Bücher mit dem Tag "gentlemen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "gentlemen" gekennzeichnet haben.

22 Bücher

  1. Cover des Buches Gefühl und Vernunft (ISBN: 9783596522774)
    Jane Austen

    Gefühl und Vernunft

     (805)
    Aktuelle Rezension von: Ms_Violin

    Elinor und Marianne sind so gegensätzlich wie Schwestern es nur sein können: Während Marianne ihr Herz auf der Zunge trägt, macht die vernünftige Elinor innere Konflikte mit sich alleine aus und scheint kühl, wenngleich es in ihr brodelt. Nach dem Tod ihres Vaters mittellos geworden, müssen sich die beiden ihren Weg durch eine Gesellschaft bahnen, in der vor lauter Pflichten kaum Platz für wahre Sehnsüchte bleibt. Der Wunsch nach einer ehrlichen Liebe treibt sie dabei immer wieder auf Irrpfade …


    Schon in den ersten Kapiteln zeigt sich wieder die spitze Feder Jane Austens, wenn sie uns schnell über den Charakter von John Dashwood und seiner Frau aufklärt, indem sie humorvoll zeigt, wie sie sich gegenseitig davon überzeugen, dass der kürzlich verstorbene Vater sicherlich nicht gemeint hat, dass John Geld für seine Stiefmutter und die drei Halbschwestern ausgeben oder ihnen gar überlassen soll als er ihn bat, sich um sie zu kümmern. Die Ideen des Paares werden immer kostengünstiger bis er sich am Ende glücklich selbst bescheinigen kann, dass ein paar kleinere Geschenke - wenn sie erst einmal ausgezogen sind -, absolut ausreichend wären; man muss als Alleinerbe eines großen und ertragreichen Anwesens das Geld ja schließlich zusammenhalten.

    Egal, wie oft ich dieses Buch schon gelesen habe, Jane Austens Beobachtungsgabe und ihre daraus erschaffenen wunderbaren Figuren (und Karikaturen!) sowie die vielen sehr prägnanten Unterhaltungen, sorgen bei mir jedes Mal aufs Neue für beste Unterhaltung.
    Außerdem wird in diesem Buch ungewöhnlich klar und viel über Geld und Standesunterschiede gesprochen sowie auf gesellschaftliche Gepflogenheiten dieser Zeit Bezug genommen, was nicht nur sehr interessant sondern eben auch durch die Art der Darstellung häufig sehr amüsant zu lesen ist. 

    Aber natürlich bin ich immer wieder vor allem am Schicksal von Elinor und Marianne interessiert und erlebe bei jedem erneuten Lesen aufs Neue all die Irrungen, Wirrungen, Wendungen und Gefühlswallungen mit und drücke den Schwestern auf ihrer Suche nach ihrem Glück immer fest die Daumen.


    Fazit: Jane Austens spitze Feder kann mich jedes Mal aufs Neue bestens unterhalten und auch dem Liebesglück der Dashwood-Schwestern drücke ich noch nach unzähligen Wiederholungen fest die Daumen. (4,5 Sterne)

  2. Cover des Buches Jonathan Strange and MR Norrell (ISBN: 9781620409909)
    Susanna Clarke

    Jonathan Strange and MR Norrell

     (104)
    Aktuelle Rezension von: glasratz

    Es ist selten, dass ich über ein Buch sagen kann, dass es herrlich ist. Bei diesem ist es ganz klar der Fall. Ich habe noch nie eine so wunderschöne Persiflage auf das Gelehrtentum des 18. und 19. Jahrhunderts gelesen - und gleichzeitig ist das Buch auch noch ein absolut solider Fantasyroman.
    Mit den beiden namensgebenden Charakteren Mr. Strange und Mr. Norrell werden zwei unterschiedliche Typen von Akademikern beschrieben, die typisch für ihre Zeit waren. Norrell, der geniale aber menschenscheue, ängstliche Bücherwurm, der wirkt als könne er keiner Fliege etwas zu Leide tun - aus seiner Feigheit heraus aber auch vollkommen unfähig ist sich auf andere Ansichten einzulassen und diese rücksichtslos, mit unfairen Mitteln zu vernichten will. Wer hatte nicht schon mal den einen oder anderen Professor nach dieser Art?
    Auf der anderen Seite steht Strange, der Geck, der aus purer Langweile Meister seines Fachs wird und darum nichts so richtig Ernst nehmen kann, Warnungen ignoriert und aus reiner Neugier Dinge versucht, die besser ausgebildete nicht wagen würde - auch weil dabei mit Opfern zu rechnen ist.
    Auch die Art wie das Buch geschrieben ist, mit Fußnoten zu magiehistorisch interessanten Punkten, zeigt, dass sich die Autorin sehr gut in der Welt akademischer Zwistigkeiten auskennt. Sie versteht es, so etwas auf die Spitze zu trieben. Über die kleine Anmerkung zum "Pseudo-Master of Doncaster" muss ich heute noch schmunzeln.
    Als kleinen Kritikpunkt muss ich anfügen, dass das Buch durch seine größeren Zeitsprünge und vielen kleinen Episoden in welchen der Werdegang der Charaktere beschrieben wird, etwas zerrissen wirkt. Die überspannende Geschichte wird dadurch etwas dünn.

  3. Cover des Buches Scatterheart - Verbannt in die Ferne (ISBN: 9783570280171)
    Lili Wilkinson

    Scatterheart - Verbannt in die Ferne

     (180)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    London 1814. Hannah ist aus besserem Hause und ist verwöhnt und auch etwas arogant. Als man ihren Vater eines Mordes schuldig spricht, bricht für sie eine Welt zusammen. Ständig auf der Flucht, selbst in Gefangenschaft und dann ein Umzug nach Paris. Sie lernt einen faszinierenden Mann kennen und heiratet ihn, weil sie sich ein besseres Leben erhoft und er ihr viel verspricht. Es soll aber ganz anderst kommen... Ein sehr spannendes Buch mit vielen Historischen Rückblicken und einem Schicksal, dass bewegt und den Weg einer starken jungen Frau aufzeigt.

  4. Cover des Buches Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019 (ISBN: 9783608963953)
    C. L. Polk

    Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019

     (270)
    Aktuelle Rezension von: Madiebooks

    Miles ist Arzt und versucht die verletzten Soldaten die aus den Krieg zurück kommen zu behandeln. Die Soldaten sind verändert, Miles Versucht den auf den Grund zu gehen mit seinen Fähigkeiten. Muss aber selbst aufpassen daß er nicht auffliegt mit seiner Hexenkunst.

    Dieses Buch ist schwer zu beschreiben. Ich finde es sind viele Fragen die offen bleiben und es wird nicht genau erklärt wie die andere Welt funktioniert, auch die einzelnen Wesen mit ihren Fähigkeiten werden nicht erklärt. 

    Die Story an sich ist ein guter Fantasy-Roman , aber mir sind einfach zu viele Fragen beim Lesen gekommen. Und es zieht sich leider auch etwas an bestimmten Stellen. 

  5. Cover des Buches Denn zum Küssen sind sie da (ISBN: 9783612272676)
    James Patterson

    Denn zum Küssen sind sie da

     (142)
    Aktuelle Rezension von: suse9
    Casanova liebt die Frauen, denn er denkt, dass sie zum Küssen da sind. Nur, Casanova ist in diesem Fall alles andere als charmant. Er betäubt bildschöne Frauen, um sie aufs Brutalste zu vergewaltigen. Wer zart besaitet ist, sollte dieses Buch nicht lesen, denn es schont niemanden. * Für diesen Roman nur 1 Rezension zu schreiben, fällt schwer, denn für mich besteht er aus drei Teilen - aus dem rasanten, spannenden Anfang, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt - dem Mittelteil, der sich in die Länge zieht, voller Kritikpunkte steckt und dem Finale, das noch einmal so richtig Gas gibt, um mit überraschenden Tricks aus der Lethargie zu reißen. Über den Inhalt will ich nichts mehr sagen, man sollte die Handlung auf sich zukommen lassen und sich wappnen, denn für die Grausamkeiten des Täters braucht man seine ganze Kraft. * Der Autor versteht es, Spannung aufzubauen und die Geschichte geschickt zu erzählen, so dass man ihm nicht und schon gar nicht dem Täter auf die Schliche kommt. Trotzdem weißt der Roman Schwächen auf. Die ständigen Bezüge auf den ersten Fall der Hauptfigur Dr. Cross nerven mit der Zeit, und warum er überhaupt zu den Ermittlungen hinzugezogen wird, bleibt für mich nebulös. Vor Dummheiten sind die Protagonisten nicht gefeit, was eigentlich nicht schlecht ist, denn wer kann sich schon fehlerfrei nennen? Doch sind einige Handlungen so extrem unlogisch, dass ich nur ungläubich den Kopf schütteln muss (Nun, der Roman ist schon ein paar Jahre alt und vielleicht schrieb man damals so.) Was der Autor vollkommen vernachlässigt, ist die eigentliche Ermittlungsarbeit. So bleibt im Verborgenen, wie die einzelnen Ergebnisse zustande kommen und das Machtgerangel zwischen den Instanzen ist klischeehaft. * Eine Zeit lang war ich versucht, das Buch zuzuschlagen, aber ich wollte natürlich die Identität des Täters erfahren und so las ich weiter. Der rasant spannende Schluss entschädigte mich für den Mittelteil. Hier zeigt James Patterson noch einmal, dass er richtig gute Ideen hat. * Fazit: "...denn zum Küssen sind sie da" ist ein spannender Roman mit Schwächen.
  6. Cover des Buches The Luxe (ISBN: 0061345687)
    Anna Godbersen

    The Luxe

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Casri
    Die Luxe-Serie ist eine typische Geschichte über die reichen Amerikaner aus dem 20. Jahrhundert.


    Jeder muss den Schein wahren und stellt seine eigenen Gefühle und Bedürfnisse hinten an.


    Dies beschreibt die Geschichte ganz gut. Die Serie startet mit Elizabeth Holland als Protagonistin. Aufgrund der finanziellen Lage der Familie wird sie mit dem begehrten und reichen Junggesellen Henry Schoonmaker verlobt. Da beginnt das große Drama und das Schicksal von vier jungen Frauen. Henry hat einen gewissen Ruf und ist mit Elizabeths bester Freundin Penelope zusammen. Zumindest bis er die Familie Holland aufsuchte um die Verlobung zu besprechen. Henry lernt an diesem Tag Elizabeths jüngere Schwester Diana kennen und verliebt sich in diese. Elizabeth auf der anderen Seite kann Henry nicht ausstehen und liebt eigentlich Will, den Kutscher der Familie. Gleichzeitig ist das Hausmädchen Carolina in Will verliebt, welche zuvor mit Elizabeth gut befreundet war, bis sie von ihrere Verliebtheit erfuhr.


    Das Ping-Pong-Spiel zwischen den Gefühlen dieses Charaktere nimmt seinen Lauf und jeder ist unglücklich, da sie nicht haben können, was ihr Herz begehrt. Es nimmt sogar ein schlimmes Ende.

    Wenn man Gossip-Girl mag, dann wird man diese Geschichte lieben. Falls man jedoch eine historische Geschichte mit Tiefgang erwartet, wird man leider enttäuscht. Die Geschichte ist sehr oberflächlich und sehr dramatisch.
  7. Cover des Buches Perfect Gentlemen - Ein One-Night-Stand ist nicht genug (ISBN: 9783736302914)
    Lexi Blake

    Perfect Gentlemen - Ein One-Night-Stand ist nicht genug

     (48)
    Aktuelle Rezension von: AmaraSummer

    Meine Meinung

    „Ein One-Night-Stand ist nicht genug“ ist der erste Band der „Perfect Gentlemen“ Reihe von Lexi Blake & Shayla Black. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Gabriel Bond und Everly Parker. Gabriel hat gerade seinen besten Freund Maddox Crawford verloren, doch zum Trauern bleibt ihm keine Zeit, denn er muss sich mit dem gigantischen Chaos auseinandersetzen, dass ihm Maddox hinterlassen hat. Everly lernt Gabriel in einer Bar kennen und die beiden verbringen die Nacht miteinander. Was keiner von beiden weiß - ihre Wege werde sich in Zukunft noch öfters kreuzen.

    Diese Reihe befindet sich bereits seit zwei Jahren auf meinem Wunschzettel, was in erster Linie an der Länge der einzelnen Bände liegt. Die sind im Schnitt nämlich etwa 500 Seiten lang und ich gehöre definitiv nicht zu den Lesern, die gerne dicke Bücher lesen. Als der erste Band aber für kurze Zeit für 3,99€ zu haben war, habe ich zugegriffen und ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass ich hier eine sehr interessante Reihe entdeckt habe.

    Everly war mir auf Anhieb sympathisch und dieser Zustand hat bis zum Schluss angehalten. Mit ihrer wundervollen Persönlichkeit konnte sie mich vom ersten Moment an in ihren Bann ziehen und für ihren unerschütterlichen Willen habe ich sie bewundert. Diese Frau ist stärker als sie glaubt und die gesunde Portion Misstrauen, die sie Gabriel gegenüber hegt, fand ich sehr erfrischend.

    Gabriels Verhalten war wie eine rasante Achterbahnfahrt. Einerseits kämpft er für die Menschen, die ihm am Herzen liegen und lässt sich dabei von Nichts und Niemandem aufhalten. Anderseits ist er ein Mann, der in gewissen Situationen ein bisschen zu viel mit seinem Schwanz denkt und glaubt, dass sich seine Probleme mit der „Kopf durch die Wand“ Methode lösen lassen. Dieses Verhalten ging mir irgendwann ganz schön auf die Nerven.

    Spätestens nach den ersten 50 Seiten konnte ich das Buch keine Sekunde mehr aus der Hand legen, weil die Handlung Stellenweise so spannend war, dass mich meine Neugierde schier in den Wahnsinn getrieben hat. Lexi Blake & Shayla Black ist es gelungen eine fast perfekte Balance aus „Romance“ und „Thrill“ zu erschaffen, von der ich einfach nicht genug kriegen konnte. Wem das an Spannung noch nicht reicht, der wird sich sicherlich über die unvorhersehbaren Wendungen freuen.

    Was bei diesem Buch definitiv nicht zu kurz kommt sind die Sex Szenen. Eine gefühlvoll und erotisch Beschreibung sorgt für eine herrlich prickelnde Stimmung, die ich jede Sekunde genossen habe.

    Neben den beiden Protagonisten lernt der Leser auch Gabriels engste Freunde kennen. Connor Sparks, Dax Spencer, Roman Calder und Zack Hayes sind alle samt sehr faszinierende Charaktere, die definitiv meine Neugierde geweckt haben.

    Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Gabriel und Everly erzählt. So bekommt der Leser die Möglichkeit einen Blick in die Gedanken- und Gefühlswelt beider Protagonisten zu werfen. Der Schreibstil ließ sich angenehm lesen und die Wortwahl der Übersetzung war stimmig. Mein einziger Kritikpunkt ist die Länge der Kapitel, die mir bisweilen ein bisschen zu lang waren.

     

    Fazit

    Mit „Ein One-Night-Stand ist nicht genug“ haben Lexi Blake & Shayla Black einen grandiosen Reihenauftakt geschrieben, der mich vorzüglich unterhalten hat und den ich zu 100% weiterempfehle.

  8. Cover des Buches Bunbury oder Wie wichtig es ist, ernst zu sein (ISBN: 9783458339359)
    Oscar Wilde

    Bunbury oder Wie wichtig es ist, ernst zu sein

     (84)
    Aktuelle Rezension von: claudiaZ

    Ich bin auf das Buch durch eine Leserunde aufmerksam geworden und habe es mit großem Vergnügen gelesen. Die Dialoge sind einfach wunderbar, sprühen vor Witz und nehmen die vornehme Londoner Gesellschaft gehörig auf die Schippe. Dies gelingt kurz und knapp durch eine Handvoll von Personen, die sich einen wunderbaren Schlagabtausch zum allzeit beliebten Thema „Partnerwahl“ liefern.

  9. Cover des Buches Männerkrankheiten (ISBN: 9783548374123)
    Hanna Dietz

    Männerkrankheiten

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Mimabano
    FEHLKAUFALARM! Der titel und das cover sind originell und machen lust auf das buch. das thema ist natürlich auch immer ein dauerrenner.dann klebt auf dem cover noch eine bestselleretikette vom "spiegel", und dem buchkauf steht nichts mehr im wege.anfangs sind die beispiele noch witzig. allzuschnell verging mir das lachen ,denn es wurde immer langweiliger und trockener. der wörterbuchstil ist auch anstrengend zum lesen.gewisse beispiele fand ich übertrieben und einfach nur lächerlich.zum beispiel finde ich es unnötig meinem mann eine zu scheuern ( wie es das buch suggeriert) wenn er mal eine andere frau anschaut.denn ich schaue auch wenn es was schönes zu sehen gibt .und mein motto ist : auswärts kannst du dir appetit holen , aber gegessen wird zu hause.und an gemüseintoleranz leide ich als frau auch.Fazit: für mich ist das kein bestseller und es gibt andere ahnliche bücher die um einiges besser sind.Klappentext:der mann ist die krone der schöpfung. doch wer selbst ein exemplar zu hause hat, weiss längst : männer leiden an den seltsamsten krankheiten.soe haben eine angeborene gemüseintoleranz.ihre chronische haushaltsschwäche erwerben sie durch dauerhaftes verwöhntwerden.und mit ihrer smartphonitis treiben sie ihre partnerinnen in den wahnsinn.behandelbar sind die mannerkrankheiten leider nicht- aber sehr lustig.
  10. Cover des Buches The League of Extraordinary Gentlemen (Vol IV): The Tempest (ISBN: 9781603094962)
    Alan Moore

    The League of Extraordinary Gentlemen (Vol IV): The Tempest

     (1)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint

    Campion Bond, Großvater von James Bond, tritt im Auftrag von "M" - dem Kopf des Britischen Geheimdienstes - an Wilhelmina "Mina" Harker, die nach der Errettung vor Dracula von Jonathan Harker geschieden und im gesellschaftlichen Status gefallen war, heran und beauftragt sie, eine neue "Liga außergewöhnlicher Gentlemen" ins Leben zu rufen. Die Interessen des British Empire seien in Gefahr und es bedarf der Wiederbelebung einer speziellen Gruppe von Menschen, wie es erstmals im 17. Jahrhundert schon auftrags der Königin Gloriana geschehen war. Mina macht sich mit Captain Nemo auf, um Allan Quatermain, Dr. Jekyll und den Unsichtbaren (Hawley Griffin) zu rekrutieren. Gemeinsam kämpfen sie an der Schwelle zum 20. Jahrhundert gegen Fu Manchu, gegen Professor Moriarty und Invasoren vom Planeten Mars. Während dieser Auseinandersetzungen finden Jekyll und Griffin den Tod. Nemo - von der britischen Regierung enttäuscht - verlässt die Liga... auch Mina, die nun wieder ihren Mädchennamen "Murray" führt, trennt sich vom Geheimdienst und Quatermain. 

    Doch schon einige Jahre später mit dem Auftauchen des Halley'schen Kometen und der Wiederkehr Jack the Ripper's sind Mina und Allan Quatermain Jr. abermals gefordert, außergewöhnliche Menschen wie den unsterblichen problemlos das Geschlecht wechseln könnenden Orlando, den Gentleman-Gauner A.J. Raffles und den okkulten Detektiven Thomas Carnacki um sich zu scharren und gegen das Böse anzutreten.

    Die Geschichten rund um Mina führen herauf bis in die Jetztzeit, wo sie und Orlando mit Emma Night und dem Urenkel von Captain Nemo (Jack) zusammen versuchen, die Übernahme der Welt durch magische Wesen zu verhindern. Die Spurensuche führt die Gruppe zur Königin Gloriana, die seinerzeit die "Liga" gründete und eine Halbelfe ist und zu Prospero. Beide benutzten die "Liga" über die Jahrhunderte zur Umsetzung ihres Racheplanes: Magische Wesen freizusetzen, die die Welt übernehmen sollen als Strafe dafür, dass die Beiden vor langer Zeit in die Unterwelt verbannt wurden.

    "The Tempest" erzählt in einer überbordenden Art und Weise die Geschichte der "Liga der außergewöhnlichen Gentlemen", die der unglaublich kreative und mit einem enzyklopädischen Wissen - was reale Geschichte und verrückte Pulp Fiction betrifft - ausgestattete englische Schriftsteller Alan Moore (* 1953) 1999 mit dem Comicbuch-Illustrator Kevin O'Neill (* 1953) begann, nach über 20 Jahren fertig und schafft es, all die Figuren und Handlungen der 3 Ausgaben, des berüchtigten "Black Dossiers" sowie der "Nemo"-Trilogie mit- und gegeneinander agieren zu lassen... dabei eine neue, sprachlos machende und zeitweise mit funktionierenden 3-D-Effekten (!!!) versehende Geschichte zu erzählen, die in sich ungelöste Fragen vorangegangener Abenteuer auflöst.

    Böse Seitenhiebe auf den grassierenden Superheldenwahn der heutigen Tage und der Gier der Comic- und Filmkonzerne nach noch mehr Geld aus weltbekannten Figuren auf Kosten der geistigen Väter (die von den Multimillionengewinnen der Filmstudios selten gebührende Anteile erhalten) folgt eine wunderbare Demontage kultiger Figuren wie James Bond... der hier mehrmals in der Gestalt von Connery, Lazenby, Moore, Dalton, Brosnan und Woody Allen (!) auftritt und sein Schicksal durch Emma Night (Emma Peel aus "Mit Schirm, Charme und Melone" - ihr Mädchenname lautet Knight) erfährt. Shakespeare's Prospero mischt genauso mit wie legendäre Romanfiguren.

    Enttäuscht vom Comic- und Filmgeschäft (Alan Moore befand sich stets in harschen Auseinandersetzungen mit den Studios was die Umsetzungen von "V for Vendetta", "Watchmen", "From Hell" oder eben auch die "Liga" betraf) liefert das Duo Moore & O'Neill mit "The Tempest" ihren Schwanengesang ab: Dieser Band "erzählt im wahrsten Sinne des Wortes und auch literarisch die Geschichte, die alle Geschichten beendet". Nachdem die Geschichte um Mina und ihre Gentlemen beendet ist, gibt es eine kleine Geschichte über die Künstler selbst... wie sie sich aus dem Geschäft zurückziehen und ihre aktive Zeit als unglaublich talentierte Künstler beenden.

    Dieser Abschlussband kann aufgrund der unglaublichen Fülle an Informationen, die sich in Texten und Zeichnungen finden (manchmal aber auch verborgen sind und nur bei aufmerksamer Betrachtung auffallen), nur in kleinen Dosen genossen werden. Die 3-D-Passagen, die durch eine beigefügte kultige 3-D-Brille gelesen und betrachtet werden können, bescheren einen weiteren Pluspunkt dieses absolut herausragenden Werkes. Ein außerordentlicher Abschluß einer höchst originellen Comicreihe! Ein MUSS!

  11. Cover des Buches Lady Minerva und der Duke (The Duke's Heiresses 1) (ISBN: B09NYLM843)
    Madeline Hunter

    Lady Minerva und der Duke (The Duke's Heiresses 1)

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Ayumaus

    Klappentext:

    Minerva Hepplewhite hat auf die harte Tour gelernt, für sich selbst zu sorgen. Deswegen wirft es sie auch nicht aus der Bahn, als jemand versucht, bei ihr einzubrechen. Stattdessen schlägt sie den Schurken nieder und fesselt ihn – nur um festzustellen, dass es sich um Chase Radnor handelt, einen Gentleman und Enkel eines Dukes. Er teilt Minerva mit, dass sie ein Vermögen von seinem reichen Onkel geerbt hat. Nur eines überrascht Minerva noch mehr: die Anziehungskraft, die sie immer wieder in die Nähe des geheimnisvollen Mannes zieht …

    Eigentlich will Chase Radgnor nur eins: herausfinden, wer die Frau ist, die das ganze Vermögen seines Onkels erbt. Doch als er Minerva zum ersten Mal begegnet, überrascht ihn die selbstbewusste junge Frau auf mehreren Ebenen. Als Hauptverdächtige für den Mord an ihrem Mann hat sie ein diskretes Detektivgeschäft gegründet, um den wahren Täter zu finden. Sie könnte die perfekte Frau sein, um die Wahrheit über den Tod seines Onkels herauszufinden. Wäre da nur nicht diese verflixte Anziehungskraft …

    Mein Erlebnis mit dem Buch:

    Der Beginn einer neuen Reihe. Hier vererbt ein verstorbener Herzog drei unbekannten Frauen sein Erbe und die Familie geht leer aus.

    Natürlich werden die unbekannten Erbinnen sowie die große Verwandtschaft verdächtigt, falls es Mord war, den Duke ermordet zu haben. 

    Minerva ist keine gewöhnliche Frau. Sie hat eine Vergangenheit. Ist taff, unschuldig, unwissend und mag es gar nicht eine Verdächtige zu sein, NUR weil sie von einem unbekannten erbt. 

    So macht sie sich ran und ermittelt. Immer wieder kommt der Neffe des Duke dazwischen. 

    Chase hat ein großes Ziel und auch eine Vergangenheit. Noch dazu ist die Familie sehr verärgert. Aber die Anziehungskraft zwischen ihm und Minerva sowie die zufälligen Begegnungen sind wohl Schicksal. 

    Beide sind mir sympatisch. Beiden fehlt aber meiner Meinung nach noch ein bisschen Biss. Chase ist schon spannend aber er und Minerva ihre Story ist ein bisschen zu gechillt. Es fehlt die Spannung, der Nervenkitzel und ein bisschen mehr Pepp bei den Liebesszenen sowie das mitfiebern.

    Auch ist die Prota-Beschreibung sehr kurz, sodass ich mir auf Hand des Covers mir nur so die Portas vorstellen kann.

    Das Buch hat eine gute Grundidee die ausgebaut werden kann oder ich hoffe, im nächsten Teil zur Geltung kommt und es dann richtig los geht. Das Buch ist ja eigentlich noch nicht beendet. Es fehlen die anderen Erbinnen und der Mörder ist weiter unbekannt. Zu groß ist der Verdächtigenkreis und der geniale exzentrische Duke plant im voraus, was nach seinem Tod wer mit wem oder was ist.

    Also ich denke, die Reihe bezieht auf die Erbinnen, evtl. Noch die ledigen Neffen und was der verstorbene Herzog geplant hat, statt den Mord zu klären. Das ist mal etwas völlig anderes. 

    Ich hoffe es geht im 2. Teil richtig los.

    Das Cover ist schön. Die Foto-Modelle sind mal ganz etwas anderes und das finde ich erfrischend. 

    Dankeschön an dem dp-Verlag für das Buch.

    Schöne Lesegrüße aus Berlin. 

    Ayumaus (Sandra)  

  12. Cover des Buches Braut auf Zeit (ISBN: 9783957341822)
    Jen Turano

    Braut auf Zeit

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Pachi10

    New York - Ende des 19. Jahrhunderts.

    Hannah ist Hutmacherin. Sie soll eine Großbestellung Hüte bei einer Dame der feinen Gesellschaft abliefern, die sich allerdings gar nicht so fein benehmen soll. Die Dame ist die Verlobte des heißbegehrtesten Junggesellen Oliver Addleshaw in der Stadt jeder spricht von seinem Reichtum.


    Als sie jedoch die Lieferung durchführt gerät die ganze Situation aus den Fugen. Die Verlobten sind gar nicht verlobt, Hannah wird von der Dame und einem riesigen Hund angegriffen und am Ende erhält sie von Oliver ein ziemlich unglaubliches Angebot.


    Grundsätzlich hat mir die Geschichte gefallen. Endlich einmal ein historischer Roman der nicht England als Location hat. Auch die Andeutungen an die Modernisierungen, die kommende Unabhängigkeit der Frauen, fand ich recht nett.

    Leider ist die Protagonistin Hannah kindisch, unreif und lächerlich - obwohl sie eigentlich eine starke Frau verkörpern soll. Ungefähr 30 Mal läuft sie vor irgendwas weg oder ist beleidigt. Ebenso Oliver sollte eigentlich einer Familie die zur Oberschicht von New York gehört und benimmt sich wie ein einfältiger Emporkömmling ohne Manieren. Das Ende der Geschichte war mir auch etwas zu dramatisch und kitschig. Mir hätte es besser gefallen, wenn Hannah - als Mädchen aus der Unterschicht auch ohne Familie in die Oberschicht aufgestiegen wäre.

  13. Cover des Buches Gentlemen in Space (ISBN: 9783903006812)
    Grit Richter

    Gentlemen in Space

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Enaria
    Lest ihr gerne Kurzgeschichten? Und könnt ihr neben den ganzen Badboys auch mal einen Gentleman vertragen? Sci-Fi interessiert euch auch? Dann ist das hier das richtige Buch! In dieser Anthologie finden sich 12 Kurzgeschichten, die sich alle mit dem Thema Gentlemen in Space beschäftigen. Die Debütautoren/innen und erfahrenen Autoren/innen haben dabei auch wirklich eine ganz bunte Mischung an Geschichten geliefert - teilweise lustig, schräg, romantisch, skurril, ernst und alle auf jeden Fall sehr kreativ.

    Das sind die Autoren:
    David Knospe, Melanie Schneider, Angela Stoll, Markus Cremer, Katharina Fiona Bode, Michael Schäfer, Eliza Bauer, Thomas Waldschicht, Fabian Dombrowski, Robert von Cube, Andrea Bienek und Elisabeth Hofer.

    Wir erleben in "Gentlemen in Space" zum Beispiel einen kampferprobten Frisör, Weltraumhaie, ungleiche Pärchen oder auch Piraten. Die Gentlemen bleiben dabei stets höflich, ritterlich und zuvorkommend. Manche der Geschichten sind ganz klassische Sci-Fi-Raumschiff-Geschichten und andere spielen auf fremden Planeten mit eigenartigen Wesen. Insgesamt gefiel mir die Mischung wirklich gut und manche Geschichten hören so fies auf, dass ich mir eine Fortsetzung wünsche.

    Natürlich können einem bei 12 Geschichten nicht alle gleich gut gefallen und so waren mir manche einfach zu bizarr. Gerade die erste Geschichte war gar nicht mein Fall, aber danach wurde es immer besser. Zum Ende hin werden die Kurzgeschichten auch etwas ernster, sodass wirklich für jeden etwas dabei sein sollte. Ich habe für mich beim lesen aber auch festgestellt, dass ich nicht alle Geschichten auf einen Rutsch lesen kann. Gerade dadurch, dass sie so unterschiedlich sind, brauchte ich immer wieder Pausen zwischen den Kurzgeschichten. Nur so konnte ich auch jede Einzelne auf mich wirken lassen. Folglich war "Gentlemen in Space" trotz der nur 147 Seiten nichts für Zwischendurch, bleibt dafür jedoch im Gedächtnis hängen.

    Fazit
    Wer eine Abwechslung zu den ganzen Badboys sucht, die gerade so beliebt sind, der ist hier richtig beraten. „Gentlemen in Space“ ist eine Anthologie mit wirklich sehr unterschiedlichen Geschichten, die uns auf Raumschiffe und in fremde Galaxien entführen. Lesetipp!
  14. Cover des Buches Keiner werfe den ersten Stein (ISBN: 9783641120276)
    Elizabeth George

    Keiner werfe den ersten Stein

     (311)
    Aktuelle Rezension von: roxfour

    Story

    Inspektor Lynley soll zusammen mit Barbara Havers und seinem Freund St. James einen Mordfall um die Ermordung einer Theaterautorin aufklären. Im Laufe der Ermittlungen kristallisiert sich sehr deutlich heraus, dass Lynley zum einen sehr geprägt ist von seiner adeligen Herkunft und entsprechender Erziehung und zum anderen Eifersucht seinen Scharfsinn trübt. Barbara Havers behält sich ihren Instinkt und sorgt auf ihre Art für die Aufklärung des Falles.

    Mir dauerte es zu lange bis aus dem vor sich hin dümpelnden, sehr vorhersehbaren Verlauf eine spannende Story wurde. 

    Schreibstil

    Die Beschreibung der Räumlichkeiten war sehr detailliert, stellenweise so ausführlich, dass es zu sehr in die Länge gezogen war. Die Charaktere waren gut und abwechslungsreich beschrieben und auch der Schreibstil an sich war spannend und gut. 

    Charaktere

    Die einzelnen Protagonisten waren mit all ihren Höhen und Tiefen spannend geschrieben, die Veränderung im Laufe des Plots. Gelungen fand ich, dass man immer wieder neue Facetten präsentiert bekommen hat. 

    Fazit

    Das Buch hat mich nicht wirklich überzeugt. Seitens der Story war es zu sehr in die Länge gezogen, einzig die unterschiedlichen Eigenheiten der verschiedenen Charaktere hat mich gut unterhalten.


  15. Cover des Buches Die Gentlemen bitten zur Kasse (ISBN: 9783742404510)
    Henry Kolarz

    Die Gentlemen bitten zur Kasse

     (2)
    Aktuelle Rezension von: SalanderLisbeth

    Dickes Ding – kein Job für Kaninchen

    Am 8. August 1963 ging in Großbritannien der wohl spektakulärste Postzugraub aller Zeiten über die Bühne. Nach generalstabsmäßiger Planung und Durchführung brachte es den Tätern die Rekordsumme von über zwei Millionen Pfund ein. Und es war ausgerechnet der schmächtige, armselige Twinky, der in einem Pub in Whitechapel dem stets sorgfältig gekleideten Archibald Arrow die folgende Idee unterbreitete:

    Täglich werden mit dem Postzug ihrer königlichen Majestät von England größere Mengen abgenutzter, nicht notierter Scheine im Werte von ca. zwei Millionen Pfund von Glasgow nach London gebracht, um dort vernichtet zu werden. Während der neunstündigen Fahrt sind keine Reisende an Bord, nur Pakete und Briefe sowie siebzig bis achtzig Mann unbewaffnetes Personal. Für seinen Tipp beansprucht Twinky einen Anteil von 10 %.

    Der sieben Mal vorbestrafte Arrow, Inhaber eines Friseursalon ist erst skeptisch, dann zieht er den Ganoven Michael Donegan ins Vertrauen. Dieser wird von allen nur „der Major“ genannt. Sein Antiquitätengeschäft, dass er zusammen mit seinem Schwager Geoffrey Black führt, hat einen guten Ruf und die wenigsten Kunden wissen, dass er bereits drei Mal im Gefängnis saß. Er ist ein großer Stratege, der sich nicht mit kleineren Diebstählen abgibt. Denn eins ist klar: Der Postzugraub „…ist ein dickes Ding und kein Job für Kaninchen!“

    Archy und der Major stellen eine Bande zusammen und die illustre Runde trifft sich im East End Club. Dabei sind unter anderen Harry McIntosh, der sich mit der Herstellung von falschen Portraits für Touristen über Wasser hält. Weiter Ronald Cameron, ein ehemaliger Funker und Bankräuber, dann Andrew Elton, nach jahrelangem Gefängnisaufenthalt als Buchmacher auf der Hunderennbahn tätig. Patrick Kinsey ist Perückenmacher und der immer gut gekleidete Thomas Webster, Teilhaber eines Wettbüros. Zum Schluss noch George Slowfoot, ein Rennfahrer mit den Allüren eines Playboys und vielen Vorstrafen.

    Die Truppe braucht noch einen Spezialisten, der sich mit Eisenbahnsignalen auskennt. Donegan erfährt durch Mona, einer alten Freundin, der er viel zu verdanken hat, von dem Elektriker Walter Lloyd. Da dieser zu den Fulham Boys gehört und das keine gute Gegend ist, lässt der Major ihn durch einen Privatdetektiv checken. Dabei stellt sich raus, dass Lloyd ein ordentlicher Mann mit nur drei Vorstrafen wegen Einbruchs ist. Der einzige Haken dabei ist, dass er neben einem vollen Anteil noch zwei seiner Leute, nämlich seinen Schwager Alfred Frost und Arthur Finegan, mit ins Geschäft nimmt.


    Betriebskapital muss her

    Um Streitigkeiten zu vermeiden, wird vereinbart, dass für den Job und alle Vorbereitungen „der Major“ das Sagen hat, für alles Weitere ist dann Archy der Boss. Die Gentlemen benötigen ca. 50.000 Pfund für die Vorbereitungen und so wird ein älterer Plan in die Tat umgesetzt. Der Gehaltstransport der Airport- Angestellten soll auf dem kurzen Weg von der Bankfiliale zu dem Bürogebäude am Londoner Flughafen überfallen werden. So macht sich eines Morgens um 9 Uhr eine kleine Mannschaft mit acht Mann, Slowfoot am Steuer, mit falschen Schnurrbärten, Bartkoteletten und Perücken auf den Weg. Alles läuft wie am Schnürchen. Kurz vor dem Überfall ziehen sich alle Strumpfmasken über den Kopf. Die uniformierten Wachleute werden überrumpelt, die Geldkassette an sich genommen und Augenzeugen mit Regenschirmen bedroht. Unglücklicherweise gibt der gekränkte Twinky, nachdem er einen Vorschuss nicht bekommt, anonym einen Tipp an die Polizei. Danach haben die Gentlemen vor Scotland Yard keine Ruhe mehr, es kann Ihnen aber nichts bewiesen werden.


    Der große Plan

    Die Gentlemen beginnen mit der Ausarbeitung der Details anhand einer genauen Abbildung einer Modelleisenbahn in Kinseys Keller. Der Plan sieht vor, die Lok mit dem Geldwaggon vom Rest des Zuges abzuhängen. An einer Brücke soll der Geldwaggon aufgebrochen und blitzschnell entladen werden. Lloyd findet einen alten Rangierlokführer, dem er weismacht, es ging um eine Wette und dieser zeigt ihm die nötigen Handgriffe, um die Waggons auseinanderzukoppeln.

    Bis zum Überfall müssen sich alle unauffällig verhalten und für den Tag einwandfreie Alibis besorgen. Arrow kauft ein einsames Landhaus in der Nähe von Oakley, wo die vierzehn Männer sich ungestört bei blickdichten Vorhängen aufhalten können. Tag und Nacht werden Handschuhe getragen und der Major verbietet allen den Gebrauch von Schusswaffen. Cameron beschafft, das heißt, er stiehlt, zwei Range Rover und einen 3-Tonner.


    Die Weichen sind gestellt

    Niemand ahnt, dass an diesem Tag ein ungewöhnlich hoher Betrag auf die Reise geschickt wird. Mit Walkie-Talkies, in Drillich-Anzügen und Wollmützen über dem Kopf machen sich die Männer auf den Weg. Lloyds Aufgabe ist es, die Telefondrähte zu den Farmhäusern abzukneifen und das Signal umzustellen.

    Als der Postzug kurz an der Signalbrücke stoppt, springen sie mit Eisenstangen hervor und überwältigen das Personal. Der sich heftig wehrende Lokführer muss niedergeschlagen werden und wird dann gezwungen, die Lok bis zur Brücke zu fahren. Mit Brechstangen wird die verschlossene und versiegelte Waggontür geöffnet. Die Postsäcke werden auf den 3-Tonner geladen und dann fahren die drei Wagen ohne Licht davon.


    Fazit:

    Hier endet das 50-minütige Hörspiel und man erfährt nichts über die weiteren Vorkommnisse. Sind die Gentlemen davongekommen? Das Hörbuch nach einer Bearbeitung von Hörspielregisseur Sándor Ferenczy ist sehr komprimiert und hätte für mich noch länger gehen können. Trotzdem wird sehr flott und nachvollziehbar über den tatsächlich größten Zugraub der britischen Kriminalgeschichte berichtet. Ich habe den Inhalt des kurzweiligen Hörbuchs sehr ausführlich wiedergegeben, damit man einen kleinen Eindruck von der Sprache bekommt.

    Das Hörspiel, nach einem Bericht des Sternreporters  Henry Kolarz  im Jahr 1968 konzipiert, hat nichts von seinem Charme verloren und kommt ohne große Brutalitäten aus. Das ist sicherlich dem Stil der kultivierten Gentlemen-Gangster geschuldet. Der Hörer lauscht abwechselnd einem Erzähler, der durch die Geschichte führt und dem Blickwinkel des Hauptakteurs Donegan, der rückblickend seine Geschichte schildert. Neben der Untermalung mit Geräuschen und dem für die damalige Zeit typisch reduzierten Soundtrack punktet der Krimi mit viel Humor in den Dialogen, die das Hörspiel sehr lebendig machen und dem Hörer das Gefühl geben, mit dabei zu sein.

    Unter anderen spricht Horst Tappert den kühlen Strategen „Major“. Bevor Tappert international als Oberinspektor Stephan Derrick bekannt wurde, hatte er seinen Durchbruch bereits 1966 im Fernsehen mit "Die Gentlemen bitten zur Kasse". Der legendäre Krimi-Dreiteiler ist genau wie das Hörspiel an die wahren Begebenheiten des Postzugraubs angelehnt.


    Randnotizen

    Der „Major“, in der Realität Bruce Reynolds, hielt sich nach mehreren Gefängnisaufenthalten als Buchautor und mit Interviews über Wasser und überreichte 1998 den Fernsehpreis "Telestar" an seinen deutschen Darsteller Horst Tappert. Er verstarb 2013, genau wie der für mich bekannteste Postzugräuber Ronald Biggs, der im Hörbspiel durch Arthur Finegan, einen der Fulham Boys dargestellt wird.

    Funfact: Der Tag des legendären Postraubzugs, der 8. August 1963, war Ronald Biggs 34. Geburtstag!

    AdR: Die Bande erbeutete £ 2.631.684. Das sind nach heutigem Wert etwa 49 Millionen Pfund Sterling bzw. 56 Millionen Euro!

  16. Cover des Buches Der Gentleman (ISBN: 9783960871484)
    Thomas Kowa

    Der Gentleman

     (15)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    Ein 94jähriger Bankräuber wird an die Schweiz ausgeliefert und scheint ganz froh, wieder zu Hause zu sein.

    Ein Booksnack von Thomas Kowa, da kann man eigentlich wenig falsch machen, bisher konnte der Autor mich zu 90 % begeistern, seine Booksnacks sind immer für eine Überraschung gut und sehr unterhaltsam.

    Leider ist diese Kurzgeschichte zu den anderen 10 % zu rechnen. Die Pointe ist keine, die Überraschung ist vorhersehbar. Auch den Humor, der sonst Kowas Kurzgeschichten auszeichnet, fehlt mir. Ärgerlich ist auch, dass der Klappentext schon viel zu viel verrät.

    Trotzdem ist die Kurzgeschichte nicht schlecht und erfüllt sicher den Zweck eines sogenannten Booksnacks: Dem Leser die Wartezeit zu verkürzen. Von mir gibt es dieses Mal leider nur 3 Sterne für eine eher durchschnittliche Kurzgeschichte.

  17. Cover des Buches Die Akademie: Undercover-Reloaded 4 (ISBN: B06VV817QT)
    Jean P.

    Die Akademie: Undercover-Reloaded 4

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Monschau

    Die Überschrift des 2. Kapitels dieser Folge könnte auch als Motto über dem Ganzen stehen. Denn sind nicht all diese betörenden „Erlebnisse“ von Felix während der Gentlemen's-Night nur flüsternde Fantasiegebilde? Das gibt’s doch gar nicht, denken wir einmal mehr bei der Lektüre – und tauchen doch gern wieder ein. Schon eine andere Leserin notiert die „blühende Fantasie“ des Autors, der es unklar bleiben lässt, was nun Traum und was „Realität“ ist. Eine Fiktion ist eine Fiktion ist eine Fiktion … 
    „Therapiezentrum für Sklavinnen!“ Nein, so was! Lustvolle Satire? Wenn es dieses Genre noch nicht gibt, ist es hiermit erfunden worden! Ich hatte sehr viel Spaß bei der Lektüre, daher verdiente 5 Sterne!
  18. Cover des Buches Die besten Morde (ISBN: 9783502194811)
    Agatha Christie

    Die besten Morde

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  19. Cover des Buches Die Ausgestoßenen der Erde (ISBN: 9783442233533)
    Robert A. Heinlein

    Die Ausgestoßenen der Erde

     (3)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Frühe Kurzgeschichten von Robert Heinlein, sehr gemischt aber für die 40er Jahre schon sehr visionär
  20. Cover des Buches Love without limits. Rebellische Liebe (ISBN: 9783551302366)
    Anja Tatlisu

    Love without limits. Rebellische Liebe

     (31)
    Aktuelle Rezension von: danislesestube

    Von Außen wirkt das Leben von Grace so wie wir uns reiche Menschen mit ihren Gepflogenheiten vorstellen. Doch hinter der schönen Maskerade verbergen sich Schmerzen, Drohungen, Hass und Neid. Dies spürt sie auch seit ihrer Kindheit. 


    Dazu kommt die Tatsache, dass der Gentlemen Club bei Fehltritten hart durchgreift. Genauso verhält es sich wenn man den zukünftigen Partner, egal wie unsympathisch er auch sein mag, nicht heiraten möchte. Als Frau wird man verfolgt, gedemütigt und “gefügig” gemacht. (so ein Verhalten gegenüber Frauen ist einfach nur widerlich)


    Im Wissen was Grace erwartet wenn sie dabei erwischt wird, versucht sie mit Wyoming, den sie bei einem nächtlichen Ausflug kennengelernt hat, von der Gesellschaft und ihren Eltern zu fliehen. Wir begleiten die Beiden auf ihrer Reise in eine Zukunft die sich die Beiden selbst aufbauen wollen, ohne Hindernisse. Bis dahin ist es ein harter und äußerst gefährlicher Weg.


    Die Autorin geht hier einen etwas anderen Weg wie man ihn sonst von diversen Liebesromanen kennt. Die Boshaftigkeit der reichen Gesellschaft steht gleichauf mit der unerlaubten Liebe. Beim Lesen hatte ich fast immer ein schlechtes Gefühl, weil ich dem Frieden nie wirklich getraut habe. Leider konnte ich dadurch die schönen Momente weniger genießen als sonst.  


    Die sehr gewalttätigen Szenen wenn die Gentlemen, die Eltern von Grace oder ihr versprochener Ehemann die Bühne betreten verursachen nicht nur bei dem Mädchen körperliche Schmerzen. Auch bei mir zog sich beim Lesen alles zusammen. 


    Insgesamt gut gelungen. Der Schreibstil beschrieb die Szenen und die Handlung wirklich gut und es fühlte sich so an als wäre man direkt dabei gewesen. 

  21. Cover des Buches Calypso (ISBN: 4026411107684)
    Catherine Coulter

    Calypso

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Mimabano
    Dieser historische Liebesroman aus dem Jahr 1988 war ein wahrer Pageturner.Die Protagonisten waren so komisch das ich ständig lachen musste.Lyon's Tante Lucia die mit Adleraugen jede Bewegung von Diana und Lyonel verfolgte und ihnen dann ihre Meinung präsentierte ,ob sie wollten oder nicht, war einfach köstlich.Obwohl Catherine Coulter heute fast keine Romane mehr schreibt in diesem Genre,merkt man hier deutlich das sie sich mit historischen Begebenheiten auskennt.Was viele nicht wissen und mir persönlich sehr wichtig ist : 1.In einem guten historischen Liebesroman ist die Sprache , die des entsprechenden Jahres in dem der Roman spielt ( da kommt kein " jetzt mach mal halblang " oder sonstige Sprüche der Gegenwart vor!2.Es kommen damalige Geschehnisse und oder zumindest die damalige Lebensweise vor.Volle Punktzahl für ein gutes Buch. 📖 Klappentext:Diana Savarol , die zu Besuch in London weilt, weiss natürlich das ihr Cousin Lyonel, Earl of Leven,ein Schuft und Lebemann ist, der mit Frauen nur spielt.Aber das Heimweh nach der elterlichen Plantage auf einer westindischen Insel fegt ihre Skrupel hinweg.Gemeinsam mit Lyonel sticht sie im Kriegsjahr 1813 in See - eine lebensgefährliche Reise , die Diana ans Ziel ihrer geheimsten Sehnsüchte führt.
  22. Cover des Buches Memento Mori (ISBN: 9780811223041)
    Muriel Spark

    Memento Mori

     (22)
    Aktuelle Rezension von: christianewachsmann

    Geheimnisvolle Anrufe
    Dame Lettie Colston nimmt den Hörer ab, und da ist es wieder: „Denken Sie daran, dass Sie sterben müssen.“
    Es sind die Mitglieder der höheren Gesellschaft – ein locker zusammengewürfelter Freundeskreis – die der geheimnisvolle Anrufer mit seinem Hinweis mehr oder weniger verrückt macht und uns durch das ganze Buch begleitet. Sie alle sind siebzig oder achtzig Jahre alt, manche gehen sogar auf die neunzig zu, und alle haben guten Grund, sich vor dem Tod zu fürchten.
    Jeder lebt mehr oder weniger in seiner Welt, hört den anderen mehr oder weniger zu, lässt sich um seiner alten Sünden wegen erpressen (Godfrey Colston), betreibt akribisch soziologische Studien, die nirgendwo hinführen (Alec Warner), ändert sein Testament oder droht damit, um andere unter Druck zu setzen (Lettie Colston) oder schwankt zwischen altersgemäßer Verwirrung und plötzlicher Klarsichtigkeit (Charmian Piper).

    Die Haushälterin
    Mabel Pettigrew gehört nicht zu diesen Wohlhabenden; sie muss sehen, dass sie noch genug Geld zusammenbekommt für ein sorgenfreies Alter. Sie steht nicht für das Böse „an sich“, ist aber entsetzlich zielstrebig, intrigant und gemein, eine geschickte Erpresserin und von bemerkenswerter Selbstgerechtigkeit, eine durch und durch schreckliche Person, die die Geschichte geschickt immer weiter vorantreibt.

    Die Omas
    Und dann sind da noch die anderen, die „Omas“ auf der Frauenstation des Maud Long Krankenhauses: Sie alle sind mehr oder weniger ans Bett gefesselt, und lassen sie von Miss Doreen Valvona — Oma Valvona — täglich ihre Horoskope vorlesen. Da ist von abendlichen Vergnügungen die Rede, von Aufbrüchen und neuen Bekanntschaften: Nichts, was eine von ihnen jemals noch erleben könnte.

    Trockener, etwas hinterhältiger Humor
    Muriel Spark schreibt das alles in einem herrlich lakonischen Stil. Sie lässt die Leute gekonnt aneinander vorbeireden und genauso gekonnt Seitenhiebe austeilen. Sie schildert die emotionalen Verwirrungen, die Dramen der Vergangenheit wie der Gegenwart. Sie bewegt sich rasch von Standpunkt zu Standpunkt, charakterisiert ihre Figuren anhand liebevoll ausgemalter Details und führt dieses ganze Sittengemälde zu einem Finale, das angesichts des Themas kaum überraschend sein kann.

    Für mich ist es ihr bestes Buch, immer wieder lesenswert.

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