krankenhaus besuchen, ohne dass andere Leute Verdacht schöpfen?
Andererseits sehe ich diesen Roman als modernes Märchen. Die Freundschaft zwischen Ellen und Temerity hat Auswirkungen auf das Leben der beiden. Und zwar im positiven Sinne. Ellen merkt auf einmal, dass üppiges Essen nicht alles ist im Leben, und man auch von Obst und Gemüse satt werden kann. Das hat sie durch Temerity gelernt, die sie zum Essen eingeladen hat. Ellen merkt auch, dass sie sich nicht verstecken muss – es gibt durchaus Menschen, die sie als sympathischen Menschen wahrnehmen, ohne zu sehr auf Äußerlichkeiten zu achten. Sie lernt viel durch die Gespräche mit Temerity, die zwar nicht sehen kann, aber deren andere Sinne so gut ausgeprägt sind, dass sie Menschen sehr gut beurteilen kann.
Mir hat dieses Buch gut gefallen – es ist kurzweilig, hat aber doch auch Tiefgang. Die Idee, wie man das Leben anderer ein bisschen glücklicher machen kann im Rahmen seiner Möglichkeiten, ist zwar schon alt – aber immer noch aktuell. Man sollte sie auf sein ganzes Leben anwenden.
Mein Fazit:
Das Buch „Tage wie Salz und Zucker“ von Shari Shattuck ist ein gut und leicht zu lesender Roman über zwei unterschiedliche Frauen, die versuchen, das Leben einiger Nachbarn im Rahmen ihrer Möglichkeiten ein bisschen besser und glücklicher zu machen.
An einigen Stellen war mir die Handlung in dem Buch jedoch zu glatt und zu unwahrscheinlich – deswegen ziehe ich auch einen Stern ab.
Ich vergebe dem Buch „Tage wie Salz und Zucker“ vier Sterne und empfehle es weiter.
- Lynn Raven
Der Kuss des Dämons
(991)Aktuelle Rezension von: LadyMuffinchenSeit ihre Eltern bei einem Unfall getötet wurden, lebt Dawn bei ihrem Onkel Samuel. Er will sie um jede Preis beschützen und so erlaubt er ihr erst mit 17 Jahren, nach einem Umzug in die kleine häufig von Regen heimgesuchte Stadt Ashland Falls, ohne tausende von Bodyguards zur Schule zu fahren und Dawn ein paar Freiheiten zu belassen. So kann Dawn endlich mal Freundschaften knüpfen und neue Leute kennenlernen. Da kommt der neue Schüler Julien DuCraine an ihre Schule. Der dunkle, geheimnisvolle Typ, auf den alle Mädels fliegen, der jedoch auch seinen Ruf weg hat. Scheinbar kann er Dawn überhaupt nicht leiden und doch rettet er ihr das Leben, aber eigentlich hätte er das realistisch gesehen nicht geschafft, denn er stand viel zu weit weg. Dawn fallen noch so andere Dinge auf und so kommt sie Juliens Geheimnis auf die Spur...
Die Buchreihe lag ein paar Jahre auf meinem Stapel der Schande und ich bin unvoreingenommen an die Geschichte heran gegangen. Doch, bereits nach dem Lesen von Band eins, muss ich, wie so viele vor mir, die dieses Buch rezensiert haben, sagen, dass es mich an die Bis(s)-Reihe erinnert. Nicht nur erinnert, ich möchte Autoren kein Plagiat unterstellen, aber hier befinde ich mich doch an der Grenze, doch dazu später mehr.
Ersteinmal sprechen wir über Dawn. Sie ist ein 17-jahriges Mädchen, welches aus seinem Hass gegenüber dem Fach Mathematik keinen Hehl macht. Umso seltsamer empfand ich ihren selbst ausgewählten Stundenplan, welcher von vielen naturwissenschaftlichen Fächern, und damit unweigerlich auch viel Mathe, gespickt ist. Ferner hat Dawn, so sagt sie zu Beginn selbst, bis auf Beth keine Freunde. Komisch, denn mir scheint es, als wäre sie Teil einer Clique von circa 5 oder 6 Leuten. Gut, die Definition von Freunden kann ja unterschiedlich sein. Unabhängig davon ist Dawn nicht mein Typ, wir wurden nicht warm miteinander. In meinen Augen ist sie neugierig, aber an den falschen Stellen und ansonsten naiv, leicht unterbelichtet und ganz einfach oberflächlich. Das fängt schon bei ihrem Onkel an, den sie eigentlich nicht kennt. Sie wüsste gerne mehr über ihre Eltern, stellt ihm aber nie fragen. Ferner trinkt sie einen "Tee", den er ihr beschafft hat, dessen Herkunft sie nicht kennt, welcher ausschließlich für sie bestimmt ist und welche ihre Eckzahnschmerzen lindert. An der Stelle fragte ich mich zum einen, wie dumm Dawn ist, insbesondere nachdem sie herausgefunden hat, dass es Lamia und Vampire gibt und zum anderen, ob die Autorin uns für doof hält... Dawn stellt keine Fragen oder falschen. Auffällig ist auch, dass sie keine Angst oder Respekt empfindet, als sie rausfindet, wer oder auch was Onkel Samuel ist und vor allen Dingen, was er getan hat. Keine Angst, keine Wut, kein Respekt. Sie nimmt es hin und es scheint, als wäre sie in einer lapidaren verbalen, nicht ganz so schlimmen Auseinandersetzung. Andere wären geschockt und wütend oder ängstlich, aber nein, Dawn ist in meinem Augen echt gechillt. Ob das Abgebrühtheit oder Dummheit ist, keine Ahnung. Auch ihre Entdeckung über Julien, leichte Verwirrung, aber hey, ansonsten vollkommen ruhig sein und das Leben nicht hinterfragen. Passt schon.
Dann ist da Julien, der dunkle schroffe, aber heiße Typ. Tjaaaa, von seiner Sexiness habe ich nichts gemerkt, aber vielleicht muss man da ja hinter die Buchstaben gucken. Ich weiß nicht, was Dawn oder irgendein anderes Mädchen an ihn findet. Der Beschreibung nach scheint er zwar "gut" auszusehen, aber wieso genau, keine Ahnung. Schließlich legt Dawn hier in der Beschreibung dann doch wenig Augenmerk. Auch seine Art ist eher uuäh. Es beginnt mit der typischen Bad Boy Masche und dem "Halt dich von mir fern, ich bin nicht gut für dich" Getue. Soweit, so schön. Aber sein Ködern, Heranziehen, Wegstoßen ging mir äußerst auf den Zeiger. Generell ist diese Ja-Nein-Beziehung für mich meist ein rotes Tuch, aber es kommt in Büchern darauf an, wie es dargestellt wird. Hier brüstet sich Dawn in meinen Augen fast damit, dass die beiden an einem Tag zusammen, dann auseinander und dann wieder zusammen waren. Wooow, vielleicht habe ich auch einfach keine Ahnung, was eine Beziehung ist oder die Dawn lebt gern toxisch. Gesund ist jedenfalls anders. Grundsätzlich muss ich aber sagen, dass ich die Beziehung zwischen den beiden überhaupt nicht verstanden habe. Wieso sie sich zueinander hingezogen fühlen? Keine Ahnung, ich habe kein Knistern gespürt und beim Lesen hatte ich auch nicht diesen "Endlich-haben-sie-sich"-Moment. Vielleicht macht ihre Beziehung auch nur aus, dass Julien Dawns Blut so ansprechend findet. Und das ist dann hier auch nur eine Parallele zu Twilight.
Die weiteren Charaktere sind übrigens ebenfalls nach einem Stigma festgelegt und Mühe scheint sich die Autorin da auch nicht gegeben zu haben. Nicht nur die Protagonisten, sondern auch die Nebenfiguren bleiben fremd, blass und oberflächlich. Sehr schade.
Wie man sich bereits auf Seite 2 des Buches vorstellen kann, geht es auch hier um Vampire und, wie man später erfährt, um Lamia. Diese Wesen waren mir bis dato unbekannt, ihre Ähnlichkeit zu Vampiren ist jedoch recht groß. Da hat die Autorin einen guten Job gemacht. Die Story um die Lamia ist auch interessant, wenn auch leider viel zu kurz gekommen. Ja, das war es auch schon an dem, was ich unbedingt positives sagen wollte! Der Vampirteil ist etwas zwischen klassisch und neugestaltet. Ganz nett zu lesen, gerne hätte ich mir mehr Inhalt gewünscht.
Nun zu den Parallelen... Eine Orientierung an Werken von anderen Personen ist in Ordnung. Niemand, bis auf wenige Ausnahmen, kann das Rad neu erfinden und das erwarte ich auch nicht. ABER, wenn ich Bis(s) zum Morgengrauen lesen möchte, dann lese ich dieses Buch auch und nicht ein anderes, von dem ich eine andere Geschichte erwarte. An manchen Stellen kam es mir so vor, als hätte Lynn Raven eins zu eins übernommen. Textpassagen, Dialoge und einfach die Idee. Selten habe ich eine so sehr abgekupferte Story gesehen, wie hier. Mindestens genauso kamen auch Stellen im Film vor, denn in den Büchern von Bis(s) war wenigstens weit aus mehr Inhalt. Dort machte es Sinn und ich konnte alles besser nachvollziehen und auch fühlen. Hier hat die Autorin sich in meinen Augen stets bemüht, eine andere Autorin zu imitieren. Hat a) nicht geklappt und b) wurde meine Enttäuschung über diesen ersten Band der Reihe und damit auch die Euphorie weiterzulesen, immer schmaler...
Zusätzlich kommt der Schreibstil hinzu. Ich habe bereits Bücher von Lynn Raven gelsen und die fand ich auch alle wirklich gut. Keine Ahnung, was genau sie sich hierbei gedacht hat oder welche Vorgaben sie hatte, aber den Schreibstil finde ich fast genauso anstrengend, wie das Buch. Ich empfand es als zäh und stellenweise langweilig, weshalb mich diese knapp 330 Seiten mehr Lebenszeit gekostet haben, als notwendig. Ferner konnte ich einfach alles vorhersehen, was so etwas wie Spannung nicht nicht mal ansatzweise aufkommen ließ.
Insgesamt empfinde ich dieses weniger erfolgreiche Replika des weltweiten Bestsellers wirklich nicht gut. Vielleicht muss man sich mit so etwas abfinden, vielleicht war es der falsche Zeitpunkt, vielleicht habe ich auch einfach zu hohe Ansprüche. Ich werde es wohl nicht erfahren, aber hey, die Idee mit den Lamia war gut. Immerhin. Aber leider reicht das für mich nicht. Ich war genervt von so vielen Aspekten, dass ich dieses Buch bisher nicht weiterempfehlen kann und sogar im Nachhinein noch von zwei auf einem Stern nachbewerte. Dennoch lese ich die beiden anderen Bände, denn die Hoffnung auf Besserung stirbt zu letzt (aber sie stirbt...) 🧛🏼♀️
- Lars Kepler
Paganinis Fluch
(228)Aktuelle Rezension von: supersusiWie kann man an Bord eines Bootes ertrinken, ohne dass man nass wird ? Kommissar Joona Linna, der sich eigentlich um einen toten Politiker kümmern soll, wird neugierig und nimmt sich des Falles an. Er ahnt nicht was in Wahrheit dahinter steckt und wieviele Todesopfer es noch geben wird, bis er auch nur die Zusammenhänge ahnt. Aber er lässt nicht locker und ihm fallen Dinge auf, die die Kollegen übersehen.
In diesem Band, der wieder so richtig spannend ist, von der Verfolgung eines Pärchens bis zum Geheimnis eines begnadeten Geigers, ist es wieder Kommissar Joona Linna der seinen eigenen Weg geht, auch wenn Vorgesetzte dies unterbinden wollen. Sein Privatleben bleibt auf der Strecke und obwohl er weiß, dass die Zeit drängt, werden immer mehr Menschen grausam getötet. Was steckt dahinter und, als er begreift, worum es geht, wie kann der Täter aufgehalten werden und wie kann man seine Theorie beweisen ?
Rasanter Thriller mit sympathischen Charakteren, den man kaum aus der Hand legen will. Werde mir gleich den nächsten Band holen.
- Anna Savas
Keeping Hope
(126)Aktuelle Rezension von: rinchens_buchweltElla und Jamie sind Freunde und leben in einer WG zusammen.
Für Ella bricht eine Welt zusammen als sie erfährt das Mason sie betrügt. Das alle ihre Freunde bis auf Jamie in einer Beziehung sind belastet sie zusätzlich zu dem erlittenen Betrug.
Jamie ist in Ella verliebt und ist mit dem Dating-Leben von Ella nicht einverstanden.
Als ein Streit zwischen den beiden Freunden zu einer gemeinsamen Nacht für verändert das so einiges zwischen den beiden.
Das Buch ist wunderbar geschrieben. Ein so tolles emotionales Buch. - Joseph von Eichendorff
Aus dem Leben eines Taugenichts
(467)Aktuelle Rezension von: SelfsoulDer Taugenichts verlässt eines Tages die Mühle seines Vaters und bekommt in einem Schloss eine Anstellung. Über Irrwege und Wanderungen gelangt er schließlich nach Rom, bevor es ihn der Liebe wegen zurück ins Schloss zieht.
Eichendorffs Novelle ist aus der Ich-Perspektive des Taugenichts geschrieben. Er arbeitet mit wunderschönen Symbolen der Romantik. Fernweh und Reiselust, Liebe. All das spiegelt sich in der Novelle wieder. Sehr schön zu lesen!
- Ian McEwan
Am Strand
(322)Aktuelle Rezension von: bookstoriesIch hatte "Am Strand" erst vor drei oder vier Jahren gelesen und entschied mich spontan für einen zweiten Durchgang. Mir hatte das Buch damals schon gefallen, weil McEwan es einfach beherrscht, tief in die Psyche seiner Figuren einzudringen. Sein Schreibstil ist ein gepflegter, er weiss sich auszudrücken, sein Wortschatz bildet einen angenehmen Fluss, ist bildkräftig und umfangreich, schafft Atmosphäre, wobei sich alles so selbstverständlich anhört, dass man sich fragen kann, wie es denn möglich ist, solch wohlklingende Töne anklingen zu lassen. McEwan will nicht angeben mit seiner Fabulierkunst, spielt nicht mit Worten, ohne demonstratives Schreibgehabe legt er Psyche, Charakter und Aussehen seiner Figuren offen. Ich bewundere Menschen mit einem ausgeprägten Sinn für innere Prozesse, diese auch noch in eine literarische Form zu bringen, ist schon bemerkenswert. Eine Buchbesprechung in einer Zeitung besagt, Ian McEwan sei kein Schriftsteller im eigentlichen Sinn, sondern eher Soziologe, der Romane schreibt.
Die Geschichte ist in den frühen Sechzigerjahren angesiedelt. Edward Mayhew stammt aus einfachen Familienverhältnissen. Mit seinen beiden Geschwistern, Zwillingsmädchen, wächst er auf dem Land in der Nähe von Oxford auf. Mit vierzehn erfährt er von seinem Vater, dass die Mutter seit einem tragischen Unfall hirngeschädigt ist – was Eward zwar schon lange aufgrund ihres merkwürdigen Verhaltens beobachtet, sich aber nie deutlich ins Bewusstsein gerufen hat. Für ihn ist sie eben so. Alle spielen die Tragödie mit, der Vater, der als Lehrer arbeitet, sorgt aufopfernd für die ganze Familie. Die offenen Worte seines Vaters lösen in Edward etwas aus, verschaffen ihm Zugang zu seinem eigenen innerstes Wesen. Edward nabelt sich ab, zieht nach London, um Geschichte zu studieren, er möchte später Geschichtsbücher schreiben.
Florence Ponting hingegen wächst in wohlhabenden, spiessigen Verhältnissen auf. Ihre Mutter doziert an der Oxford Universität Philosophie, ihr Vater ist Unternehmer. Eine Villa viktorianischen Stils auf grossem Anwesen mit Tennisplatz und Grünanlagen ist ihr Zuhause. Florence studiert Musik, spielt Violine und möchte mit ihrem Ensemble eines Tages gross herauskommen. Dass sie als Kind von ihrem Vater sexuell missbraucht worden ist, wird nicht ausgesprochen, nur angedeutet. Ihr Vater hat sie früher auf seinen Schiffsfahrten mitgenommen, wo sie gemeinsam in der Kajüte übernachteten und Florence sich an ihre Nacktheit erinnern kann. Ebenso ihre Bemerkung am Ende des Buches, sie könne ja ihre Mutter umbringen und ihren Vater heiraten, scheint ein deutliches Indiz dafür zu sein.
Das ungleiche Paar lernt sich auf einer politischen Veranstaltung kennen. Sie verlieben sich und sind knapp ein Jahr zusammen, ehe sie heiraten. Während dieser Zeit, beide haben ihr Studium bereits abgeschlossen, arbeitet Edward mal in der Firma von Florences Vater, dann springt er für einen verhinderten Gärtner auf ihrem Anwesen ein. Ihrer aufrichtigen Liebe steht nichts im Wege, die körperliche Vereinigung steht ihnen allerdings noch bevor, die sogenannte Eheschliessung, wie es in jener prüden Zeit, in der nicht offen über Sex gesprochen wurde, heisst. In der bevorstehenden Hochzeitsnacht in einem Hotel in Dorset, am Chesil Beach - hier beginnt die Geschichte - soll sich das ändern. Florence, der jedes körperliche Zugeständnis Mut kostet, sieht eine schier unüberwindbare Hürde vor sich, Edward hingegen ein lange ersehntes Ventil, denn er musste lange Zeit geduldig sein und kann sich kaum mehr zurückhalten. Es kommt zu einem peinlichen Zwischenfall, woraufhin Florence fluchtartig die gemeinsame Hochzeitssuite verlässt und den Strand aufsucht.
Der Aufbau des Romans scheint mir sehr gelungen. In fünf Kapiteln ordnet der Autor die sich abspielende Tragödie des frisch vermählten Paares und reichert sie mit Rückblicken in die Jugendzeit und Kindheitsjahre der beiden Protagonisten an. Diese Rückblicke kamen mir bei der ersten Lektüre etwas lang vor - vielleicht auch deshalb, weil ich nicht gerne aus der knisternden, erotischen, aber auch peinlichen Atmosphäre im Hotelzimmer herausgenommen werden wollte. Es gibt Stimmen, die diese Rückblicke als soziologischen Ballast empfinden, sie sollen dem Moment Poesie und Stimmung rauben. Für mich wirken sie jedoch bereichernd, informativ und runden das Gesamtbild ab. Die in die Handlung eingeflochtenen politischen Exkurse und Anmerkungen bringen die Vermutung nahe, der Autor möge hier auf politische Strömungen und Wendungen eines England der Sechzigerjahre hindeuten.
Wie dem auch sein, McEwan nimmt sich Zeit für Stimmungen, Befindlichkeiten, Regungen und Interpretationen seiner Protagonisten; diese machen den Roman aus, dieser eine misslungene Moment, in dem die beiden sich körperlich näherkommen wollen. Dabei wechselt er die Perspektiven, erzählt einmal aus der Sicht von Edward, dann von Florence, und dazwischen werden immer wieder Schilderungen aus der Vogelschau des allwissenden Erzählers eingestreut, der auch schon die Zukunft kennt. Schon bald merkt der Leser, dass das, was da kommen mag, nicht gut enden wird, dass die herannahende Hochzeitsnacht nur scheitern kann.
Zum Scheitern verurteilt ist die sexuelle Annäherung von Florence und Edward aber nicht deswegen, weil sie Gefangene ihrer prüden Zeit sind, auch nicht aufgrund mangelnder Aufklärung, sondern weil sich die beiden mit ihren Problemen und vermeintlichem Verständnis des anderen in Schweigen hüllen. So entstehen Missdeutungen. Was über den anderen jeweils sinniert wird, erscheint für denjegen, der die Situation oder Befindlichkeit des anderen deutet, zwar folgerichtig, entspricht aber nicht der Realität. Auf eindrückliche Weise zeigt McEwan auf, was passieren kann, wenn nicht offen über das geredet wird, was einen bewegt, bedrückt und hemmt, so dass der andere im Dunkeln tappt und mit seinen Problemen ebenfalls allein gelassen bleibt. Auf der Rückseite des Buches steht: "Am Strand ist nicht nur eine Geschichte über Gefühle, die von Konventionen in Schach gehalten werden, sondern zeigt ausserdem auf beeindruckende Weise, wie man einander schreckliche Wunden zufügen und sich der Lauf eines ganzen Lebens verändern kann – durch Nichtstun."
Das Buch verliert nicht an Spannung oder Aussagekraft, wenn der Leser bereits den Ausgang der Geschichte kennt. Die Begegnung am Strand im Schlusskapitel soll den Schlamassel klären, wirft aber nur mehr Oel ins Feuer, da die Aussprache zu einem offenen Schlagabtausch verkommt. Den beiden platzt förmlich der Kragen, Dinge werden ausgesprochen, die nicht oder schon lange hätten ausgesprochen werden sollen. Florences Hilferuf wird von Edward nicht erhört, er lässt sie fortziehen und geht ihr nicht hinterher. Eine lebensverändernde Entscheidung – oder eben Nichtstun, wie er vierzig Jahre später in Revue passierenden Gedanken über sein ereignisloses Leben schlussfolgert. Nie sei er wieder einem Menschen begegnet, der es an Ernsthaftigkeit mit Florence aufnehmen konnte.
Das Buch wurde mit dem Titel "On Chesil Beach" verfilmt und kam 2018 in die deutschsprachigen Kinos. Das Drehbuch hierzu stammte ebenfalls von Ian McEwan. Im Film sollen sich Edward und Florence später bei einem Konzert wiedersehen, er im Zuschauersaal, sie auf der Bühne. Im Buch bleibt Florence Erinnerung.
Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/am-strand
- Jojo Moyes
Der Klang des Herzens
(186)Aktuelle Rezension von: Alfiriel_Zunächst hatte ich etwas Schwierigkeiten, an der Geschichte dranzubleiben. Die Bücher von Jojo Moyes mochte ich immer sehr, weshalb ich der Geschichte und der Protagonistin Isabel eine Chance geben wollte. Anfangs hatte ich jedoch grosse Schwierigkeiten, mich mit ihrer Figur anzufreunden. Sie schien sich um nichts zu kümmern – weder um ihre Finanzen noch um ihre Familie, während ein guter Lebensstil trotzdem ganz selbstverständlich war. Isabel wirkte mir zu weltfremd, unsympathisch und teils egoistisch, was dazu führte, dass sie mich anfangs ziemlich ärgerte.
Zum Glück ändert sich das im Laufe der Geschichte ein wenig. Mit der Zeit lernt man weitere Charaktere und ihre Hintergründe kennen, was die Handlung interessanter macht und mich neugierig darauf, wie es mit dem Haus und den Beziehungen der Figuren weitergeht. Das Ende war überraschend, doch nachdem die Geschichte sich etwas langatmig hinzog, fand ich es letztlich ein wenig flach und nüchtern. Natürlich, so ist das Leben oft, aber von einem Roman hätte ich mir etwas mehr Emotionen und Tiefe gewünscht. 😊
- Douglas Preston
Burn Case
(224)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeGrausame, aber vor Allem ungewöhnlicheMorde beschäftigen Special Agent Pendergast und auch wieder seinen Kollegen D’Agosta. Die Toten wurden verbrannt! Aber nicht irgendwie, sondern auf höchst ungewöhnliche Weise, nämlich von innen nach außen. Hinzu kommen Geschehnisse und Szenarien, die auf teuflische Mächte verweisen. Schon bald beginnen sich die Menschen um einen Endzeitprediger herum zu scharen und die Ermittler haben mehr als alle Hände voll zu tun….
Auch Band fünf der Reihe um Specialgent Pendergast wartet mit einem scheinbar unmöglichen Fall auf. Teuflisch, mystisch und recht schaurig kommt dieser Fall daher und problemlos gelingt es dem Autorenduo seine Leser an die Seiten zu fesseln. Durchweg spannend, mit intelligenten Wendungen und einer feinen Prise unterschwelligem Humor ist auch dieser Teil der Reihe wieder ein absoluter PageTurner. Wie immer verknüpfen die Autoren mystisches Geschehen mit wissenschaftlichen Erklärungen, eröffnen und schließen Nebenstränge in der Handlung und geben dem Leser so ganz nebenbei einige wenige neue Bröckchen an Informationen über Pendergast, die ihn aber keinesfalls enträtseln.
Mein Fazit: Trotz 600 Seiten liest sich auch dieses Buch mehr als zügig und fesselt von Anfang bis Ende. Pendergast bleibt ein absolutes Original und konnte mich mehr als einmal zum schmunzeln bringen. Der nächste Teil der Reihe liegt schon bereit und ich kann nur jedem, der Diese nicht kennt und dem Genre zugetan ist, mit Teil eins bald zu beginnen. - Oscar Muriel
Die Schatten von Edinburgh
(160)Aktuelle Rezension von: Sarita143Ein Londoner Polizeiermittler aus guten Hause wird nach Edinburgh strafversetzt und muss mit seinem schottischen Kollegen eine Mordserie auslösen.
Der Fall ist spannend, gut konstruiert und passt in die Zeit. Die Personen werden mit all ihren Charaktereigenschaften gut dargestellt und auch die Unterschiede werden fein herausgearbeitet. Und jetzt kommen wir auch schon zu einem negativen Punkt: der ständige, sich durch die Geschichte laufende, Zwist und Sticheleien zwischen den zwei Protagonisten, ging mir irgendwann auf den Nerv.
- Gesa Schwartz
Die Chroniken der Schattenwelt - Nephilim
(216)Aktuelle Rezension von: LoveBooks358In dem Buch "Die Chroniken der Schattenwelt -Nephilim" geht es um einen Jungen, Nando, der herrausfindet, das er ein Nephilim ist, dem ein Teil der Macht des Teufels zur verfügung steht. Er lernt eine neue Welt kennen, die Welt der Dämonen, Engel und anderer fantastischer Wesen. Der Teufel, will sich Nandos Kräfte zunutzen machen um sich aus der Hölle zu befrejen und Nando hat die Wahl, sich der Finsternis zu stellen oder vor ihr davon zu laufen.
Gesa Schwartz ist eine deutschsprachige Autorin, die in der Nähe von Hamburg wohnt.
Die Story spielt sich in der heutigen Zeit in Rom ab. Ich finde Rom als Handlungsort einfach klasse gewählt, da es durch den Vatikan, der ja in Rom liegt, religös angehaucht ist. Das passt gut zum Buch, denn dieses habdelt von Engeln und Dämonen.
Das Cover ist umwerfend und spiegelt die Atmosphäre des Buches gut wieder. Diese dubklen blau Töne und der helle Schriftzug des Titel verdeutlichen noch einmal das auch in der tiefsten und düstersten Nacht ein Licht ist.
Ich fand das Buch am Anfag ein wenig verwirrend, da so viele neue Charaktere auf einmal vorgestellt wurden, doch das hat sich nach den ersten paar Kapiteln wieder gelegt.
Des weitern fand ich das Buch extrem gut. Jeder Charakter ist gut ausgearbeitet und gestaltet. Und spannend geschrieben.
Was mir besonders gut gefallen hat war die Sache mit den Augen. Nando konnte, wenn er jemanden in die Augen gesehen hat, dessen Wesen erkennen und ich finde das einfach total faszinierend. Hier passt der Spruch "Die Augen sind ein Fenster zur Seele" einfach perfekt.
Ich fand auch die Gedankengänge der Charaktere schön mitzulesen, da sie einem sehr viel über die Charaktere aussagen.
Zum Schluss kann ich nur sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen har und ich das Buch an jeden weiter empfehlen kann, der gerne Fantasy Bücher über Engel ließt.
Ich freue mich schon, die nächdten Bände zu lesen.
- Paulo Coelho
Aleph
(148)Aktuelle Rezension von: leas_bookdiaryIn "Aleph" begleitet wir Paulo Coelho auf seiner spirituellen Reise durch die Transsibirische Eisenbahn. Während dieser Reise begegnet er Hilal, einer jungen Stargeigerin, die ihm hilft, sich einer dunklen Episode aus einem früheren Leben zu stellen. In einem mystischen Paralleluniversum, dem Aleph, verschwimmen Zeit und Raum, und Paulo bekommt die Gelegenheit, alte Schulden zu begleichen und sein Leben neu zu gestalten. 🌀
Paulo Coelhos Schreibstil ist, wie immer, flüssig und poetisch. Er hat die Gabe, tiefgründige Gedanken und Gefühle in einfachen, aber wirkungsvollen Sätzen auszudrücken. Dennoch fand ich "Aleph" manchmal zu überladen mit spirituellen und esoterischen Elementen, die die Klarheit der Erzählung beeinträchtigten. Das war für mich ziemlich enttäuschend, da seine früheren Bücher eine ausgewogenere Mischung aus Spiritualität und zugänglicher Prosa bieten. ✨
Die Charaktere in "Aleph" sind gut gezeichnet, insbesondere Hilal, deren emotionale Komplexität und Unreife sie sowohl faszinierend als auch anstrengend machen. Sie ist eine junge Frau, die trotz ihrer Unsicherheiten und aggressiven Ausbrüche eine bewundernswerte Entschlossenheit zeigt, ihre Ziele zu verfolgen. Paulo selbst ist bemerkenswert ehrlich in der Darstellung seiner inneren Kämpfe und Fantasien, was ihn für den Leser greifbar und authentisch macht. Doch seine Reise zur Selbstfindung scheint mehr eine Bühne für seine eigenen spirituellen Einsichten zu sein als eine authentische Darstellung einer inneren Reise. Diese übermäßige Selbstverherrlichung hat bei mir den Eindruck erweckt, dass Coelho weniger als Mensch, sondern eher als eine Art überhöhte Figur agiert.💭
Was mich auch nicht losgelassen hat, war die Beziehung zwischen Paulo und der 21-jährigen (!) Hilal. Wenn Coelho (59 Jahre alt) also von einer tiefen, über das Physische hinausgehenden Liebe zu Hilal (21 Jahre alt) spricht, nehme ich ihm das ab. Denn es ging ihm hierbei um spirituelle Liebe, die das Physische und Sexuelle übersteigt. Die Liebe für alles oder jeden, der unsere wesentliche Essenz anspricht. Er beschreibt seine Liebe als etwas, das „wie ein Fluss“ ist, also nicht wie die Liebe zwischen einem Mann und einer Frau, sondern als etwas, das weit darüber hinausgeht. Trotzdem lassen sie sich beide körperliche Freiheiten zu, was mich ein wenig irritiert. Natürlich soll man nicht über Coelhos Ehe und seine persönlichen Entscheidungen urteilen – das ist eine Sache zwischen ihm und seiner Frau. Aber es war mir unangenehm, wie er Hilal darstellt. Sie wird als junge Frau mit schwerwiegenden Traumata und einer Geschichte sexuellen Missbrauchs beschrieben. Gleichzeitig wird sie als extrem verliebt und stark an ihn klammernd gezeigt. Sie ist nicht nur spirituell in ihn verliebt, sondern möchte auch seine Geliebte sein. In dieser Situation hätte ich erwartet, dass Coelho besonders darauf achtet, wie er mit ihr umgeht. Es gibt ein deutliches Machtgefälle: Er ist ein mächtiger, wohlhabender und berühmter Mann, während sie eine junge, verletzliche und verunsicherte Frau ist, die bereit ist, ihr Leben für ihn aufzugeben. Ich hatte den Eindruck, dass er ihre verletzliche Lage ausnutzte, um seine eigene spirituelle und möglicherweise auch physische Erfüllung zu suchen. Dabei will ich nicht behaupten, dass Hilal keine eigene Verantwortung trägt, aber Coelho ist der erfahrenere und weisere der beiden. 🤔
Der Plot von "Aleph" ist eine Mischung aus autobiografischen Elementen und Fiktion, die Coelhos persönliche spirituelle Krise und seine Suche nach Vergebung und Selbstfindung schildert. Obwohl die Idee einer spirituellen Reise in der Transsibirischen Eisenbahn faszinierend ist, verliert die Geschichte durch die häufigen Sprünge in mystische und vergangene Leben an Kohärenz. Der rote Faden, der die Geschichte zusammenhalten sollte, fehlt oft, was die Lektüre stellenweise verwirrend macht. 🕰️
Der Fokus des Buches liegt auf seiner Beziehung zu Hilal, die darauf besteht, dass sie bei ihm bleiben muss, da sie ein integraler Bestandteil seiner Suche nach Frieden ist, wie er für ihren. Sie treffen sich zunächst in Moskau zu Beginn seiner Zugreise, wo sie es schafft, einen Platz in seinem Zug und schließlich im Abteil der Gruppe zu sichern. Im Aleph, der Existenz, die gleichzeitig Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist, erfahren wir von der Erfahrung, die er und Hilal in der Vergangenheit teilten und warum seine damaligen Handlungen ihm in den nachfolgenden Leben so viel Unglück brachten. Während Paulo scheinbar eine Lösung erreicht, frage ich mich, ob Hilal das Gleiche empfindet. Könnte die Offenbarung eines traumatischen früheren Lebens mehr Wunden öffnen, als sie heilt? 🙌
Fazit: Als langjähriger Fan von Paulo Coelho war ich von "Aleph" etwas enttäuscht. Obwohl das Buch einige der inspirierenden und tiefgründigen Einsichten bietet, die ich an Coelhos Werken schätze, war es mir insgesamt zu spirituell und es fehlte ein klarer Handlungsstrang. Das Buch konnte mich nicht so fesseln wie seine früheren Werke. ✍️ - Joseph Gelinek
Die Violine des Teufels
(17)Aktuelle Rezension von: Tapsi0709Erst habe ich gedacht, ein Buch über klassische Musik wäre nichts für mich, aber dann hat es mich doch sehr schnell in seinen Bann gezogen, sodass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Spannung von vorne bis hinten und man grübelt schon fast bis zum Schluss wer denn der Täter ist. Solche Bücher liebe ich.
Es ist sehr flüssig geschieben.
Außerdem kommen 3 Kapitel vor, die den Tod Paganinis beschreiben und seinen angeblichen Pakt mit dem Teufel.
Es gibt selten Bücher, die mich so fesseln. Dieses kann ich auf jeden Fall sehr empfehlen.