Bücher mit dem Tag "geiselnahme"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "geiselnahme" gekennzeichnet haben.

253 Bücher

  1. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 02 (ISBN: 9783442267811)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 02

    (2.010)
    Aktuelle Rezension von: thewonderlandofbooks

    Eine normale Rezension ist für mich schwer, weil ich schon so viel aus der Serie weiß. Aber das Besondere an Eis und Feuer ist für mich definitiv die riesige High-Fantasy-Welt. Man taucht richtig tief in die Geschichte ein, und das war mir schon in Band 1 aufgefallen. Es wird super fortgesetzt, und vor allem die Charaktere sind unglaublich vielschichtig – auch wenn ich natürlich schon weiß, was noch passiert.


    Was ich an dem Buch besonders schätze, ist, dass es mit mehreren Perspektiven arbeitet. Du verfolgst die Storylines verschiedener Protagonisten, die unterschiedlich spannend sind. Manche Kapitel sind voller Action, während andere eher vorbereitend sind, aber trotzdem packend. Die Struktur der Kapitel ist super, weil du wirklich viel Zeit mit einem Charakter verbringst, bevor du zur nächsten Perspektive wechselst.


    Natürlich gibt es auch Stellen, die sich ein bisschen ziehen, vor allem bei den eher erzählerischen Abschnitten. Aber für mich persönlich war das kein Problem. Die Charaktere sind wirklich das Herzstück dieses Buches. Einige schließt du sofort ins Herz, bei anderen bist du unsicher, und manche nerven dich einfach mit ihrem kindlichen Verhalten. Aber genau das macht die Geschichte so lebendig.


    Was die Handlung angeht, muss ich gestehen, dass ich vieles schon aus der Serie kannte, sodass einige Plot-Twists mich nicht so gepackt haben. Für mich war es eher eine nostalgische Erinnerung, die ich in einer anderen Form erlebte.


    🔹 Fazit

     Für alle, die auf High-Fantasy mit einer komplexen Welt und tiefgründigen Charakteren stehen, ist die Reihe definitiv eine Empfehlung. Wer die Serie schon kennt, wird viele Parallelen entdecken. Für mich ist es eine tolle Möglichkeit, die Geschichte auf eine andere Weise zu erleben.

     

  2. Cover des Buches Erebos (ISBN: 9783743213579)
    Ursula Poznanski

    Erebos

    (3.746)
    Aktuelle Rezension von: Nadine21

    An Nicks Schule wird eine CD rumgereicht, aber nur Auserwählte bekommen sie. Nick würde auch gerne wissen, was es mit der CD auf sich hat. Als er sie bekommt, bekommt er gleichzeitig den Eintritt in ein Computerspiel geschenkt. Nick ist nach kurzer Zeit süchtig und erledigt auch Aufträge außerhalb des Spiels ohne sie zu hinterfragen. Dabei entfernt er sich immer weiter von seinen Freunden. Doch als er eine Aufgabe gestellt bekommt, bei der eine Person zu schaden kommen könnte, wird er das erste Mal misstrauisch. Schafft Nick den Ausstieg aus Erebos? Und wer steckt hinter dem Spiel?

    Ein wirklich spannendes Buch rund um die Möglichkeiten und Risiken eines Computerspiels. Dieses Spiel geht weit über die Folgen anderer Spiele hinaus. Denn die Jugendlichen, die das Spiel spielen, kapseln sich nicht nur immer weiter ab und vernachlässigen Schule, Hobbies, Familie und Freunde, sondern sie bringen auch sich selbst und ihre Mitmenschen in Gefahr. Das alles wird in dem Buch sehr schön beschrieben und man fühlt richtig mit den einzelnen Personen mit. 

    Die Auflösung, was hinter Erebos steckt, ist auch gelungen, allerdings bleibt das Ende auch etwas offen.


  3. Cover des Buches Das Joshua-Profil (ISBN: 9783404179480)
    Sebastian Fitzek

    Das Joshua-Profil

    (1.407)
    Aktuelle Rezension von: will_books

    Ich habe bereits viel Gutes von Sebastian Fitzek als Autor gehört. Und nach meinem ersten Fitzek-Buch muss ich sagen, ich bin begeistert.

    Die Geschichte war konstant interessant. Dank des angenehmen Schreibstils kann man sehr schnell durch das Buch gleiten. Leider fand ich manch Kapitel etwas langatmig und stockend, doch das hat nicht den Lesegenuss gehindert.

    Die Geschichte war sehr spannend und originell. Der Plot-twist am Ende des Romans hat mich echt überrascht und auch der ganze vorherige Verlauf des Romans war aktiongeladen.

    Leider fand ich die zufälligen Ereignisse, die ab und an im Buch vorkommen, etwas sehr weit hergeholt. Doch ansonsten habe ich keine großen Kritikpunkte.

    Nachdem meinen ersten Thriller von Sebastian Fitzek gelesen habe kann ich nur sagen, dass ich mich freue eine seiner anderen Werke zu kaufen!

  4. Cover des Buches Erbarmen (ISBN: 9783423212625)
    Jussi Adler-Olsen

    Erbarmen

    (4.192)
    Aktuelle Rezension von: zickzack

    Carl Mörck ist ein erfahrener Ermittler. Doch ein Einsatz mit seinen zwei Assistenten Anker und Hardy geht schief. Anker wird erschossen und Hardy so getroffen, dass er nun gelähmt ist. Carl war schon immer nicht gut in zwischenmenschlichen Beziehungen, aber als er ins Polizeipräsidium zurückkehrt, ist er unausstehlich. Die Politik möchte ein neues Dezernat einrichten, Dezernat Q. Carls Chef ernennt ihn zu dessen Leiter. Dezernat Q soll sich mit nicht abgeschlossenen Fällen beschäftigen. Der Ermittler bekommt Assad als Gehilfen zugeteilt. Dieser macht ihn eines Tages auf den Fall Merete Lynggaard aufmerksam. Die Politikerin ist vor fünf Jahren auf einem Schiff verloren. Man ist damals von einem Unfall oder Selbstmord ausgegangen, aber eindeutig konnte das nicht festgestellt werden. Nachdem sich Carl mürrisch an den Fall macht, stellt er irgendwann fest, dass es durchaus noch Spuren gibt, die Fragen aufwerfen.

    Inzwischen befindet sich Merete Lynggaard seit fünf Jahren in Gefangenschaft und ihre Lage wird mit der Zeit immer drastischer, dass sie die Hoffnung auf Befreiung mehr und mehr verliert.

     

    Ich hatte mich am Anfang des Buches gefragt, ob ich denn überhaupt einen Krimi lese, da der Einstieg sehr schleppend war. Lediglich der Prolog ließ darauf schließen, dass es hier um einen Fall gehen wird, aber ansonsten war mir der Anfang zu langsam, zu politisch und zu erklärend. Dazu kommt noch, dass Carl Mörck nicht gerade der Charakter ist, der für den Leser einfach zu gängig ist. Mit der Zeit habe ich mich mit der Figur arrangiert und finde ihn inzwischen ziemlich interessant, nicht zu sagen, dass ich ihn sogar mag, aber am Anfang war das schwierig. Ich denke, Leser die nicht so viel Geduld mit einem Buch haben, werden dieses abbrechen und dann eine spannende Geschichte verpassen, die mich mit der Zeit mehr und mehr in ihren Bann gezogen hat.

    Auch ist es am Anfang so, dass sich Carl nur sehr widerwillig seiner Arbeit widmet und das hat sich auf mich übertragen. So richtig spannend fand ich die Ermittlungen nicht, aber als Carl dann Blut geleckt hat und sich von Assad und dessen Begeisterung mehr und mehr hat anstecken lassen, dann war ich auch in dem Buch drin.

     

    Das Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt. Einmal aus der Gegenwart, in der Carl zusammen mit Assad ermittelt und dann noch aus Meretes Sicht, deren Leidensweg man erfährt. Unglaublich was sie in diesem Buch durchstehen muss und wenn man glaubte, dass es schon schrecklich ist, dann wurde es noch einmal gesteigert.

    Mir war allerdings recht früh im Buch klar, wer dahintersteckt und was das Motiv ist. Allerdings fand ich schon sehr interessant, wie Carl über Umwege zu dieser Erkenntnis gekommen ist. Von einer kleinen Information zu der nächsten hat er sich gehangelt und dabei festgestellt, dass seine Kollegen damals nicht allzu gründlich mit ihren Ermittlungen waren. Anscheinend hatten sie im Kopf, dass es Selbstmord war und haben es dann nicht so genau genommen.

     

    Carl und Assad sind ein ungewöhnliches Team. Carl Mörck ist ja ein erfahrener Ermittler, der mit seinen zwei Assistenten schon an einigen Fällen gearbeitet hatte und eigentlich auch nur die Beiden an seiner Seite akzeptiert hatte. Dazu war sein letzter Einsatz mit den Beiden sehr dramatisch und nagt an seiner Psyche.

    Assad ist eigentlich als Putzkraft und Laufbursche eingestellt, übernimmt aber einiges an der Ermittlungsarbeit und stellt sich letzten Endes pfiffiger an, als es den ersten Anschein hat. Zudem hat er auch einige Geheimnisse, die er mitbringt und die im Laufe der Reihe bestimmt noch interessant werden.

    Was ich bei Carl etwas nervig fand, dass er ständig Frauen nachgegeifert hat. Wenn er seinen Libido befriedigen muss, dann gibt es da sicher Möglichkeiten, aber stattdessen ist er sehr unangenehm gegenüber einer der Sekretärinnen (während er die andere gar nicht leiden kann) und der Psychologin. Ich weiß nicht, aber das fand ich stellenweise richtig unpassend und peinlich. Und was das mit seiner Exfrau wird, keine Ahnung.

     

    Den Schreibstil fand ich persönlich gut und mitnehmend. Mich hat nur teilweise gestört, dass es etwas sprunghaft war. Gerade wenn es einen Szenenwechsel gab, hat die davor abrupt geendet und man war mitten in der Neuen. Meist nicht einmal durch einen größeren Absatz gekennzeichnet (zumindest bei mir im eBook), sondern ging es einfach in der nächsten Szene weiter.

    Teilweise hat sich die Handlung etwas gezogen, da auch immer wieder andere Fälle eingestreut wurden. Einerseits hat natürlich das Platz bekommen, was Carl und seinen Assistenten passiert ist, aber auch andere laufende Fälle der Polizei wurden angesprochen. Einerseits fand ich es in Ordnung, weil es sonst auch komisch wäre, wenn es so rüberkäme, dass die Polizei nur einen Fall behandelt, andererseits hat es teils den Schwung aus der Handlung genommen.

     

    Fazit: Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen, gerade weil mir Carl und Assad sehr gut gefallen und wenn die Ermittler mir zusagen, dann ist es schon mal die halbe Miete. Auch wenn ich schon recht früh wusste, wer der Täter ist und warum, fand ich es dennoch spannend, wie Carl sich an den Hinweisen entlanggehandelt hatte. Den Anfang fand ich etwas unglücklich gewählt und ich befürchte, dass dieser den ein oder anderen Leser abgeschreckt hat, welche eben dem Buch keine längere Chance einräumen. Das sprunghafte Erzählen ist gewöhnungsbedürftig, aber insgesamt fand ich das Buch gut. Von mir gibt es vier Sterne.

  5. Cover des Buches Ausgelöscht (ISBN: 9783404169399)
    Cody McFadyen

    Ausgelöscht

    (1.630)
    Aktuelle Rezension von: belli4charlotte

    'Ausgelöscht' von Cody McFadyen ist ein Buch aus der Reihe rund um Ermittlerin Smoky Barrett. Man kann aber gleich sagen, dass man dieses Buch auch eigenständig lesen kann ohne die vorherigen Bücher zu kennen. Es handelt sich um eine abgeschlossene Geschichte. Einzig, dass man vergangene Erlebnisse von Smoky nicht kennt, was aber dem Lesespaß keinen Abbruch bringt.

     

    Cover:

    Wie immer aus der Reihe einfach zeitlos. Ich persönlich mag eigentlich keine Personen bzw. Gesichter auf Covern, aber das ist immer Geschmackssache. Mich persönlich spricht es an.

     

    Story;

    Smoky ist zusammen mit anderen Kollegen auf einer Hochzeit einer anderen Kollegin und lieben Freundin, als plötzlich eine nackte Frau mit kahlgeschorenem Kopf aus einem Auto geworfen wird.  Damit direkt in die Hände der Polizei. 

    Und schon geht es los mit der Ermittlung, denn die Frau ist eigentlich seit über 7 Jahren verschwunden und wurde bereits als Tod erklärt. Doch diese Frau ist quasi so gut wie tod, denn jemand hat sie gefoltert und eine Lobotomie an ihr durchgeführt. Eine leblose Hülle.

    Doch es wird noch weitere Opfer geben.

     

    Meine Meinung:

    Ich bin einfach immer wieder aufs Neue von diesen einnehmenden Schreibstil gefesselt. Man findet so schnell ins Geschehen und bekommt regelrecht Herzrasen vor unglaublicher Spannung. Und dabei reißt dies nie ab. Man fliegt regelrecht durch die Seiten und spürt auch selbst immer wieder Ängste und wird Teil dieser Geschichte.

    Ich für meinen Teils finde die beschriebenen Szenen richtig gut, obschon teils auch recht blutig und damit evtl. nicht für alle Leser geeignet.

    Man nimmt die Story einfach so ab wie sie ist. Da wirkt nichts konstruiert oder ist nicht stimmig. Und man wird immer wieder auch auf die falsche Spur gelockt und gerade diese kleinen Twits machen es so interessant und packend.

     

    Fazit: 

    Wer es dunkel, spannend, packend und emotional haben will, ist hier genau richtig. Definitiv zu empfehlen.  

  6. Cover des Buches Amokspiel (ISBN: 9783945386378)
    Sebastian Fitzek

    Amokspiel

    (2.251)
    Aktuelle Rezension von: Gute_Nacht

    Inhalt 

    Der heutige Tag soll ihr letzter sein. Ira Samin, Kriminalpsychologin, hat ihren Selbstmord sorgfältig vorbereitet, der Tod ihrer Tochter lastet zu schwer auf ihrem Gewissen. Dann jedoch wird sie zu einem brutalen Geiseldrama in einem Radiosender gerufen. Dort spielt ein Psychopath  ein makabres Spiel: er legt das Leben der Geiseln in die Hände wahllos angerufener Zuhörer. Er verlangt, dass seine Verlobte - die schon seit Monaten tot ist - zu ihm ins Studio kommt. Ira beginnt mit einer aussichtslosen Verhandlung, bei der ihr Millionen Menschen zuhören …

    Fazit 

    Echt spannend und abwechslungsreich bis zum Schluss. Die Figur der Ira Samin ist mir sehr sympathisch.

  7. Cover des Buches Auris (ISBN: 9783426307182)
    Vincent Kliesch

    Auris

    (761)
    Aktuelle Rezension von: Leselilly

    Das Buch Auris hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Matthias Hegel ist ein akustischer Profiler der Anhand der Stimme  einer  Person den Täter ermitteln kann und nach einer grausamen Tat (unschuldig) im Gefängnis sitzt. Jula wurde im Urlaub vergewaltigt und ihr Bruder gesteht, das er der Täter war. Um die Wahrheit an Licht zu bringen, wendet Jule sich an Hegel, der immer noch im Gefängnis sitzt. Ein aufregendes Katz und Maus Spiel,  indem man  seiner eigenen Stimme nicht mehr trauen kann beginnt.

    Absolute Lesermpfehlung! 

  8. Cover des Buches Der Baader-Meinhof-Komplex (ISBN: 9783455850703)
    Stefan Aust

    Der Baader-Meinhof-Komplex

    (309)
    Aktuelle Rezension von: hamburgerlesemaus

    Während meine Mutter beim Post-oder Bankschalter anstand (ATM gab es damals noch nicht), guckte ich mir das große Poster mit all den gesuchten RAF-Gesichtern an. In jeder Bank, Geschäft, Bahnhof oder öffentlichem Amt hing dieses Plakat! Wann immer wir mit unseren Eltern aus Hamburg nach Hause nach HH-Lemsahl fuhren, wurden wir von mindestens einer Polizeikontrolle gestoppt. Am Ende wohnte die RAF nur 5 Km von meinem Elternhaus in Poppenbüttel entfernt.

    #derbaadermeinhofkomplex war das erste Buch, das mir alle Zusammenhänge der RAF darstellte.
    Es ist schon länger her, dass ich es gelesen habe, aber ich weiß noch, das es sich wie ein Krimi las. 878 Seiten Spannung pur. Allerdings erinnere ich mich auch, dass ich über Baaders seitenlangen, intellektuellen Ergüsse ohne Punkt und Komma im Gerichtssaal hinweggelesen habe.
    Danke #stefanaust

  9. Cover des Buches Das Haupt der Welt (ISBN: 9783404177363)
    Rebecca Gablé

    Das Haupt der Welt

    (337)
    Aktuelle Rezension von: LimonARTe

    Die historisch belegten Fakten um die Ottonen reihen sich, wie schon von Widukind von Corvey und Thietmar von Merseburg nachzulesen, aneinander. Diese lange Aneinanderreihung von Geschichtsgräten wurde durch die Autorin routiniert mit durch Tungomirs und Dragomiras Schicksale mit belletristischem Fleisch umhüllt, so dass die allseits bekannte Geschichte von Otto und Editha sich doch recht flüssig liest. Gewalt und Ränke sind, wie zu erwarten, ausreichend enthalten und natürlich auch Liebe mit etwas unnötig viel Detail. Ein historischer Roman, der wohl genau den Zeitgeschmack trifft. Mir hat er jedenfalls ganz gut gefallen. 

  10. Cover des Buches Sie (ISBN: 9783453441637)
    Stephen King

    Sie

    (952)
    Aktuelle Rezension von: tolan

    „Sie“ ist ein wirklich herausragendes Werk von Stephen King, das auch ohne übernatürliche Vorkommnisse oder mysteriöse Wesen auskommt und ein beklemmendes Gefühl beim Leser, der für den Protagonisten die ganze Zeit mit hofft, erzeugen kann.

    Die Geschichte handelt von einem Buchautor namens „Paul“, der einen Autounfall hat und von einer vermeintlich netten Dame namens „Misery“ gerettet wird und dann bei ihr zu Hause versorgt wird. Nach kurzer Zeit wird es allerdings für den Buchautor abstrus, denn Misery macht trotz seiner gebrochenen Beine keine Anstalten ihn ins Krankenhaus zu bringen. Sie stellt sich als angeblich größter Fan seiner Buchserie heraus und möchte unbedingt als Allererste wissen, wie die Geschichte weiter geht. Das Buch zeigt eindeutig, wie krankhaft Fans sein können, die sich zu stark mit den Werken oder einer Kunstfigur von jemandem identifizieren können und anscheinend in Kombination mit einem psychischen Knacks zu einer richtigen Gefahr werden können. Im Verlauf der Geschichte wird Misery durchweg aggressiver gegenüber Paul, weil dieser ihre geliebte Geschichte nicht in Misery‘s Sinne fortgesetzt hat. Aus Wut über das Ende, welches Paul der Buchserie setzte, verkrüppelt Misery seine Beine erneut und fesselt ihn somit erneut ans Bett. Sie zwingt ihn die Geschichte neu zu schreiben und hält ihn weiterhin fest!

    Im Gegensatz zu vielen anderen Werken von King empfand ich das Buch als recht kurzweilig geschrieben. Vielleicht kam dieses Gefühl auch einfach daher, dass ich mit dem Opfer gut mitfiebern konnte und die ganze Zeit gehofft habe, dass er es schafft Misery auf irgendeine Art und Weise auszutricksen.

    Vielleicht handelt es sich bei dem Buch auch um eine verarbeitete Angst von Stephen King selber, dass sein nächstes Buch bei den Fans nicht gut ankommt? Schließlich schreibt der Autor in „Misery“ am Ende selber ein Buch über das was ihm vorgefallen ist.

  11. Cover des Buches Kein Entkommen - Still Missing (ISBN: 9783596707850)
    Chevy Stevens

    Kein Entkommen - Still Missing

    (820)
    Aktuelle Rezension von: Gina_Grimpo

    Eine Entführung, ein Setting in den kanadischen Wäldern, dazu der knackig prägnante Titel. Ganz ehrlich: erwartet habe ich so eine Art Survival Thriller, bei dem das Opfer entkommen kann, von seinem Entführer durch die Wildnis gehetzt wird und irgendwann kommt es dann in einem Showdown zu einem Kampf auf Leben und Tod.

    Bekommen habe ich etwas ganz anderes. Die Protagonistin wird entführt, aber bereits zu Beginn des Buches ist sie wieder frei. Die Geschichte ihrer ganz persönlichen Hölle wird in Rückblenden erzählt und zwar durch die regelmäßigen Therapiestunden, zu denen sie geht. Und das ist wirklich herzzerreißend. Ein absoluter Albtraum, was diese Frau durchmachen musste. Und irgendwann wird auch noch klar: das war es noch nicht. Die Thrillerkomponente kommt trotz des, meiner Meinung nach, Fokus auf den eher Drama-Anteil dieses Buches nicht zu kurz. Denn die Erzählung der lange ersehnten Flucht kommt in dieser Geschichte an einem Punkt, an dem noch relativ viel Buch übrig ist. Und als man beginnt, sich zu fragen, was jetzt noch passieren kann, wird Stück für Stück ein Grauen enthüllt, dass wie ein Schlag in die Magengrube wirkt.

    Ganz anders als ich erwartet habe und vielleicht genau deswegen so unfassbar gut. 

  12. Cover des Buches Raum (ISBN: 9783492309813)
    Emma Donoghue

    Raum

    (922)
    Aktuelle Rezension von: pinkyliciousbooks

    Eine schreckliche Geschichte aus Kinderaugen erzählt, die noch lange nachhallt und zum nachdenken anregt.

    Für mich waren die Kapitel teilweise zu langatmig. Auch den Schreibstil der Autorin muss man mögen.
    Da das Buch aus der Sicht eines 5-Jährigen geschrieben ist, muss man sich an seine Sprache gewöhnen, aber diese Art und Weise macht das ganze auch liebenswert.

  13. Cover des Buches Vergiss mein nicht (ISBN: 9783365005354)
    Karin Slaughter

    Vergiss mein nicht

    (1.751)
    Aktuelle Rezension von: Anni84

    Das zweite Band der Serie ist wie erwartet sehr spannend geschrieben. Man kann die Bände auch getrennt von einander lesen aber ich finde es schöner als Serie. Sara und Jeffrey haben wieder zueinander gefunden. Ich bin gespannt ob sie es schaffen dies auch zu bleiben. 😉 Lena hat noch immer mit ihren Dämonen zu kämpfen aber ich hoffe das sie es schafft da raus zu kommen. 

  14. Cover des Buches Wer Wind sät (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 5) (ISBN: 9783548284675)
    Nele Neuhaus

    Wer Wind sät (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 5)

    (787)
    Aktuelle Rezension von: Julie.and.the.books

    An sich ein guter Kriminalfall, mir fehlt in dem Teil allerdings ein bisschen das Tempo und die Spannung. 

    Abgesehen davon finde ich die aufgedeckt Verschwörung irgendwie zu verschwörungstheorethisch. Bei den Personen muss ich auch sagen dass ich weder Nikka noch Rikki leiden kann und am allerwenigsten mag ich die Perspektive des Teenagers. Der hat mich nur konstant mit den Augen rollen lassen. 

    Aber wie schon gesagt, ist auch das ein richtig guter und schön recherchierter Kriminalfall den ich gerne gehört habe!

  15. Cover des Buches Der fremde Gast (ISBN: 9783641138097)
    Charlotte Link

    Der fremde Gast

    (569)
    Aktuelle Rezension von: Clarissa03

    Der fremde Gast von Charlotte Link war wie immer spannend gemacht. Ein Verwirrspiel bis zum Schluss. 

    Es waren viele Personen in diesem Triller verbunden und zunächst konnte man nicht erahnen, in welchem Zusammenhang sie stehen.

    Ein Sternabzug, weil das Ende dann doch eine zu psychopathische Handlung hatte

  16. Cover des Buches Rollmopskommando. Ein Küstenkrimi (ISBN: 9783862315383)
    Krischan Koch

    Rollmopskommando. Ein Küstenkrimi

    (18)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962

    Krischan Koch "Rollmopskommando" dieses Mal gelesen von Hinnerk Schönemann.

    Ich schätze Hinnerk Schönemann als Schauspieler, ehrlich. Aber als Leser von Krischan Kochs Küstenkrimi hat es mich etwas irritiert. Die mir bekannten Figuren kamen bei mir nicht so an, wie bisher. Den Stimmen der Protagonisten wurden ganz anders betont und gelesen. War etwas gewöhnungsbedürftig. Dennoch hat er akzeptabel gelesen. 

    Thies Detlefsen langweilt sich mal wieder zu Tode. Die Angst, seine Wache könnte geschlossen werden, ist immer dabei. Doch plötzlich überfallen Räuber im Nachbarort die Raiffeisenbank. Eine große Summe Geld wird gestohlen und es fällt sogar ein Schuss. Getroffen hat es die Zahnärztin aus dem Ort. Nicole Stapenbek aus dem Kommissariat Kiel eilt Thies zu Hilfe. Denn kurz darauf findet man eine 2. Leiche. Nun haben beide mächtig viel zu ermitteln. 

    Der 3. Band der nordischen Krimireihe hat mir jetzt nicht so sehr gefallen. Deshalb werde ich dann demnächst mich an den nächsten Band wagen. 3 Sterne war er mir wert. 

  17. Cover des Buches Stark (Dark Half) (ISBN: 9783453433984)
    Stephen King

    Stark (Dark Half)

    (480)
    Aktuelle Rezension von: das_lesende_ich

    🐦‍⬛🐦‍⬛🐦‍⬛

    𝘋𝘪𝘦 𝘚𝘱𝘦𝘳𝘭𝘪𝘯𝘨𝘦 𝘧𝘭𝘪𝘦𝘨𝘦𝘯 𝘸𝘪𝘦𝘥𝘦𝘳


    GEORGE STARK IST BÖSE

    Seit Jahren hat Thad Beaumont unter dem Pseudonym George Stark erfolgreich blutrünstige Thriller veröffentlicht. Als das Pseudonym aufgedeckt wird, beschließt Thad, sein Alter Ego umzubringen. Kurz darauf kommt es zu einer Mordserie; unter den Opfern sind jene, die sich an dem symbolischen Begräbnis beteiligt haben. Ist George Stark wieder zum Leben erwacht?


    💭

    Es war mal wieder Zeit für den nächsten King und schon direkt nach dem Prolog dachte ich mir. „Oh mein Gott, was wird hier noch passieren?“, und ich muss sagen dieses Buch ist wirklich stark.


    𝘒𝘦𝘪𝘯 𝘢𝘯𝘨𝘦𝘯𝘦𝘩𝘮𝘦𝘳 𝘡𝘦𝘪𝘵𝘨𝘦𝘯𝘰𝘴𝘴𝘦 - das war George Stark laut Grabsteinaufschrift. Das Pseudonym von Thad, der seine erfolgreichen Bücher nur mit Berol-Black-Beauty-Bleistiften zu Papier brachte.

    Schon zu Beginn taucht er in Thads Träumen in seinem schwarzen Toronado auf. Sie seien in Endsville, in dem alle Züge enden. Sein Wunsch: ein neuer Roman. 


    Thad, ein liebevoller Vater, semi erfolgreicher Schriftsteller mit Schreibblockade und schon immer ein Schussel, hat George schon immer 

    irgendwie bewundert. 

    Er hat Lust diesen Roman zu schreiben, jedoch will er es nicht, da er weiß, welche Konsequenzen dies haben wird. 


    Der Kampf zwischen den beiden beginnt. Physisch, psychisch, mental, telepathisch.

    King erschafft hier wieder so genial den Protagonisten und Antagonisten, die unterschiedlicher nicht sein können und doch auch wieder eins sind. Ich mochte dieses Gegenspiel der beiden sehr. 


    Als dann noch die Sperlinge, als sogenannte Psychopompen, welche als Seelenbegleiter verstorbener Menschen, die diese aus dem oder ins Jenseits geleiten sollen, vermehrt auftreten, erahnt Thad seine Chance.

    Der Showdown ist King-typisch rasant und spannend mit einer Priese Übernatürlichem.


    Dieser Roman bietet wahnsinnig viel. Tolle Ideen und eine richtig gute Mischung an Psychothriller, Krimi, Action und Horror.

    Für mich hatte „Stark“ Parallelen zu „Shining“ vermischt mit „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ und Hitchcocks „Die Vögel“.


    Nachdem das Pseudonym von King gelüftet wurde, veröffentlichte er dieses Werk und man stellt sich die Frage: wie viel King steckt in Thad und wie viel Richard steckt in George? 

      

    Definitiv eine Leseempfehlung für jeden!

      

    ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

        

  18. Cover des Buches Drei Brüder (ISBN: 9783939829645)
    Jörg H. Trauboth

    Drei Brüder

    (12)
    Aktuelle Rezension von: karatekadd
    Leipzig Buchmesse. Plötzlich ein Werbeaufsteller des Boorberg – Verlages. Auf diesen werde ich natürlich aufmerksam, da eine Reiher meiner Fachliteratur aus diesem kommt. Beworben wird ein Buch, in dem Krisenmanagement und Krisenintervention in Unternehmen behandelt wird. Klingt nicht sonderlich aufregend, oder nur für Experten. Geschrieben hat das Buch ein Oberst a.D. der Luftwaffe mit Generalstabsausbildung. Auf diesen treffe ich in wenigen Sekunden ...

    Um die Ecke herum leuchtet es orange in den über Eck gestellten Regalen. Davor steht ein älterer Herr in der kerzengeraden Haltung eines Offiziers.  Jörg H. Trauboth (Jahrgang 1943) spricht mich an, als ich näher an die ausgestellten Bücher herantrete. Wir kommen ins Gespräch. Es dauert nicht lang, und ich frage ihn, ob er ein  Tom-Clancy-Fan ist? Woher ich das wüsste? Aber ja. 

    Die für den Verkauf an jeder Ecke zu findenden Messe-Mädchen werden herbei bemüht und zwei weitere Bücher wandern in die tragbare Bibliothek ...

    * * *

    Afghanistan. Drei deutsche KSK-Soldaten retten mit US-Navy-Seals die Besatzung eines abgestürzten US-Kampfflugzeuges.
     Einige Zeit später beginnt das  KSK mit Genehmigung der Bundeskanzlerin eine Aktion zur Befreiung zweier durch den Islamischen Staat (IS) entführten Geiseln. Der Einsatz geht gründlich schief. Die Besatzung eines deutschen Hubschraubers fällt, ein zur Unterstützung herbeigerufenes US-Jagdflugzeug wird ebenfalls abgeschossen. Ist Verrat im Spiel?

    Die drei „Brüder“Marc AndersonThomas Heinrich und  Tim Naderquittieren den Dienst und heuern als Unternehmens- und Personenschützer bei den Ericsons an, deren Familie ein schwerreiches Drogerieunternehmen führt. 

    Terroranschläge erschüttern Deutschland. Abu Mohammed al Almãniyã hat die Planung für diese übernommen. Eine dritte IS-Aktion steht noch aus. Da passt es diesem deutschen IS-Kämpfer vortrefflich in den Plan, dass der zweite Sohn der Ericsons eine Luxus-Segelyacht besitzt und diese mit seiner Freundin endlich ausgiebig zu nutzen begehrt. Im Mittelmeer schlagen die Gotteskämpfer erstmals zu Wasser zu. Eine erneute Bewährungsprobe für die drei Ex-Soldaten ...

    * * *

    Nicht umsonst hatte ich Jörg H. Trauboth nach Tom Clancy befragt. Den hatte ich über Jahre hinweg verschlungen. Nun also einen ähnlichen „Deutschland-Thriller“? Es ist sicher besser, sparsam zu vergleichen. Daher möchte ich hier nur festhalten, dass der Autor schnell zu erkennen gab, dass ein Experte am Schreiben war. Im Nachwort dankt er seiner Korrektorin,  „die oft nur schweren Herzens den ganz besonderen sprachlichen Stil von Soldaten und Piloten akzeptieren konnte und dem Text den letzten Schliff gab.“

    Der ehemalige Waffensystemoffizier in PHANTOMS und TORNADOS und in dieser Profession auch Ausbilder, kennt die Vorgehensweisen, die Waffensysteme und das Zusammenwirken der Einsatzeinheiten von NATO-Armeen genau. Offiziere dieser Gehaltsgruppe müssen regelmäßig in höheren Stäben arbeiten. Dabei festigen sie über Jahre einen Stil, den sie ähnlich bereits im ersten Offizierslehrgang erlernen:  Situation Analysis (Lage) /  Assessment (Beurteilung) /  Objectives (Zielbildung) und  Conclusions (Entscheidung) =  SAOC. Dem Rezensenten ist dies nicht unbekannt, aber noch nie las er eine derartige Zusammenfassung auf knapp zwei Buchseiten. 

    Gleichzeitig allerdings versteht es Trauboth, kein rein militärisches Sachbuch zu schreiben. Spannung hinein zu bringen, riet ihm unbedingt der Lektor des oben genannten Sachbuchverlages. So lernt der Chef des Trios, der ehemalige Hauptmann Marc nach dem Ausscheiden aus dem Kommando Spezialkräfte (KSK) erst mal das Fliegen. Im wahrsten Sinn wird dadurch der Roman schneller. Trotzdem wird dem Leser sehr transparent gemacht, was der Autor unter Krisenprävention, Krisenmanagement und Krisenintervention versteht, darunter fallen auch Handlungsoptionen bei Entführungs- und Erpressungsfällen. 



    Verblüffend empfand ich das Alter von Marc. Mit Siebenundzwanzig ist Marc Hauptmann und Teamchef im KSK, er kennt sich im Einsatzraum Afghanistan von Partnern anerkannt und umfassend aus. Da Offiziere in der Regel nach der Grundausbildung und dem Offizierslehrgang sowie einem ersten Truppendienst ein Studium aufnehmen, erscheint mit die Zeit zum Erwerb der beschriebenen Qualifikationen und Kompetenzen ziemlich knapp. Laut Wikipedia dauert die Ausbildung bei der KSK bis zu drei Jahre. Für EAGLE TWO und THREE (Thomas und Tim), die Hauptfeldwebel und Feldwebel sind, ist das mit Mitte zwanzig drin, aber für den Offizier?

    Die harte und lange Ausbildung von Kommandosoldaten führt zu einem besonders innigen  Zusammenhalt der Absolventen, die am Ende „übrig“ bleiben. Bekannt ist dies als "Band of Brothers". Das hat der Autor vermutlich sehr gut getroffen.

    Kommandosoldaten sind Kommandosoldaten. Ob SEAL, SAS oder KSK. Die Bemerkung, dass die deutschen Kommandosoldaten im Gegensatz zu Briten, Franzosen oder US-Soldaten aus rechtlichen Gründen manchmal „schwierig“ sind, wenn Gegner in Kommandounternehmen getötet werden müssen, gibt zu denken.  Hier im Roman gilt es die Enthauptung zweier deutscher Geiseln zu verhindern, die Antwort auf die vorhergehende Frage wird nicht einfacher, aber ist klar. Die Ausführungen zu den Belastungen, denen die Soldaten nach schwierigen Einsätzen ausgesetzt sind, sind ebenso informierend und erhellend, sie runden das Einsatzgeschehen für die Leser gut ab.

    Die Szenen im Krisenabwehrzentrum des Auswertigen Amtes, in denen die Bundeskanzlerin und ein Krisenmanager besonders heraus stechen, erscheinen nicht übertrieben, grundsätzlich sehr sachlich und trotzdem emotional, wo Emotionen hochkochen. Der Oberst a.D. hat bestimmt gedacht: Wenn wir eine Kanzlerin haben, dann bitte so eine. Zum Roman gehört, dass sie eine Affäre mit einem Regierungsmitglied hat...

    Die während dem Lesen aufkeimende Frage, ob Muslime in deutschen Spezialeinheiten, KSK oder der GSG9, dienen dürfen, beantwortet sich zwar aus der Religionsfreiheit des Grundgesetzes, bleibt aber schwierig. Dazu ließe sich noch mehr sagen, aber dies käme einem großen Spoiler gleich. 

    Für sehr außergewöhnlich halte ich das schriftliche (!) Angebot der Bundeswehrführung an Hauptmann Anderson, seine Karriere bis zum Kommando über die KSK zu fördern, wenn er den Dienst nicht quittiert. Herr Oberst, glauben Sie das im Ernst? Oder hat es solches bereits gegeben? 



    Zu Romanaffären gehört ein wenig Erotik. (Die Ehefrau des Autors gebot Zurückhaltung, der Enkel verlangte nach mehr.) Dieser Spagat ist Jörg H. Trauboth gelungen, finde ich.

    * * *
    Über  Jörg H. Trauboth schreibt der Verlag viel auf seiner Webseite, Auch dadurch kann man ein wenig ermessen, das Realismus im Roman Drei Brüder steckt. Die Aussagen in diesem  Interview weisen auf den Nachfolgeroman hin. Da darf man gespannt sein, wenn ich diesen hier demnächst vorstellen werde.

    Ich bin sehr gespannt, was der zweite Teil, Operation Jerusalem, bringt. Es würde mich freuen, wenn ich den Herrn Oberst a.D. dazu auf der nächsten Buchmesse interviewen könnte.

    © Bücherjunge
  19. Cover des Buches Verräterisches Schweigen (ISBN: 9783958192126)
    Astrid Pfister

    Verräterisches Schweigen

    (21)
    Aktuelle Rezension von: Aurora

    Die Idee, die hinter diesem Krimi steckt, finde ich sehr gut. Die Umsetzung des Ganzen war teilweise etwas holprig. Vor allem ging mir Kriminalhauptkommissar Leonard Lehmann tierisch auf die Nerven.
    Nicht nur, dass er sofort alles stehen und liegen lässt, sobald die Arbeit nach ihm kräht, er strotzt nur so vor Vorurteilen. Obwohl er andererseits immer wieder beteuert, wie wichtig es doch sei, unvoreingenommen ein Verhör zu führen. Aber er lässt ja generell niemanden ausreden, ohne seine Interpretation einzustreuen.
    Es gab einige Überraschungen in der Handlung, die mir gut gefallen haben. Das Ende fand ich jedoch ganz entsetzlich. Es wurde doch mittendrin bereits eine Lösung für das Probelem angeboten. Doch darauf würde später nicht mehr eingegangen, sondern diese wirklich unschöne Lösung aus dem Hut gezaubert.
    An sich hat mir der Schreibstil der Autorin allerdings gut gefallen und das Buch ließ sich auch sehr schnell lesen.

  20. Cover des Buches Spectrum (ISBN: 9783404175550)
    Ethan Cross

    Spectrum

    (292)
    Aktuelle Rezension von: Thess12345

    Inhalt:

    August Burke ist kein typischer Ermittler. Er ist ein brillanter Analytiker mit außergewöhnlicher Beobachtungsgabe, die ihm hilft, Verbindungen zu erkennen, die anderen verborgen bleiben. In Spectrum wird Burke in einen heiklen Fall verwickelt: Eine Geiselnahme in einer hochgesicherten Bank, die mehr verbirgt, als auf den ersten Blick ersichtlich ist. Er wird hinzugezogen, um das Verhalten der Täter zu analysieren. Trotz der Umstellung der Bank, gelingt es den Tätern zu verschwinden. Während das FBI und andere Behörden versuchen, die Lage unter Kontrolle zu bringen, entdeckt Burke Hinweise auf ein gefährliches Geheimnis unterhalb der Bank. Gemeinsam mit Special Agent Carter verfolgt Burke die Spur der Täter. 

    Eigene Meinung:

    Nach der Shepard-Reihe hatte ich hohe Erwartungen an Spectrum, da Ethan Cross für mich ein Meister im Spannungsaufbau ist. Doch leider konnte dieses Buch nicht vollständig überzeugen. Besonders der Einstieg hat sich für mich etwas gezogen, sodass es schwerfiel, direkt in die Geschichte hineinzufinden. Erst nach und nach baute sich die Spannung auf, und die kurzen Kapitel sorgten dafür, dass ich trotz der Längen immer weiter lesen wollte.

    Besonders die Figur von August Burke ist interessant. Seine analytische Denkweise und die Interaktionen mit anderen Figuren lockerten die Geschichte angenehm auf, obwohl ich insgesamt keine tiefere Bindung zu den Charakteren aufbauen konnte. Einige blieben für mich zu oberflächlich oder unsympathisch, was es erschwerte, voll in die Handlung einzutauchen. Zudem wirkte die Story an einigen Stellen überladen, fast so, als wollte der Autor zu viel auf einmal.

    Positiv hervorzuheben sind die komplexen Verflechtungen der Handlung und der kontinuierliche Spannungsaufbau. Dennoch fehlte mir das gewisse Etwas, das die Shepard-Reihe so besonders gemacht hat.

    Fazit:

    Spectrum bietet solide Thriller-Unterhaltung mit einem kontinuierlichen Spannungsaufbau und einem angenehmen Schreibstil. Leider konnte es die Erwartungen, die ich nach der Shepard-Reihe hatte, nicht ganz erfüllen. Obwohl die kurzen Kapitel und die spannende Atmosphäre zum Weiterlesen animieren, blieb für mich der Zugang zu den Charakteren und der Handlung auf der Strecke.

  21. Cover des Buches Schattenblume (ISBN: 9783365008393)
    Karin Slaughter

    Schattenblume

    (981)
    Aktuelle Rezension von: Lorixx

    Die "Grant-County"-Reihe habe ich schon vor vielen Jahren gelesen. Nachdem sie jetzt in neuem Gewand wieder erhältlich ist, musste ich die Bücher einfach nochmal lesen. Schon beim ersten Mal war ich total begeistert von der Serie. 

    Ich bin ein großer Fan von Chief Jeffrey Tolliver, der mich mit seiner besonderen Art bisher sehr beeindruckt hat. In diesem vierten Teil wird er bei einer Geiselname schwer verletzt, auch Sara befindet sich unter den Geiseln. Scheinbar hängt alles mit Ereignissen aus beider Vergangenheit zusammen.

    Wie gewohnt wirft die Autorin ihre Leser gleich mitten ins Geschehen. Spannungsgeladen, blutig, actionreich. Zwei Erzählstränge, aus Vergangenheit und Gegenwart, die im Laufe des Geschehens eins werden. Das ist sehr gut gemacht, da man hier auch wieder eine Menge aus dem Privatleben der beiden erfährt. Die Charaktere wachsen einem mit jeder Fortsetzung mehr ans Herz. Sie sind perfekt ausgearbeitet, mit all ihren Stärken, Eigenarten und Marotten. Das ist es auch was mir hier so gut gefällt. sie entwickeln sich weiter, ihre Beziehungen zueinander werden ausgebaut oder stehen auf dem Prüfstand. Sie sind wie eine große Familie.

    Um in den vollen Genuss zu kommen, sollte man am besten alle Teile hintereinander lesen!


  22. Cover des Buches Todeszeitpunkt: Harry Kent – Niemand kommt Tätern und Opfern so nahe (ISBN: 9783499271595)
    Rob McCarthy

    Todeszeitpunkt: Harry Kent – Niemand kommt Tätern und Opfern so nahe

    (21)
    Aktuelle Rezension von: trollchen

    Todeszeitpunkt

    Herausgeber ist Rowohlt Taschenbuch; 1. Edition (26. März 2016) und hat 480 Seiten. 

    Kurzinhalt: Einige Menschen retten Leben. Andere zerstören sie.
    Tagsüber arbeitet Harry Kent als Arzt in einem Londoner Krankenhaus, nachts ist er im Dienst der Polizei unterwegs - als Force Medical Examiner. Nicht nur, um die Polizei zu unterstützen, sondern auch, um an Informationen heranzukommen. Über Patienten, um die sich keiner kümmert, die niemand vermisst. Wie das das Mädchen mit den pinkfarbenen Haaren, das alle nur Zara nennen und das im Koma liegt.
     Bei einem neuen Einsatz soll Harry den siebzehnjährigen Salomon Idris medizinisch versorgen. Der schwerkranke Teenager hat in einem Take-away acht Geiseln genommen und verlangt, einen Anwalt und einen BBC-Reporter zu sprechen. Doch bevor Harry ihm helfen kann, wird Solomon von der Polizei angeschossen. Harry lässt das Schicksal des Jungen nicht los, er will wissen, was ihn zu dieser Verzweiflungstat trieb. Als Solomons Leben auch im Krankenhaus bedroht wird, begreift Harry, dass der Junge etwas wissen muss, das niemals an die Öffentlichkeit dringen soll. Etwas, für das jemand bereit ist zu töten.

    Meine Meinung: Obwohl das Buch von aussen gar nicht so aussieht, aber es ist ein Knaller. Es sind so viele Wendungen eingebaut, dass man immer wieder weiter lesen will, weil man das endlich aufgedeckt haben will. Und es sind wieder die Oberen, die dadrin verwickelt sind. Und das nur, weil ein Arzt nicht aufgibt, um was aufzudecken, und wenn es nur eine mehrfach pigmentierter Mann war, der das alles ins Rollen gebracht hat. Schreibstil locker und leicht verständlich, auch die ärztlichen Dinge, die immer wieder eine Rolle spielen. Für manche zuviel, für mich ok. Spannend von der ersten Seite an.

    Mein Fazit: Für mich super spannend von der ersten Seite an, alles gut durchdacht. Alle Fragen wurden mir beantwortet. Ich vergebe 5 Sterne und kann es jedem Thrillerfan ans Herz legen.

  23. Cover des Buches Scheintot (ISBN: 9783734106248)
    Tess Gerritsen

    Scheintot

    (958)
    Aktuelle Rezension von: Tanja_Wue

    Ich mag die Fälle von Rizzoli und Isles. Man lernt pro Buch jeden der beiden Protagonistinnen besser kennen und dann gibt es auch immer einen sehr spannenden Fall.

    Es ging aus der Perspektive von Mila los und das hatte es sich wirklich in sich. Mit einem tollen Twist und fesselnder Geschichte ist es ein wahrer Pageturner.

    Hab leider aber schon bessere Teile gehabt, aber dennoch vier Sterne und eine Empfehlung von mir.

  24. Cover des Buches Nacht (ISBN: B006FVQQSI)
    Richard Laymon

    Nacht

    (271)
    Aktuelle Rezension von: FairyFlower

    Ich habe Blut geleckt. Was Richard Laymon angeht. Nach seinen Werken „Die Gang“ und „Die Insel“ habe ich Nachschub gebraucht. Beide Werke habe ich verschlungen. An seine übernatürlichen Romane traue ich mich aber noch nicht heran. Deshalb habe ich nun „Nacht“ gelesen. „Nacht“ ist in seiner Originalversion 1997 erschienen, hierzulande aber erst 2007 im Heyne Hardcore Verlag. Das Buch umfasst 527 Seiten

    Alice willigt ein, sich um das Haus ihrer Freundin Serena zu kümmern, während diese mit ihrer Familie in den Urlaub fährt. Bereits am ersten Abend entdeckt sie im Pool einen fremden Mann. Als dann noch das Telefon klingelt und ein Unbekannter Alice zur Hilfe eilen will, überschlagen sich die Ereignisse… 

    Achtung Spoiler: Ab diesem Abschnitt der Rezension nehme ich Bezug zu dem, was über die ersten Seiten hinaus geschieht.

    Die Geschichte verfolgt der Leser aus den Augen von Alice in der Ich-Perspektive. So fühlt man sich ebenfalls in der Situation isoliert, wobei zwischen dem erlebenden und erzählenden Ich gewechselt wird und Alice zwischendurch Kommentare abgibt. Zum Beispiel kündigt sie an, dass sie allen Personen und Orten im Folgenden einen fiktiven Namen gibt oder fordert den Leser an einigen Stellen auf, sich in ihre Situation zu versetzen. Wider Erwarten zieht sich die Handlung über mehrere Tage hin, wobei der Titel zunächst auf eine einzige Nacht hindeutet.  Außerdem erkennt man einen Rahmen der Geschichte, denn Alice schreibt ein Buch über die Erlebnisse. Dies tut sie mit großer Wahrscheinlichkeit zu Ehren Murphys, den sie sehr gern gehabt hat und der Autor von Kriminalgeschichten ist. 

    Alice ist Protagonistin des Buches und beschreibt sich selbst als „Versagerin“ (S.10). Bereits am Anfang des Romans gibt Alice zu, dass sie Charlie und Serena beim Sex zusieht, sich seinen Kimono anzieht und auf deren Bett inklusive Sexträume rekelt. Zwar soll sie auf das Haus aufpassen, scheut aber nicht davor zurück, sich ordentlich bei den Sachen der Familie zu bedienen. Es bilden sich erste Zweifel an ihrer Unschuld.

    Sie hat keine Angst vor dem Wald, der das Haus umgibt und in dem immer wieder Leichen gefunden werden (S. 42). Als sie Tony versehentlich mit einem Säbel tötet, hat sich kein schlechtes Gewissen, ihn getötet zu haben (S. 54). Sie entwirft einen perfiden Plan, um ihn loszuwerden und möglichst gut aus der Sache herauszukommen. Dabei geht sie sogar so weit, die Leiche zu zerhacken, um sie transportieren zu können (S. 67).  Zudem gibt sie dem Unbekannten die Schuld an Tonys Tod und will ihn umbringen (S. 64). Fraglich ist, ob sie so handelt, um ihr eigenes Gewissen zu erleichtern oder weil sie gerne tötet. 

    Im Verlauf der Geschichte mutiert sie jedoch zur skrupellosen Killerin. Sie hat anscheinend eine Vorstrafe in einem anderen Bundesstaat (S. 56) und hält, wahrscheinlich aufgrund ihrer traumatischen Erlebnisse in der Vergangenheit (S. 163), nicht sonderlich viel von Männern. Weiterhin wurde Alice gefeuert, weil sie ihren Chef, der sie belästigt hat, die Treppe runtergestoßen hat (S. 390). Im Verlauf der Geschichte tötet sie mal mehr und mal weniger absichtlich. Elroy hingegen schickt sie in ein Haus mit einem irren Killer, weil er ihr auf die Nerven geht (S. 396). 

    Gut hat mir an der Handlung gefallen, dass der erste Tod bereits nach ca. 50 Seiten geschieht. Man steigt schnell in das Geschehen ein und es packt einen sofort, besonders wegen der kurzen Kapitel. Murphy hat mir als Charakter ebenfalls sehr gut gefallen, da er als Sympathieträger fungierte, dann aber leider sehr schnell wegstarb. 

    Negativ fiel mir anfangs auf, dass sich Alice anfangs auf den Boden der Veranda legt, während der tote Tony rumliegt und ein Irrer rumläuft, der sie überfallen will (S. 59). Grundsätzlich legt sie sich gerne auf den Boden, schläft oder wäscht sich in den unpassendsten Augenblicken. Ich hielt sie entweder für irre oder irrational. Im späteren Verlauf des Buches läuft Alice dann nachts alleine in den Wald, um den Autoschlüssel von dem verrückten „Spaßkiller“ Steve wiederzubekommen, anstatt das Auto auf anderem Wege verschwinden zu lassen. Als sie dann auch noch nach ihm ruft, habe ich den Glauben an ihren gesunden Menschenverstand aufgegeben. 

    Auch der Nebencharakter Judy regt auf. Denn sie lässt Alice nicht nur nachts in die Wohnung und geht mit ihr in den Wald, sie flieht auch noch mit ihr, obwohl sie nur wegen ihr in so einer schlimmen Situation festsitzt. Die plötzliche Freundschaft der beiden hat mich überhaupt nicht überzeugt. Judy hält anscheinend gar nichts von sich selbst. Denn jemand, der sie nicht grade töten oder vergewaltigen will, ist anscheinend automatisch ihre beste Freundin.

    Die Geschichte ist blutig, enthält sexuelle Gewalt und eine derbe Sprache. Darauf sollte man sich einlassen können. Dann bekommt man unterhaltsamen Splatter-Horror, der unheimlich spannend ist, aber keinen sonderlichen Tiefgang hat. Zudem handeln die Charaktere oft irrational.  Ich schwanke zwischen zwei und drei Sternen, gebe also 2,5 und habe auf dieser Website auf drei Sterne gerundet.  

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