Bücher mit dem Tag "geldgeschäft"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "geldgeschäft" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Dead Cat Bounce (ISBN: 9783839001370)
    Nic Bennett

    Dead Cat Bounce

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Gleich nach den schrecklichen Taten von 9/11 tauchte die Frage auf, ob nicht die Leute, die diese Taten planten und ausführen ließen oder auch nur davon wussten, nebenbei noch unglaubliche Gewinne an den Finanzmärkten erzielt hatten. Denn dass die Aktienmärkte in der Folge massiv einbrechen würden, war vorher schon als ein sicheres Ereignis anzusehen. Wer also genug Geld auf dieses sichere Verhalten der Märkte setzen konnte, war hinterher bedeutend reicher.

    Ein ähnlicher politischer Insiderhandel bietet den spektakulären Hintergrund dieses sehr spannenden Thrillers. Im drastischen Jargon von Börsenhändlern steht ein "Dead Cat Bounce" für das letzte Aufbäumen in einem schon daniederliegenden Markt. Nun muss man nicht befürchten, dass man für das Verständnis der Handlung irgendwelches Börsenwissen benötigen würde. Was man wissen sollte, wird nebenbei erklärt. Und im Grunde genommen kommt man auch ohne aus. "Dead Cat Bounce" steht für die gesamte Handlung dieses Thrillers, die ganz harmlos beginnt.

    Jonath Lightbody kommt als Sohn eines Börsenhändlers einer fiktiven Londoner Investmentbank erstmals im Alter von zwölf Jahren in deren Handelssaal und sieht fasziniert zu, wie der Starhändler (der "Baron") agiert. Sein Vater ist davon aus gutem Grund wenig begeistert. Doch für Jonath steht von diesem Moment an fest, dass er später unbedingt dort arbeiten möchte.

    Und er schafft dies auch gegen alle Widerstände seines Vaters, die der Leser zunächst nicht versteht. Er erlebt die Allmachtsgefühle des Barons und seiner Händlertruppe als diese bei einem Coup mehrere hundert Millionen Pfund gewinnen. Sein Bonus wird gewaltig sein. Das schweißt zusammen.

    Doch plötzlich beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Etwas beginnt bei diesem Handel unerwartet schiefzulaufen. Während man als Leser bis dahin einen interessanten und wohl der Wahrheit sehr nahe kommenden Einblick in die Welt der Eigenhändler von Banken bekam, beschleunigt die Handlung nun enorm. Und mit ihr nimmt die Spannung zu. Im Mittelpunkt steht dabei das Dreiecksverhältnis zwischen dem Baron, Jonath und seinem Vater, das nun auch für den Leser offengelegt wird und Jonath zu einer Entscheidung zwingt, die gravierende Folgen haben wird.

    Mich hat dieses Buch etwas an die Werke von John Grisham erinnert. Ähnlich wie Grisham ist Nic Bennett ein Insider in der Welt, die er in seinem Debüt beschreibt. Und ähnlich wie Grisham vermag er es, die Handlung unkompliziert und spannend aufzubauen. Man erlebt als Leser mit Jonath Lightbody wie sich die einzelnen Fäden der Handlung langsam zu einem Netz zusammenziehen, aus dem es keinen guten Ausweg mehr zu geben scheint.
  2. Cover des Buches Geld (ISBN: 9783847720164)
    Émile Zola

    Geld

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Zolas Roman "Das Geld" schildert auf eindrückliche Weise die Mechanismen des frühkapitalistischen Banken- und Finanzwesens im Frankreich des 19. Jahrhunderts. In der Hauptfigur, dem Spekulanten Saccard vereinigen sich die Eigenschaften eines gefährlichen und skrupellosen Börsianers. Ausgestattet mit Wissen, Routine und der nötigen Portion Charisma gelingt ihm die Schaffung einer gewaltigen Institution, mit deren Hilfe er vor allem die Vormacht der jüdischen Finanzmänner brechen will. Individuelle Schicksale sind für ihn dabei nicht von Belang, seine persönlichen Ziele genießen die höchste Priorität. Doch nebulöses Geschäftsgebahren und der Verlust jeglicher Objektivität führen schließlich zum Zusammenbruch der Bank und damit auch zum finanzwirtschaftlichen Kollaps im Kaiserreich Napoleons III. Der Text liefert die maßgeblichen Zutaten, die sowohl für eine Börsenhysterie als auch für einen Börsenkrach nötig sind. Leichtgläubige Kunden und gewissenlose Spekulanten, deren eigene Ziele wichtiger sind als das Gemeinwohl.
    In dieser Hinsicht ist "Das Geld" von erschreckender Aktualität. Sperrig ist allein der Stil, der häufig Dehnungen enthält, die nicht immer von Nutzen sind. Daher lässt sich der literarische Mehrwert aus heutiger Sicht nur noch schwer ermitteln. Als Zeitdokument ist Zolas Text aber durchaus lesenswert.
  3. Cover des Buches Runaway (ISBN: 9783961115006)
    David Sedlaczek

    Runaway

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Chrummy

    "Runaway" ist der erste Thriller von David Sedlaczek. Erschienen ist er 2017. Weitere Bücher des Autors wurden bisher nicht veröffentlicht. 

    In "Runaway" geht es um den ehemaligen Lehrer Frederick Hagel, welcher wegen Mordes an seiner Ehefrau seit fast zwei Jahrzehnten in der geschlossenen, forensischen Psychiatrie untergebracht wird. Er wird ständig mit verschiedenen Medikamenten unter Drogen gesetzt und hat keinerlei Möglichkeiten sich mit der Aussenwelt in Verbindung zu setzen. Eines Tages sieht er im Fernsehen ein Baseballspiel und erkennt unter den Zuschauern seine angeblich ermordete Ehefrau. Nun werden Rachegelüste in ihm wach, die Flucht gelingt ihm und damit beginnt eine wilde Verfolgungsjagd. 

    Der Schreibstil von David Sedlaczek ist holprig und wenig zugänglich. Dazu kommt, dass zum Teil im selben Abschnitt Zeit und Raum gewechselt werden, ohne dass dies irgendwie kommunziert wird. Wäre dies durch unterschiedliche Kapitel gegliedert, fände man sich als Leser leichter zurecht. So ist es schwierig einen Lesefluss zu erzeugen, wenn plötzlich ein neuer Satz Jahre später spielt. Einen ersten Leseversuch musste ich abbrechen, da ich überhaupt keinen Zugang zur Geschichte fand. Nachdem ich mehrfach wieder kurz mit Lesen begonnen habe, gab ich dem Buch eine letzte Chance.
    Leider hat sich kein Lesevergnügen eingestellt. Nebst der komplizierten Ausdrucksweise und etlichen Fehlern, fehlt auch die nötige Authentizität. Ein Mann, welcher während 18 Jahren tagtäglich unter Drogen gesetzt und gefügig gemacht wird, rennt nicht plötzlich stundenlang durch den Wald. Bereits die Flucht ist kaum glaubwürdig. Wie soll so ein Mensch überhaupt noch klare Gedanken fassen können. Nach einem ersten Fluchtversuch wurde er monatelang auf einer Pritsche festgezurrt mit Medikamenten ruhiggehalten. Der Muskelschwund muss enorm gewesen sein, dies lässt sich nicht so einfach wieder rückgängig machen. Erst recht nicht, bei einer Stunde Hofgang in Fussketten pro Tag.
    Auch verfügt Frederick Hagel nach seiner Fluch über unerklärliche Geldreserven. Zudem kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Mensch, welcher fast 20 Jahre nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilgenommen hat (auch noch kein Handy benutzt oder einen Computer bedient hat), dies so ganz ohne Anpassungsprobleme hinbekommt. 

    Die Idee hinter der Geschichte finde ich interessant. Die Umsetzung jedoch ist leider nicht geglückt. Zu viele Logikfehler, Unglaubwürdigkeiten und Leerstellen.

  4. Cover des Buches Vertrauen im Investmentgeschäft (ISBN: 9783732326754)
  5. Cover des Buches Die Übergabe (ISBN: 9783894740641)
    Pascal Renard

    Die Übergabe

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Die "schöne Russin" Assia Donkowa ist nach Paris gereist, um eine Übereinkunft zu erzielen, daß 800 Millionen Rubel in Dollars umgetauscht werden sollen, um ihrem Land dringend benötigte Geldmittel zu besorgen, da Rußland zu der Zeit (Mitte der 90er Jahre) kurz vor dem Bankrott steht. Der geheim gehaltene Deal soll in einem Tagungszentrum in einem Pariser Vorort abgewickelt werden, jeder mißtraut jeden wegen dem Batzen Geld, und eine unbekannte Verbrecherbande hat auch noch ihre Finger im Spiel. Bald wird die Luft bleihaltig...Das Spiel der Geheimdienste mit permanenter Überwachung Mißtrauen gegen alle und jeden wird spannend dargestellt, und auch der Leser blickt bis zum Ende kaum durh, wer zu welcher Gruppe gehört und wer da mit wem verhandelt. Ganz große Kunst!

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