Bücher mit dem Tag "gemein"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "gemein" gekennzeichnet haben.

44 Bücher

  1. Cover des Buches Obsidian 1: Obsidian. Schattendunkel (ISBN: 9783551321053)
    Jennifer L. Armentrout

    Obsidian 1: Obsidian. Schattendunkel

     (6.070)
    Aktuelle Rezension von: liebe1904

    "Ich war schon immer der Meinung, dass die schönsten Menschen - und ich meine wahrhaft schön von innen und außen - diejenigen seien, die sich dessen gar nicht bewusst sind." S. 84

    Sehr spannende und süchtig machende Geschichte. Fantasy mal ganz anders, eine völlig neue Richtung. Mir gefällt, welche Handlung sich hier aufbaut und werde direkt mit dem nächsten Band weitermachen (der Vorteil, wenn man 10 Jahre nach Veröffentlichung anfängt - keine Wartezeit)

    Die Stimmung zwischen den beiden Protagonisten gefällt mir gut. Sie necken sich und sind nicht auf den Mund gefallen, dies hat mir oft ein Lachen entlockt.

    Teilweise waren die Gespräche und deren Ausgang für mich jedoch etwas schnell und ich hatte das Gefühl ein paar Seiten übersprungen zu haben. Da die Akteure aber erst 17 Jahre alt sind, lässt dies auf deren schnelle Gedankenspirale in dem Alter hindeuten und wirkt dadurch doch recht gut von der Autorin überlegt.

    Ich bin sehr gespannt, was die weiteren Teile für mich bereithalten.

  2. Cover des Buches Tintenwelt 3. Tintentod (ISBN: 9783751300537)
    Cornelia Funke

    Tintenwelt 3. Tintentod

     (2.912)
    Aktuelle Rezension von: Pegasus1989

    Auch der 3. Teil der Tintenwelt-Serie ist Cornelia Funke wieder sehr gut gelungen. Viel Spannung, viel Düsteres und etwas Liebe, aber nicht so viel, dass es zu schmalzig wird. Ich bin schon auf den 4. Teil der Serie gespannt und auf die überraschenden Wendungen, die die Serie dann vielleicht wieder nehmen wird. Obwohl dies ein Jugendbuch ist, kann man es als Erwachsener sehr gut lesen, da es auch die Sichtweise von vielen erwachsenen Charakteren sehr gut schildert.

    Die Hörspielfassung des Werkes ist übrigens ebenfalls sehr zu empfehlen mit Jens Wawrzeck und Dietmar Wunder, sowie Reiner Strecker und vielen weiteren tollen Sprechern.

  3. Cover des Buches Glas (ISBN: 9783894803896)
    Stephen King

    Glas

     (645)
    Aktuelle Rezension von: Legendenzeit

    Etwas langatmig, aber der Weg zum Turm ist weit. Die Soryline dieses Abschnitts der Saga ist im Grunde ein Western.

    Der junge Roland reist auf Geheiß seines Vaters mit zwei Freunden in eine der beschaulichen Baronien - mit dem Ziel, ihn aus den Intrigen am Hofe Gileads herauszuhalten. Doch natürlich kommt alles anders als geplant.

    Der junge Revolvermann stellt sich den Herausforderungen, ob sie nun von übermütigen Söldnern, rachsüchtigen Hexen oder den feindlich gesonnenen Streitkräften des „Guten Mannes“ ausgehen. Doch obwohl ihn sein übermenschlich hartes Training gelehrt hatte, wie man mit diesen Arten Gefahren umzugehen hat - einer Herausforderung steht Roland vollkommen unvorbereitet gegenüber: den Verlockungen der Liebe.

    Wie wird sich der erst vierzehnjährige Roland entscheiden, wenn er vor unbarmherzige Wahlen gestellt wird, die selbst einen erfahrenen Mann zum Wanken bringen würden?

    Meine Meinung:

    Der 4. Band der Sage um den Dunklen Turm hat seinen eigenen Stil und enttäuscht nicht. Obwohl ich die „Slow Burning Storylines“ von King sehr gerne mag, hätte die Erzählung doch ein wenig beschleunigt werden können. Das Ende schließt das Buch rund ab, der gewählte Ton passt in die finstere Erzählung der Buchreihe. 

  4. Cover des Buches Wunder (ISBN: 9783423086547)
    R. J. Palacio

    Wunder

     (1.110)
    Aktuelle Rezension von: grins3katze3

    ☆ Wunder. Sieh mich nicht an von Raquel J. Palacio ☆


    August ist 10 Jahre alt und lebt mit seiner Schwester und seinen Eltern in New York. Zum ersten Mal geht er auf eine richtige Schule, denn bis heute wurde er zu Hause unterrichtet. Denn August hat seit seiner Geburt Fehlentwicklungen im Gesicht und musste deswegen oft operiert werden. Seine Eltern hatten Angst, dass er aufgrund seines Aussehens gemobbt und damit zum Außenseiter wird. Natürlich läufts in der Schule nicht von Anfang an gut, aber mit jedem Tag und jeder Woche wird es besser.


    Ich kannte das Buch nur vom Namen her, da es erst 2017 verfilmt wurde. Den Film habe ich noch nicht gesehen, werde das aber nachholen, denn das Buch ist so WUNDERvoll! Es behandelt die Themen Freundschaft und Familie richtig gut und durch die Sichtweisen verschiedener Figuren entfaltet sich die ganze Geschichte und man erhält einen Einblick in die einzelnen Gefühlslagen der Kinder, vor allem von August. Ein wirklich berühendes Buch, das ich jedem lesefreudigen Menschen ans Herz legen kann.


    Damit erhält auch dieser Roman 📚 📚 📚 📚 📚 Bücherstapeln von mir!

  5. Cover des Buches Gegen das Sommerlicht (ISBN: 9783551311030)
    Melissa Marr

    Gegen das Sommerlicht

     (980)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Zuerst war ich sehr skeptisch. Beim Cover und beim Klappentext vermutete ich, dass soll im Zuge der Erfolge von den Bis(s) Büchern anküpfen. Ich habe es dann doch gelesen und meine Erwartungen wurden komplett übertroffen.  Seit ihrer Kindheit kann Ash Elfen sehen und ihre Großmutter hat sie früh vor ihnen gewarnt. Sie mögen schön aussehen und lieblich reden, aber sie sind böse und wollen die Macht der Menschen. Ashs bester Freund und heimliche Liebe Seth wird ihr Vertrauter und Beschützer und bei ihm kann sie ihr Geheimnis preis geben. Der Sommerkönig Keenan will Ash als seine Königin, aber das kann böse für sie enden und sie hat Angst und bittet Seth um Hilfe.

  6. Cover des Buches Für immer der Deine (ISBN: 9783453423954)
    Nicholas Sparks

    Für immer der Deine

     (831)
    Aktuelle Rezension von: Buechergeplauder

    Logan Thibault ist Soldat und hat auf dem Schlachtfeld ein Foto von einer wunderschönen Frau gefunden. Ohne groß darüber nachzudenken behält er das Foto. Es dient ihm als eine Art Glücksbringer. 


    Die Zeit als Soldat nimmt sein Ende und Logan macht sich auf die Suche nach der Frau auf dem Foto. Durch einen Zufall, erfährt er wo er sie finden kann. 


    Die beiden lernen sich kenn und schnell stellt sich heraus, dass er Schicksal war, dass sich die beiden finden.


    Mein erster Nicholas Sparks Roman. Ich kenne den Film zu dieser Geschichte und war umso gespannter auf das Buch. Bis jetzt habe ich nur positives darüber gehört und wollte mir meine eigene Meinung dazu machen.


    Leider konnte mich die Geschichte nicht ganz überzeugen. Ich hatte Schwierigkeiten hineinzufinden und mich in die Geschichte fallen zu lassen. Erst nach einigen hundert Seiten habe ich es geschafft, mich mit dem Buch anzufreunden.


    Von Kapitel zu Kapitel wurde es dann besser und die Geschichte hat angefangen mich mitzureisen. 


    Im Großen und Ganzen, ein lesenswertes Buch, das ich jedem empfehlen kann, der eine schöne Liebesgeschichte lesen möchte.

  7. Cover des Buches Der Teufel trägt Prada (ISBN: 9783641034078)
    Lauren Weisberger

    Der Teufel trägt Prada

     (831)
    Aktuelle Rezension von: bingereading

    „Der Teufel trägt Prada“ hat es in den frühen 2000ern innerhalb weniger Wochen geschafft, zum internationalen Bestseller zu avancieren. Die Geschichte rund um eine ausgebeutete Angestellte, die über ihren fordernden Job und all die absurden Aufträge ihrer Chefin ganz ihr Privatleben vergisst, muss damals einen Nerv getroffen haben- und tut es bis heute: Die Verfilmung mit Meryl Streep und Anne Hathaway ist auf dem besten Weg, ein Filmklassiker zu werden und auch der Roman erfreut sich mit über 860 000 Bewertungen bei Goodreads bis heute großer Beliebtheit- und das zurecht.

    Die Protagonistin Andrea, eine frischgebackene College-Absolventin, die zu Beginn des Romans von einer Weltreise zurückkommt, bei der sie ihre gesamten Ersparnisse aus dem Fenster geworfen und sich obendrein noch die Ruhr eingefangen hat, hat das ambitionierte Ziel, eines Tages für den renommierten New Yorker zu schreiben. Sie erhofft sich, dass ein Posten als persönliche Assistentin der großen Miranda Priestley, Chefin des glamourösen Modemagazins Runway, ein gutes Sprungbrett zu einer Stelle beim New Yorker sein könnte- eine Stelle, um die Millionen junger Frauen sie beneiden würden. Doch mit dem Preis, den sie für ihren Einstieg in die Medienbranche zahlen muss, hätte Andrea nicht gerechnet: Bald ist sie von früh bis spät nur noch damit beschäftigt, die Wünsche ihrer tyrannischen Chefin Miranda zu erfüllen, die eine diebische Freude daran zu haben scheint, Andrea und ihre Kolleginnen auf Stiletto-Absätzen quer durch New York zu scheuchen und die unmöglichsten Dinge zu fordern, angefangen von unveröffentlichten Modekollektionen bis hin zu Besuchen in Restaurants, die es gar nicht zu geben scheint…

    Andrea Sachs ist eine sehr liebenswerte Protagonistin und Ich-Erzählerin, einfach, weil sie so unglaublich menschlich ist. Sie macht Fehler und vergisst über ihre Arbeit bei Runway beinah vollkommen ihr Privatleben- mit schwerwiegenden Konsequenzen, wie sich später herausstellt. Einige Leserinnen finden deshalb sicherlich, dass Andrea einfach inkompetent ist und die falschen Prioritäten setzt, doch ich bin mir sicher, dass es vielen genauso gehen würde, wenn sie an Andreas Stelle wären. Auch lassen sich viele wie Andrea von ihrem Umfeld zu Dingen überreden, die sie eigentlich gar nicht wollen und haben Schwierigkeiten damit, auch einfach mal nein zu sagen. Umso schöner ist es zu sehen, dass Andrea es letzten Endes doch noch schafft, zu sich selbst zu stehen und zu erkennen, dass Runway-Chefin Miranda Priestley nicht der Nabel der Welt ist.

    Lange Zeit hat Andrea ein sehr ambivalentes Verhältnis zu ihrer Chefin. Auf der einen Seite stellt sie sie immer wieder als gemeine Tyrannin da und wünscht ihr die Pest an den Hals, auf der anderen Seite bewundert sie Miranda aber auch, weil sie sich aus einfachen Verhältnissen hochgearbeitet hat und jetzt als Mode-Instanz schlechthin gilt. Das gibt Miranda meiner Meinung nach aber keineswegs die Berechtigung, mit ihren Mitarbeitern so arrogant und herzlos umzuspringen, wie sie es tut. Sie befindet es nicht für nötig, die Namen ihrer Angestellten zu lernen, bedenkt sie aber mit vernichtenden Blicken, sobald sie es wagen, ohne High Heels ins Büro zu kommen. Durchgängig hält sie die ganze Runway-Redaktion mit ihren Launen auf Trab und alle sind gezwungen, untertänig um sie herumzuscharwenzeln. Das ganze Buch über findet bei Miranda keinerlei Charakterentwicklung statt; diese Frau ist böse und bleibt es auch. Würde sie nicht gerade in der Verfilmung von der wundervollen Meryl Streep gespielt, könnte ich sie auf den Tod nicht ausstehen. Im Vergleich zu ihr ist Lady Catherine de Burgh eine regelrechte Heilige.

    Den ganzen Roman über ist nicht nur Andrea, sondern auch man selbst als Leserin zwischen Abscheu und Faszination für die Modezeitschrift Runway und ihre Mitarbeiter hin- und hergerissen. Auf der einen Seite sind da das traumhafte Setting in den schicken Redaktionsräumen mitten in Manhattan und all die unglaublich komischen Szenen, die sich dadurch ergeben, dass sämtliche Runway-Mitarbeiter fortwährend damit beschäftigt sind, um Miranda Priestley herumzuscharwenzeln, auf der anderen aber auch die enorm toxische Arbeitsatmosphäre. Bei Runway herrschen strenge Hierarchien und es gehört zum guten Ton, auf den Niedergestellten herumzutrampeln. In der Modewelt mit ihren verqueren Wertmaßstäben, in die Andrea durch die Arbeit bei Runway immer tiefer hineingezogen wird, ist es eine Sünde, eine größere Kleidergröße als 34 zu tragen und das Bedürfnis, ein vernünftiges Mittagessen und genug Schlaf zu bekommen, wird fast schon als Verhaltensstörung angesehen. Viele Probleme der Branche werden leider auch heruntergespielt, so auch eine toxische Life-Work-Balance und Magersucht. Da hätte ich mir an einigen Stellen schärfere Kritik gewünscht.

    Damit hier jetzt aber kein falsches Bild von dem Roman entsteht, ist es wichtig zu sagen, dass vieles in „Der Teufel trägt Prada“ aber auch absichtlich übertrieben dargestellt wird, um sich darüber lustig zu machen. Die Witze, die Lauren Weisberger in die Geschichte einbaut, lockern das Ganze auf und so macht es auch einfach diebischen Spaß, die Intrigen innerhalb der Runway-Redaktion durch Andreas Augen mitzuverfolgen.

    Der Schreibstil ist leicht und es wird viel Umgangssprache verwendet, um die Ich-Erzählerin Andrea noch mehr wie das „Mädchen von nebenan“ wirken zu lassen, als sie es ohnehin schon tut. Das wäre vielleicht nicht immer nötig gewesen, zumal sich so einige vermeintlich coole Begriffe in den Roman geschlichen haben, die 2004 vielleicht wirklich normal benutzt wurden, heute aber nur noch Schmunzeln und Augenrollen hervorrufen. Aber da sollte man vielleicht nicht zu kleinlich sein, die Sprache eines Romans hängt eben nun einmal immer an seiner Entstehungszeit, und das ist auch richtig so.

    Zusammengefasst ist „Der Teufel trägt Prada“  in erster Linie eine herrlich boshafte und oft unglaublich komische Geschichte rund um eine liebenswert-nahbare Protagonistin, die sich schnell mal eben so wegliest. Zugleich schafft es das Buch aber auch, zum Nachdenken über die eigene Work-Life-Balance und die toxischen Maßstäbe der Modewelt anzuregen, ohne dabei zu schwer zu werden. Ich kann es nur empfehlen.

     

     

     

  8. Cover des Buches Schattenwandler - Jacob (ISBN: 9783802587528)
    Jacquelyn Frank

    Schattenwandler - Jacob

     (424)
    Aktuelle Rezension von: Yvonne_Voltmann

    Das war die erste Reihe, die ich nach dem plötzlichen Tod meines Herzenskaters gelesen habe. Ich hatte die Reihe schon einige Jahre auf meinem Kindle, aber hatte vorher nie den Enthusiasmus sie zu lesen. Entschieden habe ich mich für die Reihe, da sie düster klang und sie zu meiner damaligen Stimmung gepasst hat. 

    Die Story von Jacob ist nicht so düster, wie gedacht, dennoch ist sie eher nichts für Kinder. Es gab viele düstere Szenen, aber es gab auch immer wieder reichlich Kapitel voll mit Lust, Leidenschaft und Sex. 

  9. Cover des Buches Küsschen, Küsschen! (ISBN: 9783644467811)
    Roald Dahl

    Küsschen, Küsschen!

     (151)
    Aktuelle Rezension von: Graufi

    Buch mit Kurzgeschichten.

    Schön geschrieben, mit Geschichten in vergangener Zeit. 

  10. Cover des Buches Die Fliege und die Ewigkeit (ISBN: 9783442749461)
    Hakan Nesser

    Die Fliege und die Ewigkeit

     (64)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Maertens, 54jähriger Bibliotheksangestellter, lebt nach Verbüßung einer 14jährigen Haftstrafe wegen Mordes an seinem ehemaligen Philosophieprofessor vollkommen zurückgezogen. Als sein ehemals bester Freund und Studienkollege Tomas Borgmann verstirbt, hinterlässt er ein recht eigenwilliges Testament, das Maertens die Wahl lässt, ob er es annimmt oder nicht. Er entscheidet sich dafür, durchlebt die Zeit des Verbrechens und die davor noch einmal und muss erfahren, dass ihn sein bester Freund damals hintergangen hat.
    Dieser Roman ist ein dramaturgisches Meisterstück, lässt der Autor den Leser während der ersten Hälfte komplett über den weiteren Verlauf im Ungewissen. Stattdessen gibt er seinem Maertens alle Möglichkeiten zur Selbstdarstellung, die er mit behutsamer Präsenz zu nutzen weiß. Wahrscheinlich auch deshalb, weil er ahnt, an Krebs erkrankt zu sein. Erst im zweiten und dritten Teil des Buches kommt es zur eigentlichen Handlung, zum Mord an dem Professor und was dazu geführt hat. Mit vielen philosophischen Einschüben, nur kurz angerissen und nicht relevant für das Verständnis, gibt es jedoch Erklärungsversuche und Hintergründe, die die Tat transparenter machen.
    Nesser hat ein hochsensibles Buch vorgelegt, dass dem Leser Konzentration abfordert, wenn er in den Genuss der ungeheuren Dichte dieses Romans kommen will. Nichts für zwischendurch und schon gar nichts für die Freunde des skandinavischen "Dunkelkrimis".
  11. Cover des Buches Abschied von der Burg (ISBN: 9783505036521)
    Enid Blyton

    Abschied von der Burg

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Buchwurm05

    Inhalt (Dolly - Abschied von der Burg):
    Dolly ist ein bisschen wehmütig, denn ihr letztes Jahr auf Burg Möwenfels steht an. Sie und ihre Klassenkameradinnen sind jetzt die Ältesten dort, was auch heißt, keine Streiche oder sonstige Albernheiten mehr. Zudem gibt es eine neue Schülerin. Amanda. Sie war vorher auf dem abgebrannten Internat Adlerhorst und ist sehr sportlich. Aber auch arrogant. Das ausgerechnet sie es ist, die für Wirbel sorgt und dass Dollys Klasse nicht ganz auf Streiche verzichten muss, ahnen die Schülerinnen am Anfang des Schuljahres noch nicht......

    Leseeindruck:
    Das war er nun. Der letzte Band der Dolly Reihe von Enid Blyton, den die Autorin tatsächlich selbst geschrieben hat. Dass das so ist wusste ich vorher auch nicht. Zudem soll bei der Übersetzung auch viel verändert worden sein. Wie dem auch sei. In "Dolly - Abschied von der Burg" geschieht lange Zeit nicht allzu viel. Eigentlich das Übliche. Neue Mädchen werden begutachtet und natürlich vorverurteilt. Die Außenseiter der Klasse geschnitten. Aber auch mit den jüngeren wird zuweilen nicht zimperlich umgegangen. Da bekommt sogar Felicitas, Dollys Schwester, gleich ihr Fett weg, indem sie als "nur eine dumme Drittklässlerin" betitelt wird. Und dass nur weil sie feststellt, Dolly ist bei ihrer letzten Fahrt zur Burg wehmütig. Schon ein eigenartiger Humor. Mit ähnlichen Sprüchen geht es später weiter. Es wird ordentlich ausgeteilt. Immer gegen die selben Mädchen. Heute wäre es Mobbing vom Feinsten. Aufgefallen sind mir auch wieder viele Logikfehler, die ich im Einzelnen jetzt nicht aufzähle. Aber auch das zieht sich durch alle bisherigen Bände. Amüsiert habe ich mich über die Berufswünsche der Mädchen. Klar ist: jede nach ihren Fähigkeiten. Was ich auch in Ordnung finde. Aber, dass Will und Clarissa eine Reitschule direkt nach der Schule aufmachen wollen und dafür dann gleich mal Stallungen und Pferde kaufen, finde ich schon arg unrealistisch. Denn wo soll das Geld dafür herkommen? Das Ende kommt dann geballt und abrupt. Noch ein bisschen Drama, dass sich angedeutet hat, und zack zu Ende. Hätte man das nicht ein bisschen verteilen können? Egal. In Nostalgie zu schwelgen ist trotzdem schön.

    Fazit:
    Dolly wird immer in meinem Herzen bleiben. Zu schön sind die Erinnerungen an meine Kindheit mit ihr. Wenn ich so darüber nachdenke, wäre sie in meiner Schulzeit nie eine Freundin für mich geworden. Charakterlich hätten wir einfach nicht zusammen gepasst. Wer Dolly heute liest muss wissen: es wird viel mit Klischees gespielt, es wird gemobbt, der Zeigefinger jedoch nicht drauf gehalten. Vielmehr tolerieren das die Lehrerinnen. Das Kinderbuch müsste, wenn es heutzutage gut laufen soll, komplett umgeschrieben werden. Aber dann wäre es ja nicht mehr Dolly. So ist es allenfalls etwas für Nostalgiker.

  12. Cover des Buches Die Welt wär besser ohne dich (ISBN: 9783473401352)
    Sarah Darer Littman

    Die Welt wär besser ohne dich

     (143)
    Aktuelle Rezension von: Kleoriva

    Die Welt wär besser ohne dich fiel mir in die Hände, als ich nach einem Nachfolger für Tote Mädchen lügen nicht suchte.

    Vorweg: einen wirklichen Nachfolger habe ich mit dem Buch nicht gefunden, da sie auf den ersten Blick zwar in die gleiche Richtung zu gehen scheinen, aber dann doch grundverschieden und nicht wirklich vergleichbar sind.

    Die Welt wär besser ohne dich war für mich das erste Buch, dass nicht nur die Seite des Opfers, sonder auch die Seite des Täters ein wenig beleuchtet und nahe bringt was es bedeuten kann Täter zu sein, was für mich der Grund ist, warum ich finde, dass jeder Schüler dieses Buch einmal gelesen haben sollte. Denn es zeigt auf kurzweilige, teilweise schmerzhafte Art das nicht alles, was man als pubertärer Jugendlicher lustig findet auch wirklich lustig ist und nicht alles, was man cool findet, auch von anderen für cool gehalten wird und was aus vermeintlich witzigen Aktionen erwachsen kann. 

  13. Cover des Buches Wintermärchen in Virgin River (ISBN: 9783365008867)
    Robyn Carr

    Wintermärchen in Virgin River

     (129)
    Aktuelle Rezension von: Cat0890

    Meine Meinung

    Ich habe das Buch 2020 zu Weihnachten angefangen, doch leider nie beendet. Ich wurde nämlich schwanger und konnte, dank extremer Kreislaufprobleme lange nicht lesen. Dieses Jahr habe ich aber beschlossen alte Bücher fertig zu lesen und so fiel mir auch wieder "Wintermärchen in Virgin River" von Robyn Carr in die Hände. Das war 2020 das letzte Buch, dass ich versucht hatte zu lesen. Umso erstaunter war ich, dass ich nahtlos wieder rein gekommen bin. Ich musste nicht von vorne beginnen sondern, die Geschichte sog mich direkt wieder in seinen Bann. Man muss dazu sagen, dass es eine große Reihe mit etlichen Büchern ist. Mittlerweile gibt es eine tolle Serie zu den Büchern, die ich ebenfalls liebe. Aber man kann auch ohne Vorkenntnisse die Bücher lesen. 

    Der Schreibstil ist locker und leicht, es schwingt eine Wohlfühlstimmung mit. Die Charaktere sind von Anfang an sympathisch, auch wenn der ein oder andere eher nicht so rüber kommen möchte. Sie sind gut ausgearbeitet und man kann sich schnell in sie hineinversetzen und ihr handeln verstehen. Die Geschichte plätschert schön und ruhig daher und es gibt den einen oder anderen spannenden Moment. Auch sind gute Wendungen enthalten. Am schönsten ist das Kopfkino, in das mach hineingeworfen wird. Wer die Serie kennt, kann sich schnell und richtig gut im Buch zurecht finden, aber auch für alle anderen ist es nicht schwer, dem Geschehen zu folgen. An einigen Stellen wurde es mir aber zu langatmig, was vielleicht an der Kulisse gelegen hat, denn so eine Berghütte, fast abgeschnitten vom Rest der Welt bietet leider nicht so spannende Momente. Doch trotzdem ist "Wintermärchen on Virgin River" für mich ein Wohlfühlroman, den man super eingemummelt auf der Couch mit einer Tasse Tee im Winter genießen kann. 

    Das Ende ist zuckersüße und mir hat das Wiedersehen mit den anderen Charakteren super gefallen. Robyn Carr hat hier einen super Job gemacht. 

     

    Mein Fazit

    Auch wenn mich einige Stellen nicht catchen konnten und ich sie etwas langatmig fand, ist der Großteil des Buches einfach nur Zucker. Die Charaktere sind trotz ihrer Fehler super und sehr schön ausgearbeitet, die Story ist fast schon niedlich und das Ende ebenso tolle wie das meiste vom Buch. Daher eine uneingeschränkte Empfehlung für alle Liebesromanliebhaber die mal abschalten wollen.

  14. Cover des Buches Katastrophe mit Kirschgeschmack (ISBN: 9783959913812)
    Anna Katmore

    Katastrophe mit Kirschgeschmack

     (93)
    Aktuelle Rezension von: Anaba

    Mittlerweile habe ich schon mehrere Bücher der Autorin gehört und gelesen. Ich liebe die Art, wie sie Teenager Romanzen in gelungene Geschichten verpackt. Immer mit  Romantik, Herzklopfen und dem notwendigen Grad an Dramatik. 

    Hier treffen Toni und Sam aufeinander. Toni trauert noch seiner verpassten Chance nach und Sam ist eigentlich das, was er am wenigsten möchte ... Eigentlich 

    Sam hat mir von ersten Moment sehr gut gefallen und ich fand es sehr gelungen wie nach und nach die zusätzlichen Gemeinsamkeiten der beiden in den Vordergrund treten. Die Gefühle wie Verliebtheit und Verletzungen waren sehr gut nachzuempfinden. 


    Sehr schön finde ich übrigens auch die Idee Chloe später ihre eigene Geschichte "was sich neckt das liebt sich .... meistens" zu geben und ihre Hintergründe und Facetten zu zeigen. 


    Insgesamt hat mir der erste Teil der Reihe um Lisa und Hunter etwas besser gefallen,  doch der nächste Band um Susan liegt schon auf meinem SuB.

  15. Cover des Buches Hotshots - Firefighters: Verhängnisvolle Wahrheit (ISBN: 9783802583681)
    Bella Andre

    Hotshots - Firefighters: Verhängnisvolle Wahrheit

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Traubenbaer
    "Verhängnisvolle Wahrheit" von Bella Andre (erschienen bei LYX) ist der dritte Teil der Firefighters: Hotshots Reihe. Die Geschichte kann unabhängig von den vorherigen Bänden gelesen werden.
    In diesem Band spielt der Feuerwehrmann Connor die Hauptrolle. Er erlitt einen furchtbaren Unfall während der Arbeit und muss sich nun erholen. Um zur Ruhe zu kommen möchte er sich in die alte Holzhütte seiner Großeltern zurückziehen... Doch die haben die Hütte schon an Ginger weitervermietet. Kann sich Connor doch noch erholen oder muss er das Feld für die Untermieterin räumen???

    Mir gefällt das Design des Romans: Er passt zum Rest der Reihe und im Buchregal macht es einen guten Eindruck.
    Inhaltlich ist der Roman ein klassischer Liebesroman: Es geht um viele Gefühle und die Erfüllung des Lebenstraums. Er ist zwar etwas vorhersehbar, aber ich habe in trotzdem gerne gelesen. Besonders gut haben mir die Beschreibungen der einzelnen Gefühle gefallen. Die Autorin versteht es authentisch das Gefühlsleben aller Protagonisten zu beschreiben. Dabei trifft sie das Innenleben des 15- jährgen Jungen genauso gut, wie das des alternden Ex- Anwalts.
    Es gibt zwar explizite Szenen, die allesamt jedoch auch für zartbesaitete Leser geeignet sind. Connor fasst Ginger zwar an manchen Stellen etwas grob an, was Ginger jedoch gefällt.
    Das einzige Manko war meiner Meinung nach das Ende: Ich finde es hat nicht wirklich zu dem Rest des Romans. Ginger verhält sich unverantwortlich und dumm. Zwar gibt es trotz ihres kindlichen Verhaltens glücklicherweise doch noch ein Happy- End, aber das ist aus medizinischer Sicht leider mehr als unwahrscheinlich. Ich hätte es besser gefunden, wenn es ein weniger dramatisches, dafür aber realistischeres Ende für die Geschichte gegeben hätte.
  16. Cover des Buches Dein letztes Solo (ISBN: 9783453269873)
    Sona Charaipotra

    Dein letztes Solo

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Miriam-Sophia

    Ich wurde durch die Netflix Serie auf das Buch aufmerksam und das Buch konnte mich genauso überzeugen wie es die Serie getan hat. 

    In dem Buch geht es um drei Mädchen die eine Elite Ballettschule besuchen und alles für ihren Traum geben, eines Tages eine professionelle Tänzerin zu werden. Auch wenn sie dafür über Grenzen gehen müssen. Man erlangte Einblicke was es für die Tänzerinnen heißt, stets Perfektion anzustreben und ihr Bestes zu geben. 

    Die einzelnen Charaktere waren wirklich gut ausgearbeitet und haben den Leser mit in die Geschichte und das Drama gezogen. Was die Charaktere so spannend machte war, das sie nicht perfekt waren und alle ihre Fehler hatten. Als Leser wusste man nie, wie man für die einzelnen Personen fühlen sollte. Mal liebte man den Charakter, dann hegte man wieder eine gewisse Abneigung gegen ihn oder hatte Mitgefühl. 

    Zudem wird die Handlung von einigen Mysterien umgeben, sodass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen kann, da man wissen möchte wie es weitergeht.

  17. Cover des Buches 3, 2, 1 … Liebe! 01 (ISBN: 9783842029644)
    Kanan Minami

    3, 2, 1 … Liebe! 01

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Lady_Cassiopeia

    Ist etwas länger her seit ich den Manga erworben habe, ich fand ihn damals schon sehr niedlich und verbinde nur positive Gedanken mit dem Titel. Ist ab 14/15 zu empfehlen.

  18. Cover des Buches Der Seufzersee (ISBN: 9783570220887)
    Lemony Snicket

    Der Seufzersee

     (104)
    Aktuelle Rezension von: susiuni
    Diesmal ziehen die Drei bei Tante Josephine über den Klippen des Seufzersees ein. Tante Josephine ist sehr freundlich, leidet aber unter einer Vielzahl von Ängsten, besonders nachdem ihr Mann im Seufzersee verstorben ist. So ängstigt sie sich nicht nur vor dem Telefon, sondern auch vor dem Herd und der Heizung, sodass es im ganzen Haus ungemütlich kalt ist und jedes Essen nur aus kalten Suppen besteht, bähhh. Zumindest hat sie eine große Bibliothek, wenn auch diese nur aus Grammatikbüchern besteht, die große Leidenschaft der Witwe. Wie nicht anders zu erwarten, verlässt sie auch nur selten das Haus. Doch als sich ein Hurrikan ankündigt, müssen alle Vier losziehen um Besorgungen zu erledigen. Und du kannst es dir sicher denken, auf wen sie da treffen und das Übel nimmt seinen Lauf…

    Der dritte Band hat mir ein wenig besser gefallen als Band Nummer 2. Das gemeinsame Rätseln, welche Botschaft der Abschiedsbrief trägt, hat Spaß gemacht und ich hoffe auf weitere Knobeleien in den Folgebänden. Sehr lustig fand ich die Idee mit den Seufzerseesaugern. Das sind kleine Blutegel, die selbst kleinste Reste Nahrung im Blut wittern, welches ihre Beute innerhalb der letzten Stunde zu sich genommen hat. Und die Moral von der Geschicht`, geh` nach dem Essen ins Wasser nicht.
  19. Cover des Buches Tödlicher Zweifel (ISBN: 9783404152773)
    Hilary Norman

    Tödlicher Zweifel

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Sehr gutes Buch mit überraschenden Wendungen...! Fand es sehr spannend.
  20. Cover des Buches Böses Mädchen (ISBN: 9783257235524)
    Amélie Nothomb

    Böses Mädchen

     (165)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Sutter

    Blanche ist schüchtern und introvertiert.

    Christa ist taff, beliebt und draufgängerisch.

    Als Christa Blanche „sozusagen“ ihre Freundschaft anbietet, kann Blanche es kaum glauben, dass sie endlich beachtet wird.


    Aber dann lernt sie ihre neue Freundin erst richtig kennen.


    Wer kann sich daran erinnern, dass es doch in jedem Jahrgang ein Mädchen gab, welches „Christa Wesenszüge“ aufweist. Unehrlich, hinterlistig und gemein und leider nicht für jeden sofort offensichtlich.

    Die einfache und klare Sprache besticht, ganz ohne Schnörkel. Die Geschichte zieht einen sehr schnell in den Bann. 

    Für mich auch ein tolles Jungendbuch, obwohl es nicht als solches deklariert ist.  Das Buch weckt beim Lesen einige böse Gedanken.😉

  21. Cover des Buches Der Professor (ISBN: 9783257061079)
    Amélie Nothomb

    Der Professor

     (114)
    Aktuelle Rezension von: Sue789

    Das vorliegende Buch handelt von einem Professor, der vor kurzem mit seiner Frau auf ein Dorf gezogen ist. 

    Es wird erzählt wie das in die Jahre gekommene Paar sich kennen und lieben gelernt hat und nun gemeinsam den wohlverdienten Ruhestand genießen wollen. Beide haben seit jeher ganz genaue gemeinsame Vorstellungen ihres letzten Lebensabschnittes und wollen diesen nun in ihrem neu erworbenem Haus mit Grundstück frönen.

    Allerdings macht ihnen ein unvorhergesehenes Problem große, wenn nicht so gar riesige Schwierigkeiten.

     

    Am Anfang wunderte ich mich etwas über den voraussichtlich erwarteten Inhalt, da dieser vermeintlich langweil daher schritt.

    Dieses Gefühl wurde aber schnell durchbrochen und ich wurde als Zuschauer vollumfänglich in meiner Neugierde ausgenutzt - schon war ich im Sog, ich wollte einfach wissen wie es weiter geht, wie es ausgeht.

     

    Ein sehr unterhaltsames Buch obwohl es eigentlich einen kleinen Schauplatz hat und eigentlich auch recht wenig passiert. 

    Im Inneren steckt jedoch weit mehr Tiefe.

    Der Autor beschreibt sehr ausführlich die Beweggründe bzw. Hintergründe und Verhaltensweisen aller handelnden Personen, so dass man immer wieder zum Nachdenken angeregt wird und ein Einfühlungsvermögen und Verständnis entwickelt. Die Charakterdarstellung offenbart ausführliche Persönlichkeitsprofile wodurch man ganz leicht in die Geschichte hinein gleitet und diese durchlebt.

    Auch der Gesellschaft und unseren gesellschaftlichen Zwängen wird immer wieder der Spiegel vorgehalten, allerdings ohne diese abzuwerten - es wird nur aufgezeigt, bewerten muss der Leser dies schon selbst.

    Dieses Buch ist solide aufgebaut und absolut empfehlenswert!!

    Die Charakterdarstellung ist brillant und durchdacht, ebenso die Handlung.

    Ich kannte die Autorin nicht und das, in diesem Buch bediente Genre ist auch absolut nicht mein bevorzugtes. Zwar kann ich mit einigen, wenn auch spärlichen Erfahrungen glänzen, die mir Ingrid Noll beschert hat.

    Ich werde eigentlich auch in Zukunft nichts in diesem Genre lesen wollen - doch dieses Buch hat mich mal wieder überzeugt auch Neues zu probieren!

  22. Cover des Buches So seh ich das (ISBN: 9783442153268)
    Rohan Candappa

    So seh ich das

     (23)
    Aktuelle Rezension von: monja1995

    Die Welt eines Siebenjährigen. Pah

    Rohan Candappa protokollierte das Wissen eines Einjährigen.

    Über seine Eltern, in seiner Sprache Glattgesicht und Haargesicht genannt, über beissende Türen und Brei, der ekliger nicht sein könnte und nicht zu übersehen, die Sache mit der vollen Windel, dem seltsamen Dicken, in noch seltsamer Kleidung mit weissen Haaren im Gesicht, von dem er ein unerwünschtes Geschenk erhält und die wundersame Geschichte über das plötzliche Erscheinen eines Baumes im Wohnzimmer und die Frage, ob nun das Sofa in den Garten soll.

     

    Rohan Candappa erzählt ein Jahr aus der Sicht eines Einjährigen, das voller neuer Dinge steckt. Das Laufenlernen, das Sprechen und die Gedanken, die er sich macht, wenn ihm etwas eher unverständlich erscheint. Natürlich verstehen ihn Glattgesicht und Haargesicht nicht immer, sodass es zu Missverständnissen kommen muss.

    Der Autor schreibt flüssig mit viel Humor, der einem so manchen Lacher entlockt. Die Vergleiche mit den Wissenschaften, den er den Kleinen anführen lässt, sind teilweise so neunmalklug, dass man denkt, was für ein Klugsch… dieser Dreikäsehoch doch ist.

    Schnell entführte mich Candappa in die Welt des Kleinen und liess mich eintauchen in dessen Erklärungen über die Welt, wie er sie sieht. In kurzen Kapiteln lässt er ein Jahr Revue passieren, von dem ich denke, dass es ein Einjähriger sicherlich ähnlich erlebt. Aber mit solchen Gedanken…. Na, ich weiß nicht.

     

    Ein kleiner Auszug:

     

    Eine offene und ehrliche Erklärung, warum ich manchmal mit der Nase Rotzblasen mache….. Weil ich es kann

     

    Oder:

     

    Vergesst Zippo-Feuerzeuge. Cola-Flaschen und Philip-Stark-Zitronenpressen!

    Ich habe gerade einen echten Designklassiker entdeckt:

    Mein Finger passt genau in mein Nasenloch

     

    Diese und weitere Erkenntnisse, trieben mir die Lachtränen in die Augen und Candappa ließ mich zum Ende des Buches hin immer langsamer lesen.

    Warum? Ich wünschte, dieses Buch würde nie Enden.

     

    Das Cover zeigt das Bild eines Kleinkindes von hinten, so unsicher, wie es zu laufen beginnt. Anonym von hinten, wie namenlos im Buch. Das Bild ist perfekt gewählt.

     

    Von mir bekommt es eine unbedingte Leseempfehlung für Leute, die gerne Lachen.

     

    Rohan Candappa lebt in London, wo er als Schriftsteller und Filmemacher tätig ist. Und wenn er nicht gerade arbeitet, dann versucht er sich als Heimwerker. Wie das Frau und Tochter sehen, ist leider nirgends nachzulesen.

  23. Cover des Buches Das Verlies (ISBN: 9783426559673)
    Andreas Franz

    Das Verlies

     (226)
    Aktuelle Rezension von: Wolfhound

    In diesem siebten Teil der Reihe geht es mal nicht um sexuell motivierte Morde, was den Hintergrund und die Abgründe der menschlichen Seele nicht unbedingt erträglicher machen.

    Es geht um häusliche Gewalt und auch, was diese bei nicht direkt betroffenen auslösen kann. Das Thema wird nicht ins kleinste Detail seziert, jedoch könnte dies für tatsächlich Betroffene dennoch als Trigger ausreichen.

    Dieses Buch zeigt wieder einmal auf, wie gut der Mensch darin ist, sein wirkliches Wesen zu vertuschen und ein vermeintlich normales Leben zu führen.

    Ein paar Dinge in der Ermittlungsarbeit haben mich etwas gestört, denn hin und wieder waren einige Aspekte recht offensichtlich, die Kommissare haben aber eher darum herum ermittelt als das Offensichtliche zu erkennen. Das hat mir ein paar Kopfschüttel-Momente beschert und das Buch unnötig länger gemacht. Dass Andreas Franz gerne das Leben von Julia Durant bis ins kleinste Detail beschreibt, wissen wir mittlerweile und ich habe mich auch daran gewöhnt, auch wenn es hin und wieder in der heutigen Zeit befremdlich wirkt, wenn man mit Dosenbier in die Badewanne steigt.

    Dennoch mag ich diese "alte" Krimireihe weiterhin sehr gerne und freie mich ab Band 8 für mich nun neue Teile der Reihe zu entdecken.

  24. Cover des Buches Barcelona Snuff Project (ISBN: B07CN8JKY9)
    Colja Nowak

    Barcelona Snuff Project

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Cecilia und Leonie sind Stars. Social-Media Superstars. Und ganz nebenbei auch Massenmörderinnen, denn ihr Ruhm gründet sich auf das Senden von Tod und Zerstörung. Nach einer wohlverdienten Sommerpause soll es nun in Barcelona zu einem neuen Showdown kommen, an dem in erster Linie schon zerstörte und abgehalfterte Promiexistenzen bis zum Tod um neue Aufmerksamkeit kämpfen sollen. Dass Cecilia eigentlich mit ihren Szenarien einen ganz anderen Effekt erzielen will, wissen nur die Wenigsten. Die Verblendung, in den Social-Medien einfach stattzufinden, die Sucht nach Anerkennung durch Likes und Comments ist so dominant geworden, dass ein anderes Leben nicht mehr sinnvoll erscheint. Doch natürlich werden die beiden Frauen auch gejagt. Wird die letzte große Vorstellung nach Plan gelingen?

    Nowak fühlt sich der Satire, der „Transgressive Fiction“ und dem Splatterpunk zugehörig. Damit wird der Unkundige nicht allzu viel anfangen können, aber irgendeinen Namen muss das Kind ja haben. Nowak kann auch schreiben, sein Stil ist reich an Bildern, schnell und geschmeidig. Doch leider macht er hier aus einer guten Idee eine immer langweiliger werdende Story. Diese Langeweile rührt nicht von zu wenig Action, davon gibt es genug, aber es ist immer dieselbe und des Autors Splatterneigung überwiegt zum Schluss und erstickt den Sinn. Denn der ist eigentlich ganz gut herausgearbeitet, es geht um die Aufgabe der Persönlichkeit durch die manische Sucht nach Anerkennung in den Medienkanälen. Das man das in einem Roman auch mit Übertreibungen unterstreichen kann, ist legitim und als Stilmittel durchaus hilfreich. Wenn jedoch die permanente Schilderung echter Gewalt und die Unterstützung des primitiven Voyeurismus im Menschen derart „gefüttert“ wird, bleibt der eigentlich gute Ansatz auf der Strecke. Die ständigen Gewaltexzesse bis ins Letzte beschrieben sind dann im Laufe des Buches dafür verantwortlich, dass man diese Seiten überschlägt und sich Langeweile breitmacht. Genauso, wie es im Snufffilm irgendwann nicht mehr aufregend sein muss, zersägte Knochen zu sehen.

    Es wird genug geben, die das goutieren (das machen Snufffilmfans auch). Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Schade ist, dass Novak kein ordentliches Verhältnis zwischen dem guten inhaltlichen Ansatz und seinem „Splatterpunk“ gefunden hat. Selbst wenn man kein Fan der harten Gangart ist, hätte die Story dahinter gereicht, dabeizubleiben. Durch seine Einseitigkeit gerade im letzten Drittel des Buches hat sich der Autor selbst ein Bein gestellt und die Spannung herausgenommen. Zum Schluss ist es eigentlich recht egal, ob die Hauptdarstellerin ihr eigentliches Vorhaben durchgebracht hat oder wessen Blut die letzten Seite schmückt. Der Oberlehrer würde sagen: „Thema nicht verfehlt, aber verloren“, der Leser schüttelt den Kopf und könnte denken: „Schade, verpasste Chance“.

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