Bücher mit dem Tag "george eliot"
13 Bücher
- George Eliot
Middlemarch
(33)Aktuelle Rezension von: just_like_a_library„Middlemarch“ ist ein viktorianischer Gesellschaftsroman über das Leben der Bewohner der fiktiven englischen Provinzstadt Middlemarch. Geschrieben wurde das Buch von Mary Anne Evans, die unter dem Pseudonym George Eliot ihre Romane veröffentlicht hat.
Die Geschichte spielt im 19. Jahrhundert und ist eine soziologische Gesellschaftsstudie zur Zeit der industriellen Revolution, einer Zeit des Umbruchs. In dem Buch geht es um den Status der Frauen, Heirat, Idealismus, Religion, politische Reformen und Bildung. Man bekommt hier einen sehr komplexen Eindruck über das Leben in der damaligen Zeit.
In der Geschichte gibt es mehrere Handlungsstränge, die mit der Zeit ineinander verlaufen. Zum einen geht es um das Leben von Dorothea Brooke, den jungen Arzt Tertius Lydgate, Fred Vincy sowie um Mary Garth. Aber es gibt noch zahlreiche weitere Charaktere, die in diesem Buch eine (große) Rolle spielen. Ich fand die ganzen Charaktere im Buch sehr vielschichtig und authentisch dargestellt. Allerdings muss ich gestehen, dass ich bei fast keinem der Charaktere in dieser Geschichte eine emotionale Bindung aufbauen konnte und ich deren Verhalten manchmal wirklich schrecklich fand. Die Ausnahmen hierbei sind Dorothea, Will Ladislaw und Lydgate.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen und ich konnte mir durch den bildhaften Schreibstil alles ganz genau vorstellen. Die Geschichte beinhaltet humorvolle, spannende sowie sarkastische Stellen, aber auch traurige und tragische. Es gibt unerwartete Wendungen und besonders die Dialoge haben mir sehr gefallen. Die Autorin geht in diesem Buch auch auf die politischen Ereignisse der damaligen Zeit ein, wie beispielsweise den Reform Act. Außerdem zeigt Eliot eine realistische Darstellung menschlichen Verhaltens.
Mit seinen über 1185 Seiten ist das Buch ein echter Wälzer. Ich habe einige Zeit gebraucht, bis ich das Buch komplett durchgelesen habe. Obwohl einige Passagen wirklich sehr ausschweifend sowie langatmig waren und die Autorin an manchen Stellen sehr ins Detail gegangen ist, habe ich die Geschichte gerne gelesen.
Bewertung: 3/5 ⭐️
- Patricia Duncker
Sophie und die Sibylle
(4)Aktuelle Rezension von: katzenminzeDa mich vor ein paar Jahren Dunckers "Die Garmanistin" sehr begeistert hat, wollte ich unbedingt noch mehr von ihr lesen. Und da in "Sophie und die Sybille" ebenfalls die Bezeibung zwischen Autor und Leser eine Rolle spielt hatte ich große Erwartungen am diesen Roman. Doch eigentlich hätte ich das Buch direkt weglegen sollen nachdem ich den Untertietel bemerkt habe: "Ein viktorianischer Roman". Oha.
Doch worum geht es eigentlich? Wir folgen in erster Linie Max: Anfang 20, gutaussehend, dem Glücksspiel zugetan ohne Talent dafür zu besitzen, aus einer Verlegerfamilie und noch recht orientierungslos was seine eigene Zukunft betrifft. Da Max' Bruder die deutschen Ausgaben von Marian Lewes alias George Elliot verlegt, trifft auch Max auf die umstrittene grande Dame der Literatur. Sie findet gefallen an ihm und er verfällt mehr und mehr dem Charme der älteren Frau. Gleichzeitg soll Max die junge, bildhübsche und ungestüme Gräfin Sophie von Hahn heiraten, die ihrerseits ein großer Fan der Lewes ist. Doch durch Absicht oder Gedankenlosigkeit: Die Beziehung dieser drei bekommt eine ungute Dynamik.
Duncker schreibt durchaus gut, hat Witz und ein Gefühl für ihre Figuren. Und dass der Roman vom Aufbau her an seine viktorianischen Vorbilder angelehnt ist, passt ins Bild. Auch ist Marian Lewes eine unglaublich interessante Person und hier auch plastisch wie rätselhaft beschrieben. Aber viktorianische Etikette, philosophische Diskussionen, Wagners skandalöse Musik, geistreiche Museumsbesuche und andere Reiche-Leute-Probleme hatten absolut nichts, was mich fesseln und durch dieses Buch tragen konnte.
Es war nie ganz klar: Geht es um Max Beziehumgsdynamiken mit den beiden unterschiedlichen Frauen oder um das Leben der Lewes?
Der Plot um Sophie und Max, der Anfangs präsenter schien endet etwa auf Seite 250. Danach verliert es sich irgendwie in viel Gerede und wird mehr Biografie der berühmten Autorin als alles andere. Die eigentlich so liebenswerte Sophie wandelt sich ohne Not zum unsympathischen, keifenden Wesen und eigentlich kann man alles getrost querlesen.
Das Beste waren die Beschreibung Lewes, ihres außergewöhnlichen Charmes und Lebens und auch die junge Sophie mit ihrem ungestümen Charakter brachte Leben in die Geschichte. Aber es hat mich durchweg nicht zum Roman hingezogen. Ich musste mich zwingen weiter zu lesen, hatte ständig statt dem Buch das Smartphone in der Hand und war gelangweilt von Nebenhandlungen wie Opernbesuchen und Museumsflanierereien.
Immerhin hat mir der Roman ein bisschen Hintergrund für das opulente Middlemarch gegeben, das noch bei mir im Regal wartet. Mehr aber leider auch nicht. - Bollmann Stefan
Frauen, die schreiben, leben gefährlich
(26)Aktuelle Rezension von: SikalStefan Bollmann hat hier einen wunderbar gestalteten Bildband zusammengestellt. Viele interessante Schriftstellerinnen werden hier vorgestellt, viele waren mir nicht geläufig – und wieder andere aus dem Gedächtnis entschwunden.
Man begegnet hier u.a. Anne Frank, Doris Lessing, Virginia Woolf, Astrid Lindgren. Gereiht sind die Porträts chronologisch nach dem Geburtsjahr und so spannt sich der Bogen von Hildegard von Bingen (1098) bis hin zu Arundhati Roy (1961).
Ich denke, dass das Buch wirklich nur als Einführung und Zusammenfassung gedacht war und diesem Ziel wird es auch durchaus gerecht. Jeweils ein Bild und ein kurzer Text können hier keine großartige Biographie ersetzen, doch als Gedankenstütze (wer wann wie gelebt hat z.B.), als kurzes Nachschlagewerk ist es geeignet.
Der Titel erschließt sich mir nicht so recht, die angesprochene Gefahr ebenso wenig. Dass – besonders in früheren Jahrhunderten – der Weg von Frauen ein schwieriger war, weiß man. Doch hier wäre es wünschenswert gewesen, eine Verbindung zu besagter Gefahr herzustellen. Welche Mehrarbeit, welche Schwierigkeiten mussten sie auf sich nehmen, um in einer Männerwelt bestehen zu können? Darauf findet man leider keine Antwort.
Trotzdem kann ich drei Sterne vergeben, weil ich das Buch gerne gelesen habe und die eine oder andere Schriftstellerin wieder in mein Gedächtnis kam.
- Virginia Woolf
Frauen und Literatur
(7)Aktuelle Rezension von: SokratesIch lese Virginia Woolf's Texte - ob nun Prosa oder Essay - sehr gerne. Ihre Sprache ist lebendig, originell, farbenfroh. So auch die in diesem Band versammelten Essays, die sich mit dem Thema der schreibenden Frau beschäftigen. Virginia Woolf versucht allgemein und exemplarisch anhand einzelner Lebensläufe das Phänomen der Schriftstellerin zu ergründen, warum Frauen erst so spät mit Schreiben begonnen haben, was hierfür gesellschaftlich und individuell erst für Voraussetzungen vorliegen mussten. Lesenswerte Lektüre für Zwischendurch, erhellend, die Kulturgeschichte der Frauen der letzten 150 Jahre beleuchtend und wunderbar geschrieben obendrein! - Luise Berg-Ehlers
Das Glück des Schreibens
(6)Aktuelle Rezension von: Daniela8Das Buch ist schön illustriert und gibt interessante Einblicke in die Leben englischer Schriftstellerinnen. Sicherlich auch ein tolles Nachschlagewerk für eine Reise nach England auf den Spuren dieser Frauen und ihrer Lebensumstände! Macht Lust darauf mit einer großen Tasse Tee den Stift in die Hand zu nehmen und dem inneren Autor nachzugehen. - 8
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