Bücher mit dem Tag "gereon rath"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "gereon rath" gekennzeichnet haben.

15 Bücher

  1. Cover des Buches Die Akte Vaterland (ISBN: 9783462046465)
    Volker Kutscher

    Die Akte Vaterland

     (139)
    Aktuelle Rezension von: Walther

    Die ersten beiden Teile haben wirklich Spaß gemacht, der dritte war noch ein Stück besser, aber mit dem vierten hat Volker Kutscher noch einen draufgelegt. Der Kriminalfall ist sehr gut konstruiert, die Umstände sind ganz toll in die Geschichte eingeflossen, so dass eine sehr dichte, beeindruckende Atmosphäre entsteht. Das ist so gut! 

    Im Sommer 1932 steht die Weimarer Republik mit dem Rücken an der Wand, der so genannte Preußenschlag hat ihr den Boden unter den Füßen weggezogen. Ein großer Vorzug an den Romanen ist die politische Naivität Gereon Raths, die in einem scharfen Kontrast zu der Hellsichtigkeit Charlotte Ritters steht. Wer mag, kann einen Bezug zur Gegenwart herstellen - und schaudern. 

    Der muss Berlin im Zuge seiner Ermittlungen verlassen, denn die Hintergründe des Mordes, der aufgeklärt werden will, führen Rath nach Ostpreußen, genauer gesagt nach Masuren. Und dort ist er, wie er immer ist - ein Mensch mit Ecken und Kanten, Widersprüchen und einer beachtlichen Hartnäckigkeit und Findigkeit bei der Aufklärung seiner Fälle.

  2. Cover des Buches Der nasse Fisch (Sonderausgabe Ein Buch für die Stadt Köln 2023) (ISBN: 9783492320399)
    Volker Kutscher

    Der nasse Fisch (Sonderausgabe Ein Buch für die Stadt Köln 2023)

     (430)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Berlin 1929. Gereon Rath kommt von Köln neu zur Polizei und befindet sich gleich mitten im pulsierenden Leben Berlins. Ausschweifende Feste, Alkohol, Musik und harte Drogen. Als Kriminalkommissar ermittelt er im Dikicht der "Unterwelt." Es werden Pornos gedreht mit Darstellern die aussehen wie der ehemalige Kaiser oder wie bekannte Persönlichkeiten. Er ist neugierig und stochert tiefer und trifft in ein Wespennest. Die Wahrheit soll ans Licht und Rath ist eifrig und teilt seine Ergebnisse mit, aber die will man nicht so recht hören. Es scheint eine stille Vereinbarung zwischen Polizei, Politik und der "Unterwelt" geben. Will er Karriere machen oder das Recht walten lassen? Ein spannender und sehr ausschweifender Krimi von einem tollen Schriftsteller, der uns Leser in einen Sog aus Drogen, Nachtleben, Intrigen und einer verschobenen Wahrheit zieht. Süffig!

  3. Cover des Buches Goldstein (ISBN: 9783462043235)
    Volker Kutscher

    Goldstein

     (203)
    Aktuelle Rezension von: EmmaWinter

    Der dritte Krimi um Kommissar Gereon Rath spielt 1931.  Kutscher bleibt dabei, dass sich die Romane jeweils ein Jahr in der erzählten Zeit weiterbewegen. In Berlin sind die Nationalsozialisten nicht mehr zu übersehen und es wird nun deutlich, dass sie oft ohne Gegenwehr Terror verbreiten können. Die Straßen sind zudem voll von armen Menschen und zwischen ihnen treiben sich Kinderbanden herum. Als beim Einbruch in das schillernde KaDeWe ein Junge ums Leben kommt, scheint es zunächst nur um einen Unglücksfall zu gehen, bald kommen aber Zweifel auf. Es gibt eine Zeugin, die eine wichtige Beobachtung gemacht hat, jedoch selbst von der Polizei gesucht wird. Gleichzeitig soll Rath den amerikanischen Gangster Goldstein beobachten, der aus unbekannten Gründen nach Berlin reist. Dazu tobt ein Kampf zwischen den Ringvereinen Berolina und Nordpiraten, in die auch Marlow involviert ist. Charly Ritter, Raths Freundin, arbeitet am Gericht und hat ohnehin als Frau einen schweren Stand, da unterläuft ihr ein folgenschwerer Fehler.

    Ziemlich viel los in diesem Roman. Gekonnt verknüpft der Autor wieder seine fiktiven und historischen Figuren. Kriminalrat Gennat, mit seinem Plüschbüro und der Vorliebe für Kaffeekränzchen mit Torte, ist ein so ungewöhnlicher Charakter, dass ich erstaunt war, dass es ihn wirklich gegeben hat und zwar genauso, wie Kutscher ihn darstellt, inklusive Sekretärin Trudchen Steiner. (Es lohn sich sehr, diesen Mann zu googeln.) Die Story um den titelgebenden Abe Goldstein hat mich jetzt nicht so umgerissen und auch die anderen Handlungsstränge waren zwar interessant aber wenig spannungsgeladen. Was die Romane ausmacht ist für mich immer noch die Darstellung Berlins in der Weimarer Republik. Das gelingt wieder sehr gut und hat einen hohen Unterhaltungs- und auch Informationswert. Es gab ein paar Längen und obwohl der Roman schon 574 Seiten hat, waren die Seiten ziemlich eng bedruckt.

    Wer in diese Epoche abtauchen möchte, kann mit der Gereon Rath-Reihe nichts falsch machen.

  4. Cover des Buches Der stumme Tod (ISBN: 9783492316118)
    Volker Kutscher

    Der stumme Tod

     (231)
    Aktuelle Rezension von: BooksOfTigerlily

    Nachdem ich beim Auftakt "Der nasse Fisch" etwas gebraucht habe, um mit Gereon Rath warm zu werden, fiel es mir bei der Fortsetzung nun erheblich leichter mit diesem Charakter. Mittlerweile folge ich ihm sehr gerne bei seinen eigenwilligen Ermittlungen. Neben ihm gibt es noch eine ganze Bandbreite an fantastisch gezeichneten Charakteren, die das ehemalige Berlin ebenso wiederaufleben lassen wie das perfekt recherchierte Setting.

    Das historische Berlin lässt Volker Kutscher richtiggehend vor den Augen des Lesers wiederauferstehen. Dabei trifft er den Lokalkolorit und macht Berlin mit vielen verschiedenen Protagonisten lebendig. Besonders beeinruckend ist die historische Genauigkeit und wie der Autor die aufziehende, unterschwellige Bedrohung durch die Nationalsozialisten und der kommende Sturz der Demokratie eingefangen hat.

    Daneben präsentiert er einen spannenden Kriminalfall mit vielen Verstrickungen und falschen Fährten, der Berlin in Atem hält und dem Leser den Wechsel von Stumm- zu Tonfilm un Berlins Film- und Kinobranche näherbringt. Eine gelungene Mischung bietet Unterhaltung auf höchstem Niveau. 

  5. Cover des Buches Märzgefallene (ISBN: 9783462049039)
    Volker Kutscher

    Märzgefallene

     (102)
    Aktuelle Rezension von: Walther

    Statt nachzulassen oder sich in die immer gleichen Erzählmuster zu verstricken wird die Reihe um Gereon Rath tatsächlich besser. Ich bin verblüfft und muss jetzt bald den nächsten Teil lesen! Das ist schon wirklich richtig gute Krimiliteratur! Ein Grund ist sicher, dass Kutscher so viele, unterschiedliche, gut ausgestaltete Personen geschaffen hat, nicht nur Charlotte Ritter.

    Tatsächlich gefällt mir die Buchreihe seit diesem Teil deutlich besser als die Verfilmung - die auch gut ist und die ich gern gesehen habe und weiter sehen möchte.

  6. Cover des Buches Transatlantik (ISBN: 9783492319874)
    Volker Kutscher

    Transatlantik

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Ron_Robert_Rosenberg

    "Transatlantik" ist die neunte Folge aus der Gereon-Rath-Reihe, dem Kommissar aus dem umstürzlerischen Berlin der 1930er Jahre. Was in dieser Zeit unmöglich erscheint und möglich ist, veranschaulicht auch die Verfilmung mit dem Titel „Babylon Berlin“, die eine eigene Erfolgsgeschichte schrieb, obwohl sie sich nur einiger Figuren- und Plotelemente bedient. Im neunten Roman spitzen sich die Ereignisse aus den Vorgängerromanen weiter zu, auch wenn man diese nicht unbedingt gelesen haben muss. Volker Kutscher gelingt es erneut, sowohl Stimmung als auch logische Beziehungen von Geschichte und Fiktion virtuos in einen Gesamtzusammenhang zu bringen.

    Gereon Rath gerät abermals in den Konflikt mit Nazis, Gangstern und dem Schicksal, so dass er als tot gelten muss, um seine Haut zu retten. Aus Furcht vor Vergeltung an seinen Lieben und ihm selbst, flüchtet er nach Amerika, wo auch sein Erzrivale Marlow sein Unwesen treibt. Charly ist daher diesmal in ihrem neuen Lebensabschnitt auf sich allein gestellt. Doch die Geister der Vergangenheit lassen auch sie nicht ruhen. Bald werden ihre Instinkte als ehemalige Polizistin geweckt, als ihre beste Freundin Greta spurlos verschwindet und deren Liebhaber vermutlich ermordet im Garagen-Palast entdeckt wird. Ihr vielen Männerbekanntschaften lassen sie immer wieder zweifeln, wer es gut mit ihr meint, und wer vielleicht Böses im Schilde führt. Eine weitere Mission leitet sie zu ihrem Pflegekind Fritze, der bei der mustergültigen Familie Rademann Schlimmstes erdulden muss. Am liebsten würde sie ihn, zusammen mit dessen Freundin Hannah, aus Nazi-Deutschland befreien und nach Prag flüchten. Aber eine Gesetzmäßigkeit gilt auch hier: Kein Plan führt auf direktem Wege zum Ziel, sei er noch so schön ausgeheckt.

    Transatlantik knüpft unmittelbar an die Geschehnisse von Olympia, dem achten Roman, an. Auf fast 600 engbeschriebenen Taschenbuchseiten nimmt Kutscher sich sehr viel Zeit, für die Figurenentwicklung, für Dialoge, manche Anekdoten und Veranschaulichungen der geschichtlichen Ereignisse wie die Verdunkelungsübung der Nationalsozialisten zur Vorbereitung auf den 2. Weltkrieg. Stellenweise hätte eine Straffung dieser charmanten, aber langatmigen Passagen dem Spannungsbogen gutgetan. Aber Kutscher kann sich das nach dem beachtlichen Erfolg erlauben. Und sein lakonischer, pfiffiger Schreibstil gibt ihm in gewisser Weise recht. Echte Langeweile kommt dabei nicht auf. Da die Reihe wohl auf 10 Bände begrenzt werden soll, ist das Bemühen zu erkennen, die teils abenteuerlichen Konstruktionen der Handlungsstränge und der Figuren (von jüdischen Gangstern über korrupte, kriegstreibende Nazis bis hin zu Geschöpfen der Glamourwelt des swingenden Berlins) allmählich zu einem logischen und versöhnlichen Abschluss zu bringen. Dies ist unterm Strich gelungen. Gleichwohl erscheint mir manche Passage als zu unglaublich, als dass sie den Lesefluss ungetrübt beließe (z. B. die logischen Schwächen bei dem Kunststück, als der Attentäter Lembeck mitten in der Menschenansammlung angeblich unbemerkt einen Aufseher mit einem unhandlichen Eigenbau-Elektroschocker von 1937 außer Gefecht setzt, um Charly zu verfolgen oder bei Charlys unbedingt persönlicher Verfolgung in Görings Domizil Carinhall, als gäbe es keine andere Methode für eine Warnung vor einem Attentat, die dann dazu führt, dass sie komödienhaft nacheinander mehrere Wachleute übertölpelt bzw. übertölpeln muss). Dies führt dann auch – trotz sehr guter Unterhaltung – zu einem Stern Abzug. Band 10 dürfte das furiose Ende bilden.

  7. Cover des Buches Der stumme Tod (ISBN: 9783839893951)
    Volker Kutscher

    Der stumme Tod

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Eine tote Schauspielerin und ganz viel Historie. Ich mag die Gerreon Rath Reihe und das Gefühl beim Lesen. ich habe aber auch die Bilder der Serie im Kopf und freue mich auf die erneute Umsetzung. Die Story selbst fand ich etwas flach und an den Haaren herbeigezogen. Als Einstieg hätte es mich nicht überzeugt.

  8. Cover des Buches Plan B (ISBN: 9783462317961)
    Volker Kutscher

    Plan B

     (2)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    1933: Hermann Lapke, Chef der Nordpiraten hat sich den Nazis angedient, sein Ringverein bleibt deshalb als einziger ungeschoren. Anders ergeht es Paul Marczewski, dessen Concordia zerschlagen wurde. Sein Vermögen konnte bisher allerdings nicht entdeckt werden. Bisher, denn Lapke setzt alles daran, Marczewski das Geheimnis zu entreißen.

    Eine (Kurz)Geschichte im Gereon-Rath-Universum ohne diesen? Ja, das geht, auch wenn man ständig das Gefühl hat, gleich müsste er durch die Tür kommen. Gut gelungen finde ich, dass Kutscher den Leser tatsächlich auf die Seite eines Verbrecherchefs führt, wir lesen einen großen Teil der Geschichte aus Sicht Marczewskis, der die „Behandlung“ relativ stoisch über sich ergehen lässt und dem es vor allem darum geht, die Frau, die er liebt, zu schützen – er wirkt tatsächlich sympathisch und man drückt ihm die Daumen.

    Als ein weiterer Charakter auftaucht, ahnt der Leser bereits, wie es weitergehen könnte, doch das tut der Geschichte keinen Abbruch, hier geht es nicht nur um Spannung.

    Bisher mochte ich alle Geschichten, die der Autor innerhalb der Rath-Reihe geschrieben hat, und so hat mir auch diese gut gefallen. Ich bin gespannt, ob sie im nächsten Roman wieder eine Rolle spielt. 4 Sterne und eine Leseempfehlung für Fans der Reihe, aber auch für andere, die gerne Kurzgeschichten lesen.

  9. Cover des Buches Lunapark (ISBN: 9783462051612)
    Volker Kutscher

    Lunapark

     (82)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    Volker Kutscher gelingt es, die Veränderungen in der deutschen Gesellschaft beginnend Ende der 20er bis nun 1934 in interessante, spannende Krimis zu verpacken. 

    1934, Hitler ist nun bereits ein Jahr an der Macht. Im Hintergrund tobt der Machtkampf zwischen SA und SS. Genau jetzt werden mehrere SA-Männer in Berlin ermordet. Gestapo und Berliner Polizei führen gemeinsam die Ermittlungen und Gereon Rath mittendrin. Während die Gestapo eine kommunistische Untergrundgruppe verdächtigt, verfolgt Rath eine ganz eigene Spur.

    Charlotte Ritter trifft eine alte Bekannte wieder, die ihren Bruder - einen bekannten Kommunisten - sucht. Charly bietet ihre Hilfe an und begibt sich damit auf gefährliches Terrain. Zumal der Ziehsohn der Raths - Fritze - sich immer stärker für die Jugendorganisationen der Nazis begeistert und das Verhalten seiner Zieheltern in Frage stellt.

    Und taucht auch Dr. M - Johann Marlow - wieder auf und hat einen ganz speziellen Auftrag für Gereon.....

    Fazit:

    Hervorragend geschrieben - mehr muss man nicht sagen. 

    Von mir eine klare Leseempfehlung. 

  10. Cover des Buches Der nasse Fisch (ISBN: 9783551782489)
    Arne Jysch

    Der nasse Fisch

     (18)
    Aktuelle Rezension von: ChrischiD
    Kommissar Gereon Rath wurde gerade frisch von Köln nach Berlin versetzt. Auf die Schnelle gab es nur die Möglichkeit bei der Sittenpolizei unterzukommen, doch der ehrgeizige junge Mann gibt alles, um bald bei den Großen mitspielen zu dürfen. Bis dahin allerdings ist es ein langer, steiniger Weg. Er muss lernen wem er vertrauen kann und wem nicht, außerdem gibt es diverse äußere Einflüsse, die nicht nur ihm das Leben schwer machen, privat wie beruflich.

    Ganz gleich, ob man den gleichnamigen Kriminalroman aus der Feder Volker Kutschers bereits kennt oder nicht, man wird beim Lesen und Betrachten der graphischen Adaption in Begeisterungsstürme ausbrechen. Allein inhaltlich zeichnet sich ein konkretes Bild Berlins in den 20er Jahren ab, bei dem natürlich auch die detaillierte Darstellung der Kriminalpolizei nicht fehlen darf. Gereon ist ehrgeizig, besitzt aber dennoch Ecken und Kanten, lässt sich weder unterbuttern noch ins Boxhorn jagen. Gerade deswegen muss er auf der Hut sein. Auch wenn er nicht zu jeder Zeit der größte Sympathieträger ist, so ist man als Leser dennoch auf seiner Seite, irgendwie erscheint sämtliches Handeln einen Sinn zu ergeben, selbst wenn sich mal mehr mal weniger am Rande der Legalität bewegt wird.

    Durch Arne Jyschs Zeichnungen wird das Geschriebene lebendig, die Figuren bekommen mehr als nur ein Gesicht, beinahe wird man sogar eingesogen in die damalige Zeit. Die Atmosphäre strömt aus jedem Bild, es scheint fast als würde es sich um bewegte Illustrationen handeln. Die Stimmung der Vergangenheit wird gekonnt eingefangen, es gab wenige Lichtblicke, dennoch wirkt das Geschehen nicht durchweg bedrückend. Denn es wird auch unter die Oberfläche geschaut, recherchetechnisch hätte man es besser wohl nicht machen können.

    Wer bereits die Möglichkeit hatte in „Babylon Berlin“, beruhend auf dem Roman von Volker Kutscher, reinzuschauen, wird bemerken, dass Graphic Novel und TV-Serie sich in weiten Teilen ähneln, man durchaus ganze Szenen wiedererkennt, nur dass sie im Fernsehen koloriert sind. Der schwarz-weiß-Effekt des Comics ist natürlich nicht zu überbieten, hier passt einfach alles.

    Bleibt abzuwarten oder vielmehr zu hoffen, dass auch weitere Teile der Krimireihe rund um Gereon Rath in ähnlicher Form adaptiert werden.
  11. Cover des Buches Die Akte Vaterland (ISBN: 9783839893944)
    Volker Kutscher

    Die Akte Vaterland

     (14)
    Aktuelle Rezension von: EmmaZecka

    Volker Kutscher baut den Inhalt seiner Krimireihe nach einem ähnlichen Muster auf: Meistens beginnt der Band mit einem Mord. Somit haben wir unseren ersten Handlungsstrang. Diesmal wird ein Toter im Haus Vaterland gefunden. 

    Im Laufe des Hörbuchs kristallisiert sich aber ein zweiter Handlungsstrang heraus. Meistens ist unvorstellbar, dass dieser Handlungsstrang etwas mit dem Mord zu tun haben könnte. Doch Volker Kutscher versteht sich darauf, uns das Gegenteil zu beweisen. 


    Volker Kutscher erzählt die Handlung ab diesem Band aus zwei Perspektiven: Wir begleiten nicht nur Kommissar Rath bei seinen Ermittlungen, oder teils zwielichtigen Geschäften, sondern lernen auch Charlotte Charlie Ritter kennen, die es nun endlich zur Kommissaranwärterin geschafft hat. 


    Auch in diesem Band dürfen die alt bekannten Konflikte nicht fehlen: Innerhalb der Berliner Polizei gibt es klare Hierarchien und Machtspiele, die immer wieder neu verteidigt werden. Rath tut sich schwer damit, gemeinsam mit Kollegen an einem Fall zu arbeiten. Er plant lieber im Alleingang, was seinen Kollegen, insbesondere seinen Vorgesetzten oft ein Dorn im Auge ist. 


    Da Charlie in diesem Band ebenfalls bei der Polizei anfängt, bekommen wir erstmals mit, wie mit Kommissaranwärterinnen in der Burg umgegangen wird. Man hat eine klare Vorstellung davon, welcher Inspektion Frauen zugeteilt werden. Und diese Inspektion ist nicht der Ort, den sich Charlie Ritter für ihre Laufbahn bei der Polizei gewünscht hat. 


    Der Spannungsbogen des Hörbuches hat mir sehr gut gefallen. Ich habe den Roman innerhalb von zwei Tagen durch gehört, was ich nur bei wenigen Titeln mache. Der Kriminalfall ist kurzweilig, unterhält aber während des Hörens sehr gut. Allerdings muss ich auch gestehen, dass mich der Fall nicht nachhaltig beeindruckt hat, sondern es bei einer kurzweiligen Lektüre blieb. 


    Was die Hörbuchgestaltung betrifft, ist mir der Einstieg in dieses Hörbuch deutlich leichter gefallen. Ich wusste nun, wie David Nathan das Hörbuch interpretiert und kam mit seiner Interpretation auch besser zurecht, als im vorherigen Band. 

    Die Akte Vaterland ist als gekürztes Hörbuch beim Argon Verlag erschienen. Das Hörbuch befindet sich in einer Digifile Hülle, die für ein Digifile recht schmal ist, aber dadurch sehr gut zu den vorherigen Bänden passt. 


    Volker Kutschers Schreibstil gefällt mir nach wie vor sehr gut. Toll fand ich, dass er ab diesem Band beginnt, die Handlung aus mehreren Perspektiven zu erzählen. 

    Außerdem arbeitet er die Konflikte zwischen den Charakteren oder innerhalb der Polizei sehr gut heraus. In diesem Band beginnt sich auch die politische Lage in Berlin unmerklich zu ändern. Das heißt die politische Situation wirkt sich auch auf die Polizei und unsere Charaktere aus. Volker Kutscher hat hier interessante Fäden gesponnen und es geschafft, erste Grundsteine für die politischen Themen zu legen, ohne, dass dabei die eigentliche Handlung in den Hintergrund rückt. 


    Gesamteindruck

    Die Akte Vaterland ist ein solider Krimi, der spannende, kurzweilige Unterhaltung bietet. Allerdings empfehle ich, die Reihe mit dem ersten Band zu beginnen. So bekommen wir mit, wie sich die Charaktere entwickeln. 



  12. Cover des Buches Marlow (ISBN: 9783492316811)
    Volker Kutscher

    Marlow

     (73)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    Der 7. Rath Roman beantwortet diese Frage endlich.

    Gereon Rath wird zu einem Verkehrsunfall gerufen. Ein Taxi ist gegen eine Mauer geprallt, Fahrer und Fahrgast sind tot. Was erstmal unspektakulär klingt, entpuppt sich komplizierter als gedacht. Zuerst findet Rath in einer Aktentasche geheime Dokumente und dann verdichten sich die Hinweise, dass der Unfall kein Unfall gewesen ist. Als sich herausstellt, dass der Fahrgast ein SS-Offizier war, schaltet sich Gestapo und SD ein. 

    Gleichzeitig wird Charly von Liang, Marlows Fahrer, gebeten seine Ausreise aus Deutschland zu organisieren, Gleichzeitig arbeitet sich für Böhm, ihrem Ex-Kollegen, als Privatdetektiv und Böhm ist an Gereons aktuellem Fall mehr als nur interessiert. Er sieht einen Zusammenhang mit alten Fällen, die er als ungelöst ansieht.

    Fazit:

    Spannender Fall vor dem Hintergrund des Reichsparteitages 1935 und für Fans der Reihe absolut lesenswert.


  13. Cover des Buches Durchmarsch (ISBN: 9783462316551)
    Volker Kutscher

    Durchmarsch

     (8)
    Aktuelle Rezension von: buecherwurm1310

    Mitten im Hochsommer wird auf dem Pariser Platz ein Film gedreht, der den Fackelzug nachgestellt, der am 30. Januar 1933 nach der Wahl Adolf Hitlers zum Reichskanzler stattfand. Zufällig ist Gereon Rath in der Nähe, als ein SA-Scharführer zusammenbricht. Er ist tot. Während alle vermuten, dass er an Hitzschlag gestorben ist, kommen Rath Zweifel. Doch seinen Nachforschungen bei der SA-Feldpolizei wird schnell ein Ende bereitet. Aber Rath lässt der Fall nicht los.  

    Dieser Kurzkrimi ist auch sehr spannend.

    Gereon reagiert mal wieder wie so oft, wenn es Konflikte mit Charly gibt: Er geht weiteren Konfrontationen aus dem Weg. Nur deshalb ist er bei diesem Aufmarsch zur Stelle. Er weiß, wie man Menschen nimmt und kommt so an seine Informationen. Doch seine Dienstauffassung ist eine andere als die der SA. Daher macht er weiter, auch nachdem er zurückgepfiffen wurde.

    Seine Unterhaltung mit seinem Vorgesetzen ist wieder sehr interessant. Warum bekommt der nicht mit, dass Gereons Zustimmung wie ein „Nein“ klingt.

    Das Ende ist einerseits überraschend, andererseits aber nicht, wenn man Gereon Rath kennt.

    Die Kurzgeschichte hat mir wieder ausgesprochen gut gefallen.

  14. Cover des Buches Marlow (ISBN: 9783844918601)
    Volker Kutscher

    Marlow

     (9)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Spannung, eine angenehme Lesestimme und der deutsche Amtsschimmel unter den Nazis. Mittendrin ein Verbrecher, der legal werden will.

    Inhalt: Gereon Rath wird zu einem Verkehrsunfall gerufen, bei dem ein Taxifahrer und sein Fahrgast ums Leben gekommen sind. Doch was zunächst wie eine lapidare Sache aussieht, entpuppt sich als etwas viel größeres, als es sich selbst Gereon Rath hätte ausmalen können. Seine Neugier bringt ihn einmal mehr in Schwierigkeiten und er muss zusehen, dass er einigermaßen heile aus der Sache heraus kommt.
    Charlotte verliert indes mehr und mehr die Bodenhaftung in ihrem eigenen Heimatland. Die Nazis sind an der Macht und nehmen ihr mit einem Fingerstreich alle ihre Zukunftsträume. Anwältin kann sie nicht mehr werden, das sie nicht einmal zum zweiten Staatsexamen zugelassen wird. Laut den Nazis gehören die Frauen ins Kindbett und an den Herd. - Doch das will Charlotte nicht. Sie arbeitet für ihren ehemaligen Chef in seinem privaten Detektivbüro und macht sich auch hier nicht unbedingt nur Freunde.
    Fritze hat sich bei den beiden super eingelebt. Sie leben ein typisches Familienleben für damalige Zeit. Doch ausgerechnet der Vater von Fritzes bestem Freund macht komische Andeutungen, die Fritze aber so lang nicht zu deuten weiß, bis das Jugendamt ihn bei Charlotte und Gideon raus holt, um ihn in eine politische besser geeignete Familie zu stecken.
    Die Nazis sind an der Macht und der zweite Weltkrieg wirft seine Fangarme so langsam nach den Menschen aus.

    Fazit: Ich hatte lang keine Folge von Gereon Rath mehr. Und als ich dann mal wieder ein Hörbuch hören wollte, musste ich feststellen, dass es mir die Playlist auf Spotify zerhauen haut. - Schön ist anders.
    Ok, ich habe also alles wieder sortiert, habe frischen Mutes den siebten Band der Reihe Gereon Rath angefangen und erst einmal den Schreck meines Lebens bekommen, als der Sprecher anfing und auf Englisch sprach. - Das war aber nur ein Spruch von einem anderen Autor, den Volker Kutscher oder sein Verlag hier eingebaut hatte. Den Sinn dahinter habe ich noch nie verstanden, aber sie machen es halt eben so.
    Trotzdem hatte dieser Band einen irgendwie anderen Stil, als die vorangegangenen. Die Teile, die das Leben des Doktor M. behandeln sind in einer nachdenklichen Stimmung geschrieben. - Es hat allerdings gedauert, bis ich begriffen habe, wer dieser kleine chinesische Junge ist, zu wem er wurde und wie er eigentlich zu Doktor M. steht. Und die Vergangenheit von Dr. M und was er schon so alles auf dem Kerbholz hat war aber auch keine schlechte Liste.
    Das Ganze spielt in einer Zeit, in der die Nazis mehr und mehr an Macht gewinnen. Noch ist kein Krieg, das ist noch fünf Jahre hin, aber man merkt die ganze Zeit schon dieses drohende Unheil. Es ist nicht so sehr, dass Volker Kutscher das jetzt explizit eingebaut hat, aber man kennt ja als Hörer die deutsche Geschichte und irgendwie dreht es sich ja in dieser Reihe auch um die Geschichte.
    In jedem Fall habe ich mit dem Ehepaar Rath ordentlich mit gelitten. Diese innere Zerrissenheit von Charly, die ihre Träume aufgeben muss, die mit der Regierung nicht klar kommt und noch so einiges mehr. - Ich habe die beiden mehr als einmal in einem herrlichen Kopfkinofilm vor mir gesehen, wie sie verzweifelt versuchen, wieder und wieder ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen. - Und ich habe mit geweint, als das Jugendamt ihnen doch wirklich den Junge weg genommen hat. Das drohende Unheil schwebte ja die ganze Zeit über den beiden. Das war so eine Art eingeflochtene Handlung in der Handlung. Und diese Jugendamtstante war auch so richtig hochnäsig und besserwisserisch dargestellt. Dazu noch die Umstände…. ich habe geahnt, was da noch kommen sollte und leider auch recht behalten. - Mal sehen, ob der Charakter des Jungen nun ganz verschwindet, oder ob seine Rolle nun kleiner wird. Denn eigentlich sieht man gerade an dessen Rolle, was die ganze Zeit mit den Kindern und Jugendlichen gemacht hat.

    Der Sprecher hat einmal mehr einen richtig guten Job gemacht. - Er hat von Haus aus schon so eine angenehme Märchenonkelstimme und dann liest er diesen Stoff auch noch in einer Seelenruhe, ohne übertriebene Betonung, dass es einfach nur richtig angenehm war, ihm zuzuhören.
    Die Handlung selber war gar nicht so langatmig, wie ich das aus den vorangegangenen Bänden kannte. Irgendwie war ständig irgendetwas im Fluss. Irgendetwas war immer, wo ich gerade mitgefiebert habe oder mir an den Kopf gepackt habe, wie die Akteure denn genau das jetzt machen konnten.
    Kurzweilig war es in jedem Fall und dann hatte ich noch einen herrlichen Film vor meinem geistigen Auge. Ich habe vieles wie ein Film ablaufen sehen, nachdem ich begriffen hatte, was die nachdenklich wirkenden Passagen zu bedeuten haben. - Eine wirklich herrlich Finde, die Herr Kutscher hier noch einmal eingebaut hat.

    Ich kann dieses Buch absolut empfehlen. Die Handlung war so spannend, weil sehr nahe an der Realität und dann auch noch leicht verständlich be- und geschrieben. Dazu die angenehme Sprecherstimme. Das Paket hat einfach nur gestimmt.

  15. Cover des Buches Goldstein (ISBN: 9783839893968)
    Volker Kutscher

    Goldstein

     (16)
    Aktuelle Rezension von: EmmaZecka

    Der Inhalt hat mich zuerst wieder positiv überrascht. Volker Kutscher entwickelt nämlich zwei Handlungsstränge: Zum einen erleben wir ein Mädchen, das auf der Straße lebt. Gemeinsam mit ihrem Freund will sie ein Kaufhaus ausrauben und lässt sich dafür einschließen. Doch die beiden werden erwischt und ihr Freund fällt bei einer Verfolgungsjagd vom Dach. Ist er freiwillig gesprungen? Oder wurde er sogar gestoßen?

    Im zweiten Handlungsstrang treffen wir dann auf Kommissar Rath, der mit einer besonderen Mission beauftragt wird. Er soll Abraham Goldstein überwachen, einen Amerikaner, der nach Berlin kommt. Das Problem: Goldstein ist nicht nur Jude, sondern wird auch für einen Gangster gehalten. Und Ärger kann Berlin nun wirklich nicht gebrauchen.


    Die beiden Handlungsstränge haben mir sehr gut gefallen, weil ich mich immer mehr gefragt habe, wie sie zusammenpassen. Außerdem begegnete mir wieder ein Element, welches mich schon in Der nasse Fisch (Band 1) beeindruckte: Wir merken, dass Rath einen Plan hat und das er beginnt Leute in diesen Plan einzuweihen. Aber wir erfahren nicht, was Rath vorhat, sondern erfahren erst während oder nach der Durchführung des Plans davon.


    Allerdings wurden mir bei diesen beiden Handlungssträngen die Verbindung nicht gut genug herausgearbeitet. Das kann aber womöglich auch an den inhaltlichen Kürzungen der Handlung liegen. Mir war die Verbindung zwischen den beiden Handlungssträngen etwas zu vage. Ich hätte mir mehr Überschneidungen gewünscht.


    Spannend finde ich hier, wie Volker Kutscher seine Charaktere, insbesondere Gereon Rath darstellt. Rath scheint eher eigene Ziele zu verfolgen. Er wirkt mehr wie ein Einzelgänger und scheint auch kaum Freunde zu haben. Häufig habe ich bei Reihen den Eindruck, dass Autor*innen darauf setzen, dass wir die Protagonist*innen sympathisch finden sollen. Ich bin mir bei Kommissar Rath aber immer noch nicht ganz sicher, was ich über ihn denke.

    Toll fand ich auch, dass diesmal ein Teil der Geschichte aus der Perspektive von Charlotte Ritter erzählt wurde. So wurde deutlich, dass Rath nicht der einzige Held dieser Reihe ist.

    Leider muss ich gestehen, dass ich die Nebencharaktere noch etwas durcheinander würfele. Vielleicht hängt das auch damit zusammen, dass es schon eine Weile her ist, dass ich den zweiten Band der Reihe gehört habe.


    Kommen wir nun zur Gestaltung des Hörbuches: Mit ein Grund, mit dieser Reihe zu beginnen, war Hörbuchsprecher David Nathan. Im Rahmen der Frankfurter Buchmesse gab es eine Hörbuchnacht, bei der er aus einem Band der Reihe vorlas. Seine Interpretation gefiel mir auf Anhieb sehr gut.

    Allerdings wurden die ersten beiden Bände von unterschiedlichen Sprechern gelesen. Ich kann inzwischen also drei Stimmen miteinander vergleichen. Obwohl ich sehr froh bin, wieder eine Reihe zu hören, die von David Nathan gelesen wird, hatte ich Mühe mich auf seine Interpretation einzulassen. Dennoch hat er die Geschichte sehr gut gelesen und ich freue mich, dass die Rehe nun endlich ihren Sprecher gefunden hat.


    Volker Kutschers Schreibstil finde ich sehr spannend. Der Autor erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und beschreibt die Handlung einerseits distanziert, aber auch atmosphärisch sehr gekonnt und so, dass ich neugierig auf die weiteren Bände bin. Leider kann ich Kutschers Schreibstil noch nicht in Worte fassen und genau das macht ihn für mich auch so faszinierend.


    Gesamteindruck

    Der Kriminalfall hat mir wieder sehr gut gefallen. Zudem lernen wir die wiederkehrenden Charaktere wie Gereon Rath und Charlotte Ritter etwas besser kennen. Gegen Ende ging mir die Sache mit der Auflösung des Falls etwas zu schnell. Aber an sich hat mir der dritte Teil der Reihe gut gefallen und ich freue mich schon, bald wieder in den nächsten Band einzutauchen.



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