Bücher mit dem Tag "geistige behinderung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "geistige behinderung" gekennzeichnet haben.

54 Bücher

  1. Cover des Buches Erbarmen (ISBN: 9783423212625)
    Jussi Adler-Olsen

    Erbarmen

     (4.171)
    Aktuelle Rezension von: Frau_Leserin

    Ich habe zufällig in der Buchhandlung mitbekommen, dass die Bücher über das Sonderdezernat Q besonders perfide sein sollen. Natürlich musste dann direkt der erste Band mit. Und nach 3 Tagen hatte ich ihn dann auch schon durch und war so geflasht, dass direkt alle anderen Teile bei mir eingezogen sind. 

    Ich war immer wieder fassungslos, schockiert und mein Mann könnte sich über diverse Gesichtsentgleisungen freuen. 


    Der Protagonist hat sehr viel Charakter, ob er jedem sympathisch ist sei Mal dahin gestellt, ich mag ihn sehr gern mit seiner gummeligen Art. Der komplette Hergang ist in seiner Detaillierheit einfach der Wahnsinn, ich habe mehrfach gegoogelt ob sowas überhaupt möglich ist. Aber dieser Roman ist so gut recherchiert, dass es natürlich möglich ist. 


    Absolute Leseempfehlung von mir! 

  2. Cover des Buches Hiobs Brüder (ISBN: 9783404178704)
    Rebecca Gablé

    Hiobs Brüder

     (568)
    Aktuelle Rezension von: Reisebaeren

    Der Roman spielt im Mittelalter und beginnt auf einer Insel, auf der eine Handvoll Männer und Jungen eingesperrt werden. Sie sind dort aufgrund schwerer Verbrechen oder körperlicher Gebrechen. Ein Sturm lässt den Großteil der Herde schrumpfen, eröffnet den übrig gebliebenen 8 Gefährten aber die Flucht. Sie finden sich in England wieder und machen sich auf die Suche nach einer neuen Heimat. Im Mittelpunkt stehen Losian, ein Mann der sein Gedächtnis verloren hat, und der junge Simon, der an der Fallsucht leidet. Gemeinsam gehen sie durch Höhen und Tiefen, finden ein neues Zuhause und die  große Liebe. Um sie herum tobt der Krieg um die Krone, an dem die Gefährten sich auch so manches Mal beteiligen. 

    Der Roman ist großartig geschrieben, die Charakter, die Landschaft, die Geschichte, es passt einfach und macht jede Menge Spaß zu lesen. Ich mochte die Charaktere sehr und auch ihre Entwicklung war spannend. Ich hätte mir noch ein wenig mehr Bühne für die ebenfalls spannenden Frauenfiguren gewünscht. Und einen weiteren großen Haken hat das Buch für mich: über den Charakteren scheint ein unfassbar großer Schwarm Schutzengel zu fliegen. Aus jeder absolut ausweglosen Situation, egal wie nah das Schwert an ihrem Hals liegt, in aller allerletzter Sekunde kommt die Rettung. Den Hauptpersonen passiert fast nichts, während ihre Gegner reihenweise krepieren. Diese werden nie gerettet, sondern das Gute gewinnt immer. Das war mir ehrlich gesagt zu viel Happy End. 

    Ansonsten aber klare Leseempfehlung

  3. Cover des Buches Das andere Kind (ISBN: 9783734107931)
    Charlotte Link

    Das andere Kind

     (748)
    Aktuelle Rezension von: YvonneMeyns

    Charlotte Link ist eine meiner Lieblingsautorinnen, ich habe fast alle Bücher von ihr gelesen, teilweise wirklich fantastisch. Aber dieses .... zu viele unlogische Verhaltensweisen... ein großes Durcheinander und plötzliche eine ganz andere Wendung. Überzeugt mich leider nicht, werde sie trotzdem weiterhin lesen, in der Hoffnung, dass dieses Buch eine Ausnahme war.

  4. Cover des Buches Das Leuchten der Stille (ISBN: 9783641060060)
    Nicholas Sparks

    Das Leuchten der Stille

     (1.023)
    Aktuelle Rezension von: Julia-Bronsema

    Klappentext:

    Gibt es die ewige Liebe, die allen Widrigkeiten trotzt? John ist überzeugt davon. Nichts kann seine Beziehung zu Savannah gefährden, auch nicht der Umstand, dass er mehrere Jahre lang ins Ausland muss. Umso erschütterter ist er, als er ihren Abschiedsbrief empfängt – der ihn vor die schwerste Entscheidung seines Lebens stellt.

    Rezension:

    "Leuchten der Stille" ist ein absoluter Klassiker für alle Romantikfans! Es ist eine berührende Liebesgeschichte. Die Charaktere sind so liebevoll gezeichnet und ihre Beziehung ist einfach herzergreifend. Nicholas Sparks hat einen fesselnden Schreibstil, der es schafft, die Emotionen der Protagonisten auf den Leser zu übertragen. Ich habe mitgelitten und mitgefiebert, während ich die Seiten umgeblättert habe. Ein absolutes Muss für alle Romantikfans! ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

  5. Cover des Buches Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war (ISBN: 9783462001518)
    Joachim Meyerhoff

    Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war

     (354)
    Aktuelle Rezension von: Anja_Anja1

    Eine tragische, komische und skurrile Geschichte wird uns hier erzählt vom Aufwachsen in einer Psychiatrie, der Beziehung zu den Eltern und den Brüdern. Es gibt viele urkomische Passagen, da musste ich laut lachen, aber es gibt auch viele Sorgen und Tragödien, mit denen die Familie zurechtkommen muss. Ein toller, unterhaltsamer und sehr kurzweiliger Roman. 

  6. Cover des Buches Du oder das ganze Leben (ISBN: 9783570314722)
    Simone Elkeles

    Du oder das ganze Leben

     (1.417)
    Aktuelle Rezension von: Carry1980

    Obwohl es sich um ein "Teeni-Roman"  handelt, habe ich es total genossen, das Buch zu lesen. Ich habe schon seit einiger Zeit damit geliebäuglt und es ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Das Buch liest sich fantastisch! Brittany ist Miss Perfecta auf der Schule und versucht alles, um ihr heiles Bild aufrecht zu erhalten. Dabei hängt der Haussegen zuhause ganz schön schief. Alex ist ein heißer Mexicaner und Mitglied in einer Gang. Er macht auf hart, hat aber einen  weichen Kern und ganz andere Ziele in seinem Leben, zumal er auch sehr schlau in der Schule ist. Durch eine Wette kommen beide zueinander und verlieben sich extrem. 

    Ein richtig schöner Liebesroman. Das Ende fand ich aber so la la. Ein bißchen zuviel des Guten, mir hätte es wahrscheinlich mehr gefallen, wenn schon eher mit der Geschichte geendet worden wäre. Ich habe gesehen, dass es noch 2 Bücher von der Autorin über die Brüder Alex gibt, die eine ähnliche Story haben. Ob diese so an das 1. Buch rankommen?

  7. Cover des Buches Staub zu Staub (ISBN: 9783328104995)
    Felix Weber

    Staub zu Staub

     (23)
    Aktuelle Rezension von: buecherGott

    🌟🌟🌟🌟🌟 fünf Sterne weil für mich alles gepasst hat und ich den lese Spaß hatte

    Ich bin ganz ehrlich das ist nicht so meins aber dieses Buch ist irgendwo spannend beim Lesen,mal was anderes da mich das Cover auch neugierig gemacht hat .
    Der Klappentext und die Leseprobe haben mich dann doch überzeugt es zu lesen auch wenn ich anfangs durch die Zeit Ebenen Schwierigkeiten hat lohnt es sich das Buch zu lesen.
    Wer sich für die Kriegs Zeit im 2.Weltkrieg und das drum herum intressiert ist hier mit dem Buch genau richtig es spielt sich in den Niederlande um1949 ab.
    Staub zu Staub von Felix Weber ist sehr gut geschrieben sodass man mit kommt und es ist spannend und intressant auch wenn man sich anfangs warm lesen muss
    Aber es ist auch nicht ohne wenn man so bedenkt . .da fühlt aber jeder wieder anders beim Lesen
    Ja es ist schon ein Krimi aber nicht so ein Krimi den wir kennen
    Hier gibt es ein paar Zeitebene und Orte beim Kapitel Wechsel was wiederum ein verwirren könnte mit der Seiten Anzahl geht es aber dann .
    Es ist spannend und lesenswert😉📚

  8. Cover des Buches Rico, Oskar und die Tieferschatten (ISBN: 9783551316035)
    Andreas Steinhöfel

    Rico, Oskar und die Tieferschatten

     (393)
    Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe

    Rico ist tiefbegabt. Er hat Schwierigkeiten mit Rechts, Links, Vorn, Hinten, Osten, Westen. In seinem Kopf wirbeln manchmal die Gedanken haltlos durcheinander wie Bingokugeln. Aber angeblich ist er gut bei den Zeitformen. Dafür kommt mir die Geschichte aber durcheinander vor. Vielleicht irre ich mich, aber ich stolperte an einigen Stellen über die verschiedenen Zeitformen, weil nicht stetig in derselben geschrieben wurde. Oskar ist hochbegabt, weiß vieles und korrigiert gern. Gleichzeitig ist er einfühlsam und hilfsbereit. Die beiden sehr unterschiedlichen Jungen freunden sich an und plötzlich landen sie in einem gefährlichen Abenteuer.

    Ich-Erzähler Rico war mir sofort sympathisch. Seine Eigenart vom Thema abzuschweifen amüsierte mich und glücklicherweise wurde es nie so schlimm, dass er mir auf die Nerven ging. Zum Buchbeginn findet sich eine Übersicht der Bewohner seines Hauses, die mir Orientierungshilfe bot. Die Geschichte ist abwechslungsreich, spannend und bietet auch die eine oder andere nicht so einfach vorhersehbare Wendung.

    Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, macht aber neugierig auf die Fortsetzung(en).

    Empfehlung nicht nur für wie-auch-immer-begabte Kinder (und Erwachsene), sondern für alle, die sympathische Figuren lieben, die ein wenig „anders“ sind. Und ganz besonders natürlich für die Personen, die die Verfilmungen kennen.

  9. Cover des Buches Ostfriesenkiller (ISBN: 9783945386446)
    Klaus-Peter Wolf

    Ostfriesenkiller

     (449)
    Aktuelle Rezension von: Soeren

    In ihrem ersten Fall untersucht Kriminalhauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen den Mord an Ulf Speicher, den Betreiber eines Vereins, der sich um behinderte Menschen kümmert. Noch während sie und ihr Team erste Ermittlungen anstellen, passieren weitere Morde. Dies setzt Ann Kathrin gewaltig unter Druck. Dabei kann sie das gerade überhaupt nicht gebraucht. Die Ehe mit ihrem Mann ist in die Brüche gegangen und der gemeinsame Sohn Eike zieht tatsächlich lieber zu seinem Vater als zu ihr. Doch wie üblich ist die Kommissarin dermaßen mit ihrem Job beschäftigt, dass sie kaum Zeit hat, sich mit ihrem Privatleben zu befassen.
    Im ersten Band von Klaus-Peter-Wolfs Ostfriesland-Reihe passiert viel, möglicherweise zu viel. Man hat kaum Zeit, die Geschehnisse zu verarbeiten, bevor schon wieder etwas passiert. Vor allem in der gekürzten Hörbuchfassung (die nicht mal ganz vier Stunden geht), wo die Handlung zusätzlich komprimiert wurde und vom Autor selbst gelesen wurde. Er macht seine Sache nicht schlecht, allerdings kommt bei seiner ruhigen Stimme nur selten richtige Spannung auf.

  10. Cover des Buches Verschwörung (ISBN: 9783453504059)
    David Lagercrantz

    Verschwörung

     (277)
    Aktuelle Rezension von: Olaf_Raack

    Die Trilogie von Stieg Larsson um Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist habe ich verschlungen. Lagercrantz ist nicht Larsson, aber das stand auch nicht zu erwarten. Dennoch konnte ich auch dieses Buch kaum aus der Hand legen. Es ist vielleicht weniger düster, weniger bedrohlich, weniger emotional, aber es besticht durch eine hervorragende Stilistik und eine klasse zusammengefügte Story. Und es ist dem Autor aus meiner Sicht gelungen, die wichtigen Charaktereigenschaften der Protagonisten von Larsson zu übernehmen und gekonnt fortzuführen.
    Für mich war es auf jeden Fall ein spannendes Wiedersehen mit Salander und Blomkvist, die eine Affäre aufdecken, die sich von der russischen Mafia bis zur NSA in den USA erstreckt und die grandiose Rückkehr Millenniums an die investigativ-journalistische Spitze einläutet.
    Wer keinen Larsson erwartet, wird hier sicher nicht enttäuscht. Ich zumindest freue mich darauf, den nächsten Band zu lesen.

  11. Cover des Buches Hexenkind (ISBN: 9783641051365)
    Sabine Thiesler

    Hexenkind

     (509)
    Aktuelle Rezension von: Moidlvomberch

    Ich habe das Buch schon vor einiger Zeit gelesen.

    Sabine Thiesler wurde mir von meiner Familie ans Herz gelegt, dies ist nun das zweite Buch von ihr das ich gelesen habe.

    Und ich bin auch hier wieder absolut fasziniert und sprachlos.

    Ihr Schreib- und erzählstil ist einfach einmalig ich konnte das Buch nicht mehr weglegen...bis zu letzt tappte ich im dunkeln.

    Sie schafft es sie Spannung bis zur letzten Seite hoch zu halten und so interessant und fesselnd zu schreiben dass ich das Buch kaum weg legen konnte.

    Die Kapitel waren teilweise recht kurz gehalten was aber absolut klasse war, sie haben dadurch eine absolute Wucht bekommen!

    Das Buch und der Handlungslauf blieben sind mir noch sehr lange im Gedächtnis geblieben - noch heute lässt mich das Buch teils sprachlos fasziniert zurück!

    Auf solche Ideen muss man erst mal kommen - Hut ab - Respekt!

    Daher von mir auch für dieses Buch eine absolut klare Lese- und Kaufempfehlung!

    Wundervolle Autorin mit krassen Ideen!

  12. Cover des Buches Qual (ISBN: 9783453406124)
    Richard Bachman

    Qual

     (329)
    Aktuelle Rezension von: FranGoldsmith

    'Qual', im Original 'Blaze' von Richard Bachmann, beschreibt die Geschichte des Clayton „Blaze“ Blaisdell, der als Kind von seinem Vater misshandelt wurde und durch mehrere Stöße die Treppe hinunter eine geistige Behinderung davon trägt. Sein Leben ist geprägt von Schicksalsschlägen und er hatte eigentlich nie die Chance auf dem "richtigen" Weg zu bleiben. Und wenn die Chance da war, hat Ihm das Schicksal einen Strich durch die Rechnung gemacht. 

    Ein Ganove mit großem Herzen, der es einfach nicht besser weiß. Das Buch hat mich von Anfang bis Ende gefesselt und war sehr aufwühlend. Ich habe mich zu keiner Sekunde gelangweilt und besonders die Rückblicke in Blazes Kindheit und Jugend waren toll. 

    Es ist kein typischer King, da hier auf jegliche Horrorelemente verzichtet wird Es ist einfach ein Buch über einen Kerl, der viel Pech im Leben hatte und das Herz am richtigen Fleck hat, es aber einfach nicht besser weiß. 

    Von mir gibt's  ★ ★ ★ ★ ★/5 Sternen

  13. Cover des Buches Forrest Gump (ISBN: 9783955306168)
    Winston Groom

    Forrest Gump

     (127)
    Aktuelle Rezension von: Rain698
    Forrest Gump war für mich ein Muss. Der Film ist grandios und da ist es natürlich Pflicht das dazugehörige Buch zu lesen.Und ich wurde nicht enttäuscht.
    Forrest Gump war, finde ich, ein Buch, das nicht unbedingt einfach zu lesen ist. Durch die falsche Grammatik und den verschobenen Satzbau (und noch dazu durch Forrests Art die Dinge zu verstehen) ist es oft nicht leicht zu verstehen was er uns erzählen möchte. Die Geschichte an sich ist für mich super. Eine wirklich schöne Geschichte und noch besser erzählt.Forrest ist ein sehr besonderer Junge. Sein Leben verläuft dagegen sehr erfolgreich, auch wenn er oft nicht weiß wieso. Er gelangt an die verschiedensten Orte der Welt und lernt die verrücktesten Leute kennen. Jedoch ist das einzige was er immer wollte und wollen wird bei Jenny zu sein. Jenny ist Forrests Schulfreundin und trotz Höhen und Tiefen sind sie immer füreinander da und verlieren sich doch nie ganz aus den Augen.
  14. Cover des Buches Von Mäusen und Menschen (Graphic Novel) (ISBN: 9783987210426)
    John Steinbeck

    Von Mäusen und Menschen (Graphic Novel)

     (341)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    John Steinbecks Roman "Von Mäusen und Menschen" erschien 1937 und gilt als ein Meisterwerk amerikanischer Erzählkunst. Drei Jahre später wurde er von Elisabeth Rotten erstmals in die deutsche Sprache übertragen. Und dies in einer so überzeugenden und authentischen Weise, als wäre die Geschichte nie in einer anderen Sprache geschrieben worden. Steinbeck selbst war in den frühen 1920er-Jahren zwei Jahre lang Wanderarbeiter in Kalifornien gewesen, weshalb die Geschichte "Of Mice And Men", die von den beiden Wanderarbeitern George und Lennie erzählt, einen realen Hintergrund besitzt. 


    Es gibt zahlreiche Romane und Novellen, die Grundlage für eine gute Verfilmung bieten. So auch dieser Roman, der sogar mehrmals verfilmt und 1992 von und mit Gary Sinise inszeniert wurde, welcher sowohl Regie führte wie auch den Hauptprotagonisten George verkörperte. Sein zurückgebliebener Wanderkamerad Lennie wurde von John Malkovich eindrücklich dargestellt. "Von Mäusen und Menschen" ist eine ergreifende und traurig endende Erzählung, die durchaus zu Tränen rühren kann. Ich hatte mir den Film vor der Lektüre angeschaut, ein No Go aus der Sicht eines Literaturliebhabers, aber es ist auch schon ein Weilchen her. Da Steinbeck seinen beiden Protagonisten kein äusseres Aussehen verleiht, höchstens Angaben über Statur und Grösse macht, kann man deren Aussehen getrost dem Film entnehmen, sofern in der Vorstellung nicht ein eigenes Bild entsteht. Das Buch lebt ohnehin nicht von seinen Äusserlichkeiten. 


    Die Geschichte als solche ist einfach gestrickt. Steinbeck soll sie auch bewusst als Schauspiel und Drehbuch konzipiert haben. Sie liest sich sehr fliessend, nicht zuletzt durch die Dialoge, die das Buch lebendig machen. Auf vielen Seiten reden die Personen miteinander, in einem Slang und Dialekt, der den kalifornischen Erntearbeitern des frühen Zwanzigsten Jahrhunderts eigen war. Elisabeth Rotten übersetzt dies in gelungener Weise ins Deutsche, benutzt hierfür zahlreiche Wortkürzungen und Apostrophe. Wer diese Besonderheit mag, kommt voll auf seine Kosten, wer nicht, wird das Buch vielleicht nicht zu Ende lesen. Dieser Tonfall schafft jedoch eine sehr authentische Atmosphäre. 


    So liest sich das Buch nahezu wie ein Theaterstück in sechs Akten, wobei Steinbeck den Beschreibungen des Bühnenbildes nur wenig Raum lässt, dieses aber immer mit wenigen Worten bildkräftig zu umreissen weiss. Man könnte sagen, die Erzählpassagen zwischen den Dialogen lesen sich wie Regieanweisungen, die das Schauspiel in den entsprechenden Rahmen setzen. Ein krasser Gegensatz zu Steinbecks Roman "Früchte des Zorns", wo Naturbeschreibungen eher im Vordergrund stehen und Schildkröten über mehrere Seiten die Strasse überqueren. Hier in "Von Mäusen und Menschen" überwiegen die Dialoge, sie geben den Personen Tiefe und Persönlichkeit, durch ihre Sprache wird ihr Inneres nach Aussen gekehrt. Ein Meisterwerk der Erzählkunst! Hin und wieder musste ich an Cormack McCarthy denken, der es ebenso versteht, mithilfe von Dialogen alles auszudrücken. 


    Neben den beiden Hauptprotagonisten George und Lennie haben auch Nebenfiguren ihr Kreuz zu tragen. Steinbeck versteht es, mit seinem naturalistisch-melodramatischen Erzählstil Gegensätze zwischen armen Arbeitssuchenden und reichen Arbeitgebern, zwischen Macht und Ohnmacht, Ausbeutung und Wärme, Unterdrückung und Zugehörigkeit, Freiheit und Abhängigkeit aufzuzeigen. Das Buch ist eine bewegende Darstellung von Menschen auf der Suche nach Zusammengehörigkeit und Wärme, doch letztlich bleibt jeder für sich allein. Sie träumen vom eigenen Besitz, vom kleinen Stückchen Land auf der Erde, das ihnen gehört und das sie selbst bewirtschaften können, von der Freiheit, nicht mehr von Gutsbesitzern abhängig sein zu müssen. Doch die wenigen Taler, die sie verdienen, werden am Wochenende in der Stadt meist verspielt, versoffen oder im Freudenhaus liegengelassen, um wenigstens etwas Geselligkeit zu erleben. 


    Vor diesem Hintergrund erzählt Steinbeck die Geschichte von George und Lennie, den beiden Wanderarbeitern, die auf einer Farm in Soledad anheuern. George hat Lennies mittlerweile verstorbenen Tante Klara versprochen, für Lennie zu sorgen, denn dieser ist geistig zurückgeblieben und allein nicht lebensfähig. Ihren früheren Arbeitsplatz in Weed mussten die beiden fluchtartig verlassen, da Lennie der versuchten Vergewaltigung beschuldigt wurde; doch Lennie, ein grosser Mann mit Bärenkräften, kann keiner Fliege etwas zuleide tun, unterliegt einfach dem Zwang, weiche Gegenstände streicheln zu müssen, was bei dem Kleid der Frau missgedeutet worden war. 


    So hat Lennie auch immer wieder tote Mäuse in der Hosentasche, deren Fell er streicheln kann. Und er freut sich auf die Versorgung von Kaninchen, die George ihm versprochen hat, wenn sie denn einmal ein eigenes Gütchen besitzen. Doch George ist sich bewusst, dass dieser Traum nie in Erfüllung gehen wird, solange sie aufgrund von Lennies Schwachsinnigkeit immer wieder in ungewollte Schwierigkeiten kommen und die Arbeit nicht behalten können. Denn einmal aufgekeimt, kann Lennie seine Triebe nicht unterdrücken, geschweige denn seine Kraft im Zaun halten, so dass einer Maus oder einem kleinen Hundebaby mit einem ungeschickten Handgriff schnell das Leben ausgehaucht ist. 


    So ist George im Zwiespalt, denn einerseits ist Lennie ihm eine Last, und andererseits haben die beiden sich selbst. Sie wandern nicht allein, wie die meisten ihrer Sorte, und leben zumindest dieses bisschen Zusammengehörigkeit, was die wenigsten Wanderarbeiter, die auf Farmen anheuern, von sich behaupten können. Immer wieder gibt Lennie George Grund zur Besorgnis und Unmut, doch wenn George ihm in seiner Wut eröffnet, ihn am liebsten zum Teufel jagen zu wollen, dann bittet Lennie ihn, diese Geschichte immer wieder zu erzählen, denn für Lennie ist es nichts weiter als eine Geschichte.  


    Auf der Farm in Soledad, auf der sie anheuern, lernen sie Candy kennen, einen alten Arbeiter, dem eine Hand fehlt, der aber ein stolzes Sümmchen zusammengespart hat. Als dieser von der Absicht der beiden hört, eine eigene Farm zu kaufen, möchte er auch mit von der Partie sein, und die Erfüllung ihres Traums scheint näher als je zuvor, da Candy sein Erspartes zur Verfügung stellen würde. Ein Hindernis scheint jedoch der Sohn des Farmbesitzers zu sein, der seine Macht gerne ausspielt, und dessen unglückliche Frau sich gerne mit den Arbeitern einlässt, was ihnen nur Schwierigkeiten einbringt. Bei einer Begegnung mit Lennie kommt es dann auch zum katastrophalen Zwischenfall. Ahnungslos lässt sie ihn ihr weiches Haar streicheln, aber Lennie kann nicht mehr loslassen, bis er ihr im Affekt das Genick bricht. Lennie bleibt nur noch die Flucht. 


    Die beiden Hauptprotagonisten wachsen einem ans Herz, besonders der schwachsinnige Lennie, und wenn der Schluss der Geschichte auch schmerzt, so scheint er doch unumgänglich und vorhersehbar. Mit "Mäusen und Menschen" inszeniert Steinbeck ein Melodrama ohne Dramatik und Larmoyanz, naturalistisch und subtil, mitten ins Herz treffend.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/von-m%C3%A4usen-und-menschen 

  15. Cover des Buches Tod im Innviertel (ISBN: 9783740803179)
    Doris Fürk-Hochradl

    Tod im Innviertel

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Kräuterrosi will ihre Familie nach einem Schicksalsschlag auf andere Gedanken bringen. Deshalb fährt man nach Kopfing, um den bekannten Kopfinger Waldkronenweg zu besuchen. 

    In einer der Baumkronen entdeckt Rosi eine Leiche. Ein junger Mann soll sich erhängt haben. Gemeinsam mit Kurt, ihrem Schwiegersohn in spe, besucht Rosi die Familie des Toten. Dort erfährt man, dass tote Gustl Ziel von Hohn und Spott sowie Mobbingattacken war, weil er geistig ein wenig beeinträchtigt war. Doch zwischen den Zeilen hört die Rosi mehr heraus, als ihr lieb ist.  

    Weder Kurt noch Sepp sind angetan von Rosis Tatendrang. Doch während Kurt sie als „zuhörende Oma“ gerade noch akzeptiert, brennen bei Sepp fast die Sicherungen durch und er stellt Rosi ein Ultimatum. 

    Meine Meinung: 

    Die Aufmachung ist wie die anderen Bücher: Jedes Kapitel beginnt mit einem Rezept für ein Hausmittel.  

    Doch dann allerdings ändert die Autorin ein wenig den Aufbau: Es gibt weniger Klienten, die ihre Hilfe in Anspruch nehmen, dafür wird dem Drama um Daniela sehr viel Raum gegeben. Während Kurt sich in die Arbeit vergraben kann, wird Daniela von Rosi betüdelt. Dass dann ausgerechnet der Ex-Lover Hubert und seine Frau Herta einen Ausweg aus der hoffnungslosen Situation anbieten, finde ich nicht so prickelnd.  

    Diesmal ist mir Rosi sogar ein wenig auf die Nerven gegangen. Irgendwie scheint sie rücksichtslos ihren eigenen Interessen, nämlich dem Ermitteln nachzugehen ohne Rücksicht auf andere zu nehmen. Der Zweck heiligt nicht immer die Mittel, auch wenn das Ergebnis stimmt. 

    Der Spannungsbogen war diesmal nicht allzu hoch. Ich hatte recht bald eine Idee, wie alles zusammenhängen könnte. 

    Bin schon gespannt, ob sich Sepp und Rosi wieder zusammenraufen. Der nächste Band liegt schon bereit. 

    Fazit:

    Nicht der beste Krimi dieser Reihe, daher nur 3 Sterne.

     

  16. Cover des Buches Simpel (ISBN: 9783733507664)
    Marie-Aude Murail

    Simpel

     (372)
    Aktuelle Rezension von: Brina_10

    Das Jugendliche Simpel erzählt die Geschichte der Brüder Colbert und Simpel. Simpel ist 22 Jahre alt und der ältere, dennoch ist es Colbert, der auf seinen Bruder, welcher mental auf dem Entwicklungsstand eines dreijährigen ist, aufpasst und sich um diesen kümmert. Die Brüder landen in einer WG, wo Simpel es schafft, alles auf den Kopf zu stellen...

    Die Geschichte ist wirklich auf eine gabz eigene Art faszinierend. Simpel wird so authentisch, so liebenswürdig dargestellt und dennoch merkt man schnell, dass das Leben mit Simpel nicht immer einfach ist. Wir lernen Monsieur Hasehase, Simpels geliebtes Stofftier kennen, welches gern Unfug im Kopf hat und Simpel zu verschiedenen Abenteuern anstiftet.

    Jeder WG- Mitbewohner erhält irgendwie eine eigene Geschichte - und doch hängen alle irgendwie mit Simpel zusammen. 

    Ich finde die Umsetzung des Buches -das Vermitteln einer Botschaft zur Reduzierung von Vorurteilen- sehr gelungen. Angefangen vom Namen des Protagonisten-Simpel - wird auf verständliche ubd einfache Art vermittelt, das ein Leben mit Behinderungen ohne Ausgrenzung möglich ist. 

    Vor allem die Sprache fand ich sehr gelungen. Das Buch hatte einen so eigenen  Humor, welcher über Simpel an den Leser transportiert wird,  dass man ihn einfach mögen und akzeptieren muss.

    Ganz langsam schleicht sich das Buch in das Herz des Lesers und sorgt somit dafür, die eigene  Perspektive zu hinterfragen.

    Die Handlung bleibt dabei relativ einfach. Es passiert nichts dramatisches, man weiß, wo es hingeht - es scheint einfach eine direkt aus dem Leben gegriffene Story einer WG zu sein, die ohne viel zusätzlichen Schnickschnack auskommt  - und die mitten ins Herz trifft.

  17. Cover des Buches Hundsköpfe (ISBN: 9783731760115)
    Morten Ramsland

    Hundsköpfe

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Lesebienchen
    "Und welch ein Anblick offenbarte sich[...]: Trotz der Proteste beschloss Askild die Schindmähre den Umzugswagen [...] ziehen zu lassen. Ganz hinten auf der gefährlich schwankenden Ladung lagen drei total betrunkene, schlafende Möbelpacker, die laut schnarchten. Ganz vorn saß ein dunkler Mann. In der einen hand hielt er einen Stock, in der anderen die Zügel, und auf seiner linken Schulter hockte ein Papagei, der abwechselnd "Zum Teufel in der Hölle!" und "Wer da?" krächzte.  Neben dem Mann saß eine hochschwangere Frau, die offensichtlich die ganze Nacht nicht geschlafen hatte. Und ganz oben auf der Umzugsführe, quasi als Zuckerguss auf der Sahnetorte: ein drolliger kleiner Kerl mit zwei gigantischen Ohren[...]. "
    Darf ich vorstellen: Familie Eriksson auf einem ihrer zahlreichen Umzüge, da Vater Askild mal wieder von der Werft gefeuert wurde aufgrund seiner allzu phantastischen Zeichnungen.
    Ja, "Hundsköpfe" ist ein Familienroman über drei Generationen, ein Roman über die Familie Eriksson erzählt vom Enkel Asger. Die Geschichte spannt sich von Großvater Askilds Schicksal in Buchenwald bis hinein in die Gegenwart des erwachsenen Asgers, der Angst vor der Dunkelheit hat. Dazwischen geschehen kleine, mittlere und große Tragödien. Es wird gelacht, geweint, gebrüllt, geprügelt und gesoffen. Die Geschichte ist vollgestopft mit kuriosen Gestalten, allen voran Großvater Askild mit seinem Hang zum Kubismus und zum Alkohol.
    "Hundsköpfe" lässt den Leser eine tragikomische Achterbahn fahren. Man muss lachen und weinen, leidet mit und ekelt sich, hasst und liebt. Gerade Askild ist eine Person, die mehr als polarisiert. Lacht man gerade mit ihm oder erwischt ihn in einem sehr emotionalen Moment, muss man ihn im nächsten Moment schon wieder verachten aufgrund seiner Rücksichtslosigkeit gegenüber seiner Familie.
    Morten Ramsland wäre eigentlich ein genialer Roman über eine skurrile und dennoch liebenswerte Familie gelungen. Sein Schreibstil ist locker und dennoch punktgenau. Tja, wenn nicht das "wenn" wäre und das befindet sich genau auf den letzten hundert Seiten.  Denn in diese packt Ramsland alle furchtbaren, grausamen und ekelerregenden Schiksalsschläge, die es überhaupt gibt, und lässt sie wie einen Bombenhagel auf die Familie fallen. Beinahe auf jeder Seite passiert eine neue Scheußlichkeit und man fragt sich, wieviel eine Familie und auch der Leser selbst noch ertragen kann. Denn es ist einfach zuviel, Konnte man die Schicksalsschläge der Familie zu Beginn noch nachvollziehen und mit ihnen mitleiden, wirken die letzten nundert Seiten nur aufgesetzt und vollkommen unrealistisch. Es passiert zu viel und wird zu schnell abgehandelt und verarbeitet. Ramsland spielt ein bisschen zu sehr Schicksal und verdirbt dadurch seine geniale Geschichte. Schade,
  18. Cover des Buches Simpel Hörspiel (ISBN: 9783945709405)
    Marie-Aude Murail

    Simpel Hörspiel

     (23)
    Aktuelle Rezension von: kiramoeller

    In "Simpel" von Marie-Aude Murail geht es um  die Brüder Simpel (22, geistig auf dem Stand eines 3-jährigen) und Colbert (17).

    Colbert kümmert sich um Simpel, da die Mutter gestorben und der Vater sich nicht für sie interessiert.

    Sie ziehen in eine WG mit vier weiteren Personen, die alle einen ganz eigenen Charakter haben.

    Simpel besitzt einen Stoffhasen "Monsieur Hasehase", der überall hin mitgenommen wird.

    Neben der Haupthandlung, Simpels Leben mit einer geistigen Einschränkung, werden auch die Leben der anderen Charaktere thematisiert, die auch alle ihre Probleme haben.


    Insgesamt fand ich das Buch sehr unterhaltsam und interessant das Leben aus Simpels Perspektive zu betrachten.

    Auch fand ich gut, dass das nicht die einzige Handlung war, um die es ging, sondern die anderen Charaktere auch einen ganz eigenen Charakter und Kopf hatten und mit ihrem Leben und Problemen umgehen mussten.

    An manchen Stellen muss ich allerdings sagen, dass es mir etwas zu viel war, deshalb nur vier sterne.

  19. Cover des Buches Mein stiller Freund (ISBN: 9783551581228)
    Lois Lowry

    Mein stiller Freund

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Agnes96
    Inhalt:
    Die Geschichte ist die Geschichte von Katy Thatchers Kindheit. Ihre Familie bekommt eine neue Haushaltshilfe und so lernt Katy Jacob kennen - ihren stillen Freund.


    Meine Meinung: 
    Dafür, dass das Buch 'Mein stiller Freund' heißt kommt dieser sehr wenig vor. Nur am Schluss spielt er eine wichtige Rolle und man erkennt den wunderbaren Charakter der Katy. 
    Das Buch an sich war nicht wahnsinnig spannend, die Handlung ließ sich teilweise vorausahnen. 
    Die Bilder am Anfang der einzelnen Kapitel fand ich sehr gut. Sie passen perfekt zum Inhalt der Kapitel und man kann sich durch sie die Handlung/Charaktere besser vorstellen.
    Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und da das Buch nicht all zu viele Seiten hat, lässt es sich schnell weglesen.


    Fazit: 
    Nicht mein Lieblingsbuch, aber auch nicht schlecht. Eine nette Geschichte für zwischendurch, die man aber nicht gelesen haben muss.

  20. Cover des Buches Der Poet der kleinen Dinge (ISBN: 9783423253697)
    Marie-Sabine Roger

    Der Poet der kleinen Dinge

     (113)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Alex hält es nie lange an einem Ort. Sie kleidet sich möglichst geschlechtsneutral und ist nicht heiß darauf, andere Menschen nahe an sich heran zu lassen. Eines Tages verschlägt es sie in ein besonders tristes Provinzkaff, da sie in einer Hühneraufzuchtstation Arbeit findet. Sie wird Untermieterin von Bertrand und Marlène und kommt so ganz nebenbei mit Gérard, dem Bruder von Bertrand, in Kontakt. Gérard, den Alex nur Roswell nennt, ist körperlich stark beeinträchtigt und Marlène eine Last am Bein. Doch Alex entdeckt, dass er kein totaler Schwachkopf ist, sondern Gedichte rezensiert und einer sensiblen Seele Wohnung bietet.

    Bei einem Ausflug der beiden am Kanal kommen sie mit Cédric und Olivier in Berührung. Vier Außenseiter treffen aufeinander. Olivier, der von Cédric nur Zackenbarsch genannt wird, wirft ausgetrunkene Bier-Dosen in den Fluss, in der Hoffnung, dass eines Tages ein monumentales Gebilde aus den Fluten erwächst. Cédric trauert seiner großen Liebe nach und weiß nicht, was er eigentlich im Leben noch anfangen soll. Als Olivier ein altes Motorrad mit Beiwagen erbt, entsteht die Idee, zu viert einen Sprung aus der Gleichförmigkeit zu wagen....

    Als ich nochmals über das Gelesene nachgedacht habe, ist mir aufgefallen, dass eigentlich recht wenig „passiert“ in der Geschichte. Der Fokus ist vor allem auf die entstehenden Beziehungsgeflechte zwischen den Akteuren gerichtet. Im Mittelpunkt zunächst Alex und Gérard, wie sie sich näher kommen und Alex ihn vor Marlène in Schutz nimmt. Sie hilft ihm heraus aus der stickigen Wohnung, in kleinen Ausflügen auf einem Ziehwagen. Später stoßen dann die beiden anderen Hauptfiguren des Buches hinzu, die vor allem ihre Zeit am Kanal totschlagen.

    Im Wechsel wird aus der Sicht von Alex, dann wieder aus der von Cédric erzählt, mitunter die gleichen Situationen eben aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

    Die Schilderung der äußerst tristen Umgebung, macht die menschliche Seite umso deutlicher. Es erwachsen zwischenmenschliche Regungen, die sehr einfühlsam geschildert werden. Doch leider wirkte das alles auf mich mitunter etwas konstruiert und recht 'gewollt'. 

    Fazit: Sicherlich wird das Buch vielen Freude bereiten, doch für 5 Sterne hat mich die Geschichte persönlich doch eine Spur zu wenig 'ins Schwingen gebracht'. Besser kann ich es leider nicht ausdrücken.


    Das zweite Buch von Marie-Sabine Roger nach „Das Labyrinth der Wörter“.

  21. Cover des Buches Rico, Oskar und das Herzgebreche (Rico und Oskar 2) (ISBN: 9783551556745)
    Andreas Steinhöfel

    Rico, Oskar und das Herzgebreche (Rico und Oskar 2)

     (132)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Für den ersten Band wurde Andreas Steinhöfel mit Preisen überschüttet, ist aktuell für den Jugendliteraturpreis mit Band 1 nomminiert, und nun folgt Rico, Oskar und das Herzgebrechen. Oskar darf bei Rico übernachten und mit seiner Mama gehen sie zum Bingo und beobachten merkwürdige Dinge. Daheim besprechen sie sich und vermuten einen Handtaschenschmuggel und die fürchterliche Elli scheint mir Ricos Mama zusammen zu arbeiten, vielleicht ist sie deshalb so schlecht drauf? Erfahren durch die Verbrecherjagd nach Mr.2000 machen sich die Jungs mit Frau Dahling und Herrn van Scherten an die Ermittlung. Es soll spannend und gefährlich werden was sie erwartet. Andreas Steinhöfel schreibt rasant, mit unverwechselbarem Humor und geistreichem Witz. Kurze Kapitel, tolle Illustrationen von Peter Schössow und Ricos Fremdwörterkartei ergeben einen großen Lesespaß für Leseratten ab 10 Jahren.

  22. Cover des Buches Blumen für Polt (ISBN: 9783709978863)
    Alfred Komarek

    Blumen für Polt

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Ein tödlicher Verkehrsunfall, der nach einem Betrugsfall aussieht, der Tod des geistig Behinderten Willi, der nicht nach einem Unfall aussieht, der Nachwuchs eines Zugegzogenen, der sich in den idyllischen Weindörfern des Wiesbachtals rücksichtslos und meist alkoholisiert versucht, zu amüsieren und eine Gang aus vier Schulkindern, die ein großes Geheimnis haben, machen dem Gendarmerieinspektor das beschauliche Leben schwer.
    Die Figur des Polt hat ja schon in seinem ersten Fall gewonnen. So ein ruhiger und menschlicher Inspektor ermittelt nirgendwo sonst. Selbst sehr verletzlich und stockschüchtern im Umgang mit dem weiblichen Geschlecht, beharrt er in seiner dienstlichen Tätigkeit auf unumstößliche Sturheit. Nur so gelingt es ihm, die Ungereimtheiten im Tal aufzuklären, nicht, ohne nicht selbst mal einen Schlag abzubekommen. Alle Rachegelüste und Retourkutschen sind ihm fremd, ganz im Gegenteil, seinen Respekt verdient er sich mit einer gerechten Milde.
    Polt ist ein guter Mensch, ohne Gutmensch zu sein. Selten kommt man einem Ermittler so nahe wie ihm und selten kann man sich über die Sensibilität und Freundlichkeit eines Polizisten so freuen. Komareks Inspektor ist ein Garant für gute und herzliche Kriminalromane, ein Genre im Genre, das der Österreicher für sich und für uns erfunden hat. Schön, dass noch mehr Polt zum Lesen da ist.
  23. Cover des Buches Elf Tage in Berlin (ISBN: 9783442717088)
    Hakan Nesser

    Elf Tage in Berlin

     (51)
    Aktuelle Rezension von: herrzett
    "Elf Tage Berlin" von Hakan Nesser ist ein Buch, auf dass ich schon eine Weile lang ein Auge geworfen habe. Es erschien bereits im vergangenen Jahr und kam des häufigeren mal bei einem Besuch in der Buchhandlung in die engere Auswahl. Vielleicht aufgrund des Covers oder da ich Schweden sehr favorisiere oder es einfach ein Nesser ist, wer weiß das schon so genau. Jedenfalls ist es nun in mein Regal gewandert und ich hab's dann auch mal kurz gelesen.
    Die Ausgangssituation ist allerdings nicht gerade neu. Der Schwede Arne Murberg, bekommt vom im Sterben liegenden Vater eine Aufgabe oder gar letzten Wunsch mitgeteilt, den er nach dessem Tod erfüllen möchte. Er soll seine Mutter finden, die damals nach Berlin durchgebrannt ist und wahrscheinlich auch noch immer dort lebt. Er soll aber nicht nur seine Mutter kennenlernen, sondern ihr auch eine kleine, verschlossene Schachtel übergeben. 

    "Man muss es zu einem guten Ende bringen, und es gibt Dinge, die man vorher noch regeln sollte. Verstehst du, was regeln bedeutet?"

    Dies wäre vielleicht alles gar kein Problem, denn eine Adresse hat er bereits. Arne verunglückte jedoch in seiner Kindheit bei einem Kopfsprung von einem Felsen und ist daher etwas zurückgeblieben. Doch es hapert nicht nur am Denken, denn mit seinen 34 Jahren ist er noch nie unbehütet gewesen oder konnte große Dinge selbst entscheiden, geschweige denn so einen Ausflug erleben. Mit Hilfe seines Onkels bereitet er sich nun intensiv auf seine Reise vor, lernt die wichtigsten deutschen Worte und erstellt Pläne. Doch dass es dann alles ganz anders kommt, Arne eine falsche Adresse hat, beklaut wird, auf einen ominösen Hypnotiseur trifft und diese Reise sein Leben verändern wird, ahnen sie noch nicht.

    "In diesem Moment hatte Arne einen Geistesblitz. Er begriff erst im Nachhinein, dass es einer war, da es sein erster Geistesblitz in dreiundzwanzig Jahren war."

    Den Roman "Elf Tage Berlin" fand ich einfach toll, auch wenn er wie bereits erwähnt doch recht klassisch war. Vor allem gegen Ende, wird die Geschichte hin und wieder etwas fragwürdig. Das tut dem Ganzen zwar keinen Abbruch, macht es allerdings auch nicht ganz so rund. Da sich diese 'Stellen' allerdings recht am Ende befinden und somit den Ausgang verraten, möchte ich hierzu auch eher schwammig bleiben. Sprachlich ist es recht angenehm, zwar bleibt die Spannung aus, man hofft jedoch mit Arne, dass alles ein gutes Ende nehmen wird und gerade das treibt einen nahezu durch die Seiten. 
    Insgesamt eine recht niedliche Geschichte und so würde ich sagen, dass es sich hier um ein Buch handelt, dass man gut verschenken kann, wenn man den Beschenkten kaum kennt. Außer eingefleischten Krimi, Thriller und Fantasy-Fans hat fast jeder seine Freude damit und daher kann man eigentlich kaum falsch liegen.
  24. Cover des Buches Pat im Wald (ISBN: B0725TD9FC)
    Marion Schreiner

    Pat im Wald

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Enike_Kirsch

    Es fällt mir sehr schwer das Buch zu bewerten. Von der Thematik her finde ich das Buch sehr spannend und wichtig.

    Die Aufarbeitung bzw. Erzählweise sagt mir jedoch nicht zu und es hat lange gedauert, bis mich das Buch so weit fesseln konnte, dass ich es ohne Pause lesen konnte. Gerade am Anfang ist der Briefwechsel zwischen Vater und Sohn verwirrend, absurd und unsortiert. Auch bei den Folgekapiteln hätte ich mir mehr Struktur gewünscht, mehr Unterteilung.

    Die Erzählweise aus Rylans Sicht ist taktisch gut gewählt, da Sympathie mit ihm und Verständnis für seine Beweggründe notwendig sind. Dennoch ist es teilweise unstrukturiert, was er schildert und andererseits hat er einen großen moralischen Kompass für richtig und falsch (aber wer sollte ihn diese Werte gelehrt haben?).
    Zu Anfang ist der Schreibstil bzw. der Austausch zwischen den Männern auch von einem hohen Sprachstil geprägt, der eher unnatürlich und gestochen wirkt, dadurch meinen Lesefluss behindert hat und im späteren Verlauf auch nachlässt (was dem Buch nicht schadet).

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