Bücher mit dem Tag "georgette heye"

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5 Bücher

  1. Cover des Buches Die Jungfernfalle (ISBN: 9783899417142)
    Georgette Heyer

    Die Jungfernfalle

     (14)
    Aktuelle Rezension von: KaterinaFrancesca
    Judith Tavener, Erbin eines stattlichen Vermögens von 80.000 Pfund, reist nach dem Tod ihres einsiedlerischen Vaters gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder Sir Peregrine nach London, um die Saison zu genießen. Doch zuvor wollen sie sich bei ihrem neuen Vormund, Lord Worth, melden, um ihn von ihren Plänen zu berichten. Allerdings steht die erste Begegung zwsichen Judith und ihrem Vormund unter keinem guten Stern, was zu zahlreichen Streitereien und Unstimmigkeiten führt,  wobei der Earl seine Zustimmung zu einer Ehe Judiths für die Dauer seiner Vormundschaft ablehtn. In London mischt Judith unter den Augen ihrer kostspieligen Anstandsdame Mrs. Scattergood die Gesellschaft mit ihrem unkonventionellen Wesen auf. Unterdessen vertieft sich die Bekanntschaft zu ihrem Cousin Mr. Tavener stetig. Doch dann entgeht Peregrine mehrmals nur knapp einem Unglück. Hat es jemand auf Judiths Vermögen abgesehen, welches sich durch ein Ableben Peregrines nur noch vergrößern würde?

    Ob ein Heyer-Roman zu meinen Favoriten zählt, messe ich immer daran, ob ich ihn mehrmals gelesen habe. "Die Jungernfalle" habe ich trotz kleinerer Schwächen einige Male gelesen und sehr genossen.
    Die Sprache ist wie immer elegant und bindet Beschreibungen (von Kleidern, Natur) kurz und bündig mit ein.
    Auch wartet der Roman mit vielen berühmten Angehörigen der britischen Aristrokratie auf, die es wirklich gab: Mr. Brummel, den Prinz Regenten, Lord Byron... (ob die Charaktere historisch sind, sei mal dahin gestellt). Sir Peregrine stellt authentisch den neunzehnjährigen jungen Mann dar, der zum ersten Mal die große Stadt kennenlernt und hin und wieder übermütig wird. Judith ist kein zahmes Kätzchen, sondern hat viel Temperament und ist teilweise impulsiv. Daher reagiert sie oft sehr aufbrausend auf die Neckereien Worths. Leichte Schwächen des Romans sind einerseits die weniger spritzigen Dialoge und die nicht ganz so schillernden Nebenfiguren. Zwar sind Mr. Brummel und Peregrine sympathische Figuren, allerdings gibt es weniger lustige Szenen als sonst. Dennoch gibt es ein paar Schmunzler. Die Themen Boxen und Schnupftabak/dosen (welche Worth sammelt) finde ich eher uninteressant, ebenso wie das Dandytum. Insgesamt sind Judith und Worth jedoch ein süßes Paar, wobei sie von ihm deutlich bevormundet wird. Jedoch muss man Worth einfach sympathisch finden, da er aus lauteren Motiven heraus handelt.
    (Wer ein Wenig mehr von dem Paar lesen will, sollte sich "Barbara und die Schlacht von Waterloo" vornehmen, dort kommen auch Mary und Vidal aus Eskapaden am Rande vor.)

  2. Cover des Buches Die Vernunft-Ehe (ISBN: 9783423252744)
    Georgette Heyer

    Die Vernunft-Ehe

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Beatrix K.K.
    Der ungeheuerlich reiche Lord Rule sollte endlich heiraten, doch nur eine Vernunft-Ehe schwebt dem 35 jährigen Lebemann vor, will er doch seine Mätresse behalten. In der alten, stolzen aber verarmten Familie Winwood gibt es drei Töchter, wovon die älteste, die schönste und begehrenswerteste ist. So hält er ohne Zaudern um deren Hand an und stürzt sie damit in tiefstes Unglück, denn diese holde Maid hat ihr Herz bereits an einen armen Leutnant gehängt. Die mittlere Tochter Charlotte, hat sich vorgenommen eine alte Jungfer zu werden und bei Muttern zu bleiben, so kommt die jüngste, nicht ganz so hübsche Horatia auf eine abenteuerliche Idee. Da ja eine der Töchter unbedingt reich heiraten muss somit der Antrag keinesfalls ausgeschlagen werden darf, beschließt sie dieses Opfer zu bringen und sich selbst mit dem ,alten Mann' zu arrangieren. Mit ihren kecken 17 Jahren besucht sie, ohne Wissen der Familie, den noblen Herrn und macht ihm den beinahe unseriösen Vorschlag, anstatt der ältesten Schwester doch sie zu nehmen. Da es ja doch nur eine Vernunft-Ehe werden soll - wolle sie sich auch in sein Leben bestimmt nicht einmischen, hätte aber die Familie damit gerettet und könne selbst alles tun, was sie möchte. Anfangs etwas erstaunt und unmutig, erliegt der Lord doch bald dem bezwingenden Charme der überaus naiv-direkten Horatia: "...Natürlich - ich bin keine solche Schönheit wie Lizzie. Aber ich habe doch immerhin die typische Nase, Sir." Rule besah sich die Nase. "Zweifellos - die Nase haben Sie." Anscheinend war Horatia entschlossen, alle ihre Makel auf einmal bloßzulegen. "Und v-vielleicht könnten Sie sich an meine Augenbrauen gewöhnen?" Jetzt lag wieder ein unterdrücktes Lächeln in seinen Augen. "Ich denke, das könnte ich." Sie sagte traurig: "Die wollen nämlich keinen B-Bogen annehmen, wissen Sie? Und ich muss Ihnen auch s-sagen, dass wir alle Hoffnung aufgegeben haben, ich k-könnte noch etwas wachsen." "Es wäre auch zu schade!" meinte der Lord....."Und Sie haben vielleicht b-bemerkt, dass ich st-stottere." "Ja, das habe ich bemerkt", antwortete er behutsam. ..." Lord Rule bemerkt auch sonst noch alles Mögliche in seiner darauffolgenden abenteuerlichen Schein-Ehe und hat mit seiner quirligen Gattin alle Hände voll zu tun. Es ist enorm vergnüglich und immens abenteuerlich Horatia bei all ihren Peinlichkeiten zuzusehen, die Bösewichte der Geschichte zutiefst zu verachten gleichzeitig mit Genuss zu sehen, wie sie sich gegenseitig immer mehr ins Gehege kommen und Lord Rule dabei zu beobachten, wie er dem Ränkespiel der Gauner, sowie dem seiner nun doch eifersüchtigen Frau, immer wieder fertig wird. Die Geschichte ist spannend, höchst amüsant und reizend. Diese Vernunft-Ehe, die ja nur auf dem Papier besteht, in ihren Schwankungen und Veränderung zu beobachten ist einfach zu köstlich! Es ist eine süße Geschichte mit ihren knuddeligen Figuren. Dieses Buch gehört zu meinen absoluten Heyer-Lieblingen...:)
  3. Cover des Buches April Lady (ISBN: 9783751703130)
    Georgette Heyer

    April Lady

     (9)
    Aktuelle Rezension von: KaterinaFrancesca
    Seit Giles, der Earl of Cardross,  die siebzehnjährige Lady Helen Irving heiratete, plagen ihn immer mehr Zweifel über die Aufrichtigkeit ihrer Gefühle. Nell, die nie viel Geld zur Verfügung hatte, überzieht ihr großzügiges Nadelgeld hoffnungslos. Verunsichert durch die Ratschläge ihrer Mutter, glaubt sie, dass Giles nur eine Zweckehe einging, während sie ihn liebt, Zusätzlichen Trubel verbreitet Lady Letty, Giles flatterhafte Halbschwester, die sich in einen mittellosen Diplomaten verliebt hat. Um ihre Geldverlegenheiten zu entkommen, wendet sich Nell ratsuchend an ihren Bruder Dystart, der selbst ein verschwenderischer Spieler ist. Und dann verschwindet auch noch das kostbare Cardross Halsband spurlos. Und Giles soll von alledem nichts erfahren!

    "April Lady" ist einer von Georgette Heyers kürzeren Romanen und eher mittelmäßig. Zwar überzeugt er durch eine ironische und elegante Schreibweise, allerdings ist Helen (Nell) eine relativ naive und hilflose Protagonistin, die ihre Probleme immer zu anderen trägt. Cardross wiederum ist ein, verständlicherweise, leicht verbitterter Mann, der glaubt, seine geliebte Frau hätte ihn nur aus Habsucht geheiratet. Helens Überzeugung, eine Zweckehe zu führen, rührt aus angedeuteten Gesprächen mit ihrer Mutter vor ihrer Hochzeit. Da ihre Mutter jedoch nie als Figur aktiv in Erscheinung tritt, erscheint der Einfluss ihres Rats überspitzt.
    Die Szenen, in denen Helen und Giles alleine sind, zeigen Helen als verschreckte junge Frau, die sich immer vor einem Tadel fürchtet. Ihre Unfähigkeit, mir ihrem Geld hauszuhalten, erschien mir lächerlich. Gesteigert wird ihre Naivität durch ihre kindliche Liebe zu ihrem Bruder, dessen Schwächen sie nicht zu sehen scheint. Dennoch ist es rührend, wie sehr sich Helen und Giles zugetan sind, auch wenn es wenig glaubhaft ist, dass sie beide keinerlei Ahnung von den Gefühlen des anderen haben sollen. Ein großes Manko dieses Romans sind die mittelmäßigen Nebencharaktere (ich vergleiche es unbewusst immer mit anderen Romanen von G.H.). Von den Nebencharakteren ist vor allem Lady Letty fürchterlich anstrengend. Sie ist flatterhaft, launig und ein unglaublich verzogenes Gör. Hin und wieder tritt bei ihr noch ein Hauch Melodramatik hinzu und wenn sich einen hyserischen Anfall hat, möchte der Leser/die Leserin selbst einen kriegen.
    Alles in allem ein kurzes Lesevergnügen, das zwar sprachlich überzeugt, dessen Charaktere allerdings noch unausgegoren sind.
    Für jene, die zum ersten Mal was von G.H. lesen wollen, empfehle ich andere Romane (Lord Sherry, Der Page und die Herzogin, Die Jungfernfalle, Eskapaden). Das sind meiner Meinung nach ein paar ihrer humorvollsten und besten Werke und meine haushohen Favoriten.
  4. Cover des Buches Serena und das Ungeheuer (ISBN: 9783552012257)
    Georgette Heyer

    Serena und das Ungeheuer

     (4)
    Aktuelle Rezension von: KaterinaFrancesca
    Nach dem Tod ihres Vaters wird der 25jährigen Lady Serena Carlton eröffnet, dass ihr Vermögen nicht ihr direkt, sondern einem Kurator vermacht wird, der dies für sie verwaltet und dessen Zustimmung zu einer Ehe sie benötigt. Dieser Kurator ist niemand anders als Ivo Barresford, Marquis of Rotherham. Ausgerechnet der Mann, mit dem Serena eins verlobt war, und den sie einen Monat vor der Hochzeit sitzenließ. Erzürnt siedelt die temperamentvolle Rothaarige gemeinsam mit ihrer blutjungen Stiefmutter Fanny nach Bath um, um dem tristen Leben auf dem Witwensitz zu entkommen. Dort begegnet sie ihrer Jugendliebe Hector wieder und verlobt sich mit ihm. Doch auch Rotherham bietet einer naiv-dümmlichen jungen Frau die Ehe an.
    "Serena und das Ungeheuer" gehört mit zu meinen Heyer-Favoriten.
    Serena ist eine sehr temperamentvolle und unkonventionelle Lady, die nichts auf den äußeren Schein gibt, Von ihrem exzentrischen Vater zur Selbständigkeit erzogen, übernimmt sie stets die Fürhung. Trotz der gelösten Verlobung stehen sie und Ivo sich nahe, da er auch ein enger Freund ihres Vaters war. Beide sind zwei Streithähne, die sich immer in der Wolle haben, was daran liegen mag, dass auch Rotherham ein feuriges Temperament hat. Ebenso wie Serena legt er keinen Wert auf den Schein. Ganz anders als Serena ist ihre jüngere Stiefmutter Fanny, die, stets fügsam, den viel älteren Lord Spenborough, Serenas Vater, heiratete. Nicht besonders klug, aber sehr liebenswürdig steht sie in scharfem Kontrast zu Serena unerschöpflichem Tatendrang. Zuweilen wirkt ihre Naiviät und Zerbrechlichkeit etwas ermüdend auf den Leser/die Leserin.
    Besonders symathisch ist Lord Rotherham, der deutlich noch immer etwas für Serena empfindet und eine unbedachte Entscheidung trifft, als er von ihrer Verlobung hört. Hector, Serenas Verlobter, den sie als 19jähriges Mädchen hatte heiraten wollen, was ihr allerdings verwehrt wurde, hat Serena zu einem Ideal erhoben und versucht lächerlicherweise ihre oft unkonventionellen und exzentrischen Taten zu erklären. Anders als Ivo, weiß er Serenas unkonventionelles Wesen gar nicht zu schätzen. Rotherham indessen schätzt Serenas Qualitäten und sieht sie als gleichberechtigte Partnerin. Amüsant ist auch die peinlich berührte Reaktion von Serenas Verwandten, als Ivo zu ihrem Kurator ernannt wird. Während alle erzürnt über diese Exzentrik ihres Vaters sind, leugnet sie jedes Verlegenheitsgefühl und ist wutentbrannt. Die junge Dame, mit der sich Ivo verlobt, ist ermüdend anstrengend, ihre Mutter eine geldgierges Weibsbild, das ihre Tochter an den Meistbietenden verschachern will. Deren Großmutter Mrs. Floore, eine steinreiche Kaufmannswitwe, ist unglaublich ironisch dargestellt. Sie ist sehr korpulent, stets mit Unmengen an Juwelen behangen und unglaublich vulgär und offenherzig, was allerdings auch etwas entschieden liebenswürdiges hat.
    Sprachlich ist der Roman ein Genuss, durch kleine Details zeichnet Heyer die Charaktere mit vielen kleinen Ecken und Kanten aus und schafft ein buntes Personenrepertoire, das durch seine Unterschiede stets spannend belibt.
  5. Cover des Buches Skandal im Ballsaal (ISBN: 9783732558988)
    Georgette Heyer

    Skandal im Ballsaal

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Aniya
    Georgette Heyer steht schon ewig auf meiner To-Read-Liste, vor allem, weil einer meiner besten Freunde (ja, männlich) ein großer Fan ist. Und da er weiß, dass ich Jane Austen mag, liegt er mir seit Ewigkeiten mit Heyer in den Ohren.
    Als Skandal im Ballsaal nun also zur Anfrage verfügbar war, musste ich nicht lange überlegen.

    Wir haben hier die Geschichte von Sylvester und Phoebe, die auf keinem guten Fuß miteinander starten.
    Er such einfach irgendeine Frau, mit der es sich zumindest aushalten lässt, sie möchte nicht mit einem Mann verheiratet werden, den sie nicht ausstehen kann.
    Als Sylvester dann zu Besuch kommt und alle davon ausgehen, dass er Phoebe einen Antrag machen wird, rennt diese Kurzerhand davon - wird aber von Syvester eingeholt.

    Bei Büchern wie diesen, finde ich die Charaktere an sich meist spannender als die Story. 
    Es ist so interessant zu lesen, wie eine Frau, die 1902 geboren ist, über Männer, Frauen und Liebe schreibt.
    Phoebe ist ein unkonventioneller Wildfang mit eigener Meinung und das ist etwas, das (zumindest für uns Lesende) als sympathisch gilt.
    Es werden trotzdem bestimmte "weibliche" Attribute von ihr verlangt, während gleichzeitig "Modepüppchen" und "typische dumme Gänse" im Buch ständig abgewertet werden.
    Schwierige Zeiten für Frauen, spannende Charakterisierung durch die Autorin.
    Sylvester ist auf einer Seite sicher anziehend (zumindest ist er reich und sieht gut aus), aber auch das, was wir heute als Muttersöhnchen bezeichnen würden. Er erinnerte mich manchmal ein bisschen an John Thornton aus North & South.
    Ich mochte beide Protas und hatte insgesamt viel Spaß dabei, ihre Gespräche zu verfolgen.

    Kritikpunkte habe ich nur zwei eigentlich ganz kleine:
    Zum einen sind manche Stellen ein wenig langatmig.
    Zum anderen bin ich mit der Übersetzung nicht ganz warm geworden. Der Schreibstil hat mich nicht so richtig angesprochen, die Wortwahl manchmal irritiert und generell hat das alles ein wenig zu der Distanz beigetragen, die in dieser Art Geschichten ja sowieso manchmal ein Problem ist.
    Zum Vergleich habe ich Venetia von Heyer, das noch ungelesen und auf englisch auf meinem Kindle lag, ein bisschen quergelesen und bin deshalb auf die Übersetzung als Ursache meiner Probleme gestoßen.
    Das Englische hat mich in dem Fall deutlich mehr angesprochen, der Lesefluss war besser. Deshalb bleibe ich für die Zukunft wohl bei der Originalsprache, kann dieses Buch aber dennoch für Fans des Genres empfehlen!

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