Bücher mit dem Tag "gesellschaftsspiegel"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "gesellschaftsspiegel" gekennzeichnet haben.

13 Bücher

  1. Cover des Buches Die Känguru-Chroniken (ISBN: 9783548920771)
    Marc-Uwe Kling

    Die Känguru-Chroniken

     (1.223)
    Aktuelle Rezension von: martina400

    „Ich glaube, dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft .“ S. 17

    Inhalt:
    In der Nachbarwohnung zieht ein Känguru ein. Doch bald wohnt es mit dem Erzähler in der selben Wohnung und bereichert sein Leben mit Gemeinheiten und seiner allgegenwärtigen Präsenz.

    Cover:
    Durch die giftgrüne Farbgebung erweckt das Cover auf jeden Fall die Aufmerksamkeit vieler Lesenden beim Schmökern in einer Buchhandlung.

    Meine persönliche Meinung:
    Ich habe viel gehört von den Chroniken und auch mein Bruder ist sehr begeistert von den Hörbüchern. Also hab ich mich gefreut, das Buch zu lesen. Doch leider packt es mich gar nicht. Ich verstehe den Humor weniger als gar nicht. Ich finde nichts daran lustig oder abstrus oder was mich zum Schmunzeln bringen könnte. Das einzig positive ist, dass die Kapitel so kurz sind, dass man sie bequem in Werbepausen lesen kann und auch nicht zusammenhängen, sodass man nicht mal aufmerksam sein muss. Ich weiß, dass ist sehr gemein, aber ich sage auch deutlich, das ist nur meine Meinung und ich kann absolut nichts damit anfangen oder den Hype nachvollziehen.

    Fazit:
    Ein sehr schräges Buch über die Beziehung eines Menschen und eines Kängurus, das wohl amüsant sein sollte.

  2. Cover des Buches American Psycho (ISBN: 9783462312065)
    Bret Easton Ellis

    American Psycho

     (421)
    Aktuelle Rezension von: Aboutmandyreads

    Ich musste das Buch ja lesen, nachdem ich den Film und die Idee dahinter immer sehr faszinierend fand. Man muss schon sagen, man muss sich mit dem Schreibstil anfreunden bzw. entweder kommt man damit klar oder nicht. Ich weiß gar nicht, was ich von dem Buch so richtig halten soll. Schlecht ist es nicht, sonderlich in meinen Geschmack, rein wegen des Schreibstils, passt es allerdings auch nicht. Dennoch würde ich es unfair finden weniger als 4 Sterne zu vergeben. Dafür ist mir „American Psycho“ zu skurril und detailliert in faszinierenden Bereichen. Es hat mich auf eine seltsame Art und Weise einfach in den Bann gezogen.

  3. Cover des Buches Die Korrekturen (ISBN: 9783499255496)
    Jonathan Franzen

    Die Korrekturen

     (495)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Enid möchte ein letztes Mal ein Weihnachtsfest feiern und ihre Familie komplett um sich versammeln. Denn Alfred hat fortschreitende Demenz und ist nicht mehr er selbst. Enid weiß das und hofft noch mal so etwas wie Normalität herstellen zu können, bevor alles den Bach runter geht. Ihren Bemühungen, ihre Kinder nach Hause nach St. Jude, in den mittleren Westen, der USA, zu bekommen, verleiht sie mit säuselnder Toxic Nachdruck. Keines der drei Kinder möchte dem wirklich nachkommen, denn jedes hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen.

    Gary, der älteste, dessen versnobte und leicht hysterische Frau sich weigert, seine Familie auch nur kurz zu besuchen. Chip, der als gescheiterter und verschuldeter Dozent für Literatur zu kriminellen Machenschaften mit Litauen übergegangen ist und Denise, eine talentierte Köchin die ein Verhältnis mit ihrem Chef und seiner Frau unterhält. 

    Im Zentrum aber steht Alfred, ein ehemaliger Eisenbahner, konservativer Patriot und Rassist, dessen geistiger und körperlicher Verfall eindrücklich dargestellt wird. 

    Jonathan Franzen zeichnet das Bild einer Familie, wie sie normaler nicht sein könnte, eben, weil sie so kompliziert ist. Hier wird aber nichts verschwiegen, sondern alles offen dargelegt. Der Ton ist beleidigend, ehrlich und im Umgang mit den Eltern auch ziemlich ruppig. Die Gründe liegen, wie so oft, in der Kindheit jedes einzelnen,  und in der Methoden wie „Zuckerbrot und Peitsche“ an der Tagesordnung waren. 

    Die Sehnsucht nach Zusammenhalt ist da,  wird aber von jedem anders interpretiert. Wir schauen sehr tief in die Psyche jedes einzelnen und das ist manchmal so schmerzhaft geschildert, dass man wegschauen möchte. Realistisch ist es trotzdem, sehr sogar.

    Enid ist immer bemüht, eine Fassade aufrecht zu erhalten, die schon lange nicht mehr existiert. Auch die Demenz ihres Mannes erkennt sie zwar, ignoriert sie aber weitgehend. Ihre Kinder dringen nicht zu ihr durch. Überhaupt dringt niemand zu niemandem durch, obwohl alle sehr deutlich sind.

    Das ist schon ziemlich genial geschrieben. Was mir nicht gefallen hat, sind die  ausufernden Nebenschauplätze. Da hätte der Autor locker 250 Seiten einsparen kann. Das macht das Buch phasenweise wirklich anstrengend zu lesen. Wären diese nicht gewesen, wäre es ein uneingeschränkter Literaturgenuss.

    Gewöhnungsbedürftig ist die Darstellung von Körperlichkeit, ob es um Liebe, Krankheit oder das Ausscheiden diverser Körperflüssigkeiten geht. Das wird jedes mal so plastisch beschrieben, dass das unangenehme an diesen Vorgängen mich durchaus angewidert hat. Und ich bin echt hart im nehmen. Essen sollte man beim Lesen des Buches nicht unbedingt.

    Zu recht ein gefeierter moderner Klassiker eines großen Erzählers, der sich manchmal ein bisschen kürzer fassen könnte. 

  4. Cover des Buches Fegefeuer der Eitelkeiten (ISBN: 9783499236747)
    Tom Wolfe

    Fegefeuer der Eitelkeiten

     (111)
    Aktuelle Rezension von: ArsAstrologica

    Heutzutage strotzen Bestseller im üblichen Skandinavien-Format mit blutrünstigen Perversionen wie zerstückelten Frauenleichen schon auf der ersten Seite, um die Lesermassen einzufangen. Das ist im Grunde nicht wirklich Literatur, sondern Schund, auf differenzierte Figurenausgestaltung wird meist verzichtet.

    Tom Wolfe würde heutzutage mit seinem vor 35 Jahren erschienen Thriller im Jahre 2023 wahrscheinlich keinen Verlag mehr finden, weil er sich im ersten Kapitel nicht mit Morden abgibt, sondern lediglich zwei Belanglosigkeiten schildert: Die missratene Publikumspräsentation eins Politikers und die Probleme eines Millionärs mit seinem Dackel, dem Telefon und seiner Gattin. Und zu allen Unglück sind die ersten 40 Seiten seines sich über 80 Seiten erstreckenden Romans überwiegend als innerere Dialoge verfasst.

    Dass man die ersten 40 Seiten dennoch wie im Rausch liest und einfach nicht mehr aufhören kann, dass dies ein absoluter Page-Turner ist, liegt an seiner irrwitzigen Humor, den aus dem Alltag nachvollziehbaren inneren Probleme der Protagonisten und seiner unaufdringlichen und um so prägnanteren Figurengestaltung. 

    Tom Wolfe gelingt es sogar, Sexszenen erotisch prickelnd zu verfassen, ohne auch nur einen einzigen Nippel, Pimmel oder sonstwas zu erwähnen. Er wagt es hierbei sogar, sich der griechischen Mythologie zu bedienen, die in diesem Detail wohl nur den wenigsten Lesern geläufig sein dürfte: "Priapus", jener Lust und Samen verspritzende Nebengott mit dem Riesenphallus in wenigen Passagen quasi nebensächlich zu erwähnen, das genügt ihm - und genügt dem Leser, um sich fiebernd auf diesen großartigen Sex-and-Crime-Thriller einzulassen.

  5. Cover des Buches Ich hab die Unschuld kotzen sehen (ISBN: 9783937536590)
    Dirk Bernemann

    Ich hab die Unschuld kotzen sehen

     (279)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus

    Zum Inhalt:

    "Guten Tag, die Welt liegt in Trümmern. Ich sammle sie auf. Errichte daraus neue Gebäude. Konstruiere neue Städte. Kann man wohnen drin. Oder weiträumig umfahren." So begrüßt einen dieses Stück Literatur, bevor es einen hinabreißt in die Abgründe einer Welt, die in uns etwas zum Klingen bringt, denn sie ist uns sehr vertraut. Es ist unsere Welt! Wenn man Bernemanns Buch liest, kommt es einem vor, als hätte man uns endlich die rosa Brille abgenommen, ja vom Kopf geprügelt. In einer poetischen Klarheit zelebriert er ein Massaker des Leben, dass fasziniert, um gleichzeitig abzustoßen.


    Cover:

    An sich wirkt das Cover im Gegensatz zum Inhalt eher harmlos. zu sehen ist auf weißem, schlichten Grund eine blonde Puppe, welche erst nach genauerem Hinsehen ein bisschen abgewrackt wirkt. Erst der Titel lässt den Betrachter stutzen, besonders weil das Wort "Kotzen" farbig hervorgehoben ist. Spätestens jetzt ist man neugierig oder eben abgeschreckt, wenn man sich den Inhalt oder die ersten Seiten durchliest. Trotzdem passt das Cover durchaus zu dem Klientel, welches der Autor hier bedient und ist für jenes Klientel sicher auch ein absoluter Blickfang.


    Eigener Eindruck:

    Er sitzt auf seinem Sofa mit seiner Freundin. Sie haben wieder zu viel getrunken und die Wut kommt in ihm auf. Er will sie zerstören. Er hasst sie. Und so verteilt sich ihre Hirnmasse auf den Fliesen, was wenig später den Kommissar auf den Plan ruft. Doch auch er hat ein Geheimnis, was wiederum den Auftragskiller auftauchen lässt. Als dieser nicht wieder auftaucht ist seine Freundin und Prostituierte mit den Nerven am Ende... und so zieht sich der rote Faden immer mehr durch die kurzen Episoden der Geschichte.


    "Ich habe die Unschuld kotzen sehen" ist ein Buch, welches mich hat ein paar mal den Atem anhalten lassen. Das Buch ist wirklich sehr anschaulich geschrieben und allein durch die Handlungskette einfach nur genial. Zwei Protagonisten geben sich jeweils immer die Klinke in die Hand. Sei es nun durch eine zufällige Begegnung oder durch mehr Kontakt. So treffen wir auf einen jungen Bengel der mit seiner Freundin kein Kind will. Sie hat die Idee das Kind mit einer Stricknadel zu beseitigen, doch das geht schief und so macht er nichts mehr aus seinem Leben, ganz zum Leidwesen seiner Mutter, die sich nun fortan um ihn kümmern muss und so weiter. Dirk Bernemann beschreibt die Geschichten so detailliert, dass man das Gefühl hat direkt neben den Protagonisten zu stehen. Man fühlt mit ihnen. Angst, Kummer, Verwirrung, Wut, Ekel, Verzweiflung. Es ist von jeder Emotion etwas dabei und obwohl die Geschichten bisweilen sehr morbide und dunkel sind, machen sie einfach Spaß. Das Buch ist in meinen Augen ein kleines Kunstwerk für sich, denn es behandelt menschliche Abgründe und regt zum nachdenken an. Wirklich gut gemacht.


    Eine absolute Leseempfehlung meinerseits!


    5 von 5 Sterne.



    • Taschenbuch: 256 Seiten
    • Verlag: Heyne Verlag (Oktober 2008)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3453675606
    • ISBN-13: 978-3453675605
    • Größe und/oder Gewicht: 11,8 x 2 x 18,5 cm
  6. Cover des Buches Rechnung offen (ISBN: 9783833309595)
    Inger-Maria Mahlke

    Rechnung offen

     (14)
    Aktuelle Rezension von: ElbeundAlster

    INHALT

    Die Handlung spielt in einem Mietshaus in Berlin-Neuköln mit einer bunten Mischung aus Hausbewohnern. Da gibt es die an Alzheimer erkrankte Rentnerin Elsa, die in ihren Erinnerungen der Nachkriegszeit lebt, Ebba, die Tochter des Hausbesitzers, die ihren Eltern einen nicht erreichten Abschluss vorgaukelt, die alleinerziehende Mutter Manuela mit ihrem Sohn Lucas, die ihr Geld als Domina verdient, Nicolai, der Enkel der alten Dame, der sie wahrscheinlich nur wegen der Geldscheine besucht, die sie im zusteckt und eine Gruppe von afrikanischen Drogendealern, die ohne Heizung leben. Und schließlich auch Claas, der Hausbesitzer selbst, der aufgrund seiner Kaufsucht einen Haufen Schulden angehäuft hat und deshalb von seiner Frau aus der Charlottenburger Nobelwohnung rausgeworfen wird. Eine offene Rechnung haben alle, finanziell, mit einer anderen Person, dem Leben oder sich selbst.

    MEINE MEINUNG

    Als ich den Roman in die Hand genommen habe, hatte ich hohe Erwartungen. „Ein diagnostisches Zeitbild – eine große Parabel über die Abgründe des Lebens am Rande unserer gentrifizierten Welt“ war eine Beschreibung, die mein Interesse geweckt hat. Die Sprache wurde von der Presse in den höchsten Tönen gelobt.
    Hohe Erwartungen sind nie gut und tatsächlich habe ich nach den ersten Kapiteln überlegt, das Buch abzubrechen. Die Autorin beschreibt Parallelgeschichten, deren Zusammenhang zwar zum Teil erkennbar, die aber trotzdem nicht auf einen gemeinsamen Punkt hinzulaufen schienen. Ich konnte keine Verbindung zu den Figuren aufbauen und hatte Schwierigkeiten in den Sprachstil reinzufinden. Der Satzbau ist lang, manchmal ungewohnt und entspricht nicht dem Stil eines Standard-Romans. Auch die Erzählperspektive wechselt manchmal. Das verwirrte. Schließlich habe ich mich aber darauf eingelassen, mich konzentriert, aufmerksamer gelesen. Nicht mehr abends vor dem Einschlafen, sondern ganz bewusst und fokussiert. 

    Und dann hat die Geschichte einen Sog entwickelt, hat mich der Schreibstil fasziniert. Es ist ein hohes literarisches Niveau und entspricht eben nicht dem klassischen Bestseller-Roman. Es war nicht mehr wichtig, ob ich eine Beziehung zu den Figuren aufbauen konnte, denn was diesen Roman ausmacht, ist die messerscharfe Beobachtung. Die Autorin konzentriert sich nicht auf das Gefühlsleben der Figuren, stattdessen agiert sie wie eine Zuschauerin, notiert Details, schafft eine dichte Atmosphäre. Es wird nie etwas erklärt und trotzdem kann man das Handeln, das Gefühlsleben der Figuren nachvollziehen. Nichts an diesem Buch ist klischeehaft (und das kann schnell passieren, wenn über die Gesellschaft und dann auch noch am Schauplatz Berlin geschrieben wird…).

    „Sie hatte reglos gelegen, das Laken unter ihr nass, das andere, das als Bettdecke diente, zusammengeknüllt am Fußende. Sie hatte es von ihren Beinen geschüttelt, mit den Sohlen dort hinabgetreten. Hatte auf dem Rücken gelegen, nackt, kein Luftzug auf ihren Schenkeln, ihrem Bauch, ihren Brüsten. Hatte gefühlt, wie ihre Hände sich zusammenzogen, die Fingernägel Halbmonde in ihre Hand pressten, den Kopf von der Tür abgewandt. Hatte die Augen geschlossen, wenn es still war, die Nägel tiefer gegraben, wenn Lela wieder anfing. Hatte es mit dem Kopfkissen versucht, eine Gesichtshälfte in die Matratze gedrückt, auf der anderen das Kissen. Der Schweiß war über ihre Wangen gelaufen, zu den Nasenflügeln, sie hatte ihn mit dem Handgelenk abgewischt, hatte das Kopfkissen auf die Erde geworfen, war zu träge gewesen, es wieder aufzuheben.“ (Seite 98)

    Gerade zu Beginn ist es nicht ganz einfach, der Geschichte zu folgen, denn die Erzählung springt zwischen den verschiedenen Figuren in diversen Situationen hin und her. Der Roman ist fordernd und sicher nicht für jeden etwas. Ich würde dafür keine uneingeschränkte Empfehlung abgeben. Man muss sich darauf einlassen können und wollen. Die Beobachtungen sind präzise genau, kalt, schonungslos und teilweise deprimierend. Trotzdem wurde ich nicht hoffnungslos zurückgelassen. Aber das macht wohl das menschliche Leben aus…

  7. Cover des Buches Airport (ISBN: 9783104007427)
    Alain de Botton

    Airport

     (12)
    Aktuelle Rezension von: bianca_magrathea
    leute, die gern reisen leute, die tom hanks filme mögen leute, die gern gute bücher lesen leute, die gerne dokus schauen leute, die gern reiseberichte lesen leute, die erfahrungsberichte mögen leute, die....... eigentlich muss dieses buch jeder lieben
  8. Cover des Buches The Catherine Lim Collection (ISBN: 9789812618566)
  9. Cover des Buches Aus dem Leben eines Füllfederhalters (ISBN: 9783868589191)
  10. Cover des Buches Abführung der lebenswichtigen Mittelmässigkeit (ISBN: 9782879542652)
    Luc Spada

    Abführung der lebenswichtigen Mittelmässigkeit

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Ebenholz

    „Abführung der lebenswichtigen Mittelmässigkeit" von Luc Spada geht es um das Leben von verschiedenen Menschen. Er zeigt uns die andere Seite von unseren „Schönen glücklichen Leben“.

    Es ist ein sehr anspruchsvolles Buch, welches viele Denkanstöße in Bezug auf unsere Gesellschaft gibt. Er schreibt sehr kraftvoll und zynisch. Ich hatte oft den Gedanken, als wenn der Autor seinen Frust über viele Sachen, die er denkt, loswerden musste. Das Design der Seiten unterstützt an vielen Stellen seine Intuition, die er uns vermitteln möchte. Der authentische gewählte Schreibstil von ihm passt zum Inhalt des Buches. An einigen Stellen ist es provokant und amüsant zu gleich, was mir sehr zu sagte. Für mich war es seit langen Mal wieder ein Buch, wo ich mir nach jeden Absatz meine Gedanken gemacht habe und wissen wollte, warum der Autor genau das aufgegriffen hat. An einigen Stellen fand ich es schwer seinen Gedankengängen zu folgen, denn das Springen von einem Punkt zum nächsten fand ich verwirrend.
  11. Cover des Buches Giftmischer und andre Detektivgeschichten (ISBN: 9783847244295)
    McDonnell Matthias Bodkin

    Giftmischer und andre Detektivgeschichten

     (2)
    Aktuelle Rezension von: hege
    Vorab, liebe Leser, es handelt sich nicht um die Printausgabe "Giftmischer und andre Detektivgeschichten" aus der Klassiker-Reihe des Verlages tredition, obwohl inhaltlich wohl kaum Unterschiede möglich sind, sondern um Bodkin, McDonnell Matthias (2011-03-31). Giftmischer und andre Detektivgeschichten (German Edition). Kindle Edition. Kostenlos.


    Inhalt
    Giftmischer.
    Ein Wettlauf.
    Verbrieft und versiegelt.
    Gelöst und gebunden.
    Ein Münzverbrechen.
    Staatsgeheimnisse.
    Zwei Könige.

    Da das Ebook keinen Klappentext beinhaltet, bediene ich mich des Textes der Printausgabe / Anaconda Verlag, Juli 2012, ISBN 9783866478749.

    Klappentext
    Geheimpolizist Paul Beck gilt unter Kollegen als der scharfsinnigste Mann in seinem Beruf. Erfunden hat diesen »irischen Sherlock Holmes« der Schriftsteller, Journalist und Politiker Matthias McDonnell Bodkin (1850–1933). Später hat er ihm mit Dora Myrl eine Kollegin und Ehefrau beigegeben. Mit seinen unorthodoxen Methoden kommt Paul Beck jedem Verbrechen auf die Schliche. Der Ire Bodkin und sein Privatdetektiv Beck sind hierzulande wenig bekannt und sicher eine Entdeckung wert – mit dieser Sammlung der besten Geschichten. 

    Mein Eindruck

      In M. McDonell Bodkins sieben Kurzkrimis (Kurzgeschichten) liegt der Schwerpunkt auf dem sogenannten unmöglichen Verbrechen. Diese Verbrechen sind in der Regel darauf angelegt, mit Hilfe mechanischer Geräte oder anderer sich in dieser Zeit in der Entwicklung befindlicher neuen Methoden und Theorien (s. unsichtbar werdenede Tinte (the vanishing ink) in „Verbrieft und versiegelt“!) Menschen zu töten oder anderweitig Profit aus den Nachwehen des neuen Erkenntnisstandes der industriellen Revolution zu ziehen (s. „Ein Münzverbrechen“!). Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Herausbildung eines bestimmten Schurkencharakters in den Erfindungen des Autors. Die Identität der Bösewichter ist ziemlich offensichtlich, obwohl zugestanden werden kann, dass Bodkin großen Wert auf eine recht bunte Vielfalt beim Aufbau des Charakters seiner Bösewichter legt. Es entsteht ein Persönlichkeitsgemisch aus komischen Elementen und finsteren Aspekten (s. „Gelöst und gebunden“!). Die Habgier der Schurken nach Reichtum ist meistens das Grundmotiv. Diese Schurkencharaktere sind häufig so ausgelegt, dass der Leser sogar bis zu einem bestimmten Grad Sympathie für sie entwickelt. Desweiteren versetzen uns die genauen Beobachtungen und Beschreibungen vollens in das soziale Milleu dieser Zeit. Wer einen Faible für Gentlemen hat, ist hier genau richtig :)


    Fazit
    Es ist ein angenehm zu lesendes Ebook, das durchaus Unterhaltungswert hat. Die Detektivgeschichten des privaten Ermittlers Paul Beck, der mit originellen und unorthodoxen Methoden selbst hoffnungslose Fälle löst, sind leichte Kost für zwischendurch und außerdem kostenlos. Es ist ein lesenswerter Klassiker, der fünf Sterne verdient.
  12. Cover des Buches Kinsey (ISBN: 9783453600171)
    Bill Condon

    Kinsey

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Buch zu der Filmbiographie um den viel zu unbekannten Sexualrevolutionär Kinsey: Ob man ihn wirklich als "zweiten Darwin" bezeichnen kann, sei dahingestellt, auf jeden Fall hat Professor K. das Leben aller Menschen verändert, indem er den Schleier gelüftet hat, der von Moralpredigern auf die Sexualität gelegt wurde. Endlich erkannte man, daß es nicht "nur" hetero- oder " nur" homosexuelle Menschen gab, sondern daß die menschliche Sexualität so vielgestaltig war wie die Menschen selbst und daß eine Kriminalisierung von bestimmten Handlungsweisen als verboten oder krankhaft nichts an deren Natürlichkeit änderte. Das Buch bietet hingegen nur einen kurzen Einblick auf eine vielschichtige Persönlichkeit, ansonsten sind nur Urteile Dritter vorhanden.
  13. Cover des Buches Das Kaninchenrennen (ISBN: 9783968150543)
    Boris Koch

    Das Kaninchenrennen

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Lottchen

    Manche Bücher kann man einfach nicht aus der Hand legen. Sie reißen einen mit, sie fesseln und lassen den Leser bis zum Ende nicht mehr los. Bei mir war das auf jeden Fall so, während ich Das Kaninchenrennen von Boris Koch gelesen habe. Öfters hat es mich geärgert, dass ich nicht imstande war, schneller zu lesen, weil es einfach so unglaublich spannend war und ich so gerne wissen wollte, was als Nächstes passieren würde.

    Tim ist der Hauptprotagonist der Geschichte. Er lebt in Niederrhode, eine kleine Stadt, wo jährlich das Kaninchenrennen abgehalten wird. Es ist eine alte Tradition, die alle sehr ernst nehmen. Es gibt Regel, an die man sich zu halten hat und falls man sich nicht gut genug um sein Kaninchen kümmert, gibt’s eine fürchterliche Bestrafung. Genauso wie alle Zehnjährigen in Niederrhode darf auch Tim in diesem Jahr zum Rennen antreten. Weil er aber zu spät zum Tag der Ersten Beschnupperung kommt, muss er sich blind ein Kaninchen für das Rennen aussuche und erwischt eins mit nur drei vollwertige Pfoten, das vierte ist leider nur ein Stumpf. Sofort wird er zum Gespött des Städtchens, aber Tim lässt sich nicht unterkriegen und findet eine Lösung, die aber nicht von allen gut angenommen wird.

    Dieses Buch ist einfach genial. Auf der eine Seite gibt es die superspannende Geschichte über das Rennen. Man will einfach wissen, wer gewinnen wird, hat seine Favoriten und feuert mit. Auf der anderen Seite aber werden unglaublich viele tiefgründige Themen besprochen. Es handelt sich um Freundschaft, aber auch um Ausgrenzung und Fanatismus. Es war manchmal ziemlich schockierend zu lesen, wie sehr sich die Stadt und ihre Einwohner sich in ein wahres Irrenhaus verwandelt, einfach weil sie alle so sehr in dieses Rennen festgebissen haben und dabei die Vernunft komplett vergessen. Es steht ja viel auf dem Spiel, weil es eine große Ehre ist, dieses Rennen zu gewinnen, aber man würde dann eher erwarten, dass die Kinder sich ein wenig danebenbenehmen und die Erwachsenen sie ausbremsen und klare Grenzen zeigen, aber hier war das nicht der Fall. Alle haben eine Meinung zu Tim und sein Kaninchen, was dazu führt, dass es zu unlustige Auseinandersetzungen kommt, die man als Leser nur mit einem Kopfschütteln begegnen kann. 

    Zum Glück aber hat Tim eine sehr starke Persönlichkeit und Freunde, die für ihn da sind. Egal was passiert, sie lassen einander nicht im Stich. Das hat mir sehr gut gefallen. Tim, Lissy und Pascal werden alle drei als Außenseiter betrachtet, aber nicht deswegen passen sie so gut zusammen, sie schaffen es, die Köpfe kühl zu halten und konstruktive Lösungen für ihre Probleme zu finden. Dazu halten sie zusammen, können einander vertrauen und sind einfach füreinander da. Das ist ein großer Unterschied zu vielen anderen Kindern und ihre Eltern in Niederrhode, die durch dieses Rennen, dass immer näherkommt, zu knallharten Konkurrenten werden.

    Mir hat dieses Buch extrem gut gefallen, weil es einfach alles vereint, was ein gutes Kinderbuch haben soll. Die Grundidee, nämlich das Kaninchenrennen, ist herrlich erfrischend. Die Geschichte um Tim, Lissy und Pascal ist superspannend und viele wichtige, nicht unbedingt leichte Themen werden auf eine Art und Weise besprochen, dass man sich für manche Personen fremdschämt, man merkt, dass da was gewaltig schiefläuft, aber trotzdem nicht belehrend oder störend wirkt. Es zeigt eher auf eine konfrontierende Weise, wie sich manche total normale, stinklangweilige Menschen komplett verändern können, wenn sie von irgendetwas besessen sind und welche gefährlichen Ausmaße dies annehmen kann. 

    Insgesamt eine spannende, tiefgründige und gut geschriebene Geschichte für sowohl Kinder als Erwachsene, die man ohne Pause durchlesen möchte. Das Daumenkino unten an den Seiten, das großartige Cover und das Lesebändchen machen von diesem genialen Buch ein hochwertiges Hardcover, das man nicht mehr hergeben möchte. Absolut empfehlenswert!

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