Bücher mit dem Tag "gemeinde"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "gemeinde" gekennzeichnet haben.

139 Bücher

  1. Cover des Buches Feuer und Stein (ISBN: 9783426518021)
    Diana Gabaldon

    Feuer und Stein

     (2.619)
    Aktuelle Rezension von: ratherbehappythandignified

    Wow. 

    Bevor ich angefangen habe, die Highland-Saga zu lesen, habe ich die Serie gesehen und das am Anfang mehr widerwillig. Natürlich hat mich die Serie nach und nach in den Bann gezogen und daher stand der Entschluss fest - ich muss unbedingt die Bücher lesen!

    Der Schreibstil ist so wunderbar flüssig und da schrecken die 1107 Leseseiten überhauot nicht ab. Ich musste den Roman verschlingen auch wenn ich die Serie und somit die Inhalte bereits kannte.

    Die Serie hält sich zu größten Teilen direkt an das Buch oder zumindest die erste Staffel. Mehr kann ich ja noch nicht sagen. Beim Lesen ist man aber sofort in dieser Welt gefangen und fiebert mit Claire mit. Mein Herzschlag wurde an spannenden Stellen schneller und das, obwohl ich das Ende schon kannte. Wenn eine Autorin das schafft, dann hat sie alles richtig gemacht. Ich bin nun auch lesend im Highlander-Fieber gefangen!

  2. Cover des Buches Kalte Asche (ISBN: 9783942656863)
    Simon Beckett

    Kalte Asche

     (3.479)
    Aktuelle Rezension von: JessisBuchwelt

    „Kalte Asche“ von Simon Beckett hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen und mich auf eine unheimliche, spannende Reise auf die schottische Insel Runa mitgenommen. Der Rechtsmediziner David Hunter, den du vielleicht schon aus „Die Chemie des Todes“ kennst, wird zu einer verbrannten Leiche in einem verfallenen Cottage gerufen. Was zunächst wie ein tragischer Unfall aussieht, entpuppt sich schnell als perfider Mord – und das ist erst der Anfang.

    Schon bei seinem ersten Blick auf die Überreste der Frau wird Hunter klar: Hier war ein Mörder am Werk. Doch bevor er seine Erkenntnisse weitergeben kann, schlägt ein heftiger Sturm zu und schneidet die Insel komplett von der Außenwelt ab. Ein klassisches „eingeschlossen mit dem Mörder“-Szenario, das für reichlich Nervenkitzel sorgt. Besonders spannend fand ich die düstere, fast klaustrophobische Atmosphäre, die Beckett so meisterhaft beschreibt. Man spürt förmlich die Kälte und den Wind auf der eigenen Haut.

    Hunter, der forensische Anthropologe, ist ein faszinierender Charakter. Mit seinen Fähigkeiten und seinem analytischen Verstand bringt er Licht ins Dunkel und versucht, die Wahrheit ans Licht zu bringen, während um ihn herum das Chaos ausbricht. Und Chaos gibt es reichlich! Neben der Leiche im Cottage gibt es weitere Todesfälle, die das ohnehin schon angespannte Klima auf der Insel weiter anheizen.

    Die Inselbewohner sind eine bunte Mischung aus eigenwilligen Charakteren, und jeder scheint seine eigenen Geheimnisse zu haben. Beckett versteht es, die Figuren lebendig und authentisch darzustellen. Besonders gefallen hat mir der pensionierte Polizist, der die Leiche gefunden hat – ein kauziger Typ, der das Misstrauen Hunters weckt und für einige amüsante Momente sorgt.

    Die Spannung steigt kontinuierlich an, und Beckett schafft es, immer wieder unerwartete Wendungen einzubauen. Bis zur letzten Seite bleibt unklar, wer der Mörder ist und welches Motiv hinter den grausamen Taten steckt. Dabei bleibt der Thriller stets realistisch und logisch nachvollziehbar – ein echter Pageturner, den man kaum aus der Hand legen kann.

    Der Höhepunkt des Buches ist definitiv das dramatische Finale, das mich regelrecht umgehauen hat. Ohne zu viel verraten zu wollen: Die Auflösung ist clever konstruiert und lässt den Leser mit offenem Mund zurück. Doch Beckett wäre nicht Beckett, wenn er nicht noch einen letzten Twist im Epilog parat hätte, der den Leser erneut überrascht.

    Insgesamt ist „Kalte Asche“ ein rundum gelungener Thriller, der mit einer fesselnden Handlung, lebendigen Charakteren und einer düsteren Atmosphäre überzeugt. Wenn du auf spannende Geschichten mit einem Hauch von Forensik stehst, dann ist dieses Buch genau das Richtige für dich. Und keine Sorge, auch wenn du „Die Chemie des Todes“ noch nicht gelesen hast, kannst du problemlos in die Welt von David Hunter eintauchen – die Bücher sind zwar miteinander verbunden, aber jedes für sich ist ein eigenständiger Genuss.

    Ich kann „Kalte Asche“ nur wärmstens empfehlen und freue mich schon auf weitere Abenteuer mit Dr. David Hunter. Beckett hat es mal wieder geschafft, mich zu fesseln und bis zur letzten Seite zu unterhalten. Ein Muss für alle Thriller-Fans!

  3. Cover des Buches Wer die Nachtigall stört ... (ISBN: 9783499218255)
    Harper Lee

    Wer die Nachtigall stört ...

     (1.019)
    Aktuelle Rezension von: RAMOBA79

    Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll und zwar im positiven...


    Das Buch hat mich abgeholt und zwar sofort!


    Durch die wunderbare Sichtweise und das Heranwachsen der Kinder Jem und Jean Louise "Scout" Finch, die von Ihrem Vater, Atticus, Anwalt, und deren Küchendame Calpurnia erzogen werden.

    Eher untypisch, da Väter dies doch eher den Damen überlassen (toller Punkt zum nachdenken).

    Sie machen, was Kinder so machen, gehen zur Schule spielen und raten, was mit dem wundersamen Nachbarn ist, der nie vor die Tür tritt und doch dauerpräsent ist.

    Desweiteren besuchen die Beiden mit ihrer Küchenhilfe den Gottesdienst der Farbigen.

    Die Beiden verhindern auch, dass ein farbiger Angeklagter von einem wütenden Mob von Bauern verletzt und sogar getötet wird.

    Desweiteren sitzen die Beiden der Verhandlung bei, in der ihr Vater eben jenen Farbigrn vertreten soll, der ein weißes junges Mädchen vergewaltigt haben soll.

    Ein, für mich, zutiefst erschütterndes Gerichtsverfahren hat mich schlimm Tränen gerührt. Dabei wurde das Opfer und deren Vater mit Dingrn konfrontiert, die zumindest der Vater nicht auf sich sitzen lassen wollte. Dies wiederum lässt er zu einem späteren Zeitpunkt spüren...


    Mein JAHRESHIGHLIGHT!!!

  4. Cover des Buches Erlösung (ISBN: 9783423214933)
    Jussi Adler-Olsen

    Erlösung

     (1.252)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Die Kollegen müssen befürchten, dass ihre Abteilung in den gewohnten Räumen nicht mehr arbeiten darf, denn es besteht die Gefahr von Asbestvergiftung. Dann bekommen sie einen Fall zugeteilt, der mit Entführungen von Kindern zu tun hat und der Täter scheint ein grausames Spiel zu spielen. Er entführt Kinder einer Familie, die viele Kinder hat und erpresst sie dann auf Geld. Ein Mord passiert und damit nicht noch mehr Morde passieren, sollen sie zahlen. Dann taucht noch eine Flaschenpost auf und der Brief scheint mit Blut geschrieben zu sein. Die Zeit drängt und wir Leser bekommen auch die Sicht des Täters mit und so ergibt sich ein grausames Ganzes.

  5. Cover des Buches Gottlos (ISBN: 9783365008355)
    Karin Slaughter

    Gottlos

     (1.071)
    Aktuelle Rezension von: Sato

    Bei einem Waldspaziergang finden Chief Jeffrey Tolliver und seine Freundin Dr. Sara Linton durch Zufall die Leiche einer jungen Frau. Diese wurde lebendig in einer Kiste begraben. Das Opfer lebte in einer streng religiösen Familie auf einer abgelegenen Farm. Bei der Obduktion stellt sich heraus, dass sie schwanger war. Sollte religiöser Wahn hinter der Tat stecken? Doch die Spuren lassen die Vermutung zu, dass es weitere Fälle gegeben hat und dann verschwindet auch die Schwester des Opfers.

     „Gottlos“ ist der 5. Band der Grant County Reihe, die Story ist in sich abgeschlossen und kann als „stand alone“ Buch gelesen werden – aber und das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, es fehlt dem Leser natürlich einiges Hintergrundwissen zu den wichtigsten Protagonisten. Jeff und Sara waren wohl mal verheiratet, dann getrennt und finden gerade wieder zusammen und auch die Kollegin von Jeff, Lena, scheint bereits einiges durchzuhaben. Da man nur teilweise in die Vergangenheit eingeweiht wird, waren für mich einige Handlungen schwer nachvollziehbar. Aber das tut dem Buch keinen Abbruch, die Geschichte ist spannend, der Plot biete Überraschungen und der flüssige Schreibstil tut ein Übriges für einen guten Thriller. Hier und da hatte die Geschichte ein paar Längen, trotzdem kann ich das Buch bedenkenlos empfehlen und bin mir sicher, dass dies nicht das letzte Werk von Karin Slaughter war, dass es auf meinen Bücherstapel geschafft hat.

  6. Cover des Buches Flavia de Luce 2 - Mord ist kein Kinderspiel (ISBN: 9783442378258)
    Alan Bradley

    Flavia de Luce 2 - Mord ist kein Kinderspiel

     (664)
    Aktuelle Rezension von: Grimnir

    Eine sehr gelungene Fortsetzung aus der Reihe um die junge Detektivin Flavia de Luce. Der Fall ist durchaus düster, die Erzählung allerdings gewohnt humorvoll. Die inneren Monologe der Protagonistin ließen mich laut lachen. Wenn man einmal anfängt zu lesen, ist es sehr schwer das Buch wieder aus der Hand zu legen. Die Geschichte macht auf jeden Fall Lust auf mehr. 

  7. Cover des Buches Auge des Glaubens (ISBN: 9783943529098)
    Simon Cross

    Auge des Glaubens

     (21)
    Aktuelle Rezension von: silvandy

    "Auge des Glaubens" ist mein erster Thriller von Simon Cross –und wird nicht mein letzter sein.
    Es geht um mysteriöse Kircheneinbrüche – zudem wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, die wohl einem Ritualmord zum Opfer gefallen ist. Scotland Yard, respektive Chief Inspektor John Porter beginnt zu ermitteln und betritt dabei eine Welt, die ihm eigentümlich fremd erscheint. Die Figur des John Porters fand ich gleich zu Beginn sympathisch. Er ist ein gestresster Chiefinspektor, der gleichzeitig versucht, seinen Beruf mit seiner Familie unter einen Hut zu bringen und sich dabei noch mit so manchen Gegebenheiten seines pubertierenden Sohnes herumschlagen muss. Kurzum, einiges erinnerte mich an unser Familienleben.
    Nicht nur Scotland Yard ist an dem Fall dran. Der Presse werden anonyme Nachrichten zugespielt, die mit „Auge des Glaubens“ unterzeichnet sind. Dadurch kommt Porter zwangsläufig mit den Journalisten Linda und Charly in Kontakt, die am gleichen Fall arbeiten wir John Porter. Man arbeitet irgendwie zusammen, was durchaus unüblich ist, aber es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

    Die Charaktere sind tiefgründig und vielschichtig gezeichnet und kommen authentisch rüber. Neben den oben genannten Figuren wäre noch Pfarrer Melder zu erwähnen, der mir echt sympathisch war.

    Das Thema Fanatismus, Religion und blinder Gehorsam mitsamt seinen Folgen ist durchaus aktuell. Simons Cross Schreistil ist flüssig, leicht zu lesen, gut beschrieben, so dass man sich sofort in der Geschichte wiederfindet. Geschrieben ist die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Porter und den Journalisten, so dass man verschiedene Einblicke der Sichtweisen bekommen. Die Story ist spannend und hält einige überraschende Wendungen parat, das hält die Spannung hoch und ichbin nicht gleich auf den Täter gekommen, gleichwohl ich einen Verdacht hegte. Leider wurde zwischendurch aufgrund der vielen Dialoge die Spannung etwas aus der Geschichte genommen und da hat sich das Buch etwas in die Länge gezogen. Abgesehen davon steigerte sich die Spannung und die Auflösung war für mich logisch durchdacht und nachvollziehbar. Im Großen und Ganzen kommt dieser Thriller auch ohne viel Blutvergießen und Gewalt aus.

    Fazit: Ein unterhaltsamer, lesenswerte Thrillerüber ein ebenso interessantes wie aktuelles Thema

  8. Cover des Buches Totenbraut (ISBN: 9783473543915)
    Nina Blazon

    Totenbraut

     (804)
    Aktuelle Rezension von: RosenMidnight

    Beim Lesen dieses Buches fragt man sich lange, ob es sich um Fantasy oder einen historischen Roman handelt. Es ist letzteres, doch die Autorin schafft eine mystische Atmosphäre und verknüpft die phantastischen Vorstellungen der Charaktere mit der Realität. Eine wunderbar mysteriöse Atmosphäre, in die sie Jasna, ihre Hauptfigur, führt. Man rätselt gerne mit und begleitet Jasna auf der Suche nach der Wahrheit und dabei, wie sie sich in ihrem neuen Leben zurechtfindet. 

    Der Stil ist angenehm und leicht zu lesen. Hilfreich sind die kurzen Anmerkungen zur Aussprache in Namen und Begriffen im Slawischen. Das macht das Lesen leichter und die Verwendung der Sprache die Geschichte authentischer und greifbarer. 


  9. Cover des Buches Die Bibel. Altes und Neues Testament (ISBN: 9783451280009)

    Die Bibel. Altes und Neues Testament

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Boris_Goroff

    Zeitlose Erzählungen für Moral und Ethik

  10. Cover des Buches Unorthodox (ISBN: 9783442770205)
    Deborah Feldman

    Unorthodox

     (274)
    Aktuelle Rezension von: eva221b

    Deborah Feldman wächst bei ihren Großeltern als Teil der chassidischen Satmarer-Gemeinde auf. Ihr Leben lang muss sie dafür kämpfen, sie selbst zu sein, da sie sich einfach nicht in die vorgegebenen Formen pressen lassen will und es wagt, Fragen zu stellen. Es wird einem schmerzhaft vor Augen geführt, wie wenig Mädchen und Frauen in dieser Gesellschaft wert sind - und das mitten im aufgeklärten New York.

    Reflektiert und unaufgeregt erzählt Feldman auf literarischem Niveau von ihrer Kindheit, Jugend sowie sehr persönlichen Erlebnissen und wie sie es letztlch geschafft hat, sich eigenständig aus den für sie als Fesseln empfundenen Umständen zu befreien.

    Dieses Buch wird mich noch einige Zeit beschäftigen. Es ist der Welt der Ungerechtigkeiten eine neue Dimension und auch, wenn man theoretisch von diesen Parallelwelten weiß, ist es doch etwas anderes, da einmal einzusteigen und einen Innenblick zu bekommen.

  11. Cover des Buches Das Geheimnis der Hebamme – Das Buch zum Film (ISBN: 9783426520154)
    Sabine Ebert

    Das Geheimnis der Hebamme – Das Buch zum Film

     (744)
    Aktuelle Rezension von: Lena_Bmrt

    Mein Lieblingsbuch. Ich kann es einfach immer wieder lesen. Marthe ist eine sehr starke Frau und extrem mutig. Mich interessieren solche Hebammen und Heilerinnen Romane sehr. Und dieser hat auch eine tolle Liebesgeschichte. Der erste Band endet auch mit einem Happy End. Das ist für diejenigen interessant, die nicht die ganze Reihe lesen wollen. 

  12. Cover des Buches Bubis Kinnertied. Tüsken Wieken un Wullgras (ISBN: 9783862824700)
    Detlef M. Plaisier

    Bubis Kinnertied. Tüsken Wieken un Wullgras

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Harpo

    Die Originalgeschichte, welche aus den sogenannten Memoiren des Vaters des "Autors", bezogen wurde, hätte eigentlich das Potential zu einer wahrhaft erzählenswerten sein können. Leider macht es der Autor - wir mögen ihn so nennen - einem unmöglich die Geschichte zu genießen. Der Grund: Langweilig und überaus langatmig erzählt. Dazu auch noch schriftstellerisch wenig ausgereifte Stil, der es fast schon zum Kraftakt macht, sich durch das Ganze durchzuarbeiten.

  13. Cover des Buches Blutige Stille (ISBN: 9783596512669)
    Linda Castillo

    Blutige Stille

     (609)
    Aktuelle Rezension von: AnneMayaJannika
    Ich habe zwei Jahre als Detective in Columbus gearbeitet und weiß, dass die ersten achtundvierzig Stunden die wichtigsten bei der Aufklärung eines Verbrechens sind . Danach erkalten die Spuren, und die Chancen, den oder die Täter zu finden, sinken beträchtlich. Ich habe nicht vor, es so weit kommen zu lassen. (S. 45)   

    Eines Morgens wird die amische Familie Plank tot aufgefunden. Vater und zwei Söhne wurden in der Küche hingerichtet. Die Mutter samt Baby vor dem Haus auf der Flucht erschossen und die zwei Teenagertöchter im Schuppen gefoltert. Wer tut so etwas?

    Polizeichief Burkholder und ihre Truppe analysieren den Tatort und suchen verzweifelt nach dem Täter. Es scheint keine richtigen Anhaltspunkte zu geben.
    Der Roman wird ein bisschen von der Beziehungsgeschichte zwischen Burkholder und Tomassetti überschattet, womit auch die Fehlentscheidungen ihrerseits erklärbar sind. Der Plot ist wieder äußerst brutal und perfide, die Täter sind völlig unbelehrbar und renitent.

    Fazit: es zieht sich einem der Magen zusammen mit Blick auf die Familientragödie.

  14. Cover des Buches Die Siedler von Catan (ISBN: 9783838709512)
    Rebecca Gablé

    Die Siedler von Catan

     (448)
    Aktuelle Rezension von: Selina_Kissmann

    Als großer Fan von den Catan-Spielen war es eine Schande für mich, dass ich erst so spät herausfand, dass es auch ein Buch dazu gibt. Jetzt, da ich es gelesen habe, weiß ich, warum dieser Trümmer ein Bestseller geworden ist. Die Charaktere und Gegebenheiten auf Catan kamen mir durch das Spiel Candamir gleich vertraut vor. Ich habe gar nicht richtig gemerkt, wann mir diese sehr grauen Charaktere, die alle mehr als eine Schwäche haben, so sehr ans Herz gewachsen sind, doch gerade diese altertümliche Männlichkeit hat die tiefen Bindungen einiger Charaktere umso schöner und mitreißender gemacht. Mit vielen Ereignissen hatte ich gerechnet - mit anderen gar nicht. Es wird nicht eine große Geschichte erzählt, sondern das Leben der Siedler. Die Herausforderungen in ihrer Heimat, die schwere Reise und der Neuaufbau auf Catan. Ich dachte, es würde langweilig werden, ohne einen klaren roten Faden, der in einem großen Showdown endet, doch das war es keineswegs. Ewig habe ich vom Alltag der Siedler gelesen, worüber sie sich sorgen, worauf sie achten müssen, und habe die Details und wie realitätsnah sie waren bestaunt, mich voll in Catan eingelebt - und den Showdown gab es in gewisser Weise dann doch noch, wenn auch nicht so aufgebaut wie in anderen Büchern. Den einzigen Kritikpunkt finde ich bei den Namen, die oft sehr ähnlich klangen oder gleich waren. Dadurch war es - insbesondere nach dem Zeitsprung - äußerst schwer, die Figuren auseinander zu halten. Allerdings glaube ich, dass auch das der realitätstreue geschuldet ist, da es zur Zeit der Wikinger üblich war, Namen mit ähnlichem Klang zu haben, kleinen Abwandlungen und Kinder nach Verstorbenen zu benennen. Es war auch nicht zu schlimm, denn es betraf vor allem Nebencharaktere, die weniger beleuchtet wurden und wann immer es wichtig war, zu wem eine Figur gehörte, wurde eigentlich beschrieben, um wen es sich handelt.

    Ein wahrlich gelungenes Buch, das mich als Catanliebhaberin auch heute begeistern konnte.

  15. Cover des Buches Warum wir mündig glauben dürfen: Wege zu einem widerstandsfähigen Glaubensleben (ISBN: 9783417266641)
    Tobias Faix

    Warum wir mündig glauben dürfen: Wege zu einem widerstandsfähigen Glaubensleben

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Traeumerin109

    In diesem Buch möchten die Autoren der Frage nachgehen, warum Menschen, vorwiegend junge Erwachsene, ihren Glauben verlieren. In vier Teilen versuchen sie, die Hintergründe und „Systemfehler“, die dafür verantwortlich sein können, aufzudecken und den noch Glaubenden die Augen zu öffnen für eventuelle Schwachstellen in gängigen religiösen Strukturen. In verschiedenen Beiträgen beschäftigen sich Theologen, Pfarrer und andere Experten mit jeweils bestimmten Aspekten dieses großen Themengebietes.


    Das Buch behandelt aus meiner Sicht sehr aktuelle Problematiken in einer äußerst angenehmen Art und Weise. Angenehm vor allem die Herangehensweise: Ein Buch, in dem auch Zweifel ihren Platz haben. Die verschiedenen Autoren aus den unterschiedlichsten Kontexten suchen gemeinsam mit ihren Lesern Antworten auf drängende Fragen, vor denen Christen die Augen nicht verschließen sollten und die hier ziemlich gut herausgearbeitet werden. Es geht um den Umgang mit Zweifeln, welche wir wohl alle hin und wieder haben, aber auch mit Andersdenkenden. Es geht um Einheit und Vielfalt, religiösen Fundamentalismus und geistlichen Missbrauch, ganz besonders Herausforderungen, denen Gemeinden sich in diesem Sinne stellen müssen. Eine Gemeindeleitung, die ihrem Auftrag nicht nachkommt, führt schließlich zu Unglaubwürdigkeit. Im vierten und letzten Abschnitt steht der persönliche Glaube und seine Entwicklung hin zu einem mündigen Glauben im Fokus; einem Glauben, der auch mit Kritik und hartnäckigen Gedanken umzugehen gelernt hat.

    Was sich hier erst einmal anhört wie eine Aneinanderreihung sehr theoretischer Themen, ist im vorliegenden Buch sehr gut umgesetzt. Mit absoluter Ehrlichkeit werden Probleme beleuchtet, Fehler eingestanden und Verbesserungsvorschläge gemacht. Falsche Vorstellungen werden fair, aber konsequent auseinandergenommen. Viele der geschilderten Erfahrungen, die zum Glaubensabfall führen können, kenne ich selbst ziemlich gut, und ich denke dass es anderen genauso gehen wird. Dennoch fühlte ich mich in diesem Buch in gewisser Weise verstanden und habe mit Freude über einige Dinge ganz neu nachgedacht. Sich in dieser Art und Weise mit christlichen Werten und Strukturen auseinanderzusetzen finde ich sehr beruhigend, gerade wenn ich es mit anderen, eher oberflächlichen Büchern vergleiche.

    Es ist ein Buch, das den eigenen Horizont erweitern kann, wenn wir als Leser es zulassen. Dazu kommen viele Praxisbeispiele und Tipps für den Alltag. Ich denke dass dieses Buch jedem etwas geben kann, weil es wohl auch Fehler anspricht, die wir alle machen, diese Fehler aber nicht verdammt, sondern einfach aufzeigt, dass es auch anders sein kann.


    Fazit: Ein sehr interessantes Buch mit vielen Anregungen, das ich wirklich allen empfehlen kann, nicht nur Gemeindeleitungen und vielleicht noch nicht einmal nur Gläubigen.  

  16. Cover des Buches Weitwinkel (ISBN: 9783709934470)
    Simone Somekh

    Weitwinkel

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte61
    Klappentext:

    Coming-of-Age zwischen Schläfenlocken und Jeans
    Ezra Kramer besucht eine konservative jüdische High School in Boston, aber eigentlich träumt er von einer Karriere als Fotograf in New York. Dafür müsste er aus seiner ultraorthodoxen Gemeinde ausbrechen, die einen ganz anderen Weg für ihn vorsieht. Einen Freund und Seelenverwandten in seiner Sehnsucht nach Selbstbestimmung findet Ezra in Carmi, der nach dem Tod seiner Mutter bei den Kramers einzieht. Als Ezra auf der Schultoilette Fotos einer Mitschülerin schießt, fliegt der junge Mann von der Schule - die gesamte charedische Gemeinde ist in Aufruhr.

    Fazit:

    Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, da mir das Cover auf den ersten Blick gefallen hat. Es versprach mir, mehr aus dem Leben der ultraorthodoxen Juden zu erfahren. Dieser Wunsch wurde erfüllt. 

    Der Schreibstil ist locker und flüssig, so dass ich Ezra und die Gemeinde, in der er lebt, schnell kennenlernte. Ezra hinterfragt das Leben, dass für ihn schon vorbestimmt ist und bricht auch einige der strengen Regeln der Gemeinde. So wundert es nicht, dass er nach einer Fotosession von der strengen Schule fliegt. Er hat eine Mitschülerin fotografiert, die sich gerne als Modell zur Verfügung stellte. Hier zeigt sich, dass Ezra in verschiedenen Welten lebt. Auf der einen Seite die konservative, jüdische Gemeinde und auf der anderen Seite das Leben außerhalb des Glaubens. Den ersten Ausbruch wagt er, weil er nach seinem Schulverweis eine weniger strenge Schule besucht. Er wird zum Ausgestoßenen der Gemeinde. 

    Für Ezra ändert sich das Leben noch einmal grundlegend, als seine Eltern einen Pflegesohn aufnehmen, um der Gemeinde zu beweisen, dass sie sich an den Glauben halten und sie trotz ihrem Sohn noch zur Gemeinde gehören. Doch auch Carmi bereitet den Eltern von Ezra nach und nach Probleme, denn er hütet ein schlimmes Geheimnis. Welches Geheimnis dies ist, das müsst ihr selbst lesen, da ich nicht zu viel verraten will.

    Zwischen Ezra und Carmi baut sich langsam eine Freundschaft auf, da beide Jungen aus verschiedenen Gründen die Gemeinde verlassen wollen. Nur Ezra gelingt es, das Vertrauen von Carmi zu gewinnen und von seinem Geheimnis zu erfahren. Wie es weitergeht? Lest selbst.

    Der erste Abschnitt in diesem Buch hat mir sehr gut gefallen, da ich tiefe Einblicke in das Leben der ultraorthodoxen Gemeinde erhalten habe. Leider wurde die Geschichte im weiteren Verlauf oberflächlicher, als Ezra versucht sich in der Modefotografie zu behaupten. Ezra kämpft auch jetzt noch stark mit dem gestörten Verhältnis zu seinen Eltern und zur jüdischen Gemeinde und beginnt sich von den Verboten zu befreien. Er ist immer noch auf der Suche nach sich selbst und seinem verschwundenen Freund. Das Ende war dann anders als erwartet und für mich relativ abrupt. Da hätte ich mir noch einige Erklärungen gewünscht, damit das Buch rund wird. 

    Die Freundschaft zwischen Ezra und Carmi war nur im ersten Teil präsent und ging dann leider viel zu schnell unter, da der zweite Teil des Buches sich nur noch auf Ezra konzentrierte. Ich hätte mir gewünscht, auch an Carmis Werdegang teilzuhaben. Dennoch hat mich die Handlung gut unterhalten und mir einen anderen Blickwinkel beschert. Für mich war es ein ganz anderes Leseabenteuer.
  17. Cover des Buches Die Hände meiner Eltern: Ein Eltern-Kind Drama (ISBN: B07G6BWXXX)
    Winibald Willmeer

    Die Hände meiner Eltern: Ein Eltern-Kind Drama

     (8)
    Aktuelle Rezension von: rewareni

    Der 16 jährige Lukas Reinhardt wächst in einer sehr religiösen Familie auf. Das einzige, was er kennt ist, dass die Bibelstunden wichtig sind, dass man die Gebote Gottes kennen und befolgen  muss, und dass er, wenn er nicht nach den Regeln seiner Eltern lebt und handelt, bestraft werden muss. Auch wenn es sich um körperliche Gewalt dabei handelt. Für seine vom Krieg und der Flucht traumatisierten Eltern war die Aufnahme in die Gemeinde Gottes wie ein sicherer Hafen, wo sie Regeln und Gesetze strengstens befolgen. Als jedoch Lukas eines Tages die an Mukoviszidose erkrankte Marie kennen lernt, die weiß, dass sie bald sterben wird, wird ihm bewusst, dass nicht alles, was mit Religion und Glauben zu tun hat, die wirkliche Bestimmung ist. Marie zeigt ihm durch ihren Mut, ihre Kraft und trotz Krankheit ihrer Lebensfreude, dass auch er beginnen muss, sein eigenes Leben zu leben. Immer tiefer gerät Lukas zwischen die Fronten. Seine Eltern verbieten ihm den Umgang mit Marie, deren Krankheit für sie eine Strafe Gottes ist, die Züchtigungen werden immer grausamer, da man Lukas den Teufel austreiben muss. Aber Marie schafft es ihm mit Worten und echter Zuneigung einen neuen Weg zu zeigen. Lukas muss sich nun entscheiden, ob er in den Schoß seiner Famile zurückkehrt oder ob er es wagen soll, ein neues und vor allem freies und selbstbestimmtes Leben zu leben.

     

    Der Autor Winibald Willmeer schreibt in seinem Roman ,, Marie- Dein Lächeln bleibt´´ über eine ungewöhnliche Liebesgeschichte. Auf der einen Seite findet man Lukas Eltern, die viele schreckliche Dinge erlebt haben und nun im Glauben und in ihrer Gemeinde Halt und Erfüllung gefunden haben. Sehr gut wird hier die religiöse Abghängigkeit beschrieben, wo man als Leser immer wieder das Gefühl hat, in einer Sekte gelandet zu sein. Hierbei merkt man, wie leicht man traumatisierte oder sensible Menschen für sich einnehmen kann. Der Protagonist Lukas ist zwar schon 16 Jahre, aber wenn man seine Gefühle und Gedanken liest glaubt man einen viel jüngeren Jungen vor sich zu haben. Dabei hat der Autor viele Emotionen beschrieben die von Angst, Zweifel über Wünsche und Hoffnungen reichen. Der Schreibstil ist dabei eher einfach gewählt, wo man das Gefühl hat wirklich einen unreifen und unselbständigen Menschen zu begleiten. Da die Geschichte sehr auf Lukas und seine Eltern konzentriert ist, wäre es auch interessant gewesen zu erfahren, ob oder wie seine Schwestern ebenfalls mit den strengen Glaubensvorstellungen der Eltern zurecht gekommen sind und ob auch sie darunter zu leiden hatten.

    Mit Marie hat der Autor eine extrem starke, kluge und bewundernswerte Protagonistin als Gegenpart eingebaut. Sie verkörpert genau das Gegenteil von Lukas. Sie lebt in einer glücklichen und toleranten Familie, sie kann mit ihren Eltern über alles reden und sie lebt ihr kurzes Leben so gut wie sie eben kann. Trotz ihrer schweren und unheilbaren Krankheit will sie jede Miunte ihres Lebens genießen. Dabei zeigt Winibald Willmeer sehr schön den inneren Kampf von Lukas auf, der dabei das erste Mal beginnt an Gott und seine Güte zu zweifeln. Die ganzen Bibelzitate und Glaubensgrundsätze beginnen nun zu schwanken und Lukas merkt, dank Hilfe von Marie, dass man sehr wohl selbst entscheiden muss, was richtig und was falsch ist.

    Ein berührender Roman über eine traurige aber trotzdem erfüllende Liebe.


  18. Cover des Buches Ehebrecher und andere Unschuldslämmer (ISBN: 9783838708799)
    Kerstin Gier

    Ehebrecher und andere Unschuldslämmer

     (225)
    Aktuelle Rezension von: Magische_Buchwelt

    Meine Meinung:

    Kerstin Gier erzählt mit Ehebrecher und andere Unschuldslämmer eine Komödie über die Lebensgeschichten von 4 Frauen die alle mit ihrem Alltag zu kämpfen haben, und einem Pfarrer der es mit seiner Fürsorge etwas zur genau nimmt. 

    Als die schwangere Studentin Louisa nach dem Tod ihres Vaters von der Stadt zurück zu ihrer Mutter zieht, ist sie fest davon überzeugt, daß sie in der ländlichen Idylle versauern wird. Doch schon bald stellt sie fest, daß es in ihrer Heimatgemeinde schlimmer zugeht als einst in Sodom und Gomorrha. Das ist vor allem die Schuld des frisch geschiedenen Pfarrers, der sich nicht nur um das Seelenheil, sondern auch um das körperliche Wohl seiner weiblichen Schäfchen bemüht und somit aus frommen Unschuldslämmern reißende Hyänen macht. Um sich den attraktiven Junggesellen zu angeln, greifen die Damen tief in die weibliche Trickkiste. Ein gnadenloses Spiel aus Lügen, Listen sowie kleineren und größeren Verbrechen beginnt. Als Louisa merkt, daß sogar ihre eigene Mutter darin verwickelt ist, stürzt auch sie sich Hals über Kopf in das Intrigenspiel ...

    Die Handlung wird abwechselnd aus den Perspektiven des Protagonistinen erzählt. Was ich gut fande den so konnte mich in diese hineinversetzen.

    Einige der Charaktere waren mir unsympathisch. 

    Zum Beispiel George, der Ehemann von Irmi kommt seinem derzeitigen Leben nicht zurecht. 

    Und macht seiner Frau deshalb das Leben schwer. 

    Spannung gab in der Geschichte nicht. auch überraschende Wendungen gab es in dieser Geschichte wenig. 

    Aber das stört mich bei einer Komödie wie dieser nicht. 

    Der Roman zeichnet sich hauptsächlich durch den unverwechselbaren schlagfertigen Humor der Autorin aus. 

    Instagramt ist es ein unterhaltsame Lektüre für zwischendurch. 


      






      

  19. Cover des Buches Gilla - Irgendwas ist immer (ISBN: 9783765520839)
    Alexa Baumeister

    Gilla - Irgendwas ist immer

     (7)
    Aktuelle Rezension von: LEXI
    Gilla Hertlings Leben ist randvoll ausgefüllt mit Aktivitäten. Als Ehefrau und zweifache Mutter fungiert sie nicht nur als kompetente und energiegeladene Familienmanagerin, sie hält ihrem Mann zudem auch noch im Handwerksbetrieb der Schwiegereltern den Rücken frei. Neben ihrer Büro- und Verwaltungstätigkeit engagiert Gilla sich zusätzlich auch in ihrer Gemeinde, als neues Vorhaben steht die Gründung eines Gemeindecafés bevor. Der zeitliche Druck auf die engagierte Frau wächst beträchtlich, als sie dazu überredet wird, gemeinsam mit anderen Mitgliedern einer Hilfstruppe einen Verein zu gründen, der Flüchtlingen bei ihrer Integration hilft. Gillas Einsatz verlangt ihren Tribut – und schon bald gerät ihr Leben langsam, aber sicher, aus dem Gleichgewicht. Zu alledem gestaltet sich auch ihr Verhältnis zu ihrem Ehemann immer schwieriger, und schon bald bahnt sich eine Ehekrise an. Gilla weiß zuletzt nicht mehr, wie sie all ihre Aufgaben unter einen Hut bringen soll. Sie sieht ihre einzige Chance darin, von bestimmten Ämtern zurück zu treten und sich in ihren Aktivitäten einzuschränken. Doch das ist leichter gesagt, als getan…

    Alexa Baumeister beschreibt in diesem Familienroman auf äußerst humorvolle Weise und in locker-leichtem Schreibstil das Leben ihrer Protagonistin. Gilla Hertling tritt hierbei als Ich-Erzählerin auf, die einfache, schlichte Sprache mit Dialektausdrücken ist der Persönlichkeit der handelnden Figuren angepasst. In ihrem Roman erzählt die Autorin von einem Energiebündel, das nach und nach erkennen muss, dass auch ihrem Tatendrang und ihrer Kraft Grenzen gesetzt sind. Abgesehen von einem wunderbar beschriebenen Familienalltag mit all seinen Freuden, aber auch den kleinen Sorgen und Nöten, berichtet Alexa Baumeister von den Höhen und Tiefen eines Gemeindelebens. Hier wird beispielsweise auch schon mal emotionale Erpressung eingesetzt, um Gemeindemitglieder zu einer ehrenamtlichen Tätigkeit zu „überreden“. Die Kunst, Grenzen zu ziehen und sich – besonders als Ehefrau und Mutter – nicht noch zusätzlich vereinnahmen zu lassen, ist ein gewichtiges Thema in diesem Buch. Gillas Wunsch, es allen recht machen zu wollen, führt in einige verzwickte Situationen, wo sie sich letztendlich dann doch zu einer Entscheidung durchringen muss. Das Abnabeln und flügge werden der Kinder wird durch Famke und Nils Hertling überzeugend dargestellt. Ein weiteres Thema ist die Problematik der Integration von Flüchtlingen. Wie schwierig ihr Leben in Deutschland ohne Sprachkenntnisse und ohne Kenntnisse der Kultur und Gesetze in diesem Land ist, wird durch die Hilfstruppe, speziell deren Gründer Gerd Oberstein, vermittelt.

    Die handelnden Personen sind ausgezeichnet charakterisiert. Obgleich meine Lebenssituation eine vollkommen andere ist, konnte ich mich sofort in die Welt der Protagonistin Gilla hinein versetzen. Ihre Gefühls- und Gedankenwelt werden in diesem Buch sehr gut veranschaulicht und es hat mir große Freude bereitet, sie auf ihren abenteuerlichen Unternehmungen ein kleines Stück zu begleiten.

    FAZIT: Bei „Gilla. Irgendwas ist immer“ handelt es sich um eine bezaubernde Geschichte über eine Ehefrau und Mutter, deren Glaube ein wichtiger Teil ihres Lebens ist und die sich bemüht, ihren immer turbulenter werdenden Aufgabenbereich in den Griff zu bekommen. Ein locker-leicht erzählter Roman, der durchaus Tiefen aufweist und mich ausgezeichnet unterhalten hat!

  20. Cover des Buches Chocolat (ISBN: 9783548252445)
    Joanne Harris

    Chocolat

     (218)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Vianne Rocher eröffnet in einem kleinen französischen Dorf mitten in der Karwoche eine Chocolatier. Angefeindet von den Bewohnern und vorallem vom Pfarrer, hat sie es schwer und spührt die Anfeindungen und Ablehnung. Mit ihrer Tochter versucht sie trotzdem Fuß zu fassen und kreiert die herrlichsten Schokoladenkreationen. Bald werden doch einige Neugierig und sie findet eine alte Bewohnerin, die Schokolade über alles liebt. Ist sie eine Magierin? Das fragen sich viele, denn um sie herum gibt es viele Rätsel und ihre Pralinen, heiße Schokolade, ganze Tafeln oder einfach kleines Konfekt, all das scheint nicht von dieser Welt zu sein. Vianne versucht alle zu verzaubern, aber der Pfarrer bleibt hart und so greift Vianne zu ganz anderen Mitteln und auch die Bewohner des Dorfes sind der Schokolade und der hübschen Fremden nicht mehr so abgeneigt. Joanne Harris Chocolat ist eine wunderschöne, süße, spannende und zu Herzen gehende Geschichte. Gekonnt vermischt sie etwas Magie, die Süße der Schokolade, menschliche Schicksale und echte Freundschaft.

  21. Cover des Buches BöfflaMORD (ISBN: 9783954281923)
    Ingrid Werner

    BöfflaMORD

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Archimedes

    " BöfflaMord" ein Taschenbuch voller Krimi-Kurzgeschichten. In jedem kleinen Dorf gibt es jemanden, der jemanden nicht mag und das kann dann soweit gehen, dass man den Selbigen sogar umbringen könnt oder tät. Ja in Bayern gehen die Uhren manchmal anders, aber Mord bleibt Mord, auch in bayrischen Gemeinden, wo jeder jeden kennt. Und so ist es auch in den Kurzgeschichten, manchmal kann man es nachvollziehen, dass man den einen oder anderen um die ecke bringen will, aber manchmal schlägt das Schicksal schon erbarmungslos zu.
    Jeder kann sich seine kleine Lieblingsmordsgeschichte selber aussuchen und darüber schmunzeln, auch ich fand meine Lieblingsmörderin, denn bei Gwichste verstehe ich auch keinen Spaß.
    Fazit:
    Gerade richtig für einen lauen Sommerabend, denn es gibt in den Geschichten viel zu schmunzeln und man kann auch vieles über die bayrische Küche erfahren. Ja, die Bayern ticken so- ich auch. Würde mich freuen, weitere Krimikurzgeschichten lesen zu dürfen. Manchmal braucht es gar nicht viele Worte- in der Kürze die Würze.
  22. Cover des Buches Teufelszeug (ISBN: 9783453406032)
    Joe Hill

    Teufelszeug

     (89)
    Aktuelle Rezension von: Aglaya
    Nachdem Igs Freundin Merrin ermordet wurde, gerät er erst selbst unter Verdacht. Als die Polizei ihm nichts nachweisen kann, normalisiert sich sein Leben wieder – bis er eines Morgens, ein Jahr nach dem Mord, mit Hörnern erwacht und von allen Leuten erfährt, was sie wirklich denken…

    Die Rahmengeschichte wird in der 3. Person aus der Sicht des Protagonisten Ig erzählt. Innerhalb dieser Rahmengeschichte nimmt Ig immer wieder Einblick in die Gedanken und Erinnerungen anderer, was dann natürlich in deren Perspektive geschildert wird. Wer hinter dem Mord an Igs Freundin steckt, wird schon nach weniger als einem Fünftel des Buches klar, und auch der genaue Ablauf der Tat lässt nicht lange auf sich warten. Durch die Erinnerungen der Beteiligten erlebt Ig wie auch die Leser genau mit, was damals geschehen ist. So hält sich die Spannung in Grenzen, bald schon geht es nur noch darum, wie Ig mit seinem Wissen umgeht. Was eigentlich mit Ig genau passiert ist, wird übrigens nicht aufgeklärt.

    Der Schreibstil des Autors Joe Hill, der übrigens der Sohn von Stephen King ist, lässt sich flüssig lesen, sodass ich das Buch, das mit über 500 Seiten für den nicht sehr üppigen Inhalt etwas gar lang geraten ist, in wenigen Tagen ausgelesen hatte.

    Mein Fazit
    Die Auflösung kommt zu früh
  23. Cover des Buches Weiß der Himmel von dir (ISBN: 9783596191949)
    Alicia Bessette

    Weiß der Himmel von dir

     (129)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Zell lebt zurück gezogen, spricht viel mit ihrem Hund und ihre einzige Ansprache ist Gladys Knight, die ihr mit ihren Liedern aus der Seele spricht. Nick war ihre große Liebe und bei Aufräumarbeiten in New Orleans nach dem verheerenden Sturm Katrina, kam er ums Leben. Erst als ihr Hund weg läuft und sie raus muss, kommt wieder etwas Schwung in ihr Leben. Nach einem Backversuch kommt die Feuerwehr und sie lernt ihre Nachbarn kennen. Ein kleines Mädchen, dass ihr Herz erwärmt und ein überforderter Vater, der eigentlich ganz nett ist. Zell hört im Fernsehen, dass wenn man bei einer bekannten Kochsendung mitmacht und gewinnt, dann bekommt man 20000Dollar. Diesen Betrag würde sie sofort an die Opfer in New Orleans spenden, denn das war immer das Ziel von Nick. Das Nachbarsmädchen Ingrid hilft ihr in der Küche und gemeinsam wollen sie gewinnen. Zell das Geld und Ingrid die Liebe der Starköchin, denn sie glaubt fest daran, dass ist ihre Mutter. Ein ganz wunderbares Buch. Freundschaft und Liebe sind keine Frage des Alters, der Herkunft oder der Zeit. Wer dein Herz berührt, der ist ein wahrer Freund oder sogar Liebe. Großartig!

  24. Cover des Buches Flavia de Luce 4 - Vorhang auf für eine Leiche (ISBN: 9783442379019)
    Alan Bradley

    Flavia de Luce 4 - Vorhang auf für eine Leiche

     (329)
    Aktuelle Rezension von: Grimnir

    Wieder ein tolles Buch von Alan Bradley um die junge Detektivin Flavia de Luce. Wie üblich mit guten Dialogen, einer interessanten Entwicklung der Charaktere, einer spannenden Geschichte und einer guten Portion Chemie. Die Kulisse des Englands der 1950er Jahre sorgt dabei für eine schöne Atmopshäre und ein gutes Lesegefühl.

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