Bücher mit dem Tag "gerberei"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "gerberei" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Das Parfum (ISBN: 9783257261509)
    Patrick Süskind

    Das Parfum

     (10.184)
    Aktuelle Rezension von: Gabriel_Scharazadeh

    Erzählt wird die Geschichte von Grenouille, und zwar von seiner Geburt an. Seine olfaktorischen Antennen sind so immens, dass er irgendwann beschließt, Parfümeur zu werden. Sein Drang nach dem perfekten Parfüm wird so exzessiv, dass er dafür sogar junge Frauen ermordet, um die Düfte ihrer Körper in das Parfüm einfließen zu lassen. 

    Die olfaktorische Berg- und Talfahrt des Grenouille wird ellenlang beschrieben und driftet sofort ins Surreale ab. Den Lesenden werden Längen zugemutet. 

    Mir erschließt sich nicht, warum dieses Buch als Unterrichtslektüre in Schulen Verbreitung gefunden hat. Zumindest können auch Jugendliche das Buch aus meiner Sicht lesen, weil die Beweggründe der darin dargestellten Brutalität sich so jenseits der Realität bewegen, dass sie einen nicht nahegehen sollten. 

    Erwähnenswert ist, dass es etwas Vergleichbares vermutlich bis heute noch nicht gibt. Ich würde fast sagen, das Buch stellt eine eigene literarische Gattung dar, ist also quasi eine Art "olfaktorischer Roman". Aber eigentlich kann man es auch schlicht als Drama bezeichnen.

    Die Länge der Geschichte hätte locker halbiert werden können.

  2. Cover des Buches Moses und das Mädchen im Koffer (ISBN: 9783855350612)
    Ortwin Ramadan

    Moses und das Mädchen im Koffer

     (17)
    Aktuelle Rezension von: ech

    In diesem Hamburg-Krimi schickt der Autor Ortwin Ramadan den dunkelhäutigen Ermittler Stefan Moses in seinen zweiten Fall, den man aber auch problemlos lesen und nachvollziehen kann, wenn man, so wie ich, den ersten Band noch nicht kennt. Alle dazu erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

    Die einzelnen Bände der Reihe werden allerdings durch einen roten Faden miteinander verknüpft, der sich um die ungeklärte Herkunft von Moses, der in jungen Jahren von einem Hamburger Ehepaar adoptiert wurde, dreht. An seine Kindheit in Afrika hat Moses keine Erinnerung mehr, er wird aber immer wieder von mysteriösen Albträumen aus dieser Zeit geplagt.

    Moses zweiter Fall beginnt mit einem Koffer, der ans Elbufer gespült wird und in dem die Leiche eines Mädchens in einem Prinzessinnenkleid gefunden wird. Moses und sein Team nehmen die Ermittlungen auf, finden aber zunächst keinen richtigen Ermittlungsansatz, da sich bereits die Identifizierung des Mädchens ziemlich schwierig gestaltet. Als ein weiteres Mädchen verschwindet, werden die Ermittlungen aber plötzlich zum Rennen gegen die Zeit. 

    Mit Stefan Moses ist dem Autoren ein ungewöhnlicher Ermittler gelungen, der mich direkt auf ganzer Linie überzeugen konnte. Aber auch sein Team um die Kollegin Katja Helwig, die Moses im Zuge der Ermittlungen gefährlich nahe kommt, weiß durchaus zu überzeugen. So entwickelt sich ein packender Kriminalroman mit einer überzeugenden Auflösung, der zugleich Lust auf weitere Fälle mit diesem Team macht.

  3. Cover des Buches Hinter dem fernen Horizont: Hoffnung kann eine Brücke sein (ISBN: 9781981010073)
    Ralph Pape

    Hinter dem fernen Horizont: Hoffnung kann eine Brücke sein

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Vampir989
    Klapptext:
    Ein Western – Roman. Es ist das Jahr 1882, in dem Familie Kirchhain - voller Träume und Hoffnungen - die vertraute Heimat im südlichen Niedersachsen verlässt, um sich in Amerika eine neue Existenz aufzubauen. Der sechzehnjährige Sohn der Familie, Jakob Bernhard, entwickelt sich von einem abenteuerlustigen, verträumten Jugendlichen, zu einem Mann, der sich schnell den rauen Sitten und Gebräuchen des Westens anpasst. Er muss lernen, dass man in diesem Land nur auf sich und Gott vertrauen kann. In einem scheinbar öden Wüstenkaff begegnet er seiner großen Liebe und nach Jahren des Umherziehens, findet Jakob dann endlich seine Bestimmung.

    Ich hatte große Erwartungen an dieses Buch und ich muss sagen das ich nicht enttäuscht wurde.Der Autor verführte mich in den Wilden Westen.Ende des 19.Jahrhunderts war die Zeit der Auswanderung auf Ihrem Höhepunkt.Ich lernte Jacob und seine Familie kennen,die sich entschieden hatte von Deutschland nach Amerika auszuwandern.Begleitet habe ich nun Jacob auf seiner Reise und habe dabei spannende aber auch emotionale Momente erlebt.Die Protoganisten wurden sehr gut beschrieben und ich konnte Sie mir klar und deutlich vorstellen.Alle Charaktere wurden hervorragend ausgearbeitet.Besonders Jacob und Ethan habe ich in mein Herz geschlossen.Aber auch die anderen Personen fand ich sehr interessant.Fasziniert haben mich die sehr anschaulichen und bildhaften Beschreibungen der einzelnen Schauplätze.Ich hatte das Gefühl selbst an diesen Orten zu sein und alles mit zu erleben.Ich lch lernte das Leben in der freien Natur mit seinen Gefahren kennen.Auch der beschwerliche Weg durch die Wüste hat mich beeindruckt.Durch die sehr packende und fesselnde Erzählweise des Autors wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Auch hat es der Autor hervorragend verstanden gewisse Themen in die Geschichte einzubauen.Da geht es um Verbrechen und Gesetzlosigkeit zu dieser Zeit.Außerdem habe ich viel über die Auswanderung und die langsame Vernichtung der Indiander erfahren.Das hat mir sehr gut gefallen.Die Handlung blieb von Anfang bis zum Ende sehr spannend und interessant.so kam zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf.Das Ende fand ich sehr gelungen für diesen genialen Roman.
    Das Cover finde ich auch sehr gut gewählt.Es passt perfekt zu dieser Geschichte und rundet das brilliante Werk ab.Mich hat dieses Buch einfach begeistert und faziniert.Ich vergebe glatte 5 Sterne.



  4. Cover des Buches Solange das Herz noch schlägt (ISBN: 9783404154616)
  5. Cover des Buches Im schwarzen Wasser (ISBN: 9783499003301)
    Petra Oelker

    Im schwarzen Wasser

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Obwohl Autorin Petra Oelker ihre, im 18. Jh. in Hamburg angesiedelte Reihe mit der Komödiantin Rosina und dem Weddemeister Wagner nach zehn Bänden beendet hat, gibt es nach einer schöpferischen Pause nun doch noch eine Fortsetzung.  

    Worum geht’s? 

    Man schreibt das Jahr 1774 und in der Gerberei an der Kleinen Alster wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Der Stadtphysikus stellt bald fest, dass der Mann nicht versehentlich in das Becken mit der Lohbrühe gestolpert ist.  

    Lange ist unklar, wie und warum der junge Mann, der ein Mechanicus war und mit einer neuartigen Erfindung geprahlt hat, in die Gerberei gekommen ist.  

    Doch bevor noch Licht ins Dunkel gebracht werden kann, verschwindet die städtische Leichenfrau. Hat sie etwas beobachtet oder erfahren, was sie für den Täter gefährlich macht? 

    Meine Meinung: 

    Ich kenne einige Bände dieser Reihe. Allen ist gemeinsam, dass sie eine detailreiche Schilderung des Alltags im 18. Jahrhundert in Hamburg bieten. Auch dieser hier ist keine Ausnahmen, oder doch? Die Krimihandlung tritt zu Gunsten der Beschreibung des historischen Hamburg stellenweise zur Gänze zurück.  

    Wer hier einen echten Krimi erwartet hat, dürfte ziemlich enttäuscht sein. Denn der Weddemeister, so etwas wie ein Kriminalkommissar, nimmt seine Nachforschungen eher lustlos auf. Rosina, die in den Vorgängern tatkräftig an der Aufklärung diverser Verbrechen mitgewirkt hat, scheint ebenfalls die Lust am „Kriminalisieren“ verloren zu haben.  

    Erst gegen Ende erfährt der Leser einiges - und das nur nebenbei - über die Hintergründe, die zum Mord an dem jungen Erfinder geführt haben.  

    Die Angabe des Verlages „historischer Kriminalroman“ ist deswegen irreführend. Sehr gut gelungen fängt Petra Oelker die Stimmung im historischen Hamburg ein. Auf der einen Seite ist man innovativ, auf der anderen bleibt man lieber doch beim Althergebrachten. Geschickt sind Fakten und Fiktion miteinander verwoben. So dürfen wir dem Stadtphysikus bei Sektionen im Anatomischen Theater, die gegen Eintritt öffentlich sind, zusehen. Oder den im Eschenkrug ein Bier und im Café Jensen einen Mokka trinken.   

    Die historischen Berufe wie der des Weddemeisters oder der Stadtleichenfrau sind gekonnt beschrieben. Irritiert hat mich, dass Palle, der hinkende Sohn der Stadtleichenfrau, lesen und schreiben kann, und quasi Protokoll führt . Mit diesen Fähigkeiten hätte er doch eine bessere Anstellung in einem Kontor haben können, oder? 

    Fazit:

    Fans von historischen Romanen werden dieses Buch gut finden, Krimiliebhaber weniger. Als Hamburg-Fan, der gerne Historisches liest, gebe ich hier 4 Sterne.

     

     

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