Bücher mit dem Tag "genesung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "genesung" gekennzeichnet haben.

54 Bücher

  1. Cover des Buches Feuer und Stein (ISBN: 9783426518021)
    Diana Gabaldon

    Feuer und Stein

     (2.615)
    Aktuelle Rezension von: VioCo

    Ich habe mich lange von dem Buch bzw. der Serie „Outlander“ ferngehalten, da ich nicht gerne diesen Hypes folge.

    Als ich dann aber mit Feuer und Stein begonnen hatte, konnte ich den Hype verstehen.

    Diana Gabaldon nimmt den Leser auf eine Zeitreise mit nach Schottland. Die Landschaft, die Charaktere und das Geschehen sind so toll, detailreich, bildlich und nicht zu langatmig beschrieben, dass man die ganze Zeit die Szenerie vor Augen hat.

    Ich habe die ganze Zeit mit Claire mitgefiebert und konnte nicht aufhören zu lesen! Erst danach habe ich die erste Staffel der Serie angefangen.

    Super Buch!!

  2. Cover des Buches Die geliehene Zeit (ISBN: 9783426518106)
    Diana Gabaldon

    Die geliehene Zeit

     (1.459)
    Aktuelle Rezension von: Book_Owl_97

    Ich bin schon länger Fan der Serie und lese nun endlich auch die Bücher. Diese versetzen einen sofort in die gleiche Stimmung und haben mich genauso sehr begeistert. Die Geschichte von Claire und Jamie ist einfach spannend und ereignisreich. Trotzdem gibt es leider einige langatmige Passage, die man hätte verkürzen können. Die Charakterentwicklungen haben mir sehr gut gefallen. Das man quasi nebenbei noch etwas über die Geschichte und die Clanaufstände in Schottland lernt ist ein weiterer Pluspunkt.

  3. Cover des Buches Der Medicus (ISBN: 9783453503946)
    Noah Gordon

    Der Medicus

     (2.229)
    Aktuelle Rezension von: Zora_Zanders

    Einer der ersten historischen Romane die ich gelesen habe. Für mich damals eine Offenbarung. Die historischen Hintergründe sind nicht immer exakt recherchiert, die medizinischen dagegen gut. Das tut dem Lesevergnügen aber keinerlei Abbruch, schließlich handelt es sich um einen Roman, nicht um ein Geschichtsbuch. Noah Gordon nimmt den Leser mit auf eine Reise in das persische Reich des 11. Jahrhunderts. Rob, der als neunjähriger Junge auf tragische Weise aus seinem Alltag in einem der ärmeren Viertel Londons gerissen wird, reist mit einem Bader, der den Jungen als Lehrling aufnimmt, durch das mittelalterliche England. Als junger Mann erkennt er, dass es in anderen Ländern medizinisches Wissen gibt, das dem in Europa weit überlegen ist. Sein Wunsch, die Seitenkrankheit zu heilen, für die es bisher kein Heilmittel gibt, treibt ihn auf diese lange Reise in den Orient. Er lernt viele unterschiedliche Menschen und Kulturen kennen und entwickelt sich persönlich dabei weiter, ohne seinen ursprünglichen Charakter zu verlieren. Die teilweise historisch belegten Persönlichkeiten, die er trifft, sind eindrucksvoll beschrieben und wirken sehr lebendig. Ein Buch, das ich auch heute noch gerne in die Hand nehme, um darin zu schmökern.

  4. Cover des Buches Leichenblässe (ISBN: 9783499268298)
    Simon Beckett

    Leichenblässe

     (2.567)
    Aktuelle Rezension von: Its_Carolin

    Zu den beiden vorherigen Teilen unterscheidet sich das Setting tatsächlich, sodass ich etwas Zeit benötigt habe, um mich zurecht zu finden. Aber recht schnell war ich wieder voll dabei und gerade ab Mitte Ende des Buches wurde es unerträglich spannend und ich konnte dieses Werk von Herrn Beckett nicht mehr aus der Hand legen!

  5. Cover des Buches Vergebung (ISBN: 9783453442054)
    Stieg Larsson

    Vergebung

     (2.329)
    Aktuelle Rezension von: PWD_Kater

    Stieg Larsons Triologie ist fast perfekt, sein Stil, seine Spannungshaltung, seine immer wieder wechselnde Schauplätze. Ich kann nur sagen, dass so eine Triologie nicht täglich erscheinen wird und auch erscheinen kann. Es ist wirklich zu schade, dass der Autor zu früh verstorben ist, er hätte vielen Lesern noch so viel Freude bereiten können. 

    Es dreht sich nicht nur um das Hauptgeschenen und die Gerechtigkeit, es geht in seinen Büchern um viel, viel mehr. Es gibt sehr viele Nebenhandlungen, die auf ersten Blick gar nichts mit dem Hauptgeschehen haben, doch insgesamt genau dank dieser kleineren Erzählungen, die nebenbei verlaufen, macht es nicht nur dieses, sondern auch andere seine Bänder sehr spannend und interessant. Ich habe das erste Band "Verblendung" als Geschenk erhalten und wollte auch keine anderen Bücher lesen, bis ich "Verdammnis" und "Vergebung" gelesen habe. Alleine der Umstand, dass ich sehr bald mit dem dritten Band fertig werde, bereitet mir große Kopfschmerzen. Was werde ich nur lesen, denn solche Werke sind einmalig !! Es wird schwierig sein, so ein Niveau beizubehalten. Zögert nicht, kauft einfach seine Bücher. Das ist ein spektakulärstes Eregnis, auch für die, die nicht viel oder nicht sehr gerne lesen.

  6. Cover des Buches Die Hütte (Filmausgabe) (ISBN: 9783548288796)
    William Paul Young

    Die Hütte (Filmausgabe)

     (618)
    Aktuelle Rezension von: thenight

    Ein Wochenende mit Gott,mit dem ich leider nichts anfangen konnte, aber es hieß ja schon auf einer der ersten Seiten das das Buch nicht unbedingt für mich geschrieben wurde.

    Mack hat seine Tochter durch ein schreckliches Verbrechen verloren, er und seine Familie trauern und zerbrechen innerlich fast an dem Schmerz den der Tod der Tochter und Schwester verursacht.

    Eines Tages erhält Mack einen Brief der ihn an den Ort des Verbrechens einlädt, Mack folgt der Einladung und trifft auf drei Personen von denen eine behauptet Gott zu sein, Gott präsentiert sich als große Afroamerikanerin die sich selber *Papa* nennt, so nennt auch Macks tiefreligiöse Frau, Gott. Die beiden Anderen Personen sind Jesus und der heilige Geist.

    In vielen Gesprächen bekommt Mack Antworten auf all seine Fragen er findet für sich Trost und lernt sich selbst zu vergeben.

    Für mich persönlich trägt das Buch, mit seinem Tenor von Gottes allumfassender Liebe und Güte, zu dick auf.

    Ich hatte etwas mehr Kritik erwartet, etwas mehr Wut von Macks Seite, ich bin beim Lesen teilweise sehr wütend geworden, in einer Szene erzählte Jesus das er die ganze Zeit von Missy Leidenszeit an ihrer Seite war und sie sehr tapfer gewesen sei, Mack nimmt diese Aussage dankbar hin, für mich völlig unverständlich.

    Der Schreibstil des Autors ist sehr gut, er erzählt in einer bildreichen und poetischen Sprache, die seine tiefe religiösität zum Ausdruck bringt, vielleicht kann man zu einem anderen Thema nochmals etwas von ihm lesen.




  7. Cover des Buches Hiobs Brüder (ISBN: 9783404178704)
    Rebecca Gablé

    Hiobs Brüder

     (570)
    Aktuelle Rezension von: Reisebaeren

    Der Roman spielt im Mittelalter und beginnt auf einer Insel, auf der eine Handvoll Männer und Jungen eingesperrt werden. Sie sind dort aufgrund schwerer Verbrechen oder körperlicher Gebrechen. Ein Sturm lässt den Großteil der Herde schrumpfen, eröffnet den übrig gebliebenen 8 Gefährten aber die Flucht. Sie finden sich in England wieder und machen sich auf die Suche nach einer neuen Heimat. Im Mittelpunkt stehen Losian, ein Mann der sein Gedächtnis verloren hat, und der junge Simon, der an der Fallsucht leidet. Gemeinsam gehen sie durch Höhen und Tiefen, finden ein neues Zuhause und die  große Liebe. Um sie herum tobt der Krieg um die Krone, an dem die Gefährten sich auch so manches Mal beteiligen. 

    Der Roman ist großartig geschrieben, die Charakter, die Landschaft, die Geschichte, es passt einfach und macht jede Menge Spaß zu lesen. Ich mochte die Charaktere sehr und auch ihre Entwicklung war spannend. Ich hätte mir noch ein wenig mehr Bühne für die ebenfalls spannenden Frauenfiguren gewünscht. Und einen weiteren großen Haken hat das Buch für mich: über den Charakteren scheint ein unfassbar großer Schwarm Schutzengel zu fliegen. Aus jeder absolut ausweglosen Situation, egal wie nah das Schwert an ihrem Hals liegt, in aller allerletzter Sekunde kommt die Rettung. Den Hauptpersonen passiert fast nichts, während ihre Gegner reihenweise krepieren. Diese werden nie gerettet, sondern das Gute gewinnt immer. Das war mir ehrlich gesagt zu viel Happy End. 

    Ansonsten aber klare Leseempfehlung

  8. Cover des Buches Thalamus (ISBN: 9783743206861)
    Ursula Poznanski

    Thalamus

     (717)
    Aktuelle Rezension von: Rory02

    Timo wird nach einem Motorradunfall und einer Hirn Operation an die Reha Klinik Markwaldhof überwiesen. Sein Heilungsprozess geht in einem erstaunlichen Tempo voran, was beruhigend wäre, wären da nicht noch die Stimmen in seinem Kopf die ihm immer wieder Anweisungen geben und sein Zimmernachbar Magnus, der eigentlich im Koma liegt aber nachts immer wieder sein Bett verlässt und gar nicht so harmlos zu sein scheint, wie er tagsüber tut. Das Problem ist nur, Timo kann niemandem davon erzählen.

    Fangen wir mal beim Cover an, das hat mir wahnsinnig gut gefallen, wie eine sehr mystische Qualle. Der Schreibstil hat mich mal wieder unglaublich gefesselt. Er ist leicht verständlich und zieht einen schon in den ersten Seiten komplett in die Handlung hinein.

    Die Charaktere haben mir auch sehr gut gefallen, jeder hat wirklich seine eigenen Persönlichkeit und vor allem seine eigene Geschichte, was bei Nebencharakteren oft nicht der Fall ist, aber hier lernt man wirklich jeden kennen und kann dadurch auch bei jedem mitfühlen. Aber das Beste am Ganzen ist eigentlich, dass man bis zum Schluss nicht sicher sein kann, wer vertrauenswürdig ist und wer nicht.

    Es ist mal wieder ein Buch von Ursula Poznanski das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte und somit an einem Abend fertig gelesen habe auch wenn mir wegen der Müdigkeit schon fast die Augen zugefallen sind. Gegruselt hab ich mich auf jeden Fall und erraten hätte ich die Plot Twists vorher definitiv nicht, also wieder mal sehr gelungen. Auch wenn das Buch eines ihrer Jugendbücher ist, kann ich es fast jeder Altersgruppe empfehlen, spannend genug ist es definitiv auch für Erwachsene.

  9. Cover des Buches Das Wolkenvolk. Band 1 (ISBN: 9783962199753)
    Kai Meyer

    Das Wolkenvolk. Band 1

     (490)
    Aktuelle Rezension von: Drachenbuecherhort

    Das Buch „Das Wolkenvolk – Seide und Schwert“ von Kai Meyer ist der erste Band der Wolkenvolk-Trilogie, die im alten China spielt. Die Geschichte folgt den Abenteuern von Nugua, einem Mädchen, das unter Drachen aufgewachsen ist, und Niccolo, einem Jungen mit goldenen Augen aus dem Wolkenvolk. Die beiden machen sich auf die Suche nach den verschwundenen Drachen, die für das Überleben ihrer Welten entscheidend sind. Dabei begegnen sie vielen Gefahren, Geheimnissen und magischen Wesen.

    Kai Meyers Stil ist, wie man es von seinen Werken aus dieser Zeit kennt, fließend und vielseitig. Er verbindet verschiedene Elemente zu originellen Geschichten, die oft von der europäischen Kultur inspiriert sind. Eine Ausnahme bildet diese Reihe, die hauptsächlich in China spielt, wobei das Wolkenvolk seine Wurzeln dennoch in Italien hat.

    Die Handlung kommt nur langsam in Gang und spielt in der Qing-Dynastie, der letzten kaiserlichen Dynastie Chinas, einer Zeit des wirtschaftlichen, kulturellen und militärischen Aufstiegs, aber auch des Niedergangs und der Konflikte mit dem Westen. Das Buch vermischt historische und mythologische Fakten mit fantastischen Elementen wie Drachen und Magie. Was mir sehr gut gefallen hat, ist, dass die acht Unsterblichen, von denen einige im Laufe des Buches auftauchen, sogar auf echten Legenden basieren. Daran merkt man, wie wichtig dem Autor die Recherche für seine Bücher ist!

    Trotz des Titels spielt das Wolkenvolk eine eher untergeordnete Rolle. Die Ausgangssituation ist zwar, dass sie in Not sind, weil ihnen der Äther ausgeht, der die Wolkeninsel in der Luft hält, und nur der Atem der Drachen die Pumpen wieder in Gang bringen kann, aber über ihre Kultur und Lebensweise erfährt man so gut wie nichts. Man weiß nur, dass Lesen verboten ist und dass Leonardo da Vinci der Schöpfer des Wolkenvolkes ist.

    Die Charaktere sind tiefgründig und nachvollziehbar gestaltet. Meyer gelingt es, seine Figuren so lebendig zu gestalten, dass man sie allein an ihrer Sprechweise voneinander unterscheiden kann. Für fiktive Figuren haben sie erstaunlich viel Seele. Die Hauptfiguren sind Nugua und Niccolo, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird. Um zu erfahren, was während Niccolos Abwesenheit beim Wolkenvolk passiert, gibt es auch einige kleine Kapitel aus der Sicht der Herzogstochter Alessia, die ihre ganz eigene Mission erfüllt, denn nicht nur der versiegte Äther macht dem Wolkenvolk zu schaffen.

    Ich war sehr gespannt auf das Buch, da mich das Setting und die Drachen sehr ansprachen. Leider muss ich zugeben, dass es mir im Vergleich zu der Wellenläufer-Trilogie um einiges weniger gut gefallen hat. Trotz der nicht allzu großen Seitenzahl hat es sich für mich gezogen und mit einigen Nebencharakteren konnte ich mich auch nicht so richtig anfreunden, da sie mir echt auf die Nerven gegangen sind. Außerdem hätte ich mir mehr über das Wolkenvolk selbst gewünscht. Da mir die Idee aber sehr gut gefallen hat, gebe ich diesem Roman trotzdem solide 3 Sterne!

  10. Cover des Buches Das Wolkenvolk. Band 2 (ISBN: 9783962199760)
    Kai Meyer

    Das Wolkenvolk. Band 2

     (394)
    Aktuelle Rezension von: Drachenbuecherhort

    Das Buch „Das Wolkenvolk – Lanze und Licht“ von Kai Meyer ist der zweite Band der Wolkenvolk-Trilogie, die im alten China spielt. Die Geschichte folgt dem Schicksal von Mondkind, einem Mädchen, das von übernatürlichen Mächten gesandt wurde, um die letzten der acht Unsterblichen zu töten, und Niccolo, einem goldäugigen Jungen, der sie liebt, aber auch gegen sie kämpfen muss, um sein Volk zu retten. Das Buch entführt den Leser in eine faszinierende Welt voller fliegender Schwertkämpfer, mächtiger Drachen und unsterblicher Magier und ist eine faszinierende Mischung aus Fantasy, Abenteuer und Mythologie.

    Dem Autor Kai Meyer gelingt es mit seinem lebendigen Stil und seinen originellen Ideen, die Atmosphäre und Kultur des alten China einzufangen und gleichzeitig eine moderne und spannende Geschichte zu erzählen. Oft verbindet er reale historische Ereignisse und Personen mit Elementen aus der Mythologie, der Sagenwelt oder der Magie. Sein Schreibstil ist lebendig, bildhaft und spannend, und er versteht es, die Atmosphäre und die Kultur der Orte, an denen er sich bewegt, einzufangen.

    Die Handlung knüpft direkt an den ersten Teil an und entwickelt sich eher schleppend. Es kommt kaum Spannung auf und viele Situationen sind in ihrem Ausgang sehr vorhersehbar. Das nimmt dem Ganzen etwas den Wind aus den Segeln.

    Kai Meyer legt großen Wert auf die Charakterisierung seiner Figuren, die oft mit inneren Konflikten oder moralischen Dilemmata zu kämpfen haben. In diesem Band entwickeln sich die Charaktere allerdings eher wenig. Vor allem Niccolo, der auch in diesem Teil wieder der Protagonist ist, hat mich irgendwann nur noch genervt. Er ist ein verliebter Narr, der nur noch Mondkind im Kopf hat, so dass es ihm sogar egal ist, dass das Wolkenvolk immer noch in Gefahr ist und er demzufolge viele dumme Dinge tut. Das hat die Figur für mich total kaputt gemacht. Bevor es Mondkind gab, war Niccolo keine schlechte Hauptfigur, aber dann kam diese erzwungene Liebesgeschichte und machte alles kaputt. Und es gibt leider viele Momente, bei denen man das Buch am liebsten an die Wand werfen möchte.

    Was mir aber gut gefallen hat, ist, dass man mehr über die anderen Hauptfiguren Feiqing und Nugua erfährt und sie ihr eigenes, unabhängiges Abenteuer erleben. Auf diese Weise hat man die Möglichkeit, sich eine Auszeit von Niccolos Liebesdrama zu nehmen, ohne die es wahrscheinlich auch nicht zu ertragen wäre.

    Trotzdem fand ich den zweiten Band etwas besser als den ersten, nicht zuletzt, weil die Handlung gegen Ende endlich interessant wird. Wegen der Idee, die der Geschichte zugrunde liegt, und der asiatischen Mythenwelt lohnt es sich allerdings, einen Blick in die Fortsetzung der Wolkenvolk-Trilogie zu werfen!

  11. Cover des Buches Ungeduld des Herzens (ISBN: 9783746719740)
    Stefan Zweig

    Ungeduld des Herzens

     (102)
    Aktuelle Rezension von: Stef_Smulders

    Eine Achterbahnfahrt des Lesens! Etwas altmodisch in seinem Stil, mit überaus ausführlichen Beschreibungen von Gefühlen, naiven Annahmen darüber, was der Leser verstehen und erraten kann, ist es dennoch ein sehr unterhaltsamer Roman. Sehr gut geschrieben, einfach zu lesen mit vielen sehr guten Charakter- und Szenenbeschreibungen. Doktor Condor ist mein absoluter Held, was für eine Figur! Geradezu aus einem Dickens-Roman, aber nicht so stereotyp. Dann gibt es noch Edith, das verkrüppelte Mädchen, das auch sehr lebendig und unvergesslich ist. 'Beware of Pity' ist ein klassisches Beispiel dafür, wie man einen aufregenden Roman strukturiert. Das einzige, was ich nicht mochte, ja regelrecht verabscheute, ist die Tatsache, dass es offenbar in jenen Zeiten und Umständen als Horror angesehen wurde, wenn ein verkrüppeltes Mädchen geliebt werden und heiraten wollte! Andere Zeiten, aber sicherlich keine besseren Zeiten.

  12. Cover des Buches Drache und Diamant (ISBN: 9783551359155)
    Kai Meyer

    Drache und Diamant

     (342)
    Aktuelle Rezension von: Drachenbuecherhort

    Das Buch „Das Wolkenvolk – Drache und Diamant“ von Kai Meyer ist der dritte und letzte Band der Wolkenvolk-Trilogie, die im alten China spielt. Thema der Geschichte ist der Kampf zwischen dem Wolkenvolk, das vom Untergang bedroht ist, und dem Äther, einer magischen Kraft, die die Zerstörung der Welt zum Ziel hat. Der Protagonist Niccolo, ein goldäugiger Junge, muss sich nicht nur mit Drachen, Lavageschöpfen, Riesen und himmlischen Kriegern befassen, sondern auch mit seiner Liebe zu Mondkind, einem Mädchen, das unter dem Einfluss des Äthers steht.

    Kai Meyers Stil ist fließend und vielschichtig durch die Kombination verschiedener Elemente aus unterschiedlichen Genres. Schon das Setting in China mit dem Drachenmythos und vielen anderen Details, die Meyer damit verbindet, bietet eine fantastische Kulisse. Seien es unsterbliche Krieger, die auf Kranichen reisen, geheime Kaufmannsgilden, die in Luftschiffen ihre Segel setzen, oder eben die Drachen; wie immer sind die sprühenden Ideen aus der Feder des Autors eine nicht versiegende Quelle fantastischer Elemente und Legenden, die er zu einer originellen neuen Geschichte zusammenführt.

    Die Erzählperspektive wechselt immer wieder zwischen den Haupt- und Nebenfiguren hin und her, so dass man den großen Kampf aus verschiedenen Perspektiven miterleben kann. Die unterschiedlichen Entwicklungen der Charaktere, die im Laufe ihrer Reise immer mehr zu sich selbst finden und ihre Stärken und Schwächen erkennen, sind mir besonders positiv aufgefallen. Einzig und allein Niccolo ist mir an manchen Stellen ziemlich auf die Nerven gegangen, da er nach wie vor an Mondkind hängt und nur noch sie im Kopf hat. Er ist sich kaum im Klaren darüber, dass seinetwegen jemand sterben könnte. Es ist schade, dass so eine nervige Besessenheit leider ein wichtiger Bestandteil der Geschichte ist.

    Das Finale ist spannend geschrieben und man hat das Gefühl, dass es sich über das ganze Buch erstreckt. Das ist ein Charakteristikum der älteren Werke Kai Meyers. Neben dem großen Showdown gibt es aber auch noch die eine oder andere Überraschung. Geheimnisse werden gelüftet und es bleibt sehr abenteuerlich, magisch und spannend.

    „Drache und Diamant“ ist der spannende Abschluss der Wolkenvolk-Trilogie, in dem die Zukunft der ganzen Welt auf dem Spiel steht. Als Drachenfan habe ich mich vor allem über das Erscheinen der lang ersehnten Drachen gefreut. Wer die Vorgängerbände gelesen hat, kommt um dieses Finale nicht herum. Fantasy-Fans, die Interesse an einer abenteuerlichen Reise haben und sich auch ein wenig für die chinesische Mythologie begeistern können, kann ich die Wolkenvolk-Trilogie nur empfehlen!

  13. Cover des Buches Brandmal (ISBN: 9783404163021)
    Craig Russell

    Brandmal

     (66)
    Aktuelle Rezension von: Captured_Inside_Books

    Zum Inhalt:

    In dem dritten Fall von Jan Fabel färbt ein Serienmörder seinen Opfer die Haare rot und hinterlässt den gefärbten Skalp, aber keine verwertbaren Spuren. Der Fall stellt Jan Fabel und sein Team vor einige Herausforderungen, da scheinbar nichts die Opfer miteinander verbindet und es auch sonst kaum Anhaltspunkte gibt. Als sie der Lösung endlich näher kommen, gelangt Jan Fabel in eine gefährliche Situation.


    Meine Meinung:

    Nachdem mir der zweite Band um einiges besser gefallen hat als der Auftaktband, habe ich mich dazu entschieden, die Reihe weiterzuverfolgen.

    Das Cover finde ich ganz in Ordnung. Mir gefällt der Kontrast von der hellen Hand und dem schwarzen Hintergrund. Allerdings finde ich es nicht ganz so passend zur Geschichte.

    Der Schreibstil ist weiterhin nicht meins. Ich habe deshalb den Titel auch ziemlich nach hinten geschoben. Ich wusste einfach, dass ich wieder sehr lange für das Buch brauchen würde und meine Probleme haben werde.

    Meine Meinung zu Jan Fabel hat sich nicht geändert. Ich mag ihn weiterhin und finde es toll, dass man so einen tiefen Einblick in seine Gefühlswelt bekommt. Er ist auch hier sehr realistisch dargestellt und unterscheidet sich dadurch von einigen anderen Ermittlern.

    “Brandmal“ war für mich leider wieder schlechter als der zweite Teil. Da ich mit dem Schreibstil schon nicht so gut klarkomme, muss die Story das für mich wieder wettmachen. In diesem Fall konnte sie mich aber leider nicht wirklich überzeugen.

    Es wurde wieder sehr politisch und der Fall an sich konnte mich auch nicht begeistern. Die Idee mit dem Skalp und dem Färben ist zwar was Neues, aber trotzdem ist bei mir kein großes Interesse aufgekommen. Das lag unter anderem daran, dass wieder sehr viel vom eigentlich Thema abgelenkt wurde. Es gab häufiger Zeitsprünge in die Vergangenheit, es wurde viel über Politik und Archäologie und andere Dinge geschrieben. Auch wenn ich einiges davon für sich spannend finde, hat es meiner Meinung nach in dieser Geschichte zu viel Raum eingenommen und so den Fokus von dem Fall weggenommen.

    Trotzdem war der Thriller an sich nicht schlecht. Wie auch schon bei den vorherigen Bänden gefällt mir das Setting sehr gut und man merkt deutlich, dass Craig Russell gut und viel recherchiert hat.

    Auch wenn ich lange nicht wusste, wer der Täter letztendlich war, hat mich die Auflösung nicht wirklich überrascht. Aber es gibt einen Aspekt, den ich daran mega gut finde.

    Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob ich die Reihe weiterlesen soll oder nicht. Da ich aber nur sehr ungern Reihen abbreche, werde ich wohl erstmal weitermachen.


    Fazit:

    “Brandmal“ hat mir leider wieder nicht so gut gefallen. Der Schreibstil macht mir immer noch große Probleme und die Story war dieses Mal auch nicht meins. Allerdings gefällt mir das Setting und die Charaktere immer noch.

  14. Cover des Buches Die Schattenhand (ISBN: 9783455650303)
    Agatha Christie

    Die Schattenhand

     (146)
    Aktuelle Rezension von: sarah83sbookshelf

    Jerry Burton soll sich von den Strapazen seines Unfalls erholen. Daher ordnet sein Arzt eine Abkehr vom Stadtleben an und Mr Burton findet sich kurze Zeit später mit seiner Schwester und seinem Paar Krücken in dem beschaulichen Dorf Lymstock wieder. Doch anstatt des ruhigen Dorfes bestimmen Neid und Missgunst den täglichen Plausch. Hinter vorgehaltener Hand wird getuschelt und die sich im Umlauf befindlichen Briefe tragen nicht dazu bei, dass die Dorfbewohner harmonisch miteinander leben. Das berüchtigte Fass läuft über, als es die erste Tote gibt. Zweifelhaft bleibt, ob sie ihren Gefühlen nachgegeben hat oder ob gar ein Brief ihre Tat ausgelöst hat ...

    Während moderne Thriller öfters auf Aktion, Hetze und Brutalität abstellen, geht es in den Krimis oft gemächlicher zu. Was allerdings nicht bedeutet, dass sie mit einer Toten oder einem Toten auskommt. Die Finesse liegt bei ihr in der Konzeption, der Planung und oftmals in den winzigen Details, die ihre Bücher auszeichnen. So ist dieser Band zwar ein Miss Marple Krimi, allerdings begleitet der Leser den größten Teil der Zeit Mr Burton und man fragt sich, warum es ausgerechnet dieser Charakter ist, der dem Leser die Geschichte nahebringt.
    Ein ungewöhnlicher Krimi, der zeigt, dass es keine blutüberströmten Leichen oder wilde Verfolgungsjagden bedarf, um den Leser zu fesseln.

    4,5 von 5 Briefen

  15. Cover des Buches Der Fetzen (ISBN: 9783608504231)
    Philippe Lançon

    Der Fetzen

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Aspasia
    Ich habe lange nicht mehr einen so brillant konstruierten, berührenden Roman gelesen. Wie es Philippe Lançon gelingt ein biografisches Trauma, das Attentat auf die Redaktion des Pariser Satiremagazin Charlie Hebdo im Januar 2015 , zu schildern, ohne dass es eine hasserfüllte Anklageschrift oder eine dieser moraltriefenden "Phönix aus der Asche"  Storys daraus wurde, hat mich tief beeindruckt, Der Kolumnist & Autor gehört zu den schwer verletzte Überlebende dieses islamistischen Terrorangriffs auf die französische Institution der Meinungs- und Pressefreiheit, der am Erscheinungstag des neuen Houellebecq Romans über den Einzug eines Muslim in den Elysée Palast begangen wurde. Als dieser neuerliche Coup des umstrittenen Autors in den Redaktionen & auf der Straße in aller Munde ist, wird zeitgleich eine Gruppe Cartoonisten und Autoren für immer mundtot gemacht und Lançons gesamter Unterkiefer zerstört. Und doch ergreift er, den Mund verbunden, gleich nach der ersten stundenlangen Operation, noch bevor er richtig verstanden hat, was ihm, seinen Freunden & Kollegen passiert ist, das Wort, schreibt er sich sein Leben zurück. Ein Leben, das weiß er fast sofort nach dem Aufwachen aus der Narkose, dass nicht mehr sein Leben vor dem Anschlag ist, es auch nicht mehr werden wird, aber wieder ihm gehören soll. An diesem Kampf zurück lässt er den Leser teilhaben, mischt es mit Rückblicken und Erinnerungspassagen und Einlassungen über die künstlerischen Ausdrucksmitteln des freien Denkens Musik, Literatur und Bildender Kunst, die ihm so viel bedeuten und andere zum Töten motivieren, So brutal nah kommt man dem ums Überleben Kämpfenden, dass man den Geruch des Blutes und die Desinfektionsmittel zu riechen meint, sich der Pulsschlag erhöht und der Atem stockt, dass seine Gefühle erfahrbar werden, Mich hat es tief berührt wie ehrlich er seine Verletzlichkeit und Wut, seine Verstörtheit und Traurigkeit, aber auch seine Empathie, seine innere Stärke und seinen unendlichen Mut zeigt, wie er diese tiefe Wunde, die dieses feige Attentat in sein Leben gerissen hat, vor uns offen legt. Die Täter und ihre möglichen Motive straft er mit Nichtachtung: die unbegreifliche Tat, bleibt so das, was sie ist: unbegreifbar.  
  16. Cover des Buches Spinster Girls – Was ist schon normal? (ISBN: 9783423717977)
    Holly Bourne

    Spinster Girls – Was ist schon normal?

     (179)
    Aktuelle Rezension von: Alanas_buecher

    💛 Was ist schon normal? 💛


    Dieses Buch war definitiv ein spontan Kauf, weil ich das Cover so schön fand 😍

    Aber das Buch konnte mich echt begeistern! 

    In dem Buch geht es um Evie, die aus gesundheitlichen Gründen Tabletten nehmen muss, ihre beste Freundin weiß von ihrer Krankheit... doch ihre beste Freundin hat nur noch Zeit für ihren Freund. Also lernt Evie neue Freunde kennen, doch die wissen nichts von der Krankheit... wie werden ihre neue Freunde wohl darauf reagieren? 

    Evie versucht ein normales Leben zu führen, so normal wie es halt für sie möglich ist. Doch das fällt ihr nicht immer leicht, da alte Verhaltensmuster wieder auftreten die nichts Gutes verheißen. 

    Das Buch ist in Evies Sicht geschrieben, deshalb hat man direkt eine sehr gute Verbindung zum Charakter und man kann auch sehr gut ihre Gedanken nachvollziehen. Zudem fand ich die "Kapitel" Übersicht sehr angenehm, da vieles auch aus Einträgen bestand die mich an ein Tagebuch erinnernten. Zudem gibt es im Buch dann auch jeweils "Kapitel" die so eine Backstory erzählen, also beispielsweise, warum ihr Lieblingsfilm denn jetzt Edward mit den Scherenhänden ist nachdem sie es ein Kapitel vorher erwähnt hat. Insgesamt fand ich die Geschichte sehr schön geschrieben, allerdings wäre eine Triggerwarnung ganz angebracht, da das Buch ein sehr sensibles Thema Anspricht. Ich finde das Buch auch sehr gut für etwas jüngere, die noch keine wirklichen Berührungspunkte mit Feminismus hatten, da das Buch auch viele feministische Themen anspricht, von denen die oder der andere bisher vielleicht noch nichts gehört hat. Also, wenn ich nicht wisst was Misogyn heißt, oder was benevolenter Sexismus ist dann ist das Buch genau das Richtige! 

    Insgesamt kann ich das Buch für zwischendurch sehr empfehlen 💛 

  17. Cover des Buches Ich hab dir nie einen Rosengarten versprochen (ISBN: 9783871739316)
    Hannah Green

    Ich hab dir nie einen Rosengarten versprochen

     (131)
    Aktuelle Rezension von: Nina287
    Dieser autobiographische Roman erschien im Original schon 1964 und wir begleiten hier die 16 jährige Deborah, die in zwei Welten lebt. Im Amerika der späten 1940er Jahre und in Yr. Deborah hat Schizophrenie und wird zu Beginn des Buches von ihren Eltern in eine geschlossene Psychiatrie gebracht. Hier begleiten wir Deborah in den kommenden Jahren auf ihrem Weg durch die Krankheit, hin zu einem Leben in unserer Welt. Wir erleben ihre Rückschläge und Fortschritte hautnah mit und lernen ihre Familiengeschichte kennen.

    Mir hat das Buch sehr, sehr gut gefallen. Es ist aus der Ich-Perspektive von Deborah geschrieben und lässt sich sehr gut lesen. Ich war von Anfang an sehr mit Deborah verbunden und habe mit ihr gelitten und gehofft, auch wenn natürlich die schizophrene Gedankenwelt nicht immer nachzuvollziehen ist. Gefallen haben mir auch die Darstellungen und Charakterisierungen ihrer Eltern. Ich stelle es mir sehr belastend vor, sein Kind an eine solch andere Welt zu verlieren und das Gefühl zu haben, es überhaupt nicht mehr zu kennen. Diese Gefühle kommen auch bei Ihren Eltern sehr gut rüber und sind mehr als glaubwürdig. Teilweise, besonders gegen Ende, waren mir einige Abschnitte zu sehr in die Länge gezogen und vllt wäre die eine oder andere objektive Erklärung der Zusammenhänge zwischen Deborahs Geschichte und ihrer Erkrankung (z.B in Form der Arztberichte) gut gewesen. Ich kann mir vorstellen, dass es für Menschen, die wenig Kontakt mit Psychologie haben schwer verständlich ist. Dennoch ist es für mich ein zwar schockierender, aber absolut lesenswerter autobiographischer Roman über Schizophrenie und gibt einen sehr guten, realistischen Einblick.
  18. Cover des Buches Zurück in Virgin River (ISBN: 9783365007822)
    Robyn Carr

    Zurück in Virgin River

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Virgin River, ein fiktives Städtchen in idyllischer Umgebung ist Dreh- und Angelpunkt für diese Serie, die mit der Geschichte von Liz und Rick nun schon in die siebte Runde geht. Zum wiederholten Mal hat Robyn Carr meinen Nerv mit dieser Geschichte  getroffen. Tiefschläge, Mut sich auf Neues und jemanden einzulassen, Hoffnung, Liebe, diese Mischung fand ich wunderbar in diesem Roman vereint erzählt. Ich hatte jedenfalls diesen Ach-ja-wie-schön-Moment als ich das Buch ausgelesen hatte.

    Allen Romantikern, und die die es noch werden wollen, kann ich dieses Buch/eigentlich die gesamte Serie empfehlen.  

  19. Cover des Buches Das Geräusch einer Schnecke beim Essen (ISBN: 9783492071567)
    Elisabeth Tova Bailey

    Das Geräusch einer Schnecke beim Essen

     (132)
    Aktuelle Rezension von: Koreander

    Was tun, wenn man nichts tun kann? Ans Bett, aufgrund einer unbekannten Krankheit, gefesselt, beginnt die Journalistin Elisabeth Tova Bailey eine Schnecke zu beobachten. Als Passagierin einer Topfpflanze wurde der Bauchfüßer zur neuen Nachbarin. Und als einziger dauerhafter Begleiter wird der Gastropode so auch zur Freundin. Er oder sie, oder beides. Die landlebenden Schnecken sind nun mal Hermaphroditen. Da Bailey nicht nur nicht aufstehen kann, sondern auch zu geschwächt ist für jegliche Aktivitäten, ist das neue Haustier, die einzige Abwechslung und zugleich begeisternde Bereicherung und Beschäftigung. Tagsüber meist schlafend, wird die Schnecke nachts aktiv und begibt sich auf mal kurze und mal überraschend lange Reisen. „Das Geräusch einer Schnecke beim Essen“ ist eine Hommage an das Leben selbst, an die Einfachheit der Dinge, an die Fokussierung auf das Wesentliche. Es ist ein naturverbundenes, achtsames Lesevergnügen.

    Jeder nach seiner Art
    Immer langsam, immer langsam
    Ohne Sang und ohne Klang
    Geht die Schnecke ihren Gang.
    Will sie gehen, will sie gehen
    In die weite Welt hinaus,
    Nimmt sie mit ihr ganzes Haus.
    Ist es draußen, ist es draußen
    Trübes Wetter, feucht und nass,
    Dann spaziert sie in dem Gras.
    Scheint die Sonne, scheint die Sonne,
    Hängt sie sich an einen Baum,
    Bleibt im Haus und rührt sich kaum.
    Ihre Weise, ihre Weise
    Hat die Schnecke so wie du:
    Nun, so lasst sie denn in Ruh!

    August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)

    Entschleunigen mit Schnecken

    Bailey beschreibt dabei nicht nur ihre Beobachtungen und ihre Situation, sondern sie hat sich tiefgehend mit Mollusken beschäftigt. So ist es nicht nur ein äußerst angenehmes Leseerlebnis über den eingehenden Blick auf ein viel zu wenig beachtetes Lebewesen, sondern zugleich profunde Einführung in die Biologie und Kulturgeschichte der Schnecke. Bis hierhin hätte ich auch nie gedacht, diese fantastischen kleinen Lebewesen so genau unter die Lupe zu nehmen. Aber mittlerweile sind mir die kleinen Schleicher ans Herz gewachsen. In unserem Garten befinden sich an die 30 oder 40 Schnecken, mit und ohne Haus, jung und alt. Die durften auch vorher schon bei uns vollkommen unbelästigt alles anknabbern, was sie wollen, unter anderem dazu pflegen wir ja einen Naturgarten. Aber die Schönheit, Eleganz und Würde dieser gelassenen Gleiter war mir bisher nicht bewusste genug geworden.

    Das Lesen von „Das Geräusch einer Schnecke beim Essen“ gleicht einem meditativen Flow. Absorbiert von den Gedanken und Beobachtungen Baileys, ändert sich (mal wieder) der Blick auf eine weitere kleine Welt. Und wer wusste schon, dass Schnecken beim Essen mit ihrer Sägezunge mit hunderten Zähnen Geräusche des Raspelns machen?

  20. Cover des Buches Vergiss die Liebe nicht (ISBN: 9782496701166)
    Marie Force

    Vergiss die Liebe nicht

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Elas_Weltderbuecher

    Ich weiß nicht wieso, aber ich habe mich lange gegen diese Serie gesträubt und das wo ich Marie forces Bücher so liebe. In einem Anfall von bücherkaufsucht habe ich mir dann Band 1 und 2 bestellt. Jetzt habe ich alle anderen Teile Zuhause stehen und werde sie nach und nach lesen. Die Handlung in diesem Buch zieht sich über mehr als 3 Jahre, es gab auch keine Längen. Manches wurde halt schneller abgehandelt, aber das störte mich nicht. Ich bin so froh, dass ich mich nun doch getraut habe und es gelesen wurde. Freue mich bald weiterzulesen.

    4,5 Sterne

  21. Cover des Buches Der Versuch (ISBN: 9783442461509)
    John Darnton

    Der Versuch

     (13)
    Noch keine Rezension vorhanden
  22. Cover des Buches Das Leben ist der Ernstfall (ISBN: 9783442156368)
    Jürgen Leinemann

    Das Leben ist der Ernstfall

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der ehemalige Spiegel-Journalist Leinemann schildert seine schwere Erkrankung, die wenigen Höhen und (fast immer) Tiefen, duch die er während seiner Therapie gehen muß, und blickt bilanzierend auf sein Leben zurück. Als Kriegskind aufgewachsen, die Sprachlosigkeit im Elternhaus während der letzten Kriegsjahre und in der Nachkriegszeit, später Spiegel-Büroleiter in Washington, gleichzeitig Absturz in den Alkoholismus. Leinemann erspart sich und dem Leser nichts, schreibt uneitel über Verzweiflung und enttäuschten Stolz. Ein toller Rückblick auf ein pralles Leben.
  23. Cover des Buches Grazie (ISBN: 9783734103988)
    Chelsea Cain

    Grazie

     (185)
    Aktuelle Rezension von: Virginy
    Susan arbeitet an einer großen Story, ein Politiker soll eine Minderjährige missbraucht haben.
    Das Ganze liegt zwar schon einige Jahre zurück, aber er ist gerade dabei, die Karriereleiter nach oben zu klettern und sie hat es endlich geschafft, Molly, das Opfer von damals, zum Reden zu bringen.
    Doch bevor die Geschichte erscheint, ist der Politiker tot, sein Auto stürzte von einer Brücke in den Fluß und mit ihm Susans väterlicher Reporterfreund.
    Was hatte er in dem Wagen zu suchen?
    Als auch noch Molly verschwindet, muss Susan einfach herausfinden, was passiert ist.
    Auch Archie arbeitet an neuen Morden, ist wieder zu Hause eingezogen, aber Gretchen lässt ihn nicht los und dann bricht sie auch noch aus dem Gefängnis aus...

    Auch "Grazie", der zweite Band um Archie und die schöne Serienmörderin weiß wieder zu begeistern.
    Gretchen hat nichts verlernt und ist hinterhältig wie immer, dafür kriegt sie von mir 4 Sterne...

  24. Cover des Buches Morgen ist es Liebe (ISBN: 9783426521045)
    Monika Maifeld

    Morgen ist es Liebe

     (128)
    Aktuelle Rezension von: MamaSandra

    Inhalt:

    Die junge Ärztin Alexandra erleidet in einer kalten Winternacht einen Autounfall. Wäre kein Retter in der Nähe gewesen, wäre ihre Mutter nicht nur Witwe, sondern auch noch kinderlos. Martin Halberg rettet ihr ohne Zögern das Leben. Andersrum rettet der Unfall auch seines, denn Martin war soeben dabei sich auf der abgeschiedenen Kirchbank das Leben zu nehmen. Dass sein Abschiedsbrief an seine Geschwister ausgerechnet in der Tasche des Mantels liegt, den er Alexandra zum Wärmen dagelassen hat, als Krankenwagen und Feuerwehr kamen, fiel Martin erst ein, als er vom Unfallort verschwunden ist. Alexandra würde ihren Retter gern finden und hat ihn bald unbekannterweise vor der Tür stehen.

     

    Schreibstil:

    Die Geschichte wird aus der Sicht eines allwissenden neutralen Erzählers beschrieben. Es hat mir sehr gut gefallen, wie man als Leser förmlich auf einer Wolke über dem Geschehen schwebt und so auch Szenen beobachten kann, die die Protagonisten selbst gar nicht bemerken würden. Der Blickwinkel wechselt hierbei vorrangig von Alexandra auf Martin, aber auch auf Außenstehende wie dem Polizisten, den Journalisten, dem Familienvater oder Alexandras Mutter und deren Ex-Freund. Diese Wechsel ergänzen sich sehr gut.

     

    Meine Einschätzung:

    Die Idee der Story hat mir sehr gut gefallen und ebenso die sich täglich ergebende Entwicklung. Ich bekam die richtige Dosis Vergangenheit der Hauptpersonen erzählt, die mir hilft, diese besser kennen zu lernen. Gerade das Schicksal von Martin interessierte mich sehr, da es schon merkwürdig erscheint, dass ein scheinbar sehr gut situierter deutscher Anwalt als Obdachloser im Nachbarland ohne Geld und festen Wohnsitz lebt. Noch dazu muss etwas enorm Einschneidendes geschehen sein, was ihn zum Kontaktabbruch mit seinen Geschwistern und zum wiederholten Selbstmordversuch bewogen hat. Martin wird grundsätzlich als sehr liebenswürdiger und gut erzogener Mann in das Buch eingeführt und behält überwiegend positive und starke Charaktereigenschaften bis zum Ende. Er war mir sehr sympathisch. Dass Alexandra das trotz ihrer Vorurteile selbst erkennt, hat mir gut gefallen. Denn hinter der Fassade des Obdachlosen steckt schließlich ein guter Mensch und das erkennt sie.

    Dass die Handlung Tag für Tag geschildert wird, hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, dass es nur wenige Momente braucht, um sein gesamtes Leben auf den Kopf zu stellen. Die Einblicke ich die Welt des vermeintlichen Retters, des Journalisten und des Polizisten sind ebenfalls sehr gut. Ich hatte das Gefühl inmitten einer Kulisse zu stehen, in welcher ich die verschiedenen Rollen näher kennenlerne.

    Es werden Einzelschicksale eher durch Zufall verknüpft und bilden letztlich doch eine Einheit. Diese Zufälle verändern gleich mehrere Leben gleichzeitig und es war schön dies beim Lesen mit zu erleben. Jede Person hat seine Rolle bestens präsentiert und mir hat das Lesen sehr gut gefallen.

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