Bücher mit dem Tag "genremix"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "genremix" gekennzeichnet haben.

39 Bücher

  1. Cover des Buches The Bourbon Kid - Das Buch ohne Namen (ISBN: 9783751733151)
    Anonymus

    The Bourbon Kid - Das Buch ohne Namen

     (639)
    Aktuelle Rezension von: TWDFanST

    Inhalt

    In Santa Mondega bricht die Hölle los, als das "Buch ohne Namen" auftaucht  das jeden Leser tötet. Zudem ist ein seltsamer blauer Stein verschwunden - und alle suchen danach. Die Jagd wird blutig, extrem blutig. Denn eine Person, die nach Santa Mondega gekommen ist, ist der berüchtigte Bourbon Kid. Der Einzige, der die Katastrophe noch verhindern kann, ist Detectives Miles Jensen. Doch der ahnt nicht, worauf er sich eingelassen hat. Denn in Santa Mondega leben üblere Kreaturen als normale Gangster....


    Bewertung 

    Das "Buch ohne Namen" wirbt damit, dass Quentin Tarantino und Robert Rodriguez daran ihre Freude hätten. Vielleicht ist genau das der Grund, warum dieses Buch nicht mein Fall ist. Ähnlich wie die meisten Tarantino-Filme ist mir dieses Buch zu konfus und überladen. Schade, denn ich hätte mir bei der Thematik mehr versprochen.

  2. Cover des Buches Trinity - Gefährliche Nähe (Die Trinity-Serie 2) (ISBN: 9783548288895)
    Audrey Carlan

    Trinity - Gefährliche Nähe (Die Trinity-Serie 2)

     (285)
    Aktuelle Rezension von: xanastasia

    Leider wird die Story in dem Buch immer schlechter und regt mich immer mehr auf.

    Das Cover ist nach wie vor schön, reicht aber nicht für den Inhalt. 

    Es hat sich locker flockig lesen lassen und auch schnell. 

    Ich möchte es wirklich mögen, weil ich so viel Gutes darüber gehört habe, aber ich kann mich einfach nicht damit anfreunden. 

     

  3. Cover des Buches Vor dem Erben kommt das Sterben (ISBN: 9783881909273)
    Ulrike Blatter

    Vor dem Erben kommt das Sterben

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Heidelinde12

    Dieses Buch ist eine bemerkenswerte, kritische und kriminalistische Liebeserklärung an die Stadt Köln. In weiten Bereichen fast ein Dossier des Untergangs des Severinsviertels, den der damalige skandalöse U-Bahn-Bau mit sich brachte. Geschäftliche Existenzen wurden zerstört, der soziale Abstieg der dort lebenden Menschen war immens.

    Es entstehen Bilder im Kopf, wie es sich lebt inmitten einer Stadtviertel-Baustelle, mit all dem Lärm, den provisorischen Stegen und den Rissen in den Wänden vieler Wohnungen.

    Die außergewöhnlich bemerkenswerte Metapher ─ Blanches Ermordung, knappe Sekunden nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs ─ zeigt die tiefe Betroffenheit Ulrike Blatters, ob der Zerstörung dieses Kulturguts.

    Das bewog sie, eine ungewöhnliche kreative, fantasiereiche und sehr spannende Handlung in das ganze Baugeschehen des Severinsviertels zu kreieren. Fantasiereich schon deshalb, weil Cleo die Katzendame, den Lesern aus der Position der Beobachterin heraus, die Hintergrundgeschichte zum perfekten Mord an Blanche erzählt.

    Dieser kam im Laufe ihres Lebens die Empathie und Selbstliebe abhanden. Die Ursachen dafür sind sehr facettenreich. Ihre innere Leere übertüncht Blanche deshalb mit materiellen Dingen. Fühlt sich vom Leben betrogen und hat nur ein Ziel: ›Sich alles zu holen, was das Leben ihr bisher vorenthielt.‹ Dazu sind der Protagonistin alle Mittel Recht, auch die kriminellen.

    Blanche kehrt nach langem Aufenthalt aus der Schweiz nach Köln zurück und eröffnet eine esoterische Lebensberatung.

    Skrupellos, gekonnt und gewissenlos zieht sie ihren Kunden das Geld aus der Tasche. So auch der Witwe Sibylle, die den Tod ihres Mannes nicht verkraftet. Sie bittet Blanche um Hilfe, eine Kontaktaufnahme mit dem Verstorbenen zu ermöglichen.

    Eiskalt nutzt diese das Mittel der Hypnose zu einer fingierten Rückführung. Führt die Witwe in eine andere zeitgeschichtliche Epoche, in welcher diese ihren Mann wieder trifft. Mit diesem fiesen Trick möchte sie sich ein sehr auskömmliches und zeitlich unbegrenztes Einkommen und Sibylles Erbe sichern. …

    Der flüssige, schnörkellose, spannende und metaphernreiche Schreibstil ist einfach perfekt für diese Geschichte und lässt die Leser schnell ins Geschehen hineinfinden. Die Charaktere sind bildhaft beschrieben – Kopfkino!

    Das Buch im Zeitkolorit des Untergangs eines ganzen Kölner Stadtviertels, ist ein Heimatroman und gleichzeitig ein Krimi der besonderen Art. Fantasiereich sind tatsächliche Geschehnisse mit einer spannenden fiktiven kriminellen Geschichte verknüpft. Die kölsche Sprache der Einwohner ist das Tüpfelchen auf dem I und wer bisher das Kölsche Grundgesetz nicht kennt, wird es schmunzelnd lieben.

    Gibt es den perfekten Mord wirklich?

    Wer ist Blanche Mörder?

    Wer ist die mysteriöse Person, die im Bad neben der toten Blanche auf den Stuhl sitzt?

    Welches Geheimnis umgibt die Katze Cleo?

    Antworten auf diese Fragen finden Sie im Buch.

    Leseempfehlung: Ein unbedingtes Ja: Lesen sie es, das Buch.

     

  4. Cover des Buches Der Freund der Toten (ISBN: 9783832164652)
    Jess Kidd

    Der Freund der Toten

     (221)
    Aktuelle Rezension von: MikkaLiest

    Seine Kindheit in einem Dubliner Waisenhaus hat der Tunichtgut Mahoney schon einige Jahre hinter sich gelassen. Mit Witz und Charme mogelt er sich nun durchs Leben und ist auch dem gelegentlichen Diebstahl nicht abgeneigt. Doch seine Überzeugung, seine Mutter habe ihn aus mangelnder Liebe verstoßen, gerät jäh ins Wanken, als er einen Brief erhält, der eine viel grausamere Erklärung andeutet. Was ist damals mit seiner Mutter geschehen?

    Kurz entschlossen reist er ins irische Städtchen Mulderrig, wo sie einst lebte. Dort findet er eine Verbündete in der alten Mrs Cauley, die überzeugt ist, Mahoneys Mutter sei ermordet worden. Andere Bewohner begegnen ihm mit Misstrauen und Ablehnung, denn sie sehen in seinen Zügen den Schatten einer Vergangenheit, die sie schon lange begraben wähnten … Doch Mahoney besitzt eine ungewöhnliche Gabe: Er kann Geister sehen, die ihn auf ihre eigene Weise unterstützen oder beeinflussen.

    Die Handlung sprüht vor Einfallsreichtum; Jess Kidd verwebt Krimi, Urban Fantasy, Schelmen- und Entwicklungsroman zu einer stimmigen Mischung, gewürzt mit Humor und irischem Flair. Ich bin beeindruckt von ihrer literarischen Bandbreite: Drama und Tragik, Unterhaltsamkeit und Spannung, Liebe und feiner Witz, sie porträtiert alles mit der gleichen Leichtigkeit, ohne je ins Banale abzugleiten.

    Ihre Sprache tanzt nur so durch die Geschichte, mit poetischen Worten, bildgewaltigen Beschreibungen und viel Charme und Ambiente. Sie schreckt allerdings auch vor dem Makabren nicht zurück.

    Die Spannung baut sich schnell auf, und die Kombination aus Geheimnissen, ungelösten Rätseln und übernatürlichen Elementen sorgt für eine ganz eigene Note. Man sollte ja meinen, dass Geister der Logik und Schlüssigkeit abträglich wären! Tatsächlich fügen sie sich jedoch organisch in die Geschichte ein und tragen sogar zur Enthüllung der Geheimnisse bei.

    Die Charaktere sind komplex und vielschichtig, gut ausgearbeitet und lebendig. Sie haben alle ihre Schrullen und Schwächen, und gerade das macht sie einnehmend und überzeugend.

    Ich hatte viel Freude an diesem rundum außergewöhnlichen Roman.

  5. Cover des Buches Königin im Exil (ISBN: 9783734160127)
    George R. R. Martin

    Königin im Exil

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Brigitte

    Die Anthologie enthält 21 Kurzgeschichten, die von >>gefährlichen<< Frauen handeln, so der Originaltitel: „Dangerous Woman“. Der einleitende Kommentar von Gardner Dozois hat mir sehr gefallen, hier wird die Rolle und Wirkung der Frau in der Fiktion beleuchtet. Daran anschließend kann der Leser die verschiedenen Frauen in 21 Geschichten von verschiedenen mehr oder weniger bekannten Autoren aus den Genres Fantasy, Science-Fiktion und Historischer Roman auf 1115 Seiten erleben.

    Die Geschichte, die wohl die meisten Leser zum Kauf der Anthologie bewegt, ist George R. R. Martins Kurzgeschichte „Die Prinzessin und die Königin oder die Schwarzen und die Grünen“ aus dem Universum von Westeros. Die, im Stile eines Geschichtsbuchs geschriebene, detaillierte und mit vielen Einzelheiten geschmückte Kurzgeschichte konnte auch mich fesseln, mitreißen und begeistern. Ich kann sie jedem Fan von >>Das Lied von Eis und Feuer<< nur wärmstens empfehlen. Ich rate allerdings dazu, sich beim Lesen einen Stammbaum anzufertigen – ein Überblick über die verwandtschaftlichen Beziehungen sowie eine Auflistung von Drache und dazugehörendem Reiter ist von Vorteil.

    Der Rest der Geschichten ist eher mittelmäßig bis langweilig. Empfehlen kann ich „Die Hände, die nicht da sind“ von Melinda Snodgrass – Eine etwas abgedrehte Sci-Fi-Geschichte mit Unterhaltungswert. Ebenfalls empfehlenswert ist die, in der deutschen Ausgabe titelgebende, Geschichte „Königin im Exil“ von  Sharon Key Penman, eine historische und schön geschriebene Novelle. Wer etwas in der Richtung Harry-Potter-Magische-Welt mit Hexerei, bösen wie guten Mächten sucht, sei „Das Mädchen im Spiegel“ von Ley Grossman empfohlen. Ebenfalls magisch, aber in Richtung Voodoo und Pocahontas ist „Die Hölle kennt keinen Zorn“ von Sherrilyn Kenyon. Ich schätze, in der Kurzgeschichtensammlung ist für jeden etwas dabei. Und der Rest muss einfach ignoriert werden.

    Fazit

    KÖNIGIN IM EXIL UND 20 WEITERE KURZGESCHICHTEN ist eine durchwachsene Anthologie mit Kurzgeschichten aus den Genres Historischer Roman, Science-Fiktion und Fantasie. Nicht alle Kurzgeschichten mit und ohne gefährliche Frauen sind empfehlenswert, allerdings ist wohl für jeden etwas dabei. Für die Kurzgeschichte >>Die Schwarzen und die Grünen<< vom Autor von >Das Lied von Eis und Feuer< George R. R. Martin lohnt sich der Kauf allemal.

     

    KÖNIGIN IM EXIL UND 20 WEITERE KURZGESCHICHTEN| herausgegeben von George R. R. Martin; Gardner Dozois| übersetzt von Andreas Helweg, Karin König, Barbara Schnell, Wolfgang Thon| Blanvalet Verlag| Mai 2015| 1115 Seiten| 16,99€

  6. Cover des Buches Das Buch von Eden (ISBN: 9783838786391)
    Kai Meyer

    Das Buch von Eden

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Flaventus

    In einer Mischung aus Fantasy und historischem Roman erzählt Kai Meyer in diesem Buch die Geschichte der letzten Pflanze aus dem Garten Eden. Dabei platziert er den Plot glücklicherweise (hauptsächlich) in Deutschland.

     

    Gelungenes Setting

    Ich persönlich finde es ausgesprochen gut, wenn Autoren mit ihrem Plot in heimischen Gefilden verweilen, auch wenn es unablässlich für die Geschichte ist, dass die Protagonisten Europa verlassen.

    Die Idee hinter der erzählten Geschichte ist herrlich unverbraucht und macht allein deswegen schon Spaß. Die Intrigen und der Machthunger der Mächtigen des Mittelalters kommen dabei nicht zu kurz, so dass sich die Fantasyelemente sehr gut in das Mittelaltersetting einzugliedern wissen.

     

    Gekürzt

    Ohne das Buch zu kennen, weiß ich natürlich nicht, an welchen Stellen das Buch gekürzt wurde. Allerdings hatte ich zwischenzeitlich immer wieder den Eindruck, als ob wesentliche Stellen gekürzt worden wären, weil ich mich nicht auf Anhieb in einem neuen Absatz zurechtfand.

    Zudem scheint die Spieldauer von knapp acht Stunden für eine massive Kürzung zu sprechen, denn Bücher mit über 700 Seiten werden für gewöhnlich in über 20 Stunden eingesprochen.

    Eventuell wurde dadurch den Nebenfiguren nicht der Raum geschenkt, wie er in der ungekürzten Fassung vorhanden ist. Das gilt auch für die Nebenerzählung, die im Orient angesiedelt ist.

     

    Sprecher

    Es hört sich merkwürdig an, wenn man einen Sprecher nur als Kinderbuch-Sprecher kennt und dieser ein Buch für Erwachsene einspricht. Philipp Schepmann kannte ich bisher von “Der kleine Drache Kokosnuss”, den meine Söhne in verschiedensten Varianten hören.

    Selbstverständlich ist die Stimme die gleiche, allerdings ist es gewöhnungsbedürftig, wenn eine Protagonistin aus diesem Buch die gleiche Stimme verliehen bekommt wie das kleine Stachelschwein (aus den Kokunuss-Geschichten).

    Davon abgesehen macht Schepmann einen hervorragenden Job und kann sich hören lassen. Facettenreich und mit viel Abwechslung spricht er das Buch mit angenehmer Stimme ein.

     

    Fazit

    Die Mischung aus Fantasy und Mittelalter ist Kai Meyer sehr gut gelungen. Leider ist das Buch stark gekürzt, so dass ich den Eindruck gewonnen habe, als wären einige Facetten der ungekürzten Erzählung verloren gegangen.

    Wer den Sprecher Philipp Schepmann aus Kinderhörbüchern kennt, muss sich ein wenig umgewöhnen. Danach macht es durchaus Spaß, ihm zuzuhören. Somit kann ich dem Hörbuch durchaus eine Empfehlung aussprechen, denn sie weiß trotz Kürzung ihre Hörer zu unterhalten.


    Diese Rezension findet sich auch auf meinem Bücherblog.

  7. Cover des Buches Begnadet (ISBN: 9781514746035)
    Sophie Lang

    Begnadet

     (30)
    Aktuelle Rezension von: chrikri

    Ich gehe nicht weiter auf den Inhalt ein, da der Klappentext recht aussagekräftig ist und ich evtl. spoilern könnte.
    Fantasy und eine etwas andere Lovestory sind genial miteinander vermischt und an Spannung soll es auch nicht mangeln.
    Haupcharaktere sind sehr authentisch und der Leser hat keine Probleme schnell Sympatie für den einen oder anderen zu empfinden.
    Ich war begeistert, obwohl SciFi und Fantasy nicht unbedingt zu meinen Genre gehören.
    Aber ich fühlte mich sehr unterhalten und gebe eine klare Leseempfehlung.



  8. Cover des Buches Relic (ISBN: 9783426411025)
    Douglas Preston

    Relic

     (324)
    Aktuelle Rezension von: CarinaElena

    • Werbung - Rezension 5/5 ⭐️ •

    "Grausame Morde geschehen in einem New Yorker Museum. Stehen sie in Verbindung mit einer Austellung, bei der ein brasilianischer Monstergott gezeigt wird? Liegt ein Fluch auf dem Museum?"

    Zuerst, für alle die denken das der Film gleichzusetzen ist mit dem Buch, der irrt. Ich kannte zuvor nur den Film und den fand ich mega. Durch @susesbuecherregal bin ich auf das Buch gekommen und es ist doch anders als der Film. Das Grundgerüst ist gleich, aber viele Namen, Personen und Morde sind komplett anders. Teilweise echt "übel", also nix für unter 16 Jahren 

    Der 2. Teil ist bereits gekauft und wartet darauf gelesen zu werden, ich freue mich. 

  9. Cover des Buches Die Melodie der Schatten (ISBN: 9783404177745)
    Maria W. Peter

    Die Melodie der Schatten

     (187)
    Aktuelle Rezension von: Nick_Coll

    Das Buch „Die Melodie der Schatten“ von Maria W. Peter, welches ich mir extra für diesen Spätherbst gelassen und gelesen habe, erzählt eine bewegende Geschichte, die von überall von einer düsteren Landschaft Schottlands des 18. Jahrhunderts umgeben ist.

     

    Den etwa 700 Seiten umfassenden Mittelpunkt des Buches bildet allerdings die Geschichte über Menschen, deren Leben vor existenziellen Herausforderungen stehen. Die historischen Tatsachen sind gut recherchiert und die Stimmung dieser Zeit ist einfach hervorragend eingefangen, sodass das raue Leben im schottischen Norden sehr anschaulich rüberkommt. Die zärtlichen und doch kraftvollen Schilderungen mögen einen zutiefst berühren oder gar erschrecken, wenn man erfährt, wie mit Menschen umgegangen wurde, wie die ganzen Landstriche ausgeblutet und verwaist sind. Vielleicht deswegen erscheinen in den alten Gemäuern nachts dunkle Traumbilder und seltsame Geräusche? Liegt auf diesem entferntesten Eck des Landes ein Fluch, seit die gälischen Pächter gewaltsam vertrieben wurden? Des zu erfahren soll der Leser selbst im Laufe der Handlung.

     

    Mit dem Buch ist der Autorin nochmals ein landschaftlich sensationell schöner und ans Herz gehender Roman geglückt, der zeigt, worum es im Leben wirklich geht: Menschlichkeit oder Missgunst, Gerechtigkeit oder Neid. Sie wirft die Fragen auf, welche moralische Schuld ein Mensch ertragen kann, ohne zu zerbrechen, und zu welchem Preis es gelingt, die individuelle Freiheit zu bewahren.

     

    Am Ende des Buches hegt man schon die Hoffnung, dass Maria W. Peter vielleicht noch einmal in die Highlands zurückkehrt und eine neue Geschichte erzählen wird… Und wieder mit großer sprachlicher Eleganz und einem Sinn für Emotionen.

  10. Cover des Buches Die Namen der Toten (ISBN: 9783688111848)
    Glenn Cooper

    Die Namen der Toten

     (115)
    Aktuelle Rezension von: EinBeutelVollerBuecher

    Obwohl das Buch vier Jahre auf meinem SuB lag kann ich mich noch recht gut erinnern was ich gedacht habe, wenn ich dieses Buch in die Hand genommen habe. Ich war immer sehr abgeneigt es zu lesen bzw. dachte immer das es nix für mich ist. Jetzt nach dem ich es gelesen habe, ärgere ich mich darüber, weil das Buch es nicht verdient hatte, so lange auf dem SuB zu versauern.

    Neben den Gedanken, dass das Buch nichts für mich ist, hat mich die Farbe des Covers doch sehr auf Distanz gehalten. Ich steh einfach nicht auf Neongelb oder jede andere Neonfarbe. Was mir dagegen sehr gut gefällt ist die Hervorhebung des Titels, der wiederum sehr gut zum Inhalt und trotz meiner Abneigung gegen Neofarben gut zur Hintergrundfarbe passt. Obwohl er vielleicht ein wenig kleiner gestaltet hätte werden können, damit er nicht so dominant auf dem Cover ist. Aber das ist reine Geschmackssache.

    Den Schreibstil fand ich sehr angenehm und leicht zu lesen. Konnte mich dadurch schön in die Geschichte hinein versetzten und hatte dadurch sehr viel Spaß beim Lesen. Und ich kann sagen das mich Thriller doch ein wenig mehr Anziehen werden.

    Obwohl die Geschichte am Anfang sehr verwirrend ist, fand ich sie sehr spannend und fesselnd. Ich finde es immer wieder toll, wenn eine Geschichte sich immer mehr zusammenfügt und einen Sinn ergibt. Was die Geschichte für mich um so aufregender macht und die ich auch immer weiter lesen möchte. Neben der Geschichte ist auch die Vielzahl an Personen am Anfang sehr verwirrend und man denkt sich sehr oft, Gott wer war das noch mal…ach ja der. Aber sie haben alle ihre Berechtigung in der Geschichte zu sein, denn sie gehören alle zu einem großen ganzen dazu. Die Kombination von vergangenen und gegenwärtigen ist meiner Meinung nach sehr gelungen, aber an die häufigen Wechsel zwischen diesen muss man sich erst mal gewöhnen und ich kann mir vorstellen das dies für den ein oder anderen nichts ist.

    Die Protagonisten sind meiner Meinung gut gezeichnet wurden. Sie haben sehr wohl Ecken und Kanten und sind keine aalglatten Typen. Obwohl ich sagen, muss das mir Will an, der ein oder anderen Stelle doch zu viele Ecken hatte. Ich hatte immer das Gefühl, das wenn man mit sich mit einer Ecke gerade angefreundet oder diese akzeptiert hat schon die nächste auf einen wartet und das seine Partnerin am Anfang doch ein wenig zu naiv ist. Mit was ich nicht so recht gerechnet hatte, war, dass mir selbst der Gegenpart zu dem Protagonisten sehr gut gefallen hat. Er war mir vielleicht nicht immer sympathisch, aber er war mir auch nicht unsympathisch.

    Fazit:

     Das Debüt „Die Namen der Toten“ von Glenn Copper hat mit sehr gut gefallen und ich werde auch nach seinem nächsten Buch greifen, wenn mein SuB etwas kleiner ist.

  11. Cover des Buches Der große Schlaf (ISBN: 9783257261066)
    Raymond Chandler

    Der große Schlaf

     (96)
    Aktuelle Rezension von: Ron_Robert_Rosenberg

    Chandlers Elend war ein Glücksfall für die Literatur. Als er nach seinem Misserfolg in leitenden Positionen der Ölbranche beim Black Mask mit Pulp-Stories begann, war er bereits ein außergewöhnlicher Literat. Er begründete den Krimi noir und machte sich auch in Hollywood einen Namen. Allerdings zerstritt er sich mit den Ausbeutern der Traumfabrik. Menschlich zerbrach er an dem Tod seiner Frau, der er zu gern mit einer Kugel im Badezimmer gefolgt wäre. Schließlich führten ihn die Geister des Alkohols auf den unvermeidlichen Pfad, den alle Lebewesen eines Tages beschreiten müssen. R.I.P. in La Jolla, Kalifornien.

    Der große Schlaf (The Big Sleep) ist DIE hartgesottene Geschichte schlechthin (neben Hammetts Malteser Falken). Zunächst verfasste er sie - wie andere Werke auch - als Kurzgeschichte und kannibalisierte sie dann für einen Roman. Wer selbst schreibt, kann nur den zerbeulten Schlapphut davor ziehen, welche Meisterleistung damit verknüpft ist. Zu empfehlen sind auch seine Frühwerke wie Geld im Schuh und Mord aus dem Handgelenk, die ich aktuell in einer vergriffenen Ullstein-Ausgabe lese.

    Wer die Stories Raymond Chandlers und Ross MacDondalds (mit Lew Archer) mag, dem empfehle ich meinen eigenen Roman KOKAINKANÄLE - Lorimer Stark erblickt den Glanz des Todes - ISBN 979-8511698694  -, der eine zeitgenössische Hommage an den Suspense darstellt. Metaphorisch, leicht zynisch, ein wenig exotisch und treffsicher. Ein Held am Abgrund, den man zwischen zwei Buchdeckeln gut aufgehoben weiß.

  12. Cover des Buches Stephen Kings Der Dunkle Turm (ISBN: 9783862017874)
    Stephen King

    Stephen Kings Der Dunkle Turm

     (53)
    Aktuelle Rezension von: Flaventus
    Diese Graphic Novel ist ein Kunstwerk. Nein, kein Meisterwerk, aber ein Kunstwerk, das dem Dunklen-Turm-Zyklus mehr als gerecht wird. Mit diesem Comic für Erwachsene nähert sich der Leser diesem großartigen Epos von einer anderen Seite.
    Im Großen und Ganzen erzählt nämlich diese Novel die Geschichte aus dem vierten Band "Glas" des Gesamtwerks. Warum fängt die Novel mittendrin an? Weil hier Rolands Anfang thematisiert wird. Glas gehört in meinen Augen sowieso zu einem der Highlights der Serie, so dass es mich nicht wundert, dass dieses Buch Vorlage war.
    Erzählt wird, wie Roland, die Hauptfigur des Gesamtwerks, zu einem Revolvermann wurde und wie er in Mejis seinen ersten Auftrag erledigt hat. Wie er seine erste und einzige große Liebe traf und welche Tragik in dieser Beziehung lag.

    Welche Zielgruppe?

    Für wen ist dieses Buch geeignet? Für denjenigen, der den Dunklen-Turm-Zyklus schon kennt, oder eher für diejenigen, die die Bücher nicht kennen?
    Selbstverständlich kann dieser Comic nicht den gleichen Umfang haben, wie das über 800 Seiten starke Werk, das als Vorlage dient. Auch nicht wie die gut 550 Seiten starke Rückblende, die Bestandteil von "Glas" ist und die hier in beeindruckenden Bildern gezeigt wird.

    Aber gehen dadurch zu viele Informationen verloren? Ich sage es man mit den Worten von Ralph Macchio aus dem Vorwort: "Ich beneide jeden, der den Dunklen Turm (...) noch nicht kennt. Ihm steht auf diesen Seiten eine einzigartige Reise in nebelhafte Reiche der Imagination bevor, die gleichermaßen erschrecken und verzaubern."
    Im Klartext heißt das, dass diese Graphic Novel für beide Zielgruppen geeignet ist. Derjenige, der den gesamten Zyklus schon kennt, wird sich in den dunklen und irgendwie immer atmosphärischen Bildern wiederfinden.
    Derjenige, der sich zum ersten Mal dem Dunklen Turm nähert, bekommt eine in sich stimmige Story geliefert, die selbstredend nicht den Tiefgang der Bücher hat, aber dennoch sehr lesenswert ist.

    Bilder

    Ein Comic lebt von den Bildern. Das gilt in meinen Augen insbesondere für Comics, die sich an Erwachsene richten. Und dieses Comic richtet sich eindeutig an ein erwachsenes Publikum. Und zeigt dabei beeindruckende und stimmungsvolle Bilder.

    Die Figuren sind zwar manchmal ein bisschen zu weich und zu "asiatisch" gezeichnet, aber die Farben und die Bildkomposition passt nahezu immer. Mir hat das Surreale ganz besonders gefallen, denn auch die Bücher vermitteln eben jenen surrealen und unwirtlichen Eindruck.
    Neben den drastischen Bildern sorgt die Fäkalsprache dafür, dass dieser Comic nicht für jüngeres Publikum geeignet ist. Neben dem ein oder anderen Schimpfwort kommt zudem eine recht einfache Sprache hinzu, die sich teilweise auch in den Büchern wiederfindet.

    Fazit

    "Deshalb tendiere ich auch dazu, zu allen möglichen Filmangeboten Ja zu sagen (...) Manches von diesem Zeug wird vermutlich Mist, aber wen kümmerts? (...)" Dies schreibt Stephen King in seinem Nachwort und ich muss sagen, dass diese Graphic Novell weder irgendein Zeug, noch Mist ist.

    Im Gegenteil ist dieses Comic absolut passend und gibt das "Feeling" der Bücher recht gut wider. Die Figuren sind sicher nicht immer so, wie ich sie mir vorgestellt habe, weil ein recht starker asiatische Touch zu sehen ist, aber dennoch sind sie sehr sehenswert.

    Rolands Jugendgeschichte wird natürlich nicht in voller Länge und Tiefe wiedergegeben, aber diejenigen, die die Bücher nicht kennen, werden dennoch nach dieser Lektüre ein in sich abgeschlossenes Bild der Geschehnisse erhalten.

    Es stimmt übrigens, dass die Buchbindung nicht unbedingt die beste ist. Obwohl ich das Comic nur einmal gelesen habe und recht sorgsam mit dem Buch umgegangen bin, haben sich einige Seiten gelöst und liegen nun lose herum.
  13. Cover des Buches Nur Gisela sang schöner (ISBN: 9783981701647)
    Dany R. Wood

    Nur Gisela sang schöner

     (75)
    Aktuelle Rezension von: kerstin_rode

    Saarlandkrimi für Saarländerin ein Muss, hier ein Vergnügen ! Menschenschlag super beschrieben. Die Handlung spannend bis zur letzten Seite!

  14. Cover des Buches Pan Aroma (ISBN: 9783644499416)
    Tom Robbins

    Pan Aroma

     (70)
    Aktuelle Rezension von: dragazul
    ... äußerst unterhaltsam aufgeschrieben. Die Geschichte habe ich mit sehr viel Vergnügen gelesen und möchte sie gerne allen empfehlen, die Spaß am Lesen haben.
  15. Cover des Buches Loney (ISBN: 9783548289878)
    Andrew Michael Hurley

    Loney

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Shoko

    Ich bin enttäuscht! Der Klappentext und das Cover haben mich total in die Irre geführt. Ich dachte, es wird Horror und/oder Mystery sein. Gleich am Anfang wird klar, dass es um eine wundersame Heilung eines tauben, stummen Minderbegabten geht. Natürlich wollte ich wissen was "damals" in Loney passiert ist und wie Hanny geheilt wurde. Also quälte ich mich durch das ganze Buch, durch langweilige und unnötige Gespräche. Ich habe tatsächlich irgendwann angefangen Textpassagen zu überspringen... Auf der Vorletzten Seite kam endlich die Lösung und man hätte daraus so ein gutes Buch schreiben können. Grauenvollen Horror mit ein wenig Mystery.  Schade.

  16. Cover des Buches Washington Black (ISBN: 9783847900597)
    Esi Edugyan

    Washington Black

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Simone_081

    Mir hat "Washington Black" sehr gut gefallen. Besonders haben mich der Erzählstil und die vielen bunte Charaktere angesprochen. Auch war für mich die Thematik neu und einfach mal etwas anderes.
    Allerdings muss man sagen, dass das Buch schon einige Längen hat, die man überstehen muss. Manchmal kann die Lektüre deshalb eher zur Durststrecke werden.
    Auch muss man sich im Klaren darüber sein, dass die Geschichte ziemlich abrupt endet. Einige Fragen bleiben offen.

    Trotzdem ein sehr lohnender Roman, bei dem man immer etwas Neues entdecken kann.

  17. Cover des Buches Schwarzes Blut (ISBN: 9783453676435)
    Max Wilde

    Schwarzes Blut

     (14)
    Aktuelle Rezension von: BlutsBuecher
    Hammer Hammer Hart! Einfach nur mega genial. Der Autor hat hier etwas erschaffen, das über den normalen Menschenverstand hinauswächst! Dieses Buch ist bestialisch, heftig und einfach nur ecklig. Es grenzt schon Fast an einen Festa Extrem ran. Das ist wahrer Horror.
    Die Geschichte lässt einen nicht mehr los.
    Auf jeden Fall nichts für Schwache Nerven!

    Eine Empfehlung von mir für alle Horrorfans und für diejenigen die Härteres gewohnt sind. :)
  18. Cover des Buches Feuerwerksrausch: Story aus Basar der bösen Träume (Story Selection 4) (ISBN: 9783641192761)
    Stephen King

    Feuerwerksrausch: Story aus Basar der bösen Träume (Story Selection 4)

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Flaventus
    "Der Begriff Genre interessiert mich allerdings herzlich wenig." Mit diesen Worten macht Stephen King im Vorwort zu dieser Kurzgeschichte klar, was die Fans spätestens seit "Der dunkle Turm" wissen. Viele seiner Geschichten gehören keinem bestimmten Genre an. "Feuerwerksrausch" gehört dazu. Ich persönlich würde sie als humorvolle Unterhaltungsgeschichte betrachten.

    Der Originaltitel "Drunken Fireworks" spiegelt übrigens eher wieder, was King mit seiner Geschichte ausdrücken wollte. Besoffene, die mit Feuerwerk hantieren, ist schlecht. Eine Erfahrung, die viele in unseren Landen erst kürzlich wieder machen durften.

    Im Grunde genommen berät der Klappentext schon, wovon die Geschichte handelt. Um einen Wettstreit zweier Familien, die sich zum amerikanischen Unabhängigkeitstag mit immer größeren Feuerwerken übertrumpfen möchten. Die Geschichte lebt von der Erzählung Aldens, der auf einem Polizeirevier seine Aussage macht. Diese Aussage bekommt der Leser als Lektüre vorgesetzt.

    Erst zum Ende wechselt die Erzählperspektive und der Leser bekommt endlich präsentiert, was denn nun passiert ist, weshalb Alden sich auf einem Polizeirevier befindet und seine Aussage machen muss. Ein bisschen Spannung muss sein. Und wer bis hierher noch keinen Witz entdecken konnte, wird ihn schlussendlich in der Schlussanekdote finden.

    Die Erzählung des Alden war erfrischend authentisch. Der saloppe Sprachstil hat dazu beigetragen, dass ich als Leser den Protagonisten jedes Wort geglaubt habe. Diese Geschichte hätte durchaus auf wahren Begebenheiten basieren können.

    Alles in allem eine wirklich unterhaltsame und humorvolle Kurzgeschichte, die auch Nicht-Horrorfreunde begeistern kann. Denn auch wenn große Händler dieses Buch als Horrorgeschichte verkaufen und auch wenn es Teil von der Anthologie "Basar der bösen Träume" ist, steckt überhaupt kein Horror drinnen.


    Diese Rezi habe ich auch auf meinem Blog veröffentlicht.
  19. Cover des Buches Dämon (ISBN: 9783838721316)
    Matthew Delaney

    Dämon

     (284)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Für mich ein 2000er-Klassiker, der sich wie ein Thrillermovie aus dieser Zeit liest. Ein typisches Ermittlerduo gerät in die tiefen Wirren eines okkultistischen Falles und wird von bösen Geheimnissen aus der Vergangenheit und dunklen Mächten verfolgt und eingeholt. Es war so spannend, wie sich am Ende alles zusammenfügt, und viele Szenen sind sehr rasant und gruselig wie in einem Film. 

  20. Cover des Buches Hex (ISBN: 9783944866024)
    Kai Meyer

    Hex

     (37)
    Aktuelle Rezension von: RosenMidnight

    Ich liebe die Bücher von Kai Meyer und er zählt zu meinen Lieblingsautoren, doch mit »Hex« konnte er mich leider nicht ganz überzeugen. 

    Die Idee ist gut, das Setting spannend und die Charaktere interessant, der Schreibstil wunderbar, aber irgendwie nimmt die Handlung nicht richtig  Fahrt auf. Eine Abteilung, die sich mit ungeklärten und merkwürdigen Kriminalfällen befasst? Großartig! Spielt in den 1920ern? Umso besser! Aber es zieht sich. 

    So spannend und großartig Idee und Konzept auch sind, irgendwie passt das Gesamtbild dann doch nicht ganz zusammen. Das Buch bleibt leider hinter den Erwartungen zurück. Es ist nicht schlecht, aber holt mich auch nicht ab. Seine späteren Bücher sind deutlich besser.

  21. Cover des Buches Gefährliches Vertrauen (ISBN: 9783453864207)
    Karen Robards

    Gefährliches Vertrauen

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Jewego
    Karen Robards versteht es, eine gute (!) Liebesgeschichte in einer spannenden Handlung unterzubringen und dadurch war auch dieses ihrer Werke ein Highlight. Auch wenn die Protagonistin Julie zum Ende hin ein wenig anstrengend wurde, hat es Spaß gemacht, sie durch die Geschichte zu begleiten. Eine gut konstruierte Handlung begleitet von einer außergewöhnlichen Liebesgeschichte, in der auch ein ganz besonderer Hund eine Rolle spielte, machten "Gefährliches Vertrauen" für mich zu einem 5-Sterne-Roman. 

    Unter anderem deswegen, weil wir hier eines dieser Bücher hatten, die man gar nicht mehr aus der Hand legen will. In denen man Abends ein paar Seiten lesen und dann zu Bett gehen will, bevor man feststellt, wie spät es schon geworden und wie wenig Nacht noch übrig ist.  Das liegt vor allem an einer Sache, die für mich Robards klar von anderen Autoren abhebt, einen Wiedererkennungswert schafft und die dafür sorgt, dass ich von ihr auch immer wieder gern etwas lesen werde, denn; Sie versteht es, nein, sie beherrscht die Kunst, in gelungenem Maß mehrere Genre zu vereinen, wodurch die Geschichte, die sie uns erzählt, keine fade sein kann. Stattdessen sind sie würzig und vielseitig. Dass die Autorin, gerade in Deutschland, eher unbekannt ist, kann ich nicht verstehen. 
  22. Cover des Buches Stadt aus Blut (ISBN: 9783453675278)
    Charlie Huston

    Stadt aus Blut

     (83)
    Aktuelle Rezension von: Buecherbaronin

    Ein bisschen Film Noir, hier und da etwas Krimi, dazu eine Portion Vampir- und Zombiespaß – Charlie Huston hat ein paar gute Zutaten für den Beginn einer vielversprechenden Reihe zusammengemixt. Joe Pitt als Protagonist macht Spaß: Der zynische, knallharte Antiheld mit dem trockenen Humor passt gut in dieses dreckige, düstere New York.

    Auch die meisten anderen Figuren können überzeugen. Dazu kommen flotte Dialoge und blutige Szenen, die deftig, aber nicht übertrieben brutal sind. Und auch dieses Noir-Gefühl wird gut vermittelt.

    Was letztlich die höhere Bewertung verhindert, ist das Grundgerüst eines Krimis. Es drückt die Geschichte in einen soliden, aber auch sehr klassischen Rahmen, der nicht endlos viel Raum für Kreatives und Unkonventionelles lässt. Und letztlich ist der Fall der verschwundenen Millionärstochter auch einfach nicht so interessant wie der Rest: Vampirclans, die in New York um die Herrschaft kämpfen, durchgedrehte Zombies, die ihren Virus unkontrolliert verbreiten, und Joes private Sorgen. Wer braucht denn da noch einen Kriminalfall?

  23. Cover des Buches Straße der Toten (ISBN: 9783942396561)
    Joe R. Lansdale

    Straße der Toten

     (7)
    Aktuelle Rezension von: NiWa

    Mit Bibel und Revolver zieht Reverend Jebidiah Mercer durch den Wilden Westen, wo er sich den Abartigkeiten der Hölle und entgegenstellt. 

    „Strasse der Toten“ ist eine Kurzgeschichtensammlung und eine ungewöhnliche Mischung aus Wild-West-Stimmung, Zombie-Gelagen und Bibelfestigkeit. 

    Ich mag die Bücher von Joe R. Lansdale sehr gerne. Für mich ist er einer der gewagtesten Autoren, weil er sich zu keinem Genre bekennt. Manchmal schreibt er herzzerreißende Geschichten, dann hat man es mit nonchalanter Hau-drauf-Mentalität zutun und mit dem nächsten Buch hat man einen Coming-of-Age-Roman in der Hand.

    Deutlich ist jedenfalls, dass Lansdale eine Tendenz zu Pulp hat. Er schreibt derben Nonsens, der trotz offensichtlicher Trivialität zumeist einen philosophischen Kern erkennen lässt. Hinzu kommt, dass er zeigt, woher er stammt. Denn bei seinen Büchern ist man meistens in Texas zu Gast.

    Mit Reverend Jebidiah Mercer geht es ab in den Wilden Westen, als mit Colts schneller geschossen wurde, als der Schatten ziehen konnte. Er ist eine gepeinigte Seele, vom Unglück und der Verdammnis verfolgt, und stellt sich gegen die Ausgeburten des Höllenfürsten, weil es sonst keiner vollbringt.

    In diesem Buch begleitet der Leser den Reverend bei sechs Abenteuern, die vom Schema her ähnlich sind. Der Protagonist wittert ein Problem, legt sich mit der hiesigen Bevölkerung oder Überbleibseln davon an, sticht in ein mysteriöses Wespennest, um nach einem abscheulichen Gemetzel als Lonesome Rider seiner Wege zu ziehen.

    Damit ist „Strasse der Toten“ eine ungewöhnliche Mischung aus Horror- und Zombie-Roman, die sich mit den rauen Sitten des Wilden Westens zu einer Melange aus Alkohol, Blut und Staub vermengt. Es fängt mit „Der Reverend reitet und reitet ...“ an und endet „Tief unter der Erde“, worin sich Lansdales Humor spiegelt.

    Ich schätze den Autor für seine derbe Heiterkeit. Kaum jemand schafft es wie er, Intoleranz anzuprangern indem er sich politisch inkorrekt verhält und somit die Essenz des Absurden auf die Spitze treibt. Diesen schmutzigen Witz habe ich beim Reverend vermisst. Zwar gibt es einige amüsante Szenen, Dialoge und Gedanken, doch die Hauptfigur trägt so viel Schmerz, Verzweiflung und Einsamkeit mit sich, dass er meistens nur ernste Töne trifft.

    „Merkwürdig, oder? Es kommt vom Teufel, aus den Eingeweiden der Hölle, und doch ist es kalt.“ (S. 194)

    Trotz des gleichförmigen Aufbaus der einzelnen Geschichten sind sie flott zu lesen und tränken den Wilden Westen auf ausgefallene Weise in Zombie-Blut. Trotzdem hätte ich lieber einen Roman gelesen, anstatt den Reverend auf seinen kurzen Abenteuern beizustehen. 

    Unterm Strich habe ich den einsamen Reverend gerne begleitet, um mit ihm gefährliche Begegnungen durchzustehen. Ich denke, wer sich für schmutzige Western und das Übernatürliche erwärmt, hat mit „Strasse der Toten“ eine verblüffende Sammlung entdeckt.

  24. Cover des Buches Das Geheimnis jenes Tages (ISBN: 9783426517031)
    Annette Dutton

    Das Geheimnis jenes Tages

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Pitzi

    Deutschland/ Australien, 2009:

    Nadine hat immer noch große Probleme damit, sich nach einem schlimmen Familiendrama vor vielen Jahren, bei dem ihre Schwester starb, gefühlsmäßig auf ihre Tochter Alina und deren Vater, Nadines Ex Thomas einzulassen, was ihr Leben recht schwierig gestaltet. Dafür geht sie in ihrem Beruf auf. Als ihr die Chance geboten wird, nach Australien zu reisen, um dort menschliche Skelette zurückzugeben, die einem Aborigine-Stamm gehören, sagt sie begeistert zu, denn auch das Leben derjenigen, die einst dafür sorgte, dass diese Knochen überhaupt nach Deutschland gelangten, die Naturforscherin Amalie Dietrich, interessiert Nadine nach wie vor brennend.
    Nadine nimmt ihre Tochter Alina mit, die jedoch lieber mit Backpackern unterwegs ein möchte, um Land und Leute besser kennenzulernen. Als sich Alina, nicht wie vorher vereinbart, per Handy bei Nadine meldet, macht sie sich große Sorgen. Kann es sein, dass ihre Tochter einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist? Die Polizei zeigt keine großen Mühen, sich um das Verschwinden ihrer Tochter zu bemühen, so dass Nadine beschließt, auf eigene Faust auf die Suche zu gehen…

    Siebenlehn/Sachsen :

    Die junge Amalie wächst in ärmlichen, dörflichen Verhältnissen auf; wird jedoch bereits von ihrer Mutter in Heilkräuterkunde unterrichtet. Jedoch ist es ihr Zukünftiger, der Apotheker und Botaniker Wilhelm Dietrich, der ihr die Möglichkeit bietet, eine andere Welt zu entdecken, in dem er ihr tiefgründigere Einblicke in die Pflanzenwelt ermöglicht. Amalies Wissensdurst ist ungebrochen, auch als sie ihrem Mann Wilhelm eine Tochter gebärt, zeigt sie mehr Interesse an ihrer Arbeit, als an ihrem Mutterdasein, auch wenn sie durchaus Liebe für ihre Tochter Charitas empfindet. Jedoch zeigt Wilhelm seine Enttäuschung darüber, dass Amalie ihm nur eine Tochter, statt des erwarteten Stammhalters geboren hat, ganz offen. Ihre Ehe bekommt erste feine Risse, doch zumindest ihr Interesse an der Naturforschung hält das Paar zunächst zusammen. Als Wilhelm die vielen Reisen um Herbarien zusammenzustellen, nicht mehr machen kann, schickt er stattdessen allein Amalie auf die sehr beschwerlichen Reisen. Amalie lässt sich darauf ein, jedoch nur so lange, bis sie erfährt, dass Wilhelm sie mit einer anderen Frau betrügt…

    „Das Geheimnis jenes Tages“, ist mein erster Roman der Autorin, deren Bücher mir jedoch bereits von einigen Bekannten empfohlen wurden. Jedoch habe ich es normalerweise nicht so mit Australienromanen, doch diesmal konnte der Handlungsstrang, der in der Vergangenheit angesiedelt wurde, meine Neugierde wecken, denn im Mittelpunkt steht darin eine historisch belegte Persönlichkeit, um die sich selbst heute noch dunkle Gerüchte ranken. Die Naturforscherin Amalie Dietrich, die sich viele Jahre auf dem fünften Kontinent aufhielt, um für den hamburgischen Reeder Cesar Godeffroy Pflanzen und seltene Tierarten, für dessen geplantes Natur- und Völkerkundemuseum zu präparieren und gen Deutschland zu senden. Doch im Laufe der zehn Jahre wurde Dietrich dann auch nahe gelegt, zusätzlich menschliche Skelette der Ureinwohner zu beschaffen, was geschah und Dietrichs Ruf schließlich Schaden zufügte.

    Die Autorin lässt ihre Leser immer im Wechsel am Leben und den Entdeckungen der Amalie Dietrich teilhaben; zwischenzeitlich erfährt man durch einen regen Briefwechsel, zwischen Amalie und ihrer Tochter, vieles über das Leben und Wirken der Naturforscherin und ihres Charakters.

    Im zweiten Handlungsstrang begegnet einem dann eine ebenfalls zum Teil etwas widersprüchliche Heldin, die genauso wie Amalie, getrieben ist zwischen Job und Mutterliebe.

    Während Amalies Geschichte eindeutig im Fokus steht, fand ich Natalies Story leider ein wenig zu dürftig abgehandelt, auch wenn sie durchaus einige spannende Momente beinhaltet und es zu keinem Zeitpunkt langweilig wurde, bei ihrer Suche nach ihrer verschwundenen Tochter. Dennoch hatte ich mir gewünscht, dass die Autorin vielleicht noch mehr auf Nadines seelisches Innenleben eingehen würde. Und vor allem ein wenig mehr Seitenzahlen darauf verwenden würde, die Missverständnisse zwischen Mutter und Tochter, aber auch zwischen Ex-Freund und der Heldin auszuräumen. So blieben mir Natalie und Alina leider sehr fremd beim Lesen und auch Amalies Tochter Charitas blieb mir persönlich zu blass geschildert.
    Dennoch fand ich den Roman sehr unterhaltsam und spannend und habe ihn praktisch in einem Rutsch gelesen, was dem eingängigen Schreibstil der Autorin geschuldet ist.

    Kurz gefasst: Unterhaltsamer Ausflug in die Fauna und Flora Deutschlands und Australiens, jedoch hätte ich mir ein wenig tiefschürfendere Charakterisierungen diverser Romanfiguren gewünscht.

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