Bücher mit dem Tag "geographie"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "geographie" gekennzeichnet haben.

95 Bücher

  1. Cover des Buches Die Vermessung der Welt (ISBN: 9783499013225)
    Daniel Kehlmann

    Die Vermessung der Welt

    (3.447)
    Aktuelle Rezension von: Hanns_Steffen_Rentschler

    Sie wollten die Welt vermessen – aber was sie fanden, war die Tiefe ihrer eigenen Irritation.

    Daniel Kehlmann macht das Unmögliche:

    Er stopft zwei Jahrhundertgehirne in einen Roman – und lässt sie dort auflaufen wie schlecht gelaunte Schulbuben in zu großen Sätzen.

    Da ist Humboldt, der mit Maßband und Mission die Welt bereist, als wolle er Gott beweisen, dass es ihn nicht braucht.

    Und da ist Gauß, der das Weltall durchdringt, ohne das eigene Wohnzimmer je wirklich zu verlassen – ein grantelnder Mathe-Monk mit Hang zur pointierten Menschenverachtung.

    Kehlmann erzählt das nicht wie ein Historiker, sondern wie ein Magier: Er entzaubert, indem er verzaubert.

    Er reduziert das Pathos des Genies auf das Menschliche – und genau darin liegt seine literarische Grausamkeit.

    Die Dialoge sind knochentrocken. Der Humor ist da, wo der Schmerz sitzt. Und die größten Erkenntnisse kommen leise, beiläufig,

    zwischen zwei schlecht geführten Gesprächen über Ameisen und Mathematik.

    Was der Roman vermisst, ist nicht nur die Welt – sondern auch uns selbst, den Leser: unser Bedürfnis nach Klarheit, Heldentum, Sinn.

    Kehlmann gibt uns das alles – nur damit wir merken, wie lächerlich wir es oft meinen.

    Fazit:

    Ein Buch wie ein wissenschaftliches Kabinettstück: leichtfüßig, hellsichtig, boshaft liebevoll.

    Und ein leiser Triumph über die Idee, dass große Denker auch große Menschen sein müssten.


  2. Cover des Buches Eine kurze Geschichte von fast allem (ISBN: 9783442143061)
    Bill Bryson

    Eine kurze Geschichte von fast allem

    (408)
    Aktuelle Rezension von: Lina_Lo

    Das Universum, das Sonnensystem, unser Planet Erde; die Beschaffenheit und Geschichte der Erde, die Vorgänge in und auf ihr; die Entwicklung der Naturwissenschaften, die Geschichte der Chemie und die grossen Erkenntnisse der Physik; der Ursprung des Lebens und dessen Bausteine, Mikroorganismen und die Evolution des Lebendigen; rätselhafte Zweibeiner und unermüdliche Affen. Bill Bryson erzählt nicht nur, was wir wissen. Vor allem erzählt er, weshalb wir es wissen, wer es unter welchen Umständen - oder durch welche Zufälle - herausgefunden hat. Vor allem aber auch, wie wir es wissen können. Oder eben nicht.

    Das hört sich nach viel an. Und das ist es auch. Und nein, merken kann ich mir das nicht alles. Nicht in einem einzigen Durchgang. Deshalb lese ich das Buch auch schon seit Jahren immer mal wieder - und habe es mir letztlich als Audiobook angeschafft. Dank Brysons unterhaltsamen Stil und vieler spannender und witziger Anekdoten ist die Lektüre jedes Mal wieder sowohl interessant als auch unterhaltsam. Für mich ist es nicht nur lehrreich, sondern hält immer wieder Anhaltspunkte bereit, um mich mit Themen, die mich interessieren, weiter auseinanderzusetzen. Schon oft war dieses Buch für mich Sprungbrett in ein spezifisches Fachgebiet, auch dank der relevanten Literaturverweise.  

    In “Eine kurze Geschichte von fast allem” erzählt Bill Bryson genau das, was er mit dem Titel verspricht. Da das Buch aber bereits etwas älter ist, 2003 erschienen, schliesst es natürlich die Entdeckungen und Entwicklungen der letzten beiden Dekaden aus. Die Aktualität ist also nicht durchgehend gewährleistet und mit jedem weiteren Jahr steigt die Möglichkeit, dass gewisse Informationen nicht mehr ganz stimmen.

  3. Cover des Buches Die Macht der Geografie (ISBN: 9783423284820)
    Tim Marshall

    Die Macht der Geografie

    (61)
    Aktuelle Rezension von: OMess83

    Gut recherchiertes, verständliches und sehr lesenswertes Sachbuch über die Zusammenhänge von Geographie/Topographie und Geschichte/Politik, welches ich am Weltgeschehen interessierten Leuten sehr empfehlen kann! Ich habe vieles gelernt und kann gewisse Entwicklungen besser verstehen. Werde bei Gelegenheit gerne weitere Schriften von Tim Marshall lesen.

  4. Cover des Buches Der große Trip zu dir selbst (ISBN: 9783424631210)
    Cheryl Strayed

    Der große Trip zu dir selbst

    (308)
    Aktuelle Rezension von: Shannon

    Von mir aus dürfte es gerne mehr Literatur zu wandernden Frauen geben. Diese hier ist auf der Suche nach sich selbst. Hätte ich mehr Landschaftsbeschreibung und weniger Nabelschau gehabt, wäre ich zufriedener mit dem Buch, aber alles in allem liegt hier ein lesenswertes Werk mit einer sexuell sehr selbstbewussten Frau vor, die eine für mich nicht ganz nachvollziehbare Mischung aus Proll und Intellektueller ist.

  5. Cover des Buches Der Weltensammler (ISBN: 9783446233560)
    Ilija Trojanow

    Der Weltensammler

    (169)
    Aktuelle Rezension von: Sanne54

    Der "Weltensammler" ist im Stil eines richtig schönen Abenteuerromans geschrieben und berichtet aus einer Zeit, in der es auf unserem Planeten tatsächlich noch auf dem Land richtig etwas zu entdecken gab. Natürlich haben diese Entdeckungsreisen auch einen, aus heutiger Sicht etwas komischen Beigeschmack, weil damit nicht selten auch der Anspruch auf Besitz und Kulturen verbunden war, der den Entdeckern so nicht zusteht. 

    Inhalt ist eine durch die Biografie des Entdeckers Richard Burtons inspirierten Reise nach Indien, Arabien und Afrika. Der entflieht dem Müßiggang eines Lebens in der englischen Kolonie indem er sich in die Sprachen und Kulturen der Länder vertieft, sich sogar verkleidet unter die Leute mischt, um ganz in den Kulturen aufzugehen. Er konvertiert zum Islam und reist als einer der ersten Europäer nach Mekka und Medina, sucht im östlichen Teil des afrikanischen Kontinents nach der Quelle des Nils, wobei er unglaubliche Strapazen auf sich nimmt. 

    Obwohl sein Charakter, der uns durch die Erzählungen seines Dieners beschrieben wird, sehr undurchsichtig bleibt und man sich dem Mysterium dieses Mannes weniger zu nähern vermag als man es vielleicht hofft, ist dieser Roman voller Impressionen zu den sinnlichen Eindrücken, religiösen und gesellschaftlichen Bräuchen und interessanten Figuren. Richard Burton bleibt auch nach soviel Seiten Lektüre undurchsichtig, finde ich, weil er auf seine Art sehr widersprüchlich bleibt. Die Prämisse und Leidenschaft, die sein Handeln bestimmten, scheinen Neugier zu sein. Und er scheint erstaunlich frei von gesellschaftlichen Konventionen zu handeln, bedenkt man, dass er ein Engländer des 19.Jahrhunderts ist. Dennoch ist das einer der Gründe, warum ich keine 5 Sterne geben kann. 

    Gut sind auch die kleinen Karten zu Beginn jedes Teils, die helfen, die Reiseroute und die Lage der Schauplätze besser nachzuvollziehen.

    So gut konstruiert und recherchiert der Roman mit Sicherheit ist, gibt es dennoch einige Punkte, die mir in Sachen Stil noch nie besonders gut gefallen haben, z.B. zu schnelle und lange Dialoge ohne einfassenden Text. Die Art der Darstellung der wörtlichen Rede wechselt etwa zur Mitte dann in einen Dramen-Stil. Sicherheit hat sich der Autor dabei etwas gedacht, aber leider verstehe ich es nicht wirklich und fand es irritierend. Einige Kapitel werden auch von jeweils einem ersten Satz in der Landessprache eingeleitet, bei dem ich die Übersetzung vermisst habe. Auch hier fehlt mir vielleicht etwas Bildung, ich habe es ignoriert, konnte es aber nicht überbrücken. Das irritiert mich auch ein wenig.

    Durch die kurzen Kapitel blieb der Roman alles in allem immer gut lesbar und hatte kaum Längen. Dennoch hatte ich immer wieder das Gefühl, dass ich ihn irgendwie nicht ganz verstehe (z.B. durch die bereits beschriebenen Punkte) und das nimmt ein wenig den Spaß.

  6. Cover des Buches Wassermusik (ISBN: 9783423146814)
    T. C. Boyle

    Wassermusik

    (386)
    Aktuelle Rezension von: Hanns_Steffen_Rentschler

    Es beginnt mit Schlamm, Wahnsinn und einem Schotten in Unterhosen.

    Und es endet irgendwo in Afrika, in einer Mischung aus kolonialer Hybris, Tropenkrankheit und literarischer Ekstase.

    Dazwischen liegt: T. C. Boyle.

    Und der spielt mit der Sprache, als hätte er keine Angst, dass sie bricht.

    Wassermusik ist kein Roman – es ist ein Fiebertraum in Buchform.

    Ein Abenteuer, wie es sich Joseph Conrad unter LSD nicht besser hätte ausdenken können.

    Zwei Hauptfiguren, so unterschiedlich wie brilliant gescheitert:

    Mungo Park, der stoische, idealistische Forschungsreisende – und Ned Rise, ein Dieb, Hochstapler und Überlebenskünstler mit dem moralischen Kompass eines Lachsbrötchens.

    Boyle zerlegt die Idee des klassischen Abenteuerromans mit schierer Lust.

    Er macht sich über koloniale Selbstgerechtigkeit ebenso lustig wie über romantisierte Männlichkeitsideale.

    Und dabei gelingt ihm das Unmögliche:

    Ein Roman, der sich permanent selbst parodiert – und gleichzeitig besser ist als alles, was er verspottet.

    Die Sprache?

    Opulent. Barock. Überdreht.

    Ein Feuerwerk aus Satzkaskaden, Details, Wortspielen und absurder Präzision.

    Manchmal will man dem Autor zurufen: „Beruhig dich!“

    Aber dann liest man weiter. Gierig. Atemlos. Glücklich verwirrt.

    Fazit:

    Wassermusik ist ein Roman wie ein Tropensturm:

    Laut, wild, klug und völlig unberechenbar.

    Er schleudert dich durch Schlamm, Blut, Schweiß und Träume – und du steigst aus mit dem Gefühl, gerade das beste schlechte Abenteuer deines Lebens erlebt zu haben.

    Mit Wassermusik hat Boyle die Latte so hoch gelegt, dass man sich nicht wundert, wie er selbst später manchmal elegant darunter durchlaufen konnte.


  7. Cover des Buches Chroniken der Weltensucher: Die Stadt der Regenfresser (ISBN: 9783732000463)
    Thomas Thiemeyer

    Chroniken der Weltensucher: Die Stadt der Regenfresser

    (287)
    Aktuelle Rezension von: DottiRappel

    Mir gefällt am meisten an dem Buch, dass man sich sehr gut in die Personen einfühlen kann. Die Abenteuer vom fake Humboldt und Oskar könnten in die Geschichte eingehen!

  8. Cover des Buches Wilde Reise durch die Nacht (ISBN: 9783328109679)
    Walter Moers

    Wilde Reise durch die Nacht

    (526)
    Aktuelle Rezension von: Svenjas_BookChallenges

    Illustrationen zu Geschichten kennen wir alle – aber eine Geschichte rund um Illustrationen? Das ist mal etwas Neues! Und wenn es einen Autor gibt, dem ich die Umsetzung einer solch faszinierenden und gleichzeitig etwas verrückten Idee am ehesten zugetraut hätte, dann definitiv Walter Moers.

    Walter Moers ist sicher einer der ganz großen deutschen Erzähler:innen unserer Zeit, was er mit „Wilde Reise durch die Nacht“ einmal mehr beweist. Die Geschichte um den 12-jährigen Gustave, der eine Wette mit dem Tod eingeht und dabei in einer einzigen Nacht allerhand Abenteuer erlebt, spinnt er um ausgewählte Illustrationen des Zeichners Gustave Doré, der im 19. Jahrhundert einige der größten Werke der Literaturgeschichte illustriert hat.

    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich Gustave Dorés Stil aus heutiger Sicht nicht allzu viel abgewinnen kann, aber ich verstehe, was Walter Moers (und sicher auch viele andere) an seinen Illustrationen so fasziniert. Und es gefällt mir sehr gut, dass Moers verschiedene Zeichnungen (die an den entsprechenden Stellen im Buch abgedruckt sind) miteinander zu einer fantastischen Geschichte verbindet – er illustriert die gezeichneten Illustrationen mit Worten.

    Anfangs tat ich mich noch etwas schwer damit, in diese außergewöhnliche Geschichte hineinzukommen. Die Verbindung der einzelnen Passagen zueinander und zu den Zeichnungen Dorés wirkte auf mich zu Beginn etwas holprig. Nach circa 50 Seiten war ich aber schließlich komplett eingetaucht in Gustaves Traumwelt und habe gebannt verfolgt, wie er es mit Drachen, Gespenstern und Riesen aufnimmt und wie er mit Mut und kindlicher Naivität seinem Ziel – dem Tod ein Schnippchen zu schlagen – immer näherkommt.

    Dieses Buch ist wirklich eine wilde Reise durch die Nacht. Es liest sich wie ein modernes Märchen oder auch eine Fabel und wenn man sich darauf einlässt, vermag es einen zu verzaubern. Unnötig zu sagen, dass Walter Moers‘ Worte, die er wie immer meisterhaft miteinander verwebt, einen großen Teil dazu beitragen!

  9. Cover des Buches Die Letzten ihrer Art (ISBN: 9783453074521)
    Douglas Adams

    Die Letzten ihrer Art

    (277)
    Aktuelle Rezension von: TinaWe

    🐊🐙 Kurzrezi 🦍🐬


    DIE LETZTEN IHRER ART 

    Douglas Adams / Mark Cawardine


    Douglas Adams unternimmt zusammen mit dem bekannten Zoologen Mark Carwardine mehrere Expeditionen in die entlegensten Winkel unserer Erde, um mehrere vom Aussterben bedrohte Tierarten aufzuspüren und die Gründe zu erläutern,

    warum diese bedroht sind.


    Er bringt es dabei fertig, ein so ernstes Thema mit viel Humor und Selbstironie zu erörtern, ohne jedoch die Ernsthaftigkeit des Themas in Frage zu stellen.


    Das Buch ist aus den späten 1980ern, einige Arten sind inzwischen wie erwartet ausgestorben, und die Reisen, welche Adams hier beschreibt lassen sich so niemals wiederholen. 


    Er wurde als Autor ohne Fachwissen mit einem Experten zu ein paar kurz vor dem Aussterben stehenden Arten gesendet, um eine für den Durchschnittsbürger und nicht nur für Experten interessante Dokumentationen zu erschaffen. 


    Der Erzählstil von Adams hat mir gut gefallen. Er erzählt in einer Art Tagebuchstil, in der Ich -Perspektive. 


    Das Buch hat nichts an seiner Aktualität verloren, vielmehr verdeutlicht es eindrücklich, wie vergänglich vieles ist, vor allem auch durch den Faktor Mensch. 


    Dabei drückt Adams aber nicht auf den Moralknopf, sondern beschreibt viele Episoden mit einem Augenzwinkern. 


    Der Schluss kommt etwas abrupt zustande, als ob der Expedition etwas die Luft und Lust ausgeht. 


    Trotzdem wohlverdiente 5⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️/5


    Beschreibung: 

    Früher ist Douglas Adams "Per Anhalter durch die Galaxis" gefahren. Jetzt unternimmt er mit dem Zoologen Mark Cawardine eine Reise rund um den Globus, zu den vom Aussterben bedrohten Tierarten des Planeten Erde, zu der Drachenechse von Komodo, zum größten und fettesten Papagei der Welt auf Neuseeland und zu den hörgeschädigten Delphinen des Yangtse.

  10. Cover des Buches Karten! (ISBN: 9783806234411)
    Simon Garfield

    Karten!

    (6)
    Aktuelle Rezension von: Heldentenor
    Ein Buch, das sich seinem Thema sehr unterhaltsam nähert, aber leider nur wenig Neues oder Überraschendes bereithält, Mir missfällt der aufgesetzt flapsige Tonfall und die sehr kurzen Kapital. Ich hätte gern mehr erfahren. Insgesamt nur auf dem Niveau einer netten Unterhaltung unter Freunden.
  11. Cover des Buches Mythos (ISBN: 9783746637327)
    Stephen Fry

    Mythos

    (76)
    Aktuelle Rezension von: mattder

    Finde es immer wieder spannenden wie Menschen sich früher die Welt erklärt haben. Wo her kommen wir eigentlich und wie ist Welt um uns herum entstanden. Hier an Beispiel Griechenland die Einzeln Götter und ihre Fähigkeit. Sehr locker erzählt das man das Buch gar nicht mehr weg legen will. Die einzeln Elemente und Natur mit Wetter macht schon spaß zu lesen. 

  12. Cover des Buches Die Gelehrten der Scheibenwelt (ISBN: 9783492269148)
    Terry Pratchett

    Die Gelehrten der Scheibenwelt

    (76)
    Aktuelle Rezension von: Nala73

    Inhaltsangabe zu "Die Gelehrten der Scheibenwelt"

    Drei unnachahmlich unterhaltsame Sachbücher aus Sicht der Gelehrten der Scheibenwelt – unverzichtbar für alle Terry-Pratchett-Jünger: Als Ergebnis eines missglückten Experiments besitzen die Zauberer der Unsichtbaren Universität plötzlich ein Miniaturweltall: die irdische Rundwelt. Unter Führung der weisen Magier verfolgen wir die Geschichte unseres Universums vom Urknall bis zum Internet und darüber hinaus.
  13. Cover des Buches Berlin - Moskau (ISBN: 9783644002012)
    Wolfgang Büscher

    Berlin - Moskau

    (51)
    Aktuelle Rezension von: Viv29

    2001 wandert Wolfgang Büscher von Berlin nach Moskau und berichtet davon in diesem Buch. Schon die Route macht neugierig – zu Fuß durch Polen, Weißrussland und Russland, das bringt Herausforderungen mit sich, die auch für erfahrene Wanderer nicht alltäglich sind. Büscher scheint mit recht wenig Vorbereitungen losgezogen zu sein, so liest es sich jedenfalls. Die Motivation erschließt sich mir nicht ganz, in manchen Dingen hält der Autor sich ziemlich knapp. Auch sein Bericht ist anfangs nicht wirklich zugänglich, ich hätte das Buch zuerst fast abgebrochen, da er sich zu häufig in poetisch-überspannten Abschweifungen verliert und es recht wenig um Land und Leute ging. Dies besserte sich zunehmend und wenn es auch immer wieder überspannte, wortreich-inhaltsleere Passagen gibt, finden sich doch auch viele anschauliche Betrachtungen, sowie Ansichten, die man von Ländern wie Weißrussland und Russland eher selten bekommt. Wenn die Schilderungen sich diesen Themen widmeten, war ich vom Buch sehr angetan, auch die lakonische Erzählweise hatte etwas. Büscher berichtet zudem von einigen Schicksalen, die ihm erzählt werden, so Klementyna Mańkowska, eine Gräfin, die im Zweiten Weltkrieg im Widerstand tätig war und auch sonst ein aufregendes Leben führte. Es gibt im Buch einige ungewöhnliche Lebenswege und Informationen, die man in Geschichtsbüchern u.ä. nicht unbedingt findet, leider sehr Weltkriegslastig, hier hätten etwas vielfältigere Facetten erfreut, aber wahrscheinlich bietet sich das Thema auf dieser Route sehr an.

    Es ist jedenfalls eine unterhaltsame Reise, auf die Büscher uns mitnimmt. Hätte er pathetische Traumschilderungen, zu abgedrehte Fantasieszenen und die gelegentliche Überspanntheit mit mehr anschaulichen Ansichten und Informationen über Land und Leute ersetzt, wäre es die absolut perfekte Lektüre zum Thema gewesen.

  14. Cover des Buches Die Reise nach Südamerika (ISBN: 9783889772411)
    Alexander von Humboldt

    Die Reise nach Südamerika

    (5)
    Aktuelle Rezension von: MartinA

    Die erste große Expedition von Alexander von Humboldt führte ihn im Februar 1800 von Caracas zum Fluss Apure und auf diesem in das Strombett des Orinoco, das stromaufwärts so weit wie möglich in südlicher Richtung befahren, dann aber verlassen wurde, um über den Rio Atabapo weiter südlich zum Rio Negro, dem Amazonaszufluss, vorzustoßen. Diese Reise beschrieb er in seinem Bericht DIE REISE NACH SÜDAMERIKA, der auch heute noch für den Leser interessant ist, vor allem für den naturwissenschaftlich interessierten, welcher vor allem taxonimische Vergleiche (und Vermutungen) zur südamerikanischen Flora und Fauna anstellen kann. Von Humboldt und seine Begleiter befuhren die Flüsse auf einer Piroge, einem mit Axt und Feuer ausgehöhlten Baumstamm von etwa 13 Metern Länge und knapp einem Meter Breite. Sie wurde von einem Steuermann und vier indianischen Ruderern betrieben. Nicht unbedingt das, was man heutzutage als Komfort bezeichnen würde. Käfige mit eingefangenen Vögeln und Affen und die mitgeführten größeren Messinstrumente schränkten die Bewegungsfreiheit zusätzlich ein.
    Sehr genau, aber eher aus der Sicht eines Wissenschaftler als aus der eines Reisenden betrachtet, beschreibt von Humboldt seine Reise und vermittelt dem modernen Leser trotz dem den Hauch von Abenteuer und Romantik.
    Und auch wenn es sich "nur" um einen Reisebericht handelt dürfte der Leser von klassischen Abenteuergeschichten wie die von Edgar Rice Burroughs oder Henry Rider Haggard auch daran Gefallen finden, auch wenn man gefährliche Begegnungen mit wilden Tieren und menschenfressenden Eingeborenen vermissen darf.

  15. Cover des Buches Atlas der abgelegenen Inseln (ISBN: 9783866481176)
    Judith Schalansky

    Atlas der abgelegenen Inseln

    (34)
    Aktuelle Rezension von: Orisha

    "Die Einsamkeit liegt im Nordpolarmeer - mitten in der Karasee." (Schalansky 2017:26)

    Geografie, Atlanten, Karten - sie alle haben mich schon immer fasziniert. Ebenso wie Judith Schalansky, die das "Fingerreisen" in eben jenen Karten in verschriftlichter Form in diesem wunderbaren Buch zelebriert. Sie nimmt uns mit auf eine Reise und an die abgelegensten Orte der Welt. Allen gemeinsam ist ihr Dasein als Insel.  

    Sie berichtet von gelungenen und misslungenen Expeditionen, vom Ausrotten der Tiere, der Menschen und Flora. Von Inseln, die dem Untergang geweiht sind. Von waghalsigen Schatzsuchen und Bevölkerungsversuchen. Von abenteuerlichen Arbeitsplätzen, unbewohnten Oasen. Von Lebensfeindlichkeit und -freundlichkeit. Von wiedergefundenen Inseln und strategischer Familienplanung. 

    Schalansky nimmt uns einmal mit um den Globus und stellt uns fünfzig Eilande vor, von denen Sie bestimmt noch nie gehört haben. Sie tragen die Namen von Entdeckern, Orten, von Flora und Fauna und selbst  Gemütsregungen hatten namentlich herzuhalten. Dabei schlägt die Autorin mit ihrer wunderbaren Sprache eine Brücke zwischen Geografie und Biologie, zwischen Mineralogie und Soziologie, zwischen Geschichte und Alltäglichem. 

    Dieser Atlas lädt zum verweilen und schmöckern ein, zum träumen und imaginären Reisen. Gleichzeitig zeigt uns Schalansky die Welt, die Natur und den Menschen in all seinen Facetten. Schonungslos und schön. 

    Kurzum: Ein Buch zum abtauchen, stöbern, reinlesen. Absolute Leseempfehlung.

  16. Cover des Buches Die Macht der Geographie im 21. Jahrhundert (ISBN: 9783423352086)
    Tim Marshall

    Die Macht der Geographie im 21. Jahrhundert

    (22)
    Aktuelle Rezension von: Ralf-M-Ruthardt

    Ich hätte auch mehr Sterne für dieses Buch vergeben! - Die geostrategischen Zusammenhänge im Kontext der Bedeutung geografischer Lage & Rahmenbedingungen waren mir - obwohl ich mich für belesen halte - bei weitem nicht so transparent. Das Buch ist gut zu lesen, ausgesprochen informativ und bietet vor allem einen Wechsel von Perspektiven. Es ist unbedingt interessant & bereichernd. 

  17. Cover des Buches Der Ring (ISBN: 9783442243839)
    Henri Loevenbruck

    Der Ring

    (51)
    Aktuelle Rezension von: Annesia
    Mir hat das Lesen des Buches wirklich Spaß gemacht.
    Den Wechsel der Perspektiven zwischen der 13-jährigen Alea und der Wölfin fand ich super.
    Die Geschichte, in der Alea einem Toten einen magischen Ring stielt und damit zwischen die Fronten eines Krieges gerät, in dem es nur darum geht, wer sie und den Ring bekommt, fand ich total spannend und gut erzählt.
    Ich werde es sicher nochmal lesen!
  18. Cover des Buches Der fliegende Berg (ISBN: 9783104032542)
    Christoph Ransmayr

    Der fliegende Berg

    (44)
    Aktuelle Rezension von: buch_akzente

    Oh Mann, ich finde kaum Worte, um zu beschreiben, was dieses Buch mit mir gemacht hat. Es beinhaltet das, was ich in Büchern suche: eine Einheit von Sprache, Form und Inhalt in ihrer schönsten Version ♥️.

    Dieser Bücherschrankfund ist für mich eine absolute Überraschung. Schon nach wenigen Seiten stellte ich fest, wie gut der im Flattersatz geschriebene Text zu lesen war. Es entstand eine Art Rhythmus, der mich immer weiter lesen ließ und die Welt um mich herum ausschaltete. Und gleich der erste Satz haute mich aus den Socken:“Ich starb 6840 m über dem Meeresspiegel am 04. Mai im Jahr des Pferdes.“ Doch Liam, der Bruder des Ich-Erzählers Gereint, findet ihn in letzter Sekunde und holt ihn mit seiner Stimme zurück. Nur zwei Tage später wird der Retter von einer Lawine erfasst. So startet der Roman, aus der Zukunft erzählt, um uns anschließend an der Vorgeschichte teilhaben zu lassen. Rückblicke auf die Kindheit und Jugend der Brüder an der Küste des Atlantiks sind geprägt durch den Weggang der Mutter mit ihrem Geliebten und die regelmäßigen Kletterausflüge in die nahen Berge mit dem gebrochenen Vater. Durch das Teilhaben an den Gedanken, Gefühlen und Erinnerungen des Ich-Erzählers kam ich ihm sehr nahe. Ich fühlte und fieberte mit ihm und bangte um ihn. Genauso gewährt uns Gereint Einblicke in die Zukunft, in die Zeit, aus der er uns die Geschichte erzählt. Die Zeit, in der er alles ordnet, sowohl in der realen Welt, als auch in seinem Kopf und in der er eine Entscheidung fällt, die sein ganzes Leben verändern wird.

    Durch die Wortgewalt des Autors erstand vor meinem inneren Auge eine Bergwelt von unbeschreiblicher, ehrfurchtsgebietender Schönheit und Erhabenheit, aber auch voller unberechenbarer Gefahren. Ein Nomadenstamm, auf ihrem Weg mit ihren Yaks in die Hochtäler, nimmt die Brüder auf. Sie sind vollkommen unterschiedlich. Liam ist homosexuell, lebt fast wie ein Eremit und ist ein Alleskönner, ein Vorreiter. Gereint ist eher unsicher, mag es aber, unter Menschen zu sein. Er traut sich nicht viel zu und steht im Schatten seines Bruders.

    Wir erfahren, wie die Nomaden leben (auch durch die Stimme von Nyema, in die Gereint sich verliebt), und zwar in Einheit mit der Natur, ohne sie bezwingen zu wollen. Zwischen ihnen und der gewaltigen Bergwelt des Transhimmalayas besteht eine spirituelle Verbindung, die buddhistisch geprägt ist. Und so bekommen die Brüder die Chance, diese Welt zu verstehen und dadurch zu sich selbst zu finden.

    Die Schönheit der Sprache in ihrer Einheit mit Versmaß und Textinhalt hat mich tief berührt, mit Höhepunkten bei den Beschreibungen der archaischen Bergwelt, der traumgleichen Besteigungen der Berge und des spirituellen, naturnahen Lebens der Nomaden. Das erste, wie auch das letzte Kapitel las ich bereits mehrmals, wie auch einige Verse zwischendurch und doch war der Sog weiterhin spürbar.

    Während ich las, fühlte ich mich an einen meiner Lieblingsfilme erinnert, 'Und in der Mitte entspringt ein Fluss' mit Brad Pitt. Auch dies ist eine Geschichte über zwei Brüder, von denen einer stirbt. Es herrscht überwiegend die gleiche Atmosphäre, wie in der hier besprochenen Geschichte, die durchdrungen ist von ambivalenten Gefühlen zwischen zwei Brüdern, von der Suche nach sich selbst, Liebe und Tod und von der Erhabenheit und Schönheit der Natur.

    Für mich ein Lebenshighlight! Ich sage nur lesen. lesen, lesen!!!

  19. Cover des Buches Mondberge (ISBN: 9783981294477)
    Stephan Martin Meyer

    Mondberge

    (45)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ich muss sagen, dass Buch "Mondberge" war schon die etwas andere Art zu lesen. Grausam, und brutal, aber sehr lesenswert.
  20. Cover des Buches Der vierte Kontinent (ISBN: 9783827007322)
    Toby Lester

    Der vierte Kontinent

    (2)
    Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzick
    Dieses voluminöse Buch ist ein Leckerbissen für Menschen, die sich für Kulturgeschichte interessieren, insbesondere für die Geschichte der Entdeckung der Welt in den Jahrhunderten, bevor Kolumbus in Amerika anlandete. Lange Zeit kannten die Menschen und Wissenschaftler Europa, Afrika (in Teilen) und Asien. Dorthin gab es Handelsbeziehungen und zum Teil bedeutenden kulturellen Austausch. Immer wieder aber wurde fantasiert über einen „vierten Kontinent“ jenseits des Ozeans. Als dann 1507 der deutsche Kartograph Martin Waldseemüller eine Karte veröffentlichte, bekamen diese Spekulationen erstmals wissenschaftlichen Boden. Sie bedeutete einen Wendepunkt. Doch bald ging sie wieder verloren und galt als verschollen Toby Lester erzählt in dem Buch die Geschichte dieser Karte, mit der er sich zwei Jahre beschäftigt hat. Ein großes Werk, dabei absolut verständlich und anschaulich geschrieben.
  21. Cover des Buches Geographica (ISBN: 9783865390516)
    Strabo

    Geographica

    (2)
    Aktuelle Rezension von: cicero
    Umfassende und preisgünstige Ausgabe: Diese Ausgabe des geographischen Werkes von Strabon ist ganz gut gelungen. Man hat alle Bücher in einem Band, statt mehrere teure Bände, und man kann ganz gut damit arbeiten. Nachteile: Es fehlt z.B. eine Art Inhaltsverzeichnis, die dem Leser zeigen würde, wie sich das Werk Strabons im Einzelnen aufgliedert. Auch fehlen im vorderen Bereich in einigen Abschnitten die Randnummern, nach denen Strabon wissenschaftlich zitiert wird. Je nachdem, wofür man es braucht, eine gute Ausgabe. Preisgünstig, umfassend, brauchbar.
  22. Cover des Buches Tasmanien (ISBN: 9783518474396)
    Paolo Giordano

    Tasmanien

    (68)
    Aktuelle Rezension von: Karokarotte

    Der Hauptcharakter des Buches "Tasmanien" heißt Paolo. Besagter Paolo ist aktuell Mitte 30 und musste feststellen, dass sich sein Leben und seine Pläne innerhalb kürzester Zeit radikal wandelten. Lange haben er und seine Frau versucht, durch künstliche Befruchtung schwanger zu werden, doch ihr Wunsch nach einem Kind ließ sich nicht erfüllen und mit dem Scheitern ihres Traumes scheint auch ihre Ehe auf der Kippe zu stehen.
    Neben den Sorgen in seinem Familienleben, sorgt sich Paolo auch um den Zustand der Welt. Im November 2015, nur wenige Wochen nach den Terroranschlägen in Paris, reist Paolo in die Hauptstadt Frankreichs, um hier die Weltklimakonferenz zu besuchen. Von den Zuständen der Welt und den Zukunftsaussichten berührt, beginnt Paolo zu überlegen, welcher Ort auf der WElt wohl sicher ist und ihm überhaupt eine sichere Zukunft bieten kann. Seine Begleiter empfehlen Tasmanien als diesen sicheren Zukunftsort und Paolo muss sich auf eine Suche und Erkundungsreise machen, um herauszufinden, welcher Ort für ihn infrage kommt.

    Der Autor hat hier einen wirklich tiefgehenden Roman geschrieben. Mit einem großartigen Erzählstil geht er hier Zukunftsfragen nach und eröffnet eine wunderbare geschaffene Gefühlswelt seines Protagonisten. Man kann seine Ängste, die Konflikte aber auch die Hoffnungsschimmer nachvollziehen und fühlt sich unglaublich von diesen berührt. Gleichzeitig schafft es der Autor, dass man während des Lesens selbst über den Zustand der Welt und seine eigenen Erwartungen an die Zukunft nachdenkt. Auch die Tatsache, dass Giordano so aktuelle und bedeutende gesellschaftliche Themen ausgewählt und in sein Werk eingearbeitet hat, ist gleichzeitig bedrückend, aber ebenso sehr gut gelungen und macht das Lesen zu einer großen Freude.

    Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass "Tasmanien" ein großartiges Werk ist, in dem große gesellschaftliche Themen behandelt werden. Gleichzeitig führt es zu Denkanstößen und führt dazu, dass man selbst über die Zukunft und seine eigene Bedeutung nachdenkt.

  23. Cover des Buches Atlas der Globalisierung (ISBN: 9783937683072)
    Le Monde diplomatique

    Atlas der Globalisierung

    (6)
    Aktuelle Rezension von: Brentini
    Gut, sachlich und sehr informativ, aber auf eine nette und unkonventionelle Art dargestellt und geschrieben. Tolle Grafiken und Karten zeigen die Entwicklung der Globalisierung durch das gesamte 20. Jh.
  24. Cover des Buches Kreuzfahrt durch die Alte Welt (ISBN: 9783534123490)

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