Bücher mit dem Tag "geschichte europas"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "geschichte europas" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand (ISBN: 9783328102366)
    Jonas Jonasson

    Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

     (5.922)
    Aktuelle Rezension von: la_vie

    Das war mein erstes Buch von Jonas Jonasson und nachdem ich so viel Gutes über seine Bücher im Allgemeinen und "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" im Speziellen gehört hatte, musste ich dieses Buch unbedingt lesen. Und ich bin nicht enttäuscht worden! Das Buch ist einfach nur großartig. Der Schreibstil ist unvergleichlich. Wie Jonas Jonasson mit der Sprache spielt ist einfach nur toll. Und schön ist auch, dass seine Wortwitze und genialen Formulierungen durch die Übersetzung nicht verloren gingen. 

    Der Hundertjährige Allan (der übrigens für sein Alter noch erstaunlich fit ist) lässt sich einfach vom Leben treiben ohne besondere Ansprüche oder Erwartungen zu haben. Es kommt eben alles wie es kommt. Da bringt es überhaupt nichts, sich erstens darüber zu viele Gedanken zu machen und zweitens, sich über Dinge aufzuregen, die eben nicht ganz optimal gelaufen sind. Er hat noch immer einen Ausweg aus jeder noch so auswegslos erscheinenden Situation gefunden. Und mit diesem Vertrauen in sein ganz persönliches Glück beschließt er, dass er noch längst nicht bereit ist, seinen hundersten Geburtstag mit Torte und Bürgermeister im Altersheim zu feiern. Dafür hat er noch zu viel vor. Und damit beginnt sein spätes Abenteuer, dass sich, wie man im Laufe des Buches lernt, nicht sein erstes war.

    Ich kann es nur jedem wärmstens empfehlen, dieses Buch zu lesen. Ich habe viel gelacht und konnte mich sehr am tollen Schreibstil erfreuen.

  2. Cover des Buches weiter leben (ISBN: 9783835321830)
    Ruth Klüger

    weiter leben

     (88)
    Aktuelle Rezension von: Yolande

    Die Kindheits- und Jugenderinnerungen von Ruth Klüger treffen mit voller Wucht. 1931 in Wien geboren, ist sie schon als Kleinkind den Ausgrenzungen und Anfeindungen gegenüber der jüdischen Bevölkerung ausgesetzt. Mit 11 Jahren wurde sie mit ihrer Mutter und ihrer Großmutter in das KZ Theresienstadt deportiert. Ihr Vater floh bereits 1938 aus Österreich, zunächst nach Italien, später nach Frankreich, wo er den Nazis in die Hände fiel. Er wurde 1944 in Auschwitz vergast. Auch Ruth und ihre Mutter kamen nach Auschwitz, hatten aber das „Glück“ in das Arbeitslager Christianstadt, Groß-Rosen verlegt zu werden. Als die russische Front immer näher rückte, wurden die Lager aufgelöst und die Insassen zu mörderischen Märschen Richtung Westen gezwungen. Auf diesem Marsch gelang Ruth und ihrer Mutter die Flucht und sie schlugen sich mit gefälschten Pässen, die ihnen ein mitleidiger Pfarrer ausstellte, bis nach Bayern durch.

    Ruth Klüger beschreibt diese Zeit in eindringlicher Art und Weise und es ist immer wieder erschreckend zu lesen mit welcher Grausamkeit und Empathielosigkeit die Menschen behandelt wurden. Aber die Autorin belässt es nicht bei der Erinnerungserzählung. Immer wieder richtet sie das Wort direkt an die Leser. Sie will kein Mitleid und keine Betroffenheit, sie will vielmehr wachrütteln und die Menschen überzeugen, sich mit ihrer eigenen Erinnerungskultur auseinanderzusetzen. Das Buch erschien bereits 1992. Zu dieser Zeit lebten noch viele Menschen der sogenannten „Tätergeneration“ und gerade diese sollte sich angesprochen fühlen und obwohl ich schon zu den Nachgeborenen der zweiten Generation gehöre, musste ich meine eigene Einstellung gegenüber diesen schlimmen Ereignissen ebenfalls neu bewerten.

    1947 emigrierte Ruth Klüger mit ihrer Mutter in die USA und verlebte ihre Jugendjahre in New York. Auch von dieser Zeit wird erzählt, besonders von dem schwierigen Verhältnis zwischen Mutter und Tochter. Körperlich sind beide unversehrt, aber die seelischen Verwundungen sind stark und werden bei beiden bis zum Lebensende anhalten.

    Ruth Klüger hat ein kluges und zeitloses Buch geschrieben, das zum Nachdenken anregt. Große Lesempfehlung! 

  3. Cover des Buches Katharina die Große und Fürst Potemkin (ISBN: 9783104007991)
    Simon Montefiore

    Katharina die Große und Fürst Potemkin

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Andreas_Oberender

    Nach "Stalin. Der Hof des roten Zaren" war dies das zweite Buch von Simon Sebag Montefiore, das ich gelesen habe. Katharina die Große ist ja leider ein beliebter Gegenstand der historischen Trivialliteratur. Diesem Genre ist auch das vorliegende Buch zuzuordnen (Die breite Quellengrundlage ändert daran nichts, denn es kommt nicht auf die Zahl der Quellen an, sondern darauf, was man mit den Quellen anfängt). Die Zarin und ihr langjähriger Liebhaber und Mitregent Fürst Grigori Potjomkin stehen im Mittelpunkt von Montefiores Erstlingswerk, dessen englische Originalausgabe bereits im Jahr 2000 erschienen ist. Das Buch ist ein "typischer" Montefiore: Zu lang und zu detailliert; reißerisch, geschwätzig und boulevardesk. Es besteht zur Hälfte aus wörtlichen Zitaten aus Briefen und sonstigen Dokumenten, die dem Leser eine unmittelbare Nähe zu den Akteuren des Buches suggerieren sollen. Montefiore ist im Grunde kein Erzähler, sondern nur ein Zitate-Arrangeur. Die letzten zwölf, dreizehn Kapitel habe ich nur noch überflogen, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Das Buch ist sehr weitschweifig, langatmig und ermüdend. Jedes Kapitel ist mit einem Wust von Informationen aller Art überfrachtet. Schon in der englischen Ausgabe hätte auf manche Kapitel komplett verzichtet werden können.

    Eine von Montefiores Hauptschwächen besteht darin, daß er Wichtiges nicht von Unwichtigem, Interessantes nicht von Banalem trennen kann. Die Annahme, alle Informationen, die man im Laufe der Recherchen zusammengetragen hat, seien gleichermaßen wichtig und mitteilenswert, führt unweigerlich dazu, daß ein mühsam zu lesendes Buch entsteht. Die Könnerschaft eines Autors zeigt sich auch darin, wie er aus seinem Material auswählt. Montefiore hat sich von seinem Material völlig überwältigen lassen. Er findet einfach kein Ende und breitet gnadenlos jeden Informationsfetzen, jede noch so obskure Anekdote und Klatschgeschichte vor dem Leser aus. Paradoxerweise bleibt beim Leser wenig hängen, nachdem diese Faktenlawine über ihn hinweggegangen ist. Ähnlich wie das Stalin-Buch wirkt auch dieses Werk über die Zarin Katharina und den Fürsten Potjomkin billig und vulgär, nicht zuletzt deshalb, weil Montefiore seine eigenartige Obsession für alles Schlüpfrige und Obszöne, für schmierige, oftmals nur durch Hörensagen verbürgte Sex-Geschichten einfach nicht zügeln kann. Von einem kritischen, reflektierten Umgang mit Quellen scheint der Mann noch nichts gehört zu haben. Um wieviel besser wäre das Buch, wenn Montefiore auf diese billige Effekthascherei verzichtet hätte! Viele Personen, die im Buch auftauchen, werden nicht porträtiert, sondern lediglich karikiert (z.B. ein österreichischer Botschafter, der angeblich in Damenkleidern vorm Spiegel steht und Opern-Arien trällert). Die Lektüre läßt sich vergleichen mit dem Genuß einer exotischen, übermäßig gewürzten Speise: Anfangs ist sie interessant, aber man wird ihrer umso schneller überdrüssig, je mehr man von ihr ißt. Es ist unverständlich, warum solcher Kitsch ins Deutsche übersetzt wurde. 

    (Hinweis: Diese Rezension habe ich zuerst im Januar 2012 bei Amazon gepostet)

  4. Cover des Buches Zeiten der Erkenntnis: Wie uns die großen historischen Veränderungen bis heute prägen (ISBN: 9783492969918)
  5. Cover des Buches Queen Victoria (ISBN: 9783406727535)
    Karina Urbach

    Queen Victoria

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Radagast

    Die englische Monarchie hatte viele Könige, aber die Damen die auf ihren Haupt die Krone trugen und regierten waren umso interessanter. Um der romantischen Vorstellung zu entkommen wählte ich von Karina Urbach geschriebene Biografie "Queen Victoria - Die unbeugsame Königin". 

    Die Biografie ist der Autorin außerordentlich gut gelungen. Abgesehen dass eine gut recherchierte Queen Victoria zu erkennen ist,  und auch abseits des Hoflebens die Geschichte Europas zeitweise mit eingeflossen ist, bekam ich das Gefühl vermittelt wie die damalige Gesellschaft funktionierte. Welchen Zwängen und Gepflogenheiten sich die jeweiligen Gesellschaftsschichten unterwarfen und welches Leid jeder einzelne für sein Leben erdulden musste. Und welches an deren Kinder weiter gegeben wurden.

    Auszug aus dem Buch: 

    "Bei aller Skepsis gegenüber ehelichen Verbindungen zog sie daraus jedoch nicht den Schluss, dass es für Frauen noch andere Möglichkeiten geben könnte. Das weibliche Geschlecht, so die feste Überzeugung der politisch aktiven Victoria, habe einfach kein Gespür für Politik. Die Königin unterstützte damit die Vorurteile, unter denen sie selbst jahrzehntelang leiden musste. Wie so oft war sie auch an dieser Stelle voller Widersprüche - eine Frau, die ihren Geschlechtsgenossinnen die Unterwerfung empfahl, aber sich selbst keinem ihrer Premierminister unterwarf."

    Dieser Auszug zeigt gut wie widersprüchlich und gefangen Victoria war. Doch trotz ihrer Eigenheiten die für manche furchtbar erscheinen mag, war sie beständig in ihrem Tun und um ihre Familie bemüht, auch wenn dies heute furchtbar erscheinen mag. 

    Diese Biografie zu lesen kam mir vor als würde ich ein Fenster der Gesichte öffnen und Victoria bei ihrem Leben zusehen. Es war mitreißend und interessant dieses Buch zu lesen.


  6. Cover des Buches Die Varusschlacht: Der germanische Freiheitskrieg im Teutoburger Wald mit den großen Römern (ISBN: 9781720284925)
  7. Cover des Buches Verschwundene Reiche (ISBN: 9783806231168)

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