Bücher mit dem Tag "geschlechtsverkehr"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "geschlechtsverkehr" gekennzeichnet haben.

56 Bücher

  1. Cover des Buches Es (ISBN: 9783453272408)
    Stephen King

    Es

     (2.351)
    Aktuelle Rezension von: Stephan_Hanken

    Es ist gefühlt eine Ewigkeit her, dass ich ES zum ersten Mal las. Mittlerweile ist das Buch im Laufe der Jahre mit mir gealtert, hat viele Umzüge überstanden - und ist doch immer wieder in meinem Bücherregal gelandet. Ein jedes Mal wenn ich mich in Kings Erzählung verliere, lebe, leide, liebe und trauere ich mit den Protagonisten. King versteht es wie kein zweiter, seine Charaktere ins rechte Licht zu rücken und ein Sittengemälde zu entwerfen, vor dem man manchmal nicht recht weiß, ob dies nicht das wahre Grauen innerhalb der Geschichte ist. Wer sich nicht scheut, sich über dieses weit über tausend Seiten lange Werk zu kämpfen, wird mit einer tollen Geschichte belohnt und vielen Nebenhandlungen, die sich zu einem grandiosen großen Ganzen fügen.

  2. Cover des Buches Der Medicus (ISBN: 9783453503946)
    Noah Gordon

    Der Medicus

     (2.227)
    Aktuelle Rezension von: Gabriel_Scharazadeh

    Das Buch beschreibt die Geschichte des Protagonisten von seiner Geburt an und ist zeitlich im Spätmittelalter angesiedelt. Der Protagonist hat früh einen Wunsch: Medicus zu werden. Dieses Ziel verfolgt er mit Vehemenz. Als er erkennt, dass der medizinische Fortschritt in der christlichen Welt, nicht zuletzt aus religiösen Gründen, sehr gehemmt ist, bricht er in die persische Hemisphäre auf, um dort einen berühmten Arzt zu treffen, von dem er lernen will. Seine Geschichte endet nicht in Persien. Er kehrt nach England zurück.

    Ich gehe davon aus, dass das Buch von historischen Unkorrektheiten nur so wimmelt. Mir persönlich ist das aber nicht so wichtig, wenn es sich um eine unterhaltsame Geschichte handelt. Eben unterhaltsam ist sie nicht wirklich. Sie erzählt sehr episch und enthält viele Längen. Sie enthält Grausamkeiten, die nicht nur mit mittelalterlicher Justiz, sondern generell mit den damals geringen Lebenserwartungen und dem verbreiteten Hunger zusammenhängen. Meine dominante Emotion nach Beendigung dieses Buches: Erschöpfung.

    Grundprinzip der Geschichte: Der Protagonist kommt irgendwo in der Fremde an, legt eine beeindruckende Naivität an den Tag, fällt auf die Schnauze, teilweise aber richtig, und erreicht schlussendlich und unter Erbringung vieler Opfer sein Ziel dann doch. Ein Sympathieträger ist er nicht wirklich, aber jemand, der nach Progressivität im mental beengten Mittelalter strebt. Eine charakterliche Entwicklung des Protagonisten, also insbesondere eine Verringerung seiner Naivität, konnte ich erst ganz am Ende des langen Buches feststellen.

    Als Zielgruppe dieses Buches würde ich Jugendliche und junge Erwachsene ausmachen. Im höheren Alter liest man derartige Schinken nicht mehr so.

    Mein zentraler Kritikpunkt: Das Buch ist viel zu lang.



  3. Cover des Buches Der Vorleser (ISBN: 9783257070668)
    Bernhard Schlink

    Der Vorleser

     (5.768)
    Aktuelle Rezension von: xoxorishixoxo

    Habe damals den Film in der Schule halb gesehen und war nicht begeistert. Der Altersunterschied war wirklich abartig. Doch das Buch hat mir nochmal einen anderen Eindruck geben können. Fand den Aspekt trotzdessen nicht gut, aber man konnte sich so gut in die Lage eines Pubertären Jungen vorstellen. Die Beziehung war sehr holprig und sehr toxisch, was jedoch Realität für viele ist ! Mich hat sie sehr oft aufgeregt, da sie emotional so unreif war, doch die Geschichte nimmt noch eine 360° Wendung. Der Prozess zeiht sich teilweise in die Länge, aber man war gefühlt dabei. Das Ende hat es nochmals gerettet. Sehr Emotional und sehr gut beendet. FAZIT: Der Erste Eindruck täuscht oft ! 

  4. Cover des Buches Scharfstellung (ISBN: 9783608503562)
    Heike Melzer

    Scharfstellung

     (52)
    Aktuelle Rezension von: CanYouSeeMe
    Sex geht heute auch ohne Partner! Das ist zumindest eine der Entwicklungen, die Heike Melzer täglich in ihrer Praxis beobachtet. Heike Melzer beleuchtet messerscharf diese brisanten Entwicklungen ungeahnten Ausmaßes, die uns früher oder später alle betreffen werden, sei es im Freundeskreis, der eigenen Familie oder Partnerschaft.

    'Scharfstellung' von Heike Melzer verspricht ein Buch, das sich tabulos der heutigen Sexualität mit all ihren Facetten widmet. Die inhaltliche Aufarbeitung ist sehr faktenlastig, ich hätte mir öfter auflockernd Beispiele gewünscht. Ja, es ist ein Sachbuch - dennoch ginge es auch weitaus weniger staubig und ermüdend. Insgesamt werden viele Themen angesprochen, was durchaus interessant ist. Leider blieben die Ausführungen dabei oft oberflächlich - ich hätte mir mehr inhaltliche Tiefe und dafür ein geringeres Themenspektrum gewünscht. Qualität vor Quantität. 
    Schade, denn die Thematik hat durchaus Potential ein spannendes Sachbuch zu füllen - hier ist es der Autorin leider nicht so recht gelungen.
  5. Cover des Buches Sex Story (ISBN: 9783442757442)
  6. Cover des Buches Die Verwirrungen des Zöglings Törleß (ISBN: 9783946619833)
    Robert Musil

    Die Verwirrungen des Zöglings Törleß

     (287)
    Aktuelle Rezension von: hufflepup_kafka

    „Die Verwirrungen des Zöglings Törleß“ von Rubert Musil aus dem Anaconda Verlag zeichnet sich durch eine düstere und intellektuell anspruchsvolle Atmosphäre aus. Törleß erkundet moralische und militärische Themen im Kontext einer Eliteschule und behandelt die dunklen Seiten der menschlichen Psyche. Musils Erstlingswerk könnte man demnach dem Dark Academia Genre zuordnen und es handelt sich hierbei um einen klassischen Entwicklungsroman aus dem Jahre 1906.

    Törleß, zunächst motiviert und voller Tatendrang, wird mit der Zeit von Heimweh und Einsamkeit geplagt. Trost sucht er in den Briefen an und von seinen Eltern, doch dieser Trost weicht einer Depression aus Leere und Langeweile sozusagen, die er mit seinen neuen „Freunden“ Reiting und Beineberg zu kompensieren versucht. Als die drei Jungen ihren Mitschüler Basini als Dieb entlarven, der aus Geldnot seine Klassenkamerad*innen bestiehlt, sehen sie von einer Anzeige bei der Schulleitung ab und sehen stattdessen in ihm ein Ventil für ein Machtspiel aus Gewalt, Selbstjustiz und Bestrafung.

    Während Beineberg und Reiting Basini vor allem körperlich wie sexuell misshandeln, beteiligt sich Törleß selbst am Machtspiel aber eigentlich nur wenig und ist viel mehr der in sich gekehrte Beobachter, in dem homoerotische Neigungen wach werden. Von dieser plötzlichen auftretenden sexuellen Begierde beschämt, flüchtet er sich zuerst in die Natur- und Geisteswissenschaften wie Mathematik, Philosophie und Psychologie, und als er darin keine Lösung findet, in das Spirituelle und Esoterische.

    Bei diesem Übergang begibt sich Törleß zwischen Identitätssuche und Internatleben und verliert sich dabei in pseudo-poetischen Gedanken, die für mich als Leser einfach nur wirr und zäh waren. Einzig vom allgemein anspruchsvollen Schreibstil und zum Teil auch von den Dialogen war ich etwas angetan. Trotzdem hatte ich nicht den Eindruck, dass ich es hier mit pubertierenden Heranwachsenden zu tun habe, sondern mit Akademikern im ermüdenden, sich im Kreis drehenden und nimmer endenden Diskurs.

    Alles in allem ist die Geschichte und die Figur um Törleß ein Konstrukt aus Egozentrik und Voyeurismus, mit dem ich einfach nicht warm wurde und von dem ich auch Klassiker liebenden und lesenden abrate. 2 von 5 Sternen.

  7. Cover des Buches Vögelfrei (ISBN: 9783453676992)
    Sophie Andresky

    Vögelfrei

     (208)
    Aktuelle Rezension von: Moidlvomberch

    Das Buch liegt hier schon seit meinen Teenie-Jahren, nun hab Ichs endlich mal geschafft es zu lesen.

    Ich mag die Sprache von Sophie Andresky sehr gerne, der Schreibstil gefällt mir sehr gut, so hatte ich keinerlei Probleme in das Buch zu kommen und war sofort in der Geschichte drin.

    Ich finde es gut dass es kein Dummer, Kopfloser Bumsprono ist sondern eben auch eine Geschichte dazu gibt, die ich wie ich finde sehr gut aufgebaut ist. Ebenso finde ich dass man in diesem Buch auch etwas tiefe finden kann...denn, Sex ist keinesfalls einfach nur Sex.

    Ich bin wirklich beeindruckt von der Hintergrundgeschichte die die Autorin sehr gelungen umgesetzt hat - ich mag sie gerne!

    Die Derbe und offene Sprache muss man Mögen, aber wenn man den Titel des Buches liest sollte man sich eigentlich dessen auch bewusst sein, dass es hier nicht um Blümchens geht - und das finde ich auch gut so!

    Was ein großer Pluspunkt ist fand ich dass vor jedem sexuellen Akt tatsächlich immer auf das Kondom aufmerksam gemacht wurde, find ich klasse - hier wurde nah am realen leben geschrieben und auch auf die Verhütung eingegangen - nichts schön geschrieben nichts weggelassen, einfach so wie es im Normalen Leben auch sein sollte. find ich klasse!

    Wenn jemand zu Zartbesaitet für solche Ausdrücke ist, dann sollte er dieses Buch nicht lesen.

    Ansonsten hab ich dieses Buch tatsächlich innerhalb weniger stunden verschlungen und fand es klasse.

    zwischendrin war es mal kurz etwas langatmig, das hat sich aber Gottseidank sehr schnell wieder gelegt.

    Ich werde gleich mit ihrem nächsten Buch weiter machen und bin auch hier wieder auf die Geschichte gespannt.

    Dieses Buch empfehle ich gerne weiter, jeder sollte sich aber dessen bewusst sein dass es in diesem Buch eine sehr derbe Sprache gibt!

  8. Cover des Buches Mensch ohne Hund (ISBN: 9783442719181)
    Hakan Nesser

    Mensch ohne Hund

     (229)
    Aktuelle Rezension von: Sanghrai

    Das Hörbuch ist wunderbar von Dietmar Bär eingelesen, treffend düster, m. E. berechtigt ohne den von manchen Rezensenten beim Lesen so empfundenen Humor. 

    Der Roman selbst ist langatmig, langweilig. Morbide, z. T. ekelerregende Atmosphäre, unglaubwürdig sich häufende zerstörte und zerstörerische Existenzen. Plot früh durchschaubar. Völlig unverständlich, was mit dem ersten brutal-widerlichen Mord ausgesagt werden soll. 

    Pseudo-Psychologie, Pseudo-Gesellschaftsstudie. Sprachlich besserer Durchschnitt. 

    Wer auch nur einen einzigen "Maigret" gelesen oder gehört hat, weiß, was und wie wirklich Kriminalliteratur sein kann.

  9. Cover des Buches Die Nadel (ISBN: B004ROT4IE)
    Ken Follett

    Die Nadel

     (609)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Es ist ein Buch genau so, wie das Gesellschaftsspiel Scotland Yard. Die Nadel, der wahrscheinlich professionellste Spion der Deutschen im 2. Weltkrieg befindet sich in England und findet Beweise höchster Sicherheit. Gleichzeitig kommt ihm das MI5 auf die Spur und eine Jagt auf Leben und Tod beginnt.

    Es ist wirklich wie bei dem Gesellschaftsspiel. Die Nadel ist Mister X, den es unbedingt gilt aufzuhalten, bevor er entkommen kann. Die Nadel zeigt die ganze Zeit über, wie professionell er ist. Dadurch, dass das Buch aus verschiedenen Perspektiven geschrieben ist, kann man genauso spannend verfolgen, wie der MI5 die Fährte aufnimmt und wie er ihm immer näher kommt.

    Die Figuren sind gut ausgearbeitet und man kann alles gut verfolgen. Kann es nur Empfehlen.

  10. Cover des Buches Der Kuss meiner Schwester (ISBN: 9783732012602)
    Jana Frey

    Der Kuss meiner Schwester

     (214)
    Aktuelle Rezension von: Tintensport
    Liebe Eltern: dieses Buch ist pädagogisch uneingeschränkt zu empfehlen! Solche Romane prägen Charaktere, jenseits von Gruppenzwang, Mainstream-Schablonen und falscher Moral

    Solche Bücher brauchen (nicht nur) Kids!

    Ich wünschte dass wenigstens die Hälfte aller Liebesromane von solcher Qualität wären - schriftsstellerisch wie menschlich. Dann bedüfte es keiner Warnungen (Rezensionen) mehr, um vor den Tretminen zu warnen, die das Genre Liebesroman im Würgegriff halten (sogenannte "New Adult" und bezeichnenderweise so titelnde "Chick-Lit.", bis hin zum erw. Liebesroman).

    NACHTRAG:
    ich entdecke im März 2019 das Parallelwerk (und anscheinend Vorgängerwerk) der schwedischen Autorin Katharina von Bredow:
    "Ludvig, meine Liebe", das ich sogar noch besser finde und ebenfalls uneingeschränkt empfehle.

  11. Cover des Buches Portnoys Beschwerden (ISBN: 9783446249820)
    Philip Roth

    Portnoys Beschwerden

     (65)
    Aktuelle Rezension von: LarissaMaria

    Ich wusste ja worauf ich mich einlasse. Im Prinzip zumindest. Zwangsstörung meets Promiskuität.

    Nicht selten wurde Philip Roth dafür kritisiert, dass seine Charaktere zu getrieben sind, es ginge nur um Sex und Selbstmitleid,
    Die geteilten Meinungen, welche über ihn kursieren, haben mein Interesse geweckt. Ich wollte mir selbst ein Bild machen.

    Ich lernte also Alexander Portnoy kennen; einen jüdischen Amerikaner, der beim Psychiater sitzt und sein Leid klagt.
    Das würde das ganze Buch eigentlich schon in einem Satz zusammenfassen.

    Der Monolog, aus dem das Buch besteht, veranschaulicht seinen Werdegang, schildert eine Existenz ohne besondere Sternstunden, ohne besonderen Glanz.

    Seine Kindheit mit der Glucken-Mama und dem Waschlappen-Vater, seine Jugend, das Erwachen seiner Sexualität welche gleich in zwanghafte Sphären abdriftet, seine Unfähigkeit eine gute Beziehung zu führen… es ist eine endlose Misere.

    Ich war während des Lesens ständig hin und her gerissen; zwischen Abscheu vor dem Protagonisten und Bewunderung für die Fähigkeit von Roth, dessen verrückte Gedankensprünge so anschaulich darzustellen.

    Daher machte das Lesen irgendwie Spaß. Großteils war ich einfach nur genervt von Portnoys Veranschaulichungen, seinen Anschuldigungen, seiner Unfähigkeit zu erkennen, dass man an seinen Fehlern arbeiten kann...  aber genau das hat eine eigene Art von Spannung erzeugt.

    Ich bin nicht restlos begeistert, aber besonders die Pointe am Schluss hat mich nochmals laut auflachen lassen.

    Also der Gesamteindruck war nicht schlecht.

  12. Cover des Buches Die Kreutzersonate (ISBN: 9783458758709)
    Leo Tolstoi

    Die Kreutzersonate

     (119)
    Aktuelle Rezension von: Suda

    Tolstoi mag ja tolle Romane haben, aber dass seine Kurzgeschichten weniger bekannt sind, hat gute Gründe: Unerständliche Charaktere, merkwürdige Handlungen und eine veraltete Moral, die durch seine Erklärung im Nachwort nur extremer zu werden scheint. Selbst mit großzügiger Interpretation ein Buch, das man nur mit einer Mischung aus Unverständnis und Irritation liest.

  13. Cover des Buches Das männliche Gehirn (ISBN: 9783442155200)
    Louann Brizendine

    Das männliche Gehirn

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Mario_Veraguth

    Das Augenmerk auf verständliche und nachvollziehbare Erklärungen, die sich an nachvollziehbaren Lebenserfahrungen orientieren, macht das Werk sowohl für Laien als auch bereits tiefer in die Materie involvierte Leser interessant.

    Die von Brinzendine geschilderten hormonellen und hirnphysiologischen Hintergründe für typische Verhaltensmuster sind, auf Forschungsergebnissen und Erfahrungen der Autorin aus ihrer Praxis fußende, Belege für die politisch nicht immer ganz korrekt vermittelbare Tatsache, dass Geschlechtsunterschiede schlichtweg bestehen.

    Womit auf keinem Fall eine Legitimation für den Rückfall in dunkle Zeitalter des Sexismus gegeben werden oder Kinder in rigide Rollenbilder gedrängt werden sollen. Vielmehr wird, frei von Ideologie und auf reinen Hypothesen oder antiquierten Vorstellungen fußenden Erklärungsmustern, anhand der Kombination zweiter der profundesten Veranschaulichungswerkzeuge der Sachverhalt dargestellt. Beispiele aus verschiedenen Lebensabschnitten samt den jeweils im Hintergrund als graue Eminenz strippenziehenden Hormonen gewährleisten ein sowohl lebensnahes als auch wissenschaftliches Bild des Geschlechterdilemmas. Kaum ein Leser dürfte sich nicht in einer oder eher mehreren der Situationen wiederfinden.

    Abseits von reiner Selbstbetrachtung offeriert sich die Möglichkeit zur Introspektion und des besseren Verständnisses der grundverschiedenen Motive des anderen Geschlechts, die schon in dem einen oder anderen belegten Fall zu beträchtlichen Diskrepanzen geführt haben sollen. Zur Entschärfung oder im besten Fall Prävention solch vorhersehbarer und durch die unterschiedlichen Betrachtungsweisen unvermeidlichen und immer gleichen Konfliktpotentiale bietet sich nichts besser an als die Studie der Psyche des Fein…, Partners. Wie Schuppen fallen einem beim Lesen die immer gleichen Aufschaukelungs- Eskalations- und Streitmuster auf, die auf keiner bösen Absicht, sondern gänzlich konträren Gesichtspunkten fußen. So werden für das eigene Geschlecht sinnlos und lächerlich erscheinende Verhaltensmuster nachvollziehbar und man versteht, warum so viel Mühe und Energie in subjektiv zeitverschwenderische Aktivitäten gesteckt wird. Im Umgang mit Eltern, Partnern und Kindern kann wohl nichts hilfreicher sein, als ein tieferes Verständnis ihrer Bedürfnisse und Denkweisen zu erlangen und damit den Keim für Gelassenheit und Achtsamkeit in der sozialen Interaktion zu legen.

    Der Zugang zur Materie wird ausschließlich vom hormonellen und neurobiologischen Standpunkt der Autorin her geschildert, weswegen zu einer umfassenderen Bewusstseinsbildung zusätzliche soziologische und anthropologische Lektüre zu empfehlen ist, um keine Einseitigkeit der Erklärungsansätze und Meinungsbildung aufkommen zu lassen.

    Leider bringt die selektive Wahrnehmung samt der Tendenz, sämtliche missliebigen kognitiven Dissonanzen auszublenden, sowohl bei den auf den biologischen Determinismus und damit einhergehender Sinnbefreitheit geschlechtsneutraler Erziehung pochenden Zeitgenossen als auch bei den Emanzipationsbefürwortern blinde Flecken und Fehlinterpretationen mit sich. Sicher weiden sich Neokonservative, Marketing- und Werbefachleute von Spielzeugherstellern und ewige Sexisten an der Vorstellung, alles wäre durch Gene und Hormone vorherbestimmt und nutzen diesen momentanen Mehrheitsstandpunkt für ihre Interessen aus. Genau so ist es aber für die Frauenbewegung und Gendering-Anliegen kontraproduktiv, zwanghaft nach Übereinstimmungen und Gleichförmigkeit in Bereichen zu suchen, in denen sie schlichtweg nicht vorhanden sein können, weil die Biologie unterschiedliche Präferenzen der Geschlechter bewirkt. Keine der beiden Parteien kann  das Recht für sich vereinnahmen, den Kindern entweder ein enges Korsett stereotyper Geschlechterklischees über zu stülpen oder sie dem Zwang auszusetzen, sich nicht ihrem Geschlecht entsprechend verhalten zu dürften, sondern immer möglichst neutral zu bleiben.

    Wobei die Motive der Feministinnen hehrer, die Gesellschaft verbessernder Natur und wünschens- und förderungswerter sind als die Argumente der Gegenpartei und sich somit keiner starken Lobby im Hintergrund erfreuen können. Auf der anderen Seite profitiert eine skrupellose Wirtschaftsmaschinerie sowohl von auf Konsum und immer neue Trends konditionierter Bevölkerung und der potentiellen Verdopplung des Umsatzes, je nach Geschlecht des Kindes. Da sowohl bei Kleidung als auch Spielzeug, Sportartikeln, Hobbies und Konsorten eine deutliche Demarkationslinie zwischen feminin und maskulin gefördert und verherrlicht wird, ist für einen potentiellen Mehrbedarf Tür und Tor geöffnet. Es bietet sich an, entsprechende Bilder das ganze Leben lang von der Krabbelstube bis zur Seniorenresidenz in den Köpfen der Menschen zu verankern, um das Kaufverhalten effektiv beeinflussen zu können.

    Der Mittelweg zwischen den extremen Polen wäre wie so oft das Optimum, ist jedoch dank Dogmen und Lobbyinteressen eine Utopie, deren Umsetzung nur mit einer Änderung des momentanen Gesellschafts- und vor allem Wirtschaftssystems einhergehen könnte.

  14. Cover des Buches Treffen sich zwei (ISBN: 9783442742820)
    Iris Hanika

    Treffen sich zwei

     (86)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Es treffen sich zwei die füreinander bestimmt sind. Die sich sofort in einander verlieben, denn sie haben auf den Anderen schon immer gewartet. Es ist die eine große Liebe und sie ist wunderschön und seine Augen sind wunderbarer als alle Anderen.  Es bleibt aber nicht alles roßig, überschwänglich und problemlos, aber gemeinsam und mit der Kraft der Liebe kann man es meistern. Iris Hanika wurde mit Lob und Nomminierungen überhäuft und man muss zugestehen es ist ihr schon etwas besonderes gelungen. Nämlich ein sprachlich außergewöhnliches Buch. Ausgefeilte Formulierungen und Metaphern die ihres gleichen suchen. Leider bleibt dann der Zug hinter der Geschichte und hinter der wunderbaren großen Liebesgeschichten verborgen. Man liest tolle Sätze aus dem besten Lehrbuch, aber die Geschichte stagniert oft und bleibt auf der Stelle. Weniger wäre hier mehr gewesen und hätte der Geschichte sehr gut getan, denn die Ansätze sind großartig. Kritikerbuch, denn sprachlich wurde alles richtig gemacht und sogar übertroffen.


  15. Cover des Buches How to Be Gay (ISBN: 9783733500924)
    Juno Dawson

    How to Be Gay

     (34)
    Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooks

    In diesem Buch beschreibt Juno Dawson viele Dinge, die in der LGBTQIA+ Community stattfinden. Dabei geht es darum, wie es sich anfühlt, dass erst mal in ein Mädchen verliebt zu sein. Was passiert dann? Wie findet man schwule Jungs? Und warum gibt es Menschen, die im falschen Körper gefangen sind? Juno Dawson geht mit viel Authentizität und Humor an all diese Themen heran. Durch dieses Buch möchte er zeigen, dass all das gar nicht so kompliziert ist, wie es ausschaut…

    Ich habe dieses Buch noch in der Ausführung, wo die Autorin noch im falschen Körper steckte. Ich weiß nicht, ob sich das Buch dann sehr unterscheidet, aber ich denke nicht. Außerdem möchte ich auch nicht den Dead Namen nennen, denn dazu habe ich überhaupt keine Berechtigung. Von daher werde ich in dieser Rezension die Autorin Juno Dawson nennen, dass dient nur zur Orientierung. Trotz allem ist dieses Buch eine dicke Empfehlung, denn jeder kann etwas daraus mitnehmen!

    Bei diesem Buch hat die Autorin eine Menge Arbeit reingesteckt. Das merkt man daran, dass sie bereits einige Erfahrungen gemacht hat und diese hier mit eingearbeitet hat, aber auch, dass andere Menschen zu Wort kommen und die Möglichkeit von ihrem Leben und ihren Erfahrungen zu erzählen. Und alleine das ist für mich ein sehr großer Pluspunkt, denn dadurch wird das Geschriebene noch einmal unterstrichen und bei Bedarf noch näher erläutert.

    In diesem Buch gibt es so viele sexuellen Orientierungen, Entwicklungen, Meinungen und Religionen rund um das Thema LBGTQIA+. Auf wenn man sich für einen bereits sehr aufgeklärten Mensch hält, so wie ich das bei mir dachte, bekommt man dennoch immer wieder neue Informationen aus der Commuinty und klärt uns Menschen noch weiter auf. Ich bin wirklich sehr überrascht über dieses kleine Büchlein und bin Juno Dawson total dankbar dafür, dass sie dieses Buch geschaffen hat.

    Der Schreibstil von Juno Dawson war für mich neu, da ich bis dahin noch gar kein Buch von ihr gelesen hatte. Trotz allem konnte sie mich mit diesem Buch komplett von ihrer Schreibweise überzeugen. Sie schreibt locker, leicht und total flüssig, weshalb man sehr gut durch den Inhalt kommt. Außerdem finde ich es richtig toll, dass sie ein bisschen Humor und Sarkasmus mit eingebaut hat. Das sorgt dafür, dass das Buch nicht so stumpf ist, sondern auch ein bisschen Witz beinhält.

    ,,How to Be Gay‘‘ ist ein sehr wichtiges Buch, was sich jeder Mal zu Herzen nehmen sollte. Auch wenn ausschließlich in dem Buch von der LGBTQIA+ Commuinty die Rede ist, kann sich wirklich jeder etwas aus dem Buch mitnehmen. Denn das sorgt auch dafür, dass wir uns als Menschen weiterhin weiter entwickeln. Von mir gibt es eine ganz klare Lese- und Kaufempfehlung. Abgesehen davon bin ich total gespannt darauf, welche Bücher die Autorin noch so auf den Markt bringen wird.

  16. Cover des Buches The Godfather (ISBN: 0451167716)
    Mario Puzo

    The Godfather

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Die Vorlage zu dem wundervollen Film mit Brando, Pacino usw. Der Aufstieg des Don wird erzählt, und wie er Audienz hält, indem er sich die Sorgen seiner Bittsteller anhört und mal gütig, mal kalt reagiert, wie er seine Nachfolge zu regeln gedenkt, sich mit seinem Consigliori berät und auch äußert widerspenstige Naturen wie den Filmproduzenten Jack Woltz zu überzeugen vermag ("Ich hab ihm ein Angebot gemacht, das er nicht ablehnen konnte.") Nur die Beschreibung von Sonnys "derbem Puttengesicht" wirkt albern.
  17. Cover des Buches Crazy (ISBN: 9783462320350)
    Benjamin Lebert

    Crazy

     (575)
    Aktuelle Rezension von: lolbuecher

    Es ist plump und relativ langweilig. Man hätte definitiv mehr aus der Internatsgeschichte machen können. 


    Das Buch hat einen guten Ansatz zum Thema Behinderung und Integration. Unter anderem wird viel über den Sinn des Lebens nachgedacht. Da es eine Autobiografie ist, ist die Story nicht wirklich spannend und der "Wow" Effekt hält sich in Grenzen. Auch weil das Buch sehr platt geschrieben ist und die Sätze sehr abgehackt sind. Die Sätze springen teilweise willkürlich in verschiedenen Themen herum.


    Außer Benjamin wird kein Charakter vertieft dargestellt, dadurch wird die gesamte Geschichte insgesamt sehr langweilig und regt nicht sonderlich zum weiterdenken an.

    Und die Freundschaft konnte ich gar nicht nachvollziehen. Eher Zwangsgemeinschaft mit Gruppenzwang

  18. Cover des Buches Der Fall Arbogast (ISBN: 9783832161118)
    Thomas Hettche

    Der Fall Arbogast

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein (über-)durchschnittlicher Krimi nach einer wahren Begebenheit. Die Beschreibung der Nachkriegszeit und der 50er Jahre in (West-)Deutschland (und die schleichende Modernisierung und Amerikanisierung) ist gut gelungen.
  19. Cover des Buches Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (ISBN: B00FDKG0E2)
    Renee R. Picard

    Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1)

     (18)
    Aktuelle Rezension von: rubinchen
    Die Geschichte und auch die Schauplätze sind gut, allerdings war es mit den Rechtschreibfehlern etwas schwierig zu lesen. Es ist mir ein Rätsel, wie man "fiel" mit "viel" verwechseln kann. Oft habe ich einfach versucht darüber hinweg zu lesen.
  20. Cover des Buches Wilder Oleander (ISBN: 9783104008226)
    Kathryn Harvey

    Wilder Oleander

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Nala73
    Es ist das exklusivste Resort in Kalifornien – und Abby Tyler ist seine Schöpferin. Aber ihr Leben überschattet ein Geheimnis, das sie unbedingt lösen muss. Sie hat drei junge Frauen auf „The Grove“ eingeladen. Was nur Abby weiß: Eine davon könnte die Tochter sein, die ihr als Teenager geraubt wurde. Was Abby nicht ahnt: sie selbst schwebt in Gefahr.
  21. Cover des Buches Doing it (ISBN: 9783551311047)
    Melvin Burgess

    Doing it

     (79)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Sie sind jung, sie sind verliebt und sie spüren das Knistern und wollen mehr haben. Dino findet einfach, dass er toll ist und dass Jackie und er das ideale Paar sind. Sie sieht das aber nicht so. Auch bei allen anderen Figuren in dem Buch geht nicht immer alles glatt und bis man zu mehr kommt, da muss einfach auch noch mehr passieren.

    Ein interessantes Jugendbuch, zu einem wichtigen Thema. Sehr gut geschrieben von Melvin Burgess und toll übersetzt von unserem großen Andreas Steinhöfel.

  22. Cover des Buches Schweinerei (ISBN: 9783596137183)
    Marie DARRIEUSSECQ

    Schweinerei

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Eigentlich sind hier die Männer die Schweine: Die Ich-Erzählerin ist verzweifelt auf Arbeitssuche in Paris und wird von dem Generaldirektor einer Parfumkette zur Hälfte des Mindestlohns eingestellt, nachdem dieser sie beim Vorstellungsgespräch mißbraucht hat und sie das in ihrer Naivität hingenommen hat. Die Parfumfiliale, in der sie arbeitet, verfügt über einen Massagesalon im hinteren Bereich, wo Kunden beiderlei Geschlechts befriedigt werden, was auch zu den Pflichten der Parfumverkäuferinnen gehört. Nachdem die Protagonistin aufs Schlimmste mißbraucht wurde und gezüchtigt wurde, verwandelt sie sich als Reaktion auf die rücksichtslose und sexuell übersteuerte Gesellschaft zum Schwein, ohne daß sie zunächst beschreiben könnte, was ihr passiert. Das alles ist aber nur Vorbote einer Revolution in Frankreich, wodurch das Land in ein Terrorregime verwandelt wird, der Eiffelturm umfällt usw. Ein hochintelligentes Buch, dabei bitterböse. Für Houllebecq-Fans (aber auch für alle anderen) sehr zu empfehlen!
  23. Cover des Buches High Times (ISBN: 9783453640337)
    Uschi Obermaier

    High Times

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ich weiß nicht, was ich von diesem Buch erwartet habe, aber meine Erwartungen wurden auf jeden Fall erfüllt 😄. Das Buch ist wirklich interessant und authentisch geschrieben und lässt sich gut lesen, weshalb ich es auch an einem Tag durch hatte. Dabei war ich wieder durchgehend beeindruckend davon, wie eigenwillig und leichtlebig Uschi Obermaier durchs Leben gegangen ist (und mit Sicherheit immer noch geht). Es war bestimmt nicht immer alles rosig und einfach, aber sie hatte immer genug Selbstliebe und Selbstrespekt, um sich nicht Situationen oder Menschen auszusetzen, die ihr nicht guttun. Eine beeindruckende Person und ein wirklich lesenswertes Buch! 

  24. Cover des Buches Nippon Connection (ISBN: 9783442465446)
    Michael Crichton

    Nippon Connection

     (75)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Die Vorlage zu dem Film mit Sean Connery und Wesley Snipes. Die Belehrungen Connors an den kohai nerven irgendwann, genauso wie die seitenlangen Abschnitte über Videobänder und deren Manipulation. Aber eine spannende Krimigeschichte ist es allemal, und das sexy Mordopfer in der Verfilmung wird von dem deutschen Model Tatjana Patitz gespielt. In gewissen Kreisen ist das Buch als antijapanisch und rassistisch bezeichnet worden, aber in jedem Fall ist es ein Weckruf an amerikanische Entscheidungsträger. Und die Staatsanwältin ist eine Rabenmutter.

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