Bücher mit dem Tag "geschichtsroman"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "geschichtsroman" gekennzeichnet haben.

31 Bücher

  1. Cover des Buches Der Name der Rose (ISBN: 9783446270749)
    Umberto Eco

    Der Name der Rose

     (1.606)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Der Name der Rose ist sicher DER Klassiker, wenn es um Krimis geht, zudem wenn es um Mittelalter-Krimis geht. Und eines muss man ihm lassen: Er übertrifft den neuen, dämlichen Imitationsversuch "Die schwarze Rose" von Dirk Schümer. Verglichen mit diesem Irrsinn ist Der Name der Rose sogar noch zu empfehlen. Aber nur unter dieser Voraussetzung!

    Nun, als Liebhaber historischer Romane, insbesondere im Bereich Spätmittelalter und Renaissance, wollte ich dieses Buch dann doch mal gelesen haben. Zumal man Klassiker einfach liest, wenn sie ins Genre passen - ob sie nun gut sind oder schlecht.

    Der Name der Rose jedenfalls ist langweilig. Unsäglich langweilig. Die Kriminalhandlung ist letztlich äußerst dünn - da der Täter recht früh schon "verdächtig" auftritt. Das "fundierte Geschichtsbild" kann ich so nicht bestätigen: Kürbisse? Paprikasoße? Im 14. Jahrhundert? Außerdem werden Klischees bedient: Folter von Mönchen durch einen eintreffenden Inquisitor? In einer Klostergemeinschaft wären solche Fälle wesentlich interner geklärt worden, kein Abt im Spätmittelalter hätte einen wildfremden Inquisitor in seinen Angelegenheiten herumschnüffeln lassen - hier wird mal wieder das Bild der übermächtigen Kirche mit ihrem unaufhaltbaren Terrororgan Inquisition präsentiert. Etwas komplizierter lief es in der Realität doch. Das Verhalten des Inquisitors ist leider eher das eines früh-neuzeitlichen Hexenjägers - was ein Unterschied ist.

    Überaus fragwürdig finde ich die am Ende gezeigte Moral der Geschichte: Denn das Verstecken und Vergiften des verbotenen Buches über das Lachen wird als Vorlage für die These genommen, kein Buch dürfe verboten und versteckt werden. Ziemlich sportlich. Es gibt eine Masse Bücher, die zu Recht verboten sind. Aber Eco sagt: Kein Buch darf verboten werden. Kein Buch? Auch nicht "Mein Kampf", "Volk ohne Raum" etc.? Von der Seite aus betrachtet verteilt sich die Ansicht auf die ganze Romanhandlung völlig anders: Wäre das versteckte Buch nicht ein Buch über das Lachen, sondern z.B. eines von faschistischem, anarchistischem oder satanistischem Inhalt, so würde sein "Hüter" als Bösewicht nicht mehr funktionieren - sondern würde zum Sympathieträger.

    Wollte nun Eco, dass wir so zwiegespalten zurück bleiben, weil er als Philosoph und Agnostiker selbst ein so zwiegespaltener Mensch war? Oder hat er die Aussagen seines Mönchsdetektivs William von Baskerville ernst gemeint?

    Eco war ein kluger Mann, aber auch ein seltsamer Vogel. Eines war er (wie ich nach der Lektüre zweier Bücher von ihm behaupten kann) nicht: Ein guter Autor.

    2 Sterne.

  2. Cover des Buches Die Päpstin (ISBN: 9783352009518)
    Donna W. Cross

    Die Päpstin

     (4.374)
    Aktuelle Rezension von: Claudia92

    Dieses Buch hat mich erstaunt. Ich habe es vor Jahren zum ersten Mal gelesen und war sofort begeistert von der Geschichte. In einem kleinen Dorf in Ingelheim lebt Johanna mit ihrer Familie. Der Vater ist ein gewaltbereiter Pfarrer und die Mutter eine Heidin, die er quasi als sein Projekt ansieht, sie zum "Richtigen" Glauben zu bewegen. Außerdem sind da noch zwei Brüder. Johanna ist ein wissbegieriges Mädchen und lernt Lesen und Schreibe, was ihr viele Probleme einbringt. 

    Nach Jahren geht Sie nach Rom, um dort als Mann verkleidet ihr Leben in den Dienst der Menschen und Gott zu stellen.

    Mir hat diese Geschichte gefallen, da Johanna hier als sehr starke Persönlichkeit gezeichnet wird und sie genau das gleiche Anrecht haben möchte, was Wissen anbelangt, wie Männer. Ich kann mich einfach super in die Geschichte einfinden und fühle mich sofort mittendrin. Eines der wenigen Bücher, welches ich sogar mehrmals gelesen habe. 

  3. Cover des Buches Breaking News (ISBN: 9783596296958)
    Frank Schätzing

    Breaking News

     (191)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33

    Taschenbuch: 976 Seiten

    Verlag: FISCHER Taschenbuch (20. August 2015)

    ISBN-13: 978-3596030644

    Preis: 18,00 €

    auch als Hardcover, als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Erste Hälfte zäh, zweite Hälfte super spannend


    Inhalt:

    Der deutsche Reporter Tom Hagen scheut kein Risiko für eine gute Story. Bis er es übertreibt und seinetwegen Menschen zu Tode kommen. Bei seinem Arbeitgeber ist er untendurch. Als sich ihm in Israel die Chance bietet, durch eine Riesenstory seinen Ruf aufzupolieren, nutzt er diese - und legt sich dabei mit dem Geheimdienst an. 


    Meine Meinung:

    Ich habe dieses Buch vor Jahren geschenkt bekommen, habe rein geschnuppert, verspürte aber nicht den Wunsch, mich näher damit zu befassen. So landete es ganz unten im SuB. Nun habe ich es doch endlich mal wieder zur Hand genommen und … bin zwiegespalten. Die Beschreibung auf der Buchrückseite drückt nicht annähernd das aus, was die Lesenden erwartet. 


    Der hier erwähnte Reporter Tom Hagen spielt zunächst gar keine so große Rolle. Vielmehr wird die Geschichte Israels bzw. des Nahen Ostens erzählt, natürlich schön in Romanform verpackt. Angesichts des aktuellen Krieges in der Region ist das eigentlich recht informativ, wenn auch Fakten mit Fiktion vermischt sind. Aber man bekommt einen guten Eindruck davon, warum das alles so läuft, wie es läuft. 


    Leider kam ich aber mit dem Schreibstil über Hunderte von Seiten nicht gut zurecht. Nicht nur die abgehackten Sätze und Gedankensprünge, auch die abrupten Perspektivwechsel und Zeitsprünge machten mir zu schaffen. 


    Nur mit eisernem Willen konnte ich mich durch die erste, zähe Buchhälfte arbeiten, um dann in der zweiten Hälfte wenigstens mit einem super spannenden Thriller belohnt zu werden. Zwar ist hier einiges sehr reißerisch dargestellt, aber das schadet einer guten Geschichte nicht unbedingt.


    ★★★☆☆

  4. Cover des Buches Elisabeth (ISBN: 9783902862969)
    Brigitte Hamann

    Elisabeth

     (134)
    Aktuelle Rezension von: Saralonde

    Gibt es irgendjemanden, zumindest irgendeine Frau, die die Sissi-Filme nicht gesehen hat? Und deren Bild der Kaiserin Elisabeth nicht von ihnen geprägt ist? Das Sisi tatsächlich eine ganz andere war, hat sich herumgesprochen. Und fernab jeden Schmalzes präsentiert uns Brigitte Hamann ausführlich die echte Sisi. Dazu hat sie sich durch Archive und die private Korrespondenz aller möglichen Personen gelesen, die Sisi nahestanden (und natürlich auch alles, was von Sisi selbst noch erhalten geblieben ist). Man könnte jetzt vielleicht befürchten: “Oje, das hört sich staubtrocken an”, doch nein, Brigitte Hamann hat etwas, was für eine promovierte Historikern ein Glücksfall ist: Erzähltalent. Ich will nicht behaupten, das Buch lese sich wie ein Roman, aber es liest sich flüssig und ist an keiner Stelle langweilig.

    Die Kapitel sind chronologisch angeordnet, was Hamann jedoch nicht daran hindert, bezüglich eines bestimmten Themas auch Zeitsprünge zu vollziehen. Es beginnt mit der Verlobung der erst 15-Jährigen mit dem jungen Kaiser in Ischl. Hätte ich mir noch ein Kapitel über Sisis Kindheit gewünscht? Nicht unbedingt notwendig, denn Hamann verweist im Laufe des Buches an gegebener Stelle immer wieder auf Sisi als Kind.

    Das Bild, das Hamann von Elisabeth zeichnet, zeigt uns eine hochintelligente, aber auch äußerst zwiespältige Persönlichkeit, ihrer Zeit durchaus voraus, jedoch in einem solchen Maße egozentrisch, dass ihre Ideale schnell beiseite geschoben wurden, wenn es um sie selbst ging. Mir war nicht bewusst, das Sisi so viel gedichtet hat, immer wieder zitiert Hamann ihre Gedichte, die mitunter sehr aufschlussreich sind. Ergänzt wird der Text durch wirklich tolles Bildmaterial, leider nur aus den jungen Jahren der Kaiserin, da sie es im Alter sehr erfolgreich vermieden hat, fotografiert zu werden.

    Wenn ihr euch für Sisi interessiert (und sie war wirklich interessant genug!), kann ich euch das Buch wärmstens empfehlen. Unbedingte Kaufempfehlung!

  5. Cover des Buches Warrington - Verschlungene Pfade (Warrington Trilogie 3) (ISBN: B09D4N99KD)
    Patricia Carlyle

    Warrington - Verschlungene Pfade (Warrington Trilogie 3)

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Annis-Buecherstapel

    Zufällig bekommt Phoebe Whitthurst mit, dass ein Komplott auf das englische Königshaus geplant ist. Sie ist erschrocken und möchte nun natürlich herausfinden, was da genau vor sich geht. Doch hat sie die davon ausgehende Gefahr unterschätzt. Glücklicherweise kommt ihr aber Robert Ashton zur Hilfe und sie machen sich beide auf, den Verschwörern einen Strich durch die Rechnung zu machen.

    Phoebe ist eine unheimlich sympathische Hauptfigur. Sie ist neugierig, ein bisschen frech und vorlaut, für die vorherrschende Zeit recht selbstbewusst und sie hat das Herz am rechten Fleck. Ich mochte sie gleich von Anfang an. Phoebe weiß genau was sie will und lässt sich davon auch nicht abbringen, von niemandem. Sie ist sehr aktiv und (wie ich finde) auch recht erfinderisch, um immer wieder neue Pläne zu schmieden. Da fällt es allen, die sie beschützen wollen, schon recht schwer, Schritt zu halten. Auch Robert Ashton.

    Robert Ashton war mir auch von Anfang an sympathisch. Er soll ein wenig arrogant wirken. Dadurch, dass man seine Gedankengänge aber kennt, kam er bei mir nicht so an. Auch er hat ein klares Ziel vor Augen und nimmt alle Hürden, die sich ihm in den Weg stellen. Nur eine ist eben besonders schnell und besonders kreativ.

    Phoebe und Robert zusammen sind ein absoluter Genuss. Was habe ich an einigen Stellen gelacht, wenn sie sich einen verbalen Schlagabtausch geliefert haben. Sie sind so unterhaltsam, liebenswürdig und sehr familiär eingestellt. Wie er um sie wirbt und wie sie sich necken ist einfach wunderbar. 

    Beide fand ich in ihren Rollen sehr gelungen und auch authentisch. Beide machen eine passende und nachvollziehbare Entwicklung durch und beide sind für mich etwas ganz Besonderes.

    Auch alle anderen Nebenfiguren haben mir sehr gut gefallen und waren für meinen Geschmack gut entwickelt. Jeder hatte eine Motivation und war eine Bereicherung für diese Geschichte. 

    Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Patricia Carlyle hat eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleinen und größeren Konflikten entwickelt und es gab überraschende Wendungen. Mich hat es die ganze Zeit im Buch gehalten und ich konnte es tatsächlich nicht aus der Hand legen und habe bis zum Schluss mitgefiebert. Das Ende war ganz nach meinem Geschmack und ich fand es super passend für die beiden Hauptfiguren.

    Der Schreibstil, tja… Ich liebe den Schreibstil von Patricia Carlyle. Für mich ist er gerade in diesem Genre einzigartig. Alles liest sich locker und flüssig. Der Ausdruck passt zur Geschichte und in das Genre. Die Dialoge sind super unterhaltsam, zum Teil wirklich lustig, aber auf der anderen Seite eben auch sehr emotional. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen lasse n mich völlig abtauchen in die Geschichte. Und auch die Beschreibung der emotionalen Ebene finde ich sehr gelungen. Patricia Carlyle gelingt es immer wieder, mich zu berühren und besondere Momente für mich zu zaubern.

    Von mir erhält dieser Roman eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sternen), weil Phoebe und auch Robert zwei super sympathische und sehr unterhaltsame Hauptfiguren sind, weil die Geschichte (eigentlich ein Krimi, aber für mich auch ganz deutlich eine niedliche Liebesgeschichte) durchweg spannend ist und weil der Schreibstil von Patricia Carlyle wirklich besonders ist.

    Vielen Dank an Patricia Carlyle für diese Geschichte.


  6. Cover des Buches Schindlers Liste (ISBN: 9783570300046)
    Thomas Keneally

    Schindlers Liste

     (280)
    Aktuelle Rezension von: CarinaElena

    Es gibt schon so viele Rezensionen, da weiß ich gar nicht was ich noch neues schreiben soll was man noch nicht gelesen hat. Habe zuerst das Buch gelesen und dann den Film geschaut und beides hat mich so erschüttert. Finde es auch sehr schwer ein solches Werk zu kritisieren (egal ob positiv oder negativ), daher werde ich mich da kurz halten. Für mich sollte dieses Buch auch als Schullektüre eingeführt werden, sodass die Geschichte niemals in Vergessenheit gerät.

    Der Autor führte viele Gespräche mit Weggefährten und Fachleuten und vermeidet es, Lücken mit erfundenen Informationen zu füllen. Man lernt Oskar Schindler kennen, einen Mann den man so schnell nicht vergessen wird.

    Ich kann jedem, der sich für das Thema Holocaust interessiert, nur empfehlen, dieses Buch zu lesen. Auch der Film ist ein Meisterwerk für sich, aber das Buch sollte man dadurch nicht unbeachtet lassen. Wunderbar, ergreifend und  erschreckend mit jedem Wort, das auf den Seiten steht. Alleine dieses Buch sollte uns zeigen, dass so etwas nie wieder passieren darf! Und gleichzeitig zeigt es auch, wie wahr der hebräische Spruch ist, welcher einige Male im Buch Erwähnung findet:

    "Wer auch nur ein einziges Leben rettet, der rettet die ganze Welt."

  7. Cover des Buches Die letzten Tage von Pompeji (ISBN: 9783954184033)
    Edward George Bulwer-Lytton

    Die letzten Tage von Pompeji

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Es fällt mir echt schwer, eine Bewertung für das Buch zu geben. Das begründet sich bei mir darauf, dass wir als Epoche auf ein Werk aus dem Anfang des 19. Jhd. zurückblicken welches wiederum auf die Antike zurückblickt. Des weiteren fand ich mich vom Anfang etwas erschlagen. In diesem wird man recht direkt in die Antike Welt eingeführt und hat (bei meiner Ausgabe) sehr viele Anmerkungen zu den historischen Hintergründen und Begriffserklärungen. Des weiteren findet sich der Leser in einer Welt wieder mit Figuren, welche mir am Anfang noch sehr Fremd waren und erst mit der Zeit weiter erörtert werden. 

    Inhaltlich geht es um Glaucus der ein reicher Grieche ist und in Pompeji lebt. Dieser ist seit eines zufälligen Treffens vor einiger Zeit in eine Unbekannte verliebt, die er zufällig in Pompeji widertrifft. Gleichzeitig ist jedoch ihr Vormund, ein Isis Priester in sie Verliebt und versucht Glaucus auszustechen. Auf der anderen Seite haben wir die blinde Sklavin Nydia die in Glaucus verliebt ist und ihm über Umwege auch näher kommt. Verstrickt in einem großen Ränkespiel zwischen Liebe, Rache und Religion findet sich eine schön detailliert und ausgearbeitete Darstellung des Lebens der alten Römer wieder. Dabei sei beachtet, das es Haussklaven sind sowie die römische Oberschicht. 


    Was die Figuren anbelangt, lässt sich sagen, dass sie das verkörpern, was man sich unter ihnen vorstellen kann. Dabei bedenke man, wie oben schon erwähnt, dass wir die dritte Epoche sind, die auf Pompeji blickt. Das Cover meiner Ausgabe (Atemis und Winkler Verlag aus dem Jahr 2000, Fester Einband) stellt die Ruinen Pompejis dar und zeigt somit nur den Spielort und die Spielzeit und gibt nichts über den weiteren Inhalt preis. Der Wert des Werkes für die Zeit als einer der ersten historischen Romane möchte ich nicht Stellung beziehen und fließt somit auch nicht in diese Rezension mit ein. 


    Insgesamt ist es für mich ein schöner historischer Roman, den ich nicht genau bewerten möchte. Er hat seine Tücken und Besonderheiten, die sich vor allem in der Sprache wiederfinden als auch im Anfang, wo man sich etwas erschlagen fühlt. Dies wird mit dem Mittelteil besser. Was die Story anbelangt möchte ich abschließend hervorheben, wie gut historische Tatsachen und Fakten mit der ausgedachten Handlung verwoben wurden und die Handlung an sich auch spannend und bewegend ist. 

    Somit drei Sterne mit einem deutlichen plus da es auch gerne mit 4 oder 5 Sternen bewertet werden kann. Empfehle es aber eher den Lesern, die kein Problem mit etwas ungewöhnlicheren Formulierungen und schon etwas Vorwissen über die Zeit der Römer haben.


  8. Cover des Buches Hexenkammer (ISBN: 9783426555538)
    Wolf Serno

    Hexenkammer

     (103)
    Aktuelle Rezension von: TheSilencer
    Ludolf Lapidius ist Alchemist im Jahre 1547. In Kirchrode im Harz.

    Wegen einer Unpäßlichkeit des örtlichen Medicus wird er zu Gericht gebeten; eine Kräuterhändlerin muß sich dort wegen Hexerei verantworten.
    Lapidius soll dafür sorgen, daß sie während der Folterung bei Gesundheit bleibt.
    Lapidius, der darin selbst einen Widerspruch sieht, zweifelt an den Methoden der Kirche und des Gerichtes. Zudem stellt er fest, daß die angebliche Hexe schwer erkrankt ist.

    Nur mit Mühe kann er das Gericht davon überzeugen, die Angeklagte zunächst behandeln zu dürfen, um den Prozeß dann fortsetzen zu können.

    Neben der Genesung hat sich der Wissenschaftler ein weiteres Ziel gesetzt: die fanatischen Vorwürfe gegen die Frau zu widerlegen.
    So einige der Dorfgemeinde haben Interesse daran, daß Lapidius letzteres nicht gelingt.

    Bin schwer begeistert. Ein historischer Krimi per excellence.

    (Dieser Roman erschien auch unter dem Titel Die Hitzkammer.)
  9. Cover des Buches Die Herrin vom Nil (ISBN: 9783644550810)
    Pauline Gedge

    Die Herrin vom Nil

     (65)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Die Sprache war häufig für die Zeit in der es spielt unangemessen. Nun mag man meine Vorliebe für die alten Namen der Städte, z.B. Waset für Theben den Büchern von Andreas Schrammek zurechnen, aber immer wieder kamen Begriffe, die einfach nicht paßten. Leviten lesen 1.400 vor Christus? Noch vor dem angeblichen Auszug der Israeliten aus Ägypten? Das paßt einfach nicht. Nach etwa 100 bis 200 Seiten hatte ich mich aber so daran gewöhnt, daß ich gelegentliche Ausreißer einfach überlesen habe. 

    Bei aller Kritik sei aber zu erwähnen, daß es Pauline Gedges Erstlingswerk ist. Während ich dieses Buch von ihr nicht empfehlen kann halte ich sie dennoch für eine Schriftstellerin, deren spätere Werke lesenswert sind. 

    Sehr zu empfehlen wäre...

    "Hanns Kneifel  Hatschepsut, Die Pharaonin"

    Dieses Buch ist ein Muß für jeden Kenner und Liebhaber der ägyptischen Hochkultur. Hans Kneifel hat sehr gut recherchiert, so dass der Leser sich sehr gut das Leben Hatschepsuts vorstellen kann, ihre Verantwortung als Pharaonin und ihr persönliches Schicksal als Frau jener Zeit in einer solchen Position.



  10. Cover des Buches Konklave (ISBN: 9783453439030)
    Robert Harris

    Konklave

     (204)
    Aktuelle Rezension von: Katjuschka

    Dieses Buch wartete schon recht lange in meiner Tolino-App darauf gelesen zu werden.
    Es gab zwei Gründe, dies jetzt zu tun.
    Zum einen die Meldung, dass der betagte und schon seit geraumer Zeit gesundheitlich schwächelnde Papst Franziskus ins Krankenhaus gekommen war und (man möge mir meine häretischen Gedanken verzeihen) nach 2x 1978, 2005 und 2013 eine fünfte Papstwahl anstehen könnte, die ich bewusst wahrnehme.
    Zum anderen die Nachricht, dass "Konklave" gerade mit sehr interessanter Besetzung (u.a. Ralph Fiennes als Lomeli) verfilmt wird und ich mir den Film ggf. anschauen würde.
    Die Beschreibung eines Konklave fand ich sehr gut beschrieben und ich könnte mir vorstellen, dass es im Wesentlichen so oder ähnlich ablaufen könnte.
    Selbst die Krimi-Elemente finde ich (leider) nicht unwahrscheinlich.
    Den persönlichen Hintergrund des am Ende gewählten Papstes fand ich zwar etwas unrealistisch, aber wer weiß schon wirklich, was sich so alles innerhalb des Klerus im allgemeinen und der Kurie im besonderen abspielt...

  11. Cover des Buches Die Küste der Freiheit (ISBN: 9783732590780)
    Maria W. Peter

    Die Küste der Freiheit

     (86)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der Roman erschien 2014 und ist der erste historische Roman Peters außerhalb der Römer-Krimi-Reihe um die Sklavin Invita. Um die Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges verschlägt es sowohl die sehr gläubige Mennonitin Anna Hochstetter als auch den Freiherrn Lorenz von Tannau von Hessen nach Amerika. Bereits in Deutschland haben sie sich gegenseitig jeweils einmal das Leben gerettet, wonach sich ihre Wege allerdings trennten. In Amerika führt sie das Schicksal wieder zusammen, doch könnte ihre Lebenssituation zu dem Zeitpunkt des Wiedersehens nicht unterschiedlicher sein.

    Die Handlung ist leider vielfach deutlich zu einfach vorhersehbar. Bereits früh heißt es von Lorenz über den Deserteur Kurt Paul: „Danach würde er diesen Dreckskerl hoffentlich nie wieder zu Gesicht bekommen.“ (Bastei-Lübbe Tb, 1. Aufl. November 2014, S. 47) Und es ist sonnenklar, dass die Wege der beiden sich wieder kreuzen werden.

    Die Personen sind, so finde ich, zu klischeehaft und holzschnittartig gezeichnet, da gibt es die Guten und die Bösen, Zwischentöne fehlen. Die Sprache ist einfach gehalten, das Buch ist daher leicht und flüssig lesbar.

    Nicht gut gemacht ist aus meiner Sicht das Glossar. Für mich werden dort zu oft die falschen Begriffe erklärt. Was ein Mulatte, eine Büchse, ein Deserteur oder ein Söldner ist, das wusste ich auch bereits vorher. Nicht aber z.B., was eine Chemise, eine Patene oder ein Stauppfahl ist, Begriffe, die im Text verwendet, aber im Glossar nicht erläutert werden.

    Gut gelungen ist der Autorin die Einbettung historischer Ereignisse in die Handlung wie z.B. die Schlacht von White Plains am 28.10.1776, die Schlacht von Trenton am 26.12.1776 oder die Belagerung von Charles Town (heute Charleston/South Carolina) inklusive der Explosion eines Munitionsdepots. Man merkt dem Buch an, dass die Autorin umfangreich und akribisch historische Ereignisse bis ins Detail recherchiert hat, was sich auch in dem gut gelungenen umfangreichen Nachwort manifestiert. Dafür ein großes Lob.

    Die konstruierten „Zufälle“, die dieselben Personen immer wieder aufeinandertreffen lässt, überschreiten leider manchmal die Grenze des Zumutbaren, z.B. als die entlaufene Sklavin Rose nach Philadelphia kommt und dann auch noch die Tochter des Quäkers ist, bei dem Anna untergekommen ist. Und auch "der Tod und die Wiederauferstehung“ Lorenz von Tannaus nach einer Schlacht ist ganz miserables Kino. Obwohl man vorhersehen konnte, dass der Mann überleben würde, obschon ihn alle für tot halten.

    Als nervig empfand ich das gefühlt ständige Bemühen die Autorin auf die Tränendrüsen zu drücken. So ist die Geschichte für meinen Geschmack insgesamt deutlich zu kitschig geraten. Zusammenfassend finde ich es sehr schade, dass die umfangreiche und sicher mühevolle Recherchearbeit der Autorin in eine zu seichte Geschichte mündet. Zwei Sterne.

  12. Cover des Buches Dezembersturm (ISBN: 9783426512241)
    Iny Lorentz

    Dezembersturm

     (219)
    Aktuelle Rezension von: abuelita


    …als Krimis und Thriller wollte ich lesen und so habe ich zu diesem ersten Band einer Trilogie gegriffen.

    Hat es mir gefallen? J-ein. Ich fand das Leben ins Ostpreußen im Jahr 1875 nicht schlecht geschildert, aber was der Protagonistin Lore nun so Schlag auf Schlag alles zustößt…doch etwas sehr übertrieben.

    Die Personen sind entweder gut oder böse, Zwischentöne scheint es hier nicht zu geben. Eher lustig fand siebenjährige Nathalia…..Ihr werdet selbst sehen, warum….

    Nun, ich habe die anderen beiden Bücher auch hier und werde sehen, wie es weitergeht und ob es mich doch noch zu fesseln vermag.

    Bisher war es eher ein „les ich jetzt, hab ich morgen vergessen“…Buch…..

     

     

  13. Cover des Buches Die Herrin der Burg (ISBN: 9783962150143)
    Ulrike Schweikert

    Die Herrin der Burg

     (116)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Leider etwas schwächer als ihre anderen Bücher. Der Einstieg ist etwas sehr schmalzig und errinert eher an einen billige Groschenroman. Dann geht es zäh weiter und so ab dem ersten DRittel besinnt sich Ulrike Schweikert auf ihre Stärken und entfaltet ein spannendes, historisches Panorama vor einer faszinierenden Stadt.

  14. Cover des Buches Die häßliche Herzogin (ISBN: 9783746656274)
    Lion Feuchtwanger

    Die häßliche Herzogin

     (36)
    Aktuelle Rezension von: taciturus
    Mit gierigen Blicken werfen die drei großen Fürsten ihrer Zeit – Albrecht von Habsburg, Ludwig von Wittelsbach und Johann von Luxemburg – ihre Augen auf das Herzogtum Tirol. Der dortige Fürst ist in die Jahre gekommen und hat nur einen legitimen Nachfolger, seine Tochter Margarete. Margarete, ein Kind von überdurchschnittlicher Intelligenz, bewandert in Politik, doch kein schöner Anblick für das Aug. In späteren Jahren wird sie den Beinamen „Maultasche“ tragen, nachdem ein Kind bei einem öffentlichen Auftritt Margeretes diesen Aufschrei getan haben wird. Es beginnt ein Poker um Tirol, eine Mischung aus Heiratsvermittlung, Intrige und Kampf in der Mitte des 14. Jahrhunderts. Lion Feuchtwanger schreibt dabei mit einer anspruchsvollen Sprache. Zwar eher kurze Sätze, manchmal auch nur Fragmente, gelingt es ihm eine besondere Atmosphäre zu schaffen und den Lesern Zugang zu seinen Figuren zu ermöglichen. Oft liegen viele Feinheiten in kleinen Details, die man leicht überlesen könnte, wenn man zwischenzeitlich kurz die Aufmerksamkeit etwas schweifen lässt. Gerade viele wichtige Ereignisse, werden so behutsam aufgebaut und nicht reißerisch aufgearbeitet. Dabei schildert uns der Autor nicht Länge mal Breite die Gedanken, Emotionen und Motive seiner Charaktere, sondern lässt diese durch ihre Handlungen, ihre Aktionen und Reaktionen, lebendig werden und überlässt somit einem großen Teil der Interpretation den Lesern. Gerade dadurch entstehen oft sehr aussagekräftige Szenen, die den Leser packen und in denen oft mehr mitschwingt als nur die bloßen geschilderten Handlungen. In denen oft ein Lebensgefühl einer fremden Zeit spürbar wird und Geschichte erlebbar. Für mich war dies das erste Buch von Lion Feuchtwanger und ich bin sehr froh es gelesen zu haben. Hier findet man alles was man sich von einem guten historischen Roman erwartet. Eine spannende Geschichte in der Geschichte, die möglichst nahe an der erforschten Wirklichkeit liegt. Lebendige Figuren und zugleich zeitlose Fragen, wie die Frage nach dem Wert der optischen Schönheit. Ich bin restlos begeistert.
  15. Cover des Buches Wenn Martha tanzt (ISBN: 9783471351673)
    Saller

    Wenn Martha tanzt

     (113)
    Aktuelle Rezension von: Lubig2

    Mein Zugang zu diesem Buch ist meinem Sohn geschuldet!

    Lucas war nämlich Johann.
    Auf der Bühne.
    Die Premiere war vor 10 Tagen in Wipperfürth. Dort habe ich dann auch das Buch erworben, habe den Autor kennen gelernt und bin tief in das Theaterstück abgetaucht.
    Und weil mich das Bühnenstück so begeistert hat, musste ich natürlich wissen, ob das Buch auch so gut ist.

    Ist es.
    Im Schreibstil etwas eigenwillig, wird man aber schon schnell von den Protagonisten gefangen genommen und gerät unweigerlich in den Sog dieser Geschichte.
    Am Bauhaus kommt man ja als Ing. für Möbel- und Innenausbau sowieso nicht vorbei. Trotzdem habe ich in den letzten Tagen viel im Internet gesucht und jede Menge Neues gelernt.
    Außerdem ist die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg generell ein spannender Zeitabschnitt, der mich gefesselt hat.

    Wer also Erzählungen mag, die Zeitzeugnis ablegen, ist hier genau richtig.
    Saller beleuchtet in Schlaglichtern einen wichtigen Bereich deutscher Geschichte.

    Bewertung: 4 von 5 Sternen

    Und morgen erzähle ich Euch etwas über das Bühnenstück (auf Instagram) 

  16. Cover des Buches Der Schachautomat (ISBN: 9783492305174)
    Robert Löhr

    Der Schachautomat

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Arun

    Der Schachautomat von Robert Löhr

    Ein „Historischer Roman“ aus dem 18. Jahrhundert mit dem Habsburger Kaiserreich als Hintergrund. Der Handlung zugrunde liegt die reale Figur des Wolfgang von Kempelen und seines Schachautomaten.

    Inhalt.

    Der vielseitig Begabte Wolfgang von Kempelen, ein hoher Beamter aus niedrigem Adel im Dienste der Kaiserin Maria Theresia weilt am Kaiserhof in Wien.
    Nach der Vorführung des französischen Gelehrten Jean Pelletier im Bereich Magnetismus bedauert die Kaiserin, dass immer nur Ausländer, nie aber Österreicher die Welt mit neuen Erfindungen und Experimenten verblüffen. Wolfgang von Kempelen meldet sich zu Wort und verspricht der Kaiserin binnen sechs Monaten ein Experiment zu präsentieren, welches jene von Jean Pelletier in den Schatten stellt.
    Das Buch erzählt uns nun die Geschichte der Erfindung in allen Einzelheiten, darunter auch den Bau, den Betrieb und die Hintergründe rund um den Schachautomaten.

    Meine Meinung.

    Ein Roman, der uns einen wissenschaftlichen Betrug in der Form eines Taschenspielertricks näherbringt.
    Die Geschichte wird chronologisch etwas Hin- und herspringend erzählt.
    Die Hauptdarsteller werden ausführlich vorgestellt, wir erfahren einiges aus ihren vorhergehenden Leben mit Werdegang, Erlebnissen und Befindlichkeiten.
    Möchte die Hauptfiguren mal kurz skizzieren: Der Ideengeber Wolfgang von Kempelen wurde schon genannt.
    Der Jude Jakob sein Gehilfe ein genialer Handwerker, welcher immer für eine kluge Bemerkung gut ist und dabei ­allen weltlichen Vergnügen gerne zuspricht.

    Tibor Scardanelli der kleinwüchsige Schachspieler, welcher das Gehirn und den Bediener des Schachautomaten darstellt. Ein kleiner Mensch, der schon viel von der Welt gesehen und dabei immer seine Frömmigkeit bewahrt hat.
    Baronin Ibolya Jesenak, eine Frau mit vielen Facetten und Elise eine Mätresse vom Königshof die als Spionin agiert.
    Diese Figuren und viele mehr zeigen uns ein schönes Abbild der Habsburger Zeit.

    Fazit.

    Eine lesenswerte Geschichte um den seinerzeit berühmten Schachautomaten „Der Türke“ genannt,

    verwoben mit technischen Aspekten, sozialen Umständen und gesellschaftlichen Gepflogenheitendes späten 18. Jahrhunderts.
  17. Cover des Buches Isis (ISBN: 9783955300029)
    Brigitte Riebe

    Isis

     (37)
    Aktuelle Rezension von: traumwald
    Aus Liebe hat Meret ihre Gabe aufs Spiel gesetzt. Einst nannte man sie "Die Augen des Nils", doch jetzt ist sie verloren. -- Verbunden mit dem Schicksal, welches an den Mythos von Seth und Osiris erinnert, trifft sie eines Tages auf Isis. Sie ist die hübsche Tochter eines Steinmetz, um die die Brüder Anu und Khay buhlen. Neid und Missgunst droht das Leben zweier Familien und nicht zuletzt, das der beiden Frauen zu zerstören. -- Erzählt wird eine tragische und äußerst brutale Geschichte zweier Familien, die in der Zeit des alten Ägyptens im "Kemet" angesiedelt ist. Zur Zeit der Pharaonen Taharka, Tanutamun und Psammetich und der Schwester des Pije (Schepenupet II)- die Gottesgemahlin von Tanutamun. Theben war zu diesem Zeitpunkt schon in kuschitischer Hand und gerne hätte ich mehr über Angriff und Abwehr der Assyrer erfahren. Die Schwerter hörte ich leider nicht klirren. Insgesamt wurde der historische Teil nur oberflächlich angekratzt und drang nicht zu mir hindurch. Da fehlte es an Tiefe und Atmosphäre. Es wirkte nicht lebendig! -- Verfolgt man den Prolog, so weiß man um die Dinge die einem am Ende, so wie es Meret gesagt hat, schier unglaublich erscheinen würden. Gelungen ist der Anfang und das Ende. Zwischendrin war ich eher gelangweilt. Konflikte werden direkt aus der Welt geschaffen, indem z. B. eine der Protagonistinnen nicht das Gespräch mit ihrem Mann sucht, sondern den Freitod wählt und ihre Tochter im Stich lässt. -- Ähnlich erging es mir mit dem Roman die "Sünderin von Siena", der zwar vom Schreibstil ähnlich aufgebaut ist, aber die Personen - meiner Meinung nach - viel mehr Persönlichkeit besaßen, und daher auf mich wesentlich interessanter wirkten. Anu hingegen fiel mir, wahrscheinlich durch sein Handicap, am sympathischsten auf. -- Der Klappentext besagt, dass die mörderische Rivalität der Brüder Anu und Khay das Leben von Isis und Meret vollkommen zerstören könnte. Tja, eigentlich ist damit die Geschichte im Groben schon erzählt. Interessanter ist der Weg Merets, die heimlich (ohne des Wissens ihres Vaters, der nichts von seiner Tochter weiß) von ihrer Ziehmutter zum Tempel von "Isis" nach Philae gebracht wird. Man erlebt, wie die Brüder Khay und Anu zu jungen Männern heranwachsen, wobei die Neigungen des Älteren sich mit denen seines Vaters ähneln. Schepenupet und Udjarenes tragen ihren Zwist aus. Wie man es sich vorstellen kann, sind Eifersucht und unerfüllte Liebe ein Grund dafür, schmutzige Intrigen zu schmieden. -- Sprache & Schreibstil Mich hat der Aufbau und die Verknüpfung der historischen Elemente deswegen enttäuscht, weil die Geschichte für mich zu einfach gestrickt ist und die Handlungsstränge (wobei die tragischen Schicksale nichts mit der historischen Erzählung verbindet) erst am Ende zusammenfließen. Die im Prolog verwendete lyrische Sprache wechselt mit dem ersten Kapitel ins umgangssprachliche und ist flüssig zu lesen. Bevor im Kapitel die Handlung über eine Markierung zur Nächsten übergeht, gelingt es der Autorin zwar manchmal den Spannungsbogen aufzubauen, doch für mein Empfinden blieb ich zu oft am Kliff hängen. Ein favorisiertes Stilelement, welches mir stets zusagte. Hier jedoch verfehlte es seine Wirkung und kehrte den Spannungsbogen ins Gegenteil um. -- Mit der positiven Kritik Anderer hatte ich mir einen sprachlich schönen, bunten und spannenden Roman vorgestellt, der mich ins alte mystische Ägypten führen sollte. Leider war dem nicht so, denn ich blieb blind.
  18. Cover des Buches Alexander, Der makedonische Prinz (ISBN: 9783492261531)
  19. Cover des Buches Das Jahr der Verschwörer (ISBN: 9783962150167)
    Ulrike Schweikert

    Das Jahr der Verschwörer

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Sie schreibt auch für Jugendliche historische Bücher. Die bekannte Autorin Ulrike Schweikert (Die Hexe und die Heilige). Genauso spannend und interessant führt sie auch ihre jungen Leser in vergangene Zeiten. Das Jahr der Verschwörer ist ein spannendes Buch mit jugendlichen Helden mit denen man mitfiebert und tief in die GEschichte eintaucht.

  20. Cover des Buches Der Zorn des Seth (ISBN: 9783962151683)
    Sabine Wassermann

    Der Zorn des Seth

     (11)
    Aktuelle Rezension von: winniehex

    Hory, ein junger, mittelloser Arzt aus der Provinz, kommt auf der Suche nach Arbeit in die Residenzstadt Achet-Aton. Er ist fasziniert vom Reichtum und Glanz der Metropole, in der die Menschen dem Gottkönig Echnaton, dem Sohn der Sonne, huldigen. Während einer öffentlichen Audienz des Pharaos und seines Hofstaats wird Merit-Aton, eine der Töchter des Pharaos, auf Hory aufmerksam und befiehlt ihn am Abend in den Palast. Wenige Stunden später wird eine der Haremsdamen des Pharaos grausam ermordet aufgefunden: mit Sand erstickt, geschmückt mit einer Bronzestatue des verbotenen Gottes Seth. Noch in der gleichen Nacht wird Hory verhaftet ...

    Mir gefiel die Geschichte eigentlich ganz gut muss gestehen, denn es spielt in historisches Genre und damit genau mein Favorit. Außerdem mag ich gerne die Legende und Mythen um das alte Ägypten, ich fand die Story eigentlich authentisch und auch gut umgesetzt. Bis wirklich auf ein paar Kleinigkeiten, kann ich das Buch nur empfehlen.

  21. Cover des Buches Augustus - Die geheimen Tagebücher (ISBN: 9783404615124)
  22. Cover des Buches Der Mönch und die Dirne (ISBN: 9783426628744)
  23. Cover des Buches Das dreizehnte Dorf (ISBN: 9783453407916)
    Romain Sardou

    Das dreizehnte Dorf

     (116)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Mein erster Blick gilt natürlich dem COVER:
    Eine Hand, die ein rote Kreuz an einer Säule berührt. Zusammen mit dem Titel lässt sich erahnen, dass es sich hierbei um einen historischen Roman handelt, der sich mit der Inquisition befasst.
    Ich finde jedoch, dass die Schrift auf der Rückseite etwas zu groß ist, und somit fast vollständig das Bild des Mannes überlagert.

    Aber kommen wir zunächst zur HANDLUNG:
    Der Prolog startet spannend. In einem kleinen Örtchen in Frankreich findet ein Verhör statt. Zwei Bauernmädchen schildern, dass sie Knochen an einem Fluss gefunden hätten. Der herbeigerufene Medicus findet heraus, dass es sich bei den Knochen, um die eines Mannes sowie einem Mädchen und einem Jungen, wohl Zwillingen handelt. Die Leichen konnten kurze Zeit später identifiziert werden, da ein Herzog und seine beiden Kinder vermisst wurden.
    Im ersten Teil des Buches geht es nun um den Domstift bzw. Bischofsitz. Der Bischof wurde in seiner Kammer getötet. Von einem Unbekannten im schwarzen Umhang, der unbedingt den Bischof sprechen wollte. Kaum später erscheint ein Mann im Domstift. Es ist der neue Pfarrer Vater Hanno Gui. Er erfährt von Bruder Chuquet, dass das Bistum zwölf kleine Gemeinden unterstützt, und nun das längt vergessene dreizehnte Dorf wieder besucht werden sollte. Gui ist sichtlich irritiert, dass man einfach jahrelang eine Gemeinde vergessen hatte. Im dem Dorf grassierte die Pest und der Pfarrer floh, seitdem war kein Pfarrer mehr dort gewesen. Henni Gui möchte die dreizehnte Gemeinde nun besuchen und die Dörfler wieder Glauben lehren.
    Doch mehr möchte ich nun wirklich nicht verraten.

    MEINE BEWERTUNG:
    Lange Zeit hatte ich dieses Buch im Regal stehen. Nun, nachdem ich es endlich gelesen habe, frage ich mich wirklich, weshalb. Eine Geschichte, die mich nach den ersten Seiten fest in Griff hatte. Gut, es gab einige Passagen die mir ellenlang vorkamen und die ich dann überblättert habe. Aber im Großen und Ganzen fand ich das Buch wirklich gut. Schade, dass ich es nicht vorher gelesen habe.
    Ich frage mich wirklich, ob man ein Dörfchen einfach so vergessen kann. Gut, vielleicht nicht hier bei uns. Aber diese kleinen Missionsdörfer bzw. Dörfer die nicht mehr missioniert werden. Und stehen wirklich alle Dörfer in einer Statistik? Ich könnte mir schon vorstellen, dass es mehrere dreizehnte Dörfer gibt. Oder vierzehnten, fünfzehnte...
  24. Cover des Buches Schwarze Frau vom Nil (ISBN: 9783961483365)
    Brigitte Riebe

    Schwarze Frau vom Nil

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Ginevra
    Ägypten, ca. im Jahr 1000 vor Christus: es ist eine Zeit des Krieges. Der Pharao Seqenenre hat schwer zu kämpfen gegen die Belagerer des fruchtbaren Nildeltas sowie mit Unruhen im „Goldland“, dem Kusch (heute: Sudan). 
    Dort lebt das nubische Mädchen Sahti, deren Kindheit durch den Tod ihrer Mutter überschattet wird. Sie wohnt bei der Großmutter, die das harte Leben in einem kleinen Dorf am Nil sehr streng gemacht hat. Sahtis Vater, der Dorfhäuptling Golo, hat eine neue Lieblingsfrau, die junge Nabu, die aufgrund ihrer Schlangentätowierungen etwas Geheimnisvolles und Dämonisches an sich hat. Sahti flieht aus Angst vor der Beschneidung in die Wüste, wo sie von Soldaten des Pharaos gerettet wird.
    Nach einem blutigen, eskalierenden Überfall auf das Dorf wird auch die schöne Nabu von Soldaten des Pharaos als politische Geisel in die Pharaonenstadt mitgenommen. Nabu wird aufgrund ihrer magischen Ausstrahlung bald die Lieblingsfrau des Pharaos, während Sahti zunächst bei einem liebevollen Ehepaar aufwächst. Nach dem Tod des Pflegevaters muss Sahti als Sklavin bei einem Balsamierer arbeiten, der sich als äußerst gewissenlos und brutal entpuppt.
    Inzwischen entflammt der Krieg zwischen Ober- und Unterägypten und ändert das Schicksal der beiden jungen Frauen…
    Brigitte Riebe ist promovierte Historikerin und Autorin zahlreicher historischer Romane und Jugendbücher, die für jeden ihrer Romane ausgiebig recherchiert. Die Erzählweise der Autorin ist flüssig, malerisch und niemals langatmig, die Handlung ist spannend, die Inhalte sind originell. Historische und erfundene Personen werden so lebensecht beschrieben, dass man meint, sie wirklich zu kennen. Der Grundton ist immer optimistisch und nicht so bedrückend, wie in vielen anderen historischen Romanen.

    Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, da er die Zeit des alten Ägypten sehr lebendig und anschaulich beschreibt, z.B. den Alltag im kleinen Dorf am Nil, die Arbeit von Schreibern, Soldaten, Balsamierern und Gärtnern, die Rolle verschiedener Frauen, die Gesellschaftsstrukturen, grausame Rituale, die Tricks bei der Kriegsführung – das hört sich trocken an, liest sich aber kein bisschen wie ein angestaubtes Geschichtsbuch! Nach kurzer Zeit hatte ich das Gefühl, die Personen zu kennen und litt mit der Heldin Sahti bis zur letzten Seite mit. Mehrfach wendet sich das Blatt für die Heldinnen auf dramatische Weise. Und natürlich kommen romantische Beziehungen und Verwicklungen nicht zu kurz!
    Fazit: wieder mal ein sehr gelungener, wunderschön geschriebener historischer Roman aus der Feder der versierten und fantasievollen Meistererzählerin Brigitte Riebe.
    5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die sich gerne von fremden Kulturen und Zeiten verzaubern lassen…

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