Bücher mit dem Tag "gesetz"
65 Bücher
- Cassandra Clare
City of Bones
(7.826)Aktuelle Rezension von: sumaCity of Bones ist eine spannende Urbanfantasy-Geschichte.
Der Plot hat mir wirklich gut gefallen, es hatte ständig irgendwelches Drama, kleine und grosse Enthüllungen. Ich war jedes Mal aufs Neue wieder geschockt.
Die ganze Welt war ganz anders. Ausserdem hat mir auch der Schreibstil wirklich gut gefallen und es hatte sympathische Charaktere.
Eine sehr unterhaltsame Geschichte, absolut empfehlenswert.
- Cecelia Ahern
Flawed – Wie perfekt willst du sein?
(1.195)Aktuelle Rezension von: Elite1304Endlich wieder ein Buch von Cecelia Ahern. Ich hatte ganz vergessen wie wunderbar diese Autorin ist und wie gut sie schreibt. Ich habe die Dilogie zu "Flawed" schon lange, aber irgendwie hab ich es bisher nicht gelesen und rückwirkend frage ich mich wieso.
Meiner Meinung nach ist die Geschichte etwas für Fans von "Die Bestimmung" oder "Die Tribute von Panem". Es geht um eine Welt, in der die Menschen Perfektion anstreben. Wer sich etwas zu schulden kommen lässt, wird als fehlerhaft eingestuft und erhält ein entsprechendes Brandzeichen auf der Schläfe, dem Fuß, der Zunge, der Hand oder auf der Brust. Was als fehlerhaft zählt, legt natürlich die Regierung fest. Das führt dazu, dass den Fehlerhaften nicht geholfen werden darf, dass sie gemieden, beleidigt und ausgegrenzt werden, weil sie zum Abschaum zählen.
In dieser Welt lebt Celestine, ein junges Mädchen, ein Mathe-Ass, mit ihrer Familie. Ihr Nachbar ist der oberste Richter Crevan, mit dessen Sohn sie seit langer Zeit zusammen ist und den sie sehr liebt. Doch die Beziehung und die Sympathien bröckeln als Celestine einem Fehlerhaften zu Hilfe kommt aus Angst, er würde sterben.
Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Es war so dermaßen spannend geschrieben. Man hat miterlebt wie Celestine sich verändert, wie clever sie ist und wie misstrauisch den Leuten in ihrem Umfeld gegenüber. Sie weiß nicht wem sie trauen kann. Ihre Familie leidet und sie will sie beschützen. In dem Buch sieht man wie die Menschen sich unter einer fehlerhaften Regierung benehmen, welche Verhaltensweisen sie an den Tag legen, welche Freunde zu Feinden werden und anders herum. Jeder verfolgt seine eigenen Ziele und Celestine wird zur Schlüsselfigur einer Rebellion.
Es ist ein Jugendbuch, aber keineswegs kindlich geschrieben. Ich fands absolut großartig und beginne sofort mit Teil 2 und möchte hier auch gar nicht weiter spoilern.
- Franz Kafka
Der Prozess
(1.099)Aktuelle Rezension von: bookswithjackiEin unvollendetes Werk Franz Kafkas, das man trotzdem unbedingt gelesen haben sollte. Man kann das Buch auf verschiedene Arten interpretieren, und es regt den Leser zum Nachdenken an. Es wird dem Wort "kafkaesk" aufjedenfall gerecht.. Wir erfahren hier die Willkür der Bürokratie, und wie machtlos man als Einzelner gegenüber dem System ist. Franz Kafka ist nicht für jeden was, das ist völlig in Ordnung. Aber wenn man sich darauf einlässt, ist er ein großer Gewinn.
- L. H. Cosway
Hearts of Blue - Gefangen von dir
(77)Aktuelle Rezension von: Books-like-Soulmate„Hearts of Blue - Gefangen von dir (Hearts 4)“ von L.H. Cosway
Verfasser der Rezension: Silvana
Preis TB: nicht verfügbar
Preis eBook: € 6,99 (Stand 10.07.2020)
Seitenanzahl: 434 Seiten lt. Verlagsangabe
ISBN: 978-3-7363-0748-3
Erscheint am: 04.01.2018 im LYX digital by Bastei Lübbe
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Klappentext:
Er nimmt sich alles, was er haben will - doch sie hat sein Herz gestohlen
Lee Cross ist ein Dieb. Seitdem er denken kann, bewegt er sich auf der dunklen Seite des Gesetzes, und mit 25 Jahren steckt er inzwischen viel zu tief drin, als dass er noch damit aufhören könnte. Doch dann begegnet er Karla Sheehan. Er und die junge Polizistin könnten unterschiedlicher nicht sein. Während sie auf der Karriereleiter ganz nach oben kommen will und Verbrecher jagt, verkörpert Lee alles, wovon sie sich fernhalten sollte. Doch je mehr er versucht, der schönen Gesetzeshüterin aus dem Weg zu gehen, desto deutlicher spürt er, dass sie längst sein Herz gestohlen hat ...
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Mein Fazit:
Vorweg sei gesagt, dass es sich bei jeder Rezension um meine persönliche Meinung handelt. Ich habe die vorherigen Bücher dieser Reihe gelesen und die haben mir alle ganz gut gefallen. Diesmal geht es um die Polizistin Karla und Lee. Beide Charaktere haben wir ja bereits in den vorherigen Büchern kurz kennengelernt. Ich hatte mich eigentlich auf die Geschichte der beiden gefreut. Leider konnte sie nicht ganz meine Erwartungen erfüllen. Lee und Karla waren mir sympathisch. Vor allem Lee, der alles für seine Familie tun würde. Ich persönlich habe an Lee mehr Gefallen gefunden als an Karla, obwohl auch sie mir sympathisch war. Reya mochte ich auch ganz gern. Karla liebt ihren Job als Polizistin und würde gern in ihrer Karriere als Polizistin voranschreiten. Wäre da nicht ihre Vorgesetzte Jennings und Karlas herzloser Vater, der seine Tochter nie ernst nimmt. Das fand ich sehr schade. Doch als sie Lee begegnet muss sie einsehen dass es noch mehr im Leben gibt. Plötzlich steht sie vor einigen Entscheidungen die ihr alles andere als leicht fallen sollen. Auch Stu lernt der Leser hier noch von einer ganz unerwarteten Seite kennen. Zum Ende kam noch einmal etwas Spannung auf. Irgendwie konnte mich das Buch dennoch nicht wirklich fesseln um volle Punktzahl geben zu können. Dennoch bin ich schon sehr gespannt auf die beiden Geschichten über Reya und Stu.
4 von 5 🍀 🍀 🍀 🍀
- Christina Dalcher
Vox
(424)Aktuelle Rezension von: buchstaeblichverliebt"Gesellschaft lenkt nur Aufmerksamkeit auf das, was wir nicht mehr haben." [S. 47]
In einem Amerika der Zukunft wird Frauen das Recht abgesprochen zu reden und gleichberechtigt zu leben.
Nur hundert Worte stehen einer jeden Frau pro Tag zur Verfügung, erfasst durch einen Wortzähler, der bei Überschreitung der vorgesehen Anzahl schmerzhafte Elektroschocks auslöst.
Als der Bruder des Präsidenten nach einem Schlaganfall an Wernicke-Aphasie leidet, wird die Wissenschaftlerin Dr. Jean McClellan gebeten, gemeinsam mit ihren Kollegen ein Serum zu erstellen, welches die Aphasie heilt.
Im Gegenzug erhält sie für die Zeit der Erforschung des Mittels ihre eigene uneingeschränkte Sprache wieder.
Doch wer das Wunder vollbringen kann, Substanzen zu erstellen, die Menschen heilen, der kann auch welche erstellen, die das Gegenteil bewirken und Menschen für immer zum Schweigen bringen, oder?
Das war (überraschenderweise) richtig gut.
Dystopisch, spannend und unterhaltsam und in Anbetracht der momentanen Situation leider auch durchaus vorstellbar.
"Das Leben wirft mit kleinen Ironien nach uns." [S. 386]
- Nicholas Sparks
Mein Weg zu dir
(730)Aktuelle Rezension von: traumweltenwandererAmanda und Dawson sind noch jung, als sie sich unsterblich ineinander verlieben. Doch mit ihrer Beziehung prallen Welten aufeinander. Amanda kommt aus gutem Haus, während alle in der Stadt um Dawsons gewaltbereite Familie einen großen Bogen machen. Es kommt, wie es kommen muss und ihre Wege trennen sich.
25 Jahre später begegnen sich Amanda und Dawson nach einem Schicksalsschlag in ihrer Heimatstadt wieder und die alten Gefühle sind wieder da. Sind sie bloß Erinnerungen an damals oder sind sie echt? Kann diese Liebe nach so vielen Jahren wieder neu geknüpft werden?
Wie alle Bücher von Nicholas Sparks hat auch Mein Weg zu Dir einen schönen, flüssigen Schreibstil, durch den man förmlich durch die Seiten fliegt. Dabei wirkt die Erzählweise zunächst etwas distanziert.
Am Anfang lag der Fokus hauptsächlich auf den Erinnerungen der beiden, dann verschob sich der Blickpunkt immer mehr auf das Jetzt, 25 Jahre später. Dabei hätte ich gerne mehr über die Zeit erfahren, die sie als Teenager miteinander verbracht haben, darüber findet man nämlich leider nicht so viel heraus. Dadurch kann man die Anziehung der Charaktere zu Beginn auch nicht wirklich nachvollziehen.
Amanda und Dawson sind sympathisch, durch den Erzähler in der dritten Person hat man jedoch nie zu 100% in ihre Gefühlswelt blicken können, was ich sehr schade fand.
Ich mochte es, dass auch Nebencharaktere mehr Hintergrundinformationen bekommen haben. Als gegen Ende dann immer mehr Erzählperspektiven dazu kamen und sich in schnellem Takt miteinander abwechselten, war ich kurz verwirrt, weil auf einmal Personen, die ich als Nebencharaktere abgestempelt hatte, doch eine größere Rolle spielten.
Die Spannung hat sich, meiner Meinung nach, so am besten aufgebaut.
Eine Wendung bzw. eine Entscheidung eines Charakters zum Schluss konnte ich nicht nachvollziehen und das war das einzige, was mir an diesem Roman absolut nicht gefallen hat.
Durch den Film wusste ich bereits, was am Ende passiert. Hat es mich davon abgehalten ein paar Tränen zu verdrücken? Absolut nicht!
Die Geschichte von Amanda und Dawson entwickelte sich langsam und ruhig und es war schön zu lesen, dass selbst eine Zeitspanne von 25 Jahren an ihren Gefühlen füreinander nichts geändert hat.
Ich erwische mich ab und zu noch dabei, wie ich über das "Was wäre, wenn" nachgrüble. An manchen Stellen (und an einer Stelle ganz besonders) hätte ich mir einen anderen Ausgang gewünscht.
Eine schöne Liebesgeschichte, emotional, packend und am Ende sehr herzzerreißend.
- Ana Huang
Twisted Games
(243)Aktuelle Rezension von: Anna_Magdalena„Twisted Games“ hat bei mir alle Knöpfe gedrückt: Sie ist eine Prinzessin. Er ihr Bodyguard. Ihr Beschützer. Und dazwischen diese verbotene Anziehung, die mit jedem Blick lauter wird. Ana Huang erzählt das Trope „royal x bodyguard“ als intensiven Slow Burn: Pflicht gegen Verlangen, Protokoll gegen Herzschlag. Bridget ist mehr als Krone und Etikette – klug, eigenständig, mit dem Wunsch, ihr Leben selbst zu steuern. Rhys bringt die perfekte Mischung aus Kontrolle, Loyalität und weichem Kern, den er viel zu lange wegschließt.
Ich mochte, wie die Spannung nicht nur aus Knistern kommt, sondern aus echten Grenzen: Sicherheit, Skandalfurcht, Paparazzi, Staatsräson. Heimliche Treffen, gestohlene Momente, klare Regeln – und dann die Frage: Was ist uns Liebe wirklich wert? Der Schutzinstinkt („Nur über meine Leiche“) passt hier perfekt und macht jede Annäherung doppelt intensiv.
Außerdem liebe ich, dass das Figuren-Universum weiterlebt: Bekannte Gesichter tauchen auf, Verbindungen zwischen den Bänden machen alles größer und vertrauter. Stil: schnell, emotional, mit Dialogen, die sitzen. Für alle, die Royal-Vibes, Bodyguard-Tension und verbotene Liebe feiern: Das ist genau dieser Mix aus Glamour, Gefahr und Gefühl, der bis zur letzten Seite trägt.
- Nicholas Sparks
Safe Haven - Wie ein Licht in der Nacht
(909)Aktuelle Rezension von: Elenay_Christine_van_LindIch habe das Buch gelesen und den Film mindestens 20 Mal mir angesehen. Schön gemütlich zu Hause am Laptop.
Ich erlebe beim Lesen und auch beim Film ansehen eine junge Frau, die in einem neuen Ort ankommt und von Anfang an sehr gesprächig und gut gelaunt ist. Viel und gerne lacht, sich mit allen auf Anhieb gut versteht.
Nur bei dem Mann, den sie gleich nach ihrer Ankunft kennenlernt, ist sie ein wenig vorsichtig und etwas ängstlich aufgrund von Ereignissen aus ihrer Vergangenheit.
- Friedrich Schiller
Die Räuber
(674)Aktuelle Rezension von: bilbobeutlinIch habe Schillers Erstlingswerk gelesen und war sehr gut unterhalten. Es ist nicht gerade einfach zu lesen, aber dennoch interessant. Wer auf Intrigen steht, der bekommt in diesem Drama echt was geboten. Schiller konnte sehr gut mit Intrigen arbeiten und dieses Werk zeigt sein künstlerisches können. Nicht ganz einfach zu lesen, aber dennoch ist es Wert es zu lesen und zu durchdringen.
- Neal Shusterman
Vollendet – Die Flucht
(748)Aktuelle Rezension von: VinnyAls ich das Buch gesehen habe, hat mich der Titel neugierig gemacht. Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch lesen muss.
Die Idee, dass Jugendliche nachträglich abgetrieben werden konnten, fand ich zugleich interessant und schockierend. Die Jugendlichen werden „umgewandelt“, dass heißt jedes Körperteil (sogar das Gehirn) werden als Organspende genutzt.
Connor erfährt, dass er umgewandelt werden soll und reißt von zuhause aus. Bei seiner Flucht befreit er Lev, ein sogenanntes Zehntopfer (Lev wurde von klein auf eingetrichtert, dass es besonders ist umgewandelt zu werden). Hierbei trifft Risa auf die beiden. Risa ist ein Waisenkind und somit ist der Staat für sie verantwortlich. Da Risa nach Meinung des Staates, für die Gemeinschaft nichts Sinnvolles erreichen kann, soll auch sie umgewandelt werden. Die Drei fliehen gemeinsam und werden später getrennt. Risa und Connor können gemeinsam fliehen und schaffen es irgendwann in Sicherheit zu sein.
Als ich dann das Wort „Klatscher“ gelesen habe, wusste ich erstmal nicht was das ist. Erst am Ende wurde ersichtlich, was ein Klatscher ist (hat definitiv nichts mit Quidditch zutun).
Man erfährt auch, wie es ist, wenn ein großes Stück Gehirn transplantiert wurde und welche Auswirkungen es hat.
Auch erhält man Einblick in die Erntecamps und wie eine Umwandlung vorgenommen wird (für ein Jugendbuch schon sehr gruselig).
Mit dem Ende habe ich so nicht gerechnet, aber ich fand es passend.
Für mich persönlich hätte das Bonuskapitel nicht sein müssen.
Ich bin gespannt, wie es im Band 2 weitergehen wird.
Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.
- Brandon Sanderson
Krieger des Feuers
(224)Aktuelle Rezension von: Booknerd232"Krieger des Feuers" – Ein Fantasy-Meisterwerk
Als Fortsetzung von "Kinder des Nebels" hält "Krieger des Feuers" das hohe Niveau. Die Charaktere sind herausragend und entwickeln sich glaubwürdig. Ihre Dialoge sind intelligent und voller subtiler Hinweise.
Die Handlung dreht sich um Vin, eine Allomantin, die Metalle verbrennt, um magische Kräfte zu erlangen. Die Suche nach dem seltenen Metall Atium, das einen Blick in die Zukunft ermöglicht, treibt die spannende Geschichte voran. Autor Brandon Sanderson setzt die simple Grundidee, wie eine Heldin aus den Straßen zur Beschützerin wird, phänomenal um. Die Welt und das Magiesystem sind unglaublich einfallsreich und überraschend.
Der Schreibstil ist so bildgewaltig, dass die Geschichte wie ein Hollywood-Film wirkt. Die meisterhafte Wortwahl und die detailreichen Beschreibungen machen jede Seite zu einem Genuss.
Fazit: Dieses Buch ist ein absolutes Highlight. Für Fantasy-Liebhaber ist es ein Muss, aber man sollte unbedingt mit dem ersten Band beginnen, um die Welt zu verstehen.
- JP Delaney
The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot.
(385)Aktuelle Rezension von: Gin_ahab das buch im urlaub gelesen und es war schon fesselnd und eine interessante idee. auch die abwechslung zwischen der vorherigen und der jetzigen frau und auch, dass beide charaktere eine gewisse tiefe besitzen. jedoch war es teilweise ein wenig zu lang, und ohne die gänsefüßchen bei den rückblicken war mein lesefluss ein wenig unterbrochen.
die idee, eines hauses mit system, minimalismus und alles war jedoch interessant und ich denk auch nach dem beenden das buches teilweise darüber nach- natürlichen nur bis zu einem gewissen grad, aber was brauchen wir eigentlich wirklich? was ist unverzichtbar?
naja, ob ich das buch empfehlen würde, weiß ich dennoch nicht. Da gibt es doch spannendere Bücher, mit einem angenehmeren Lesefluss und Schreibstil. Schlecht war es jedoch auch nicht, deshalb 3 Sterne.
- Ethan Cross
Ich bin der Schmerz
(428)Aktuelle Rezension von: AlissilaAuch das Buch hat mich wieder begeistert.
Ich liebe die Protagonisten und die Schreibweise. Außerdem finde ich die Story wieder gelungen und das die Perspektive wechselt finde ich grandios.
Frank ist sich treu obwohl er irgnedwie weicher wirkt. Marcus ist hier das Opfer und macht dabei tortzdem eine gute Figur. Alle Protagonisten haben eine Geschichte die interessant und nicht langweilig sind, auch wenn es eigenltich nur Nebencharaktere sind!
Ich freue mich auf den nächsten Teil!
- Ferdinand von Schirach
Strafe
(231)Aktuelle Rezension von: lili_1302Strafe von Ferdinand von Schirach ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die sich mit Schuld, Gerechtigkeit und den oft komplexen Grauzonen dazwischen beschäftigen. Jede Geschichte wirft einen Blick auf menschliche Abgründe, gesellschaftliche Strukturen und moralische Fragen – und regt definitiv zum Nachdenken an.
Es ist ein Buch, das man gelesen haben sollte, einfach weil es wichtige Themen anspricht und zum Reflektieren einlädt. Der Stil ist sachlich, klar und reduziert – typisch Schirach eben. Trotzdem muss ich sagen: Ich hab’s nicht so richtig gefühlt. Es hat mich nicht umgehauen, auch wenn ich den Inhalt respektiere und die Gedanken dahinter wertvoll finde.
Es schadet auf keinen Fall, dieses Werk zu lesen – im Gegenteil. Aber für mich persönlich war es eher ein „gut, dass ich’s kenne“, als ein Buch, das mich emotional mitgerissen hat.
- Mona Kasten
Coldworth City
(274)Aktuelle Rezension von: Cexlxina𝒮𝑒𝒾𝓉 𝓌𝒶𝓃𝓃 𝓋𝑒𝓇𝒻𝑜𝓁𝑔𝓈𝓉 𝒹𝓊 𝓂𝒾𝒸𝒽?“ 𝑅𝒶𝓋𝑒𝓃 𝓈𝓅𝓊̈𝓇𝓉, 𝓌𝒾𝑒 𝒹𝒾𝑒 𝐻𝒾𝓉𝓏𝑒 𝒾𝒽𝓇𝑒𝓃 𝐻𝒶𝓁𝓈 𝒽𝑒𝓇𝒶𝓊𝓈𝓀𝓇𝑜𝒸𝒽. 𝒮𝑒𝒾𝓃𝑒 𝒵𝓊̈𝑔𝑒 𝒷𝓁𝒾𝑒𝒷𝑒𝓃 𝓊𝓃𝒹𝓊𝓇𝒸𝒽𝒹𝓇𝒾𝓃𝑔𝓁𝒾𝒸𝒽. „𝒲𝒾𝓇 𝒽𝒶𝒷𝑒𝓃 𝒹𝑒𝒾𝓃𝑒 𝒜𝓀𝓉𝒾𝓋𝒾𝓉𝒶̈𝓉𝑒𝓃 𝓈𝑒𝒾𝓉 𝑔𝑒𝓇𝒶𝓊𝓂𝑒𝓇 𝒵𝑒𝒾𝓉 𝒷𝑒𝑜𝒷𝒶𝒸𝒽𝓉𝑒𝓉. 𝐸𝓈 𝑔𝒾𝒷𝓉 𝓀𝒶𝓊𝓂 𝑀𝓊𝓉𝒶𝓃𝓉𝑒𝓃, 𝒹𝒾𝑒 𝓃𝒾𝒸𝒽𝓉 𝒹𝒶𝓋𝑜𝓇 𝓏𝓊𝓇𝓊̈𝒸𝓀𝓈𝒸𝒽𝑒𝓊𝒸𝒽𝑒𝓃, 𝒾𝒽𝓇𝑒𝓈𝑔𝓁𝑒𝒾𝒸𝒽𝑒𝓃 𝓏𝓊 𝓋𝑒𝓇𝓇𝒶𝓉𝑒𝓃.
Mona Kasten ist meine absolute Lieblingsautorin, und Coldworth City hat mich wieder einmal begeistert. Obwohl es eine ganz andere Richtung einschlägt als ihre anderen Bücher, habe ich die Geschichte geliebt.
Die Welt und die Charaktere waren spannend, und ich mochte die frische, actionreiche Atmosphäre. Ein paar Szenen hätten für meinen Geschmack etwas ausführlicher sein können, aber das hat meinen Lesegenuss nicht wirklich getrübt. Insgesamt ein tolles Buch.
- Carel van Schaik
Das Tagebuch der Menschheit
(9)Aktuelle Rezension von: PhilippWehrliEvolution und Bibel? - Diese Kombination assoziieren wir mit Streitgesprächen. An vorderster Front sehen wir den Evolutionsbiologen Richard Dawkins, der sich ‚militanter Atheist’ nennt und erklärt, der Gott des Alten Testaments sei „ein kleinlicher, ungerechter, nachtragender Überwachungsfanatiker, ein rachesüchtiger, blutrünstiger ethnischer Säuberer: ein frauenfeindlicher, homophober, rassistischer, Kinder und Völker mordender, ekliger, grössenwahnsinniger, sadomasochistischer, launisch-boshafter Tyrann.“
Deshalb war ich einigermassen überrascht, als im anthropologischen Museum Zürich eine Zeitung der reformierten Kirche auflag. Noch einmal überrascht war ich, in dieser Zeitung ein Interview mit dem Direktor des anthropologischen Museums Zürich, Carel van Schaik, zu lesen. Thema des Interviews: Der Bestseller ‚Das Tagebuch der Menschheit – Was die Bibel über unsere Evolution verrät’, den van Schaik zusammen mit dem Historiker und Wissenschaftsjournalist Kai Michel schrieb, der in den Zeitungen ‚Die Zeit’, ‚FACTS’ und ‚Die Weltwoche’ zu Themen Archäologie, Religion und Evolution bearbeitete.
Tatsächlich zeigen uns van Schaik und Michel Schätze der Bibel, die auch Atheisten begeistern dürften. Sie erreichen dies, indem sie eine eigentlich naheliegende Perspektive einnehmen: Sie lesen die Bibel als ‚Buch der Bücher’, als weltweit reichste Sammlung historischer Zeugnisse, als Tagebuch der Menschheit, in dem über mehr als tausend Jahre verschiedene Menschen ihre Gedanken, Fragen und Ideen festhielten. Diese Berichte vergleichen sie mit den Erkenntnissen der Archäologie und erreichen dadurch ein wesentlich lebendigeres Bild der Antike, aber auch der Frühgeschichte.
Natürlich bemerken auch die Autoren die Brutalität des alttestamentlichen Gottes. Sie untersuchen aber, wie denn aus der von Dämonen und Geistern erfüllten Welt der Jäger und Sammler ein einziger, allmächtiger, aber grausamer Gott wachsen konnte. Fast könnte man sagen, sie unterziehen den grausamen Gott einer Psychoanalyse und ergründen in dessen ‚frühester Kindheit’, worin denn die Grausamkeit gründet.
Die originelle und überzeugend belegte These: Durch die Sesshaftwerdung traten ungekannte Naturkatastrophen von geradezu apokalyptischen Ausmassen auf, Katastrophen, welche die Macht von Dämonen oder lokalen Göttern bei weitem überstiegen. Wenn ein Erdbeben eine ganze Stadt zertrümmerte, wenn Hunderte von Menschen in einem Tsunami ertranken oder von einem Vulkan verschüttet wurden, dann musste eine gewaltige Macht dahinter stehen.
Anschaulich schildern die Autoren, wie sich in den ungeschickt gebauten ersten Städten Seuchen ausbreiten, oft durch Haustiere eingeschleppt, welche in Jägerkulturen noch kaum bekannt waren. Nachvollziehbar ist auch das moralische Dilemma, als die ersten Bauern ihre Felder schützen wollten. In Jahrmillionen langer Evolution hat sich das Naturgesetz in unsere Gene eingegraben, alles, was die Erde hergibt, gehöre allen. Früchte, die noch am Baum hängen, die man aber doch nicht essen darf, waren undenkbar. Ein Bauer, der seine Ernte verteidigt, der wie Kain seinen eigenen Bruder erschlägt, nachdem er ihn heimtückisch mit reifen Feldfrüchten angelockt hat, so etwas gab es unter Jägern nicht.
Van Schaik und Michel anerkennen die kulturelle Meisterleistung, die intuitive, angeborene Jägerethik zu überwinden und dem Bauern zu seinem überlebensnotwendigen Recht zu verhelfen. Sie machen aber auch klar, welche Kraftanstrengung nötig war, der Jägernatur eine zweite oder gar eine dritte Natur anzuerziehen.
So führen uns die Autoren durch die Abschnitte der Bibel von der Schöpfungsgeschichte über Moses, die Könige über Jesus bis zu den Evangelisten. Sie berücksichtigen dabei, wann und in welchem Zusammenhang eine Textstelle zum ersten Mal auftaucht und ziehen auch Texte anderer Kulturen hinzu oder hebräische Texte, die es nicht in den offiziellen Kanon der Bibel geschafft haben. Sie zeigen, wie sich parallel zur kulturellen Evolution des Menschen auch der Gott Jahwe entwickelt hat.
In diesem Punkt unterscheiden sich Van Schaik/Michel am stärksten von Dawkins: Sie zeigen Hochachtung für die grandiose kulturelle Leistung, die angeborene Jäger- und Sammlermentalität zu überwinden und Gesellschaftsformen zu erfinden, die für Bauern, Händler und insbesondere für Städter tauglich waren. Sie honorieren, dass die Bibelautoren diese kulturelle Evolution über weite Strecken initiierten. Tragisch liest sich vor diesem Hintergrund der Satz in Kapitel 19: „Um das Jahr 400n. Chr. Jedoch wurde die Bibel durch die Kanonisierung ihrer Schriften schockgefroren.
Tatsächlich wurde die Entwicklung des Christentums durch die Kanonisierung zumindest stark gebremst. Kühn scheint mir daher die These, durch das Christentum seien die Wissenschaften und die Demokratie gefördert worden. Wissenschaften seien in einer monotheistischen Religion entwickelt worden, weil es eher denkbar sei, die Gedanken und Pläne eines einzelnen Gottes zu ergründen, als die eines in sich zerstrittenen Pantheon. Natürlich waren bis vor kurzer Zeit praktisch alle westlichen Wissenschaftler Christen oder Juden, wohl aber vor allem mangels Alternativen.
Spannend ist aber die Frage, die van Schaik und Michel zum Abschluss aufwerfen: Wie würde das Abendland heute aussehen, wenn die Kanonisierung nie stattgefunden hätte? Wie würde die Welt aussehen, wenn wir die Religion nicht eingefroren, sondern stetig weiter entwickelt hätten und heute vielleicht am 5. Testament schreiben würden?
Das ‚Tagebuch der Menschheit’ ist eine unterhaltsam geschriebene, durchwegs gelungene und empfehlenswerte Hommage zweier Agnostiker an das Buch der Bücher, das wichtigste Buch des Abendlandes.
Nachtrag vom 1. Oktober 2017
Im Podcast der Skeptiker Schweiz habe ich ein Interview mit Carel van Schaik zu diesem Buch geführt.
- Kristen Simmons
Artikel 5
(388)Aktuelle Rezension von: ihkftDer Klappentext hat mir wirklich gefallen und die ersten 2 kapitel waren auch spannend - das war's dann aber auch schon.
Die Story ist nicht neu erfunden - eine typische Jugenddystopie, in der eine Jugendliche, die vorher ins System passte bzw. sich damit arrangiert hatte, nun selbst Opfer des Systems wird und dagegen auflehnt. Man nehme noch einen Feind, der zum Freund wird, eine Flucht und eine gehörige Portion Liebeskram mit zig Missverständnissen - und fertig ist der Jugenddystopiebausatz.
Leider haben mich die Charaktere gar nicht gefesselt und die Lovestory mit den ganzen Rückblenden gefiel mir auch nicht. Die Entwicklung der Geschichte und die Personenbeziehung wirkte absolut unnatürlich.
Letztendlich habe ich mich durch Band 1 gequält, Band zwei noch angefangen, aber dann schnell abgebrochen.
Schade, viel Potenzial, aber nichts für mich.
- Richard David Precht
Tiere denken
(34)Aktuelle Rezension von: Schnattchenx3'Tiere Denken' ist von Richard David Precht 2018 im Goldmann Verlag erschienen.
Die erste Hälfte des Buchs befasst sich ausführlich mit der geschichtlichen, biologischen und religiösen Sicht des Menschen auf die Tiere und deren Entwicklung.
Alle nachfolgenden Seiten thematisieren die Ethik sowie die Dilemma unserer heutigen Zeit.
Neben all den Informationen war folgende Unterscheidung für mich besonders informativ:
- Tierschützer werden vornehmlich durch Mitleid angetrieben und kritisieren die Folgen, jedoch selten die Ursachen
- Tierrechtler wollen Tiere nicht als Sachen behandeln und diese in die Moralgemeinschaft mit aufnehmen.
Der Unterschied zwischen Tierrechtlern und Tierschützern ist somit tiefgründig.
Auch untersucht dieser Abschnitt kurz Organisationen wie PETA und deren Entwicklung.
Darüber hinaus stellt Precht auch die kritische Frage, ob wir Tiere essen dürfen. Wie in allen vorherigen Abschnitten argumentiert er nachvollziehbar Für- und Wider um auch vorherige Themen wie das Tierschutzgesetz wieder aufzugreifen.Wie nah diese Themen am Zahn der Zeit sind zeigt die Ausarbeitung des beginnenden 'künstlichen' Fleisches und deren Entwicklung.
Insgesamt eine ausführliche und umfassende Lektüre über die damaligen und heutigen Ansichten des Menschen auf Tiere und die kritische Auseinandersetzung mit den heutigen relevanten Themen.
- Isabell Schmitt-Egner
Königsfreunde
(43)Aktuelle Rezension von: Lesekatze-1407Kaum gekrönt, wird der König entführt. Doch dem Entführer kommen Gewissensbisse. Entgegen des Planes bringt er ihn bei einer Bauernfamilie unter. Die Familie - besonders deren Tochter sind nicht gerade erfreut, nehmen den König aber auf.
Der junge König findet sich mit seiner Lage ab, und in das ungewohnte Bauernleben hinein.
Schließlich überwinden Familie und Dorfbewohner anfängliche Probleme und wollen dem Jungen bei der Rückeroberung seines Thrones helfen.
Isabell Schmitt-Egners Stil ist sehr gut lesbar. Die Leser werden schnell in die immer spannender werdende Handlung hineingezogen. Die Charaktere sind glaubwürdig, auch wenn ein verwöhnter Junge etwas schnell ins bäuerliche Leben hineinfindet. Dass sich Robin, der König und die Bauerntochter ineinander verlieben, überrascht nicht wirklich.
Band 2 und die erschienene Nebengeschichte „Adam – Eine Königsfreunde-Geschichte“ lohnen sich ebenso zu lesen.
- Ferdinand von Schirach
Terror
(213)Aktuelle Rezension von: SarahDieLesenLiebtWir haben dieses Buch im Unterricht gelesen und darüber eine Schulaufgabe in Deutsch geschrieben. An sich ist Terror wichtig, mal gelesen zu haben. Für ein Theaterstück ist es gut geschrieben. Teilweise war es ein bisschen zäh zu lesen, z.B. bei den Plädoyers von der Staatsanwältin und dem Verteidiger. Trotzdem wichtig zu kennen!
- Rebecca Wild
Verräter der Magie
(106)Aktuelle Rezension von: WortmagieRechtfertigt die Arbeit an einem neuen Buch die Vernachlässigung des medialen Auftritts? Diese Frage stelle ich mir anlässlich meiner Recherchen zur Salzburger Autorin Rebecca Wild. Seit etwa zwei Jahren herrscht bei ihr beinahe Funkstille. Ihr letztes Buch erschien 2017. Ihre Website ist veraltet und nicht voll funktionstüchtig. Es finden sich keine aktuellen Interviews. Im Mai 2019 erklärte sie auf Facebook, was bei ihr los ist. Sie arbeitet an der Veröffentlichung eines Thrillers. Ein bedeutender Genrewechsel, denn bisher war sie in der Fantasy- und Young Adult – Ecke zu finden, zu der auch ihr 2012er Debüt „Verräter der Magie“ zählt. Ich verstehe, dass sie dieses Projekt beschäftigt, trotzdem finde ich, dass eine gepflegte Website heutzutage die Mindestanforderung ist, sucht eine Person die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Frau Wild, viel Erfolg mit dem Thriller, aber ich empfehle, an dieser Stelle nachzubessern.
Ein kühler Hauch im Nacken, explodierende Kopfschmerzen, Ohnmacht – und plötzlich ist Kira nicht mehr allein in ihrem Körper. Sie ist geschockt, als sie begreift, dass ihr ungebetener Gast ausgerechnet Cian Kingsley ist, die einzige Person, die sie aufrichtig hasst. Cian ist ein mächtiger, einflussreicher Magier, dessen hartherzige Gesetze alle nicht-menschlichen Spezies in abgeriegelte Reservate sperren, einschließlich Kira. Sie muss die arrogante Nervensäge so schnell wie möglich loswerden. Leider ist das nicht so einfach, denn Cian wurde ermordet. In der Verzweiflung seiner letzten Augenblicke spaltete er seine Seele ab und schlüpfte in Kiras Kopf. Ihre einzige Chance besteht darin, ihm zu helfen, herauszufinden, wer ihn tötete und warum. Doch je mehr Zeit sie mit Cian verbringt, desto weniger stört sie seine Anwesenheit. Sie beginnt sogar, ihn zu mögen und Kira muss sich fragen, ob sie überhaupt noch will, dass er sie verlässt …
„Verräter der Magie“ ist ein schönes Beispiel dafür, wie viel man mit simplen Mitteln erreichen kann, wenn sie gut durchdacht und konsequent ausgearbeitet sind. Dieser YA-Fantasy-Roman ist das Gegenteil von anspruchsvoller Literatur und war dennoch unterhaltsam. Wie ihr wisst, schätze ich gelungene Bescheidenheit mehr als misslungene Komplexität. Ich hatte während der Lektüre das Gefühl, dass sich Rebecca Wild ihrer Stärken bewusst war und sich gezielt auf diese konzentrierte. Ich finde das toll, denn es gehört viel dazu, die eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen. „Verräter der Magie“ funktioniert nach sehr einfachen Regeln, deren Schlichtheit die inhärente Glaubwürdigkeit und Plausibilität der alternativen Wirklichkeit fördert. In dieser sind alle mythologischen Wesen aus Folklore, Legenden und Märchen real. Es gibt Werwölfe, Vampire und Feen, aber auch exotischere Spezies wie Trolle oder Nymphen. Sie alle müssen in Reservaten leben, weil Magier die Menschheit überzeugten, sie zu fürchten. Natürlich nicht aus uneigennütziger Sorge, sondern um Zugriff auf zentral erreichbare Machtquellen zu haben. Magiebegabte stellen in Rebecca Wilds Universum ein interessantes Paradoxon dar, da sie selbst über keinerlei Magie verfügen. Ihr Talent besteht darin, Magie aus ihrer Umgebung zu beziehen; aus der Natur, aber auch aus eben jenen Wesen, die sie einsperren lassen. Ich finde dieses Verhältnis und die politisch-gesellschaftlichen Konsequenzen, die daraus resultieren, originell und vorstellbar. Durch Angst gerechtfertigte Internierungen, die in Wahrheit einen völlig anderen Zweck erfüllen, sind in der Historie ja genügend belegt. Kein Wunder, dass Magier in den Reservaten leidenschaftlich gehasst werden und die Protagonistin Kira keine Luftsprünge macht, als sie herausfindet, dass sie ihren Körper mit einem hochrangigen Exemplar teilen muss. Ich mochte Kira auf Anhieb, fand sie zu Beginn von „Verräter der Magie“ allerdings etwas zu passiv. Sie lässt sich von Cian herumschubsen, statt eigene Pläne zu schmieden, um ihn wieder loszuwerden. Glücklicherweise bessert sich ihre Anteilnahme an ihrer verzwickten Situation im Verlauf der Geschichte, sie ergreift zunehmend die Initiative und beteiligt sich aktiv am Geschehen. Cian hingegen kann ich schwerer einschätzen, weil meine Beziehung zu ihm genau die Entwicklung durchlief, die die Autorin vorsah und die auch Kira erlebt: Abneigung verwandelte sich in Zuneigung. Selbstverständlich ist es vorhersehbar, dass sich Kira und Cian näherkommen. Da Wild das Konfliktpotential ihrer Romanze jedoch präsent thematisiert, störte mich deren Berechenbarkeit kaum. Es ist nicht plötzlich alles gut, weil sie sich ineinander verlieben. Sie kommen noch immer aus unterschiedlichen Welten und müssen trotzdem eine Mordermittlung organisieren. Diese ließ ich über mich hinwegplätschern, statt mir die Mühe zu machen, bewusst mitzurätseln. „Verräter der Magie“ lädt dazu ein, den Kopf auszuschalten und sich Antworten ausnahmsweise einmal servieren zu lassen. Ich habe es genossen.
Für ein Debüt ist „Verräter der Magie“ erstaunlich fokussiert und gradlinig. Rebecca Wild entwarf eine unkomplizierte, überzeugende alternative Realität, deren Richtlinien sie ohne unnötige Kompromisse einhalten konnte und nutzte, um eine Handlung zu konzipieren, die meine Nerven nun zwar nicht strapazierte, aber meine Neugier angenehm lebendig hielt. Es ist ein leichtes, bequemes Buch, das luftig über mich hinwegstrich; eine schöne Lektüre für Zwischendurch, die gar nicht erst den Anspruch verfolgt, Leser_innen zu fordern. Es freut mich, dass es immer noch Autor_innen gibt, die Mut zur Simplizität beweisen. Eine Geschichte schlicht zu halten, sie nicht zu überfrachten und auf überflüssige Verwicklungen zu verzichten, ist nämlich gar nicht so einfach. Deshalb gratuliere ich Rebecca Wild zu diesem kurzweiligen Roman und werde auch die Fortsetzung „Gefangene der Magie“ bei mir einziehen lassen – für Tage, an denen mein Kopf mal Urlaub braucht.
- David Baldacci
Die Wächter
(83)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderOliver Stone ist der Anführer der Wächter. Das sind vier Männer, die sich zur Aufgabe gemacht haben Verschwörungstheorien zu erarbeiten und das weiße Haus zu bewachen. Dann passiert ein furchtbarer Mord und der Schock geht bis zu den höchsten Instanzen der Regierung. Nur die Wächter, eine ambitonierte FBI-Agentin und ein ehemaliger Mann des Secret Service Mann finden eine Spur. Solider Thriller mit wenigen Überraschungen. Schade, wäre mehr möglich gewesen.
- Sarah J. Maas
Catwoman: Soulstealer - Gefährliches Spiel
(148)Aktuelle Rezension von: LesebesessenSelina ist eine gefürchtete Diebin und Straßenkämpferin. Sie tut das alles für ihre kleine Schwester, denn ihre drogensüchtige Mutter kümmert all das nicht. Doch eines Tages wird Selina tatsächlich festgenommen. Jemand kommt und rettet sie jedoch hat das seinen Preis. Zwei Jahre später kehrt Selina mit der festen Absicht zurück, ihre Stadt Gotham City ins Chaos zu stürzen. Sie zieht in einem Penthause mit einem Nachbarn, Luke. Keiner weiß, was der andere wirklich macht.
Meinung:
Ein Jugendroman.
Der Roman beginnt in einer sehr düsteren Stimmung. Selina versucht durch illegale Diebstähle oder Untergrundkämpfen, ihre Schwester und sich selbst über Wasser zu halten. Bis eines Tages die zwei Polizisten und eine Sozialarbeiterin vom Jugendamt vor der Tür stehen. Maggie, ihre kleine Schwester wird in eine Pflegefamilie gesteckt, von der Selina weiß, dass es noch schlimmer ist, als in ihrer Wohnung. Und Selina wird festgenommen. Gegen sie liegt bereits eine Akte vor. Gefesselt auf der Polizeistation kommt eine Frau in das Zimmer und macht ihr ein Angebot. Selina handelt Bedingungen aus für ihre Schwester und willigt ein. Jahre später kommt sie zurück, um Chaos zu stiften und anderes zu erledigen.
Eine aufregende Geschichte von Gut gegen Böse, wobei die Grenzen manchmal verschwimmen, beginnt. Sie wird aus unterschiedlicher Perspektive von Selina und Luke erzählt. Sehr spannend erzählt, spüre ich, dass Selina noch ein anderes Ziel hat, aber das offenbart sich erst im Show Down.
Die Abenteuer sind vielfältig und es ist jeden Moment spannend. Ich kann das Buch kaum aus der Hand legen, weil auf der nächsten Seite die nächste Überraschung kommt.
Ich habe das Buch eher zufällig entdeckt, weil ich vorher auf andere Bücher von Sarah J. Maas aufmerksam geworden bin. Dass ich hier mitten in einer Buchreihe aus unterschiedlichen Schriftstellern gelandet wäre, war mir nicht klar.
Fazit:
Stoff für Jugendliche? Auf jeden Fall Stoff für Träume: vier Sterne.
- Steven Pinker
Gewalt
(10)Aktuelle Rezension von: PhilippWehrliDieses Buch hat mir richtig gut getan! – Die Menschheit wurde über die Jahrhunderte und Jahrtausende immer friedlicher. Wir leben in der friedlichsten Zeit seit Menschengedenken. Diese Behauptung hat mich überrascht. Aber sie ist wohl begründet. In allen Bereichen unseres Lebens hat die Gewalt abgenommen: Nie gab es so wenige Kriege, nie gab es –im Verhältnis zur Bevölkerung- so wenige Kriegsopfer, nie so wenige Gewaltdelikte, nie so wenig Gewalt gegen Frauen und Kinder. In Pinkers Worten: „Der Rückgang der Gewalt dürfte die bedeutsamste und am wenigsten gewürdigte Entwicklung in der Geschichte unserer Spezies sein.“
Da schüttelt wohl manch ein Leser verwundert den Kopf. Aber schauen wir doch einige Beispiele an:
- Kleinkriminelle werden bei uns nicht mehr gekreuzigt.
- Katzenverbrennen ist keine Volksbelustigung mehr.
- Wir gehen mit unseren Kindern nicht mehr ins Amphitheater um mit ihnen beim blutigen Völkermord zuzuschauen.
- Der Kasperle im Kasperletheater bringt keine Babys mehr um.
- An unseren Strassenrändern stehen keine Galgen mit erhängten Dieben.
- Wir verbrennen keine Hexen mehr.
- Wir müssen nicht unseren Onkel ermorden, um Gemeindepräsident zu werden.
- Wir machen kein tödliches Duell, wenn der Nachbar sagt, mein Hund werde alt.
- Kriege bestehen nicht mehr darin, so viele Untertanen des Feindes wie möglich umzubringen und deren Ernte und Gebäude zu zerstören, um dem feindlichen Ritter die Einnahmequelle zu rauben.
Pinker belegt seine These aber nicht nur mit Einzelbeispielen, sondern auch mit einer ganzen Reihe sorgfältig ausgewerteter Statistiken. Dabei stellt sich die Frage, welche Zahlen relevant sind. Ist es schlimmer, wenn in einem Krieg 5'000 von 10'000 Menschen getötet werden, oder ist es schlimmer, wenn 50'000 von einer Million sterben? Als Soldat habe ich im zweiten Fall wesentlich bessere Überlebenschancen und das ist wohl, was mich in diesem Moment interessiert. Deshalb vergleicht Steven Pinker jeweils nicht die absoluten Zahlen (5'000 gegen 50'000), sondern die prozentualen Anteile (50% gegen 5%).
Was sagen also die Statistiken? – Eine Auswahl aus den reichen Daten:
- Unter den prähistorischen Leichen finden wir praktisch keine, die nicht Spuren von Gewalt trägt.
- Zwischen 14'000 und 1770 v.u.Z., bevor staatlich organisierte Gesellschaften entstanden, starben im Durchschnitt 15% der Menschen einen gewaltsamen Tod
- In Jäger- und Sammlergemeinschaften blieb der Anteil gewaltsamer Todesfälle bis in die jüngste Zeit auf diesem hohen Niveau.
- Bei vorstaatlichen Gesellschaften, in denen teils gejagt und gesammelt und teils Ackerbau betrieben wird, ist die Gewaltrate am höchsten: Im Durchschnitt sterben da 24,4% an Gewalt.
- Durch die Gründung von Staaten sank die Gewalt auf einen Drittel bis einen Fünftel: Nur noch 5% der Menschen wurden von anderen Menschen getötet.
- Seither ist die Gewaltquote stetig, mit einigen Rückschlägen, weiter gesunken. Die blutigsten Jahrhunderte Europas seit der Gründung moderner Staaten waren die Religionskriege im 17. Jh., als 2% der Bevölkerung durch Gewalt starben, und die zwei Weltkriege, in denen es 3% waren.
- Heute sind die Anteile der Kriegsopfer weltweit bei etwa 0,03%. Wenn man für die USA auch die Zivilpersonen dazu zählt, die durch eigene Landsleute umgebracht werden, kommt man auf 0,8%. In anderen westlichen Staaten sind es noch weniger.
- Die Morde in verschiedenen Gegenden von England vom 13. bis zum 20. Jahrhundert sind um den Faktor 10, 50 und in manchen Fällen um 100 zurückgegangen – zum Beispiel von 110 Morden pro 100'000 Einwohner pro Jahr im Oxford des 14. Jahrhunderts auf weniger als einen Mord pro 100'000 Einwohner Mitte des 20. Jahrhunderts in London.
Pinkers Botschaft ist aber natürlich nicht, dass wir uns nun beruhigt zurücklehnen sollten. Die heutige Gewalt wird nicht dadurch besser, dass es früher noch viel schlimmer war. Vielmehr analysiert er die Ursachen für die Gewalt und für die Verbesserungen und untersucht wie Kriege geschlichtet werden können. Als „fünf innere Engel“, die uns dabei helfen, ortet er:
1. Den Leviathan (vor Pinker kannte ich nicht einmal diesen Ausdruck): Eine solide Gesetzgebung und eine Polizei, von denen sich die breite Bevölkerung und auch die Minderheiten vertreten fühlen. Gar nicht gut zu sprechen ist Pinker dagegen auf die Kultur der 60er Jahre, in der die Forderung nach Ruhe und Ordnung als spiessbürgerlich verhöhnt wurde, was zu wesentlich mehr Gewalt führte.
2. Sanfter Handel: Kein vernünftiger Geschäftsmann wird seine Handelspartner und Kunden bekriegen.
3. Verweiblichung: Frauen sind friedlicher als Männer. Durch die Frauenbewegung wurde unsere Welt friedlicher.
4. Der sich erweiternde Kreis: Durch den internationalen Handel und den kulturellen Austausch sinkt die Bereitschaft, andere Völker zu bekriegen.
5. Rolltreppe der Vernunft: Menschen sind im Laufe der Zeit im Sinne der Aufklärung immer vernünftiger geworden. Pinker zeigt an einer Reihe von Hinweisen, dass Lesen (auch Romane), wissenschaftliches Denken und Allgemeinbildung friedfertig macht. Er sieht dabei einen Rolltreppen-Effekt: ist einmal ein erster Schritt in Richtung Vernunft getan, läuft die Entwicklung von alleine in diese Richtung weiter, sofern sie nicht durch eine massive Katastrophe rückgängig gemacht wird.
Es ist ein ausserordentliches, ein wichtiges Buch, weil es Dinge sagt, die sonst nicht gesagt werden. Ob man sich für die über 1000 Seiten Zeit nehmen will, ist eine andere Frage. Sicher wäre auch das ein Schritt zu mehr Friedfertigkeit.























