Bücher mit dem Tag "geschlechtstrieb"
6 Bücher
- Heinz Strunk
Fleckenteufel
(178)Aktuelle Rezension von: Maza_e_KeqeAugust im Jahr 1977.Eine christliche Familienfreizeit von Hamburger Jugendlichen und Erwachsenen fährt nach Scharbeutz an die Ostsee. Mittendrin der 16-jährige Thorsten Bruhn, den seine Hormone und Fantasien geistig, seine Verdauung körperlich nicht zur Ruhe kommen lassen.
Die Geschichte liest sich recht flüssig und auch die Protagonisten wirken authentisch. Der Erzählstil wirkte auf mich stellenweise protokollartig und verwirrend. Auch Thorstens Gedankensprünge, seine Fantasien und Tagträume zwischen Krieg, Sex und Körperausscheidungen erschienen mir oft unübersichtlich und meist fehl am Platz. Möglicherweise ist das typisch für pubertierende Jungs. Dabei waren seine Gedanken größtenteils unappetitlich und oberflächlich.
Obwohl mehrmals erwähnt wurde, dass sich Ich-Erzähler Thorsten „mit th“ schreibt, wurde aus dieser Regel im Verlauf der Erzählung mehr ein Vorschlag.
Fazit: Wer Charlotte Roches „Feuchtgebiete“ verschlungen hat, erhält hiermit das „männliche“ Pendant dazu. Vermutlich eher nichts für Lesende mit schwachem Magen und empfindlicher Hygiene. Puber-Tiere der 1970-er Jahre könnten in Erinnerungen schwelgen.
- Joseph D'Lacey
Meat
(61)Aktuelle Rezension von: ihkftNichts für Vegetarier oder Veganer - dieses Buch hat es in sich! In einer Stadt, abgetrennt von anderen Städten und nur von Ödnis und Verfall umgeben, bestimmt Fleisch den Alltag. Die Schlachterei und die damit verbundenen Tätigkeiten sind Hauptarbeitgeber und so funktioniert der perfekte Kreislauf (im Ruhrgebiet fühlt man sich vage an die Kruppsche Konsumanstalten erinnert). Fleischessen wird zum Gesetz, dass sich auf Religion stützt - denn was im heiligen Buch steht, kann ja nur richtig ung gut sein.
Wir begleiten im Buch verschiedene Personen in ihrem Alltag, allen voran Shanti, ein Arbeiter des Schlachtbetriebs, der heimlich kein Fleisch isst und sich selbst geißelt. Aber auch andere Arbeiter, die nicht so sehr mit ihrem Schicksal hadern, lernen wir kennen.
Im Kern der Geschichte steigen wir bei einem Umbruch ein, die Revolution steht bevor, immer weniger Menschen können sich Fleisch leisten und manche wollen es nicht mehr essen. Unterstützt und angeführt werden sie von einem - ja man will es fast sagen - Propheten mit den wenig kreativen Initialen JC. Dem Gegenüber steht der skupellose Firmenbaron, der alles daran setzen will, sein Geschäft aufrecht zu erhalten.
Fazit: Das Buch ist durchaus lesenswert und nichts für schwache Nerven oder schwache Mägen. Als Film wäre das FSK18. Der religiöse Aspekt und das Ende hat mir persönlich nicht ganz zugesagt, aber an sich war es natürlich durchaus stimmig und spannend.
Zu empfehlen in diesem Kontext ist auch das Buch "Wie die Schweine" - wem Meat gefallen hat, sollte das lesen und umgekehrt.
- Neil Strauss
Die perfekte Masche
(28)Aktuelle Rezension von: HoldenNeil Strauss erzählt die gleiche Geschichte wie Mystery in seinem Buch, dieses häts nicht gebraucht. - Bill Condon
Kinsey
(4)Aktuelle Rezension von: HoldenDas Buch zu der Filmbiographie um den viel zu unbekannten Sexualrevolutionär Kinsey: Ob man ihn wirklich als "zweiten Darwin" bezeichnen kann, sei dahingestellt, auf jeden Fall hat Professor K. das Leben aller Menschen verändert, indem er den Schleier gelüftet hat, der von Moralpredigern auf die Sexualität gelegt wurde. Endlich erkannte man, daß es nicht "nur" hetero- oder " nur" homosexuelle Menschen gab, sondern daß die menschliche Sexualität so vielgestaltig war wie die Menschen selbst und daß eine Kriminalisierung von bestimmten Handlungsweisen als verboten oder krankhaft nichts an deren Natürlichkeit änderte. Das Buch bietet hingegen nur einen kurzen Einblick auf eine vielschichtige Persönlichkeit, ansonsten sind nur Urteile Dritter vorhanden. - Ernest Borneman
Lexikon der Sexualität
(1)Aktuelle Rezension von: HoldenEin wirklich erschöpfendes Lexikon der Sexualität, was es alles für Fetischismen gibt! Auch sehr gut als Geburtstagsgeschenk geeignet, Kollege Chrissy hat sich sehr gefreut. - Klaus Mann
Der fromme Tanz
(14)Aktuelle Rezension von: TequilaKlaus Manns erster Roman - und das merkt man. Eine ambitionierte Idee, aber zum Teil ein etwas wirrer Roman.