Bücher mit dem Tag "geschichtsbuch"

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21 Bücher

  1. Cover des Buches Westeros (ISBN: 9783764531362)
    George R. R. Martin

    Westeros

     (129)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Grasl

    Game of Thrones und Blut und Feuer wurden von mir ja schon gelesen. Da bietete sich natürlich ein Blick in die eigentliche Welt von Westeros an und womit Martin hier auffährt ist eine Enzyklopädie, welche sich durchaus sehen lassen kann.

    Alleine die Innengestaltung mit den Bildern und den Landkarten werten dieses Buch ungemein auf. Zudem bekommt der Leser mehrere Stammbäume präsentiert und eine umfangreiche Erklärung, wie es zur BEsiedelung von Westeros durch die Andalen kam. Ebenso wird ein Blick auf die Eroberung durch die Tagaryens geworfen und hier wird deutlich, dass Martin bereits lange vor diesem Band an Blut und Feuer gesessen haben muss, denn manche Passagen wurden aus diesem Werk ins andere übertragen.

    Neben Westeros führt uns der verfassende Maester jedoch noch viel Weiter. Über die Meerenge hinweg und hinein nach Essos. Wo die Inseln, Siedlungen und Städte aufgezeigt werden. Das alles geschieht zusammen mit den jeweiligen Eigenheiten der Bewohner und ihren ortsüblichen Sitten.
    Diese Herangehensweise lässt die Welt und ihre Menschen noch intensiver beleuchten und alleine am Ende des Buches, als Nachwort des Maesters, wird deutlich, dass hier nicht alles aufgezeichnet wurde.

    Und da sind wir auch schon irgendwie beim Knackpunkt, warum ich trotz allem keine vollen fünf Sterne vergeben würde. Mir persönlich fehlt nämlich ein ganz entscheidender Blickwinkel. Jener über die Mauer hinweg. Natürlich wird dieser Ort jenseits der Mauer angerissen, doch im Vergleich zu den übrigen Gebieten fällt es verhältnismäßig mager aus.
    Was ich auch interessant gefunden hätte wäre gewesen, wenn man die Stammbäume herausnehmbar gestaltet hätte. Alleine bei der Fülle an Namen mit denen Martin mal wieder um sich wirft wäre das schon hilfreich gewesen.

    Empfehlen würde ich das Buch auch nicht um bedingt als Einstieg in die Welt von Game of Thrones. Man sollte die Bücher vorher schon gelesen haben, denn sonst findet man sich schwerer zurecht.

    Fazit: Trotz der kleinen Kritikpunkte würde ich sagen, dass es bei diesem Band ähnlich ist wie bei Herr der Ringe und dem Simarillion. Will man tiefer Eintauchen in die betreffende Welt kommt man darum nicht herum und alleine die Aufmachung ist es alle mal wert.

  2. Cover des Buches Ein Leben ist zu wenig (ISBN: 9783746635200)
    Gregor Gysi

    Ein Leben ist zu wenig

     (26)
    Aktuelle Rezension von: jackdeck

    Gregor Gysi: Ein Leben ist zu wenig. Die Autobiographie, 2018
    Gysi habe ich immer gern gesehen am Fernsehen. Er argumentierte scharf und ein wenig bösartig. Da war ich auf seine Autobiographie gespannt. Ich vernahm, dass er unter anderm Schweizer Wurzeln hat und ausgebildeter Viehzüchter war, nicht nur Jurist. Das war in der DDR möglich. Er hatte eine angenehme Jugend, sein Vater war Kulturminister in der DDR.
    Der grösste Teil des Buches handelt von der Zeit nach der Wende, vom Uebergang von der SED zur PDS, vom Verhältnis zu den andern Parteien, vor allem zur SPD. Für Schweizer sind die politischen Interna vielleicht nicht alle wichtig, aber für einen Kenner der deutschen Politik, vor allem für Leute, welche die DDR erlebt haben, bietet das Buch viel. Und man vernimmt auch einiges über die Familienverhältnisse und die Krankheiten von Gisy

  3. Cover des Buches How To Be a Victorian by Goodman, Ruth (2014) Paperback (ISBN: B00LI5IMRE)

    How To Be a Victorian by Goodman, Ruth (2014) Paperback

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ambermoon
    We know what life was like for Victoria and Albert. But what was it like for a commoner like you or me? How did it feel to cook with coal and wash with tea leaves? Drink beer for breakfast and clean your teeth with cuttlefish? Dress in whalebone and feed opium to the baby? Surviving everyday life came down to the gritty details, the small necessities and tricks of living.
    Drawing on Ruth's unique first-hand experience, gained from living on a Victorian farm for a year, this book will teach you everything you need to know about 19th century living...(Klappentext)

    ♛♛♛♛♛

    Wer sich für das Viktorianische Zeitalter interessiert, kommt an Ruth Goodman, der Autorin dieses Buches, nicht vorbei.
    Die Britin ist freiberufliche Historikerin und auf das oben genannte Zeitalter spezialisiert. Ich habe schon einige BBC-Dokumentationen zu diesem Thema gesehen, die meisten von und mit Ruth Goodman und auch auf YouTube tummelt sich die Dame. Sie hat auf einer Viktorianischen Farm gelebt, ohne Annehmlichkeiten des heutigen Zeitalters, hat gekocht, genäht und sich in enge Korsetts gezwängt und dies nicht nur für eine Woche, sondern für ein ganzes Jahr.

    Genauso fesselnd und faszinierend wie diese Dokumentationen, liest sich dieses Buch, in dem man in alle Aspekte dieser Epoche Einblick erhält - in Tagesablauf, Kleidung, Arbeit, Essen, etc., und das nicht nur der gut betuchten Gesellschaft, sondern ebenso der hart arbeitenden und ärmlichen Bevölkerung - vom Tagesanbruch an, bis hin zur Schlafenszeit.

    Dieses Buch verdient eine ausführliche Vorstellung, also Ladies, schnallt Eure Korsetts fester, Gentlemen, richtet Eure Bowlers, denn hier taucht man in das wahre viktorianische Zeitalter ein.

    "As the 1850s slipped into the 1860s, the pressure to show oneself possessed of a small waist continued to build.
    The old home-made corsets began to dwindle away as more people turned to professionally made equivalents that could enable them to attain a more fashinoable shape.
    This was the age of the corset horror story."
    (S. 67)

    ♛♛♛

    Kapiteleinteilung

    1) Getting Up
    Der Tag beginnt und man erwacht im viktorianischen Zeitalter.
    Man erhält Einblick in die Morgenroutine der verschiedenen Gesellschaftsschichten, in die Benutzung verschiedener Alltagsgegenstände, in Hygiene und dem Wissensstand bezüglich dieser in der damaligen Zeit und sogar in die Damenhygiene für die gewissen Tage.

    2) Getting Dressed
    Kleider machen Leute und in diesem Fall die viktorianischen Männer, Frauen und Kinder, die Armen und die Reichen.
    Von der Unterwäsche angefangen, über die unzähligen Schichten, Dresscodes, die Kleidungspflege, bis hin zu Hüten, Schuhen und die rasch wechselnde Mode.
    Habt IHr z.B. gewusst, dass auch Männer Korsetts trugen als die schmale Taille auch für die Männer angesagt war?

    3) A Trip to the Privy
    Auch der morgendliche Gang zur Toilette wird nicht vergessen.
    Über die verschiedenen Arten von Toiletten, die Jakesmen und den großen Gestank von 1858, etc.

    4) Personal Grooming
    Hier wird gecremt, geschminkt, gefärbt, frisiert und Bleaching war auch damals schon der letzte Schrei. Bart- und Frisurentrends, welche im Laufe dieses Zeitalters sehr rasch wechselten, werden hier ebenfalls thematisiert und noch vieles mehr.
    Wenn man damals als Lady gelten wollte, mussten sogar die Fingernägel ein ganz bestimmtes Aussehen haben (inkl. des weißen Halbmondes).

    "Bonnets were so last year; hats were hot!"
    (S. 114)

    5) Morning Exercice
    Die Lieglingssportarten der Viktorianer, wobei natürlich ein massiver Unterschied zwischen der Sportarten von Männer und Frauen bestand.

    6) Breakfast
    Wer wann was wo frühstückte, wie es sich für Mann, Frau, Ober-, Mittel- und Unter-Schicht gestaltete, sowohl in Nord-, als auch in Süd-England, Anfang, mitte und Ende dieser Aera. Hier gab es reichlich Unterschiede.
    Man erfährt auch interessante Fakten über die Handhabung eines Kohleofens, aber auch über die große Hungersnot in Irland in den 1840ern und die Entstehung der Suppenküchen.

    7) The Main Business of the Day
    Hier erhält man Einblick in die hart arbeitende Bevölkerungsschicht.
    Vom Weg in die Arbeit, die öffentlichen Transportmittel, über die Gefahr am Arbeitsplatz, Kinderarbeit und allgemein über das neblige London.

    8) Back at the House
    Von Nachttöpfen, Babypflege und Kinderkleidung. Ja, selbst für Babys gab es bezüglich der Kleidung einen Dresscode.
    Hier werden auch wieder die Unterschiede zwischen der gut situierten und ärmlichen Bevölkerung thematisiert und so mancher Glaube bezüglich der Babypflege stellt einem die Nackenhaare auf.

    "With no time [...] and few resources, they resorted to laying a piece of oilcloth in a cradle
    next to a handful straw or another easily disposable absorbent.
    The bare-bottomed baby was then laid straight into the cradle."
    (S. 215)

    9) The Midday Meal
    Was kam bei den Viktorianern auf den Mittagstisch, falls überhaupt etwas auf den Tisch kam und was aßen die Arbeiter in der Mittagspause?

    10) The Day's Work Resumes
    Hier wird Wäsche gewaschen, was dazumal fast eine eigene Wissenschaft war. Man erhält Einblick in die häusliche Krankenpflege und somit erfährt man auch vieles über die gefährlichen Krankheiten, wie z.B. Cholera. Auch die damals so verbreitete "weibliche Hysterie" ist ein Thema.

    11) Meanwhile, for the Young, There was School
    Während die Männer in Fabriken und die Frauen zu Hause schufteten, mussten die Kinder die Schulbank drücken..zumindest manche.
    Wie sah so ein Unterricht aus, wer durfte unterrichten, wie entwickelte sich das Schulsystem im 19. Jahrhundert und was hatte die Menstruation mit der Schulbildung zu tun?
    Dies und noch viel mehr erfährt man in diesem Kapitel.

    12) A Few Snatched Hours of Leisure
    Mit dem Industriezeitalter kam auch für viele Arbeiter die Freizeit.
    Hier liest man wie Männer und Frauen diese gestalteten - Sportarten, Picknicks, Kinderspiele und wie Frauen es schafften in voller Montur baden zu gehen, etc.

    13) The Evening Meal
    In diesem Kapitel bewegt man sich vom Anfang bis zum Ende des viktorianischen Zeitalters. Dabei erhält man Einblick in die Kochtöpfe der verschiedenen Gesellschaftsschichten und sieht daran wie groß die Unterschiede und Möglichkeiten waren.
    Ernährungslehre und Diäten waren auch damals schon en vogue.

    14) A Bath before Bed
    Damit sind nicht nur hygienische Bäder nach der Arbeit gemeint, sondern vor allem Gesundheitsbäder. Diesbezüglich waren die Viktorianer äußerst erfindungsreich - Hauptsache es war teuer.
    Die Hydrotherapie nahm hier ihren Anfang.

    15) Behind the Bedroom Door
    Hier wird es schlüpfrig.
    Thematisiert werden die Sexualität von Männern und Frauen, Masturbation, Homosexualität, Verhütungsmittel, Prostitution, Moral und sexuelles Verlangen und so mancher irre Aberglaube.
    Das es Frauen schwer hatten war mir bekannt, doch auch die Männer hatten es damals nicht immer ganz leicht.

    "A long interval between the wedding day and the first pregnancy
    was therefore interpreted as the result of too much sex in the first,
    passionate phase of marriage,
    which overstretched the man's ability to produce high-quality sperm."
    (S. 409)

    In diesen Kapiteln erhält man des Öfteren Einblick in verschiedene Rezepte, inklusive Zusammenstellung und die Autorin berichtet von ihren Erlebnissen und Erfahrungen in all diesen verschiedenen Bereichen.

    Dies alles erfolgt in einem flüssigen Schreibstil und einer fesselnden Erzählweise, bei der die Autorin auch ihren Humor einfließen lässt.

    Fazit:
    Dieses Buch ist für mich eines meiner Lesehighlights.
    Ich war während des Lesens regelrecht gefesselt und wollte am liebsten nie mehr daraus auftauchen. Das passiert schon mal bei Romanen, aber eher selten bei Sachbüchern. Hier blickt man nämlich in das wirkliche Leben der Viktorianer und eben auch in sehr private und intime Bereiche.
    Für jeden Interessierten der viktorianischen Epoche, ist dieses Buch ein absolutely Must-Have und Ihr werdet es nicht bereuen.

    © Pink Anemone (inkl. Bilder, Autoren-Info und YouTube-Links)




  4. Cover des Buches Die blinden Flecken der Geschichte (ISBN: 9783218010634)
    Gudula Walterskirchen

    Die blinden Flecken der Geschichte

     (6)
    Aktuelle Rezension von: BooksAreGreat
    Gerade wenn man nicht so viel Ahnung von der Geschichte Österreichs zu dieser Zeit hat, ist das Buch interessant. Ich konnte Vieles lernen und habe auch Dinge richtig gestellt bekommen.

    Die Autorin ist zum einen bemüht die historischen Fakten möglichst sachlich darzustellen und im nächsten Schritt darüber aufzuklären, wie diese historischen Ereignisse missbraucht wurden. Sie beleuchtet Geschehen und Personen wie Politiker kritisch und hinterfragt Handlungsmotive. Was sie aber nicht macht ist eine Sicht als „wahr“ oder „richtig“ darzustellen. Geschichte ist eben nicht etwas Einseitiges, was ganz klar ist, sondern sie wird durch verschiedene Farben und Schattierungen geprägt.

    Der Titel „blinde Flecken“ passt meiner Meinung nach recht gut. Viele dieser historischen Begebenheiten und ihre Ausschlachtung ist bis heute noch nicht richtig dargestellt. Vielleicht kommt durch dieses Buch auf den ein oder anderen Aspekt mal wieder mehr Bedeutung zu.

    Der Schreibstil hat mir insbesondere gefallen. Eine wirklich gut recherchierte Arbeit. Man merkt, wie viel Herzblut der Autorin in dem Buch steckt. Dabei geht sie mit der gebührenden Sachlichkeit vor, sodass man ihre Überlegungen nachvollziehen kann und ihr auch gerne in den Gedankengängen folgt.

    Ein wirklich gelungenes Buch. 
  5. Cover des Buches Südtirol (ISBN: 9783852189253)
    Rolf Steininger

    Südtirol

     (3)
    Aktuelle Rezension von: sKnaerzle

    Steininger gibt einen guten Überblick über die Geschichte Südtirols von der Annexion durch Italien bis zur Gegenwart.

    Diese Annexion fiel in die Zeit von Faschismus und Nationalsozialismus, als es nicht darum ging, eine Bevölkerung mit einer anderen Kultur als Staatsbürger zu integrieren, sondern sie möglichst gründlich zu italianisieren, dabei auch zu demütigen. 

    Der Unterschied nach 1945 im Zeichen von europäischer Integration und Demokratie ist deutlich, auch wenn es noch sehr lange dauerte, bis es zu einem Staatsvertrag kam und noch immer nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist.

    Das Buch gibt einen guten Überblick über die Geschichte des Nationalitätenkonflikts in Südtirol und lässt sich gut lesen.

  6. Cover des Buches Geschichte des Vietnamkriegs (ISBN: 9783406787836)
    Marc Frey

    Geschichte des Vietnamkriegs

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Beagle
    Für denjenigen, der sich detailiert über die Geschichte des Vietnam-Krieges informieren möchte, ist dieses Buch genau das Richtige. Neben genauen geschichtlichen Beschreibungen, politischen Hintergründen und Motivationen, enthält es ebenfalls noch eine kleine Karte, an der man sehen kann, wer wo Macht hatte und in welchen Regionen gekämpft wurde. Das Buch schildert sachlich und ohne Bilder, weswegen ich es den teils übertriebenen geschichtlichen Bildbänden vorgezogen habe.
  7. Cover des Buches Augustinus (ISBN: 9783608981155)
    Robin Lane Fox

    Augustinus

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Cornelia_Ruoff

    „AUGUSTINUS“ VON ROBIN LANE FOX

    2. ZUM INHALT

    Die „Confessiones“ sind wohl das meistgelesene Werk des Kirchenvater Augustinus (354-430) sind ca. 400 n. C. erschienen. Das Werk setzt sich aus 13 Büchern zusammen. Die ersten 9 Bücher stellen somit die erste Autobiographie in der Geschichte der Literatur dar und beschäftigen sich mit der Vergangenheit. Buch 10 betrifft die memoria und die Suche nach Gott. Es ist von Augustinus aus gegenwärtigem Zeitpunkt geschrieben, denn es ist ein gerade ablaufendes Zwiegespräch mit Gott. Das 11. Buch beschäftigt sich mit der Zeit und der Zeitlichkeit. Die Bücher 12 und 13 klären Fragen der Schrift.

    Robin Lane Fox macht uns darauf aufmerksam, dass Augustinus nicht einmal, sondern mehrfach bekehrt wurde. Er war ein sinnlicher Mann und scheiterte oft am „Feuer seiner Lust“.

    Robin Lane Fox zeigt uns in ihren Gedanken zur memoria, eine „Phänomenologie des Gedächtnisses“, Gedächtnis und Gedächtnisinhalt müssen sich dem weiten Sinn von Bewusstsein- bzw. Bewusstseinsinhalt annähern. Die Transzendenz der memoria – was liegt über der memoria – wird aber dennoch in der memoria erfahren? – Gott und beatitudo. Die memoria gilt bei Augustinus als Prinzip der Einheit des Menschen: Gefühlsbewegungen, Geistestätigkeiten, seiner Erfahrungen im Ganzen.

    Feinfühlig interpretiert Lane Fox, das Zwiegespräch von Augustinus zu Gott. Er ist selbst Protagonist. Die Ich-Erzählung bestimmt einige Kapitel. Das Ich steht für den einzelnen Menschen.

    Der Autor erweckt den Menschen Augustinus anhand der Confessiones zum Leben und zeigt uns, dass die Gedanken von Augustinus über das Leben, die Manichäer, seine Bekehrung und vor allem über die memoria und die Zeit sind auch aus der heutigen Sicht heraus, noch als beachtlich anzusehen, wenn man sie als Beschreibung des menschlichen Bewusstseins sieht. Die Gedanken sind nicht nur rhetorisch eine hohe Leistung, sondern auch so anschaulich geschildert, dass selbst ein philosophischer Leie einen guten Einblick erhält.

    4/5 Punkten

    3. COVER UND ÄUSSERE ERSCHEINUNG

    „Augustinus“ von Robin Lane Fox hat 746 Seiten, einen festen Einband und ist am 14.10.2017 unter der ISBN 9783608981155 bei Klett-Cotta, im Genre Sachbücher erschienen und kostet 39 €.

    4/5 Punkten

    4. FAZIT

    Der Autor zeichnet eine Charakteristik Augustinus und schildert die Confessiones so anschaulich und einfach nachzuvollziehen. Sein Weg über die Manichäer zu Gott war kein einfacher Weg. Er war dem Leben sehr zugetan und auf Sex zu verzichten, war nur eines seiner menschlichen Probleme dabei.

    Es gefällt mir, dass es hier nicht um den Kirchenvater, sondern um einen Menschen geht, der viel reflektiert, gelesen, gelernt und recherchiert hat, um seine Bekenntnisse nieder zu schreiben und das Dilemma seines Lebens, hin hergerissen zwischen dem Leben und seiner Liebe zu Gott in ein Gleichgewicht zu bringen, um ein gottesfürchtiges Leben zu erfüllen.

    Es ist vermessen zu sagen, dass der Mensch in der Antike nichts mehr mit uns zu tun hat. Gerade in den Confessiones finden wir heute noch viel, was auf den heutigen Menschen zutrifft. Augustinus hat keinesfalls an Aktualität verloren.

    Über Augustinus gibt es viel Literatur, vor allem gibt es viel Sekundärliteratur über die Confessiones. Ich gebe nicht die volle Punktzahl, weil ich gerne die memoria oder auch die Gedanken zur Zeit, also Buch 10 und 11 intensiver beleuchtet hätte.

    @Klett-Cotta: Ich bedanke mich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

    Ich vergebe insgesamt 5/5 Punkten.

  8. Cover des Buches Und Großvater atmete mit den Wellen (ISBN: 9783949465147)
    Trude Teige

    Und Großvater atmete mit den Wellen

     (76)
    Aktuelle Rezension von: LaCalaveraCatrina

    Ich finde nicht, dass dieses Buch den Vorgänger übertrifft. Der großartige Roman «Als Großmutter im Regen tanzte» kann man gar nicht richtig damit vergleichen. Der Roman war geheimnisvoller und erzählte auf verschiedenen Zeitebenen. Es war aber ebenso toll geschrieben und sehr berührend. «Und Großvater atmete mit den Wellen» erzählt im Gegensatz dazu geradlinig von den Kriegsjahren in Konrad Bjerke´s Leben, der 1943 von den Japanern gefangen genommen wurde. Konrad verliebt sich in die Krankenschwester Sigrid und wird von seinem Bruder Sverre getrennt. Es werden dramatische Geschehnisse geschildert und man durchlebt mit den Protagonisten die Qual der Gefangenschaft, das körperliche und seelische Leid und die Hoffnung, dass ihr „Leben danach von neuem beginnt.“ Manchmal ist es schwer zu ertragen, was in den Lagern passiert, zu welchen Mitteln gegriffen werden, um Macht zu demonstrieren. Besonders der Moment als Sigrid sich nach langer Zeit im Spiegel sieht und sich nicht wieder erkennt. Unvorstellbar, und deshalb finde ich das Buch so wertvoll. Es lässt nachvollziehen, warum die Großeltern nicht über die Kriegsjahre sprechen wollten und erzählt trotzdem ihre Geschichte. „Das alles ist so ungerecht, so unfassbar traurig. All diese Toten, ich kann bald nicht mehr.“ Sehr lesenswert, aber ganz anders, als der Vorgänger-Roman.

  9. Cover des Buches Der deutsche Goldrausch (ISBN: 9783570551646)
    Dirk Laabs

    Der deutsche Goldrausch

     (6)
    Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzick
    Wie kann es sein, so fragt der Autor und Filmemacher Dirk Laabs in diesem gut recherchierten Buch über die Geschichte der Treuhand, die die Vereinigung der beiden ehemaligen deutschen Staaten nach 1989 wirtschaftlich abwickelte, dass nach der Abwicklung von über 10000 Betrieben mit vier Millionen Beschäftigten am Ende drei Millionen Arbeitslose und nur 34 Milliarden Gewinn standen ? War die DDR, war die Lebensleistung ihrer Einwohner wirklich nicht mehr wert? Oder wer hat von den ganzen Deals der Treuhand eigentlich profitiert? Wer hat sich in diesem beispiellosen „deutschen Goldrausch“ eine goldene Nase geholt und fährt deshalb heute noch in der Gewinnzone, während viele Ostdeutsche sich nach wie vor, oft schon in der zweiten Generation, als die Verlierer dieses in der Geschichte einzigartigen Prozesses sehen? Dirk Laabs hat mit vielen Insidern gesprochen und sie zum Reden gebracht. Genau verfolgt er die Geschichte der Treuhand von 1989 bis zu ihrer eigenen Abwicklung im Jahr 1994. Ein spannendes Geschichtsbuch über die deutsche Wiedervereinigung und ihre bis heute spürbaren Folgen ist da entstanden, das sich stellenweise liest wie ein spannender Roman. Doch so lange die Archive der Regierung nicht zugänglich gemacht werden über diese Zeit, bleibt auch Laabs Buch, wie er selbst sagt, unvollständig. Gab es wirklich keine andere Alternative, oder rechtfertigt der nachträgliche ökonomische Erfolg des neuen Deutschland nachträglich auch diese Mittel? Um diese Frage anzustoßen, hat Laab sein Buch geschrieben. Die vollständige Geschichte der Treuhand hingegen steht noch aus.
  10. Cover des Buches Die Löwin von Aquitanien (ISBN: 9783442481385)
    Tanja Kinkel

    Die Löwin von Aquitanien

     (184)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Eleonore von Aquitanien war eine starke Frau und vor allem eine Frau, die ihrer Zeit längst und weit voraus war. Ihre Geschichte ist spannend und besonders und ist auch ein Zeugnis der damaligen Zeit. Dieser Geschichte hat sich Tanja Kinkel angenommen und scheitert. Es ist so langweilig geschrieben und so steif, dass man den Lexikoneintrag über Eleonore von Aquitanien tausend mal lieber liest. Tanja Kinkel habe ich dann auch bei einer Lesung erlebt und leider muss ich auch sagen, sie war auch extrem langweilig. Lieber kein Buch mehr von dieser Autorin .-

  11. Cover des Buches A People's History of the United States: 1492-Present (Modern Classics) [ A PEOPLE'S HISTORY OF THE UNITED STATES: 1492-PRESENT (MODERN CLASSICS) ] By Zinn, Howard ( Author )Aug-02-2005 Paperback (ISBN: 8580001043593)
    Howard Zinn

    A People's History of the United States: 1492-Present (Modern Classics) [ A PEOPLE'S HISTORY OF THE UNITED STATES: 1492-PRESENT (MODERN CLASSICS) ] By Zinn, Howard ( Author )Aug-02-2005 Paperback

     (1)
    Aktuelle Rezension von: MarcusBohlander
    Menschenrechte, Frauenrechte, Arbeiterrechte, ... was wir für Normalität halten und dem Rest der Welt gerne auferlegen möchten, ist in der westlichen Hemisphäre eine absolute Neuheit. dieses Buch unterscheidet sich deutlich von anderen Geschichtsbüchern. Es behandelt nicht die lose Abfolge von Königen, Grenzen, Machthabern und Kriegen - mit Statistiken und Todeszahlen... Howard Zinn zeigt Fallbeispiele, nimmt einen mit in die Geschichte der USA. Man taucht ein in die jeweilige Epoche und erlebt all diese modernen Errungenschaften unserer westlichen Kultur. Dadurch schätzt und versteht man sie noch mehr! 
  12. Cover des Buches Germany, oh Germany (ISBN: 9783499626647)
    Simon Winder

    Germany, oh Germany

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Golondrina
    Herr Winder springt ein bisschen herum in der deutschen Geschichte - wer strikte Chronologie erwartet hat, wird enttäuscht sein. Auch wird etwas Grundwissen vorausgesetzt, denn Herr Winder schreibt dann gerne drum herum und seine Sicht der Dinge. Dies als Formnoten-Abzug, ansonsten ganz vergnüglich zu lesen. Und wenn ein Brite deutsche Geschichte als Steckenpferd auserkoren hat und das auch zwischen den Zeilen rüberbringen kann, bekommt er mindestens einen Sympathiepunkt dafür.
  13. Cover des Buches Deutschland und die Deutschen: Ein Geschichtsbuch aus dem Jahre 1823. Von den ältesten Zeiten der Germanen (ISBN: B07DBFZFT6)
  14. Cover des Buches Von der Attischen Demokratie bis zum aufgeklärten Absolutismus (ISBN: 9783766146410)
  15. Cover des Buches Historica (ISBN: 9781445429441)
  16. Cover des Buches Schicksalsgefährten und ihr Sonnengeheimnis (ISBN: 9783899972429)
    Bernhard Firgau

    Schicksalsgefährten und ihr Sonnengeheimnis

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Krokodilgott

    Bernhard Firgau vertritt die Ansicht, dass nicht mehr der Mensch allein für seinen Lebenslauf verantwortlich ist. Der Einzelne muss in ein Gesamtschema passen. Ist es Zufall, wenn wir die oder jene Position im Leben erreichen. Andere bestimmen, wie unser Leben verlaufen wird. Jeder der Beteiligten muss irgendwie in ein vorbestimmtes Schema passen. Man hört soviel von "zur falschen Zeit am falschen Ort". Jedem ein Schicksal ereilen. Allein aus seinem Horoskop kann es nicht vorhergesagt werden und doch haben bei Massenunfällen, Massenkatastrophen, Unfälle, Attentate u.a. viele etwas gemeinsam.

    Das untersuchte der Autor und bringt es in anschaulicher Weise mit grosser Genauigkeit auf den Punkt. Er erstellt auf den Zeitpunkt Combine im Vergleich zum Radix der Betroffenen. (Die Methode wird im Buch-Anhang erklärt). Es ist verblüffend, was dabei herauskommt. Es gibt kalendarische Gemeinsamkeiten.

    Firgau spricht für sich, dass er an das Unerklärliche glaubt, dieser Glaube ist in ihn allmählich gewachsen.  Ein gemeinsames früheres Verschulden von vielen Personen, die an einem Attentat oder Katastrophe beteiligt waren, könnte nicht auszuschliessen sein. Das klingt mystisch.

    Was mich heute unverschuldet trifft, dafür werde ich in Zukunft entschädigt - nichts bleibt ohne karmischen Ausgleich - meint der Autor. Ein Trost für diejenigen, die sich vom Leben stark gebeutelt sehen.

    Ein grossartiges starkes Werk, in dem sehr viel Arbeit und Genauigkeit und vor allem Zeit für die vielen Recherchen steckt.

    Krokodilgott -  09.02.16

    106 Seiten mit 42 farbigen Abbildungen, Hardcover - Chiron Verlag

  17. Cover des Buches Buchners Kolleg Geschichte / Von der Französischen Revolution bis zum Nationalsozialismus (ISBN: 9783766146427)
  18. Cover des Buches Sächsische Geschichte in Daten (ISBN: 9783733800703)
    Günter Naumann

    Sächsische Geschichte in Daten

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  19. Cover des Buches Mein Havanna (ISBN: 9783250300014)
    Alejo Carpentier

    Mein Havanna

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Beagle
    Ein wunderbarer Reisebericht, so könnte man das Buch zumindest bezeichnen, wäre nicht Carpentier in Havanna zuhause. Es werden die Eigenheiten der Kubaner mit einem leichten Lächeln von der Seite betrachtet, Ausführungen über die Architektur und Bebauungspläne der Hauptstadt Kubas angestellt und über die Geschichte des Landes berichtet. Wer das Buch ließt, möchte augenblicklich selbst nach Havanna reisen und die Plätze und Stätten besuchen, die Carpentier beschreibt, sich im Hafenviertel den Klängen der Straßenmusiker hingeben, den Marktschreiern zuhören und gemütlich durch die engen Gassen dieser traditionsreichen Metropole, die im Grunde nie über den Status einer "spanischen" Provinzstadt herauskam, schlendern. Zwar sind die Texte nicht mehr aktuell, sie beziehen sich auf die Zeit zwischen den 1920ern und 1970ern, jedoch entsteht immer noch ein sehr schönes Bild von Havanna. Für Freunde der kubanischen Literatur und Lebensart durchaus eine Alternative zum Roman.
  20. Cover des Buches Kleines Land, große Mauer (ISBN: 9783492253697)
    David Ensikat

    Kleines Land, große Mauer

     (5)
    Aktuelle Rezension von: readingrat
    in 33 Kurzgeschichten berichtet der 1968 in Ostberlin geborene David Ensikat von Geschichte und Alltag der DDR. Der Klappentext verspricht "heiter skurile Einblicke in das Alltagsleben der DDR" Die Geschichten sind in sehr einfacher Sprache geschrieben. Zitat: "die wichtigsten SED Leute nannte man Funktionäre, das kommt vom Wort 'Funktion' was soviel wie 'Aufgabe' heißt." Zum Thema Wahlen: "In der DDR wurde erwartet, dass jeder mit der Liste einverstanden ist. Man faltete den Wahlzettel und steckte ihn in die Urne. Alle konnten das sehen. Und alle konnten sehen, wenn jemand extra in die Wahlkabine ging, um dort die Kandidaten durchzustreichen...die Ergebnisse waren so lächerlich wie die Wahlen selbst: 98 oder 99% waren angeblich mit den Listen einverstanden". Ich hatte mir das Buch gewünscht, weil ich Ensikats Artikel sonst sehr gern lese. Der Autor ist jetzt Journalist beim Berliner Tagesspiegel, insbesondere gefallen mir seine sehr einfühlsam und unterhaltsam geschriebenen Portraits. Leider hat mich das Buch enttäuscht. Es scheint für Menschen ohne jegliche Ahnung, oder vielleicht für Kinder oder Schüler geschrieben zu sein, ohne dass in der Beschreibung darauf hingewiesen wird. Alles ist auch sehr verkürzt und vereinfacht dargestellt. Wer schon mal irgendetwas von der DDR wusste, wird vom belehrenden Ton genervt sein. Der manchmal aufblitzende Humor, und auch einige neue Informationen entschädigen etwas. Daher 3 Punkte. Dies Buch ist empfehlenswert für Schüler und Jugendliche, die sich für DDR Geschichte interessieren.
  21. Cover des Buches Unterwegs zu den Hugenotten im Land Brandenburg (ISBN: 9783360010148)
  22. Zeige:
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