Bücher mit dem Tag "gelassenheit"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "gelassenheit" gekennzeichnet haben.

147 Bücher

  1. Cover des Buches Achtsam morden (ISBN: 9783453439689)
    Karsten Dusse

    Achtsam morden

     (792)
    Aktuelle Rezension von: HeikeGalerie

    Die erste Hälfte des Buches war super. Eine ganz andere Darstellung eines Mordes. Mir persönlich hat es gefallen und ich musste oftmals ein wenig schmunzeln. Danach flachte das Buch sehr ab und die Spannung lies nach. Ich habe zeitgleich die Serie dazu geschaut (deswegen auch 4 Sterne). Für mich das erste Mal, dass ich eine Verfilmung besser finde, als das Buch. 

  2. Cover des Buches Erziehen ohne auszurasten (ISBN: 9783432112909)
    Sheila McCraith

    Erziehen ohne auszurasten

     (33)
    Aktuelle Rezension von: MamaSandra
    Natürlich wollen wir weniger schreien und ausgeglichener werden, aber wie stellt man das an?!
    Dieses Buch habe ich bei einer Verlosung gewonnen und war sehr neugierig. Bisher habe ich mir keine Sammlung von Elternratgebern zugelegt, weil in jedem etwas anderes steht und man für sich selbst einen Weg finden muss. Doch ist wollte es mal versuchen, gerade da mein Großer (6 Jahre alt) mich manchmal zur Weißglut treibt.

    Angefangen bei der Anzahl der Kinder der Autorin wurde mir ganz mitleidig zumute. Ich habe schon 2 Jungs, würde mit mehr von der Sorte wohl ein Fall für den Psychiater werden :-D  Und dann noch die geringen Altersabstände, aber das scheint sie sich ja so ausgesucht zu haben...
    Auf jeden Fall hat die Autorin gute Ansätze, das Buch ist wirklich klasse gegliedert und sehr übersichtlich.

    Aber mir gefiel schon das Rinozeros nicht. Dieses Tier ist mir einfach zu gewaltig, um als beruhigend zu wirken. Dann die Farbe orange: die ist für mich eher eine Signalfarbe, die ACHTUNG ausstrahlt und eher aggressiv macht, da auch rot drin steckt. Gelb fände ich fröhlicher, blau entspannter, grün natürlicher....  Aber ich dachte mir einfach: Die Farbe kann ich mir ja selbst aussuchen, muss ja nicht organge sein und statt dem Rino könnte ich einen Hasen nehmen. Aber dennoch ließ sich das Konzept für mich nicht umsetzen. Und meinen Kindern dann Kleidung speziell in dieser Farbe zu kaufen, Gegenstände zu Hause anzupassen, um mich bei dessen Anblick zu beruhigen ... All das wäre mir einfach zu umständlich, zu viel Aufwand und wahrscheinlich nicht effizient.

    Ich konnte das Buch bisher auch nicht zu Ende lesen und zudem kann ich mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen mehr als 1 Jahr lang nicht mal kurz zu schreien oder einfach wütend zu werden. Das finde ich eigentlich ganz normal und manchmal merkt man es kaum... Das wäre wirklich wie im Bilderbuch, wenn jede Mama dieses Buch umsetzen könnte. Irgendwann wird die Autorin wahrscheinlich platzen, weil in Handtasche und Kleiderschrank auch kein Gebrüll mehr Platz findet.

    Als "Rosinchen" habe ich mir dennoch etwas heraus gepickt: Neulich habe ich eine Art Schild mit meinem Sohn gebastelt. Ein roter Kreis zusammengeklebt an einem Holzspieß. Wir haben uns ausgemacht, dass er sein Schild hochhält, wenn Mama und/oder Papa für ihn zu laut werden und beginnen dolle zu schimpfen. Und wir im Gegenzug halten unser Schild hoch, wenn er anfängt zu frech zu werden oder kurz davor ist auszuflippen und rum zu nölen. Die Schilder hat er sogar zu einem Wochenende bei Oma und Opa mit genommen und benutzt. Ich selbst beginne meist zu lächeln, wenn ich sein Schild sehe und werde gleich ruhiger und rede in einem normaleren Ton weiter. Er schmunzelt dann auch oft los. Rot ist zwar in diesem Fall auch eine Warnfarbe, aber es soll bei uns ja auch eine Warnung sein: "Achtung, du schreist gleich, bitte lass das!"   Und mit dem Schild geben wir uns gegenseitig eine kurze Pause, um Luft zu holen, bevor sich eine Situation hoch schaukelt.

    Also als Inspiration war das Buch ok, aber mehr auch nicht. Ich bin wohl auch nicht der Ratgeber-Typ. Man muss eben seine eigenen Methoden finden, weil jede Mama, jeder Papa und jedes Kind individuell sind. Und vielleicht klappt es mit den Schildern bei unserem kleinen Sohn (2,5 J.) nicht so gut, dann findet sich etwas anderes.
  3. Cover des Buches Feuchtgebiete (ISBN: 9783832164225)
    Charlotte Roche

    Feuchtgebiete

     (2.332)
    Aktuelle Rezension von: Nathanael

    Ich fand die Ehrlichkeit sehr erfrischend🙏 einige Dinge haben mich an meine Pubertät erinnert. Allerdings hat die Frau in dem Buch kein Herz und das fand ich ziemlich eklig 🤢🤮 Ich musste Abbrechen weil ich solche Menschen ohne liebe nicht in meinem Leben haben will. Aber jedem das seine für mich ist das nichts.

  4. Cover des Buches Die Wand (Marlen Haushofer: Die gesammelten Romane und Erzählungen 3) (ISBN: 9783546100793)
    Marlen Haushofer

    Die Wand (Marlen Haushofer: Die gesammelten Romane und Erzählungen 3)

     (925)
    Aktuelle Rezension von: Ann-Sophilius

    Als ich neulich in meine Lieblingsbuchhandlung aufbrach, konnte ich noch nicht wissen, dass ich alsbald mit einem neuen Buch nachhause kehren würde, dessen inhaltliche Ausmaße ich mir nur allmählich bewusst werde…

    Was ein phantastisches Buch! Ich habe das Gefühl, dass ich das Buch vermutlich noch einmal lesen müsste, um noch viel mehr zu verstehen und doch hinterlässt es in mir den Anstoß zum Nachdenken! Was ist Zeit? Was nutzt uns Zeit? Was passiert, wenn Dingen der Sinn, eine universelle Bedeutung, abgesprochen wird? Was passiert mit einem Menschen, der isoliert wird? Nachdem ich danach noch Teile ihrer Biografie gelesen habe, habe ich einige spannende Überlappungen feststellen können. Die unglückliche Ehe, der Wunsch alleine zu sein, schreiben zu können und nicht dabei belächelt zu werden. Der Roman strahlt eine große Kraft und Ruhe aus und hat mich emotional trotz der zunächst gedachten Einfältigkeit des Berichts mitgenommen. Des Weiteren zwang mich der Schreibstil immer wieder dazu durchzuatmen und langsam zu lesen, genau zu lesen, zu verstehen. Die neu gewonnene Unabhängigkeit der Protagonistin spricht Bände, nachdem sie ihr altes Leben abstreifen konnte; eine Wand gezogen wurde zwischen ihr und der Welt. Eine Wand, die Marlen Haushofer vermutlich auch im wahren Leben gerne gezogen hätte. 

  5. Cover des Buches Die Entdeckung der Langsamkeit (ISBN: 9783492957939)
    Sten Nadolny

    Die Entdeckung der Langsamkeit

     (451)
    Aktuelle Rezension von: Mario_Hackel

    "Die Entdeckung der Langsamkeit" von Sten Nadolny ist ein beeindruckender Roman, der zum Nachdenken anregt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der britische Entdecker John Franklin. Er hat es geschafft, sich in einer hektischen Welt zum erfolgreichen Forscher zu entwickeln, obwohl er mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte.

    Nadolny zeichnet das faszinierende Porträt eines Mannes, der sich durch seine "Langsamkeit" – oft als Schwäche angesehen – zu etwas Besonderem entwickelt. Franklin begegnet seiner Zeit mit Geduld und Nachdenklichkeit. Er schafft es, sich in einem von Effizienz und Leistung geprägten Umfeld zu behaupten – und zwar gerade weil er so ruhig ist. Nadolny hat einen Schreibstil, der perfekt zur Thematik des Buches passt. Er erzählt nämlich auch sehr ruhig und detailliert, sodass man sich als Leser direkt ins 19. Jahrhundert versetzt fühlt.

    Am beeindruckendsten finde ich die philosophische Ebene des Buches. Nadolny bringt einen dazu, mal über gesellschaftliche Werte wie Schnelligkeit, Effizienz und Erfolg nachzudenken. Franklin steht für die Fähigkeit, mit Bedacht vorzugehen und den Moment bewusst zu erleben – eine Eigenschaft, die oft vernachlässigt wird.

    Warum also nur vier von fünf Sternen? Die Erzählweise ist gemächlich, was die Spannung manchmal etwas dämpft. Man muss sich darauf einlassen können, um das Buch vollständig genießen zu können. Doch wer sich darauf einlässt, wird mit einer inspirierenden Geschichte belohnt, die nachhallt und berührt.

    Insgesamt ist "Die Entdeckung der Langsamkeit" eine poetische und tiefgründige Erzählung über das Anderssein und die Kraft der Langsamkeit – ein wertvolles Werk für alle, die Literatur mit philosophischem Tiefgang schätzen.

  6. Cover des Buches Am Arsch vorbei geht auch ein Weg – Special Edition  (ISBN: 9783747406755)
    Alexandra Reinwarth

    Am Arsch vorbei geht auch ein Weg – Special Edition 

     (216)
    Aktuelle Rezension von: Henri3tt3

    Mit diesem Buch trifft Alexandra Reinwarth bei mir voll ins Schwarze. Ich entrümple seit Jahren, ach was, seit Jahrzehnten mein Leben. Ich habe echt keine Lust mehr auf den ganzen Nerv, der Geld kostet, Zeit verdödelt, schlechte Laune macht und nicht nachhaltig ist. Mir ist Mode egal. Ich will Kleidung, die mir gefällt und passt, nicht schmale Hosen in Pastellfarben, Jumpsuits mit Schlag, Dauerwellen, geglättete Frisuren, verlängerte Wimpern oder aufgeklebte Fingernägel. Tiktok, Snapchat und wie die ganzen Zeitfresser heißen, interessieren mich nicht. Warum soll ich mir angucken, was da für Dumpfbacken rumhopsen und Unsinn verzapfen? Ich gehe zu keinem Elternabend mehr und in Whatsapp-Gruppen von Eltern war ich noch nie. Um es mit Angelo aus der Kaffeewerbung in meiner Jugend zu sagen: "Ich habe gar kein Whatsapp!" Wir tun uns auch nicht mehr die Familienfeiern zu Weihnachten, Ostern etc. an. Lieber treffen wir einzelne Verwandte, die wir wirklich mögen, halt einzeln, dann kann man sich nämlich auch wirklich mal in Ruhe unterhalten und macht nicht nur Smalltalk zwischen dem Baum voller Lametta, dem ewig gleichen Buffet mit Sülze und Bratkartoffeln und der Geschenkeorgie. Dann muss man sich auch nicht mehr die ewig gleichen blöden Sprüche aus der Sippschaft anhören. Das geht mir alles am Arsch vorbei. Dadurch habe ich nämlich die Zeit für all die schönen Dinge, die mir Spaß machen: ausschlafen, Handarbeiten, Gemüsegarten und Bücher lesen, immerhin jedes Jahr über 100 Stück. Olé!

  7. Cover des Buches Das große Los (ISBN: 9783328102687)
    Meike Winnemuth

    Das große Los

     (251)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Solche Geschichten liebt man und wer hat sich nicht gefreut, als diese nette und kluge Frau bei 'Wer wird Millionär' 500.000 Euro gewonnen hat. Sympathisch, witzig, ehrlich und einfach wie Du und ich, nur jetzt mit einer halben Million. Meike Winnemuth arbeitet als freie Journalistin und hat nach dem Gewinn erst mal ein Jahr Urlaub gemacht. Sie hat Länder und Städte bereist, die sie interessiert haben und deren Namen ihr fremd oder schon bekannt waren. Sie begegnete neuen Freunden, Wegbegleitern, interessanten Landschaften, Bauten und ausgefallene kulinarische Genüsse. Voll Witz, oft mit einem Augenzwinkern, aber doch manchmal mit dem angebrachten Ernst, berichtet sie  von ihren Erlebnissen. Alles begleitet von vielen Bildern, Karten und auf dieser Reise hat Meike Winnemuth auch sich selbst wieder gefunden und das Glück erkannt, das doch schon so lange da ist.

  8. Cover des Buches Dienstags bei Morrie (ISBN: 9783442487226)
    Mitch Albom

    Dienstags bei Morrie

     (524)
    Aktuelle Rezension von: Lin_nyy

    Das Buch hat mich sehr berührt und bewegt. Ich konnte dabei mitfühlen und hatte das Gefühl, vollständig in das Buch eingesogen zu werden und Teil davon zu sein. In meinem Alltag denke ich total oft an das Buch weil es mich so bewegt hat und zum Nachdenken angeregt hat. Die Verbindung der beiden Protagonisten ist so schön und tiefgründig und die Erzählungen voller Weisheit. 

  9. Cover des Buches Hector und die Geheimnisse der Liebe (ISBN: 9783492953337)
    François Lelord

    Hector und die Geheimnisse der Liebe

     (409)
    Aktuelle Rezension von: RadikaleResignation

    Die Botschaften der Liebe. Etwas oberflächlich gehalten, nicht so ausgereift wie andere Reisen Hektors`. Aber im Ganzen ist das Buch eine wunderbare Unterhaltung, schön zu lesen, wunderbarer Sprachstil. Ein paar lockere Lesestunden sind sicher drin, klare Leseempfehlung :-)  

  10. Cover des Buches Das geheime Wissen der Ninja (ISBN: 9783426286241)
    Bernhard Moestl

    Das geheime Wissen der Ninja

     (57)
    Aktuelle Rezension von: birgitd

    Der Autor versteht es, asiatisches Wissen auf klare und verständliche Weise zu vermitteln.
    Sein Schreibstil ist verständlich und unterhaltsam, und er zeigt ein tiefes Verständnis für die kulturellen Unterschiede zwischen Asien und dem Westen.


  11. Cover des Buches Probier's mal mit Gelassenheit (ISBN: 9783957345974)
    Ellen Nieswiodek-Martin

    Probier's mal mit Gelassenheit

     (19)
    Aktuelle Rezension von: strickleserl

    Gerade Frauen leiden oft darunter, dass sie sich zu viel aufbürden. Sie wollen, gerade als Familienfrauen, alles möglichst perfekt machen, und es anderen rechtmachen. Das führt, bei der Fülle ihrer Aufgaben, zu einem gestressten Leben oder gar zu einem Zusammenbruch.


    In diesem Buch erzählen mehrere Frauen, was ihnen in stressigen Zeiten geholfen hat. Die Ratschläge reichen von medizinischen Hinweisen hin zu Tipps zur Entschleunigung des Lebensstils und Hinweise darauf, wie der Glaube helfen kann gelassener zu werden.


    Die Beiträge sind einfach geschrieben und lassen sich jeweils in wenigen Minuten lesen. Das ist eine Stärke dieses Buchs, denn wer gestresst ist, kann so immer mal nur einen kleinen Happen lesen. Es gibt sechs Themenbereiche, die logisch aufeinander folgen. Zuerst geht es um Symptome und Auswirkungen von Stress, dann folgen persönliche Erfahrungsberichte, ein Abschnitt über Perfektionismus, erste Hilfen, langfristige Hilfen und schließlich die Ruhe, die bei Gott zu finden ist.


    Ob es um eine gestohlene Auszeit von der Familie geht – gestohlen, weil es logisch betrachtet unmöglich ist einfach wegzugehen - oder um Wege die eigenen Ansprüche zurückzuschrauben, die Tipps und Erfahrungen sind interessant und können Anregungen für das eigene Leben sein. Ein paar Beiträge von Medizinerinnen zeigen, welche Symptome erste Warnhinweise für ein übervolles Leben sein können, oder was Frauen, die unter Stress leiden, empfohlen wird. Besonders schön sind die abschließende Gedanken über die Ruhe, die Gott uns gönnt – ob regelmäßig am Feiertag oder wenn wir am Ende unserer Kräfte sind.


    Fazit: Eine „Erste Hilfe“ für Frauen, die unter Stress leiden. In vielen kurzen Beiträgen berichten Frauen über stressige Zeiten in ihrem Leben und was ihnen geholfen hat. Die Infos eignen sich gut als erste Anlaufstelle, wenn das Lebenstempo zu schnell geworden ist. Empfehlenswert!


  12. Cover des Buches Club der roten Bänder (ISBN: 9783442221769)
    Albert Espinosa

    Club der roten Bänder

     (200)
    Aktuelle Rezension von: booksforever

    Als Buchverlage zur Serie beworben konnte das Buch dahingehend meine Erwartungen nicht ganz erfüllen. Einige Erzählungen konnte man wiederfinden, allerdings ging es eher um Albert Espinosa und seine 23 Erfahrungen, die er aus seinem Kampf gegen den Krebs erlangt hat. Diesen Teil fand ich sehr gelungen, es gab inspirierende Zitate und Texte, die zum Nachdenken anregen. Im letzten Viertel des Buches ging es um die Gelben, damit konnte ich nicht wirklich etwas anfangen, weshalb ich dem Buch insgesamt 3,5 Sterne vergebe. 

  13. Cover des Buches Achtsam morden (ISBN: 9783837147100)
    Karsten Dusse

    Achtsam morden

     (103)
    Aktuelle Rezension von: MissEmilia

    Das Hörbuch "Achtsam Morden" von Karsten Dusse, gelesen von Matthias Matschke, überzeugt mit einer originellen Grundidee: Achtsamkeitsrituale und Meditationstechniken werden auf humorvolle Weise in einen Krimi integriert, was für einen erfrischenden und ungewöhnlichen Ansatz sorgt. Besonders hervorzuheben ist der lockere und witzige Schreibstil, der die teils makabren Szenen auf charmante Weise auflockert. Matthias Matschke als Sprecher trägt maßgeblich zum Hörvergnügen bei. Seine klare Stimme, gekonnte Betonung und der pointierte Vortrag fangen die ironischen Nuancen des Textes perfekt ein.

    Leider weist die Handlung Schwächen auf. Der Spannungsbogen bleibt über weite Strecken eher flach, wodurch der Krimi-Anteil hinter den humoristischen Aspekten zurückbleibt. Zudem wirken die Nebenfiguren äußerst blass und dienen oft nur als Kontrast zur überlegenen Cleverness des Hauptcharakters. Dass dieser deutlich schlauer agiert als alle anderen Figuren, erscheint auf Dauer unrealistisch und schmälert die Glaubwürdigkeit der Geschichte.

    Trotz dieser Kritikpunkte ist Achtsam Morden ein unterhaltsames Hörbuch, das mit seiner außergewöhnlichen Idee und dem humorvollen Vortrag punktet, auch wenn die Tiefe der Charaktere und die Spannung etwas zu kurz kommen.


  14. Cover des Buches Dein kompetentes Kind (ISBN: 9783644015715)
    Jesper Juul

    Dein kompetentes Kind

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Aprilscherz90
    Jesper Juul hat eine wunderbare Sicht auf Familie und vor allem Kinder, dass es ansteckend ist.

    Mit diesem Buch hilft er zu erkennen, dass Kinder bereits mit einer Persönlichkeit und damit mit verschiedenen Kompetenzen auf die Welt kommen - nichts muss ihnen anerzogen werden. Er plädiert dafür, dass Kinder beobachten und experimentieren müssen, um sich letztlich durch Nachahmung in die Kultur einfügen zu können. Er erklärt, welche Botschaften hinter störendem Verhalten stecken können bzw wie man diese herausfindet. Ebenso erklärt er, was kindliche Kooperation bedeutet und geht auf sein Verständnis von Gleichwürdigkeit ein.

    Ich habe dieses Buch im Rahmen meiner Weiterbildung im Bereich Familienberatung gelesen und gleichzeitig unheimlich viel für mein Mama-Dasein mitnehmen können. Jesper Juuls Gedanken und Erklärungen öffnen einem die Augen für die Tatsache, dass Kinder nicht geformt werden müssen, sondern angenommen werden sollten wie sie sind. 

    Dieses Buch sollten wirklich alle Eltern lesen, da es einem vor Augen führt, wie wichtig die Reflexion des eigenen Verhaltens gegenüber den Kindern ist und dass die Elternrolle einer ständigen Entwicklung unterliegt. 
  15. Cover des Buches Bruno Chef de police (ISBN: 9783257261219)
    Martin Walker

    Bruno Chef de police

     (272)
    Aktuelle Rezension von: BloomingLilly

    Zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten, richtig in das Buch hineinzukommen. Der Einstieg fiel mir schwer, weshalb ich mich schließlich für das Hörbuch entschied. Diese Entscheidung erwies sich als positiv, denn das Hörbuch fand ich deutlich angenehmer und es half mir, besser in die Geschichte einzutauchen.

    Die Figur des Bruno, des charmanten Dorfpolizisten, ist zweifellos eine der Stärken des Buches. Er ist ein sehr sympathischer Mann, dessen Liebe zu seinem Dorf und dessen Bewohnern authentisch und herzlich rüberkommt. Dennoch fand ich, dass die zwei britischen Frauen am authentischsten wirkten und dem Buch eine besondere Note verliehen haben.

    Die Mordermittlung selbst war gut ausgearbeitet und bot interessante Wendungen und Einblicke in das Leben in einem kleinen französischen Dorf. Allerdings empfand ich die Ermittlung an manchen Stellen als langatmig, was den Lesefluss ein wenig hemmte.

    Insgesamt ist "Bruno, Chef de police" von Martin Walker ein lesenswerter Krimi mit charmanten Charakteren und einer schönen Atmosphäre. Besonders als Hörbuch fand ich es angenehm und unterhaltsam. Trotz einiger Längen in der Handlung lohnt sich die Lektüre für Liebhaber von gemütlichen Kriminalromanen, die Wert auf eine authentische und charmante Dorfkulisse legen.

  16. Cover des Buches Drei Fragen (ISBN: 9783596512997)
    Jorge Bucay

    Drei Fragen

     (39)
    Aktuelle Rezension von: abuelita
    Was ist Glück?

    Das sieht wohl jeder anders. Und fürs Glücksichsein gibt es nun mal kein Konzept; das ist teilweise harte Arbeit….

    In diesem Buch stellt der Autor drei Grundfragen vor – wer bin ich? Wohin gehe ich? Und mit wem?

    Das ist mit eingestreuten Geschichten geschickt gemacht und von daher wohl für jeden gut verständlich. Natürlich gibt es keine Lösungen in diesem Sinn; das muss sich schon jeder selbst erarbeiten.


  17. Cover des Buches Die Frau des Seidenwebers (ISBN: 9783746633800)
    Ulrike Renk

    Die Frau des Seidenwebers

     (13)
    Aktuelle Rezension von: irismaria
    Ich habe schon viele historische Romane gelesen, aber noch keinen, der zu dieser Zeit spielt und auch die Mennoniten waren mir nicht näher bekannt. Die Geschichte um Anna habe ich mit Interesse gelesen und finde besonders gut, dass sie an das Leben historischer Personen angelehnt ist. Man merkt, dass nicht alles konstruiert ist, sondern "wie im richtigen Leben", auch wenn ich mir manchmal für Anna und Claes eine gemeinsame Zukunft gewünscht hätte. Schön finde ich auch, wie die Liebe zu Büchern durch die Personen dargestellt ist.
  18. Cover des Buches Keine Sorge! (ISBN: 9783957344694)
    Max Lucado

    Keine Sorge!

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Neling
    Sorgen zermürben und quälen. Max Lucado zeigt hier ein Gegenmittel auf, mit diesem sehr empfehlenswerten Buch.  Sehr wertvoll und ermutigend!

    Inhalt: 
    Keiner ist vor Furcht und Sorgen gefeit, sie gehören zu unserem Leben dazu. Aber Gott möchte nicht, dass wir uns sorgen und quälen- er will uns das Sorgen abnehmen.  
    In 11 Kapiteln wird hier aufgezeigt, wie wir befreiter leben können. 
    Dabei geht es um Gottes Gnade und Souveränität und seine liebevolle Sorge für uns. Es geht um Vertrauen , Dankbarkeit und Friede und ums festhalten an Jesus und die Verheißungen der Bibel. 

    Es gibt viele wertvolle christliche Bücher, die ich schon gelesen habe. Viel von denen die ich besonders hilfreich empfand sind von dem Schriftsteller Max Lucado, der schon lange zu meinen christlichen Lieblingsautoren gehört. 

    Max Lucado war langjähriger Pastor der Oak Hills Church in San Antonio, Texas.  Er ist verheiratet, Vater von 3 Töchtern und Verfasser vieler Bücher.  Er zählt zu Amerikas bekanntesten christlichen Autoren, aber auch in Deutschland wird er gern gelesen. Zu meinen  Lieblingsbüchern von ihm gehört:
    - 3:16
    -Von Gott geformt
    - Du schaffst es
    - Das Haus Gottes
    Aber er schrieb auch wunderschöne Kinderbücher und den Roman: "Das Cafe am Rande der Stadt"

    Das Buch "Keine Sorge!" wird von nun an auch zu meinen Lieblingsbüchern gehören und sicherlich nicht im Regal verstauben, sondern ich werde es noch öfters zur Hand nehmen. 

    Das Buch "Keine Sorge" ist (wie auch die  anderen Lucadobücher) bei GerthMedien  erschienen und hochwertig gearbeitet. Der Schutzumschlag zeigt eine Hängebrücke , über die wohl niemand so ganz ohne Zittern gehen würde, die aber am Endpunkt ein Kreuz zeigt. Das finde ich sehr passend zum Titel und Inhalt des Buches. Das Buch ist fest gebunden, weiß mit goldener Schrift und sieht auch ohne Schutzumschlag edel aus. 

    Max Lucado schreibt sehr anschaulich und praxisbezogen, gut verständlich auch für Christen, die noch am Anfang ihres Glaubens stehen.  Aber es ist alles biblisch fundiert und theologisch haltbar.  Immer wieder bringt er auch Beispiele und Geschichten, die einem den Bibeltext noch viel deutlicher machen.  Im ersten Teil des Buches sind die erwähnten 12 Kapitel, die werden dann ab Seite 171 nochmals vertieft.  Das habe ich allerdings erst spät gemerkt, sonst hätte ich die Vertiefung immer gleich hinter dem Kapitel für mich durchgearbeitet.  Durch diese vertiefenden Fragen ist das Buch nicht nur für einen persönlich geeignet , sondern auch gut in Bibel-oder Hauskreisen einsetzbar. 

    Die Hauptgedanken des Textes sind oft noch großformatig wiederholt und stechen dadurch richtig ins Auge und werden einprägsam. So denke ich jetzt beim Autofahren daran:
    "Es gibt einen Grund, warum die Windschutzscheibe größer ist als der Rückspiegel: Ihre Zukunft zählt mehr als ihre Vergangenheit."

    Ich habe aus dem Buch sehr viel für mich mitgenommen und lege es wärmstens allen Lesern ans Herz und gebe ihm 5 wohlverdiente Sterne.   

  19. Cover des Buches Der Elefant, der das Glück vergaß (ISBN: 9783778782514)
    Ajahn Brahm

    Der Elefant, der das Glück vergaß

     (82)
    Aktuelle Rezension von: RadikaleResignation

    Habe schon das Buch "Die Kuh, die weinte" sehr gemocht, daher anschließend dieses Buch gekauft. Im Gegensatz zum anderen Buch, kam es mir vor, als wären diese Geschichten nicht so schön "selektiert". Die Geschichten sind zwar schön, aber konnten mich nicht ganz so begeistern wie die, im ersten Buch. 

  20. Cover des Buches Jeder Augenblick kann dein Lehrer sein (ISBN: 9783426878941)
    Jon Kabat-Zinn

    Jeder Augenblick kann dein Lehrer sein

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M

    Unser Körper folgt unserem Geist. Falls man darauf noch nicht selbst gekommen ist, erfährt man es gleich zu Beginn dieses Buches. Es handelt sich bei ihm um einen der besten Texte zum Thema Selbstheilung, die ich kenne. Im Grunde erklärt sein Autor eine Prozedur, die bereits vor über 2500 Jahren von Buddha entdeckt wurde. Leider verbinden sich mit Buddha eine Menge falscher Behauptungen, beispielsweise die, dass er ein Religionsstifter sei. Der Buddhismus kennt viele Spielarten, darunter auch religiöse. Nun machen Menschen aus allem Möglichen eine Religion. Buddha selbst hielt wohl von Religionen nichts. Fragen nach der Wiedergeburt und anderem Unfug wich er stets aus. Erfunden hat er diese Legenden schon gar nicht, sie bestanden schon vor ihm.

    Moderne Neurowissenschaftler oder Psychologen sehen in Buddha heute, was er schon damals tatsächlich war, nämlich der erste und wohl bedeutendste Psychotherapeut. Ihn beschäftigte die Frage, warum Menschen unglücklich sind. Seine Erkenntnis über die Ursachen dieses Gefühls beschreibt der Begriff Erleuchtung. Daraus leitet sich eine Methode ab, die man "Achtsamkeitsmeditation" nennt.

    Bei ihr handelt es sich ausschließlich nur um ein Training unseres Geistes. Beobachtet man kommentarlos die Vorgänge in seinem Kopf, dann stellt man leicht fest, dass sich dort ein einziges Chaos abspielt. Ständig kommen neue Gedanken auf und verschwinden wieder. Manchen geht man nach, anderen nicht. Gemeinsam ist ihnen nur, dass sie einen genau von dem Moment ablenken, der gerade ist. Unser Leben findet gerade jetzt statt, aber wir befinden uns fast immer geistig ganz woanders als gerade dort, wo wir wirklich sind. Die Gegenwart nehmen wir nur bedingt wahr, weil wir uns vom eigenen Autopiloten lenken lassen, um mehr Zeit mit Gedanken an alles Mögliche zu verschwenden. Wir leben also größtenteils unbewusst. Und das hat gravierende Folgen.

    Uns überkommen Gefühle, über die wir nur schwer Kontrolle gewinnen können. Angst beispielsweise. Bei vielen Menschen steigert sie sich bis in eine Angst vor der Angst. Man fühlt sich ausgeliefert und glaubt schließlich nichts dagegen machen zu können. Nicht selten findet dieser Prozess ein tragisches Ende.

    Unser Körper kommt durch viele kleine, aber ständig wirkende Belastungen des sogenannten modernen Lebens wie Krach, ständige Erreichbarkeit, Zeitnot oder das leidige Multitasking in Stresszustände, die wiederum eine Spirale zu noch mehr Stress und körperlichen Langzeitfolgen auslösen können. Will man solche Folgen rückgängig machen oder verhindern, dann muss man die Herrschaft über seinen Verstand zurückgewinnen und ihn dazu erziehen, zu machen, was man will, anstatt ihn sich ungehindert austoben zu lassen.

    Allerdings ist das nicht ganz so einfach, denn unser Verstand ist ein raffinierter Geselle. Wenn wir das nämlich als Ziel ausgeben, wird er es nach Kräften sabotieren und dabei leider auch gewinnen. Nichts wollen und nichts tun – das ist, kurz und verwirrend gesagt, unsere Rettung. Für unsere kulturelle Prägung klingt das völlig absurd. Und das ist leider auch der Grund, warum viele Menschen damit entweder nichts anfangen können oder scheitern.

    Unter „nichts tun“ versteht man die Achtsamkeitsmeditation und alle damit im Zusammenhang stehenden Ansätze. Sie werden in diesem Buch ausführlich beschrieben und hervorragend gelehrt. Im Gegensatz zu Büchern von Buddhisten geht der Autor ausführlich auf alle Probleme ein, auf die ein von der westlichen Kultur geprägter Mensch dabei trifft. Und außerdem fehlen glücklicherweise die vielen buddhistische Begriffe und der ganze entsprechende kulturelle Hintergrund, der den Kern des Ganzen für unseren Kulturkreis nicht wirklich herausarbeitet, dafür aber Esoteriker bedient.

    Der Autor leitete eine amerikanische Stressklinik, in der innerhalb von acht Wochen ein Programm abgespult wird, das offenbar sehr hilfreich ist. Es besteht aus drei Komponenten: dem Body Scan, Yoga und einer Sitzmeditation, in der man nichts weiter tun muss, als den eigenen Atem zu beobachten und das Aufkommen und Verschwinden von Gedanken, die der eigene Verstand erfindet, weil ihm gerade fürchterlich langweilig ist. Sowie man sich an einen Gedanken heftet und ihn verfolgt, vergisst man das Beobachten des Atems. Da sieht man, wie unser Verstand arbeitet. Statt nun ärgerlich zu werden und das Ganze zu kommentieren, lässt man einfach los und beginnt erneut mit dem einfachen Beobachten. Erwartet man durch diese Übung mit der Zeit Fortschritte, steht man erneut auf verlorenem Posten. Wieder hat unser Verstand einen seiner Tricks angewandt und unsere Aufmerksamkeit an sich gezogen und gewonnen. Nichts tun bedeutet nur zu beobachten und nichts wollen keine Erwartungen zu haben, die man ständig überprüft. Das ist ungewohnt, aber anders geht es nicht. Einfach üben und nichts hinterfragen – das allein hilft.

    Der Text ist in fünf Teile unterteilt: (1) Die Praxis der Achtsamkeit, (2) Die neue Sicht von Gesundheit und Krankheit, (3) Stress, (4) Praktische Anwendungen im Alltag, (5) Der Pfad der Achtsamkeit. Besonders im vierten Teil geht der Autor auf die üblichen Alltagsprobleme stressgeplagter Zeitgenossen ein, also auf Schlafstörungen, chronische Schmerzen, Furcht, Angst und Panik, Essgewohnheiten, Umweltstress und anderes.

    Das Achtwochenprogramm der Klinik wird an mehreren Stellen besprochen. Es beginnt zunächst mit dem sogenannten Body Scan. Dabei lenkt man die eigene Aufmerksamkeit mit dem Atem fließend durch seinen Körper und nimmt ihn so wahr. Ähnlich wie bei der progressiven Muskelentspannung fühlt man sich danach viel leichter und gelöster. Nach zwei Wochen beginnt die Sitzmeditation. Später dann kommen die im Buch kurz beschrieben Yoga-Übungen hinzu. Auch hier fehlt glücklicherweise das ganze esoterische Brimborium, mit dem Yoga oft begleitet wird. Die Übungen füllen während des Klinikaufenthalts mehrere Stunden aus. Im Alltag wird man das nicht durchhalten können. Doch tatsächlich reichen ein bis zwei Stunden täglich aus, wenn man dabei bleibt.

    Nachweisbar kommt es mit diesen Übungen zur Beruhigung und Entstressung von Körper und Geist, was zu einer schrittweisen Gesundung führt. Unser Körper verfügt, solange noch Kraft in ihm ist, über eine erstaunliche Regenerationsfähigkeit. Man muss ihm dabei eben nur helfen.

    Dieses Buch ist wohl die beste Anleitung dazu. Allerdings wird man mit ihm allein bleiben, was die Sache im Gegensatz zu einem Klinikaufenthalt mit einer vorgegebenen Tagesstruktur nicht einfacher macht.

  21. Cover des Buches Pfeif drauf – morgen hast du's eh vergessen! (ISBN: 9783742304469)
    Jürgen Brater

    Pfeif drauf – morgen hast du's eh vergessen!

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Verstohlen blicke ich mich um. Wenn ich Glück habe, bin ja gar nicht ich gemeint. Vielleicht klammert sich ja hinter mir ein humpelnder Fünfundneunzigjähriger krampfhaft an seinem Rollator fest, oder der Bauch einer Hochschwangeren schwuppt in jeder Kurve gegen die Stehnachbarn. Doch nichts dergleichen! Das Sitzplatz-Angebot gilt zweifelsfrei mir.«

     

    Was für ein Schock! Gerade war man selbst noch derjenige, der rücksichtsvoll älteren Menschen seinen Platz im Bus anbot – und nun findet man sich plötzlich auf der Gegenseite wieder. Offenbar ist man nun alt. Aber was bedeutet das eigentlich? Und ist das überhaupt schlimm?

     

    Auf höchst amüsante Weise hat sich Jürgen Brater (nachdem er sich von dem Schock erholt hatte ;-) mit dem Thema „alt werden“ auseinandergesetzt. Wer selber nicht mehr taufrisch ist, erkennt mit Sicherheit viele der geschilderten Situationen und Gedankengänge wieder. Angefangen bei dem klassischen Gedanken, dass jeder älter werden, aber niemand alt sein will. Weshalb eigentlich nicht? Auf sehr lebensbejahende Art stellt Brater seine grundlegende Lebensauffassung dar, bei der jedes Lebensalter seine Vor- und Nachteile hat. Der Trick ist nun der, die Vorteile so gut wie möglich auszukosten und die Nachteile so gut es geht hinzunehmen.

     

    Damit auch jeder versteht, was er damit meint, zählt er jede Menge Vorteile auf, die er jetzt im Alter hat und genießt. Da kann man, wenn man noch einige Arbeitsjahre zu absolvieren hat, schon manchmal neidisch werden. Ausführlich wird als erstes das Luxusproblem »Wohin mit der vielen Zeit?« behandelt und auch das Folgekapitel »Die Überlegenheit der Alten: Gelassenheit« zeigt diverse Vorteile auf.

     

    Die Kapitel »Schöner werden wir alle nicht: Äußere Erscheinung« und »Ab sechzig geht’s bergab: Altersbeschwerden« beleuchten nun die Dinge, die einem im Alltag oft so zusetzen. Hier wird, je nach Thema, entweder zu Gelassenheit geraten oder es werden konkrete Tipps gegeben. Alles meist eingebettet in persönliche Anekdoten, die mich nicht selten schmunzeln ließen. In den folgenden Kapiteln geht es dann um »Glücklich altern«, um das Fit bleiben, um soziale Kontakte und die Familie. Und ja, auch der Tod wird nicht verschwiegen.

     

    In der Summe ergibt das ein flott und unterhaltsam zu lesendes Buch, das wirklich gute und wichtige Gedanken aufwirft und damit wertvolle Hilfe geben kann. Aber natürlich sind Menschen und Ansichten verschieden und ich kam mit einigen davon nicht gut klar. Der Autor wirkte auf mich manchmal egoistisch und intolerant. Mich störten abwertende Äußerungen gegenüber Senioren, die sich zum Beispiel in Vereinen engagieren, Kurse belegen, einen vollen Terminkalender haben. Wenn sie so zufrieden sind, ist doch alles wunderbar in Ordnung! Und wenn er selber kein Ehrenamt ausüben will, bitte, das ist seine Sache. Aber offen gesagt finde ich nicht, dass man darauf so stolz sein muss. Und wie kann er sagen, dass ihn nicht mehr tangiert, was Menschen wie Trump tun? Er hat doch Kinder und Enkel, deren Zukunft kann ihm doch nicht gleichgültig sein? Und vielleicht sollte er auch noch ein wenig mehr bedenken, dass es ihm persönlich finanziell sehr gut geht, dass es aber auch ältere Menschen gibt, die immer noch arbeiten müssen, die sich keine seniorengerechte tolle Wohnung leisten können und auch nicht dann verreisen können, wenn sie Lust dazu haben.

    Aber abgesehen von diesen kleinen Aufregern habe ich im Text so manche Anregung für mich gefunden. Und die Grundaussage, die jeweiligen Vorteile zu nutzen und den Nachteilen nicht zu viel Aufmerksamkeit zu schenken, ist auf jedes Alter übertragbar - ich werde mich gleich mal in der Umsetzung üben.

     

    Fazit: Tipps zum entspannteren Umgehen mit dem Älterwerden. Unterhaltsam zu lesen und mit ein paar wirklich guten Anregungen.

     

    »Und dort, im Bus, auf einem von einem jungen Mädchen freundlicherweise überlassenen Sitzplatz, nehme ich mir vor, künftig exakt nach dieser Devise zu leben und zu handeln. Das Altwerden soll mir in Zukunft nicht nur nichts ausmachen, es soll mir nicht nur wurscht oder schnuppe sein, nein, ich werde das Beste daraus machen, ich werde die Vorteile genüsslich auskosten und mich mit den zwangsläufig zunehmenden Einschränkungen optimal arrangieren.«

  22. Cover des Buches Nijura - Das Erbe der Elfenkrone (ISBN: 9783570312230)
    Jenny-Mai Nuyen

    Nijura - Das Erbe der Elfenkrone

     (630)
    Aktuelle Rezension von: Jessica-Lang

    Hiermit darf ich euch Nijura -Das Erbe der Elfenkrone von Jenny-Mai Nuyen vorstellen. 

    Gestern beendet und folglich hier meine Bewertung:

    Handlung📝

    Wir folgen verschiedenen Personen, zu unterschiedlichen und auch gleichen Zeiten, um die Geschichte aufzubauen. 

    Scapa und Arane die beiden Strassenkinder, Nill, halb Mensch halb Elfin, Kaveh, Mareju, Erijel und Arjas. Alle folgen einem Weg der Schlussendlich zusammenläuft. 

    Der König wurde durch eine List betrogen, die Krone hatte er nun "freiwillig" einem Fremden übergeben, der nun die Herrscharr an sich reißt. Dies hat Auswirkungen auf alle Stämme und Völker der Welt. Nill die als Aussetzige unter den Hykaden lebt stolpert nach Jahren des Ereignisses über die einzige Waffe die den König töten kann. Der Dolch, die Geister, flüstern ihr zu, im Dorf weiß man sofort bescheid, es wird abgestimmt und sie muss sich auf den Weg machen den König zu töten. Sie ist egal, niemand mag sie. 

    Ihre Reise bringt sie folglich mit den Elfen Kaveh, Mareju, Erijel und Arjas zusammen, die sie unterstützen und begleiten, den auch sie haben das Flüstern im Wald vernommen, das Flüstern, dass der Dolch gefunden wurde. 

    Nill ist unsicher, noch nie war sie soweit von ihrem Volk entfernt, sie seiß was zu guter letzt geschehen muss, doch kann sie einen Menschen töten, so abtrünig er auch sein mag? 

    Und was haben Scapa und Arane mit alldem zu tun und wo ist Arane nun eigentlich? 😁

    Meinung: ☺️

    Jaha, hört sich spannend an, war zu Anfang unfassbar packend weil man absolut nicht wusste was, wann, warum geschieht. 

    Die verschiedenen Handlungsstränge waren für mich nicht verwirrend. Sie waren gut erzählt, nie unnütz und auch wichtig. 

    Leider verlor sich für mich der Spannungsbogen ab der Mitte. Hier und da hätte man etwas kürzen können, man merkte einfach, dass ab und an etwas zum Strecken eingebaut wurde. Man bewegt sich planlos durch die Welt, nie hätte ich mir den Schluss erdacht, (der mich leider irgendwie auch nicht abholen konnte und sehr aprubt kam)

    Nill hat mich zum Ende hin enttäuscht, ich werde hier nicht sagen warum, aber sie tat Dinge die ich nicht verstehe. (Es wäre ein Spoiler welchen ich hier schreiben müsste, aber das tue ich nicht) 😕

    Die Welt wird gut beschrieben, man kennt sich aus, hat aber dennoch genug Luft um sich selbst etwas zu kreieren. Mehr Kämpfe, mehr Spannung hätte es sein können, ist aber auch nicht notwendig sondern Geschmacksache. ⛰️

    Für mich ein gemütliches drei Sterne Buch, nicht zu viel und nicht zu wenig. 

    🌟🌟🌟

    Anbei eine Passage die ich ganz gut fand und die keine Spoiler enthält. 

  23. Cover des Buches Die 7 Geheimnisse der Schildkröte (vollständig aktualisierte und erweiterte Neuausgabe) (ISBN: 9783453704664)
    Aljoscha Long

    Die 7 Geheimnisse der Schildkröte (vollständig aktualisierte und erweiterte Neuausgabe)

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Lese_Beere

    Anfangs habe ich mir etwas schwer getan, dies war mein erstes Buch in diese Richtung. Ob es nun an mir lag, da ich mich mit der Zeit etwas eingefunden habe, oder am Buch selbst, weiß ich nicht. Ich hatte das Gefühl, dass alles zu Beginn etwas schleppend war, zu oft wiederholt wurde und somit die einzelnen "Lektionen" sich unnötig in die Länge gezogen haben. Dies ist aber ab circa der Hälfte des Buchs deutlich besser geworden.

    Die Kurzgeschichten über Kurma, die Schildkröte, und Ihre Freunde waren sehr schön, um die alltäglichen Probleme zu verdeutlichen. Danach wird alles erklärt, auf tatsächliche Situationen übertragen und eine Lösung aufgezeigt. Um diese dann auch üben zu können, gibt es kurze Übungen.

    Besonders gelungen finde ich, dass das Buch sehr offen war. Man muss sich nicht mit allen verstehen, es ist auch in Ordnung, wenn man eben nicht ein perfekter Mensch ist. Es werden vielmehr Wege gezeigt, sich mit sich selbst und in schwierigen Situationen wohl zu fühlen und dabei auch auf andere eine bessere Wirkung zu haben. Auch dass das ganze nicht rein buddhistisch gehalten wird, sondern auch hier offen und eher allgemein spricht, hat mir sehr gefallen.

  24. Cover des Buches Tag und Nacht und auch im Sommer (ISBN: 9783641118679)
    Frank McCourt

    Tag und Nacht und auch im Sommer

     (121)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Frank McCourts "Tag und Nacht und auch im Sommer" führt uns weiter durch die faszinierende Lebensgeschichte des Autors und seiner Familie, wobei es eine gekonnte Fortsetzung zu den vorherigen Werken darstellt. Während das Buch zweifelsohne seinen eigenen Reiz hat, mag es nicht ganz die epische Tiefe von McCourts früheren Meisterwerken erreichen.

    Die Fortsetzung setzt die Erzählung der McCourts mit einer reifen und reflektierten Perspektive fort, die den Leser durch die verschiedensten Phasen des Lebens führt. McCourt präsentiert erneut seine charakteristische Mischung aus Humor und Herzlichkeit, die es ihm ermöglicht, selbst alltägliche Ereignisse in anregende Geschichten zu verwandeln.

    Die Charakterentwicklung setzt sich auf natürliche Weise fort, und die Leser, die bereits mit Frank, Angela und den anderen vertraut sind, werden ihre Entwicklung im Laufe der Jahre als authentisch und kontinuierlich empfinden. Die klare Beobachtungsgabe McCourts bleibt erhalten und fügt der Geschichte eine Ebene der Authentizität hinzu.

    Die historischen und gesellschaftlichen Bezüge sind erneut beeindruckend eingewoben, wobei das Buch geschickt individuelle Erfahrungen mit größeren kulturellen Veränderungen verbindet. McCourt versteht es, sein persönliches Leben in den Kontext der Zeitgeschichte zu setzen und so eine breitere, gesellschaftliche Perspektive zu schaffen.

    Dennoch könnte der Leser bemerken, dass das Buch möglicherweise nicht die gleiche mitreißende Intensität wie die vorherigen Werke des Autors aufweist. Obwohl die Erzählung flüssig vorangeht und die Leser mitnimmt, fehlt möglicherweise jener tiefe emotionale Sog, der die vorherigen Bücher zu literarischen Meisterwerken machte.

    Insgesamt betrachtet ist "Tag und Nacht und auch im Sommer" jedoch eine einfühlsame Fortsetzung, die die Leser weiterhin in die Welt der McCourts entführt. McCourt präsentiert erneut eine faszinierende Lebensreise, wenn auch möglicherweise nicht in der gleichen überwältigenden Intensität wie zuvor. Das Buch bleibt ein bedeutender Beitrag zu seiner autobiografischen Erzählung und wird von Lesern geschätzt werden, die Freude an McCourts Erzählkunst und der Menschlichkeit seiner Geschichten haben.

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