Bücher mit dem Tag "gelesen2018"
54 Bücher
- Ursula Poznanski
Erebos
(3.745)Aktuelle Rezension von: Nadine21An Nicks Schule wird eine CD rumgereicht, aber nur Auserwählte bekommen sie. Nick würde auch gerne wissen, was es mit der CD auf sich hat. Als er sie bekommt, bekommt er gleichzeitig den Eintritt in ein Computerspiel geschenkt. Nick ist nach kurzer Zeit süchtig und erledigt auch Aufträge außerhalb des Spiels ohne sie zu hinterfragen. Dabei entfernt er sich immer weiter von seinen Freunden. Doch als er eine Aufgabe gestellt bekommt, bei der eine Person zu schaden kommen könnte, wird er das erste Mal misstrauisch. Schafft Nick den Ausstieg aus Erebos? Und wer steckt hinter dem Spiel?
Ein wirklich spannendes Buch rund um die Möglichkeiten und Risiken eines Computerspiels. Dieses Spiel geht weit über die Folgen anderer Spiele hinaus. Denn die Jugendlichen, die das Spiel spielen, kapseln sich nicht nur immer weiter ab und vernachlässigen Schule, Hobbies, Familie und Freunde, sondern sie bringen auch sich selbst und ihre Mitmenschen in Gefahr. Das alles wird in dem Buch sehr schön beschrieben und man fühlt richtig mit den einzelnen Personen mit.
Die Auflösung, was hinter Erebos steckt, ist auch gelungen, allerdings bleibt das Ende auch etwas offen.
- Ava Dellaira
Love Letters to the Dead
(1.006)Aktuelle Rezension von: JaninezachariaeEs ist wirklich Hammer gut.
Dabei haben wir einzig und alleine die Briefe, die Laurel an Berühmtheiten schreibt, die verstorben sind. Auch an River Phoenix. Es beginnt mit einem Schulprojekt und ihrem ersten Brief an Kurt Cobain und hat sich gesteigert. Dabei sind die Briefe nicht einmal Standard, sondern beziehen sich immer auf die Person, an die sie adressiert sind. Sie redet mit Amy über Rehab, beschuldigt Kurt, dass er seiner Tochter ein Trauma fürs Leben beschert hat und schreibt, dass sie und ihre Schwester den Film Stand by me geschaut haben und dabei River ziemlich süß fanden, als sie schließlich nach ihm gegoogelt haben und feststellten, dass er nicht mehr am Leben ist, waren sie schockiert und konnten das Ende vom Film nie mehr so betrachten, wie vorher ...
Laurel wechselt auf eine neue Schule, weil sie nicht mehr auf ihrer alten sein möchte und kann. Zu viele Erinnerungen ... Und dann lernt sie ihn kennen und er weiß mehr von ihrer Vergangenheit, als sie möchte ...
Ich fand es überraschend echt gut und bin froh, dass ich es sowohl gelesen als auch gehört habe. Gerade auf der Arbeit oder vor dem Schlafen war es doch ganz schön.
Kennst du das Buch? Es ist ja doch schon ein paar Tage älter.
Alles Liebe
Janine - Antonia Michaelis
Der Märchenerzähler
(1.530)Aktuelle Rezension von: AboutmandyreadsIch habe das Buch damals mit 15 Jahren gelesen und kann nur sagen, ich finde keine Worte, um dieses Buch zu beschreiben. Gerade jetzt, wo ich älter bin und nochmal ganz anders reflektieren kann, ist das Buch in meinen Augen einfach genial. Es hat so viel Tiefgang, so viele tolle und auch inspirierende Passagen, so tolle Zitate. Es ist unglaublich gut geschrieben und die Charaktere sind bis heute tatsächlich mit die besten, die ich je in Büchern gelesen habe. Die Charaktere haben sich bis heute, mehr als 10 Jahre später, in meinen Kopf gebrannt. Hier wurde echt etwas erschaffen - ich finde keine anderen Worte. Definitiv 5 Sterne und ein Highlight!
- Isabel Abedi
Lucian
(1.675)Aktuelle Rezension von: KaciIsabel Abedis Jugendbuch "Lucian" erzählt eine fesselnde Geschichte von Liebe, Geheimnissen und Schicksal. Die Protagonistin Rebecca wird von einem geheimnisvollen Jungen namens Lucian in ihren Träumen heimgesucht, der keine Vergangenheit hat und keinerlei Erinnerungen besitzt. Ihre Verbindung wird jedoch auf eine harte Probe gestellt, als sie plötzlich getrennt werden und sich mit den Folgen dieser Trennung auseinandersetzen müssen.
"Lucian" ist zweifelsohne ein schönes Jugendbuch, das mit seiner ungewöhnlichen Liebesgeschichte und seinem mysteriösen Plot fesselt. Die Verbindung zwischen Rebecca und Lucian wird mit jeder Seite intensiver und man kann nicht anders, als mit den beiden mitzufiebern. Allerdings gibt es auch einige Längen in der Handlung, die die Spannung ein wenig abbauen. An einigen Stellen zieht sich die Geschichte und es dauert, bis die Handlung wieder Fahrt aufnimmt. Nichtsdestotrotz bleibt "Lucian" ein lesenswerter Roman, der mit seinen mysteriösen Elementen und der emotionalen Tiefe der Geschichte punktet. Die Beziehung zwischen Rebecca und Lucian ist faszinierend und die Fragen um ihre gemeinsame Vergangenheit und die Geheimnisse, die sie teilen, halten die Leserinnen und Leser in Atem.
Fazit: "Lucian" von Isabel Abedi ist ein schönes Jugendbuch mit einem tollen Schreibstil, der mit einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte und mysteriösen Elementen fesselt. Trotz einiger Längen in der Handlung bleibt die Geschichte interessant und mitreißend. Fans von romantischen Jugendromanen mit einer Prise Mystik werden mit "Lucian" sicherlich auf ihre Kosten kommen.
- Eva Völler
Zeitenzauber
(1.623)Aktuelle Rezension von: JulieeeeeIch habe dieses Buch gelesen, weil ich ähnliche Bücher wie die von Kerstin Gier lesen wollte und es hat mir sehr gut gefallen! Es geht um die Protagonistin Anna, die in Venedig Urlaubt macht und dort versehentlich von einer Gondel ins Wasser fällt und mit der Zeit reist.Dort begegnet ihr der attraktive Sebastiano. Ich mochte sehr den humorvollen, lustigen Schreibstil sowie die Hauptfigur und die Liebesgeschichte! Ich habe dieses Buch mit 14 gelesen, würde es aber schon allen ab 13 empfehlen…
- Kerstin Gier
Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner
(1.069)Aktuelle Rezension von: Katyleh„Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“ von Kerstin Gier ist eine charmante, humorvolle und gleichzeitig tiefgründige Geschichte, die mich zum Lachen, aber auch zum Nachdenken gebracht hat. Der lockere, humorvolle Schreibstil von Kerstin Gier macht es leicht, in die Geschichte einzutauchen, und ich habe die Seiten förmlich verschlungen.
Die Protagonistin Kati ist so herrlich authentisch – mit all ihren Zweifeln, ihrem Chaos und ihren liebenswerten Eigenarten. Besonders spannend fand ich die Frage, wie sich ihr Leben entwickelt, als sie plötzlich die Chance bekommt, eine Entscheidung aus ihrer Vergangenheit anders zu treffen. Das Buch regt dazu an, über eigene „Was-wäre-wenn“-Momente nachzudenken und darüber, wie kleine Entscheidungen unser Leben prägen.
Was mir besonders gefallen hat, ist die Balance zwischen Humor und Ernsthaftigkeit. Hinter den witzigen Szenen steckt eine bewegende Botschaft über Liebe, Glück und die Kunst, im Moment zu leben. Die Geschichte war emotional, ohne jemals kitschig zu wirken, und hat mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Fazit: Kerstin Gier hat mit diesem Buch eine herzerwärmende Geschichte geschrieben, die leicht und gleichzeitig tiefgründig ist. Es ist eine wunderbare Erinnerung daran, das Leben so zu nehmen, wie es kommt – und das Beste daraus zu machen. Absolut empfehlenswert für alle, die Romantik mit einer Prise Humor lieben!
- Neil Gaiman
Der Ozean am Ende der Straße
(506)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeEin erwachsener Mann kehrt in das Dorf seiner Kindheit zurück, zurück zu Nachbarn, zu deren Teich hinter dem Haus und erinnert sich. Er erinnert sich an deren Tochter Lettie und an eine große Tat, ein ganzes Universum und sein geschenktes Leben....
Fast kann man das Buch als erzählerische Perfektion bezeichnen. Poetisch, eine Sinfonie der Bilder, der Symbolik. Eine Komposition der Worte, ineinander verwoben, aufeinander aufbauend, eine Fülle an überreichen Akkorden, Allegorien für fast jedes erdenkliche Thema, eine Aneinanderreihung feinster Handwerkskunst eines begnadeten Schriftstellers. Eine Unzahl großer Themen, angerissen, abgehackt, große Töne in einem kleinen kurzen Buch, alles bis ins kleinste Detail durchdacht, geschliffen, feinpoliert. Aber insgesamt ist es einfach zu viel, alle Mysterien der Welt aus den Augen eines Siebenjährigen erzählt, erklärt, gelöst und umgehend vergessen. Ob es die Fülle ist die erschlägt, die Dichte an Sinnsprüchen, die für fünf Leben reichen oder einfach das Überbordende, dass den Leser erschlägt.... Einzig klar ist am Ende, dass es zu viel war, um sich die einzelnen Worte, die besonderen Zeilen, zu merken, sie lange nachklingen zu lassen.
Mein Fazit: ein wundervolles Buch zum Lesen, weglegen und vergessen. Der Nachhall, das Besondere, fehlt einfach. Ich blieb eher erschlagen zurück, ohne Lust mich noch weiter damit zu beschäftigen. Und obwohl es so viele wundervolle Aussagen gab, blieb ob der Masse nicht eine Einzige hängen. Definitiv ein lesenswertes Buch, ein zu erinnerndes Buch eher weniger.
- Petra Hülsmann
Glück ist, wenn man trotzdem liebt
(700)Aktuelle Rezension von: Maijas_LeseoaseIsabelle liebt ihre gleich bleibenden Routinen, wie der Wäschetag oder ihre vietnamesische Suppe jeden Mittag bis es diese nicht mehr gibt und sie gezwungen ist, ihre gewohnte Routine ein klein wenig loszulassen und sich etwas neues zu trauen. Dabei gerät sie an den zunächst mürrischen Koch und Restaurantbesitzer Jens, der sie unbewusst dazu bringt aus ihrer Komfortzone heraus zu kommen. Aber auch sie hinterlässt bei ihm einen bleibenden Eindruck und sorgt für unerwartete Veränderungen in seinem Leben.
Es ist eine sehr schöne Liebesgeschichte mit vielen Wendungen, bei denen zwar klar ist, dass es ein Happy End zwischen den beiden Protagonisten geben wird. Dennoch ist es eine spannende und auch lustige Geschichte, die mich das ein oder andere Mal auch schmunzeln ließ.
Für mich eine klare Leseempfehlung ❤️
- Daniel Speck
Bella Germania
(205)Aktuelle Rezension von: Alexandra-HLate to the party. Daniel Specks „Bella Germania“ wurde bereits 2016 veröffentlicht und zudem ein absoluter Bestseller mit Verfilmung durch ZDF und RAI.
Nichtsdestotrotz habe ich den Roman erst jetzt gelesen, was auch damit zusammenhing, dass ich aus aktuellem Anlass ein zweites Mal zu seinem in Teilen dramatischen Roman „Jaffa Road“ gegriffen hatte. In der Folge kam dann die Lust, einen weiteren Roman dieses begnadeten Erzählers zu lesen. Soweit die Vorgeschichte zur Lektüre.
Speck erzählt seine Geschichten auf klassische Weise. Keine Experimente, kein Bemühen um ungewöhnliche Form oder Effekte. Hingegen solide Recherche, die es ermöglicht, den geschichtlichen Hintergrund lebendig werden zu lassen. In zwei Handlungssträngen, Gegenwart zum einen, Fünfziger-, Sechziger, Siebzigerjahre zum anderen, erleben wir familiäre Verquickungen und deren sich für die Leserin langsam entwickelnde, spannende Entwirrung.
Schauplätze sind dabei Mailand, die äolische Insel Salina und München. Thematisch befassen wir uns mit Entwurzelung, Verlust von Heimat, Identitätssuche und dem Nie-wirklich-Ankommen. Mit dem Erkennen und Verwirklichen der persönlichen Bedürfnisse, dem Scheitern und Wiederaufstehen. Dies, vorwiegend aber nicht nur, vor dem Hintergrund der Schicksale von italienischen „Gastarbeitern“, die von den Fünfzigerjahren weg nach Deutschland gerufen wurden, um dort dann nicht mit besonderer Gastfreundschaft behandelt zu werden.
Dazu kommt die Thematik der terroristischen RAF im Deutschland der Siebzigerjahre und, eher am Rande, dem italienischen Pendant dazu, den roten Brigaden.
Dies alles wird, wie bereits erwähnt, auf gründlich recherchiertem Boden einnehmend dargebracht.
Daniel Speck ist ein ausgezeichneter Italienkenner, was in vieler Hinsicht deutlich wird.
In den höchsten Sphären der Literatur bewegen wir uns hier nicht. Das soll es auch nicht sein. Dafür wird gute Unterhaltung geboten, die mir um ein Vielfaches lieber ist als bemühte literarische Verrenkungen.
- Lauren Oliver
Requiem
(834)Aktuelle Rezension von: bibliophilara„Missa pro defunctis“ ist Latein und bedeutet in etwa „Totenmesse“. Das Synonym dafür ist „Requiem“, das sowohl die Heilige Messe, als auch das dazugehörige Musikstück bezeichnet. „Requiem“ ist aber auch der dritte und letzte Band der Amor-Trilogie von Lauren Oliver aus dem Jahr 2016. Mit dem Abschluss der dystopischen Jugendbuch-Trilogie entscheidet sich, ob die Bemühungen der Rebellengruppe, der die Protagonistin angehört, erfolgreich sind oder ob sie gegen den amerikanischen Staat letztendlich doch scheitert.
Kaum hat Lena sich einigermaßen mit Alex‘ vermeintlichen Tod abgefunden und Gefühle für Julian Fineman entwickelt, dem Sohn des kürzlich ermordeten Vorsitzenden der VDFA, der Vereinigung für ein deliriafreies Amerika, taucht Alex plötzlich wieder auf. Doch er will nichts mehr mit Lena zu tun haben, da sie ihn offensichtlich bereits ausgetauscht hat. Schlimmer noch, als zu der Gruppe Invalider ein neues Mädchen namens Coral stößt, scheint diese sich blendend mit Alex zu verstehen und Lena begreift nicht nur zum ersten Mal in ihrem Leben, was Eifersucht bedeutet, sondern auch, dass sie Alex mehr geliebt hat, als sie Julian jemals lieben wird. Zwischen all dem Gefühlschaos verfolgen die Invaliden, die von Raven angeführt werden, aber immer noch ein gemeinsames Ziel: Sie wollen sich der größten Rebellengruppe der Umgebung anschließen, um die zivilisierte Welt von ihrem krankhaften Regime zu befreien.
„Ich habe wieder angefangen, von Portland zu träumen.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels. Wo im ersten Moment der Satz, verglichen mit den beiden vorherigen, recht nichtssagend wirkt, nachdem Alex förmlich wieder in die Geschichte hineingeplatzt ist, sagt er doch einiges über Lenas Gemütszustand aus, die aus der Ich-Perspektive im Präsens berichtet. Portland ist ihre Heimatstadt, in der sie Alex kennengelernt hat und keinen Ort verbindet sie mehr mit ihm als dieser. Wenn sie nicht mehr von Portland geträumt hat, hat sie gewissermaßen auch nicht mehr von Alex geträumt. Dass sie jetzt wieder damit angefangen hat, beweist nur, dass Alex sie jetzt wieder beschäftigt, sei es, weil er auch physisch wieder zurück ist, oder weil sie nun neue Hoffnung schöpft.
Auf exakt 400 Seiten, die am Ende auch eine exklusive Kurzgeschichte über Alex mit einschließt, ist Lena jedoch zum ersten Mal in der Trilogie nicht die einzige Erzählerin. Ihre beste Freundin Hana erzählt abwechselnd mit Lena aus der Ich-Perspektive. Hana ist bereits geheilt und mit Fred Hargrove, dem Sohn des von den sogenannten Schmarotzern ermordeten Bürgermeisters, verlobt. Auch wenn sie zu den reichsten Menschen Portlands gehört, große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit genießt, sich selbst als hübsch betrachtet und ihr Zukünftiger der neue Bürgermeister von Portland werden soll, hat sie doch das Gefühl, anders als andere Menschen zu sein. Sie träumt sogar noch, was für Geheilte selten ist. Immer mehr beschleicht sie der Verdacht, dass bei ihrem Eingriff ein Fehler unterlaufen sein muss und ihre Gefühle nur leicht gedämpft wurden, anstatt vollkommen unterdrückt. Ich habe mich riesig gefreut, dass Hana in diesem Band einen Erzählstrang bekommt und somit fast so eine große Rolle spielt wie Lena.
Während Lena stark aus dem Blickwinkel der Regierungsgegner und Rebellen berichtet, erfährt man durch Hana, was sich seit Lenas Abwesenheit aus Portland alles geändert hat und wie sie durch ihren Verlobten, der eine hohe politische Position bekleiden soll, zu einer Unterstützerin der Regierung wird. Damit stehen zwei ehemals beste Freundinnen an unterschiedlichen Fronten, sodass das Finale noch spannender wirkt. Außerdem mag ich Hana als Charakter unheimlich gerne, vielleicht sogar mehr als Lena, die wohl ewig eine kleine Drama-Queen bleiben wird, auch wenn es hier erträglicher ist als in „Pandemonium“.
In Hanas Erzählstrang ist mir jedoch zum ersten Mal in meinem Bloggerleben ein Kontinuitätsfehler aufgefallen. Auf Seite 71 beschreibt Hana sie stecke ihre „Haare zu einem lockeren Dutt hoch“, um dann fünf Seiten später „das Basecap wieder über den Pferdeschwanz“ zu ziehen. Dazwischen gibt es keinerlei Andeutungen, dass sie ihre Frisur noch einmal verändert habe. Wie konnte aus dem Dutt also plötzlich ein Pferdeschwanz werden? Bisher dachte ich solche Fehler gäbe es nur in Filmen.
Zu einem dystopischen Jugendbuch mit einer weiblichen Protagonistin gehört etwas, was ich schon fast vermisst hätte, wäre es dann nicht doch noch im letzten Band aufgetaucht: Die Dreiecksbeziehung. Von diesem klischeebelasteten Plot war ich anfangs recht enttäuscht, die Umsetzung konnte mich dann aber tatsächlich noch positiv überraschen. Die erste Figur wäre Lena, deren erste große Liebe Alex ist, sie ihn aber für tot hielt und deswegen auf die Annäherungsversuche von Julian einging. Nun merkt sie, dass sie mehr für Alex empfindet als für Julian. Alex gibt ihr aber einen klaren Korb. Diese Zurückweisung verletzt sie so sehr, dass sie Trost bei Julian sucht, was Alex wiederum noch abweisender macht und so steckt Lena tief in einem inneren Konflikt. Auch Alex‘ Sicht ist verständlich, der Lena am Ende von „Delirium“ gerettet hat, verhaftet und gefoltert wurde und laut eigener Aussage durch die Hoffnung Lena wiederzusehen nicht aufgegeben hat, um sie letztendlich in den Armen eines anderen Typen wiederzufinden. Lena hat aber auch Mitleid mit Julian, der sich in sie verliebt hat und die einzige Bezugsperson für ihn ist, da er als Überläufer bei den Invaliden einen schlechten Stand hat. Ich selbst hatte gehofft, dass am Ende Lena und Alex wieder ein Paar werden.
Apropos Ende, der Schluss war leider so abrupt, wie schon in den vorherigen Bänden. Es war spannend, wenn auch verhältnismäßig unspektakulär, aber nach dem großen Finale kommt kein Ausklang. Viele Fragen bleiben offen. Was ist mit Lenas Tante und ihrer Familie geschehen? Wie sieht die Zukunft aus, sowohl politisch, als auch persönlich? Viele Dialoge oder Verhältnisse, bei denen noch Klärungsbedarf existiert, bleiben ungeschrieben. Der Leser kann nur vermuten, was mich sehr enttäuscht hat. Dabei sind offene Enden bis zu einem bestimmten Grad wirklich schön, aber die essenziellen Fragen sollten zumindest beantwortet sein, was hier leider nicht der Fall ist.
Im Anschluss folgt noch die Kurzgeschichte von Alex, in der er unter anderem von seiner Kindheit und seiner Zeit in Gefangenschaft berichtet. Auch hier fehlt mir die Szene, in der er Lena nach dem Ende von „Delirium“ wiedersieht. Außerdem wird deutlich, dass Alex nicht der unschuldige Charakter ist, für den man ihn vielleicht gehalten hat. Die Kurzgeschichte ist ein netter Bonus, der aber die Gesamtwertung nicht beeinflusst hat.
Insgesamt ist „Requiem“ der beste Band der Trilogie. Ich mochte die Handlungsstränge von Lena und Hana, die trotz ihrer Freundschaft ein Kontrastprogramm und somit Abwechslung bieten konnten. Gerade Hanas Geschichte konnte mich positiv überraschen und machte den letzten Band facettenreicher. Aber leider konnte mich das Ende wenig begeistern, weil es gefühlt in die letzten Seiten gequetscht wurde. „Requiem“ hört genau da auf, wo es noch einmal hätte aufregend werden können. Da das Ende einer Trilogie ausschlaggebend ist, fällt es hier noch mehr ins Gewicht. Deswegen gebe ich dem dritten Band der Amor-Trilogie drei von fünf Federn.
- Anthony McGowan
Der Tag, an dem ich starb
(52)Aktuelle Rezension von: Kerstin_KeJasBlog.....in dieser Geschichte um Paul.
Es war zu ahnen, aber eben nicht alles, nicht dieses Ausmaß, nicht diese Geschichte.
"Der Tag an dem ich starb" von Autor Anthony Mc Gowan, erschienen im Ravensburger Buchverlag in der Kategorie Jugendbuch ist keine leichte Kost und doch war es gut zu lesen.
Aber erst einmal zur Story:
Paul, ein jugendlicher Schüler wie viele andere auch.
Seine Schule ein Tummelplatz der unterschiedlichsten Charaktere und Gruppierungen.
Loser, Nervensägen, Coole, Mutige, Schwache, Freaks und Brutalos. Letztere geben den Ton an, allen voran Roth, ein Schläger und Quäler mit dem sich keiner anlegt, nicht mal die Lehrer.
Ausgerechnet Paul gerät an Roth und obwohl er sich gar nicht zu ihm gehörig fühlt gehört er ihm doch. Eine fatale Situation die sich zu einem Alptraum entwickelt.
Paul erzählt seine Geschichte auf eine ruhige Art, er trägt nicht dick auf und trotz der jugendlichen Sprache erkennt man sehr gut den Erwachsenen dahinter. Seine Leben und sein Umfeld kommt glaubhaft und lebensnah rüber. Etwas mehr Optimismus hätte aber gut getan, vielleicht auch für Pauls Schicksal.
Muss aber zugeben dass ich zwischendurch schon mal grinsen musste angesichts der lockeren Sprache.
So oft verliert sich Paul in seinen Wörtern und doch fehlen sie ihm.
Er beschreibt und bezeichnet und man weiss genau was er meint auch wenn er nicht alles ausspricht.
Die Gewalt an der Schule überwiegt, seitens der Schüler ebenso wie der Lehrer. Ein Spießrutenlauf jeden Tag auf's Neue und doch hat Paul genug Humor um ihn einfließen zu lassen.
Die Geschichte fließt so dahin und obwohl es nicht wirklich so spannend ist, fesselt sie doch.
Man folgt diesen Episoden um das Messer, eine besondere Rolle ist ihm zugetan, man wartet und erwartet und was letztendlich passiert ist dann wirklich unerwartet.
Eigentlich hätte ich 5 Sterne vergeben, aber was mir fehlte waren die Emotionen. Zwar ist dieses Buch voll von Beschreibungen und Empfindungen über Angst, Wut, Hass, Mut und ein bisschen Liebe. Aber es war mir zu oberflächlich, vielleicht liegt es an diesem Jugendlichen der sich nicht ausdrücken kann oder will, am Autor und der Geschichte liegt es jedenfalls nicht.
Deshalb vergebe ich ausgezeichnete 4 von 5 Sternen.
c)K.B. 02/2016 - Jonas Winner
Murder Park
(318)Aktuelle Rezension von: Nathaly_SchusterHabe dieses Buch durch Zufall beim Einkaufen gefunden und das Cover sowie der Klappentext haben mich direkt überzeugt.
Ich fande den ganzen schreibstil von Jonas Winner mega gut und fand die unterschiedlichen Kapitel mit der Aufteilung der Interview Aufnahmen sehr gut und hatte wirklich Spaß am Lesen und einen guten leseflow.
Die ganze Story ist wirklich der Wahnsinn und hat mich in jedem Kapitel immer mehr in den Bann gezogen. Paul war wirklich ein interessanter Charakter und die restlichen Protagonisten auch.
Das Ende hat mich sehr überrascht und ich fande es wirklich gut. ⭐️📚
- Arno Strobel
Das Dorf
(412)Aktuelle Rezension von: Lisa95DauchIch war von der ersten Seite an total mitgerissen und fand die Story wahnsinnig faszinierend. Leider schlug die Begeisterung nach der Hälfte des Buches in Verwirrung um. Je verzweifelter Bastian wurde, desto verwirrter wurde ich.
Trotzdem konnte man sich dem Ganzen nicht entziehen, da der Autor hier einen so atmosphärischen, düsteren und krassen Thriller geschaffen hat. Irgendwie bin ich dann doch hängen geblieben.
- Melanie Raabe
Der Schatten
(327)Aktuelle Rezension von: KarenAydinWorum geht es?
Die Journalistin Norah zieht von Berlin nach Wien. Dort begegnet sie auf der Straße einer seltsamen älteren Obdachlosen, die ihr voraussagt: „Am 11. Februar wirst du am Prater einen Mann namens Arthur Grimm töten. Aus freien Stücken. Und mit gutem Grund.“ An dem Tag, an dem sich ihre Freundin Valerie einst das Leben genommen hat. Norah kennt aber keinen Arthur Grimm. Oder doch? Seit diesem Zeitpunkt findet sie ständig Spuren, die auf ihn hindeuten. Warum sollte sie ihn töten wollen?
Kritik
So, der nächste Raabe. Unabhängig von der ungewöhnlichen Ausgangssituation, bei der eben noch kein Mord passiert ist, sondern man darauf wartet, welche Umstände dazu führen, dass die Protagonistin einen solchen begehen wird, sind mir zwei Aspekte aufgefallen, die mir sehr gut gefallen haben: zum einen die Atmosphäre, das kalte klamme abweisende Wien und zum anderen Norah. Sie ist eine ehemalige Drogenabhängige, raucht ständig, handelt unüberlegt und erratisch, ist introvertiert, hat Probleme Bindungen einzugehen und ist auch insgesamt kein Sonnenschein. Norah ist absolut stimmig gezeichnet. Das Wien, das im Buch die Kulisse bildet, ist das Wien so wie es Norah erlebt. Eine ungewöhnliche Protagonistin zu schaffen ist eine mutige Entscheidung der Autorin, da viele Leserinnen sich eine integre Identifikationsfigur wünschen.
"Jeder ist in der Lage, einen anderen Menschen zu töten, wenn er nur einen guten Grund dazu hat. Jeder. Auch du." S. 84
Die Handlung: Zu einem gewissen Zeitpunkt in der Geschichte hatte ich eine Ahnung, worauf das ganze hinauslaufen würde, nicht exakt, aber doch so grob von der Grundidee. Daher hat mich der Plottwist nicht ganz so kalt erwischt. Das macht aber überhaupt nichts. Ich finde die Idee grandios und ungewöhnlich und sie ist genau an der Grenze zu dem, was gerade noch irgendwie denkbar wäre, aber eigentlich nicht sein kann.
Raabe widmet sich interessanten Themen, Kunst, Obsession, Suizid, Schuld, Cluster B- Persönlichkeitsstörungen und einigen mehr. Das gibt dem Buch neben der Handlung noch einige Tiefe.
Der Schreibstil ist makellos. Das war mir ja schon in den vergangenen zwei Büchern von Raabe aufgefallen. Sie schreibt absolut überzeugend, hat einen sehr guten Stil, der einen leichtfüßig durch die Handlung trägt, ohne dass er irgendwie banal oder simpel ist.
Ist das Buch also perfekt? Für mich nicht ganz. Wieder hat die Autorin etwas gemacht, was mir schon im letzten Thriller aufgefallen ist: nach der sehr guten Auflösung folgt ein süßliches Ende, das ganz hart am Kitsch vorbeischrammt. Merkwürdig, weil dies so gar nicht zum Rest passt. Das ist, als würde man in einer Pizzeria mit Freunden sitzen, das letzte Stück Pizza essen und da sind auf einem Stück plötzlich Maraschino-Kirschen drauf. Man kann sie irgendwie nicht ausspucken und muss sie schlucken, aber der Geschmack bleibt, auch wenn die Pizza eigentlich genial war.
Also, insgesamt ist es ein Thriller für alle, die gern diese atmosphärischen Psychothriller mögen, die sich gern auf ungewöhnliche Charaktere einlassen und die eine enorme Neugier besitzen, was sich hinter einem Rätsel verbirgt. Für alle diejenigen, die auf Spannung aus sind, bei denen alle paar Seiten „etwas passieren“ muss, die gern konfliktgeladene Dialoge mögen und deren Buchseiten auch mal ein paar Leichen zieren können, ist es eher nichts.
- Kady Cross
Das Mädchen mit dem Stahlkorsett
(277)Aktuelle Rezension von: Walking_in_the_CloudsAuf ihrer Flucht vor dem zudringlichen Sohn ihres Dienstherrn wird die sechzehnjährige Finley Jayne, der seit ihrer Pubertät eine dunkle Seite innewohnt, 1897 in London von Griffin King, dem Duke of Greythorne, aufgelesen. Obwohl erst achtzehn, fühlt der Herzog sich verpflichtet, in die Fußstapfen seiner Eltern zu treten und das Empire zu beschützen, derzeit vor dem skrupellosen Maschinisten. Dabei hilft ihm sein gleichsam übernatürlich begabter Trupp. Griffin selbst kann mit Toten kommunizieren. Sein Freund Sam ist übermenschlich stark, wurde aber trotzdem beinahe von einem Automaten besiegt und hadert nun damit, nur dank mechanischer Implantate überlebt zu haben. Emily kann jede Maschine reparieren, seine Tante Cordelia ist Telepathin und der Amerikaner Jasper pfeilschnell. Fin, die versucht das Biest in sich zu beherrschen, wird immer mehr in den Fall hineingezogen und lernt dabei den mysteriösen Jack Dandy kennen.
Steampunk hatte sich hierzulande Anfang der 2010er Jahre zu einem kleinen Trend entwickelt, fristet seitdem aber eher ein Nischendasein. Während manche Autoren an dem ungewohnten Thema scheitern, landen andere damit einen Volltreffer. Letzteres ist der Fall beim ersten Band der „Steampunk Chronicles“ von Kady Cross, die deutschsprachigen Lesern auch als Kathryn Smith mit ihren historischen und paranormalen Liebesromanen bekannt ist und die inzwischen in verschiedenen Genres als Kate Kessler, Kate McLaughlin und Kate Locke unterwegs ist und auch als Kate Cross veröffentlicht hat. Ihr retro-futuristisches Setting – erstmals vorgestellt im leider nicht übersetzten Prequel „The Strange Case of Finley Jayne“ und ganz klassisch eine alternative Version des viktorianischen Zeitalters mit dampfbetriebenen Apparaturen und Stilmix-Outfits – zeugt von großem Einfallsreichtum und viel Liebe zum Detail. Die besonderen Fähigkeiten der überwiegend jugendlichen Charaktere werden durch eine allmählich aufgedeckte Vorgeschichte, die auch die Verbindung aller Beteiligten herstellt, schlüssig erklärt. Die Handlung ist komplex, ohne zu verwirren, und durchgängig fesselnd. Hinzu kommen faszinierende Figuren mit entzückenden Marotten und niedliche romantische Untertöne inklusive komplizierter Beziehungsgeflechte. Ein kleiner Cliffhanger macht sehr neugierig auf die Fortsetzung. (TD)
- Jessi Kirby
Mein Herz wird dich finden
(512)Aktuelle Rezension von: LandiBei wirklich guten Büchern fesselt einen die Geschichte schon nach wenigen Seiten. Mein Herz wird dich finden ist für mich so ein Buch. Man fühlt sich sofort eins mit der dichten Gefühlswelt der Hauptfigur. Man will das Buch gar nicht mehr aus der Hand geben, es sei denn, man will mit dem Lesevergnügen sparsam umgehen. Ein großes Lob an die Autorin.
- Juliet Ashton
Ein letzter Brief von dir
(512)Aktuelle Rezension von: AlinchenEs ist der 14. Februar 2012: Valentinstag! Als Orla eine Valentinstagskarte von ihrem Freund Sim bekommt, ist sie sich sicher, dass diese den lang ersehnten Heiratsantrag enthält. Sim wohnt seit ein paar Monaten in London, wo er gerade den Durchbruch als Schauspieler hatte, während Orla als Grundschullehrerin in Irland arbeitet. Doch noch bevor Orla die Karte lesen kann, erhält sie einen furchtbaren Anruf: Sim hatte einen Unfall und ist tot! Für Orla bricht eine Welt zusammen. Sie klammert sich an die (nach wie vor ungeöffnete) Valentinstagskarte und ist entschlossen, nach London zu reisen, um dort Sims Wohnung auszuräumen und sein Tagebuch zu finden. Dadurch erhofft sie sich, Sims Leben in den letzten Monaten besser nachvollziehen zu können.
Eigentlich will Orla nur drei Tage in London verbringen, doch sie verschiebt die Abreise immer wieder und so werden aus Wochen Monate. Sie lebt sich (gegen ihren Willen und mit der Hilfe ihrer Vermieterin Maude) in London ein. Sie sucht sich einen Job als Lehrerin, hilft in Maudes Buchhandlung und lernt neue Leute kennen wie den attraktiven Marek oder Sims Agent Reece. Doch währenddessen spricht, lacht und weint sie mit der Valentinskarte, als ob sie der echte Sim wäre. Sie will sie nicht lesen, aber auch nicht wegschmeißen. Reece hingegen drängt Orla dazu, die Karte (ungelesen) zu verbrennen. Im Endeffekt liest Orla die Karte doch, stürzt sich damit jedoch in ganz neue Probleme und Sorgen.
Ich bin ehrlich: Mir hat das Buch leider nicht so gut gefallen. Das liegt zum Einen an Orla. Anfangs war sie mir noch halbwegs sympathisch, doch das hat sich schnell gelegt. Zwar trauert jeder anders, aber Orlas Verhalten konnte ich schon bald nicht mehr nachvollziehen. Sie macht sich, wann immer sich die Gelegenheit bietet, klein. Die kleine Grundschullehrerin aus Irland, die dem großartigen Sim nicht das Wasser reichen konnte und die auch den großartigen Marek nicht verdient hat – das ist das Bild, was Orla vermittelt und aus tiefstem Herzen glaubt. Nebenbei gleicht ihr Verhalten dem einer 20-jährigen und nicht einer 33-Jährigen.
Aber auch die anderen Figuren sind und bleiben unsympathisch: Sim wirkt in Erzählungen und Rückblenden wie ein selbstverliebtes Arschloch. Marek sagt nie was, aber erwartet, dass er alles bekommt. Juno, Orlas beste Freundin, denkt ebenfalls mehr an sich selbst als an Orla. Und Orlas Mutter ist das Klischee einer Mutter und Witwe, die neben ihren fünf Kindern vergessen hat, sich ein Hobby zu suchen und daher ziemlich klammert. Einziger Lichtblick ist Vermieterin Maude, die ihr würdiges Happy End bekommt.
Insgesamt hat das Buch neben unsympathischen Figuren zu wenig Inhalt für die Seitenanzahl. Die erste Hälfte war noch besser, weil der Spannungsbogen darauf lag, dass Orla endlich die Karte liest. Aber auch den Teil hätte man kürzer fassen können. Die zweite Hälfte hat sich einfach nur noch gezogen. Den "großen Wendepunkt" hatte ich so kommen sehen und auch das Ende war mir früh klar. Ich war mehrfach kurz davor, das Buch abzubrechen. Aber vor allem Maude hat mich davon abgehalten.
- Jonas Winner
Die Party
(277)Aktuelle Rezension von: ineed_morebookshelvesIch fand das Buch sehr spannend und bin beim Lesen sehr schnell voran gekommen. Die Figuren waren sehr interessant und man wusste zwischendrin überhaupt nicht, wer der Täter ist. Es hätte wirklich jeder sein können. Das hat mir gut gefallen. Der Autor hat es geschafft eine wirklich angespannte und unheimliche Atmosphäre zu schaffen. Auch der Perspektivwechsel zwischen den beteiligten Figuren hat mir gefallen. Die Kapitel waren kurz und so geschrieben, dass man förmlich durchs Buch geflogen ist.
Die Auflösung zum Ende fand ich allerdings nicht zu 100% plausibel für das was alles passiert ist.
- Tammy Cohen
Während du stirbst
(208)Aktuelle Rezension von: Jeys_Book_LinesDieses Buch war für mich eher ein Krimi als, wie gekennzeichnet, ein Psychothriller. Die verschiedenen Verstrickungen waren ganz gut durchdacht, allerdings gab es hier, wieder Erwarten, keinen wirklichen Nervenkitzel. Die Familiengeschichte der Kommissarin fand ich äußerst langatmig, sie selbst empfand ich als erfolgsgierige und nervige Persönlichkeit, demnach war dieser Nebenstrang für mich persönlich unnötig. Die Erzählsicht der Hauptprotagonistin fand ich dagegen relativ gelungen. Auch die Idee mit den Geschenken und die damit verbundene Vergangenheitsgeschichte des "Täters" fand ich gut. Die gesamte Story hatte immer wieder Höhen und Tiefen, doch mit keinem der Charaktere konnte ich auch nur ansatzweise mitfühlen. Das rätselhafte Ende ließ mich letztendlich doch etwas verwirrt zurück. An sich eine solide Geschichte, hinter der eine gute Idee steckt, der aber einfach das gewisse Etwas fehlt.
- Greer Hendricks
Die Wahrheit über ihn
(237)Aktuelle Rezension von: paevalillEs wird mir schwer fallen, über das Buch spoilerfrei und trotzdem aussagekräftig zu schreiben. Aber ich werde mich bemühen.
Wie der Titel und das Cover verraten, spielt ein Mann eine tragende Rolle im Leben zweier verschiedener Frauen. Das Aufdecken der Wahrheit wird der rote Faden dieses insgesamt recht ruhigen, langsamen Romans mit latent bedrohlicher Atmosphäre.
Mir gefallen die unterschiedlichen Perspektiven, die anfangs noch relativ zusammenhangslos wirken. Erst nach und nach werden die Identitäten klar, was mitunter einen Reiz dieses eher ungewöhnlichen Thrillers darstellt.
Das Buch müsste eigentlich eine Triggerwarnung enthalten, was vermutlich aufgrund der Spoilergefahr nicht umgesetzt wurde.
DIe Charaktere sind allesamt keine echten Sympathieträger*innen. Aber ich kann zumindest von mir am Ende des Buchs behaupten, dass ich ihre Motive nachvollziehen konnte und sie somit als sehr authentisch bezeichnen würde.
Trotzdem mag das Lesen einzelner Passagen etwas mühsam erscheinen - es lohnt sich aber durchzuhalten.
- Clare Mackintosh
Alleine bist du nie
(98)Aktuelle Rezension von: lucatrkisDie Protagonistin Zoe und die Polizistin Kelly mochte ich als Charaktere, die Idee des Buches gefiel mir ebenfalls, es hätte jedoch spannender sein können. Mir persönlich geschah zu wenig Aufregendes und ich hätte mir gewünscht, dass es weniger ein Krimi und mehr ein tatsächlicher Thriller (ohne Polizei im Vordergrund) gewesen wäre, wenn ich auch fand, dass die Polizeiarbeit in dem Buch nicht langweilig, sondern interessant umgesetzt wurde. Über das Buch hinweg bekam man immer neue Verdächtigungen, sodass ich am Ende wirklich nicht wusste, wer hinter der Webseite steckte. Und die Person, die dahintersteckte, hatte ich davor überhaupt nicht im Verdacht. (SPOILER) Ich war wirklich der festen Überzeugung, dass Simon dahintersteckte, als Kathie und Zoe sein Zimmer durchsuchten, weil ich ihn vorher auch schon verdächtigt hatte. (SPOILER ENDE) Das Finale war wirklich gut gelungen, endlich wurde es ein bisschen spannender und das Tempo spitzte sich ein wenig zu. Ganz am Ende im Epilog gab es außerdem noch eine unerwartete Enthüllung mit Cliffhanger, weswegen ich ein bisschen enttäuscht bin, dass es keine Fortsetzung gibt, denn diese hatte sich wirklich angedeutet.
- Guillaume Musso
Vielleicht morgen
(575)Aktuelle Rezension von: Melanie_LudwigInhalt
Seine Philosophielesungen sind stets überfüllt, als Harvard-Professor hat er es geschafft – eigentlich müsste Matthew Shapiro glücklich sein. Er ist es aber nicht. Jedenfalls nicht mehr, seit der Tod seiner Frau ihn und ihren gemeinsame Tochter einsam zurückließ. Auch die junge Sommelière Emma Lovenstein hat sich mit ihrer Anstellung im Sterne-Restaurant »Imperator« beruflich ihren Traum erfüllt. Doch der Erfolg konnte sie nicht vor der tiefen Krise bewahren, die die Trennung von ihrem Liebhaber François in ihr auslöste. Zu tief sitzt der Schmerz über seine Entscheidung, nach Jahren des Hinhaltens doch bei seiner Frau und den Kindern zu bleiben. Seitdem ist das Lächeln aus Emmas Leben verschwunden. Bis zu dem Tag, als Matthew auf einem Flohmarkt etwas kauft, das ihr Leben für immer verändern wird: Einen gebrauchten Laptop mit der Signatur »Emma L.«
Ein Buch das mich gut unterhalten hat. Es war interessant sowohl Emma als auch Matthew kennenzulernen. Es hat viele Themen gestriffen z.b Ängste, Depressionen und liebe. Von mir gibt es eine klare Weiterempfehlung.
- Susanne Mischke
Röslein stach
(102)Aktuelle Rezension von: julestodoWieder ein Buch von Susanne Mischke, das ich in eins durchgelesen habe. Soooo spannend. Zum Teil war es ziemlich unheimlich.... Ein Haus in dem schon gemordet wurde, der gewalttätige Stiefvater und noch andere Dinge, die dort passieren. Am Ende gibt es einen gänzlich unerwarteten Schluß. Mehr möchte ich nicht verraten.Susanne Mischke hat einen sehr flüssigen Schreibstil, der mir auch in ihren anderen Büchern, die ich bereits gelesen habe, schon aufgefallen ist. Außerdem habe ich viel über Hannover erfahren, was ich noch nicht wußte. z. B. diese unterirdischen Gänge...Lesen des Buches ist sehr zu empfehlen!
- Richard Bachman
Amok
(289)Aktuelle Rezension von: Princess_CrabIch habe das Buch tatsächlich schon mehrfach gelesen, immer mit ein paar Jahren Abstand. Es nimmt mich jedes Mal aufs Neue mit und fesselt mich von Anfang an. Ein Schüler nimmt seine Klasse als Geiseln und nach und nach teilt er Episoden aus seinem Leben, bringt aber auch seine Mitschüler zum Sprechen. Geheimnisse werden offenbart und Geständnisse gemacht. Wirklich sehr spannend.