Bücher mit dem Tag "gesellschaftsportrait"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "gesellschaftsportrait" gekennzeichnet haben.

41 Bücher

  1. Cover des Buches Krieg und Frieden (Leo Tolstoi) (ISBN: B0CH3HX6TW)
    Leo Tolstoi

    Krieg und Frieden (Leo Tolstoi)

     (505)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    In diesem historischen Rahmen, der geprägt ist durch die Napoleonischen Kriege und den Russlandfeldzug Bonapartes, lässt er eine Vielzahl von Personen agieren. Im Mittelpunkt seiner Erzählung stehen die Familien Rostow, Besuchow und Bolkonski, deren Leben Schnittpunkte bei mehreren Generationen aufweist. In verschiedenen Handlungssträngen wird der Leser mit dem Leben und den Lebensumständen dieser Familien sowie mit ihren Ansichten zum Krieg und zu weltanschaulichen Themen vertraut gemacht. So hat Tolstoi nicht nur ein monumentales Epos sondern auch ein Sittenbild dieser Zeit geschaffen.

  2. Cover des Buches Die Geschichte der Bienen (ISBN: 9783442717415)
    Maja Lunde

    Die Geschichte der Bienen

     (1.024)
    Aktuelle Rezension von: katiandbooks

    1852 leidet der Samenhändler William an einer Depression. Der Lebenswille kehrt zurück, als er an einer Idee für einen neuartigen Bienenstock arbeitet.

    2007 ist George als einer der Ersten an der sogenannten Colony Collapse Disorder betroffen, einem kollektiven Bienensterben, und das, obwohl er als einer der wenigen Großimker seine Bienenstöcke nicht von Ort zu Ort hetzt.

    2098 sind die Bienen auf der ganzen Welt längst ausgestorben. China hat rechtzeitig auf Bestäubung per Hand umgestellt. Die Arbeiterin Tao will für ihren Sohn ein besseres Leben als täglich auf den Obstplantagen zu schuften, doch es kommt alles ganz anders.

    Dass man es hier mit einem wichtigen Thema zu tun hat, weiß man schon, bevor man das Buch überhaupt aus dem Laden geholt hat, doch ist es auch lesbar? Ist es! Maja Lunde will aufklären und aufzeigen, was in unserer Konsumgesellschaft schon seit Jahrhunderten schief läuft, aber sie will auch eine gute Story erzählen. So schafft sie es mit einem angenehmen, verständlichen Schreibstil und einem guten Spannungsbogen ihre drei Geschichten lesenswert zu machen. Es geht nie nicht um die Bienen und die Probleme, die uns mit ihrem Aussterben drohen, es geht auch um klar beschriebene Depressionen, die im Jahr 1852 noch keiner benennen kann, nicht einmal der Betroffene. Es geht um den Konflikt zwischen einem Vater und seinem Sohn, der lieber Journalismus studieren will als den Hof der Familie zu übernehmen. Und letztendlich zeichnet sie die dystopische, erschreckende Zukunft ohne Bienen.

    Fazit: Maja Lunde beschreibt ein sehr wichtiges Thema lesbar und augenöffnend, von der Wurzel bis zur wahrscheinlichen Zukunft. Hoffen wir, dass sie unrecht hat. Aber ich glaube es nicht. Von mir gibt es 4,5****.

  3. Cover des Buches Vergebung (ISBN: 9783453442054)
    Stieg Larsson

    Vergebung

     (2.326)
    Aktuelle Rezension von: PWD_Kater

    Stieg Larsons Triologie ist fast perfekt, sein Stil, seine Spannungshaltung, seine immer wieder wechselnde Schauplätze. Ich kann nur sagen, dass so eine Triologie nicht täglich erscheinen wird und auch erscheinen kann. Es ist wirklich zu schade, dass der Autor zu früh verstorben ist, er hätte vielen Lesern noch so viel Freude bereiten können. 

    Es dreht sich nicht nur um das Hauptgeschenen und die Gerechtigkeit, es geht in seinen Büchern um viel, viel mehr. Es gibt sehr viele Nebenhandlungen, die auf ersten Blick gar nichts mit dem Hauptgeschehen haben, doch insgesamt genau dank dieser kleineren Erzählungen, die nebenbei verlaufen, macht es nicht nur dieses, sondern auch andere seine Bänder sehr spannend und interessant. Ich habe das erste Band "Verblendung" als Geschenk erhalten und wollte auch keine anderen Bücher lesen, bis ich "Verdammnis" und "Vergebung" gelesen habe. Alleine der Umstand, dass ich sehr bald mit dem dritten Band fertig werde, bereitet mir große Kopfschmerzen. Was werde ich nur lesen, denn solche Werke sind einmalig !! Es wird schwierig sein, so ein Niveau beizubehalten. Zögert nicht, kauft einfach seine Bücher. Das ist ein spektakulärstes Eregnis, auch für die, die nicht viel oder nicht sehr gerne lesen.

  4. Cover des Buches Der Turm (ISBN: 9783518461600)
    Uwe Tellkamp

    Der Turm

     (176)
    Aktuelle Rezension von: werthelotte

    Im Jahre 2008 veröffentlicht Uwe Tellkamp seinen dritten Roman „Der Turm. Geschichte aus einem versunkenen Land.“ und befasst sich darin mit einer Familiengeschichte in den letzten sieben Jahren der DDR, vor dem Mauerfall. Die Handlung spielt in dem Villenviertel am östlichen Elbgang in Dresden, in dem Tellkamp selbst ab 1977 aufwuchs. Der Roman verfolgt den 17-Jährigen Protagonisten Christian Hoffmann über sein Aufwachsen im bildungsbürgerlichen Milieu der DDR, seine Erfahrungen bei der Nationalen Volksarmee (kurz: NVA) und seinem Wunsch Arzt zu werden um den Erwartungen seines Vaters gerecht zu werden. Neben dem Untergang der DDR, skizziert Tellkamp eine Großfamilie und deren verschiedene Generationen, mit den daraus resultierenden Generationskonflikten.

    Tellkamp gelingt es einen glaubhaften Einblick in die letzten Jahre der deutschen demokratischen Republik zu geben. Seine kritischen Äußerungen gegenüber dem damaligen System und die Veranschaulichung der Notwendigkeit von Anpassung, weckt bei vielen Gleichaltrigen und Generationsvorgängern Erinnerungen an die damalige Zeit und persönliche Schicksale. Doch der Roman beinhaltet noch viel mehr als lediglich die kritische Auseinandersetzung mit dem Sozialismus: Das zahlreiche Auftreten verschiedener Generationen und deren unterschiedliche Werteauffassungen, führen zu einem fast endgültigen Bruch der Familie. Die Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Generationskonflikts wird bei der Behandlung dieses Romans leider zu häufig außer Acht gelassen, verdient aber auf Grund seiner Plausibilität und Zeitlosigkeit mehr Aufmerksamkeit. Denn Generationskonflikte werden zwar erst auf den zweiten Blick richtig wahrgenommen, geschehen aber jeden Tag innerhalb Familie, Beruf oder auf offener Straße.

    Tellkamp hat mit „Der Turm“ ein unglaublich umfangreiches Werk erschaffen, dass eine Vielzahl von Kritikäußerungen und Konflikten innerhalb einer Familie aufzeigt. Die realitätsnahe Schilderung und das Identifikationspotenzial, das dieser Roman aufzeigt, macht es zu einem ganz besonderen und außergewöhnlichen Werk.

  5. Cover des Buches Gefühl und Vernunft (ISBN: 9783596522774)
    Jane Austen

    Gefühl und Vernunft

     (805)
    Aktuelle Rezension von: Ms_Violin

    Elinor und Marianne sind so gegensätzlich wie Schwestern es nur sein können: Während Marianne ihr Herz auf der Zunge trägt, macht die vernünftige Elinor innere Konflikte mit sich alleine aus und scheint kühl, wenngleich es in ihr brodelt. Nach dem Tod ihres Vaters mittellos geworden, müssen sich die beiden ihren Weg durch eine Gesellschaft bahnen, in der vor lauter Pflichten kaum Platz für wahre Sehnsüchte bleibt. Der Wunsch nach einer ehrlichen Liebe treibt sie dabei immer wieder auf Irrpfade …


    Schon in den ersten Kapiteln zeigt sich wieder die spitze Feder Jane Austens, wenn sie uns schnell über den Charakter von John Dashwood und seiner Frau aufklärt, indem sie humorvoll zeigt, wie sie sich gegenseitig davon überzeugen, dass der kürzlich verstorbene Vater sicherlich nicht gemeint hat, dass John Geld für seine Stiefmutter und die drei Halbschwestern ausgeben oder ihnen gar überlassen soll als er ihn bat, sich um sie zu kümmern. Die Ideen des Paares werden immer kostengünstiger bis er sich am Ende glücklich selbst bescheinigen kann, dass ein paar kleinere Geschenke - wenn sie erst einmal ausgezogen sind -, absolut ausreichend wären; man muss als Alleinerbe eines großen und ertragreichen Anwesens das Geld ja schließlich zusammenhalten.

    Egal, wie oft ich dieses Buch schon gelesen habe, Jane Austens Beobachtungsgabe und ihre daraus erschaffenen wunderbaren Figuren (und Karikaturen!) sowie die vielen sehr prägnanten Unterhaltungen, sorgen bei mir jedes Mal aufs Neue für beste Unterhaltung.
    Außerdem wird in diesem Buch ungewöhnlich klar und viel über Geld und Standesunterschiede gesprochen sowie auf gesellschaftliche Gepflogenheiten dieser Zeit Bezug genommen, was nicht nur sehr interessant sondern eben auch durch die Art der Darstellung häufig sehr amüsant zu lesen ist. 

    Aber natürlich bin ich immer wieder vor allem am Schicksal von Elinor und Marianne interessiert und erlebe bei jedem erneuten Lesen aufs Neue all die Irrungen, Wirrungen, Wendungen und Gefühlswallungen mit und drücke den Schwestern auf ihrer Suche nach ihrem Glück immer fest die Daumen.


    Fazit: Jane Austens spitze Feder kann mich jedes Mal aufs Neue bestens unterhalten und auch dem Liebesglück der Dashwood-Schwestern drücke ich noch nach unzähligen Wiederholungen fest die Daumen. (4,5 Sterne)

  6. Cover des Buches Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (ISBN: 9783551359414)
    Christiane F.

    Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

     (2.303)
    Aktuelle Rezension von: chaoswoelfin

    "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" habe ich dieses Jahr noch einmal gelesen, nachdem ich es in meiner eigenen Jugend (schätzungsweise 14-15 Jahre alt) schon einmal gelesen hatte.

    Sicherlich ist das Buch nicht für jedermann; ich finde es aber gerade in Hinblick auf meinen Beruf (Sozialarbeiter) sehr wichtig und interessant.
    Die Sprache ist sehr rau, das Mädchen Christiane sicherlich kein Protagonist den man "gerne hat" - aber gerade wegen der schonungslosen Offenheit so wichtig!

    Ich finde fast, jeder Jugendliche sollte das Buch gelesen haben!

  7. Cover des Buches Wassermusik (ISBN: 9783423146814)
    T. C. Boyle

    Wassermusik

     (383)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Boyle erzählt die weitgehend wahre Geschichte des schottischen Forschers Mungo Park, der im 18. Jahrhundert als erster Weißer den Verlauf des Niger erkundete. Zur Seite stellt er ihm die frei erfundene Figur des Ned Rise, einen englischen Grabräuber und Galgenstrick, der mit dem Entdecker im tiefsten Afrika die wildesten Abenteuer besteht. Außerdem dabei: ein phantastisches Panoptikum von Hexen und Schlägern, Kannibalen, Huren, Glücksrittern.

    Schräg schräger am schrägsten

  8. Cover des Buches Der Pate I (ISBN: 4010884252668)
    Mario Puzo

    Der Pate I

     (428)
    Aktuelle Rezension von: itwt69

    Die Geschichte der Mafia in Amerika wird spannend und interessant erzählt, im Mittelpunkt stehen die verschiedenen Personen, hauptsächlich natürlich Sizilianer. "Don" Corleone und seine Familiengeschäfte sind brutal und alles andere als legal, aber man kommt nicht umhin, ein gewisses "Verständnis" aufzubringen.

  9. Cover des Buches Milchmann (ISBN: 9783608505085)
    Anna Burns

    Milchmann

     (183)
    Aktuelle Rezension von: herbsandhexes

    „Damals, als ich achtzehn war, lauteten die Grundregeln in der permanent alarmbereiten Gesellschaft, in der ich aufgewachsen war: Wenn keine körperliche Gewalt ausgeübt und man nicht direkt verbal beleidigt worden war und keiner in der Nähe blöd guckte, dann war auch nichts passiert. Wie also konnte man Opfer von etwas sein, das es gar nicht gab?“

    Ein deutlich älterer verheirateter Mann stellt einer jungen Frau nach und doch schauen alle nur auf sie. 

    Bei Milchmann ist nicht nur der Titel, sondern auch die Art der Erzählung ungewöhnlich: Keine der Figuren trägt einen Namen & der Ort wird nicht genannt. Stattdessen begegnen wir Milchmann – nicht zu verwechseln mit Echter Milchmann –, erfahren etwas über Schwager Eins bis Drei, bekommen von Älteste Freundin gutgemeinte Ratschläge und besuchen Vielleicht-Freund. 

    Ich habe einige Seiten gebraucht, um mich an die Namenslosigkeit zu gewöhnen, empfinde es rückblickend aber sehr passend: Ständig wird be- und verurteilt, es gibt nur „wir“ oder „die“, andere Gedanken haben keinen Platz. Alles bleibt austauschbar. Irritationen werden als Schwachsinn abgetan & die Personen gesellschaftlich ausgeschlossen. 

    „Er war bei der Arbeit von einer Autobombe in den Tod gerissen worden, weil er die falsche Religion am falschen Ort gehabt hatte, so was kam vor.“ 

    Und dann wäre da noch die Gewalt und die Willkür, die für die Erzählerin zum Alltag gehören, mich in ihrer Selbstverständlichkeit hingegen nicht nur einmal aus der Bahn geworfen haben. 

    Die Einblicke, wie die Gemeinschaft tickt, wo Grenzen gezogen werden (oder auch nicht), wie sich die Gerüchte weiterverbreiten und ein Eigenleben entwickeln sowie die eindringliche Schilderungen der Protagonistin, wie sie zunehmend in die Isolation getrieben wird, obwohl sie so dringend Solidarität bräuchte, haben mich sehr bewegt. 

    Insgesamt ein besonderes Buch, das Konzentration fordert und nicht ohne Ausschweifungen auskommt, sich aber sehr lohnt. 

    Meine Empfehlung: Gemeinsam lesen! Die verschiedenen Interpretationen & der Austausch zum Nordirlandkonflikt (namentlich nicht genannt, aber stets präsent) waren für mich Gold wert.

    Die Übersetzung stammt von Anna-Nina Kroll. 

  10. Cover des Buches Sonne und Beton (ISBN: 9783548066943)
    Felix Lobrecht

    Sonne und Beton

     (112)
    Aktuelle Rezension von: Beasonders

    Felix Lobrechts Debütroman stand lang auf meiner Liste, aber bis ich das Buch am Ende gelesen habe, ist schon einige Zeit vergangen. Nun habe ich mir diese Woche Zeit genommen und das Buch gelesen. Und ich muss sagen: Wow, was geht denn da in Gropiusstadt?

    Dieses Buch ist zwar schnell gelesen, da es nur etwas über 200 Seiten hat, aber auf diesen Seiten werden so viele schwere Themen behandelt, dass sich bei jedem Umblättern ein neuer Abgrund auftut. Drogen, Alkohol, häusliche Gewalt sind nur einige Themen, die hier besprochen werden. Schnelle Dialoge und auch eine schnelle Geschichte prägen dieses Buch.

    Aber daneben geht es auch um Freundschaft. Auch wenn dies keine Freundschaften wäre, die ich gern pflegen würde, ist es das, was dieses Buch ausmacht. Lukas und seine Freunde, wie sie durch den Tag gehen und dort auch irgendwie „überleben“.

    Mein einziger Kritikpunkt ist der, dass das Ende recht abrupt kam. Plötzlich, mitten im Geschehen, mitten in einem weiteren Höhepunkt, endet das Buch. Das hat mich irritiert. Dennoch ein lesenswertes Buch. 

  11. Cover des Buches Die Soldaten (ISBN: 9783872911834)
    J. M. R. Lenz

    Die Soldaten

     (46)
    Aktuelle Rezension von: winter-chill
    Ein typisches Sturm-und-Drang-Drama. Den Ansatz find ich eigentlich ganz gut, die Idee fast revolutionär. Trotzdem hat es mich jetzt nicht vom Hocker gerissen.
  12. Cover des Buches Kühn hat zu tun (ISBN: 9783499266829)
    Jan Weiler

    Kühn hat zu tun

     (100)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33

    Taschenbuch: 320 Seiten

    Verlag: Rowohlt Taschenbuch (21. Mai 2016)

    ISBN-13: 978-3499266829

    Preis: 11,00 €


    Spannender Krimi und mehr


    Inhalt:

    Kriminalhauptkommissar Martin Kühn, verheiratet mit Susanne, zwei Kinder, stolzer Besitzer eines Eigenheims, schwirrt der Kopf. In seiner Wohnsiedlung geht es drunter und drüber. Irgendwas stimmt mit dem Baugrund nicht, Neonazis bilden eine Bürgerwehr, ein kleines Mädchen ist verschwunden und hinter Kühns Garten liegt eine Leiche, aufs Übelste zugerichtet. 


    Meine Meinung:

    Dies ist der Auftaktband der Reihe um den Münchner Polizisten Martin Kühn. Er hat mir in seiner Vielseitigkeit ausgesprochen gut gefallen. Dicht an der Seite des sympathischen, aber auch ein bisschen verschrobenen Protagonisten erleben wir einige turbulente Tage mit polizeilichen Ermittlungen, aber auch einigen privaten Problemen, wobei sich alles irgendwie vermischt. 


    Besonders Kühns innere Monologe vermögen zu fesseln und bringen auch die Ermittlungen voran.  Was den Täter angeht, hatte ich zwar schon früh den richtigen Riecher, doch was genau dahintersteckt, hat mich letztendlich doch sehr überrascht und fasziniert.


    Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung für diesen tollen Kriminalroman.


    Die Reihe:

    1. Kühn hat zu tun

    2. Kühn hat Ärger

    3. Kühn hat Hunger


    ★★★★★

  13. Cover des Buches Der goldene Handschuh (ISBN: 9783499271274)
    Heinz Strunk

    Der goldene Handschuh

     (296)
    Aktuelle Rezension von: Andreas_Trautwein

    neben der derben Sprache, mit der ich ja gerechnet hatte, kam leider keine wirklich interessante Stimmung auf. Es liest sich gut, aber die Geschichte dümpelt vor sich hin. Es passiert zu wenig. Keine Spannung. Ein Wunder, dass ich es zu Ende gelesen habe. Die Hoffnung, etwas zu verpassen, war größer, wurde aber nicht erfüllt. Daher leider enttäuschend.

  14. Cover des Buches Menschen im Hotel (ISBN: 9783462308938)
    Vicki Baum

    Menschen im Hotel

     (124)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    Berlin 1920er Jahre: Im Grand Hôtel treffen ganz verschiedene Gäste aufeinander: Preysing, ein Generaldirektor, der wegen einer Fusion nach Berlin kommt, Baron von Gaigern, Gentleman und Gangster, Otto Kienlein, sterbenskranker Buchhalter, die Grusinskaja, eine alternde Balletttänzerin und Doktor Otternschlag, kriegsversehrt.

    Vicki Baum wirft in ihrem „Kolportage“Roman einen Blick auf eine Handvoll Gäste eines gehobenen Hotels und begleitet diese über mehrere Tage. Dabei findet im Gegensatz zu Otternschlags Ausspruch gegen Ende des Romans „Immer das Gleiche. Nichts geschieht“ (Pos.4461) eine ganze Menge statt, Liebe, Trauer, Tragik, Lebenslust - es ist alles vorhanden, der Roman wird so auch für die Lesenden zu einem Auf und Ab von Emotionen, wenn auch vielleicht nicht immer die der Protagonist:innen. Ich selbst habe vor allem mit Kienlein mitgefühlt, von Gaigern hat mich amüsiert, und die Grusinskaja eher genervt. Doch alle bieten sie auch ihre Überraschungen.

    Neben den Charakteren wird auch das Berlin jener Zeit lebendig, denn wir verlassen mit manchen Charakteren zusammen das Hotel. Besonders der Baron ist sehr umtriebig. Insgesamt hat die Autorin die Atmosphäre im und außerhalb des Hotels perfekt eingefangen.

    Besonders gut hat mir auch der Erzählstil der Autorin gefallen, er ist sehr anschaulich und atmosphärisch, und hat mich öfter zum Schmunzeln gebracht, ein Beispiel: „Vom Neubau her hopste die Musik aus dem Tea-Room in Synkopen an den Wandspiegeln entlang (Pos.34). Ihre Charaktere hat sie zudem wunderbar charakterisiert, man kann sich jede:n einzelne:n sehr gut vorstellen, das Kopfkino springt mit dem ersten Satz an. Auf gewisse Weise wirkt der Roman zeitlos. Tatsächlich ist dies der erste Roman, den ich von Vicki Baum gelesen habe, aber ich habe große Lust bekommen, mehr von ihr zu lesen.

    Vicki Baums Roman hat mir sehr gefallen und mich gut unterhalten, lebendige Charaktere, viele Emotionen, Humor, Tragik, Liebe, Atmosphäre, es ist alles da und gelungen verknüpft. Unbedingte Leseempfehlung!

  15. Cover des Buches Der Mann, der lächelte (ISBN: 9783552056107)
    Henning Mankell

    Der Mann, der lächelte

     (568)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Kurt Wallander möchte eigentlich seinen Dienst quittieren. Bei einem Spaziergang am Strand trifft er auf einen Bekannten und dieser bittet ihn den tödlichen Unfall seines Vaters zu untersuchen. Wallander lehnt dies ab. Wenig später wird aber der Bekannte ermordet und es gibt eine weitere Leiche und Wallander steigt wieder in den Dienst ein. Immer tiefer graben sie sich in den Fall und es geht um wirtschaftliche Machenschaften und einen ]lächelnden[ Mörder. Solide, spannend erzählt. Wallander wirkt zu oft abgestürzt und irgendwie kaputt. Die seelischen Kämpfe kommen etwas zu kurz finde ich und der Fall ist einfach herunter gespuhlt.


  16. Cover des Buches Generation X (ISBN: 9783351050603)
    Douglas Coupland

    Generation X

     (72)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Die 1980er Jahre waren ein Jahrzehnt der Furcht. Und das hatte nicht nur mit Modern Talking zu tun. In den 80ern boomten Horrorfilme, es herrschte eine Endzeitstimmung und es entwickelten sich die Jugendkulturen der Popper, Punker und Yuppies. Es war die Zeit der Null-Bock- und No-Future-Generation. All dies gründete in der eliminatorischen Bedrohung der vollständigen nuklearen Vernichtung. USA und Sowjetunion hatten sich gegenseitig dermaßen hochgerüstet, dass das Atombombenarsenal ausreichte, die Welt mehrfach auszulöschen. Das Gefühl vieler Menschen war, dass es tatsächlich jederzeit soweit sein konnte. Kinder kannten den Sirenenklang für ABC-Alarm. Auf Schulgeländen befanden sich Atombunker.  Im Angesicht dieser wahnsinnigen Bedrohung entwickelte sich bei vielen Menschen, zumal bei Kindern und Jugendlichen, der Eindruck, dass es sich nicht lohnen würde, lange zu planen. Wofür auch, würde es doch bald im nuklearen Winter eh keine Rolle mehr spielen. Die nachfolgenden 90er Jahre werden heute im kollektiven Gedächtnis verklärt zu einer Zeit des Friedens und Frohsinns. Doch was bewirkten die 80er Jahre in der Psyche der Jugendlichen? Douglas Coupland hatte 1991 in seinem Roman Generation X ein Gesellschaftsbild entworfen, dass dermaßen präzise und weitsichtig war, dass seine Erzählung heute vollkommen zu Recht mit dem Kultstatus versehen wird. 2018 hat der Aufbau Verlag Generation X neu aufgelegt und mit einem Nachwort von Dietmar Dath versehen. Wie geil ist bitte schön das denn?

    Konsumterror

    Man kann die gegenwärtigen gesellschaftlichen Entwicklungen überhaupt nicht verstehen, wenn man sich nicht die vorhergehenden Generationen anschaut. Deren Lebensgefühl, deren Erfahrungen prägen die nachfolgenden Generationen. Deren Wünsche und Hoffnungen, deren Enttäuschungen und Ängste bedingen die Veränderungen oder Beharrungen aktueller Generationen. Der allgegenwärtige Konsum, der Hedonismus des Alles-Haben-Müssens, des ewigen Wachstums und des kurzsichtigen Raubbaus an Mensch und Umwelt lässt sich nur aus der zukunftslosen, zukunftsausblendenden Perspektive der Angstgetriebenen verstehen. Wenn es kein Morgen gibt, dann will man wenigstens heute bestens leben.

    „die kleinen, flüsternden, nuklearen Stimmen, die seit dem Kindergarten ununterbrochen in seinem Unterbewusstsein gesprochen hatten, waren verstummt.“

    Dass diese Einstellung erst recht zur Zerstörung des Morgens führt, ist eine Einsicht, die immer erst die nachfolgende Generation zu spüren bekommt. Was ist wenn die Welt morgen nicht im Atomkrieg untergeht? Dann brauchen die Menschen immer noch eine intakte Umwelt, Jobs, eine lebenswerte Welt. Doch die Ausbeutung von Mitmenschen und Natur haben dazu geführt, dass diese lebenswerte Welt so nicht mehr existiert. Zumindest nicht wenn alle immer so weiter machen wie bisher.

    Die Generation X war die nächste Generation, die erkennen sollte, dass Konsum nicht glücklich macht. Ganz im Gegenteil. Der Konsumterror vernichtet die Grundlage für eben diese lebenswerte Welt.

    „Warum sollen wir arbeiten? Nur um noch mehr Kram zu kaufen?“

    Couplands Protagonisten Andy, Dag und Claire verweigern sich den Idealen ihrer Eltern. Wozu Geld anhäufen? Wozu immer mehr konsumieren? Besitz macht offensichtlich nicht glücklich, sondern verlangt immer nur zu noch mehr Besitz. Und um besitzen zu können, muss man viel arbeiten. Die Lebenszeit wird also mit Arbeit vergeudet, nur um sich Dinge anzuschaffen, die in ihrer Konsequenz den Planeten und andere Menschen zerstören. Alles nur, um nicht über die Zukunft nachdenken zu müssen und sich von einer kurzfristigen Konsumbefriedigung in die nächste zu stürzen. Und zwischenzeitlich haben die vorhergehenden Generationen die wesentlichen Prozesse des Lebens aus den Augen verloren. Überschuldung, Überbevölkerung und Klimaerwärmung waren auch in den 90ern schon ein Thema. Nur hatte niemand Zeit sich darum zu kümmern. Man brauchte ja noch ein Haus und ein weiteres Auto. Urlaube mussten verdient werden. Urlaube, die man brauchte, weil man hart dafür gearbeitet hatte, sich selbige zu leisten.

    „Er verkörpert für mich all die Leute meiner Generation, die alles, was sie an Gutem in sich tragen, nur dazu benutzt haben, Geld zu machen“

    Generation X ist im Kern eine Episodenerzählung ohne echten Handlungsstrang. Die drei Freunde versuchen, so wenig wie möglich Lebenszeit mit Arbeit zu verschwenden. In ihrer freien Zeit sitzen sie beisammen, erzählen sich Geschichten und leben. Warum der ursprüngliche Untertitel bei der Neuauflage weggelassen wurde, erschließt sich mir nicht wirklich. Geschichten für eine immer schneller werdende Kultur, trifft immer noch zu. Mit Vollgas gegen die Wand möchte man ergänzen. Wen wundert es da, dass Fridays For Future solch eine Anziehungskraft generiert. Es ist die gleiche Angst vor Vernichtung der Welt, vor der Zerstörung der eigenen Zukunft und lebenswerten Welt. Bis jetzt hat es keine Jugendkultur geschafft, dem Wahnsinn ein Ende zu setzen. Der Konsumterror ist mittlerweile zu absolut, um sich ihm entziehen zu können.

    „Mit 30 gestorben, mit 70 begraben“

    Coupland hat einen großartigen Roman geschrieben, der in kleinen Geschichten des Alltags, die Wünsche und Träume, die Ängste und Hoffnungen einer ganzen Generation, schon fast aller jungen Generationen beschreibt.

    Der Trend der 70er, 80er und 90er Jahre hat sich in den 2000ern nur fortgesetzt. Während in den 90ern der Spiegel noch vor dem globalen Turbokapitalismus warnte, ist heute der ausbeuterische Wachstum vermeintlich alternativlos. Generation X ist natürlich für die in den 70er Geborenen Pflichtlektüre. Aber auch für alle anderen ist es großartige Literatur und Zeitgeschichte. Mut macht es hingegen nicht unbedingt.

    Einzig die Übersetzung ist an einigen Stellen nicht immer gelungen und erinnert im Bereich der Jugendsprache oft an den heutigen Google Translator. Aber irgendwas zu meckern, ist ja immer. Diese Jugend.

  17. Cover des Buches Mittsommermord (ISBN: 9783552056084)
    Henning Mankell

    Mittsommermord

     (746)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Sommer 1996. Während des Mittsommerfestes verschwinden ein paar Jugendliche. Die Polizei forscht nach und dann wird ein Kollege Wallanders ermordet aufgefunden. Als sie die Todesumstände näher beleuchten finden sie heraus, dass er auf eigene Faust an einem Fall dran war und das verschwinden der Jugendlichen aufklären wollte. Warum? Die Umstände werden immer seltsamer und dann findet man die Leichen der Jugendlichen. In Mittelalterlichen Kostümen. Spannend erzählt und zum Teil mit einer ungeheuren Grundstimmung und Wallanders Seelenleben kommt hier gut heraus. Mankell hat hier ganze Arbeit geleistet.

  18. Cover des Buches Der zweite Reiter (ISBN: 9783734105999)
    Alex Beer

    Der zweite Reiter

     (143)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Kosa

    Alex Beers 'Der zweite Reiter' ist eine unglaubliche gute Arbeit, durchdrungen von beeindruckender Recherche und historischen Details! Ihr Schreibstil ist lebendig, atmosphärisch, bildhaft und mitreißend.

    Der Krimi entführt den Leser in die Zeit nach dem ersten Weltkrieg und fängt die Atmosphäre der Wiener Nachkriegszeit und historische Fakten gekonnt ein, verknüpft mit Spannung und Morden. Man bekommt als Leser einen besonderen Einblick in die damalige Zeit geprägt von Hunger und Not, die Vergangenheit fühlt sich lebendig an und man ist von Anfang an mit dem Rayonsinspektor Emmerich und seinem Assistenten Winter dabei. 

    “Recht und Gerechtigkeit sind zwei Paar Schuhe” – Emmerich hat so einen faszinierenden Charakter, da er unkonventionell und schonungslos, aber überaus menschlich ermittelt, auf seine eigene, nicht immer legale Weise. Er ist unverfroren und zynisch.

    Selbst die Musik und Szenerie gibt das Gefühl dabei zu sein und bieten vor allem Wiener Lesern ein einzigartiges Leseerlebnis. Das Buch ist durchgehend fesselnd, lehrreich und spannend zugleich, da es sehr realistische Einblicke in die Nachkriegszeit bietet. Die Spannung hält bis zum fulminanten Ende an, wo sich die im Verlauf des Lesens gesammelten Puzzlestücke perfekt zusammenfügen.

  19. Cover des Buches Das Versprechen der Ehe (ISBN: 9783492249553)
    Jette Kaarsbol

    Das Versprechen der Ehe

     (18)
    Aktuelle Rezension von: metalmel
    Mal Lust auf ein so richtig deprimierendes Buch? Ein Buch, das für Beklemmungen sorgen kann? Bei dem man aber trotzdem nicht aufhören kann mit Lesen? Dann empfehle ich auf jeden Fall „Das Versprechen der Ehe“von Jette Kaarsbøl. Mehrfach preisgekrönt wurde der Roman zu einem literarischen Überraschungserfolg. Das wundert mich nicht. Jede dieser Auszeichnungen ist sicherlich verdient. Ich jedenfalls musste immer weiterlesen, ich konnte nicht aufhören, obwohl mir das Leiden der Heldin fast das Herz zerrissen hat. Man muss sich das auch mal vorstellen: Dänemark im 19. Jahrhundert. Die junge Frederikke Leuenbech - unsicher, schüchtern, zurückhaltend – löst plötzlich die Verlobung zu dem langweiligen Theologiestudenten Christian. Allein das ist schon ein Skandal! Durch ihn hatte sie eine andere Welt kennen gelernt. Eine schillernde, fröhliche und unkonventionelle. Er hat darin nichts zu suchen, er war nur mit einem Mann aus dieser Gruppe in der Schule. Er fühlt sich nicht wohl unter diesen Menschen. Frederikke schon. Denn hier lernt sie den Arzt Frederik Faber kennen und sofort verliebt sie sich. Sie ist Feuer und Flamme und als er ihr die Ehe anbietet, sagt sie sofort „Ja“. Sie denkt gar nicht darüber nach, was das bedeutet. Er erklärt ihr genau, dass er eine Frau braucht als Arzt, aber dass er ihr keine Liebe bieten kann. Trotzdem heiraten sie. Frederik gibt seiner Frau alles – Haus, Geld, Kleidung, Schmuck und Freiheit. Aber das, was sie will, bekommt sie nie. Er fasst sie nicht an. Sie wird immer nur unglücklicher und versteht die Welt nicht mehr. Bis wir erfahren, wie sie zu der verbitterten Alten werden konnte aus deren Perspektive das Buch oft erzählt, sind viele Seiten zu lesen, aber die sind so aufwühlend und spannend, dass man das Ende gar nicht erwarten kann. Natürlich verrate ich hier nichts, nur so viel, das Ende ist erschütternd…
  20. Cover des Buches Nachtgewächs (ISBN: 9783518224410)
    Djuna Barnes

    Nachtgewächs

     (21)
    Aktuelle Rezension von: JoStammer

    Djuna Barnes nannte sich selbst "die größte Unbekannte" ihrer Zeit. Auch ihr Werk ist nicht so bekannt geworden, wie es sein müsste.

    "Nachtgewächs" ist eine einzige sprachliche Wucht. Der Roman erschlägt einen mit seinen reichlichen metaphorischen Bildern. Es ist nicht einfach den Einstieg zu finden; hat man sich erst einmal eingelesen, will man "Nachtgewächs" nicht mehr aus der Hand legen.

    Der Roman beginnt mit der Geburt des späteren falschen Baron Felix Volkbein, bei dessen Geburt seine Mutter verstirbt. In den 20er Jahren finden man ihn bei einem Empfang wieder, bei dem der aufschneiderische Doktor Matthew O'Connors seine großartigen Reden hält - voller Sprachwitz und Boshaftigkeit. Wenig später treffen sich der Baron und Dr. O'Connors in Paris wieder im Café de la Mairie du VI: nahe der imposanten Kirche von St. Sulpice.

    Der Roman springt über die kurze, aber intensive Liebesgeschichte zwischen Roben Vote und dem Baron, der Robin zufällig im Hotel Récamier kennenlernt, wo sie in Ohnmacht gefallen ist. Robin  bekommt ein Kind von dem Baron, lässt ihn danach aber schnell im Stich, weil sie mit ihrer großen Liebe zusammenleben will: mit Nora Flood.

    Es sind alles ungewöhnliche Charaktere auf die die Autorin ihre Geschichte verteilt. Jeder von ihnen verzehrt sich nach Liebe, um jeden Preis. Dr. O'Connors Angeberei ist nichts weiter als Selbstschutz, um nicht verletzt zu werden.

    "Nachtgewächs" iist ein Roman, dem man nicht leicht zur Seite legt. Seine wortmächtige Sprache klingt in einem noch lange nach der Lektüre nach.

  21. Cover des Buches Die wahre Geschichte der Geisha (ISBN: 9783548261867)
    Mineko Iwasaki

    Die wahre Geschichte der Geisha

     (125)
    Aktuelle Rezension von: Petra54

    Das Titelbild sprach mich ebenso sofort an wie der Titel bzw. das Leben einer Geisha, das ich bereits in „Die Geisha“ von Arthur Golden mit Begeisterung gelesen hatte.

    Die kleine Mineko kommt mit fünf Jahren in eine Geisha-Schule, wird dort ausgebildet und sogar adoptiert. Es gibt unglaublich viele strenge Regeln und Pflichten, die strikt eingehalten werden müssen. Mineko ist hochbegabt, ehrgeizig und kalt, weshalb ihr großer Erfolg nicht wundert. Sie „verliebt“ sich wie die meisten Geishas in einen vermögenden Kunden, der ihr ein sorgenfreies leben sichert.

    Die Geschichte ist spannend geschrieben und zudem noch mit Originalfotos geschmückt.

  22. Cover des Buches Stadt aus Licht (ISBN: 9783890290751)
  23. Cover des Buches Langenscheidt Chef-Deutsch/Deutsch-Chef (ISBN: 9783125140523)
    Bernd Stromberg

    Langenscheidt Chef-Deutsch/Deutsch-Chef

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Bernd Strombergs erfolgreiche Anleitung zum gelungenen Chefsein, auch und gerade nach überraschender Beförderung, auch und gerade gegenüber Mitarbeitern und bei denen besonders den weiblichen (mit den süßen Hinterköpfen). Mitarbeiterführung kann so einfach sein, v.a. wenn da solche flitzpiepen wie Ulf, Ernie und Co. arbeiten. Im Nachwort distanziert sich CMH von seiner Rolle, kein Wunder, ihm ist ja auch schon Prügel deswegen angedroht worden. Aber die Frisur hat sich CMH offenbar auch privat angeeignet. Für jeden Stromberg-Fan unentbehrlich, sehr amüsant, auch wenn ich diese Langnscheidt-reihe eigentlich nicht so lustig finde.
  24. Cover des Buches Bildnis einer Dame. Roman (ISBN: 9783730602805)
    Henry James

    Bildnis einer Dame. Roman

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Mira123

    Wieder kann ich einen Klassiker von meiner Liste streichen! Juhu! Und ihr wisst ja sicher noch, dass ich bei "Moby Dick" behauptet habe, dass das das längste Buch des Jahres war. Tja, so kann man sich tauschen. Das hier war länger. Über 700 Seiten! Und trotzdem habe ich weit nicht so lange gebraucht wie für "Moby Dick", denn statt jeden Tag nur zwanzig Seiten zu lesen, habe ich in der Zwischenzeit angefangen jeden Tag fünfzig Seiten zu verwenden. Anfang Oktober muss ich fertig sein, also wird's Zeit, dass ich fertig werde.

    Mit diesem Buch bin ich gar nicht zurecht gekommen. Besondere Probleme hatte ich mit dem Frauenbild. Dieses Buch handelt von Isabel, einem Mädchen das Geld geerbt hat und das sich eigentlich vorgenommen hat, sich nie mit einem Mann zu verheiraten, den sie nicht wirklich liebt. Das war damals anscheinend schon total provokant. Ich meine, natürlich, wie kann sich eine Frau auch erlauben, die Gefühle eines Mannes nicht zu erwidern und nicht einfach den Erstbesten zu heiraten, der sie anspricht? Schrecklich, nicht? Wie kann diese Isabel das nur wagen? Uff! 

    Diese Geschichte wäre großartig dazu geeignet zu wesen, ein Buch mit super coolen Frauenfiguren zu schreiben, die ihr Leben selbst bestimmen und sich nichts von irgendwelchen Männern vorschreiben lassen. Aber nein, hat leider nicht geklappt. Stattdessen wirkt Isabel stellenweise fast wie ein Schoßhündchen, gerade gegen Ende des Buches. Stellenweise war sie ja ziemlich cool, aber über sehr weite Teile war sie mir einfach zu passiv.

    Was mich außerdem noch gestört hat, war die Art, wie in dem Buch über Isabel (und Frauen insgesamt) gesprochen wird. Ich zitiere hier gerne von Seite 193: "Sie konnte denken - eine Begabung, die man bei Frauen selten trifft." Was zur Hölle, mein lieber Autor? Darf ich in der Zeit zurückreisen, um dem Autoren mal ordentlich meine Meinung zu geigen? Es wird nie gesagt, dass Isabel intelligent oder charmant oder humorvoll oder irgendwas ist. Immer nur, dass sie halt so intelligent oder humorvoll oder was auch immer ist, wie das bei einer Frau halt möglich ist. Sowas halte ich einfach gar nicht aus. Warum ist sowas ein Klassiker? Warum ist sowas Weltliteratur? Dieses Buch erinnert mich wieder daran, warum Kanonkritik existiert und ganz dringend notwendig ist. Ehrlich! Sowas könnte man heute - Gott sei Dank! - nicht mehr veröffentlichen, denn das würde zu einem großen Skandal und haufenweise schlechter Bewertungen führen. Aber bei Klassikern ist so ein Weltbild immer noch okay? Und das wurde in meiner Vorlesung auch nicht reflektiert oder so! Dabei wäre das doch das Mindeste, was man tun müsste, wenn man sich mit so einem Buch beschäftigt - oder täusche ich mich da?

    Mein Fazit? Hat mich geärgert. Warum ist das nochmal ein Klassiker?

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