Bücher mit dem Tag "george smiley"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "george smiley" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Der Spion, der aus der Kälte kam (Ein George-Smiley-Roman 3) (ISBN: 9783548061832)
    John le Carré

    Der Spion, der aus der Kälte kam (Ein George-Smiley-Roman 3)

     (89)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der Roman, der John le Carré schlagartig berühmt machte, erschien 1963 unter dem Originaltitel „The Spy who came in from the Cold“. Laut Wikipedia schrieb le Carré den Bestseller in nur fünf Wochen. Alec Leamas, Agent des britischen Geheimdienstes, soll an einer Aktion mitwirken, die den ostdeutschen Leiter der Operationsabteilung des Auslandsgeheimdienstes beseitigt. Deshalb wird Leamas‘ Entlassung aus dem Dienst und einiges andere inszeniert, bis der ostdeutsche Geheimdienst mit ihm Kontakt aufnimmt.

    Le Carré, der selbst einige Jahre in Diensten der britischen Geheimdienste MI5 und MI6 stand, kann durchaus als Experte für geheimdienstliche Tätigkeiten bezeichnet werden. In diesem Roman vermittelt er dem Leser einen Eindruck von den Methoden, die dort zu Anwendung kommen. Der Roman spielt in der Zeit kurz nach dem Mauerbau in Berlin, den le Carré vor Ort miterlebte. Zeitlebens hatte der Autor eine besondere Beziehung zu Deutschland und zur Schweiz.

    Der Erzählstil des Autors verlangt dem Leser einiges an Aufmerksamkeit ab, will er jederzeit auf der Höhe des Geschehens sein, denn le Carré erzählt so, dass neben dem politischen Gegner auch der Leser in die Irre geführt werden kann. So weist er z.B. nicht ausdrücklich, sondern nur in Andeutungen darauf hin, dass es sich bei Leamas Abschiebung in den Innendienst und seinem darauf folgenden Verfall um eine ins geheimdienstliche Werk gesetzte Inszenierung handelt.

    Eindrücklich beschreibt der Roman auch die Dilemmata, in die Agenten aufgrund ihres Doppellebens fast zwangsläufig geraten und die zu ihrer Vereinsamung führen. Die Gefühllosigkeit, die das System von den handelnden Personen verlangt, ist geradezu spürbar, wenn z.B. George Smiley, der in diesem Roman nur eine Nebenrolle spielt, sich stirnrunzelnd Sorgen um Leamas Freundin Liz macht, wohl wissend, nichts tun zu dürfen, was die gesamte Aktion gefährdet, selbst wenn sie Menschenleben kostet.

    Ein absolutes Highlight ist die Auflösung, der man sich schrittweise nähert, wobei der Leser mit immer neuen „Wahrheiten“ konfrontiert wird, weil fast gar nichts so ist, wie es scheint. Das ist grandios ausgedacht und inszeniert.

    Dieser außerordentlich gute Agententhriller hat Maßstäbe für das Genre definiert, die danach nur von ganz wenigen erreicht wurden. Fünf Sterne.

  2. Cover des Buches Dame, König, As, Spion (Ein George-Smiley-Roman 5) (ISBN: 9783548061795)
    John le Carré

    Dame, König, As, Spion (Ein George-Smiley-Roman 5)

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der Roman, Nr. 5 mit George Smiley, erschien im Original 1974 unter dem Titel “Tinker, Tailor, Soldier, Spy“. Der Außenagent Ricki Tarr, den der britische Geheimdienst SIS, im Roman meist Circus genannt, bereits als Überläufer abgeschrieben hatte, kehrt nach einem halben Jahr nach London zurück. Er behauptet, von einer sowjetischen Agentin, die überlaufen wollte, erfahren zu haben, dass es beim Circus einen Maulwurf in hoher Position gäbe. Smiley, der vor einem Jahr entlassen wurde, wird vom „Mann des Ministers“ gebeten, den Verräter zu suchen und zu entlarven.

    Der Roman verlangt Konzentration und Aufmerksamkeit, um die vielfältigen und teilweise nicht so einfach zu durchschauenden Verwicklungen der einzelnen Personen auf dem Schirm zu behalten, zumal le Carré eine ganze Menge Personal auftreten lässt. Gut gefallen hat mir dabei, dass er die Namen von Personen in Nebenrollen, wie z.B. die Professoren, die Smiley für den Dienst rekrutiert haben und seine ersten Tutoren waren, die er 1961 mit seinem ersten Roman eingeführt hat, auch über 10 Jahre später weiterhin genauso verwendet. Das zeugt von großer logischer Sorgfalt in der Fallgestaltung. Diese Sorgfalt zieht sich durch das gesamte Buch. Es kommt manchmal auf jeden Satz an, um das Geflecht zu durchschauen, aber ich zumindest habe keine Stelle entdeckt, an der es unlogisch wurde. Manches habe ich auch zweimal gelesen.

    Scheinbar planlos macht sich Smiley an die Arbeit und als Leser fragte ich mich öfters, was der eben gelesene Abschnitt mit der Aufklärung des Falles zu tun hat, doch Fitzelchen um Fitzelchen trägt Smiley zusammen, um am Ende ein Bild legen zu können, das der Wahrheit entspricht. So manches ging mir erst kurz nach der Lektüre des entsprechenden Abschnitts auf. Wenn langsam das Bild vor einem entsteht, macht das richtig Spaß.

    Interessanterweise habe ich bei le Carrés Figuren in den meisten Fällen einen distinguierten Gentleman vor Augen, wie er dem typischen, britischen Klischee entspricht. Dieses Bild erzeugt kein anderer britischer Autor in der Art und Weise vor mir. Ich vermute, das liegt an le Carrés eigener Erscheinung, die diesen vornehmen Eindruck bereits selbst visuell vermittelt. Die gewählte Ausdrucksweise des Autors verstärkt diesen Eindruck dann noch durchaus.

    Durch die gewählte Inszenierung mit den Spielkarten, die Personen zugeordnet sind, hat dieser Roman sogar etwas von einem klassischen Whodunit, denn es ist irgendwie klar, dass nur einer der von Control verdächtigten Mitarbeiter der Maulwurf sein wird und nicht irgendein anderer plötzlich auftauchender Unbekannter. Der Autor genießt den Ruf, in der Spionageliteratur Maßstäbe gesetzt zu haben, an denen sich alle anderen messen lassen müssen, sehr zu Recht und dieser Roman ist einer der Gründe dafür. Fünf Sterne.

  3. Cover des Buches Ein Mord erster Klasse (Ein George-Smiley-Roman 2) (ISBN: 9783548061689)
    John le Carré

    Ein Mord erster Klasse (Ein George-Smiley-Roman 2)

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Hierbei handelt es sich um den zweiten Roman John le Carrés mit dem Nachrichtenoffizier George Smiley, der 1962 unter dem Originaltitel „A Murder of Quality“ erschien. Diesmal jedoch ist es ein Krimi, kein Roman aus dem Geheimdienstmilieu. Eine alte Bekannte wendet sich an George Smiley, der den Dienst mittlerweile quittiert hat, weil sie einen Brief erhalten hat, in dem eine junge Frau behauptet, ihr Mann wolle sie umbringen. Smiley ruft an der Schule an, an der der Ehemann der jungen Frau als Hilfslehrer arbeitet und erfährt, dass die Frau bereits tot ist.

    Ich finde es einigermaßen interessant und spannend, dass eine lange Romanreihe um George Smiley damit startet, dass er im ersten Band kurz vor und im zweiten Band dann schon im Ruhestand ist. 

    Einige Personen, die aus dem ersten Band bekannt sind, spielen auch in diesem Band eine Rolle.

    In diesem Roman nimmt le Carré die unbegründete Einbildung des englischen Adels aus Korn, sich für etwas Besseres zu halten. Er kritisiert dieses Klassenbewusstsein durch die Charakterisierung der entsprechenden Personen sehr deutlich.

    Was ein bisschen zu schematisch wirkt, ist wie der Autor den Ermittler Smiley die einzelnen Personen nacheinander besucht und mit ihnen spricht. Wie im ersten Band hat le Carré die Auflösung wunderbar komponiert, fast ein Kunstwerk, aber das ist auch die große Schwäche des Romans. Sie ist völlig abseitig und unrealistisch. Es ist gut, dass sich le Carré im weiteren Verlauf seines Schaffens mehr dem Agentengenre gewidmet hat als dem Krimi. Zwei Sterne.

  4. Cover des Buches Das Vermächtnis der Spione (Ein George-Smiley-Roman 9) (ISBN: 9783548061818)
    John le Carré

    Das Vermächtnis der Spione (Ein George-Smiley-Roman 9)

     (56)
    Aktuelle Rezension von: F_F_

    Großartiges Buch, habe es auf Englisch gelesen. Dann sollte allerdings ein Wörterbuch zur Hand sein.

  5. Cover des Buches Agent in eigener Sache (Ein George-Smiley-Roman 7) (ISBN: 9783548061788)
    John le Carré

    Agent in eigener Sache (Ein George-Smiley-Roman 7)

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Detox

    Ich muss vorweg festhalten, dass diese Rezension in besonderem Maße subjektiv ist. Das liegt einfach daran, dass ich die literarische Figur des George Smiley richtiggehend ins Herz geschlossen habe, daher muss ich über das eine oder andere Manko des Buches hinweg sehen, wie etwa das etwas zu abrupte Ende. Man hat wirklich den Eindruck, der Autor wollte endlich mit Smiley fertig werden. Schade eigentlich, denn eine menschlichere Figur ist mir in einem Buch noch nicht untergekommen - und das gerade im Agentengenre, eine Branche, die jetzt nicht gerade für ihre Menschlichkeit bekannt ist.

    Wer die ersten beiden Teile der Karla-Trilogie mochte, wird dieses Buch lieben.

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks